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Ekosem-Agrar AG

Empfohlene Beiträge

pmw
· bearbeitet von pmw

Bin vielleicht etwas altmodisch, aber wenn man einem Unternehmen betrügerische Falschinformationen unterstellt, dann sollte man auch konkrete Indizien statt diffuser Andeutungen auf den Tisch legen.

 

Wie genau sah Deine Vor-Ort-Recherche aus? Wenn man so wie pmw nicht einmal die Firmenanschrift ausfindig macht, obwohl dies mit einer 10sekündigen Internet Recherche getan wäre, dann kommen mir leichte Zweifel an der Aussagekraft solcher Beobachtungen.

 

Ich habe in keinster Weise dem Unternehmen betrügerische Falschinformationen unterstellt. Ich habe gesagt, dass nach dem in Woronesch keiner - mit dem ich in Woronesch gesprochen habe - das Unternehmen gekannt hat und meine E-Mails von der Deutschlandzentrale ignoriert wurden sind, ich mich nicht weiter mit der Anleihe beschäftigt habe. Damit war mein Interesse bereits zu einem frühem Stadium erloschen, da es für mich eine Bedingung war, dass ich den Betrieb sehen möchte, bevor ich investiere.

 

Den genauen Firmenstandort konnte ich DAMALS nicht durch eine Internet Recherche ausfindig machen.

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Nudelesser

Bin vielleicht etwas altmodisch, aber wenn man einem Unternehmen betrügerische Falschinformationen unterstellt, dann sollte man auch konkrete Indizien statt diffuser Andeutungen auf den Tisch legen.

 

Wie genau sah Deine Vor-Ort-Recherche aus? Wenn man so wie pmw nicht einmal die Firmenanschrift ausfindig macht, obwohl dies mit einer 10sekündigen Internet Recherche getan wäre, dann kommen mir leichte Zweifel an der Aussagekraft solcher Beobachtungen.

 

Ich habe in keinster Weise dem Unternehmen betrügerische Falschinformationen unterstellt.

 

Das wollte ich Dir auch nicht unterstellen. :prost:

 

Mein Kommentar bezog sich auf die Wortmeldung von freelunch, der anscheinend „massive“ Zweifel an der Seriosität des Unternehmen hat. Wobei er offen lässt, ob er ebenfalls vergeblich nach dem Unternehmen gesucht hat oder sich nur auf Deine Beobachtung stützt.

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TThorsten
· bearbeitet von TThorsten

 

Ist ja ganz nett, aber das eigentliche Risiko bei dieser Anleihe ist doch ein politisches.

 

Wenn es politisch gewollt wird, findet sich irgendeine russische Behörde, die den Betrieb

dicht macht ( wegen Hygienemängeln, wegen Arbeitsschutz, wegen Tierschutz , wegen Steuern, wegen ... ) -

und danach gehört der Betrieb Leuten mit guten Verbindungen zu 'Einiges Russland'.

 

Wenn man Stefan Dürr etwas vorwerfen könnte, dann vielleicht, dass er Putin verharmlost, aber als Investor in der Ekosem Agrar stört mich das nicht wirklich B)

 

Dürr hat die doppelte Staatsbürgerschaft ehrenhalber von Putin höchstpersönlich verliehen bekommen und schlecht vernetzt ist er in Russland garantiert nicht. Ich hatte auch mal vor Monaten einen Artikel im Internet gelesen, wo Dürr über Probleme in Russland sprach. So wie ich es in Erinnerung habe, hat ein "Dorffürst" Rabatz gemacht und etwas Beschlagnahmt/Enteignet". Das Ende vom Lied war, dass diese ganz mächtig von höherer Stelle eins auf den Deckel bekommen hat und die Angelegenheit "rückabgewickelt" wurde.....

 

Hier ist noch ein beispielhafter Artikel:

http://www.rnz.de/wi...aediert-fu.html

 

Walldorf: Unternehmer Stefan Dürr plädiert für ein differenzierteres Russlandbild

Vieles in Russland sei deutlich besser, als es dargestellt werde. Bei seinem Vortrag. Der Agronom sieht eine Mitschuld des Westens.

