Zum Inhalt springen
tsadapeter

Wandelanleihen ETF?

Empfohlene Beiträge

Atros

Meine Aussage war, dass Aktienanleihen in genau den Zeiten gute Renditen bringen, in denen Wandelanleihen keine guten Gewinne bringen. Sowohl Aktienanleihen als auch Wandelanleihen lassen sich durch ein dynamisches Handelssystem (Aktien + Anleihen + Cash) replizieren. Ich sehe keinen Grund warum Wandelanleihen in der MPT besser abschließen sollten als Wandelanleihen.

Kleiner Hinweis:

Statt Aktienanleihen sollte man Discountzertifikate verwenden.

Aktienanleihen beruhen auf der selben Konstruktion wie Discountzertifikate.(Theorie: Der Emitent kauft den Basiswert und verkauft eine Call-Option.Beim Discountzertifikat wird die Prämie zur Finanzierung des Discounts eingesetzt und bei der Anleihe zur Finanzierung der Zinsen.)

Jedoch ist der Wertbewerb bei den Discountern größer und führt zu potentiell höheren Renditen für die Käufer.

(Zudem besteht ein größeres Angebot an Disc.-Zertifikaten als an AAL.)

 

Nur ein Hinweis!!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
otto03

Meine Aussage war, dass Aktienanleihen in genau den Zeiten gute Renditen bringen, in denen Wandelanleihen keine guten Gewinne bringen. Sowohl Aktienanleihen als auch Wandelanleihen lassen sich durch ein dynamisches Handelssystem (Aktien + Anleihen + Cash) replizieren. Ich sehe keinen Grund warum Wandelanleihen in der MPT besser abschließen sollten als Wandelanleihen.

Kleiner Hinweis:

Statt Aktienanleihen sollte man Discountzertifikate verwenden.

Aktienanleihen beruhen auf der selben Konstruktion wie Discountzertifikate.(Theorie: Der Emitent kauft den Basiswert und verkauft eine Call-Option.Beim Discountzertifikat wird die Prämie zur Finanzierung des Discounts eingesetzt und bei der Anleihe zur Finanzierung der Zinsen.)

Jedoch ist der Wertbewerb bei den Discountern größer und führt zu potentiell höheren Renditen für die Käufer.

(Zudem besteht ein größeres Angebot an Disc.-Zertifikaten als an AAL.)

 

Nur ein Hinweis!!

 

klitzekleine Korrektur:

 

idealtypisch wird eine Aktienleihe aus Emittentensicht mit dem Kauf eines Zerobonds und dem Verkauf eines Puts in Höhe des Basispreises des Underlyings dargestellt;

 

ein Discountzertifikat durch den Kauf eines Calls mit Basispreis Null des Underlyings (entspricht in etwa dem direkten Kauf) und dem Verkauf eines Calls des Underlyings in Höhe des Caps

 

 

Aber das sind alles theoretische Betrachtungen, da nur Insider der Emittenten wissen, nach welchen Regeln die Emittenten ihr Papiere darstellen und hedgen, vermutlich werden nur die jeweiligen Salden der Risiken der zig-tausend Papiere eines Emittenten am Markt gehedged und damit das Gesamtrisiko auf Null gestellt; mit ziemlicher Sicherheit wird nicht jedes einzelne Zertifikat idealtypisch gebaut..

 

Was Deine sonstigen Aussagen zu RC/Discount betrifft, stimme ich damit völlig überein

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Atros

klitzekleine Korrektur:

 

idealtypisch wird eine Aktienleihe aus Emittentensicht mit dem Kauf eines Zerobonds und dem Verkauf eines Puts in Höhe des Basispreises des Underlyings dargestellt;

 

ein Discountzertifikat durch den Kauf eines Calls mit Basispreis Null des Underlyings (entspricht in etwa dem direkten Kauf) und dem Verkauf eines Calls des Underlyings in Höhe des Caps

Die berühmte Finanzchemie-Giftküche.:D

(So geht es natürlich auch und viel einfacher .... sozusagen "Analog-Zertifikate" )

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

 

Es ist eine Diversifizierung nach multipler Regressionsanalyse, und in der Vergangenheit hätte es auch unter einer Rendite / Risiko Betrachtung rentiert, in Convertibles investiert zu sein.

