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einhorn

sichere Geldanlage

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Kaffeetasse

hmmmm, 450.000 ist ne menge holz und "sicher anlegen" ist heutzutage alles andere als einfach.

nur tagesgeld und gestaffeltes festgeld in wäre mir da zu unsicher, gerade auch für sehr konservative leute.

auf jeden fall sollte man das geld auf mehrere institute verteilen, da die gesetzliche einlagensicherung auf 100.000 begrenzt ist.

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DonChristo
· bearbeitet von DonChristo

Aber die Sparbriefleiter wäre doch ideal für dich:

Du streust über mehrere Banken, sodass du immer unter 100000€ pro Bank bleibst. Auf Ausländische Banken würde ich verzichten, da wäre mir der Aufwand zu hoch etc.

Du streust über Laufzeiten, jedes Jahr wird wieder etwas fällig.

 

dieser Vorschlag ist doch ideal. Ich an deiner Stelle würde das so in den nächsten 3 Monaten umsetzten. Damit kommst du gut durch 2012 (ein sicher nicht einfaches und volatiles Jahr). Solltest du nach 12 Monaten (also nach dem auslaufen der ersten 100.000 €) mehr Ahnung / mehr Zeit / mehr Lust auf Risiko und Rendite haben ist dann immer noch Zeit in aktive Fonds / ETF / Reits / Commodities etc. zu investieren. Lieber im 1. Jahr 1-2 % weniger Rendite also die "Chance auf echte Verluste"

Bei dieser Stategie musst du dich 1x im Jahr mit deiner Vermögensplanung auseinandersetzen - das ist wichtig und gut, denn so vergisst du es nie :thumbsup:

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Klonk

Bei einer Summe in der Höhe würde ich als erstes einmal etwas (in) ZEIT investieren und versuchen, mir ein wenig Fachwissen anzueignen. Ich würde mich in dem Bereich nicht mehr damit begnügen wollen "keine Ahnung von Anlagemöglichkeiten" zu haben.

 

Ansonsten wurden ja schon einige Tipps gegeben ich werfe mal ganz grob die Begriffe "Streuung" und "Kostenvermeidung" in den Ring.

 

Gruß

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erwin-k

Danke für die bisherigen Antworten. Aber viel schlauer bin ich noch nicht geworden, nur weiß ich jetzt, dass die Anlageberater nicht unbedingt im Kundensinn agieren. Aber welche Geldanlage passt nun eurer Meinung nach am besten zu meinem beschriebenen Profil?

 

zum Thema Festgeld: Zur Zeit hat die IKB-direkt ein gutes Angebot. Bis 100k besichert.

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Fondsanleger1966

Danke für die bisherigen Antworten. Aber viel schlauer bin ich noch nicht geworden, nur weiß ich jetzt, dass die Anlageberater nicht unbedingt im Kundensinn agieren. Aber welche Geldanlage passt nun eurer Meinung nach am besten zu meinem beschriebenen Profil?

Dein Profil ist noch viel zu unpräzise. Du hast uns hier quasi gemailt, dass Du eine Küche haben willst und dass da ein Herd drin sein soll, und möchtest jetzt schon eine Rohplanung für die Küche haben. Wir wissen aber noch nicht einmal, wo welche Anschlüsse liegen, wie groß die Grundfläche und die Raumhöhe ist, was noch drin stehen soll usw.

 

Eine finanzielle Situation, wie Du sie andeutest, wird aber eine zentimetergenaue Planung erfordern. Das Problem ist nur, dass es für solche Finanzfragen nur wenige Handwerker oder Küchenplaner gibt, die man einfach anrufen und ins Haus holen kann, um ihnen die Rahmenbedingungen zu zeigen und mit ihnen die eigenen Wünsche zu besprechen. Solche Honorarberater sind in Deutschland sehr spärlich gesät, weil kaum jemand sie direkt über ein Honorar bezahlen möchte. Stattdessen gehen die Leute lieber zu einem Verkäufer, der ihnen oft den letzten Schrott zu einem überteuerten Preis andreht. Bei Finanzfragen sieht man oft sehr spät, dass die Schränke schief hängen, die Küchenplatte ein Lochnhat, Herd über keinen Drehstrom verfügt und die Spüle leckt.

 

Grundsätzlich gibt es fünf Bausteine, die bei Dir vermutlich in Frage kommen könnten:

 

- Einfache Sparanlagen wie Tagesgeld oder Sparbriefe. Die bringen bei soliden Banken aktuell ca. 1,5 - 2,5 %. Manche Institute zahlen auch 3-4%, weil sie das Geld dringend brauchen. Das ist ein Alarmzeichen, weil man nicht weiß, ob es in den nächsten Jahren nicht doch eine ausgewachsene Bankenkrise gibt, bei der die recht schwach ausgestatteten Einlagensicherungssysteme nicht mehr halten. Außerdem könnten bei einer Entschuldungsstrategie im Euroraum über negative Realzinsen ("finanzielle Repression") die Wiederanlagezinsen in ein paar Jahren noch niedriger liegen bzw. ein Ausgleich für eine steigende Inflation bei der Wiederanlage ausfallen.

