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Anja Terchova

Steurliches Existenzminimum in Deutschland viel zu niedrig

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Anja Terchova
· bearbeitet von Anja Terchova

Habe gelesen das in Deutschland das steuerrliche Existenzminimum bei 8004 Euro p.a. ist, das waere dann ein monatliches Bruttoeinkommen bei 667 Euro. Die Sozialabgaben werden da ja nach Midijobregelung abgerechnet, heisst dann das es ein monatliches Nettoeinkommen von 541,59 Euro waere - von so wenig Geld kann doch niemand leben!

 

Selbst Hartz4 ist da ja hoeher, wenn man Auszahlungsbetrag, Miete und Heizkosten zusammenrechnet kommt man da auf circa 744 Euro, was dan einem fiktiven montlichen Bruttoeinkommen von 940 Euro entspricht. Das sind aber dann schon 11.280 Euro p.a. was heisst dasn ein Hartz 4 Empfaenger eigentlich im Jahr dann 68 Euro Einkommensteuer und ggf. noch ein paar Euro Kirchensteuer zahlen muesste. Das ist doch absolut schwachsinnig.

 

Sinnvoll waere da doch eher wenn Einkommen bis zur Pfaendungsfreigrenze von 990 Euro frei waere. Mit Sozialabgaben waeren dafuer dann 1202 Euro Bruttoeinkommen noetig. Also muesste das steuerliche Existenzminium auf 14.424 Euro p.a. festgesetzt werden.

 

Einen Mindestlohn koennte man daraus auch ableisten, das wären dann 9,54€ Stundenlohn.

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Ramstein

Deswegen will die SPD ja auch beim Verfassungsgericht klagen, wenn die Regierung den Grundfreibetrag anhebt ... 00000781.gif00000781.gif00000781.gif

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boll

Ich glaube, du würfelst bei deiner Betrachtung Bruttoeinkommen und zu versteuerndes Einkommen etwas durcheinander.

 

Um ein zu versteuerndes Einkommen von 8.004 zu haben, muss das Bruttoeinkommen (St.kl.1, konfessionslos) bei 10.250 liegen. Das Nettoeinkommen beträgt etwa 8.100 (ca. 675 mtl.).

 

Der Begriff "steuerliches Existenzminimum" ist mir nicht geläufig.

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teffi

Habe gelesen das in Deutschland das steuerrliche Existenzminimum bei 8004 Euro p.a. ist, das waere dann ein monatliches Bruttoeinkommen bei 667 Euro. Die Sozialabgaben werden da ja nach Midijobregelung abgerechnet, heisst dann das es ein monatliches Nettoeinkommen von 541,59 Euro waere - von so wenig Geld kann doch niemand leben!

 

Schon mal studiert? Dann muss halt der Porsche mal ein paar Jahre eingemottet werden.

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Schildkröte

Deutschland belastet Arbeitseinkommen so stark wie kaum ein anderes Industrieland. Das geht aus einer aktuellen OECD-Studie hervor. Es trifft vor allem Geringverdiener und Alleinerziehende.

Hier der vollständige FAZ-Artikel

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Okabe

Die Geringerverdiener und Alleinerziehenden (gerade Letztere) profitieren aber massiv durch die Sozialleistungen und sonstige Hilfen. Defakto sind arbeitslose alleinerziehende Frauen wahrscheinlich neben Schwerkranken die am stärksten subventionierte Bevölkerungsgruppe.

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HnsPtr

@Okabe und das ist auch eine gute Sache...

 

Und der Grundfreibetrag (https://de.wikipedia.org/wiki/Grundfreibetrag_(Deutschland)) um den es wohl gehen soll ist für Kinder wohl tatsächlich zu niedrig.

 

Dass das ganze für wirklich Bedürftige wiederum durch Sozialleistungen aufgefangen wird, ist richtig. Das macht aber die Höhe des Grundfreibetrags nicht zwangsläufig angemssen. Insbesondere für Geringverdiener, die ihren Lebensunterhalt versuchen selbst zu bestreiten, das aber kaum schaffen, und deshalb auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind, kann ein gewisser Frust aufkommen, wenn Transferleistungsempfänger ein unbeschwerteres Leben führen können. Eine Entlastung wäre hier sicher wünschenswert.

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Okabe
Am 17.5.2018 um 16:25 schrieb HnsPtr:

@Okabe und das ist auch eine gute Sache...

Das ist ein komplexes Thema mit vielen Aspekten. Ich denke jedoch, dass es überwiegend eine schlechte Sache ist. Die einzige vernünftige Begründung für eine solche Subventionierung ist meiner Meinung nach, dass die Kinder "nichts dafür können". Auf der anderen Seite ist es wie immer bei solchen Leistungen: sie führen zu Sorglosigkeit, Ungerechtigkeit und auch schamloser Ausnutzung. Warum sollte sich eine Frau noch groß darum sorgen, ob der potenzielle Vater auch langfristig für das Kind (und sie) sorgen kann? Gibt ja das staatliche Netz. Warum sollte sich jemand auf Hartz-4 Niveau mit sonstigen Schulden und wenig Perspektive noch um den Kindesunterhalt für ein weiteres Kind sorgen?

 

Und selbst die Begründung, dass die Kinder "nichts dafür können" ist nicht so einfach. Konsequent weitergedacht: kann ein Kind etwas dafür, dass es einen geringeren IQ hat als ein anderes? Ist das nicht ähnlich ungerecht? Oder dass ein Kind hässlich aussieht? Da kann man nicht "hart" begründen, sondern hat einfach eine ziemlich willkürliche Grenze (bzgl. staatlicher Unterstützung und Hilfe) gesetzt, über die man diskutieren kann und mittlerweile auch mal sollte.

 

Zitat

Dass das ganze für wirklich Bedürftige wiederum durch Sozialleistungen aufgefangen wird, ist richtig. Das macht aber die Höhe des Grundfreibetrags nicht zwangsläufig angemssen. Insbesondere für Geringverdiener, die ihren Lebensunterhalt versuchen selbst zu bestreiten, das aber kaum schaffen, und deshalb auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind, kann ein gewisser Frust aufkommen, wenn Transferleistungsempfänger ein unbeschwerteres Leben führen können. Eine Entlastung wäre hier sicher wünschenswert.

 

Sehe ich auch so. MMn. liegt einfach das Existenzminimum zu hoch. Es tut mir zwar wirklich Leid für alle, die bei einem niedrigeren Existenzminimum Abtriche machen müssten, aber in den hiesigen Zeiten sollte man es absenken. Wenn die Politik und Umstände eine (mehr oder weniger) Vollbeschäftigung erreichen, dann kann man es wieder heben, weil es nicht weh tut. Bis dahin sollte man lieber die Selbstständigkeit und das Verwantwortungsgefühl der Menschen verbessern.

 

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