Man könnte sogar soweit gehen, dass eine naive Diversifizierung zu 1/3 Unternehmensanleihen, 1/3 Convertibles und 1/3 Aktien einer Investition von 1/2 Anleihen und 1/2 Aktien vorzuziehen ist (zumindest die letzten Jahre).

Ich glaube, ihr interpretiert hier zu viel rein. Ich sage damit nur, dassdie Regressionsanalyse mit Vergangenheitsdaten zeigte, dass die Rendite von Convertibles allein durch eine Aktien- und Anleihenrendite nicht komplett erklaerbar war.

 

Und meine zweite Aussage bezog sich nicht auf die absolute Ueberlegenheit eines 50/50 Depots gegenueber jedem anderen Depot, sondern nur, wenn man eh ein 50/50 Depot machen will, koennte man ja ein 33/33/33 Depot machen, weil wiederum die Vergangenheitsdaten gezeigt haben, dass eine Beimischung von Conv. sinnvoll ist.

 

Meine erwartete Kovarianz ist optimistisch, die koennte man natuerlich abaendern. Aber es ist einfach alles von 10/80/10 bis zu 50/0/50 drinnen und man ist so schlau wie vorher.

 

Auch koennte man jeweils Bullenmark / Baerenmarkt getrennt untersuchen bzw. fuer jedes erwartete Szenario ein Vergangenheitsszenario finden und dieses dann mit der eigenen Zukunftserwartung abgleichen. Dies hat jedenfalls nichts mehr mit passivem Investieren zu tun.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
etherial
· bearbeitet von etherial

Jedoch ist der Wertbewerb bei den Discountern größer und führt zu potentiell höheren Renditen für die Käufer.

 

Ich rede von Aktienanleihen (Reverse Convertibles) weil es dann klarer wird, dass es sich um eine komplementäre Strategie zu Wandelanleihen (Convertibles) handelt.

 

Unter Renditeoptimierungsaspekten stimme ich dir zu. Praktisch gesehen: Ich glaube es gibt gar keine Fonds, die Aktienanleihen/Discountzertifikate bündeln, insofern bleibt die Betrachtung theoretisch.

 

Ich glaube, ihr interpretiert hier zu viel rein. Ich sage damit nur, dassdie Regressionsanalyse mit Vergangenheitsdaten zeigte, dass die Rendite von Convertibles allein durch eine Aktien- und Anleihenrendite nicht komplett erklaerbar war.

 

Genau das und nicht mehr interpretiere ich dahinein. Das selbe kann man aber auch für jeden aktiven Fonds mit Outperfomance sagen. Ganz unabhängig davon sind die hier diskutierten Wandelanleihen-Fonds ebenfalls aktive Fonds.

 

Und meine zweite Aussage bezog sich nicht auf die absolute Ueberlegenheit eines 50/50 Depots gegenueber jedem anderen Depot

 

Das war auch nicht die Unterstellung.

 

sondern nur, wenn man eh ein 50/50 Depot machen will, koennte man ja ein 33/33/33 Depot machen, weil wiederum die Vergangenheitsdaten gezeigt haben, dass eine Beimischung von Conv. sinnvoll ist.

 

Ich habe mich hingegen gefragt, wie du darauf kommst, dss die Beimischung sinnvoll ist.

1. betrachtest du nicht die Vergangenheit sondern einen konkreten Zeitraum

2. wäre demnach die Beimischung eines aktiven Fonds mit Outperfomance in diesem Zeitraum ebenfalls sinnvoll?

