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Powerboat3000

200.000 Eur mittelfristig anlegen

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Powerboat3000
· bearbeitet von Powerboat3000

Hallo zusammen,

 

schon länger lese ich im Forum mit und beteilige mich auch schonmal an einzelnen Themen. Die letzten Tage war ich sehr intensiv im Forum unterwegs, um eine fundierte Anlagestrategie / Vorgehensweise für mich zu finden. Leider habe ich das Gefühl, mich dabei immer weiter zu verzetteln. Bedingt durch einen miserablen Start ins Jahr 2012 (dazu gleich mehr unter Anlageerfahrung) ist das Selbstbewusstsein in Sachen Anlage auch ziemlich nach unten geschnellt und beeinflusst leider auch das unabhängige, freie Denken in Bezug auf mein eigenes Vermögen.

 

Ich habe wie gesagt, viel im Forum gelesen und möchte nicht, dass die Diskussion in meinem Thread abläuft wie diese hier - von einem User in einem anderen Thread als "mega abschreckendes Beispiel" deklariert:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/37870-ausgewogenes-depot-fur-vermoegensaufbau-60000-euro/

 

Bevor ich jetzt die obligatorischen "Richtlinien für Threadersteller" durchgehe, möchte ich noch schreiben, dass meine Gedanken seit mehreren Wochen um das pro und contra aktiver und passiver Anlage kreisen. Ich habe mir für beide Paradigmen die Pros und Contras durchgelesen, wobei ich zum Thema Indexing die empirischen Belege zur Überlegenheit dieser Strategie noch nicht gelesen habe. Wie schon gesagt, soll diese Diskussion nicht so laufen wie im o. a. Thread, von daher wäre es für mich im ersten Schritt durchaus vollkommen ausreichend mal ein paar Tips aufzunehmen, mit welchen Quellen ich mein Wissen nochmals vertiefen sollte bzw. welche Fragen ich mir in Anlehnung an meine Situation noch stellen sollte, um dann auch im Anschluss eine voll überzeugte Anlageentscheidung zu treffen. Mir geht es nicht darum, unbedingt in der kommenden Woche ein fertiges Depot stehen zu haben. Ich möchte jetzt sauber und nachhaltig handeln und am Ende auch überzeugt davon sein, was ich tue.

 

 

Persönliche Angaben:

1. 31 Jahre alt, geschieden ohne Unterhaltsverpflichtungen

 

2. Angestellter mit variablem Jahresbrutto zw. 80-95k

 

3. derzeit in einer Mietwohnung lebend, da 1) der Standort einer möglichen beruflichen Perspektive offen gehalten werden soll und sogar ein Auswandern nicht 100% ausgeschlossen wird und 2) der Wunsch nach Etablierung einer Familie mit meiner derzeitigen Partnerin und der damit einhergehenden sich möglicherweise verändernden Bedürfnisse an die Wohnsituation (größere Wohnung, Haus.....) vorhanden ist; vereinfacht gesagt, wenn die Immobilienpreise mal wieder im Keller sind und es meine persönlichen Planungen zu diesem Zeitpunkt X zulassen, könnte ich mir gut vorstellen, eine selbst genutzte Immobilie anzuschaffen. Das soll jetzt aber nicht der ausschlaggebende Punkte für mögliche Anlagen sein sondern vielmehr dem Gesamtverständnis meiner Situation dienen.

 

4. vorhandenes Vermögen:

- vermietete Immobilien ca. 419.000 Euro

- Riester Rente Uni Profirente ca. 12..500 Euro

- Pensionskasse (VL) ca. 1.850

- Debeka Lebensversicherung (alte Regelung steuerfreier Kapitalerträge) ca. 29.000 Euro

- Aktienfonds (s. u.) 8.000 Eur

- liquide Mittel (in Derivaten und Tagesgeld steckend) ca. 230.000 Euro

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Bis vor wenigen Wochen hätte ich noch gesagt, "guter Durchschnitt".

Vor vielen Jahren war ich noch Kunde der (damals) Deutschen Bank 24 und habe mir einen DWS Vermögensbildungsfonds I aufschwatzen lassen, den ich nach kurzer Zeit wieder verkauft hatte. Seit ca. 10 Jahren mache ich alles über Cortal Consors, Comdiret und Ebase (AVL). Nach den schlechten Erfahrungen mit Langfristinvestments, habe ich die letzten Jahre ausschließlich kurzfristig investiert und neben einem kleinen Teil an Tagesgeld mein Geld in Derivaten angelegt. War damit soweit eigentlich zufrieden, habe aber innerlich seit Mitte letzten Jahres, wo nach dem Crash einige Schwellen auf Dax Bonusse gerissen sind, den Gedanken entwickelt, von diesem Investmentstil abzurücken, da es 1) reine Zockerei mit Wahrscheinlichkeiten, Chancen/Risiken ist und 2) die Gewissheit, sein Geld in Sachwerten positioniert zu haben, für mich ein schöner Gedanke war. Leider war ich dann Ende 2012 der Meinung, mit dieser Neuausrichtung zu warten, bis ins zweite oder dritte Quartal 2012, da die "Börsenexperten" bestenfalls mit stagnierenden oder leicht steigenden Kursen gerechnet haben und erst ab dem 2. HJ eine steigende Börse sahen. Meine dahin gehend einseitig getroffene Anlageentscheidung ging dann leider voll daneben:

 

Hier nun der versprochene Link zu meinem selbst verschuldeten Horrorstart ins Jahr 2012:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/37871-reverse-bonus-strategie-schadensbegrenzung/

 

Von daher fasse ich meine Erfahrungen mit Geldanlagen mal so zusammen:

Ich weiß, was eine Aktie, ein Fonds, ein ETF ist. Diese kann ich von Derivaten abgrenzen, welche kein Sondervermögen sondern dafür ein Emittentenrisiko beinhalten (ebenfalls bekannt die dahin gehende Problematik der Swap ETFs). Nicht so viel Wissen habe ich hinsichtlich Anleihen. Mir ist bekannt, dass dies eine gute Beimischung oder sogar ein guter Schwerpunkt sein kann aber Kriterien Produktauswahl etc. damit müsste ich mich noch näher beschäftigen, zumal ich mir sicher bin, dass viele User dort für mich einen Schwerpunkt sehen werden, nachdem sie den ganzen Thread gelesen haben.