 

20.03.2014, 06:00

 

Vieles_in_Russland_ist_deutlich_besser_als_es__atex_c5c3e33defdb0e2640116747e546df96_onlineBild.jpg Ging auch auf die aktuelle Krise ein: Agrarunternehmer Stefan Dürr. Foto: Santner Wiesloch. (fab) Nach den Sanktionsdrohungen des Westens in der Ukraine- und Krimkrise, konterte Russlands Präsident Putin vor Kurzem mit der Androhung neuer Gesetze, die zur Enteignung auch von deutschen Unternehmen führen könnten, die in Russland tätig sind. Stefan Dürr, der in Walldorf aufgewachsen ist, fürchtet für sein Unternehmen Ekosem, mit dem er in Russland zu einem der größten europäischen Agrarkonzerne aufgestiegen ist, allerdings keine negativen Folgen. Unter anderem, gestand er augenzwinkernd, weil er ja mittlerweile, neben der deutschen, in Anerkennung seiner Verdienste, auch die russische Staatsbürgerschaft habe.

 

Zu seinem Vortrag im Gemeindezentrum im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Punktsieben" der evangelischen Kirchengemeinde waren über 200 Zuhörer gekommen. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt und selbst in den Eingängen standen noch Gäste, um die Erfolgsgeschichte Dürrs, die auch schon wiederholt im Fernsehen zu sehen war, nicht zuletzt aber auch seine Sicht der Dinge zum schwierigen Verhältnis mit Russland und der aktuellen politischen Krise zu hören. In seinem über einstündigen Vortrag beschrieb Stefan Dürr zunächst seinen Werdegang, der ihn eher zufällig, durch ein Praktikum, ins damals noch sowjetische Russland führte, wo er dann durch modernes Know-how punkten konnte und mittlerweile fast 200.000 Hektar mit den modernsten Methoden bewirtschaftet und mit fortschrittlicher Technik über 40.000 Rinder wacht.

 

"In Russland sind die Leute, die von den landwirtschaftlichen Hochschulen kommen, hoch motiviert", schwärmt Dürr. "Doch das Wissen, das sie dort vermittelt bekommen, ist 40 oder 50 Jahre alt." Daher investiere sein Unternehmen viel in die Fortbildung seiner Mitarbeiter. "Feierabend kennen die da nicht", berichtete der Unternehmer außerdem. "Von einem deutschen Arbeitnehmer kann man so was gar nicht mehr erwarten." Dürr sprach zwar auch Probleme Russlands an, wie etwa die Bildung oder die größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich, nannte aber auch die, seiner Ansicht nach, große Mitschuld des Westens bei der Eskalation der Ukraine-Krise.

 

Interessant dabei war vor allem das Bild, das er von Putin zeichnete. "Putin will, dass Russland zum Westen gehört", sagte Dürr und erinnerte dabei unter anderem an die auf Deutsch gehaltene Rede des russischen Präsidenten vor dem Deutschen Bundestag im Jahr 2001. Diese Rede habe daheim in Russland den Hardlinern in die Hände gespielt. Immer wieder habe Putin auf diese Weise dem Westen die Hand gereicht, die dann aber weggeschlagen worden sei, was jedes Mal den Kräften zugespielt habe, die sich vom Westen distanzieren wollten.

 

Man müsse mehr Verständnis für Russland aufbringen, gerade in Deutschland und in der EU. Nur dann könne es eine dauerhaft produktive Zusammenarbeit geben und auch eine politische Annäherung, machte Dürr deutlich. Dabei müsse man auch die Besonderheiten Russlands berücksichtigen und nicht immer alles verteufeln, was dort anders ist. "Vieles in Russland ist bedeutend besser, als es dargestellt wird." 25 Jahre Erfahrung mit dem Land, seit 1989, sprechen da durchaus für sich.

 

Sein Unternehmen hat Standorte in ganz Russland. In Sibirien, welches die Deutschen zumeist mit Straflagern, Schnee und Permafrostböden in Verbindung bringen, weiden seine Kühe und wo einst Sowjetrussland und Nazideutschland rund um Kursk die größte Panzerschlacht der Geschichte austrugen, betreibt sein Unternehmen heute Saatgutvermehrung.

 

Als größter Milcherzeuger Russlands mit 400 Tonnen Milch pro Tag, arbeitet Ekosem einem der größten Defizite des flächenmäßig größten Landes der Erde entgegen. "Die Milch ist in Russland Chefsache. Darum kümmert sich Putin persönlich", erzählt der 50-jährige Unternehmer, in dessen russischen Niederlassungen auch schon Dmitri Medwedew, derzeit Ministerpräsident der Russischen Förderation, auf einen Besuch vorbeikam.