 

Wer immer das beimischt, was in einem konkreten Zeitraum gut gelaufen ist, verfolgt ziemlich klar die Finanztest-Strategie:

1. Investiere in die Fonds mit den besten Ratings

2. Schaue im nächsten Jahr auf die Ratings. Ersetze die inzwischen schlecht gerateten Fonds durch die neuen guten Ratings.

 

Finanztest ist der Überzeugung, dass die Strategie funktioniert. Und passiv ist diese Strategie sowieso nicht.

 

Auch koennte man jeweils Bullenmark / Baerenmarkt getrennt untersuchen bzw. fuer jedes erwartete Szenario ein Vergangenheitsszenario finden und dieses dann mit der eigenen Zukunftserwartung abgleichen. Dies hat jedenfalls nichts mehr mit passivem Investieren zu tun.

 

Das könnte man machen, aber das war nicht der Kernpunkt meiner Kritik. Ich verstehe einige deiner Aussagen so:

Du leitest ab, dass eine gewisse Strategie sinnvoll ist, weil diese Strategie in einem gewissen Zeitraum die 50:50-Allokation geschlagen hat. Lassen wir das als Prämisse so stehen.

 

1. Die 33:33:33-Strategie schlägt die 50:50-Allokation, demnach ist sie sinnvoll

2. Die 90:10-Strategie schlägt die 50:50-Allokation und zudem noch die 33:33:33-Strategie. Demnach ist sie doch sinnvoller, oder?

 

Ich habe den Eindruck, dass du bei der Bewertung der Alternativen 1. und 2. einerseits klare Kriterien ansetzt (besser als 50:50), aber Alternative 2. ablehnst, weil sie deinen Überzeungen (dem "gesunden Menschenverstand") widerspricht. Ein Beweis indem man die eine Alternative mit klaren Kriterien für positiv anerkennt, aber die andere Alternative, die nach diesen klaren Kriterien noch besser ist, aus persönlichen Gründen verwirft, ist kein solcher.

 

Am Beispiel: Gaston sagt, dass es ja sein könnte, dass er heute mit einer Allokation 50:50 anfängt und dann nach 10 Jahren feststellt, dass 33:33:33 besser sind. Also wechselt er.

Er müsste aber genauso feststellen dass eine 90:10-Strategie noch besser abgeschnitten hat. Warum wechselt er nicht zu dieser Allokation?

Meine Antwort: Er hat irgendwo gelesen, dass ein Portfolio 90:10 eigentlich keine hohe Rendite bringt und lehnt dieses Portfolio ab. Da er der betrachtete Vergangenheitszeitraum aber gegen diese Prämisse spricht, kann der Vergangenheitszeitraum nicht als repräsentativ angesehen werden. Also sind alle Performance-Daten, die für diesen Zeitraum berechnet werden ebenfalls nicht repräsentativ (auch die für 33:33:33), damit in keinster Weise zukunftsstabil und damit überhaupt nicht geeignet um darauf eine passive Investitionsstrategie zu entwickeln.

 

Ich hoffe, meine Aussagen, die ich in den vorigen Abschnitten geäußert habe sind so klarer geworden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gaston

Meine Aussage war, dass Aktienanleihen in genau den Zeiten gute Renditen bringen, in denen Wandelanleihen keine guten Gewinne bringen.

Naja, tatsächlich hast Du geschrieben:

 

Die gleiche Analyse mit Aktienanleihen (Reverse Convertibles, welche einer komplementären Strategie entsprechen), würde, meiner Erwartung nach, ergeben, dass es lange Zeitfenster gibt, in dem eine Strategie mit 1/3 Reverse Convertibles besser als ein 50%/50%-Portfolio abschneiden.