 

- Unternehmensanleihen. Industrieanleihen guter Bonität bringen aber auch nur noch um die 3%. Man muss also schlechtere Schuldner und Finanzanleihen beimischen, um auch nach Kosten signifikant über den Sparanlagen zu landen. Die laufende Rendite in einem solchen Portfolio wird dann anch Kosten vermutlich um die 4-5% p.a. liegen. Hinzukommen noch die Veränderungen im Kurs durch eine Veränderung des Zinsniveaus oder durch unerwartet hohe Zahlungsausfälle. Bei Anleihen außerhalb des Euroraumes kommen noch die Entwicklung der Wechselkurse hinzu.

 

- Aktien. Solide dividendenstarke Titel können durchaus auf durchschnittlich 4-5% Ausschüttungsrendite kommen. Nach Kosten bleiben davon dann vielleicht noch 3,5-4,5% p.a. Zusätzlich bestehen noch Chancen auf Kursgewinne (zumindest auf mittlere bis langfristige Sicht), kurz- bis mittelfristig allerdings auch Kursrisiken. Und die Dividenden könnten möglicherweise auch sinken. Man muss also genügend Geduld und Nerven mitbringen, hat aber insgesamt wohl noch bessere Renditechancen als bei den Unternehmensanleihen.

 

- Dynamische Mischfonds, die durch kluge Umschichtungen bessere Rendite erzielen wollen, als sich aufgrund einer passiven Mischung aus den genannten Anlagemöglichkeiten ergeben.

 

- Sofort beginnenden Leibrente in einigen Jahren. Die zahlt bis ans Lebensende. Dafür ist die Höhe der Renten aber auch überschaubar und es gibt keine Möglichkeit zu flexiblen Entnahmen wie bei den vorgenannten Möglichkeiten.

 

Die Kunst besteht jetzt, aus den Rahmenbedingungen heraus eine möglichst clevere Mischung der genannten Möglichkeiten zu finden, die möglichst nah an Deinen Vorstellungen liegt und nur Risiken enthält, die Du tragen magst. Dafür wird aber vermutlich an vielen Rädchen gedreht werden müssen.

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einhorn

Bin gerade mal dabei mich mit der Sparbriefleiter auseinander zu setzen. Das Prozedere klingt für mich bis jetzt nicht schlecht, auf alle Fälle ist da das Verlustrisiko am geringsten. Vielen Dank für diesen Tipp. Von Fonds werde ich, nach euren Einwänden dazu, wohl erst einmal die Finger lassen.

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ceekay74

Bin gerade mal dabei mich mit der Sparbriefleiter auseinander zu setzen. Das Prozedere klingt für mich bis jetzt nicht schlecht, auf alle Fälle ist da das Verlustrisiko am geringsten. Vielen Dank für diesen Tipp. Von Fonds werde ich, nach euren Einwänden dazu, wohl erst einmal die Finger lassen.

 

Hallo einhorn,

 

von Fonds erst einmal die Finger zu lassen ist wohl eine gute Entscheidung: Erst lesen und verstehen, dann kaufen....

 

Über kurz oder lang wirst Du aber besser auf mehrere Ponys setzen und Dein Risiko über verschiedene Anlageklassen streuen. Das dürfte in Summe zu einem niedrigeren Risiko führen als eine Alage ausschließlich in Sparbriefen und Tagesgeldern.

 

Eine gute Einführung in das Thema "Asset Allokation" ist z.B. dieses pdf: 20080909_SAA_3_Edition_ger_FS.pdf

 

Bei der genannten Anlagesumme und bei Deiner Gesamtsituation würde ich die Summe folgendermaßen aufteilen:

post-21414-0-80656500-1327500736_thumb.jpg

 

Bzgl. Weltdepot verweise ich auf den Beitrag von Supertobs: Klick

 

Gold und Silber kann man als Versicherung gegen en Super-GAU gut beimischen, eine Rendite sollte man aber m.M.n. nicht erwarten. Wird nie vollkommen wertlos und kann gut vererbt werden.

 

Anlagen in Sparbriefen und Tagesgelder würde ich nur über viele Banken und Einlagensicherungssysteme streuen, Beispiel steht oben.

 

Alles imo!

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einhorn

Danke für die vielen Ratschläge, da hab ich einiges an Weiterbildung vor mir. Vor allem muss ich mich von dem Gedanken verabschieden eine Anlage mit geringem Risiko, hoher Rendite und wenig Aufwand zu suchen - die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch bei diesem Thema offensichtlich nicht.

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Fondsanleger1966

Danke für die vielen Ratschläge, da hab ich einiges an Weiterbildung vor mir. Vor allem muss ich mich von dem Gedanken verabschieden eine Anlage mit geringem Risiko, hoher Rendite und wenig Aufwand zu suchen - die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch bei diesem Thema offensichtlich nicht.

