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Mireilla

Fondsrente - lieber Policendarlehen o. kündigen?

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Mireilla

Hallo liebes Forum

Wegen dringendem Geldbedarf (Auto kaputt) und bereits leergeräumten Sparbuch überlege ich nun, meine fondsgebundene Rentenversicherung bei der WWK zu kündigen. Die habe ich seit 2004, und habe bis 2010 jeden Monat 70 Euro eingezahlt. Die Beraterin hat also ihre Provision bekommen, und deswegen sind da aktuell auch nur noch 3500 Euro übrig (hab ich hier im Forum so gelernt). Muss ich den Vertrag nun wirklich kündigen? Der hat doch noch steuerliche Vorteile, weil er in 2004 abgeschlossen wurde, oder? Es sind übrigens Fondsanteile des Fidelity European Growth (WKN: 973270).

Was soll ich jetzt tun? Ich habe halt immer noch die Worte der Beraterin von 2004 im Kopf, dass der Vertrag ziemliche Steuervorteile hat, die es heute nicht mehr gibt. Da wäre es ja eigentlich schade, den zu kündigen (sofern sie recht hatte). Und die Abschlusskosten sind ja eh schon futsch und von mir bezahlt (wenn ich das mal damals schon gewusst hätte :-/ )Ich bräuchte auch nicht die kompletten 3500 Euro an Rückkaufwert aktuell, ca. 2000 Euro würden mir reichen... Eine Beleihung geht übrigens bei der WWK nicht, weil der Vertrag seit 10 Monaten beitragsfrei gestellt ist.

 

Ich habe allerdings auch mit Hilfe eines Freundes einen Anbieter für "kleine" Policendarlehen gefunden, der meine Police wohl auch als Sicherheit akzeptieren würde. Der Vermittler bezeichnet sich auf der Homepage selbst als Nr. 1 für Policendarlehen in Deutschland, der eigentliche Kreditgeber ist eine deutsche Volksbank.

Ich könnte also von meinen Rückkaufswert von 3500 Euro maximal 60% beleihen, was ja in etwa den 2000 Euro entspricht, die ich benötige. Die Zinsen und Gebühren würden sofort abgezogen, und ich würde ca. 1800 Euro ausgezahlt bekommen. Das wäre für 1,5 Jahre, ich müsste die 2000 Euro also in einer Summe im Februar 2013 zurückzahlen (endfälliges Darlehen).

Ist das denn sinnvoll und seriös? Mein Freund, der nicht aus der Branche ist und sich nur für mich dazu informiert und rumtelefoniert hat, also auch nichts daran verdienen könnte, ist davon ziemlich angetan. Er geht nämlich davon aus, dass die 200 Euro an Zinsen/Gebühren für den Kredit nichts sind, im Vergleich zu dem, was in diesem Zeitraum noch aus den 3500 Euro werden könnte, die im Fidelity European Growth angelegt sind.. Und die bei einer Kündigung ja weg wären, incl. der Steuervorteile usw.

Hat er Recht, und ich mache mir zuviele Gedanken? Ich mag halt eigentlich keine Kredite, bin bisher immer ohne Schulden durchs Leben gekommen, usw..Er meint, ich hätte ja in dem Sinne keine Schulden, weil der Betrag ja jederzeit (auch vorher oder später) rückzahlbar wäre, zur Not eben durch eine spätere Kündigung der Rentenversicherung in 1,5 Jahren. Außerdem wären keine laufenden Kreditraten zu zahlen, da die Zinsen ja direkt am Anfang einbehalten werden.

Was würdet ihr da machen? Normaler Kredit/Dispo ist aussichtslos, bin im Moment in Elternzeit und habe monatlich zuwenig Geld, als dass mir da eine Bank entgegenkommen würde...

Danke für eure Meinungen,

LG, mireilla

 

 

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ghost_69

Hallo Mireilla

 

Mal angenommen Du würdest das Policendarlehen nehmen,

könntest Du dann die 2000 bis 2-2013 zurückzahlen ?

 

Das sind 2000 durch 18 Monate sind = 111,11 monatlich

 

Dein Fonds:

 

Fidelity Funds - European Growth Fund A (EUR) 02_08_2011.pdf

 

Ist schon länger nicht mehr einer der Guten, er legt in Europäische große Werte an,

und wir befinden uns in einer nicht schönen Lage, die Finanzkrise von 2008 liegt uns noch im Nacken,

da kommt jetzt überall die Schuldenkrise durch, vorallem in USA, gut darin investiert dieser Fonds zwar nicht,

aber die Börsen sehen USA immer noch als Leitbörse und daher ziehen die dort alles mit nach unten,

wenn Du hier ruas kommen kannst, würde ich eher die Police verkaufen,

die Steuervorteile überwiegen nach meiner Meinung nicht, die Märkte sind viel zu riskant

und wenn Du schon Geldprobleme hast, solltest Du mal Deine Finanzen checken

um mal zu sehen ob Du irgendwas spraren kannst.

 

Versicherungen mal überprüfen, klar braucht man diese, es gibt nur immer wieder neue Tarife

und die sind manmal billiger, aber Du mußt genau hinschauen.

 

Ghost_69 :-

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Mireilla

Danke für Deine Antwort.

Hallo Mireilla

 

Mal angenommen Du würdest das Policendarlehen nehmen,

könntest Du dann die 2000 bis 2-2013 zurückzahlen ?