 

Insgesamt zeichnete er ein Bild von einem um Modernisierung bemühten Russland, das in krassem Kontrast stehe vor allem zur Ukraine, die einst wegen ihrer fruchtbaren Böden als Kornkammer galt und heute in beispielloser Korruption versinke. Als er dort Möglichkeiten für sein Unternehmen sondiert habe, seien ihm die Haare zu Berge gestanden. "Für die Ukraine ist es ein Fehler, sich ganz der EU zuzuwenden", machte Dürr deutlich. "Für die europäischen Unternehmen ist das natürlich toll, 40 Millionen neue Kunden. Doch wer in Deutschland würde ukrainische Traktoren oder ukrainischen Käse kaufen?"

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checker-finance
Gerade mal nen Landwirt mit 1000 Kühen gefragt, ne top Kuh gibt wohl 11.100 kg pa., Durchschnitt sind was über 10.500 kg pro Jahr

 

In dem Magazin "Elite" wird über den Wasserbedarf von kühen mit einer Milchleistung von 50 kg/d geschrieben: http://www.elite-magazin.de/news/Gutes-Wasser-fuer-gesunde-Kuehe-1484259.html und in diesem Beitrag ist von 7.340 kg pro Kuh und Jahr die Rede, was ca. 20 kg/d entspricht.

 

ich habe letztes Jahr im Urlaub auch mal einen Landwirt gefragt, der Milchviehhaltung aber damals schon aufgegeben hatte. Der sagte mir: "Vergiß' es!" und meinte damit das Plausibilisieren und Rückschliessen aus den veröffentlichten Zahlen. Wie bei jeder Statistik kommt es darauf an, welche Parameter berücksichtigt und welche ausgeblendet werden. Fettgehalt pro Liter, Milchgehalt pro Liter, kg pro Liter, Alter der Kühe, Art der Kühe, Kosten der Fütterung, usw.

 

Mir ist aufgefallen das der schwedische Konzern Agrokultura, welcher ausschließlich Landwirtschaft in der Schwarzerde-Region Rußlands betreibt, und seit einigen Jahren die Getreideproduktion um Milchviehhaltung ergänzt hat, bei der Kuhproduktivität stets schwächere Zahlen abliefert als Ekosem. Sind die Schweden schlechtere Bauern? Haben sie die schlechteren Böden? Kann man wohl so nicht sagen - jedenfalls nicht, wenn man nicht alle Parameter kennt.

 

Ich finde es auch lobenswert, wenn manche sich Betriebe in rußland anschauen wollen, bevor sie Anleihen von Ekosem kaufen. Um welche Investitionssumme es da wohl gehen mag, wenn das die Reisekosten und Zeit wieder einspielen soll? Wer sowieso ab und zu mal vor ort ist, fährt da einfach mal hin - ok, dann entfallen die Reisekosten, aber was sieht der Laie dann dort? Sieht er einem Milchviehbetrieb an, ob das Land gekauft oder gepachtet ist? Sieht er den Kühen an, ob diese im Eigentum stehen oder geleast sind?

 

Und wenn man so einen Maßstab an field research anlegen will, geht man dann auch zu einer Bank, deren Anleihen man eventuell kaufen will, und fordert diese auf, das Bankbuch vorzulegen und alle Kreditnehmer aufzuschlüsseln?

 

Betrug ist ein unausweichliches Anlegerrisiko. Ganze Staaten, z. B. Griechenland tricksen und täuschen, große Konzerne wie Enron oder aktuell die Espirito Santo Group machen es und so weiter und so fort.

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WOVA1

 

Als größter Milcherzeuger Russlands mit 400 Tonnen Milch pro Tag, arbeitet Ekosem einem der größten Defizite des flächenmäßig größten Landes der Erde entgegen. "Die Milch ist in Russland Chefsache. Darum kümmert sich Putin persönlich", erzählt der 50-jährige Unternehmer, in dessen russischen Niederlassungen auch schon Dmitri Medwedew, derzeit Ministerpräsident der Russischen Förderation, auf einen Besuch vorbeikam.

 

Insgesamt zeichnete er ein Bild von einem um Modernisierung bemühten Russland, das in krassem Kontrast stehe vor allem zur Ukraine, die einst wegen ihrer fruchtbaren Böden als Kornkammer galt und heute in beispielloser Korruption versinke. Als er dort Möglichkeiten für sein Unternehmen sondiert habe, seien ihm die Haare zu Berge gestanden. "Für die Ukraine ist es ein Fehler, sich ganz der EU zuzuwenden", machte Dürr deutlich. "Für die europäischen Unternehmen ist das natürlich toll, 40 Millionen neue Kunden. Doch wer in Deutschland würde ukrainische Traktoren oder ukrainischen Käse kaufen?"

 

Naja, als Chef eines Unternehmens, was nun mal in Russland seine Flächen hat, sollte man schon den russischen Standpunkt vertreten.