Genau! Du kannst Dir heute nur noch aussuchen, welche Risiken Du nimmst. Und das kannst Du vermutlich nur dann sinnvoll tun, wenn Du Dich relativ gründlich mit der Materie beschäftigst. Dabei wird vermutlich der Blick für das Detail wichtig sein. Bei einigen der Sparbrief-Vorschläge in diesem Thread haben sich mir die Fußnägel hochgerollt. Umgekehrt gibt es auch Fonds, die relativ gut und günstig sind, wenn man auf einen Berater verzichtet und den günstigsten Discountbroker nimmt.

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Kaffeetasse

@ceekay74: das sieht ziemlich gut aus. womit hast du das erstellt?

ich würde beim weltportfolio einfach nur 1/3 jeweils north america, europe und emergings machen,

die mischfonds auf 10% erhöhen und beim festgeld zunächst nur maximal bis 5 jahre anlegen.

aber das sieht schon nahezu optimal aus.

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ceekay74

@ceekay74: das sieht ziemlich gut aus. womit hast du das erstellt?

ich würde beim weltportfolio einfach nur 1/3 jeweils north america, europe und emergings machen,

die mischfonds auf 10% erhöhen und beim festgeld zunächst nur maximal bis 5 jahre anlegen.

aber das sieht schon nahezu optimal aus.

 

@maddin711: Das ist eine einfache Excel-Datei, die ich mir zur "Überwachung" meiner Asset-Allokation gebastelt habe.

 

Lediglich die Prozentsätze habe ich an den Wunsch von einhorn nach "Sicherheit wie Sparbuch" angepasst und einige Assets rausgeworfen.

 

War ein Vorschlag auf die Schnelle ohne das ich die Aufteilung und die genannten Banken damit empfehlen möchte. Sollte nur als Denkanstoss dienen und zeigen wie man es machen könnte und was an Rendite vor Steuern relativ sicher möglich ist...

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psteinbrech
· bearbeitet von psteinbrech

Hallo,

 

wie Du im Verlaufe dieses Threads gelernt hast:

  • sind Berater grundsätzlich böse (zumindest wenn sie für eine Bank oder Finanzberatung arbeiten) -> Da stimme ich zu
  • sind Sparbriefe grundsätzlich böse, böse Geldvernichtung -> da stimme ich gar nicht zu
  • mußt Du zwingend in den nächsten Monaten zum Finanzexperten mutieren, der nebenbei alle Unwägbarkeiten der Weltwirtschaft im Griff hat. Sonst wirst Du als armes Schwein sterben -> Auch wenn ich Dir von Herzen alles gute für dieses Vorhaben wünschen würde, ich habe mich für meinen Teil schon längst von dieser Idee verabschiedet.

Mit meiner Bescheidenen Brille würde ich das Thema erst mal anders herum angehen. Du befindest Dich mit 54 Jahren nicht mehr unbedingt in einer frühen Ansparphase. Du beginnst in Kürze damit, das Geld zu verbrauchen ("habe keine Lust mehr"). Natürlich kenne ich Deine persönliche Situation nicht im Detail, aber ich habe mal kurz Tante Excel bemüht.

 

Annahmen:

  1. Haus ist bezahlt, es stehen keine großen Renovierungen oder sonstige Investitionen mehr an
  2. Du hast nicht das Bedürfnis, Deinem Sohn große Reichtümer zu hinterlassen
  3. Du arbeitest noch 5 Jahre und das Geschäft sichert Dir in der Zeit nach Steuern+Kosten zu 100% den Lebensunterhalt
  4. Deine Rente und die Deiner Frau betragen jeweils 400,- pro Monat (wilde Spekulation - Du schriebst nur von "klein") und wird ab 2020 fällig - zusammen mit der LV in Höhe von 60k Euro. Aus Gründen der Veeinfachung habe ich keine Steigerungen bei LV und/oder Renten berücksichtigt.
  5. Du erhältst 4% Guthabenverzinsung, die Abgeltungssteuer bleibt bei 26,375% und die Inflation beträgt 2.5%
  6. Dein aktueller Kontostand deckt 2 Jahre lang die Kosten (ohne jede weiteren Einkünfte)

Ich bin mal spekulativ von einem Finanzbedarf von 2.500,- Euro pro Monat (netto) ausgegangen. Das würde auch bedeuten, dass dein aktueller Kontostand ohne Erbschaft bei 60.000 Euro liegt. Dann würde die Welt so aussehen:

 

2012 .. 2016 deckt Deine Arbeit die Kosten, dein Vermögen wächst in der Zeit auf 589.653 an.

2017 .. 2019 hast Du keinerlei Einkünfte, dein Vermögen reduziert sich auf 535.851

2020 kommen die o.g. Renten sowie die LV dazu. Ab da zehrst Du etwas vom Deinem Vermögen auf, womit es im Jahr 2042 (da bist Du 83) aufgezehrt wäre. Dann droht Harz IV.