In jedem Fall ist es kein passender Vergleich. Wandelanleihen sind Instrumente der Unternehmensfinanzierung, - Aktienanleihen hingegen Wettscheine, die von Banken ausgestellt werden. Damit kann man auf die künftige Kursentwicklung der unterlegten Aktien wetten (am besten auf eine Seitwärtsbewegung), aber das Geld leiht sich die Bank und nicht das Unternehmen, auf das man wettet. Wie es sich für einen guten Wettanbieter gehört, bieten die Banken diese Wetten natürlich in vielen Variationen an: Je der höher Basispreis (und damit das Risiko), desto höher der Kupon. Nur die Laufzeit ist immer recht kurz. Jedenfalls zu kurz für eine vernünftige Portfolioplanung.

 

Nur zur Klarstellung: Ich habe nichts gegen Aktienanleihen und nutze selbst immer wieder mal gerne die ein oder andere Freetrade Aktion zum Erwerb von Aktienanleihen oder Discount Zertifikaten. Aber das gehört in den Aktienanteil eines Portfolios. Und die Wette gilt nur dann, wenn ich auch die Aktie selbst ins Portfolio nehmen würde und den Preis für vertretbar halte, den ich im Endeffekt für die Aktie zahlen muss, wenn die Wette schief geht. Auf keinen Fall aber gehören solche Wetten in Portfolios mit MPT orientierter Asset Allocation.

 

Sowohl Aktienanleihen als auch Wandelanleihen lassen sich durch ein dynamisches Handelssystem (Aktien + Anleihen + Cash) replizieren. Ich sehe keinen Grund warum Wandelanleihen in der MPT besser abschließen sollten als Wandelanleihen.

Ich habe aber kein dynamisches Handelssystem um Wandelanleihen zu replizieren. Du gehst das Thema aus einem rein theoretischen Blickwinkel an. Für Dich sind Wandelanleihen und Aktienanleihen das gleiche: Konstruktionen aus Anleihen und Optionen, - nur eben mit komplementärer Strategie. Mich interessiert das Thema aus sicht eines Kleinanlegers. Da sind Aktienanleihen ein Zock, den man in einem aktiv verwalteten Portfolio mal machen kann, und Wandelanleihen eine Variante von Unternehmensanleihen, mit der ggf. ein gewisser Anlagenotstand im Rentenanteil eines eher MPT orientierten Sparplanportfolios behoben werden kann.

 

Inzwischen hast Du ja selber klargestellt, dass es Dir um die theoretische Diskussion und nicht um konkrete Anlagemöglichkeiten geht:

 

Ich rede von Aktienanleihen (Reverse Convertibles) weil es dann klarer wird, dass es sich um eine komplementäre Strategie zu Wandelanleihen (Convertibles) handelt.

Unter Renditeoptimierungsaspekten stimme ich dir zu. Praktisch gesehen: Ich glaube es gibt gar keine Fonds, die Aktienanleihen/Discountzertifikate bündeln, insofern bleibt die Betrachtung theoretisch.

Ich hatte in Beitrag #45 einfach mal versucht, die Funktionsweise und das Marktverhalten von Wandelanleihen zu beschreiben (in Hinblick auf konkrete Anlagemöglichkeiten). Dabei habe ich festgestellt, dass Convertibles mit niedrigem Delta im Prinzip die gleichen Risiken haben wie normale Unternehmensanleihen. Und dass man in einem reinen Anleihenportfolio durch Beimischung von 20% Wandelanleihen 10% mehr Rendite bei gleichem Risiko erreichen kann. Ich habe aber kein reines Anleihenportfolio. Daher stellte sich die Frage, ob bei einem gemischten Portfolio aus Aktien und Anleihen dieses positive Rendite /Risiko Verhältnis erhalten bleibt, oder sich ggf. ins Gegenteil verkehrt. Zu dieser Frage hat Schinzilord freundlicherweise die Berechnungen in Beitrag #46 angestellt und für die letzten elf Jahre keine Aufteilung gefunden, bei der das Rendite / Risikoverhältnis durch Beimischung von Wandelanleihen Schaden genommen hätte.

