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vanity
· bearbeitet von vanity

... ETFs und andere passive Investments funktionieren fast immer nur mit Tricks ...

Keine Tricks, wenigstens keine versteckten! Im Factsheet steht als Produktmethode ganz offen Sampling und nicht vollständige Replikation (wobei man gemeinhin aber annehmen sollte, dass ein Sampler die Anzahl der Positionen ggü. seinem Index zu reduzieren versucht - das hier scheint eine iShares-Innovation zu sein, die das Gegenteil bewirkt. Immerhin ist der market impact so geringer. Ob die Factsheet-Aussage Der ETF investiert direkt in die im Index enthaltenen Wertpapiere nur rüberkopiert wurde oder tatsächlich stimmt, wäre zu prüfen.

 

Aus dem PID:

Zur Erzielung einer seinem Index ähnlichen Rendite setzt der Fonds Optimierungstechniken ein. Dies kann unter anderem die strategische Auswahl bestimmter Wertpapiere, aus denen sich der Index zusammensetzt, oder anderer festverzinslicher Wertpapiere sein, die eine ähnliche Wertentwicklung wie bestimmte Indexwerte aufweisen. ...

 

Echte iBoxx € Liquid Corporates, sogar Diversified gibt's bei ETFLab (ETFL37), das sind dann max. 75 Positionen, voll repliziert (sehr bankenlastig)

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otto03

 

 

Echte iBoxx Liquid Corporates, sogar Diversified gibt's bei ETFLab (ETFL37), das sind dann max. 75 Positionen, voll repliziert (sehr bankenlastig)

 

Wobei die Wertentwicklung der Barclays Indizes (hier Corporates) die letzten Jahre meist besser war, warum? keine Ahnung!

Du als Bondspezialist könntest das untersuchen und mir dann bestätigen, daß ich mir den richtigen Index ausgesucht habe (vielleicht weil es sich möglicherweise um einen alten rebranded LEHMAN Index handelt).

 

https://ecommerce.barcap.com/indices/index.dxml

 

(unter Credit/Corporate das PDF für Euro Corporate)

 

Lehman rebranded

https://ecommerce.barcap.com/indices/download?rebrandingDoc

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Besserwisser

Danke für eure Antworten.

 

Ich werd mal bei iShares nachfragen.

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Besserwisser

... und da ist schon die Antwort ...

 

 

Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an iShares.

 

Der ETF unterliegt der Sampling-Methode, dies ist eine Portfoliomanagementmethode für festverzinsliche Wertpapiere, bei der nur ein bestimmter Anteil der zugrundeliegenden Wertpapiere vom Fonds gehalten werden muss. Ziel der Sampling-Methode ist nicht die exakte Darstellung der Wertpapiere des zugrundeliegenden Index, sondern vielmehr die Nachbildung der Indexperformance bei gleichzeitiger Verbesserung der Liquidität des Portfolios durch Anpassung an die Risikoparameter. Die Sampling-Methode entspricht dem Wesen nach den Optimierungsmethoden.

 

Eine Sampling-Methode wird meist eingesetzt sobald die Liquidiät der Unterlying nicht gegeben ist, somit wird eine genaueres Tracking des Index dargestellt.

 

Ist ja wohl mehr als unbefriedigend aber eher gängige Praxis, dass nicht das drin ist was draufsteht sondern etwas das das Underlaying im Prinzip abbildet.

 

Ist mir das jetzt egal, weil die Performance und die Volatität stimmen, oder mag ist es nicht wenn mir etwas verschwiegen/vorgegaukelt wird ???

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Fondsanleger1966
Ist mir das jetzt egal, weil die Performance und die Volatität stimmen, oder mag ist es nicht wenn mir etwas verschwiegen/vorgegaukelt wird ???

Wie schon geschrieben, greifen fast alle ETFs zu irgendwelchen Tricks. Die meisten Medien behaupten, dass Anleger über ETFs ganz einfach in die zu Grunde liegenden Wertpapiere eines Index investieren können. Das stimmt aber nicht. In kaum einem relevanten ETF sind die Index-Papiere komplett und in der Originalgewichtung enthalten. In den meisten Fällen erfolgt die Indexreplikation anders.

 

Wobei die Abweichungen in diesem Fall vermutlich noch relativ gering sind. Die hohe Zahl der Papiere ergibt sich ja u.a. daraus, dass oft mehrere Emissionen eines Emittenten enthalten sind. Andere ETFs enthalten z.T. völlig indexfremde Wertpapiere (z.B. viele Swap-Etfs).

 

Anleger müssen sich halt immer überlegen, was ihnen am wichtigsten ist: eine möglichst hohe Qualität des Produktinhalts, niedrige Risiken bei der Portfoliokonstruktion, eine einfache steuerliche Behandlung oder möglichst niedrige Kosten.

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Schinzilord

Die meisten Medien behaupten, dass Anleger über ETFs ganz einfach in die zu Grunde liegenden Wertpapiere eines Index investieren können. Das stimmt aber nicht. In kaum einem relevanten ETF sind die Index-Papiere komplett und in der Originalgewichtung enthalten. In den meisten Fällen erfolgt die Indexreplikation anders.