 

Ich traue mir nicht zu, Einzelaktien adäquat zu bewerten und ein Stockpicking zu betreiben. Wobei ich bereit wäre, mir dahin gehend Fachwissen anzueignen. Wenn ich mal Aktien gekauft habe, dann zu Zeitpunkten, wo ich der Meinung war, eine Aktie habe ihren Boden gefunden und kann nach dem Aufkommen positiver Nachrichten wieder nach oben gehen (aktuell z. B. Metro oder eventuell auch noch RWE).

 

Trotz Beschäftigung mit dem Thema der passiven Strategie glaube ich noch nicht so richtig an den Erfolg der rein passiven Strategie oder auch daran, dass diese zu mir passt. Ich hänge noch an dem Gedanken, selbst zu entscheiden, wann ich Aktien stärker gewichte und wann nicht (oder der Fondsmanager diese Freiheit hat!). Neue All-Time Highs und Zeiten, wo nur noch positiv von Aktien und Börse gesprochen wird, sind für mich immer noch Zeiten, wo ich aus Aktien rausgehe und vorhandene Gewinne lieber realisiere. Wenn dann eine Baisse in vollem Gange ist, die Kanonen donnern, dann würde ich wieder übergewichten. Dabei käme es ja mittel- bis langfristig nicht darauf an, ob man 1000 Dax Punkte höher oder tiefer ein/und aussteigt - dass Market Timing nicht klappt, ist klar.

 

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben)

Vontobel Em. Mkt. Eq. Fund B WKN 972722, 4000 Euro

Aberdeen Glob. Em. Mkt. Eq. A2 WKN 769088, 4000 Euro

jeweils frisch eingestiegen

 

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Für mich war die Geldanlage bisher auch viel Hobby und es macht mir prinzipiell Spaß, mich mit Anlagen zu beschäftigen. Natürlich ist dies durch die jüngsten Ereignisse sehr gedämpft worden und es ist die Frage aufgekommen, ob ich das Geld nicht im Rahmen von Mischfonds, in denen die Fondsmanager flexibel agieren können, anlegen sollte.

 

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Zuletzt habe ich meine Risikobereitschaft total falsch eingeschätzt. Ich glaube, ich muss meine Ansicht revidieren und festlegen, dass für mich ein gesundes Maß an Volatilität ok ist, ich aber nicht innerhalb eines Jahres 50% meines Vermögens verlieren möchte. Nachhaltige mittelfristige Renditen sind für mich im Moment entscheidender als eine höhere Rendite nach einer 15 Jahres-Betrachtung. Daher bin ich im Moment auch sehr auf verschiedene Mischfonds konzentriert, die in verschiedenen Marktphasen meistens moderate Gewinne einfahren (kann ja sogar zweistellig werden!). Sie nehmen die Aktienmarktgewinne bei Weitem nicht voll mit aber schmieren eben auch nicht ab, wenn es dort bergab geht.... und da wir derzeit nicht an einem Markttief stehen (es kann stark rauf oder auch stark runter gehen, wer weiß das beim derzetigen Stand schon), sind für mich halbwegs stabile Erträge sinnvoller als die Aussicht auf eine hohe Aktienperformance.

 

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont

mittelfristig 3-5 Jahre (das die beiden o. a. Fonds dazu nicht passen, weiß ich natürlich)

 

 

2. Zweck der Anlage

.

Aktuell ist nicht klar, ob in einigen Jahren eine Immobilie angeschafft werden soll, sofern dies aus Renditegesichtspunkten attraktiver erscheint als das Mieten (wenn die Immopreise wieder mal in den Keller gehen, wird´s sicher interessant). Ich könnte mir vorstellen, dass dies in 3-5 Jahren relevant ist. Es kann aber auch sein, dass dies gar nicht zum tragen kommen wird oder mittels Umschichtung der bereits vorhandenen Immobilien heraus durchgeführt wird. Lieber würde ich dann eigentlich umschichten, da ich sonst ein Klumpenrisiko im Immobereich bekomme. Von daher ist der Anlagezweck aktuell mehr oder weniger unspezifisch, d. h. ich m u s s mich beim Anlagezeitraum nicht zwingend auf die 3-5 Jahre beschränken, da die Ausgangslage recht flexibel ist.

 

Einmalanlage und/oder Sparplan?:

Ich plane eine Einmalanlage.

 

4. Anlagekapital

200.000 Euro

Ich habe darüber hinaus 30.000 Euro in Tagesgeld angelegt, um stets flexibel zu sein.

 

 

 

Wie sollte ich vorgehen, um geeignete Anlagen zu finden? Ich tendiere im Moment zum Schwerpunkt Anleihen oder zu Mischfonds alla Flossbach oder C. Patrimoine.

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randomwalk

 

Neue All-Time Highs und Zeiten, wo nur noch positiv von Aktien und Börse gesprochen wird, sind für mich immer noch Zeiten, wo ich aus Aktien rausgehe und vorhandene Gewinne lieber realisiere. Wenn dann eine Baisse in vollem Gange ist, die Kanonen donnern, dann würde ich wieder übergewichten. Dabei käme es ja mittel- bis langfristig nicht darauf an, ob man 1000 Dax Punkte höher oder tiefer ein/und aussteigt - dass Market Timing nicht klappt, ist klar.

 

 

Du widersprichst dir leider selbst: Das was du vor hast IST Market Timing!