 

 

Das weiß ich heute natürlich nicht. Kann sein, kann aber auch nicht sein. Solange ich wegen Kindererziehung aber nicht wieder vernünftig arbeiten gehen kann (bin alleinerziehend), fehlen mir auch die 111 Euro monatlich, um die Summe bis dahin anzusparen. Ansonsten komme ich aber monatlich gut hin (ohne Amt!) und zahle in eine Riesterrente (keine Versicherung) 50 Euro monatlich ein und alle anderen wichtigen Versicherungen habe ich auch (sogar so Luxus wie Rechtsschutz und Krankenzusatz für die Kinder)

 

Aber darum gehts mir ja jetzt hier: Wenn ich es tatsächlich nicht schaffe, das Geld zu dem Zeitpunkt aufzubringen, dann kann ich dann ja immer noch den beliehenen Vertrag kündigen. Oder auch nicht, und das Darlehen dann zu einem neuen Zinssatz verlängern.

 

Mit ein wenig Glück erholt sich die Wirtschaft bzw. der Fidelity Euro Growth bis dahin auch wieder, und ich hab dann unterm Strich und nach Abzug der Kreditkosten sogar noch ein paar Euro verdient !? Die 3500 Euro bleiben ja da angelegt.

 

Der Worst-Case wäre natürlich noch eine Wirtschaftskrise, und die Wertentwicklung des Fonds wäre so negativ, dass die 3500 Euro in 18 Monaten nur noch 2000 Euro oder weniger wert sind. Aber ist dass bei meinem Fonds wahrscheinlich? Klar, ne Glaskugel hat niemand hier. Die Bank beleiht einen Fondsrentenvertrag wohl auch nur bis maximal 60% vom Rückkaufswert, das wird seine Gründe haben..

 

 

Aber wenn ich den Vertrag jetzt kündige, bekomme ich laut WWK ja auch nicht den kompletten Rückkaufswert, da gehen noch Gebühren für die Kündigung weg, ich meine 4-5% sowie Kapitalertragssteuer. Da nehme ich eigentlich lieber den Verlust von 200 Euro für Zinsen in Kauf. Aber dafür bekomme ich ja einen Gegenwert: das jetzt dringend benötigte Geld fürs Auto, sowie den Erhalt meines Vertrags.

 

Ist so ein Policendarlehen über einen anderen Anbieter denn überhaupt seriös ? Ich kannte sowas bis vor Kurzem noch garnicht. Weiß nicht, ob ich den Anbieter hier nennen darf, es ist auf jedenfall eine deutsche Volksbank der Kreditgeber. Und das andere Unternehmen ist wahrscheinlich eh nur der Vermittler für die !?

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LagarMat

Ich würde es auch so machen, wie ghost_69 empfohlen hat.

Das Policendarlehen würde ich nicht in Anspruch nehmen. Der Fonds ist längst nichtmehr so gut, wie er mal war. (Leider ändert sich das bei aktiven Fonds immer mal wieder und meist nur zum Negativen. Ich würde nicht davon ausgehen, dass er mal wieder zu den Topfonds gehört.) Und eine FRV ist eh eine schlechte Anlageform.

Wenn Du die Police verkaufst kriegst, würde ich das machen.

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ghost_69

Also ich würde die Fondsgeschichte auflösen wenn möglich,

gut Du mußt vielleicht eine Gebühr für den Verkauf zahlen,

aber alles andere sollte dann Steuerfrei sein,

aktuell rauschen die Märkte nach unten.

 

Ich glaube auch nicht, dass der Fonds wieder so gut wird

wie er einmal gewsen ist, dazu müßte ein anderer Manager her

und ein anderes Anlageverhalten der Gesellschaft geben.

 

Und Du hast dann wieder eine kleine Reseve

die Du dann auf Tagesgeld parken kannst,

dort ist sie sicher.

 

Ein Sparbuch braucht man heute nicht mehr.

 

Ghost_69 :-

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Mireilla

Ich würde es auch so machen, wie ghost_69 empfohlen hat.

Das Policendarlehen würde ich nicht in Anspruch nehmen. Der Fonds ist längst nichtmehr so gut, wie er mal war. (Leider ändert sich das bei aktiven Fonds immer mal wieder und meist nur zum Negativen. Ich würde nicht davon ausgehen, dass er mal wieder zu den Topfonds gehört.) Und eine FRV ist eh eine schlechte Anlageform.

Wenn Du die Police verkaufst kriegst, würde ich das machen.

 

Verkaufen geht leider garnicht, dafür müssten mindestens 5000 Euro drin sein.

 

 

Der Fonds ist vielleicht nicht mehr der beste, aber er orientiert sich doch ziemlich nah an seinem Index. Und mit ein bißchen Optimismus in die europäische Wirtschaft sollten doch zumindest 4-5% p.a. rumkommen, oder ? Und selbst dann, hätte ich nach 18 Monaten dadurch schon die 200 Euro Kreditkosten wieder drin.

 

Ich will halt nicht daran glauben, dass so kurz nach der letzten schon wieder die nächste Krise vor der Tür steht. Und es hat lange gedauert (wegen der blöden Abschlussprovision) auf diesen Betrag zu kommen. Das und die Steuerfreiheit jetzt durch eine Kündigung teilweise wieder zu vernichten.. :-(

 

Ich könnte ja den Fonds auch noch wechseln, das kostet nichts. Ist hier in der Liste der möglichen Fonds was besseres dabei? :

 

http://lt.morningsta...nk/default.aspx

 

Ach man, mein schönes Geld :-)

 

Sagt mir doch mal was zu diesen Anbietern von Policendarlehen. Ist das alles seriös? Ich mein, eine Volksbank wird doch nicht zu den schwarzen Schafen gehören, oder?

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