Das Ziel von ETFs ist es, die Performance eines Index zu liefern, und nicht die zugrundeliegenden Wertpapiere zu halten

Bei dir hört es sich irgendwie so negativ an.

Bei aktiven Fonds hat man diesen Grad an Transparenz sowieso nicht.

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vanity

Wie schon geschrieben, greifen fast alle ETFs zu irgendwelchen Tricks ...

Ich kann da beim besten Willen und trotz genauen Hinschauens keine Tricks erkennen. <_<

 

iShares weist sowohl die Replikationsmethodik als auch die Einzelkomponenten des Fondsvermögens ganz offen aus. Wenn die Medien solche wie die von dir wiedergegebenen Behauptungen aufstellen, dann ist das doch wohl eher ein Problem der Medien und nicht eines der ETF-Anbieter.

 

Wobei die Abweichungen in diesem Fall vermutlich noch relativ gering sind. Die hohe Zahl der Papiere ergibt sich ja u.a. daraus, dass oft mehrere Emissionen eines Emittenten enthalten sind.

Welche und wieviel Emissionen einer Emittentin im Index enthalten sind, ergibt sich aus der Indexkonstruktion (die ja gerade bei liquid u. dgl. darauf abhebt, dass es wenige sind). Und damit natürlich auch die Gesamtanzahl der Positionen. da kann der ETF-Anbieter auch nix dafür.

 

Was iShares allerdings umtreibt, die Anzahl der tatsächlich gehaltenen Positionen ggü. den Indexpositionen deutlich zu erhöhen, erschließt sich mir nicht. Ich würde weiterhin darauf tippen, dass die Bezeichnung des nachgebildeten Index in der Produktbeschreibung schlicht falsch ist.

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Fondsanleger1966

Die meisten Medien behaupten, dass Anleger über ETFs ganz einfach in die zu Grunde liegenden Wertpapiere eines Index investieren können. Das stimmt aber nicht. In kaum einem relevanten ETF sind die Index-Papiere komplett und in der Originalgewichtung enthalten. In den meisten Fällen erfolgt die Indexreplikation anders.

Das Ziel von ETFs ist es, die Performance eines Index zu liefern, und nicht die zugrundeliegenden Wertpapiere zu halten

Das dürfte den meisten Anlegern außerhalb des WPF-Universums nicht bekannt sein, da es in den Medien üblicherweise anders dargestellt wird.

 

Bei dir hört es sich irgendwie so negativ an.

Man kann es Trick, Kunstgriff, eine Glanzleistung des Financial Engineerings nennen oder wie immer man es mag. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die meisten ETFs die Indizes aus den unterschiedlichsten Gründen nicht 1:1 über die Indexbestandteile und deren Gewichtungen abbilden.

 

Ich würde weiterhin darauf tippen, dass die Bezeichnung des nachgebildeten Index in der Produktbeschreibung schlicht falsch ist.

Dieser Index wird aber auch im Factsheet und im KIID genannt. Wenn das alles falsch sein sollte, bekäme i-Shares ein Problem mit dem Regulator. [ironie on] Oh ich vergaß, sie sitzen mit dem Fonds ja in Irland. Also keine Probleme mit dem Regulator [ironie off].

 

Es gibt noch einen UBS-ETF auf denselben Index. Dessen Top10 unterscheiden sich teilweise deutlich vom i-shares-ETF: http://www.ubs.com/2...547791rAgge.pdf

 

Das Ganze bestätigt meine These, dass man sich vor dem Kauf genau anschauen sollte, was in einem ETF enthalten ist.

 

Grundsätzlich sollte ein Anleger natürlich auch bei einem aktiven Fonds vor dem Kauf nachsehen, was drin steckt. Nur ist das bei diesen klar, weil diese Fonds meist Unikate sind. Bei den ETFs scheinen dagegen nicht alle Anleger zu wissen, dass zwei scheinbar gleiche Produkte auf denselben Index völlig unterschiedlich konstruiert sein können.

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Besserwisser

Hallo

 

Im Prinzip habt ihr natürlich recht. iShares bildet den Index nach.

Aber sie schreiben auch ... Der ETF investiert direkt in die im Index enthaltenen Wertpapiere. Der Index bietet Zugang zu den 40 größten und liquidesten in Euro denominierten Unternehmensanleihen mit Investment Grade ... und einfachere Gemüter wie ich, und damit auch die Mehrzahl der Anleger, liest hier eindeutig heraus, dass DIREKT in die im Index enthaltenen Werpapiere investiert wird, und das sind nunmal 40 und nicht 122.

 

Es ist eben nicht jedem Anleger klar, dass er auch bei ETFs das Kleingedruckte lesen muss, weil eben nicht das drin ist was draufsteht sondern etwas anderes das so ähnlich aussieht.

 

Dabei geht es nicht um aktive oder passive Invests und auch nicht um gut oder schlecht, sondern um Transparenz.

Schließlich wirbt die ETF Branche mit ... einfach zu verstehen ... jeder weiss was drin ist ... bla bla bla

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