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nudelsalat

Geschäftsbericht oder Jahresabschluss?

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nudelsalat

Hallo zusammen,

 

ich versuche gerade ein Unternehmen fundamental zu bewerten und stehe schon bervor es richtig losgeht auf'm Schlauch.

 

Das Unternehmen ist die Sto AG (ISIN: DE0007274136 ).

Auf deren Seite findet man Geschäftsberichte(1999 bis 2010) und Jahresabschlüsse (2006 bis 2010) was mich etwas verwirrt hat, da ich den Unterschied nicht so ganz verstehe.

 

Laut Wikipedia heißt es: "Das Unternehmen wird heute in dritter Generation von der Gründerfamilie Stotmeister geführt, die 90 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien hält (zehn Prozent Sto AG). Knapp die Hälfte der Sto-Wertpapiere sind frei gehandelte Vorzugsaktien."

Heißt das, dass die Gründerfamilie den Konzern hält und dieser Konzern hat eine Tochtergesellschaft, die Sto AG, welche 10% vom Konzern ausmacht, oder so ähnlich?

Das habe ich mir wegen der unterschiedlichen Berichte zusammengereimt, da im Geschäftsbericht von "Konzern"-Ergebnis die rede ist und im Jahresabschluss nur die Sto Ag erwähnt wird. Auch sind die Zahlen völlig andere und im JA keine Cashflowrechnung vorhanden.

 

 

Welcher von beiden ist für mich denn als "Investor" wichtiger, oder mit welchem muss ich rechnen?

 

 

Und warum gehen die Jahresabschlüsse erst ab 2006 los?

 

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Nudelsalat

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Ramstein

Welcher von beiden ist für mich denn als "Investor" wichtiger, oder mit welchem muss ich rechnen?

Schau dir doch mal den Namen der Dateien an: Jahresabschluss und Lagebericht der StO AG heisst "StO AG Bundesanzeiger Veröffentlichung_final"; das ist also das für eine AG vorgeschriebene offizielle Zahlenwerk. Der Geschäftsbericht sollte im wesentlichen die gleichen Zahlen enthalten (hast du sie mal verglichen?), ist aber für das allgemeine Lesevolk aufgehübscht.

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nudelsalat

Vielen Dank schon mal für die Antwort.

Ja, ich habe die Zahlen Verglichen und diese sind nicht gleich.

 

Im Jahresabschluss heißt es z.B.

 

Sto Aktiengesellschaft, Stühlingen

Gewinn- und Verlustrechnung für 2010

1. Umsatzerlöse (1) 540.500.464,52

 

und im Geschäftsbericht

 

Sto AG, Stühlingen | Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2010

1. Umsatzerlöse (1) 986.044.519,47

 

Ich kann mir nicht Erklären woher dieser Unterschied zwischen den Berichten kommt. Weil im Geschäftsbericht immer die Rede von Konzern-GuV und Konzern-Ergebnis ist, bin ich davon ausgegangen dass die Sto AG nur ein Teil vom Konzern ist und diese im Jahresabschluss extra aufgefasst wird.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Google: Konzernabschluss

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Zinsen

Dann müsste das im GB eigentlich unter Beteiligungserlöse erfasst sein, bei Unternehmen mit ausländischen Töchtern fliesst das unter Beteiligungen mit ein, aber man da kann da schon gestalten, stimmt schon.

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nudelsalat

Habe schon x-mal nach Geschäftsbericht oder Jahresabschluss gegoogelt, aber das war alles nichtsagend.

 

Geschäftsbericht gleich Mutterkonzern mit Tochtergesellschaften und Jahresabschluss in dem Fall gleich die börsengehandelte Tochtergesellschaft. ?

Dann ist für den Anleger der Jahresabschluss der "Interesanntere" von beiden.

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Investor-X

Ich kann mir nicht Erklären woher dieser Unterschied zwischen den Berichten kommt. Weil im Geschäftsbericht immer die Rede von Konzern-GuV und Konzern-Ergebnis ist, bin ich davon ausgegangen dass die Sto AG nur ein Teil vom Konzern ist und diese im Jahresabschluss extra aufgefasst wird.