 

Du argumentierst, dass dieser Betrachtungszeitraum nicht repräsentativ ist. Dem kann man schlecht widersprechen. Meine persönliche Einschätzung ist allerdings, dass die Zeit seit 2000 in Bezug auf den mir noch verbleibenden Anlagezeitraum (ca. 20 Jahre) repräsentativer sein wird als beispielweise die 80ger und 90ger Jahre.

 

Am Beispiel: Gaston sagt, dass es ja sein könnte, dass er heute mit einer Allokation 50:50 anfängt und dann nach 10 Jahren feststellt, dass 33:33:33 besser sind. Also wechselt er.

Nö. Ich habe lediglich gesagt, dass ich in 10 Jahren vermutlich feststellen werde, dass meine jetzige Asset Allocation nicht optimal war. Weder fange ich mit 50:50 an, noch habe ich vor, in 10 Jahren auf 33:33:33 zu wechseln. Die Asset Allocation des Sparplanportfolios, für das ich eine Ergänzung durch einen Wandelanleihenfonds in Betracht ziehe, habe ich in Beitrag #49 beschrieben.

 

Er müsste aber genauso feststellen dass eine 90:10-Strategie noch besser abgeschnitten hat. Warum wechselt er nicht zu dieser Allokation?

Meine Antwort: Er hat irgendwo gelesen, dass ein Portfolio 90:10 eigentlich keine hohe Rendite bringt und lehnt dieses Portfolio ab. Da er der betrachtete Vergangenheitszeitraum aber gegen diese Prämisse spricht, kann der Vergangenheitszeitraum nicht als repräsentativ angesehen werden.

Da ist durchaus was dran. De Facto weigere ich mich aber gar nicht, den Entwicklungen des letzten Jahrzehnts Rechnung zu tragen. In der Tat würde ich jetzt nicht gleich auf ein 90:10 (Anleihen:Aktien) Portfolio wechseln, nur weil das die beste Aufteilung für die letzten 11 Jahre war. Aber gewisse Zweifel, ob die üblicherweise für ein passives Portfolio angesetzte Aktienquote mittlerweile nicht etwas nach unten revidiert werden müsste, habe ich schon. Für besagtes Sparplanportfolio beabsichtige ich jedenfalls durchaus jetzt schon, die Aktienquote weiter zu reduzieren.

 

Also sind alle Performance-Daten, die für diesen Zeitraum berechnet werden ebenfalls nicht repräsentativ (auch die für 33:33:33), damit in keinster Weise zukunftsstabil und damit überhaupt nicht geeignet um darauf eine passive Investitionsstrategie zu entwickeln.

Stimmt. Aber weder plane ich 33:33:33 noch sehe ich Wandelanleihen als zukunftsstabilen Bestandteil einer passiven Investitionsstrategie. Das Problem mit den Wandelanleihen ist doch folgendes: Die Risikoeigenschaften sind abhängig vom Delta. Das Delta ist abhängig von der Werthaltigkeit des Wandlungsrechts und somit von der zurückliegenden Kursentwicklung der Aktie sowie der Markteinschätzung bezüglich der künftigen Entwicklung der Aktie. Mit steigendem Aktienkurs steigt das Delta und somit verändern sich auch die Risikoeigenschaften der Wandelanleihe. Schinzilord hat ja vorgerechnet, dass in Marktphasen mit steigenden Aktien auch die Korrelation zwischen Aktien und Wandelanleihen größer wird (Beitrag #27 und #29).

 

Also muss ich, wenn ich jetzt Wandelanleihen mit niedrigem Delta in den Rententeil eines Portfolios mische, anschließend das Delta regelmäßig überprüfen und ggf. reagieren (z.B. in dem ich Wandelanleihen wieder durch normale Unternehmensanleihen ersetze oder indem ich die Aktienquote reduziere). Das passt natürlich nicht sehr gut zum passiven Investieren. Aber ich habe auch nicht behauptet, dass ich bekennender Passivinvestor bin und habe auch nichts gegen Gewinnmitnahmen (was solche Umschichtungen nämlich dann wären).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord
· bearbeitet von Schinzilord

 

1. Die 33:33:33-Strategie schlägt die 50:50-Allokation, demnach ist sie sinnvoll

2. Die 90:10-Strategie schlägt die 50:50-Allokation und zudem noch die 33:33:33-Strategie. Demnach ist sie doch sinnvoller, oder?