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Powerboat3000

 

Neue All-Time Highs und Zeiten, wo nur noch positiv von Aktien und Börse gesprochen wird, sind für mich immer noch Zeiten, wo ich aus Aktien rausgehe und vorhandene Gewinne lieber realisiere. Wenn dann eine Baisse in vollem Gange ist, die Kanonen donnern, dann würde ich wieder übergewichten. Dabei käme es ja mittel- bis langfristig nicht darauf an, ob man 1000 Dax Punkte höher oder tiefer ein/und aussteigt - dass Market Timing nicht klappt, ist klar.

 

 

Du widersprichst dir leider selbst: Das was du vor hast IST Market Timing!

 

Ich sehe, ich habe mich wirklich falsch ausgedrückt. Ich glaube nicht daran, dass man einen exakten "richtigen" Ein- und Ausstiegszeitpunkt finden kann. Mein Gedanke ist, rechtzeitig Risiko rauszunehmen und zu gegebener Zeit dann wieder das Risiko überzugewichten. Von daher bin ich bei dir!

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TaurusX

Du widersprichst dir leider selbst: Das was du vor hast IST Market Timing!

 

Ich sehe, ich habe mich wirklich falsch ausgedrückt. Ich glaube nicht daran, dass man einen exakten "richtigen" Ein- und Ausstiegszeitpunkt finden kann. Mein Gedanke ist, rechtzeitig Risiko rauszunehmen und zu gegebener Zeit dann wieder das Risiko überzugewichten. Von daher bin ich bei dir!

 

Aber genau das nennt man Markettiming !

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Powerboat3000

 

 

Ich sehe, ich habe mich wirklich falsch ausgedrückt. Ich glaube nicht daran, dass man einen exakten "richtigen" Ein- und Ausstiegszeitpunkt finden kann. Mein Gedanke ist, rechtzeitig Risiko rauszunehmen und zu gegebener Zeit dann wieder das Risiko überzugewichten. Von daher bin ich bei dir!

 

Aber genau das nennt man Markettiming !

 

Ja, schon klar. Ich habe mich einfach falsch ausgedrückt. Mein Gedanke geht von einem Market-Timing aus, ja. Ich wollte allerdings zum Ausdruck bringen, dass ich jedoch nicht an ein solches Market Timing glaube, welches optimale Ein- und Ausstiegspunkte realisiert. Sorry für das Mißverständnis.

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Ramstein

1. 31 Jahre alt

2. Angestellter mit variablem Jahresbrutto zw. 80-95k

4. vorhandenes Vermögen:

- vermietete Immobilien ca. 419.000 Euro

- Riester Rente Uni Profirente ca. 12..500 Euro

- Pensionskasse (VL) ca. 1.850

- Debeka Lebensversicherung (alte Regelung steuerfreier Kapitalerträge) ca. 29.000 Euro

- Aktienfonds (s. u.) 8.000 Eur

- liquide Mittel (in Derivaten und Tagesgeld steckend) ca. 230.000 Euro

Wie sollte ich vorgehen, um geeignete Anlagen zu finden? Ich tendiere im Moment zum Schwerpunkt Anleihen oder zu Mischfonds alla Flossbach oder C. Patrimoine.

Ich würde empfehlen, erst einmal ein Buch von Kommer zu lesen, dann sollten sich deine Optionen reduzieren. Falls nicht, empfehle ich noch Malkiel. Dann sollten Mischfonds vom Tisch sein.

 

Bei deiner Risikobereitschaft dann 50% Aktien (ETFs) und 50% Anleihen. Ob du da selber auswählen willst, oder auch ETFs nimmst, ist weniger wichtig, sofern du echte Klumpenrisiken vermeidest. Mit 10-15 mal 5-10K kann man schon diversifizieren, ohne übermäßig ins Risiko zu laufen - gerade in deinem Alter.

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Raccoon

Bei deiner Risikobereitschaft dann 50% Aktien (ETFs) und 50% Anleihen. Ob du da selber auswählen willst, oder auch ETFs nimmst, ist weniger wichtig, sofern du echte Klumpenrisiken vermeidest. Mit 10-15 mal 5-10K kann man schon diversifizieren, ohne übermäßig ins Risiko zu laufen - gerade in deinem Alter.

Ich meine, bei einem geplanten Anlagezeitraum von 3-5 Jahren sollte das Alter weniger eine Rolle spielen und Aktien weniger geeignet sein.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Hallo,

 

ich kann nur kurz schreiben und falle daher gleich mit der Tür ins Haus. ;-)

 

Was Du mit den Derivaten derzeit machst ist kein Markt Timing, sondern ein Zocken - und zwar schon in einer recht heftigen Form (es gibt noch heftigeres, ich weiß).

 

Auch nach dem Kinnhaken vom Jahresbeginn finde ich Dich - vom Geschriebenen her, mehr kenne ich ja nicht von Dir - immer noch zu ehrgeizig und amibitioniert. Die Demut vor dem Markt, die nachhaltig erfolgreiche Anleger brauchen, kann ich aus dem Geschriebenen noch nicht erkennen (wohl aber eine Verunsicherung, die Dich zum Nachdenken anregt, aber das ist nur der erste Schritt).

 

Eine Anlagestruktur für ein vernünftiges *Investieren* in der von Dir skizzierten Situation könnte für die Anlagen (ohne Immo, Riester, VL und Police) in etwa so aussehen:

a ) 30-40% Tagesgeld, Zinswachstum, Sparbriefleiter. Über 3-5 Banken gestreut, die aus allen drei Banksystemen stammen sollten (Sparkassen, Genos, Privatbanken)

b ) 30-40% Solide Anleihen (inkl. Unternehmensanleihen und EM-Eurobonds, jeweils guter Bonität)

c ) 15-30% Risikoreiche Anlagen wie Aktien, Rohstoffe, High Yields, EM-Anleihen in lokaler Währung.

d ) 0-10% Spielgeld zum Zocken wie bisher, damit der Spieltrieb sein Ventil findet.