 

Der erste Absatz besagt aber nur, dass über das Unternehmen nun im Kreml entschieden wird.

Öl und Gas sind in Russland auch Chefsache - da haben einige westliche Investoren schon viel Lehrgeld bezahlt.

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checker-finance

 

Naja, als Chef eines Unternehmens, was nun mal in Russland seine Flächen hat, sollte man schon den russischen Standpunkt vertreten.

 

Der erste Absatz besagt aber nur, dass über das Unternehmen nun im Kreml entschieden wird.

Öl und Gas sind in Russland auch Chefsache - da haben einige westliche Investoren schon viel Lehrgeld bezahlt.

 

Tatsächlich? Welche westlichen Investoren konkret haben denn bei Öl und Gas schon viel Lehrgeld bezahlt? Für BP war die Investition in TNK unter'm Strich eine der erfolgreichsten Investitionen überhaupt. Und komisch auch, dass sich Deine Erkenntisse bei Exxon noch nicht herumgesprochen haben - die planen nämlich weiterhin Milliarden in das Joint Venture mit Rosneft zu investieren. Verloren haben diejenigen Aktionäre von Yukos, die auch weiterhin an ihren Aktien festgehalten haben, als bekannt war, dass Chodorkowski sich massiv gegen den Kreml stellt.

 

Ekosem hat Putin nicht geärgert, hat Geld in Rußland investiert, zahlt Steuern in Rußland, schafft Arbeitsplätze und erzeugt Milch, die sonst importiert werden müßte. Für Putin ist Ekosem selbst wie eine Kuh: so etwas melkt man, aber schlachtet es nicht.

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Stift
· bearbeitet von Stift

Ha, ich hab's ja gewußt: In Wirklichkeit steckt Herr Dürr hinter den Sanktionen:

 

Der deutsche Unternehmer Stefan Dürr, nach eigenen Angaben größter Milchproduzent Russlands, hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im persönlichen Gespräch zu Sanktionen gegen den Westen geraten. Die Gegenmaßnahmen würden "dem Westen vor Augen führen, wie stark man in vielen Bereichen voneinander abhängig ist", sagte Dürr der "Zeit". Putin schlage mit den Sanktionen zwei Fliegen mit einer Klappe: Er antworte auf die Strafmaßnahmen des Westens - "was, glaube ich, die Voraussetzung dafür ist, dass sich beide Parteien irgendwann wieder an einen Tisch setzen" - und er gebe der russischen Landwirtschaft die Chance, sich in einer geschützten Übergangszeit zu entwickeln.

Deutscher rät Putin zu Sanktionen

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Ha, ich hab's ja gewußt: In Wirklichkeit steckt Herr Dürr hinter den Sanktionen:

 

Der deutsche Unternehmer Stefan Dürr, nach eigenen Angaben größter Milchproduzent Russlands, hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im persönlichen Gespräch zu Sanktionen gegen den Westen geraten. Die Gegenmaßnahmen würden "dem Westen vor Augen führen, wie stark man in vielen Bereichen voneinander abhängig ist", sagte Dürr der "Zeit". Putin schlage mit den Sanktionen zwei Fliegen mit einer Klappe: Er antworte auf die Strafmaßnahmen des Westens - "was, glaube ich, die Voraussetzung dafür ist, dass sich beide Parteien irgendwann wieder an einen Tisch setzen" - und er gebe der russischen Landwirtschaft die Chance, sich in einer geschützten Übergangszeit zu entwickeln.

Deutscher rät Putin zu Sanktionen

 

Die EU und die USA haben mit dem Sanktionsunsinn angefangen - ob die WTO das für zulässig hält, wird sich noch zeigen. Die Sanktionen z. B. gegen Rosneft, treffen - wenn sie denn überhaupt wirken - auch den Rosneft-Großaktionär BP, andere westliche Rosneft-Kleinaktionäre und westliche Zulieferer und deren Aktionäre sowie die Endkunden von russischem Öl und Gas. Den Herren Setchin und Putin können die sanktion wohl eher egal sein.

 

Eine demokratische Entscheidung über die Sanktionen hat in Deutschland auch nicht stattgefunden. Eine Volksabstimmung über das Ob gab es sowieso nicht, aber auch wer wie sanktioniert wird, wurde in Hinterzimmern ausgeklüngelt. Der Weg in die Ukraine-Krise wurde auch durch das stümperhafte Agieren der EU bei dem Assoziierungsabkommen geebnet.

 

Da hat jeder das Recht auch öffentlich zu bekunden, was er von diesem Sanktionsunsinn hält und die Gläubiger von Ekosem können dem Geschäftsführer Dürr, übrigens auch Bundesverdienstkreuzträger, dankbar sein, dass er sich gegneüber Putin so klar positioniert hat.