Nummer 1 waere in der Vergangenheit sinnvoll gewesen,

Nummer 2 waere in der Vergangenheit noch sinnvoller gewesen.

 

Ich habe den Eindruck, dass du bei der Bewertung der Alternativen 1. und 2. einerseits klare Kriterien ansetzt (besser als 50:50), aber Alternative 2. ablehnst, weil sie deinen Überzeungen (dem "gesunden Menschenverstand") widerspricht. Ein Beweis indem man die eine Alternative mit klaren Kriterien für positiv anerkennt, aber die andere Alternative, die nach diesen klaren Kriterien noch besser ist, aus persönlichen Gründen verwirft, ist kein solcher.

Ja, da hast du recht. Mein nicht artikuliertes Kriterium war eine Randbedingung einer Mindestgewichtung von 33% :P

Nein schmarrn, aber man interpretiert halt nach Bauchgefuehl etwas in die Aussagen hinein.

 

Da er der betrachtete Vergangenheitszeitraum aber gegen diese Prämisse spricht, kann der Vergangenheitszeitraum nicht als repräsentativ angesehen werden. Also sind alle Performance-Daten, die für diesen Zeitraum berechnet werden ebenfalls nicht repräsentativ (auch die für 33:33:33), damit in keinster Weise zukunftsstabil und damit überhaupt nicht geeignet um darauf eine passive Investitionsstrategie zu entwickeln.

Es ist eine aktive Strategie, in der man das Risiko/Rendite/Korrelatoinsverhalten in vergangenen Zeitabschnitten und wirtschaftlichen Situtionen mit seiner Erwartungshaltung fuer die Zukunft abgleicht. Also das totale Gegenteil von passiv.

Du weisst ja selbst, dass Vergangenheitsbetrachtungen vollkommen irrelevant fuer zukuenftige Entscheidungen sind, nach der reinen Marktlehre. Also kann nicht aus der Vergangenheit als repraesentativ angesehen werden, was vom Marktportfolio durch ueber/untergewichtung abweicht. (effiziente Maerkte vorausgesetzt).

 

 

Ich hoffe, meine Aussagen, die ich in den vorigen Abschnitten geäußert habe sind so klarer geworden.

Danke, sie wurden klarer.

Evtl. haette ich mich auch klarer auessern muessen, dass ich die effizienten Maerkte mal weglasse bei dieser Untersuchung (weil sie sonst ja 0 Sinn macht).

Ich wollte nur untersuchen, ob eine Beimischung von Conv. in der Vergangenheit unter Rendite/Risikogesichtspunkten zu Aktien und Anleihen sinnvoll gewesen waere. Und das waere es (nun gut, dann muss man auch ein 0/10/90 Portfolio annehmen, wo man null Aktien hatte. Aber es waere demzufolge sinnvoll gewesen, Conv. beizumischen.)

Und wenn man jetzt auch in Zukunft nicht von effizienten Maerkten ausgeht, dann kann auch hier eine Beimischung sinnvoll werden, wenn man die Vergangenheitsdaten extrapoliert.

 

Sozusagen Black Litterman angewandt auf MPT.

 

Meine Kernaussage sollte sein:

In der Vergangenheit waere eine Beimischung von Convertibles zu Aktienund Anleihen sinnvoll gewesen (natuerlich waere es sinnvoller gewesen, 100% auf Gold zu setzen!)

Aber bei allen effizienten Portfolio ex post kommen Conv. vor.