 

Die angedachten gemischten Fonds könnten b ) und c ) abdecken (oder jeweils Teile davon). Positionsaufbau nur schrittweise, um das Timingrisiko zu verringern. c ) + d ) maximal 30%.

 

Auf Sicht von 5 Jahren ist die Gefahr eines Verlustes bei einer solchen Struktur begrenzt. Und wenn er einträte, wäre er vermutlich in einem tragbaren Bereich. Du verdienst ja gut und hast daher vermutlich auch eine hohe laufende Sparleistung.

 

Wenn man die 3-5 Jahre Anlagehorizont ernst nehmen würde, müsste man natürlich c ) und d ) deutlich reduzieren, um mindestens zu einer schwarzen Null zu kommen.

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RodriguezFatz

Was Du mit den Derivaten derzeit machst ist kein Markt Timing, sondern ein Zocken - und zwar schon in einer recht heftigen Form (es gibt noch heftigeres, ich weiß).

Also Zertifikate kann man jetzt nicht unbedingt generell als "Zocken der heftigen Form" bezeichnen.

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Powerboat3000

Was Du mit den Derivaten derzeit machst ist kein Markt Timing, sondern ein Zocken - und zwar schon in einer recht heftigen Form (es gibt noch heftigeres, ich weiß).

Also Zertifikate kann man jetzt nicht unbedingt generell als "Zocken der heftigen Form" bezeichnen.

 

Wenn mal mehr oder weniger alles auf eine Karte setzt, dann schon.

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RodriguezFatz

Also Zertifikate kann man jetzt nicht unbedingt generell als "Zocken der heftigen Form" bezeichnen.

 

Wenn mal mehr oder weniger alles auf eine Karte setzt, dann schon.

 

Ups, hatte der das irgendwo geschrieben? :blushing:

Hab ich übersehen... naja ich hatte ja auch generell geschrieben B)

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Powerboat3000
· bearbeitet von Powerboat3000

Ich habe mittlerweile Kommer gelesen und gehe mit dieser Ansicht weitgehend konform. Lediglich, ob ich streng buy and hold betreiben werde und erst wieder in der Verbrauchsphase an das Geld gehe, weiß ich noch nicht. Im Endeffekt geht Kommer ja davon aus, dass man auf Sicht in etwa die Rendite erzielen wird, die Aktien langfristig historisch erwirtschaftet haben. Ergo heißt das für mich auch, dass man zu jedem beliebigen Zeitpunkt aus der Strategie wieder aussteigen kann, sofern das Depot zu diesem Zeitpunkt dann eine durchschnittliche p. a. Rendite wie o. a. oder darüber erwirtschaftet hat. Ich gehe aber mal davon aus, dass ich mit dem Teil meines Geldes, welches in das Weltportfolio geht, erstmal mindestens zehn Jahre nicht plane....

 

Da mich Kommer so weit gebracht hat, alle Vermögensgegenstände gemeinsam zu betrachten und die Splittung auch für vorhandene Immobilien etc. mit einzubeziehen, habe ich meine Gedanken hinsichtlich des Anlagehorizonts neu ausgerichtet.

 

Unter Beibehaltung der aktuellen langfristigeren Assets wie o. a. möchte ich nun lediglich € 20.000 in Tagesgeld anlegen und den Rest in ein Weltportfolio investieren. Unter Einbeziehung der anderen Vermögensgegenstände käme ich damit immer noch auf eine sehr geringe Aktienquote.

 

Mögliche Pläne eines Immobilienkaufs in wenigen Jahren (Kommer rät davon ja auch eher ab; Buch "Kaufen oder Mieten" wurde bereits geordert) würde ich ggf. über einen Verkauf von bereits vorhandenen Immobilien realisieren....... es wäre wohl auch falsch, hier alternativ ein noch größeres Klumpenrisiko zu generieren.

 

Ich denke, dass sich nun der Focus auf die Etablierung eines Weltportfolios richten sollte. Genau diesen Part fand ich bei Kommer doch etwas knapp gehalten. Mit euch diskutieren würde ich gerne darüber, ob es Sinn macht, Kommers Strategie hinsichtlich Value ETFs für die Large Cap Anteile 1 zu 1 zu übernehmen oder eher nicht. Hier im Forum habe ich bereits an verschiedenen Stellen zwischen den Zeilen viele Zweifel darüber gelesen, eine Value Strategie über ETFs abzubilden.

 

Hier sehe ich prinzipiell vier Ansätze, über die wir im Konkreten diskutieren könnten:

1) streng nach Kommer 100% der Large Cap Assets über Value ETFs abdecken

2) schwerpunktmäßig (vielleicht 80%) per Blend in die Large Caps investieren und die Value Strategie durch 20% Beimischung übergewichten

3) die Value Fokussierung ganz raus lassen und in Blend ETFs investieren

4) in Blend investieren und den Value Part über Einzelaktien abdecken, wie es supertobs offenbar macht

 

Schaut euch dahin gehend mal diesen Value ETF an:

http://www.etfexplorer.com/de/etf/LU0486851024-db-xtrackers-MSCI-Europe-Value-ETF/allocation

Absoluter Schwerpunkt mit 34% Anteil bilden Finanzwerte. Eine wie ich finde riskante wenn auch chancenreiche Übergewichtung. Hier frage ich mich allerdings allen Ernstes, ob Kommer sich nicht bei diesem Punkt selbst widerspricht. Ist die Focussierung auf Value nicht auch ein Versuch, den Markt zu schlagen? Sicherlich haben Value Aktien historische Renditen, die über dem Blend Stil liegen. Aber sicherlich findet man auch einzelne Branchen, bei denen die historische Rendite über der historischen Marktrendite liegt. Trotzdem geht man ja deshalb nicht nur auf diese spezifischen Branchen.....