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Stift

.. und die Gläubiger von Ekosem können dem Geschäftsführer Dürr, übrigens auch Bundesverdienstkreuzträger, dankbar sein, dass er sich gegneüber Putin so klar positioniert hat.

Warum sollen Ekosem-Gläubiger dafür dankbar sein?

Wenn die Situation eskaliert, geht die deutsche Ekosem in Konkurs und die russischen operativen Tochtergesellschaften (Ekoniva...) bekommen halt einen neuen Besitzer.

Für mich zuviel Politik, zuwenig Rechtssicherheit - und zuviel Testosteron.

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checker-finance

Warum sollen Ekosem-Gläubiger dafür dankbar sein?

Wenn die Situation eskaliert, geht die deutsche Ekosem in Konkurs und die russischen operativen Tochtergesellschaften (Ekoniva...) bekommen halt einen neuen Besitzer.

Für mich zuviel Politik, zuwenig Rechtssicherheit - und zuviel Testosteron.

 

Aha. Begründe doch mal, in welchem Eskaltationsszenario die deutsche Holding warum in Konkurs gehen sollte bzw. die russischen Tochtergesellschaften einen neuen Besitzer bekommen sollten.

 

Dürr ist bekanntermaßen in Rußland gut vernetzt. Er unterstützt den Putin-Kurs. Versuch mal logisch zu denken: Reduziert oder erhöht es das Enteignungsrisiko in Rußland, wenn ein Unternehmen die Regierungspolitik unterstützt und gute Kontakte zu den Machthabern hat?

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Stift

Aha. Begründe doch mal, in welchem Eskaltationsszenario die deutsche Holding warum in Konkurs gehen sollte bzw. die russischen Tochtergesellschaften einen neuen Besitzer bekommen sollten.

Wenn die Sanktionen noch zum Zeitpunkt der Anleihefälligkeit in Kraft sind, könnte die Aufnahme neuer EUR-Kredite zu teuer sein.

Auch eine Rückzahlung durch Firmenverkauf in Russland ist dann unwahrscheinlich.

Also entläßt man die deutsche Ekosem in den Konkurs und verhindert den Durchgriff auf Ekonivas Tochtergesellschaften (ggf. mittels der Politikerfreunde).

Alternativ gibt es in Rußland leider nur wenige Kaufinteressenten für Ekoniva und entsprechend klein ist der gezahlte Preis.

 

Dürr ist bekanntermaßen in Rußland gut vernetzt. Er unterstützt den Putin-Kurs. Versuch mal logisch zu denken: Reduziert oder erhöht es das Enteignungsrisiko in Rußland, wenn ein Unternehmen die Regierungspolitik unterstützt und gute Kontakte zu den Machthabern hat?

Die Interessen von Herrn Dürr und den Anleihegläubigern von Ekosem sind nicht notwendigermaßen identisch.

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checker-finance

Wenn die Sanktionen noch zum Zeitpunkt der Anleihefälligkeit in Kraft sind, könnte die Aufnahme neuer EUR-Kredite zu teuer sein.

Auch eine Rückzahlung durch Firmenverkauf in Russland ist dann unwahrscheinlich.

Also entläßt man die deutsche Ekosem in den Konkurs und verhindert den Durchgriff auf Ekonivas Tochtergesellschaften (ggf. mittels der Politikerfreunde).

Alternativ gibt es in Rußland leider nur wenige Kaufinteressenten für Ekoniva und entsprechend klein ist der gezahlte Preis.

 

Angesichts der Fälligkeiten der Ekosem-Anleihen (2017 und 2018) schon eher unwahrscheinlich, dass die Sanktionen dann noch in Kraft sind.

 

Aber selbst wenn man auch mal so etwas Abwegiges mit einbezieht: Wieso sollten die Sanktionen dazu führen, dass die Aufnahmen neuer EUR-Kredite teuer sind? Da vermisse ich einen logischen Zusammenhang. Wenn der Markt jetzt eine Anleihenrendite von 10% für angemessen hält, warum sollte das dann anders sein? Warum sollte dervZeichner höhere Ansprüche stellen als der Käufer?

 

Ekosem in Konkurs und verhindert den Durchgriff auf die Tochtergesellschaften - jetzt wird's abenteuerlich. Wie genau soll das gehen? Die Politikerfreunde hetzen dem Insolvenzverwalter ein Moskau-Inkasso-Team auf den Hals oder bestechen ihn mit Nutten und Wodka, oder was?

