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tralow

Swap-Satz

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tralow

Hallo, habe eine Frage zu Swapsätzen.

 

Hab mir jetzt bei der Bundesbank die Swapsätze für 1 und 2 Jahren rausgesucht z.B. für Sep. 2011 da steht einmal 1-jährig 1,58 und 2-jährig 1,49 Prozent. Wie kommt die Bundesbank auf diese Sätze?

Was ist die Grundlage für die Berechnung. Mein Dozent hat dazu gesagt, dass es 2 Möglichkeiten dazu gibt diese auszurechnen. Einmal über die Nullkuponanleihen und dann nochmal über normale Anleihen.

Die normalen Anleihen sollen leichter sein, also würde ich die gerne zu erst klären. Also meiner Meinung nach, müsste man eine Anleihe haben mit dem heutigen Wert x und am Ende y rausbekommen und wenn man diese ins Verhältnis setzt, dürfte man den Swapsatz ausgerechnet haben für den 1 jährigen Swap oder? Bloß wo nimmt die Bundesbank oder jede andere Bank diese Werte x und y her?

 

Vielen Dank schon einmal für die Antworten.

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bb_florian

Hallo, habe eine Frage zu Swapsätzen.

 

Hab mir jetzt bei der Bundesbank die Swapsätze für 1 und 2 Jahren rausgesucht z.B. für Sep. 2011 da steht einmal 1-jährig 1,58 und 2-jährig 1,49 Prozent. Wie kommt die Bundesbank auf diese Sätze?

Was ist die Grundlage für die Berechnung. Mein Dozent hat dazu gesagt, dass es 2 Möglichkeiten dazu gibt diese auszurechnen. Einmal über die Nullkuponanleihen und dann nochmal über normale Anleihen.

Die normalen Anleihen sollen leichter sein, also würde ich die gerne zu erst klären. Also meiner Meinung nach, müsste man eine Anleihe haben mit dem heutigen Wert x und am Ende y rausbekommen und wenn man diese ins Verhältnis setzt, dürfte man den Swapsatz ausgerechnet haben für den 1 jährigen Swap oder? Bloß wo nimmt die Bundesbank oder jede andere Bank diese Werte x und y her?

 

Vielen Dank schon einmal für die Antworten.

 

Swapsätze und Anleihen(-renditen) sind im Prinzip zwei verschiedene Dinge. Swapsätze sind die festen Zinssätze, die gegen einen variablen Zinssatz (z.B. 3M-Euribor) getauscht werden, siehe Wikipedia. Anleihen sind Anleihen und wie man deren Rendite errechnet erklärt auch Wikipedia.

 

Wo kommen diese Werte her? Angebot und Nachfrage. Für Anleiherenditen sieht man sich an, zu welchen Kursen die Anleihen gehandelt werden, für Swapsätze sieht man sich an, zu welchen Konditionen Banken diese Swaps anbieten.

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tralow
· bearbeitet von tralow

Gut also hier nochmal meine Aufgabe:

 

Ermittlung der Zinsstrukturkurve mit Hilfe der Swapsätze. Dazu steht noch Swapsätze geben den Kupon an, den Banken im Austausch gegen eine varibale Verzinsung zahlen und eine Formel

 

1= Summe (T t=1) s Index T /(1+r Index t)^t + 1/(1+r Index T)^T

 

. Dann ein Hinweis iterative Ermittlung der Zinssätze.

 

Wir haben dann noch eine Exceltabelle Swapsätzen geben. sh. auch hier .

Wie kommt die Bundesbank auf diese Zinssätze? Mein Dozent hatte halt heute gesagt es gibt es Möglichkeiten. Einmal eine etwas schwierige mit Nullkuponanleihen und dann eine mit Kuponzahlungen.

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Atros
· bearbeitet von Atros

Wie kommt die Bundesbank auf diese Zinssätze? Mein Dozent hatte halt heute gesagt es gibt es Möglichkeiten. Einmal eine etwas schwierige mit Nullkuponanleihen und dann eine mit Kuponzahlungen.

Kleiner Hinweis:

Die Anleihen braucht man für die Forward- rates.

Steiner/Bruns beschreiben die Berechnung sehr gut.

Du kannst aber auch einfach hier nachsehen.

 

Die Swap-Sätze die wie hier angegeben werden,sind aber Mittelwerte wie Florian schon geschreiben hat.

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tralow
· bearbeitet von tralow

Erstmal danke für deine Antwort. Also das Buch kannte ich noch nicht werde es mir gleich mal in der Bibo angucken.

Die Internetseite von Hans Markus kannte ich schon. Konnte das Bsp. auch bis zu den impl. Terminzinssätzen rechnen. Leider

konnte ich mit der Formel vom Swapsatz nicht soviel anfangen. Werde sie mir aber nochmal angucken.

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Atros
· bearbeitet von Atros

Erstmal danke für deine Antwort. Also das Buch kannte ich noch nicht werde es mir gleich mal in der Bibo angucken.

Die Internetseite von Hans Markus kannte ich schon. Konnte das Bsp. auch bis zu den impl. Terminzinssätzen rechnen. Leider

konnte ich mit der Formel vom Swapsatz nicht soviel anfangen. Werde sie mir aber nochmal angucken.

Letzlich geht es nur darum,daß beide Swap-Partner beim Abschluß gleichgut dastehen,d.h. niemand einen Vorteil gegenüber dem anderen hätte.