 

Immofonds brauche ich keine mehr. Ob ich einen Rohstoff-ETF kaufe, weiß ich auch noch nicht. Die zu erwartende Rendite ist gering und Kommer rät selbst, für kleine Depots diese Komponente außen vor zu lassen. Elementar kann diese daher nicht sein.

 

Es fällt mir ferner noch ein wenig schwer, nun ins Detail zu gehen und die ETFs für die einzelnen Assets auszuwählen. Ich habe bereits eine umfassende Übersicht auf den Seiten der Deutschen Börse gesichtet. Schnell bekommt man dort einen Marktüberblick und eine Auflistung über die TER. Das Thema Tracking Error konnte ich dagegen selbst auf den Anbieterseiten meistens nicht finden. Aufgefallen ist mir dagegen, dass auf manchen Anbieterseiten noch von Ausgabeaufschlägen von bis zu 3% die Rede ist, andere Anbieter gar nichts über Ausgabeaufschläge schreiben.... mir war bisher nur bewusst, dass ETFs minimale Spreads haben aber von Ausgabeaufschlägen bei ETFs habe ich jetzt auch das erste Mal gelesen. Wer weiß eine Strategie, wie ich an das Thema heran gehen sollte?

 

 

Bevor ich es vergesse; sicherlich hat nicht jeder den Kommer vor sich liegen. Anlehnend an sein Weltportfolio käme folgende Aktiensplittung in Frage (neu gewichtet ohne Immo- und Rohstoffanteil von insgesamt 20%):

 

 

70% Aktien entwickelte Märkte:

 

50% Aktien Large Cap Value ---> 40% USA/Nordamerika, 44% Westeuropa, 16% Japan / Australien (einige User investieren hier ja alternativ in ETFs Pazifik ex. Japan und dann nur zu 10%; evtl. auch ein Disussionspunkt)

50% Aktien Small Cap Blend ---> 40% USA/Nordamerika, 44% Westeuropa, 16% Japan / Australien

 

 

30% Aktien Schwellenländer

 

 

Ich bin bei der Comdirect. Deswegen würden sich schonmal die ETFs anbieten, die derzeit im Rahmen der ETF Offensive zu sehr günstigen Transaktionskosten angeboten werden. Dies kann natürlich nicht der entscheidende Kaufgrund bei einer Langfristanlage sein. Falls sich die einzelnen ETFs jedoch so gut wie gar nicht unterscheiden, würde ich natürlich darauf zugreifen. Deswegen kurz diese Info....

 

 

Jetzt bin ich sehr gespannt auf eure Einschätzungen.

 

 

Gruß

Oliver

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Nord

Hier frage ich mich allerdings allen Ernstes, ob Kommer sich nicht bei diesem Punkt selbst widerspricht. Ist die Focussierung auf Value nicht auch ein Versuch, den Markt zu schlagen?

Ich bin da voll bei Dir. Ich kann bei diesen Value- und SC-Übergewichtungen oder REIT-Beimischungen auch wenig abgewinnen. BIP-Gewichtungen oder Euro-Übergewichtungen aber auch nicht. Warum sollte der Markt so dumm sein, den "wahren Wert" von REITs zu unter-, hingegen den von britischen Großbanken zu überschätzen? Für mich ist alles, was von der tatsächlichen MK abweicht schon eine in gewissem Maße aktive Strategie (nicht zu verwechseln mit Taktik). Entweder vertraut man darauf, dass der Markt innerhalb des für Aktien empfohlenen Anlagehorizonts effizient ist oder eben nicht. Ich muss zugeben, dass ich Kommer noch nicht gelesen habe, weil er weitgehend deckungsgleich mit Bernstein sein soll. Aber dessen Portfolios, teilweise mit Beimischungen im unteren einstelligen Prozentbereich, sind einfach nur Transaktionskosten-intensiver Overkill ohne Mehrwert. Witzigerweise konstatiert Bernstein selbst, dass sich das zusätzliche Währungsrisiko eines Aktienengagements außerhalb der Heimatwährung langfristig nivelliert.

 

Ich für meinen Teil habe mich letztes Jahr von der EMU-Übergewichtung verabschiedet und bilde den Aktienmarkt nur noch über MK-Gewichtung von MSCI World und EM ab. Da es inzwischen auch einen ACWI Swapper gibt, wird dieser beim nächsten Rebalancing die beiden bisherigen ETFs aus Gründen der Vereinfachung ersetzen. Mehrkosten liegen unter 0,05%, das geht für mich in Ordnung. Mir ist zwar klar, dass so ein Bisschen der Spaß verloren geht, wenn man nicht mehr mit 20 Minipositionen hin und her jongliert, aber mir geht es primär erstmal um sauber strukturierten Vermögensaufbau. Wenn's mich irgendwann mal juckt, kann ich immer noch mit interessanten Einzeltiteln zocken, aber das soll dann eher der geistigen Zerstreuung dienen. So ähnlich wie ein Besuch im Casino, nur mit höherem Erwartungswert.

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RED-BARON

@Powerboat: dein Fehler ist/war der Zeitrahmen, nicht die Richtung.

 

schau mal:

http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=247346

 

Es kann natürlich auch alles ganz anders kommen und die Staatsschuldenkrise löst sich in Luft auf :w00t:

 

Das Desaster kann sich auch noch über einen viel längeren Zeitraum erstrecken, wie in der Grafik, oder die

 

Grafik ist einfach nur Schrott^^

 

Die Immopreise in Nordeuropa solltest ab und zu mal checken, könnte ne Blase entstehen in den nächsten Jahren.

 

Ich warte nur drauf, dass mir ein Italiener die Grundstücke abkaufen will, .... dann soll er sie haben :-

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Powerboat3000
· bearbeitet von Powerboat3000

So, ich habe jetzt mal ein Musterdepot fertig gestellt und möchte es gerne hier posten.