 

In Rußland gibt es nur wenige Kaufinteressenten für Ekoniva und entsprechend klein sei der Preis - das hast Du im Kaffeesatz gelesen oder woher nimmst Du diese Einschätzung? Warum sollten Investoren nicht in fruchtbare Böden und rentables Milchvieh investieren?

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Stift
· bearbeitet von Stift

Wenn die Sanktionen noch zum Zeitpunkt der Anleihefälligkeit in Kraft sind, könnte die Aufnahme neuer EUR-Kredite zu teuer sein.

Auch eine Rückzahlung durch Firmenverkauf in Russland ist dann unwahrscheinlich.

Also entläßt man die deutsche Ekosem in den Konkurs und verhindert den Durchgriff auf Ekonivas Tochtergesellschaften (ggf. mittels der Politikerfreunde).

Alternativ gibt es in Rußland leider nur wenige Kaufinteressenten für Ekoniva und entsprechend klein ist der gezahlte Preis.

Angesichts der Fälligkeiten der Ekosem-Anleihen (2017 und 2018) schon eher unwahrscheinlich, dass die Sanktionen dann noch in Kraft sind.

Wir diskutieren über ein Eskalationsszenario, oder? In meinem Post hatte ich mir Gedanken gemacht, ob die angeblich freundschaftliche Beziehung von Herrn Dürr zur russischen Politikerspitze für den Anleihegläubiger in jedem Fall günstig ist. Im Worst Case meine ich nicht.

 

Aber selbst wenn man auch mal so etwas Abwegiges mit einbezieht: Wieso sollten die Sanktionen dazu führen, dass die Aufnahmen neuer EUR-Kredite teuer sind? Da vermisse ich einen logischen Zusammenhang. Wenn der Markt jetzt eine Anleihenrendite von 10% für angemessen hält, warum sollte das dann anders sein? Warum sollte dervZeichner höhere Ansprüche stellen als der Käufer?

In meinem Eskalationsszenario verhindert, sprich verteuert, der Westen die Kreditaufnahme russischer Firmen in EUR/USD durch Sanktionsverschärfung. Dann wird der heutige Anleihezins nicht mehr als angemessen gelten.

 

Ekosem in Konkurs und verhindert den Durchgriff auf die Tochtergesellschaften - jetzt wird's abenteuerlich. Wie genau soll das gehen? Die Politikerfreunde hetzen dem Insolvenzverwalter ein Moskau-Inkasso-Team auf den Hals oder bestechen ihn mit Nutten und Wodka, oder was?

Hälst Du es für wahrscheinlich, dass im Eskalationsfalle der deutsche Insolvenzverwalter zu Ekoniva fährt und dort pfändet? Das Russland Rechtshilfe leistet?

 

In Rußland gibt es nur wenige Kaufinteressenten für Ekoniva und entsprechend klein sei der Preis - das hast Du im Kaffeesatz gelesen oder woher nimmst Du diese Einschätzung? Warum sollten Investoren nicht in fruchtbare Böden und rentables Milchvieh investieren?

Nochmal: Es geht um ein Eskalationsszenario! Wenn der größte Milchproduzent Rußlands ins Schwierigkeiten gerät, könnte(!) es politische Bestrebungen geben, ihn günstig bei befreundeten Oligarchen unterzubringen.

 

PS: Diese Antwort ist mir schwer gefallen, da ich den Eindruck habe, du willst meine Überlegungen nicht in Erwägung ziehen. Gern werde ich eine abschließende Antwort von dir lesen - und dann laß es uns beenden.

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Nudelesser
Nochmal: Es geht um ein Eskalationsszenario! Wenn der größte Milchproduzent Rußlands ins Schwierigkeiten gerät, könnte(!) es politische Bestrebungen geben, ihn günstig bei befreundeten Oligarchen unterzubringen.

 

Theoretisch würde ich Dir Recht geben. Die Kernfrage ist nur, wie wahrscheinlich ein solches Eskalationsszenario ist. Sicherlich deutlich über Null, aber auch so hoch, dass die Anleihe aktuell überteuert ist? Am Ende des Tages kann man für jede Anlage vom Sparbuch bis zur Nestle Aktie ein Eskalationsszenario aufstellen. Das einzige was zählt, ist, ob die Eintrittswahrscheinlichkeit angemessen bepreist ist.

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Stift
· bearbeitet von Stift
Nochmal: Es geht um ein Eskalationsszenario! Wenn der größte Milchproduzent Rußlands ins Schwierigkeiten gerät, könnte(!) es politische Bestrebungen geben, ihn günstig bei befreundeten Oligarchen unterzubringen.