 

Die Rechnung kann sich natürlich erheblich ändern, wenn die Rentenhöhen sich ändern, Du länger/kürzer arbeitest, einen Nebenjob annimmst, mehr oder weniger als die 2.500,- pro Monat brauchst usw.

 

Sinn der Übung ist aber folgendes: Wenn die Annahmen im groben richtig sind und Du vorhast, mit 83 Jahren zu sterben, sind sichere, kalkulierbare Anlagen (also: Sparbriefe) genau das richtige Mittel. Wenn Du aber mehr Geld brauchst oder Du älter werden willst, hast Du die berühmte Versorgungslücke am Hals. Diese kannst Du meiner Meinung nach nicht schließen, indem Du risikobehaftete Anlagen ins Portfolio nimmst und auf deren Renditeversprechen vertraust. Das macht bei Immobilienhypotheken keinen Sinn, und bei Menschen am Ende der Ansparphase auch nicht.

 

Was heißt das jetzt?

 

a.) Überleg Dir mal, welchen Finanzbedarf Du hast, wie die Randfaktoren aussehen und ob Du an irgendwelchen Schrauben drehen musst (länger Arbeiten z.B.)

b.) DANN würde ich mir Gedanken machen, wie die Anlagestrategie aussieht.

 

Auch wenn ich mir jetzt selber untreu werde, trotzdem ein Gedanke zu b.): Wenn ich DU wäre, würde mein vorgehen vermutlich so aussehen:

 

20-40k auf ein gutes Tagesgeldkonto oder auch auf ein gutes Sparbuch (>2% Zinsen, 3 Monate Kündigungsfrist) als Liquidität

2/3 des restl. Geldes in eine gut sortierte Sparbriefleiter mit <100.000 Euro PRO PERSON pro Bank

1/3 in Aktienfonds, und zwar je nach Neigung ETFs oder gute aktive Fonds z.B. mit Renditestrategie. Edit: Es muss wohl "Dividendenstrategie" heißen.

 

.. und mir überlegen, entweder bis 2020 weiter zu malochen oder zumindest irgendwas in Teilzeit zu finden. Drei Jahre ganz ohne Einkommen wären nicht nach meinem Geschmack.

 

Aber wie gesagt, das wäre MEIN Ansatz.

 

Viele Grüße,

Peter

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einhorn

das ist aber mal eine umfassende Lebensanalyse - Danke. Deine Gedanken treffen wirklich den Nagel auf den Kopf - da muss ich mal genauer darüber nachdenken.

 

 

Auch wenn ich Dir von Herzen alles gute für dieses Vorhaben wünschen würde, ich habe mich für meinen Teil schon längst von dieser Idee verabschiedet.

 

Von welcher Idee? Meinst du dass Investments in der Regel nicht von Erfolg gekrönt sind?

 

 

 

Hallo,

 

wie Du im Verlaufe dieses Threads gelernt hast:

  • sind Berater grundsätzlich böse (zumindest wenn sie für eine Bank oder Finanzberatung arbeiten) -> Da stimme ich zu
  • sind Sparbriefe grundsätzlich böse, böse Geldvernichtung -> da stimme ich gar nicht zu
  • mußt Du zwingend in den nächsten Monaten zum Finanzexperten mutieren, der nebenbei alle Unwägbarkeiten der Weltwirtschaft im Griff hat. Sonst wirst Du als armes Schwein sterben -> Auch wenn ich Dir von Herzen alles gute für dieses Vorhaben wünschen würde, ich habe mich für meinen Teil schon längst von dieser Idee verabschiedet.

Mit meiner Bescheidenen Brille würde ich das Thema erst mal anders herum angehen. Du befindest Dich mit 54 Jahren nicht mehr unbedingt in einer frühen Ansparphase. Du beginnst in Kürze damit, das Geld zu verbrauchen ("habe keine Lust mehr"). Natürlich kenne ich Deine persönliche Situation nicht im Detail, aber ich habe mal kurz Tante Excel bemüht.

 

Annahmen:

  1. Haus ist bezahlt, es stehen keine großen Renovierungen oder sonstige Investitionen mehr an
  2. Du hast nicht das Bedürfnis, Deinem Sohn große Reichtümer zu hinterlassen
  3. Du arbeitest noch 5 Jahre und das Geschäft sichert Dir in der Zeit nach Steuern+Kosten zu 100% den Lebensunterhalt
  4. Deine Rente und die Deiner Frau betragen jeweils 400,- pro Monat (wilde Spekulation - Du schriebst nur von "klein") und wird ab 2020 fällig - zusammen mit der LV in Höhe von 60k Euro. Aus Gründen der Veeinfachung habe ich keine Steigerungen bei LV und/oder Renten berücksichtigt.
  5. Du erhältst 4% Guthabenverzinsung, die Abgeltungssteuer bleibt bei 26,375% und die Inflation beträgt 2.5%
  6. Dein aktueller Kontostand deckt 2 Jahre lang die Kosten (ohne jede weiteren Einkünfte)

Ich bin mal spekulativ von einem Finanzbedarf von 2.500,- Euro pro Monat (netto) ausgegangen. Das würde auch bedeuten, dass dein aktueller Kontostand ohne Erbschaft bei 60.000 Euro liegt. Dann würde die Welt so aussehen:

 

2012 .. 2016 deckt Deine Arbeit die Kosten, dein Vermögen wächst in der Zeit auf 589.653 an.