 

Dann soll jeder selbst daraus seine Schluesse fuer die Zukunft ziehen. Wenn ich in Zukunft Prognosen abgebe, kennzeichne ich sie durch ein

[bauchgefuehl an]

Ich denke, dass auch in Zukunft eine (kleine) Beimischung von Conv. das Rendite/Risikoprofil des Gesamtportfolios staerken kann.

[bauchgefuehl aus]

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Moneycruncher

 

1. Die 33:33:33-Strategie schlägt die 50:50-Allokation, demnach ist sie sinnvoll

2. Die 90:10-Strategie schlägt die 50:50-Allokation und zudem noch die 33:33:33-Strategie. Demnach ist sie doch sinnvoller, oder?

Nummer 1 waere in der Vergangenheit sinnvoll gewesen,

Nummer 2 waere in der Vergangenheit noch sinnvoller gewesen.

 

Ich habe den Eindruck, dass du bei der Bewertung der Alternativen 1. und 2. einerseits klare Kriterien ansetzt (besser als 50:50), aber Alternative 2. ablehnst, weil sie deinen Überzeungen (dem "gesunden Menschenverstand") widerspricht. Ein Beweis indem man die eine Alternative mit klaren Kriterien für positiv anerkennt, aber die andere Alternative, die nach diesen klaren Kriterien noch besser ist, aus persönlichen Gründen verwirft, ist kein solcher.

Ja, da hast du recht. Mein nicht artikuliertes Kriterium war eine Randbedingung einer Mindestgewichtung von 33% :P

Nein schmarrn, aber man interpretiert halt nach Bauchgefuehl etwas in die Aussagen hinein.

 

Da er der betrachtete Vergangenheitszeitraum aber gegen diese Prämisse spricht, kann der Vergangenheitszeitraum nicht als repräsentativ angesehen werden. Also sind alle Performance-Daten, die für diesen Zeitraum berechnet werden ebenfalls nicht repräsentativ (auch die für 33:33:33), damit in keinster Weise zukunftsstabil und damit überhaupt nicht geeignet um darauf eine passive Investitionsstrategie zu entwickeln.

Es ist eine aktive Strategie, in der man das Risiko/Rendite/Korrelatoinsverhalten in vergangenen Zeitabschnitten und wirtschaftlichen Situtionen mit seiner Erwartungshaltung fuer die Zukunft abgleicht. Also das totale Gegenteil von passiv.

Du weisst ja selbst, dass Vergangenheitsbetrachtungen vollkommen irrelevant fuer zukuenftige Entscheidungen sind, nach der reinen Marktlehre. Also kann nicht aus der Vergangenheit als repraesentativ angesehen werden, was vom Marktportfolio durch ueber/untergewichtung abweicht. (effiziente Maerkte vorausgesetzt).

 

 

Ich hoffe, meine Aussagen, die ich in den vorigen Abschnitten geäußert habe sind so klarer geworden.

Danke, sie wurden klarer.

Evtl. haette ich mich auch klarer auessern muessen, dass ich die effizienten Maerkte mal weglasse bei dieser Untersuchung (weil sie sonst ja 0 Sinn macht).

Ich wollte nur untersuchen, ob eine Beimischung von Conv. in der Vergangenheit unter Rendite/Risikogesichtspunkten zu Aktien und Anleihen sinnvoll gewesen waere. Und das waere es (nun gut, dann muss man auch ein 0/10/90 Portfolio annehmen, wo man null Aktien hatte. Aber es waere demzufolge sinnvoll gewesen, Conv. beizumischen.)

Und wenn man jetzt auch in Zukunft nicht von effizienten Maerkten ausgeht, dann kann auch hier eine Beimischung sinnvoll werden, wenn man die Vergangenheitsdaten extrapoliert.

 

Sozusagen Black Litterman angewandt auf MPT.

 

Meine Kernaussage sollte sein:

In der Vergangenheit waere eine Beimischung von Convertibles zu Aktienund Anleihen sinnvoll gewesen (natuerlich waere es sinnvoller gewesen, 100% auf Gold zu setzen!)