Die Formel sind nur dazu da,um den Fix-Zinssatz zu bestimmen bei dem dies der Fall ist.

Und dafür braucht man die Forward Rates die man mittel Zerobonds(am einfachsten) bzw. normalen Anleihen (aufwendiger) bestimmt.

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charlie_007

Ich habe auch so ein ähnliches Problem: mit Swapsätzen die Zinsstrukturkurve ableiten.

 

Mein Prof meinte wenn man die Daten der Bundesbank (Null-Kupon-Euro-Swapkurve / Bootstrap u. interpoliert) hat kann man ganz allgemein und einfach die Zinsstrukturkurve herleiten. Sehe nur grad nicht durch, was genau er meint.

 

Könnte man eventuell auch einfach die festen Swapsätze, die die Banken gewähren nehmen und dann mittels Bootstrapping den Zinssatz errechnen und damit die Zinsstrukturkurve erstellen? Sind die errechneten Werte dann nicht die Daten der Bundesbank?

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Atros
· bearbeitet von Atros

Ich habe auch so ein ähnliches Problem: mit Swapsätzen die Zinsstrukturkurve ableiten.

 

Mein Prof meinte wenn man die Daten der Bundesbank (Null-Kupon-Euro-Swapkurve / Bootstrap u. interpoliert) hat kann man ganz allgemein und einfach die Zinsstrukturkurve herleiten. Sehe nur grad nicht durch, was genau er meint.

 

 

 

Zur Zinsstrukturkurve:

Du nimmst die Werte für die einzelnen Jahre (1-50) und zeichnest daraus die Kurve. Fertig.

 

Könnte man eventuell auch einfach die festen Swapsätze, die die Banken gewähren nehmen und dann mittels Bootstrapping den Zinssatz errechnen und damit die Zinsstrukturkurve erstellen? Sind die errechneten Werte dann nicht die Daten der Bundesbank?

Ich denke man muss hier etwas auseinanderhalten:

§ 253 Zugangs- und Folgebewertung (HGB)

 

(1) Vermögensgegenstände sind höchstens mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um die Abschreibungen nach den Absätzen 3 bis 5, anzusetzen. Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag und Rückstellungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages anzusetzen. Soweit sich die Höhe von Altersversorgungsverpflichtungen ausschließlich nach dem beizulegenden Zeitwert von Wertpapieren im Sinn des § 266 Abs. 2 A. III. 5 bestimmt, sind Rückstellungen hierfür zum beizulegenden Zeitwert dieser Wertpapiere anzusetzen, soweit er einen garantierten Mindestbetrag übersteigt. Nach § 246 Abs. 2 Satz 2 zu verrechnende Vermögensgegenstände sind mit ihrem beizulegenden Zeitwert zu bewerten.(2) Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abzuzinsen. Abweichend von Satz 1 dürfen Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst werden, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Die Sätze 1 und 2 gelten entsprechend für auf Rentenverpflichtungen beruhende Verbindlichkeiten, für die eine Gegenleistung nicht mehr zu erwarten ist. Der nach den Sätzen 1 und 2 anzuwendende Abzinsungszinssatz wird von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe einer Rechtsverordnung ermittelt und monatlich bekannt gegeben. In der Rechtsverordnung nach Satz 4, die nicht der Zustimmung des Bundesrates bedarf, bestimmt das Bundesministerium der Justiz im Benehmen mit der Deutschen Bundesbank das Nähere zur Ermittlung der Abzinsungszinssätze, insbesondere die Ermittlungsmethodik und deren Grundlagen, sowie die Form der Bekanntgabe.

Die Abzinsungszinssätze der Bundesbank sind mittels Swapsätzen und Null-Kupon-Anleihen errechnete und interpolierte Zinssätze. Siehe hier.

 

Die Angaben von Reuters sind Mittelwerte der von Banken verlangten/gewährten Swap-Sätze für Zinsswaps.

Man kann natürlich auch aus den Swap-Sätzen eine Zinsstrukturkurve herleiten (siehe hier: Link).

 

Aber ich kann aber gerade nicht nachvollziehen worauf du genau hinauswillst.

 

Ja, die Bundesbank errechnet aus Swap-Sätzen ihre einzelnen Zinssätze und diese stellen die Zinsstrukturkurve dar.

 

Du musst also die Spot-Rates/Nullkupon-Zinssätze, die Forward-Rates und den Swapsatz auseinanderhalten.

Wobei erstgenannter Zinssatz und letztgenannter Zinssatz , bei Verwendung der selben Grundlagen,für den selben Zeitaum, natürlich gleich sein sollten.

Aber dazu müsste man wissen welche Swap-Sätze die BB heranzieht und welche Zinssätze Reuters/ die Banken verwenden. Etc.

 

Ich glaube ich lande jetzt im Pisa-Thread.

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Atros

Ich fasse es nochmal kurz zusammen:

 

Die Bundesbank nimmt Swapsätze und leitet daraus (Bootstrapping) die Spotrates( Null-Kupon-Anleihen-Zinssatz bzw. Null-Kupon-Euro-Swapsatz) für die Einzelnen Jahre her.

Die einzelnen Spotrates( Null-Kupon-Anleihen-Zinssatz bzw. Null-Kupon-Euro-Swapsatz) stellen die Punkte der Zinsstruktur-Kurve dar.

 

Reuters dagegen bildet einfach einen Mittelwert aus den Swap-Sätzen verschiedener Banken,wobei nicht für jedes Jahr ein Swap-Satz abgebildet wird.Siehe hier.

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