2017 .. 2019 hast Du keinerlei Einkünfte, dein Vermögen reduziert sich auf 535.851

2020 kommen die o.g. Renten sowie die LV dazu. Ab da zehrst Du etwas vom Deinem Vermögen auf, womit es im Jahr 2042 (da bist Du 83) aufgezehrt wäre. Dann droht Harz IV.

 

Die Rechnung kann sich natürlich erheblich ändern, wenn die Rentenhöhen sich ändern, Du länger/kürzer arbeitest, einen Nebenjob annimmst, mehr oder weniger als die 2.500,- pro Monat brauchst usw.

 

Sinn der Übung ist aber folgendes: Wenn die Annahmen im groben richtig sind und Du vorhast, mit 83 Jahren zu sterben, sind sichere, kalkulierbare Anlagen (also: Sparbriefe) genau das richtige Mittel. Wenn Du aber mehr Geld brauchst oder Du älter werden willst, hast Du die berühmte Versorgungslücke am Hals. Diese kannst Du meiner Meinung nach nicht schließen, indem Du risikobehaftete Anlagen ins Portfolio nimmst und auf deren Renditeversprechen vertraust. Das macht bei Immobilienhypotheken keinen Sinn, und bei Menschen am Ende der Ansparphase auch nicht.

 

Was heißt das jetzt?

 

a.) Überleg Dir mal, welchen Finanzbedarf Du hast, wie die Randfaktoren aussehen und ob Du an irgendwelchen Schrauben drehen musst (länger Arbeiten z.B.)

b.) DANN würde ich mir Gedanken machen, wie die Anlagestrategie aussieht.

 

Auch wenn ich mir jetzt selber untreu werde, trotzdem ein Gedanke zu b.): Wenn ich DU wäre, würde mein vorgehen vermutlich so aussehen:

 

20-40k auf ein gutes Tagesgeldkonto oder auch auf ein gutes Sparbuch (>2% Zinsen, 3 Monate Kündigungsfrist) als Liquidität

2/3 des restl. Geldes in eine gut sortierte Sparbriefleiter mit <100.000 Euro PRO PERSON pro Bank

1/3 in Aktienfonds, und zwar je nach Neigung ETFs oder gute aktive Fonds z.B. mit Renditestrategie. Edit: Es muss wohl "Dividendenstrategie" heißen.

 

.. und mir überlegen, entweder bis 2020 weiter zu malochen oder zumindest irgendwas in Teilzeit zu finden. Drei Jahre ganz ohne Einkommen wären nicht nach meinem Geschmack.

 

Aber wie gesagt, das wäre MEIN Ansatz.

 

Viele Grüße,

Peter

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Nudelesser

post-21414-0-80656500-1327500736_thumb.jpg

 

Das Konzept passt für meinen Geschmack bereits sehr gut zu dem was Einhorn über sich erzählt hat. Stören würde mich allerdings der extrem hohe Sparbriefleiter-Anteil. In heutigen Zeiten könnte sich ein so starkes Setzen auf den und europäische Banken als Klumpenrisiko erweisen.

 

Würde versuchen auch Unternehmensanleihen und andere Währungen beizumischen. Bei dem Kenntnisstand von Einhorn vorzugsweise über ETFs, z.B. WKN A1JJTV etc.

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psteinbrech

Auch wenn ich Dir von Herzen alles gute für dieses Vorhaben wünschen würde, ich habe mich für meinen Teil schon längst von dieser Idee verabschiedet.

 

Von welcher Idee? Meinst du dass Investments in der Regel nicht von Erfolg gekrönt sind?

 

Hallo,

 

entschuldige bitte, das war sehr missverständlich formuliert. Der Absatz ist zynischer ausgefallen als beabsichtigt und sollte auch nicht in Deine Richtung zielen .. :unsure:

 

Nein, natürlich gibt es Investments, die vom Erfolg gekrönt sind. Das sollte eigentlich ja sogar der Regelfall sein. Ich bezog mich mehr auf den Satz direkt davor: "mußt Du zwingend in den nächsten Monaten zum Finanzexperten mutieren, der nebenbei alle Unwägbarkeiten der Weltwirtschaft im Griff hat."

 

In diesem Forum wird sehr gerne darauf hingewiesen, dass man seine Finanzplanung selber in die Hand nehmen muß und dafür auch eine Menge Fachwissen anhäufen soll. Grundsätzlich stimme ich dem zu, denn sich wie Schlachtvieh vor einen Berater zu setzen, halte ich auch für eine schlechte Idee.

 

Verabschiedet habe ich mich aber von dem Gedanken, dass ICH ein solches Expertenniveau aufbauen kann. Ich habe (leider) weder genug Fachwissen, noch Zeit, noch Glück dafür.