 

Theoretisch würde ich Dir Recht geben. Die Kernfrage ist nur, wie wahrscheinlich ein solches Eskalationsszenario ist. Sicherlich deutlich über Null, aber auch so hoch, dass die Anleihe aktuell überteuert ist? Am Ende des Tages kann man für jede Anlage vom Sparbuch bis zur Nestle Aktie ein Eskalationsszenario aufstellen. Das einzige was zählt, ist, ob die Eintrittswahrscheinlichkeit angemessen bepreist ist.

 

Volle Zustimmung!

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checker-finance

PS: Diese Antwort ist mir schwer gefallen, da ich den Eindruck habe, du willst meine Überlegungen nicht in Erwägung ziehen. Gern werde ich eine abschließende Antwort von dir lesen - und dann laß es uns beenden.

 

Ich kann keine Überlegungen in Erwägung ziehen, die ich nicht verstehe und so wie Du es anfänglich geschrieben hast, beinhaltete es m. E. viele, nicht unbedingt plausible, und damit für Leser auch nicht erratbare Annahmen.

 

Das Stement war:

Wenn die Situation eskaliert, geht die deutsche Ekosem in Konkurs und die russischen operativen Tochtergesellschaften (Ekoniva...) bekommen halt einen neuen Besitzer.

 

1. Situation eskaliert

Nenn es altmodisch, aber wenn so ein Statement Sinn haben soll, dann kann es den für den Leser doch nur haben, wenn der Schreiber entweder auf ein bekanntes, weil medial publiziertes Szenario verweist oder selbst beschreibt was er mit einer eskalierenden Situation meint.

 

Mittlerweile hast Du dazu etwas geschrieben, nämlich dass Du Dich darauf beziehst, der Westen würde a ) die Sanktionen verschärfen, und zwar in Form einer Erschwerung der Kreditaufnahme und B) dass das Ganze auch noch in 3 Jahren Bestand hat.

 

Das halte ich für ein extrem unwahrscheinliches Szenario. Erstens: Wie soll geregelt werden, dass einer deutschen Holding mit russischen Tochtergesellschaften der Zugang zum Kapitalmarkt erschwert wird? Das wäre ein schwerwiegender Eingriff in Art. 12 und 14 GG und auch kaum bim Art. 3 GG zu vereinbaren. Mit einer russischen Aktiengesellschaft, die auch noch im Mehrheitsbesitz des russischen Staats ist, z. B. Rosneft, kann man so etwas eventuell rechtfertigen, weil es Druck auf die politischen Entscheidungsträger im Kreml ausübt. Wie Du aber selbst schreibst, eine deutsche Holding so einzuschränken, trifft ausschließlich die Gesellschafter und Gläubiger der deutschen Holding. Das wäre ein offensichtlich unverhältnismäßiger Eingriff in Grundrechte.

 

Abgesehen davon, glaubst Du im Ernst, dass dieser konflikt noch drei Jahre weiter geht? Dann bekämen wir aber noch ganz andere Probleme...

 

 

2. Entgegen der niedrigen Wahrscheinlichkeit: Der Westen verteuert die Kreditaufnahme

 

Das kann der Westen aber allenfalls an inländischen Finanzmärkten. Schweizer Banken oder Asiatische Banken dürften weiterhin Kredite an Ekosem vergeben und russische sowieso. und ja, wenn z. B. die Sberbank angefragt würde, wären das gute Netzwerk von Herrn Dürr in Rußland für Ekosem und seine Gläubiger sehr hilfreich.

 

 

3. Extrem unwahrscheinlich: Insolvenz aufgrund Sanktionseskalation

 

Die russischen Tochtergesellschaften gehören nun einmal Ekosem und daran ändert eine Insolvenz nichts. Ihre Verwertung obläge dem Insolvenzverwalter. Wie kommst Du darauf, der Insolvenzverwalter müsse da hin fahren oder etwas pfänden oder wäre auf Rechtshilfe russischer stellen angewiesen? Abgesehen davon: Eine Verwertungsinsolvenz wäre wiederum sehr unwahrscheinlich. Eher würde es eine debt-to-equity-swap geben, d. h. die anleihegläubiger würden die Gesellschaftsanteile von Herrn Dürr unter sich aufteilen.

 

 

4. Nützlichkeit der guten Vernetzung von Herrn Dürr in Rußland

Hälst Du es ernsthaft aus Sicht der Stakeholder, zu denen die Fremdkapitalgeber gehören, nicht für nützlich, dass ein Geschäftsführer in dem Land, in dem die Tochtergesellschaften operativ tätig sind, gute Beziehungen hat? Was würdest du denn hier schreiben, wenn Herrn Dürr jetzt Putin, Medwedew, etc. verbal vor's Schienenbein träte? Wie hättest du es, wenn Du Gläubiger wärest, denn gerne?