 

Wie gesagt geht es mir vorrangig nur noch um den Aktienteil meines kompletten Portfolios, den ich gerne mit euch diskutieren möchte. Die Risikostreuung sehe ich aufgrund der Immobilien sehr entspannt und halte mir genügend Tagesgeldreserven.

 

Vorweg genommen sei, dass ich mich mangels Überzeugung von dem Ansatz zurückgezogen habe, in Value ETFs zu investieren - hier nehme ich also eine deutliche Abweichung zu Kommer vor. Mir erscheint der Ansatz eine Value-Strategie mittels ETF zu realisieren etwas suspekt oder zumindest einmal nicht richtig greifbar. Für mich ist das eine Art automatisiertes Stock Picking. Konkret befürchte ich hier ein sehr hohes Klumpenrisiko mit Anteilen der Finanzbranche von über 30%. Dies könnte Risiken beinhalten, die aus den Fundamentaldaten, an denen sich Value ETFs orientieren, nicht unbedingt hervorgehen.... Diskussionen im Forum zu dieser Thematik waren bisher auch nicht so richtig zielführend und auch supertobs mit seinem berühmten Musterdepot schreibt in seinem Diskussionsthread, er würde in solche Vehikel nicht mehr investieren.

 

Trotzdem nehme ich einen Teil "langweiliger" Aktien - auch Finanzwerte, die ich für verhältnismäßig gesehen weniger gefährlich halte als andere. Eine Vielzahl dieser Titel ordne ich der Value Strategie zu. Ich plane Anteile von Deutsche Bank, Allianz, Münchener Rück, RWE VZ, Deutsche Post, Hugo Boss VZ, METRO, Adidas, Daimler, Lufthansa, Rheinmetall. Dies neben der fehlenden Value Option in Fonds vor allem aber vor dem Hintergrund, dass ich noch einige zu verrechnende Altverluste aus Aktiengeschäften habe, die nur durch Gewinne aus Aktien ausgeglichen werden können.... sonst schleppe ich das ein Leben lang vor mir her.... habe hier versucht, über verschiedene Branchen zu gehen, den Schwerpunkt auf Value aber auch interessant erscheinende Growth Titel (Deutsche Post, Hugo Boss) zu legen.

 

Als Anlage habe ich meine Ideen zu einem Weltportfolio beigefügt. Die Einzelaktien fließen in diese Ideen mit ein, auch wenn hierdurch ein mittleres bis großes Klumpenrisiko auf der Ebene Deutschland entsteht. Ich halte es dennoch für recht vertretbar, da Deutschland ohnehin auch innerhalb Europas stark gewichtet ist. Anfangs hatte ich sogar überlegt, Europa mittels DAX ETF abzudecken, bin aber von der Idee wieder abgekommen, da 30 Unternehmen dann doch nicht wirklich viel sind.

 

Nun interessieren mich natürlich eure Feedbacks zur Streuung und zur Produktauswahl. Für die Region Pazifik war mir zunächst ein Comstage ETF Pazifik ohne Japan aufgefallen (ETF115), da dieser in der Liste der veraktionierten ETFs aufgelistet war. Ich selbst sehe eigentlich keinen Grund, Japan hier außen vor zu lassen. Wie seht ihr das? Ich frage deswegen nochmal bewusst nach weil ich in einigen Musterdepots im Forum auch Pazifik ETFs ex. Japan gesehen habe.... der ETF ohne Japan ist in der jungen Historie der Produkte bedeutend besser gelaufen aber das muss ja nichts heißen... daher freue ich mich hier auf jeden Fall auf eure Einschätzung. Wahrscheinlich hat sich auch Comstage etwas dabei gedacht, die ja an sich eher die populären ETFs in die Aktion genommen haben und nicht die Randprodukte.... ggf. würde ich diese Position dann auswechseln. Die Aktion soll dafür jedenfalls nicht der Grund sein, wenn dann die Sinnhaftigkeit des Produktes.

 

http://www.wfinanz.de/charts/langfristchart-nikkei-225-index-japan

 

Wenn man diesen Langzeitchart des Nikkei sieht, mag man meinen, das sei der Grund, um diesen Markt vielleicht einen Bogen zu machen. Immerhin hat nicht einmal der Investor, der 1985 eingstiegen ist, sein Geld nominal erhalten können (von real mal ganz zu schweigen). Dieser Chart macht einem allerdings auch ein wenig Gedanken, ob so etwas nicht auch in anderen entwickelten Volkswirtschaften passieren kann. Das würde Kommers Thesen ja irgendwo auf den Kopf stellen. Aber ein Deflationsszenarion macht es sicher möglich.

 

Ich überlege noch, die Anteile entweder über Ebase oder über comdirect zu kaufen. Diverse ETFs sind ja gerade im Rahmen der ETF Offensive für 3,90 Euro Flatfee verfügbar (das war aber nicht das primäre Auswahlkriterium der Fonds, gerade beim Emerging Markets Part habe ich mich bewusst gegen den günstigeren Amundi entschieden, da mir die Besicherung hier nicht ganz koscher ist). Über Ebase zahlt man 0,2% Transaktionsgebühr, bei der Comdirect 0,25% + 4,90 Euro für nicht veraktionierte Produkte. Von daher werde ich die Anlage möglicherweise splitten. Dahin gehend würde mich zuvor nochmal ein Feedback interessieren, was möglicherweise noch zu bedenken ist. Hat hier eigentlich sonst jemand seine ETFs bei Ebase? Die Kosten scheinen ja auf jeden Fall dafür zu sprechen und in meinem Falle besteht eine Freiheit von Depotgebühren.

 

 

Gruß

Oliver

Weltportfolio.pdf

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otto03

Die Übergewichtung small (75%/25%) gegenüber der MSCI Systematik (85%/14,x%) ist Dir klar und beabsichtigt?

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Powerboat3000

Die Übergewichtung small (75%/25%) gegenüber der MSCI Systematik (85%/14,x%) ist Dir klar und beabsichtigt?