 

Es gibt hier (und woanders) Diskussionen über Aktive/Passive Fonds, Risikoklassen und Cluster-Risiken .. dem kann ich noch folgen. Wenn aber manchmal Sätze kommen wie "In meinem Portfolio nach xyz-Theorie sind die (wasauchimmer) Untergewichtet", dann steige ich Gedanklich aus.

 

Ich habe daraus die Konsequenz gezogen, bevorzugt (nicht immer) mein Geld in Dinge zu stecken, die ich verstehe. Da gehören z.B. Sparbriefe dazu.

 

Was ich also eigentlich sagen wollte: Wenn Du Dir dieses Fachwissen aneignen kannst/willst, dann wünsche ich Dir auf dem Weg alles gute. Ich musste mir für mich eingestehen, dass ich es nicht kann.

 

Gruß,

Peter

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Schinzilord

Was mich immer noch interessieren würde:

Wie hätte deine AV Strategie ausgeschaut, wenn die Erbschaft nicht dazugekommen wäre?

Wieviel ist das Haus + Grundstück ungefähr wert?

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einhorn

deine Zeilen sind wie Balsam auf die geschundene Seele. Ich werde mit absoluter Sicherheit ebenfalls nicht zum Finanzfachmann mutieren. Weil ich mich von Anlageberatern schlecht beraten fühle habe ich versucht nun das Heft selber in die Hand zu nehmen und muss feststellen, dass es mir genau so ergeht wie Dir. Also werden es dann bestimmt auch Sparbriefe werden - die versteh ich wenigstens halbwegs.

 

 

Auch wenn ich Dir von Herzen alles gute für dieses Vorhaben wünschen würde, ich habe mich für meinen Teil schon längst von dieser Idee verabschiedet.

 

Von welcher Idee? Meinst du dass Investments in der Regel nicht von Erfolg gekrönt sind?

 

Hallo,

 

entschuldige bitte, das war sehr missverständlich formuliert. Der Absatz ist zynischer ausgefallen als beabsichtigt und sollte auch nicht in Deine Richtung zielen .. :unsure:

 

Nein, natürlich gibt es Investments, die vom Erfolg gekrönt sind. Das sollte eigentlich ja sogar der Regelfall sein. Ich bezog mich mehr auf den Satz direkt davor: "mußt Du zwingend in den nächsten Monaten zum Finanzexperten mutieren, der nebenbei alle Unwägbarkeiten der Weltwirtschaft im Griff hat."

 

In diesem Forum wird sehr gerne darauf hingewiesen, dass man seine Finanzplanung selber in die Hand nehmen muß und dafür auch eine Menge Fachwissen anhäufen soll. Grundsätzlich stimme ich dem zu, denn sich wie Schlachtvieh vor einen Berater zu setzen, halte ich auch für eine schlechte Idee.

 

Verabschiedet habe ich mich aber von dem Gedanken, dass ICH ein solches Expertenniveau aufbauen kann. Ich habe (leider) weder genug Fachwissen, noch Zeit, noch Glück dafür.

 

Es gibt hier (und woanders) Diskussionen über Aktive/Passive Fonds, Risikoklassen und Cluster-Risiken .. dem kann ich noch folgen. Wenn aber manchmal Sätze kommen wie "In meinem Portfolio nach xyz-Theorie sind die (wasauchimmer) Untergewichtet", dann steige ich Gedanklich aus.

 

Ich habe daraus die Konsequenz gezogen, bevorzugt (nicht immer) mein Geld in Dinge zu stecken, die ich verstehe. Da gehören z.B. Sparbriefe dazu.

 

Was ich also eigentlich sagen wollte: Wenn Du Dir dieses Fachwissen aneignen kannst/willst, dann wünsche ich Dir auf dem Weg alles gute. Ich musste mir für mich eingestehen, dass ich es nicht kann.

 

Gruß,

Peter

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Malvolio

Es muss ja nicht jeder zum Experten werden. Aber ein gewisses Grundwissen braucht man einfach, damit man zumindest die gröbsten Fehler vermeiden kann und sich einfach irgend etwas aufschwatzen lässt. Nur Sachen zu machen, die man versteht, ist schon mal ein guter Ansatz. Die Gefahr ist hier natürlich , dass man sich zu sehr einschränkt. Deshalb sind zumindest Grundlagenkenntnisse schon sehr hilfreich. Und sei es nur, um die richtigen Fragen stellen zu können.

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einhorn

Ja, da hast du den wunden Punkt direkt angesprochen. Wegen der AV hatte ich mir zuwenig Gedanken gemacht - Problemverdrängung eben. Aber die Erbschaft hatte ich immer im Hinterkopf - das war wenigstens eine sichere Sache.

 

Was mich immer noch interessieren würde:

Wie hätte deine AV Strategie ausgeschaut, wenn die Erbschaft nicht dazugekommen wäre?