 

Damit hast du dir die Antwort schon selber gegeben.

 

Der Konzernabschluss umfasst auch noch die Tochterunternehmen. So haben viele Unternehmen rechtlich eigenständige Auslandsgesellschaften.

 

Und da du ja in den Konzern investieren möchtest (da nur dieser börsennotiert ist), ist auch nur der Konzernabschluss für dich relevant.

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nudelsalat

Ich verstehe jetzt meinen Denkfehler. Sto AG ist nicht eine Tochtergesselschaft, sondern der Mutterkonzern, der im JA nochmal extra aufgeführt ist ohne seine Tochtergesselschaften.

Dann gehts mal weiter mit der Analyse..

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schinderhannes

Im Zusammenhang mit den Begriffen, die Du ganz oben genannt hast - Stammaktie und Vorzugsaktie - empfehle ich auch mal wikipedia o.ä.

Der Unterschied ist schnell verstanden.

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BondWurzel

Ich verstehe jetzt meinen Denkfehler. Sto AG ist nicht eine Tochtergesselschaft, sondern der Mutterkonzern, der im JA nochmal extra aufgeführt ist ohne seine Tochtergesselschaften.

Dann gehts mal weiter mit der Analyse..

 

Generell - Immer Konzernabschluss nehmen wegen der möglichen Innenumsätze und unnötigen Aufblähungen aus gegenseitiger Aktiva und Passiva usw...müssten im Konzerabschluß konsolidiert werden, Konsolidierungskreis immer genau ansehen.

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

Welcher von beiden ist für mich denn als "Investor" wichtiger, oder mit welchem muss ich rechnen?

Schau dir doch mal den Namen der Dateien an: Jahresabschluss und Lagebericht der StO AG heisst "StO AG Bundesanzeiger Veröffentlichung_final"; das ist also das für eine AG vorgeschriebene offizielle Zahlenwerk. Der Geschäftsbericht sollte im wesentlichen die gleichen Zahlen enthalten (hast du sie mal verglichen?), ist aber für das allgemeine Lesevolk aufgehübscht.

 

Ramstein, ich nehme an der Unterschied ist dir bekannt - du hast dich aber wohl nur undeutlich ausgedrückt.

 

Daher zur Klarstellung: Die Jahresabschlüsse auf den IR Seiten sind sehr oft die Einzelabschlüsse der AG, d.h. des Mutterunternehmens. Diese sind, bis auf ihre Zahlungsbemessungs- und Unternehmenssteuerfunktion bei der Fundamentalanalyse eher nebensächlich. Oft sind die Einzelabschlüsse auch nach HGB aufgestellt.

 

Relevant ist immer der Konzernabschluss. Diesen findet man in der Regel im Geschäftsbericht, aber Achtung, hier ist auch (meist hinten im Bericht) nochmal der Einzelabschluss der Gesellschaft aufgeführt. Soll heißen: Immer auf die Schlagworte "Konzernabschluss", "konsolidierter Abschluss" und "IFRS" achten, dann befindet man sich auch im richtigen Zahlenwerk. Der Einzelabschluss einer Holding z.B. hat mithin gar keine Aussagekraft über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Gesamtkonzerns. Im Konzernabschluss sind alle Abschlüsse der Konzerunternehmen zu einem hypothethischen Abschluss zusammengefasst und etwaige Konzernverflechtungen (Forderungen/Verbindlichkeiten etc.) korrigiert.

 

In meinem Buch habe ich im ersten Kapitel dazu ein Minimalbeispiel aufgeführt in dem die Konsolidierung - d.h. die Erstellung des Konzernabschlusses aus den Einzelabschlüssen - kurz erklärt wird. Daraus wird dann auch ersichtlich, weshalb nur der Konzernabschluss der Informationsfunktion vollumfänglich nachkommen kann. Wobei auch in diesem Fall, wie Bond schon anmerkte, auf den Konsolidierungskreis geachtet werden muss, da z.B. u.U. auch Töchter an denen ein Anteil von weniger als 50% gehalten wird voll im Konzernabschluss erfasst werden können.

 

Grüße

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