 

Mir war zwar die genaue Gewichtung des MSCI nicht klar aber eine Übergewichtung wollte ich schon durchführen. Während Kommer vorschlägt, zu 50% in die Small Caps und zu 50% in die Large Caps zu gehen, war mir eine abgemilderte Form lieber. Ich habe mich dabei auch etwas am Musterdepot von supertobs orientiert. Von daher werde ich mir überlegen, den Anteil des Small Cap ETF etwa um die Hälfte zu reduzieren.

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Kezboard
· bearbeitet von Kezboard

Trotzdem nehme ich einen Teil "langweiliger" Aktien - auch Finanzwerte, die ich für verhältnismäßig gesehen weniger gefährlich halte als andere. Eine Vielzahl dieser Titel ordne ich der Value Strategie zu. Ich plane Anteile von Deutsche Bank, Allianz, Münchener Rück, RWE VZ, Deutsche Post, Hugo Boss VZ, METRO, Adidas, Daimler, Lufthansa, Rheinmetall. [...]

habe hier versucht, über verschiedene Branchen zu gehen, den Schwerpunkt auf Value aber auch interessant erscheinende Growth Titel (Deutsche Post, Hugo Boss) zu legen.

Woher nimmst du diese interessante Einteilung? Vorweg - um einen kleinen Irrtum auszuräumen: langweilig <> Value

 

Da du planst, 11,25% deines zu investierenden Betrages in diese Werte zu stecken, würde ich dir davon abraten, drei Finanztitel, einen Versorger, einen zyklischen Autohersteller und eine Airline ins Depot zu legen.

Hast du dich näher mit den gewählten Unternehmen auseinandergesetzt? Wie sind deine Einschätzungen zu den Gewinnaussichten, wo liegt der faire Wert? Zu welchen Kursen willst du einsteigen? Deine Wahl sieht momentan ein wenig willkürlich aus ...

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Powerboat3000

Trotzdem nehme ich einen Teil "langweiliger" Aktien - auch Finanzwerte, die ich für verhältnismäßig gesehen weniger gefährlich halte als andere. Eine Vielzahl dieser Titel ordne ich der Value Strategie zu. Ich plane Anteile von Deutsche Bank, Allianz, Münchener Rück, RWE VZ, Deutsche Post, Hugo Boss VZ, METRO, Adidas, Daimler, Lufthansa, Rheinmetall. [...]

habe hier versucht, über verschiedene Branchen zu gehen, den Schwerpunkt auf Value aber auch interessant erscheinende Growth Titel (Deutsche Post, Hugo Boss) zu legen.

Woher nimmst du diese interessante Einteilung? Vorweg - um einen kleinen Irrtum auszuräumen: langweilig <> Value

 

Da du planst, 11,25% deines zu investierenden Betrages in diese Werte zu stecken, würde ich dir davon abraten, drei Finanztitel, einen Versorger, einen zyklischen Autohersteller und eine Airline ins Depot zu legen.

Hast du dich näher mit den gewählten Unternehmen auseinandergesetzt? Wie sind deine Einschätzungen zu den Gewinnaussichten, wo liegt der faire Wert? Zu welchen Kursen willst du einsteigen? Deine Wahl sieht momentan ein wenig willkürlich aus ...

 

Wenn ich Kommer richtig verstanden habe, sind alle Aktien fair bewertet - alles, was dem Markt bekannt ist, ist eingepreist. Wichtiger als die konkreten einzelnen Unternehmen (mit Ausnahme der drei Finanzwerte, die ich für die Solidesten in Europa halte) war mir eine Splittung über verschiedene Branchen. Das angesichts der verhältnismäßig geringen Beträge im Verhältnis zum Gesamtinvestment überschaubare Risiko, Finanzwerte dabei überzugewichten, würde ich bewusst eingehen. Die anderen Unternehmen sind jetzt keine Muss-Werte, ich habe ehrlich gesagt, Aktien ausgesucht, bei denen ich "ein gutes Gefühl" habe, da quantitatives Stock Picking ja wohl nicht funktioniert...... z. B. haben Gedanken wie, dass die Deutsche Post sicherlich vom zunehmenden Internethandel profitieren wird...... die Aufteilung beeinflusst - kleine Gedankengänge ohne eine Wissenschaft draus zu machen. Ich gehe einfach fest davon aus, dass die Aktien aus heutiger Sicht fair bewertet sind...... ich habe in diesen Aktien allerdings kein Herzblut. Wenn jemand eine sinnvoll erscheinende Alternative vorschlägt, würde ich darüber nachdenken. Denn die Einzelaktien möchte ich nicht kaufen, um den Markt outzuperformen sondern um irgendwann meine Steuerverluste aus Aktien wieder ausgleichen zu können.

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Nord
Wenn ich Kommer richtig verstanden habe, sind alle Aktien fair bewertet - alles, was dem Markt bekannt ist, ist eingepreist.

Um so unverständlicher Kommers Übergewichtung von z.B. SCs und Value Aktien.

 

Die anderen Unternehmen sind jetzt keine Muss-Werte, ich habe ehrlich gesagt, Aktien ausgesucht, bei denen ich "ein gutes Gefühl" habe, da quantitatives Stock Picking ja wohl nicht funktioniert.

Gutes Gefühl und Kapitalmarkt sind empirisch betrachtet eine ziemlich unheilvolle Kombination.

 

..... z. B. haben Gedanken wie, dass die Deutsche Post sicherlich vom zunehmenden Internethandel profitieren wird......

Psssst! So ein Geheimtipp postet man doch nicht in einem öffentlichen Forum. Stell Dir mal vor, ein Fondsmanager bekommt Wind davon, dass die Deutsche Post vom Internethandel profitiert.... das Papier schießt doch sofort durch die Decke! Also husch-husch, schnell kaufen, bevor es jemand durchschaut! :lol:

 

die Aufteilung beeinflusst - kleine Gedankengänge ohne eine Wissenschaft draus zu machen.