Wieviel ist das Haus + Grundstück ungefähr wert? ca. 350k

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Schinzilord

Naja, wenn du dir der Sache bewusst warst, war (und ist) ja dein Haus das (fast) größte Asset, was man halt zu Geld hätte machen müssen im Alter und dann in eine Mietswohnung ziehen.

Irgendwann ist ein Haus sowieso zu viel für die Gesundheit.

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DonChristo

damit ist dein Vermögen nämlicht nicht 550.000 sondern 900.000 - im Prinzip ändert sich nichts, aber du kannst älter werden ohne hartz4 :thumbsup:

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Fondsanleger1966

Eine Berechnung wie Peter sie in http://www.wertpapie...post__p__735717 skizziert, ist ein guter Ausgangspunkt für die weitere Planung. Letzendlich ist ein Ruhestand mit niedrigen Leibrenten und einem recht hohen Kapital auch eine Art Unternehmen, für das man einen Business Plan erstellen sollte. Dazu gehört die Ermittlung der aktuellen Ausgaben (einmal komplett über das Jahr) als Grundlage für die Abschätzung des Bedarfs im Ruhestand.

 

Die Inflationsrate von 2,5% ist eher zu knapp angesetzt. Durchschnitt seit der Nachkriegszeit sind ca 2,7/2,8 % p.a. Und auch das ist mit einem Warenkorb gemessen, der einiges an Technik enthält, die man im Ruhestand nur noch selten anschafft und die durch ihren starken Preisverfall die offizielle Inflationsrate drückt.

 

Die Energiepreise sind im vergangenen Jahrzehnt sehr viel stärker gestiegen als die allgemeine Inflation. Je nach Anteil der Energieausgaben im Ruhestandsbudget (Heizung, Strom, Benzin usw.) und Einschätzung der weiteren Entwicklung sollte man dafür einen Zuschlag einrechnen.

 

Bei Bestehen einer Privaten Krankenversicherung muss deren überdurchschnittliche Beitragssteigerung ebenfalls berücksichtigt werden (5% p.a. im optimistischen Szenario, deutlich mehr im pessimistischen). Bei GKV und GPV ist ggf. der Höchstbeitrag anzusetzen (je nach rechtlichem Status im Ruhestand).

 

Je nach individueller Situation könnte sich daraus ein Dynamisierungssatz (inkl. allgemeiner Inflationsentwicklung) zwischen 3 und 5% p.a. ergeben. Über die Jahre gerechnet hat das ziemlich starke Auswirkungen auf die Finanzplanung.

 

Haus und Grundstück könnten vielleicht über eine umgekehrte Hypothek in eine Leibrente umgewandelt werden (mit Wohnrecht bis zum Lebensende).

 

Sparbriefe von irgendwelchen obskuren Banken mit bis zu 4,5% Verzinsung p.a. sind ein im Grunde ziemlich kompliziertes Produkt, weil man da auch die Einlagensicherungssysteme mitbewerten muss. Die Banken müssen diese Zinsen schließlich über Geschäfte mit hohen Risiken wieder hereinholen. Mit Hypothekendarlehen werden sie es jedenfalls nicht können. 10jähriges Baugeld kostet z.B. aktuell nur um die 2,9% p.a. - also viel weniger, als die Banken den Anlegern an Zinsen zahlen.

 

Wenn nur ein Institut wegen individueller Fehlspekulationen zusammenbricht wie damals die Herstatt-Bank, können die Einlagensicherungssysteme das auffangen. Das Problem ist - genauso wie bei den toxischen Subprime-Papieren - wenn es auf breiter Front Probleme gibt. Diese Papiere hatten ja oft auch die Bestnote bei der Bonität, weil da viele einzelne Kredite aus unterschiedlichen Bereichen und Regionen enthalten war - quasi eine Risikostreuung. Nur mochte sich damals niemand vorstellen, dass der heiß gelaufene US-Immobilienmarkt nicht in den Himmel wächst, sondern vielleicht auch einmal auf breiter Front korrigieren könnte.

 

Und so mögen sich auch heute manche Leute nicht vorstellen, was passiert, falls in den nächsten Jahren ein großer Marktteilnehmer ausfallen sollte und ein großes Loch in das Netz aus wechselseitigen OTC-Derivatekontrakten (CDS u.ä.) reißt - obwohl das eigentlich ein ziemlich altes Szenario ist, das schon in den 1990er mit ihrem Boom der OTC-Derivaten durchgespielt wurde. Nur, dass es damals genügend finanzielle Ressourcen gab, um so etwas aufzufangen (siehe LTCM). Heute sieht das etwas anders aus, wenn es gleichzeitig noch weitere Stressoren geben sollte.

 

Ich würde daher nicht 80 oder 100% meiner liquiden Anlagen in weitgehend unbekannte oder bereits angeschlagene Banken investieren wollen. Ich streue lieber breit. Ja, auch in Sparanlagen, aber in Maßen.