Aber bei allen effizienten Portfolio ex post kommen Conv. vor.

 

Dann soll jeder selbst daraus seine Schluesse fuer die Zukunft ziehen. Wenn ich in Zukunft Prognosen abgebe, kennzeichne ich sie durch ein

[bauchgefuehl an]

Ich denke, dass auch in Zukunft eine (kleine) Beimischung von Conv. das Rendite/Risikoprofil des Gesamtportfolios staerken kann.

[bauchgefuehl aus]

 

Hi Schinzilord,

 

ich habe mir nochmal den wirklich interessanten Thread und deine statistischen Kanonen durchgelesen. Dem Schlusssatz stimme ich zu. Ich habe seit 10 Jahren den DWS Convertibles im Depot und bin froh darüber. Der Fonds hat sich über lange Zeiträume in unterschiedlichen Marktphasen und -situationen sehr gut geschlagen. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, besser als alle Aktien- und Rentenfonds. ;-)

 

Nun überlege ich den Depotanteil von Wandelanleihen von aktuell ca. 5% etwas zu erhöhen und erwäge einen defensiven Wandelanleihenfonds. In den Fondssuchmaschinen findet man leider keine Klassifkation in "defensiv" / "offensiv" wie z.B. bei Mischfonds. Welche defensiven Wandelanleihenfonds gibt es bzw. sind empfehlenswert? Oder muss ich mir einfach mal die Fondscharts im Vergleich zu Aktienindices ansehen?

 

gruß, moneycruncher

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

Hi Moneycruncher,

 

ich habe mich (leider) nur mit der Theorie dahinter und den Rendite/Risikoprofilen beschäftigt (und hierbei nur die Daten genommen, die Gaston mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat). Ich kann leider keinerlei Aussagen zu bestimmten Fonds treffen bzw. müsste mich erstmal selbst damit beschäftigen, welche überhaupt erhältlich sind.

 

Aber eine einfache Klassifikation in defensiv und offensib sollte ja über die Vola möglich sein. Einfach eine Rangfolge der Vola aller erhältlichen Wandelanleihenfonds aufstellen und hoffen, dass das Management auch in Zukunft die gleiche Strategie beibehält :)

Leider wirst du um solche eine Aufstellung nicht herumkommen.

 

Wenn man es noch wissenschaftlicher angehen möchte, müsste man wohl eine Regressionsanalyse mit Aktien und Anleihenetf durchführen und dann die jeweiligen betas einem defensiven oder offensivem WAFonds zuordnen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Moneycruncher

Hi Moneycruncher,

 

ich habe mich (leider) nur mit der Theorie dahinter und den Rendite/Risikoprofilen beschäftigt (und hierbei nur die Daten genommen, die Gaston mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat). Ich kann leider keinerlei Aussagen zu bestimmten Fonds treffen bzw. müsste mich erstmal selbst damit beschäftigen, welche überhaupt erhältlich sind.

 

Aber eine einfache Klassifikation in defensiv und offensib sollte ja über die Vola möglich sein. Einfach eine Rangfolge der Vola aller erhältlichen Wandelanleihenfonds aufstellen und hoffen, dass das Management auch in Zukunft die gleiche Strategie beibehält :)

Leider wirst du um solche eine Aufstellung nicht herumkommen.

 

Wenn man es noch wissenschaftlicher angehen möchte, müsste man wohl eine Regressionsanalyse mit Aktien und Anleihenetf durchführen und dann die jeweiligen betas einem defensiven oder offensivem WAFonds zuordnen.

 

Danke, dann werde ich mir die Volas ansehen und ein paar Verkaufsprospekte lesen. Auf den ersten Blick scheint mir z.B. der Wandelfonds von Fisch defensiv zu sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Her_Bert

Mittlerweile gibt es einen Wandelanleihen ETF, bei Interesse siehe ISIN: IE00BNH72088

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...