Dann nimm Dartpfeile, dann kannst Du wenigstens sichergehen, dass wirklich keine Wissenschaft dahintersteckt.

 

Wenn jemand eine sinnvoll erscheinende Alternative vorschlägt, würde ich darüber nachdenken. Denn die Einzelaktien möchte ich nicht kaufen, um den Markt outzuperformen sondern um irgendwann meine Steuerverluste aus Aktien wieder ausgleichen zu können.

Wie gesagt: Dartpfeile. Oder Zufallsgenerator. Oder einfach die zehn größten Dax-Werte. Oder den größten Titel aus jeder Branche. Oder irgendetwas anderes, das nicht auf Rechnen mit Kennzahlen oder Gefühl beruht.

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Powerboat3000
· bearbeitet von Powerboat3000

Nord, warum so polemisch? Heute mit dem falschen Fuß aufgestanden? :w00t:

 

Das Ziel der Einzelaktien soll keine Outperformance generieren sondern lediglich in absehbarer Zeit eine Neutralisierung der Steuerverluste auf Aktiengeschäfte herbeiführen. Die Underperformance zum Index müsste schon erheblich sein, um nach Steuern schlechter da zu stehen als mit dem Indexinvestment. Daher meint "gutes Gefühl" nicht, dass ich schlauer sein möchte als der Markt oder glaube, Perspektiven zu erkennen, die nicht eingepreist sind, sondern einfach nur dass ich mir solide Titel ins Boot holen möchte, die nicht kurz vor der Pleite stehen und als reine Zockerpapiere gelten. Das Aktienpaket soll im Groben in etwa die Entwicklung von DAX / Stoxx Europe 600 mitgehen. Sobald das Aktienpaket eine entsprechende Bewertung erreicht hat, würde ich es verkaufen und das Geld in den ETF umschichten.....

 

Aber es ist ja nicht so, dass ich zwingend auf diesen Papieren beharre. Wäre ich immun gegen jegliche Vorschläge, hätte ich nicht diesen Thread eröffnet. Wenn jemand eine Idee hat, wie ich abgesehen von der Übergewichtung der Finanzwerte das Risiko des Einzelaktienpakets gegenüber dem Index durch eine Veränderung des Pakets reduziere, nur zu. Ich habe leider keine Kenntnisse in fundierter Aktienanalyse und schäme mich nicht, das zuzugeben.

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Schinzilord

Um das hier mal wissentschaftlicher anzugehen, wierde ich mir das beta der einzelnen Aktien zum DAX ausrechnen und alles nehmen, was im intervall 0.9 < beta <1.1 liegt. Dann hast du einen gleichlauf zumindest in der vergangenheit.

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Emilian

... wie ich abgesehen von der Übergewichtung der Finanzwerte das Risiko des Einzelaktienpakets gegenüber dem Index durch eine Veränderung des Pakets reduziere, nur zu...

 

kleiner Denkanstoß, Powerboat - vielleicht fragst Du diesbezüglich mal einen Aktiv-Fonds-Manager. (Du verstehst ja wie ichs meine) :D

 

 

Gruß Emilian.

 

 

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Powerboat3000

Ich habe mir den MSCI Emerging Markets mal genauer angeschaut (bzw. einen ETF darauf).

 

http://www.etf.db.com/DE/DE/showpage.asp?pageid=143&inrnr=855&pketf=12&stinvestortyp=instinv&strdisclaimerleverage=&strdisclaimereonia=&stinvtyp=

 

Die Frage ist, ob das wirklich im Sinne des Erfinders ist, wenn man sein Weltportfolio in USA / Europa / Pazifik und Emerging Markets aufteilt und dann im Bereich der Emerging Markets folgende Aktienanteile wieder findet:

 

Apple 3,04%

BASF 2,18%

Thyssen Krupp 1,31%

Siemens 2,85%

 

Es mag ja seinen Hintergrund haben, dass diese Unternehmen im Bereich der Emerging Markets Gewinne einfahren aber sollte man im Sinne eines Splitting dort herein investieren (man ist in die Werte ja ohnehin durch die anderen Assets investiert) oder wäre darüber nachzudenken, die Emerging Markets über einen ETF abzudecken, der nur in Unternehmen investiert, die in den EM ihren Stammsitz haben?

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Investor93
· bearbeitet von Investor93

Ich habe mir den MSCI Emerging Markets mal genauer angeschaut (bzw. einen ETF darauf).

 

http://www.etf.db.co...onia=&stinvtyp=

 

Die Frage ist, ob das wirklich im Sinne des Erfinders ist, wenn man sein Weltportfolio in USA / Europa / Pazifik und Emerging Markets aufteilt und dann im Bereich der Emerging Markets folgende Aktienanteile wieder findet:

 

Apple 3,04%

BASF 2,18%

Thyssen Krupp 1,31%

Siemens 2,85%

 

Es mag ja seinen Hintergrund haben, dass diese Unternehmen im Bereich der Emerging Markets Gewinne einfahren aber sollte man im Sinne eines Splitting dort herein investieren (man ist in die Werte ja ohnehin durch die anderen Assets investiert) oder wäre darüber nachzudenken, die Emerging Markets über einen ETF abzudecken, der nur in Unternehmen investiert, die in den EM ihren Stammsitz haben?

 

Hallo Powerboat,

 

die Überschrift unter der Du die Aktien findest:

 

"Top 20 Wertpapiere der Sicherheiten"

Weiter oben ist angegeben, dass der Fonds den Index über SWAPs darstellt (wie fast alle ETFs von x-trackers):

 

"Art der IndexreplikationSynthetisch - Fully Funded Swap mit Vollbesicherung (Collateralized)"

 

Die Performance des ETFs wird von den SWAPs und nicht von den Sicherheiten bestimmt!

 

Viele Grüße

 

Investor93

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