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einhorn

erst einmal herzlichen Dank für die vielen hilfreichen Beiträge. Aus euren Zeilen habe ich mir herausgelesen, dass eine Anlage in Fonds für mich kaum in Frage kommen wird. Da fehlt mir das Wissen und diese Anlagen sind mir dann doch zu spekulativ. Was bleibt ist die Sparbriefleiter oder ein Sparbuch. die BMW-Bank bietet ein Sparbuch mit 2,7% Zins an. Das Angebot finde ich interessant - da wird zumindest der Inflationsausgleich erreicht und die sicherheit ist nach meiner Meinung vollkommen ausreichend. Und 2000 Euro pro Monat sind frei verfügbar - das reicht mir aus. Einen Puffer kann ich ja auch auf einem Tagesgeldkonto parken.

 

hab ich hier gefunden:

 

http://www.tagesgeld.org/bmw-bank-tagesgeld

 

Konditionen des Online-Sparkontos der BMW Bank:

  • Zinsen in Höhe von 2,70% p.a. für das gesamte Guthaben
  • Jährliche Verzinsung zum 31. Dezember
  • Keine Mindest- oder Maximaleinlage
  • Bequeme Online Kontoführung
  • Für Neu- und Bestandskunden der BMW Bank
  • Einlagensicherung bis 180 Mio Euro pro Kunde
  • Weitere Informationen unter: www.bmwbank.de

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psteinbrech
· bearbeitet von psteinbrech

Hallo,

 

damit ist dein Vermögen nämlicht nicht 550.000 € sondern 900.000 € - im Prinzip ändert sich nichts, aber du kannst älter werden ohne hartz4 :thumbsup:

 

völlig richtig, das habe ich bei meiner Rechnung ausgeblendet - ein Fehler. Du kannst es entweder irgendwann verkaufen und in was günstigeres (oder betreutes Wohnen ..) umziehen, oder Du überträgst es Deinem Sohn gegen Rente. Idealerweise sprichst Du mal bei einer Flasche Rotwein mit ihm, manche "Kinder" sind zickig, wenn man ihr Elternhaus verkaufen will. Da bist Du heute in der besseren Verhandlungsposition als später.

 

In der Konsequenz bedeutet das aber: Deine Versorgungslücke dürfte kleiner ausfallen als von mir befürchtet.

 

 

Die Inflationsrate von 2,5% ist eher zu knapp angesetzt. Durchschnitt seit der Nachkriegszeit sind ca 2,7/2,8 % p.a. Und auch das ist mit einem Warenkorb gemessen, der einiges an Technik enthält, die man im Ruhestand nur noch selten anschafft und die durch ihren starken Preisverfall die offizielle Inflationsrate drückt.

 

Da hast Du im Prinzip recht mit. Allerdings habe ich den Eindruck, dass der Finanzbedarf im Alter nicht linear ist. Anfangs stehen oft noch so Dinge wie die Weltreise, das neue Auto oder eine schöne Schlafcouch. Irgendwann hören ältere Menschen aber dann auf, sich neu einzurichten oder neue Technik anzuschaffen .. der Finanzbedarf sinkt.

 

Nur: Wir haben derzeit eine extreme Spanne zwischen Leit- und Sparzinsen. Das wird nicht immer so sein. Diese Faktoren sind sehr schwer zu prognostizieren. Der Einfachheit halber eine höhere Inflationsrate anzunehmen (auch wegen der angesprochenen priv. KV) ist da eine gute Lösung.

 

Sparbriefe von irgendwelchen obskuren [..] Wenn nur ein Institut wegen individueller Fehlspekulationen zusammenbricht

 

Ich würde momentan an so was wie die Santander Bank (4% ab 3 Jahre) denken. Ich vermute (bzw. hoffe aus Eigeninteresse :-), dass die im Kriesenfall in die Kategorie "too big to fail" fallen würde ..

 

Grüße,

Peter

 

P.S.: Es gibt Menschen, die einem den Finanzbedarf im Alter und die Versorgungslage sehr detailliert ausrechnen. Das sind einmal Berater der Banken, Versicherungen und Drückerkolonnen (äh - sorry - Finanzberater) dieser Welt. Die werden Dir aber ohne mit der Wimper zu zucken noch heute eine Riester-Rente oder schlimmeres verkaufen. Die Andern sind Menschen, die Geld dafür bekommen - Honorarberater, Verbraucherberatung etc. Das wird dich grob geschätzt um die 300 Euro kosten, wäre aber vielleicht eine gute Investition.

 

Edit: Und wenn Ihr schon bei einer Flasche Rotwein sitzt (siehe oben), bitte an die Themen Vorsorgevollmacht, Testament, Patientenverfügung usw. denken. Ich weiss leider aus eigener Erfahrung, dass Eltern und Kinder so ein Thema gerne solange vor sich herschieben, bis es zu spät ist (.. oder Papa Stunden vor einer Operation mit ungewissem Ausgang noch solche Papiere unterschreiben muß - hat seinem Nervenkostüm nicht gerade geholfen)

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BondWurzel
Es gibt Menschen, die einem den Finanzbedarf im Alter

 

Als wenn man ewig leben würde.

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