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checker-finance
Nochmal: Es geht um ein Eskalationsszenario! Wenn der größte Milchproduzent Rußlands ins Schwierigkeiten gerät, könnte(!) es politische Bestrebungen geben, ihn günstig bei befreundeten Oligarchen unterzubringen.

 

Theoretisch würde ich Dir Recht geben. Die Kernfrage ist nur, wie wahrscheinlich ein solches Eskalationsszenario ist. Sicherlich deutlich über Null, aber auch so hoch, dass die Anleihe aktuell überteuert ist? Am Ende des Tages kann man für jede Anlage vom Sparbuch bis zur Nestle Aktie ein Eskalationsszenario aufstellen. Das einzige was zählt, ist, ob die Eintrittswahrscheinlichkeit angemessen bepreist ist.

 

Kurz vor dem Kupon-Termin treibt wohl die Sorge den Kurs nach unten, es könne eine Insolvenzanmeldung drohen.

 

Tatsächlich haben sich Rubelkurs und Rußland/Ukraine-Krise nicht entspannt, sondern eher verschärft. Dürr ist in Rußland gut vernetzt und Ekosem ist operativ ein guter Betreiber. Aber bei viel schlechter Stimmung gegen den Westen wird sich wohl irgendwann tatsächlich die Frage stellen, ob man nicht ausländische Investoren enteignen könnte.

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cpandrea

Die Zinsen auf die Anleihe 2018 wurden heute gutgeschrieben

 

 

 

 

 

 

 

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checker-finance

Die Zinsen auf die Anleihe 2018 wurden heute gutgeschrieben

 

Das hat die Börse auch mit einem Sprung von ca. 65% auf über 75% honoriert. jetzt hängt eben viel davon ab, ob es bald mal zu einer Lösung in der Rußland/Ukraine-Krise kommt, die geeignet ist, zu einer Aufhebung der Sanktionen zu führen und ob der Ölpreis wieder steigt.

 

Rußland/Ukraine-Krise und niedriger Ölpreis dürften die Hauptgründe für den Rubelverfall sein und Rubelverfall zusammen mit der Enteignungssorge sind die entscheidenden Kursdrücker.

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Ramstein

Das hat die Börse auch mit einem Sprung von ca. 65% auf über 75% honoriert.

Ach? Es gab am 5.12. einen kleinen Trade zu 71,01 und einen zu 72,00, sonst nur 73 und mehr.

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checker-finance

Das hat die Börse auch mit einem Sprung von ca. 65% auf über 75% honoriert.

Ach? Es gab am 5.12. einen kleinen Trade zu 71,01 und einen zu 72,00, sonst nur 73 und mehr.

 

Jedenfalls ist die Erholung durch die Kuponzahlung verpufft. Heute gibt es mehrere kleine Transaktionen unter 70%:

 

Tradegate:

15:45:50 67,11 10.000

14:57:08 68,00 10.000

14:42:56 67,08 2.000

14:12:36 70,00 3.000

 

Stuttgart:

15:24:59 bG 68,00 10.000

 

Liquiditätsbeschaffung für Weihnachtseinkäufe?

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checker-finance

Da steigt immer dichterer Rauch auf. Scheint wohl doch Feuer unter'm Dach zu geben...

 

Tradegate:

15:50:08 61,00 9.000

14:02:43 58,00 3.000

11:16:48 66,00 10.000

10:04:57 68,00 1.000

08:20:30 68,50 9.000

08:01:52 68,50 2.000

 

 

Stuttgart:

15:51:52 58,00 5.000

15:50:56 56,565 15.000

 

 

Immerhin, im November berichtete noch der "Deutscher Mittelstandsanleihen FONDS - I -" von Warburg, den Bestand aufgestockt zu haben:

Erhöht wurde der Bestand am Genussschein der SeniVita Sozial gGmbH und an Anleihen der Stern Immobilien AG, der GEWA 5 to 1 GmbH & Co. KG, der MITEC Automotive AG, der Ekosem Agrar GmbH, der Metalcorp B.V. und der Ekotechnika GmbH.
https://www.warburg-fonds.com/index.php?id=19&fonds_id=361

 

Das Handelsblatt sorgt sich sehr um den Rubel. Die Frage ist tatsächlich, inwieweit Ekosem weiterhin durch Preiserhöhungen den Rubelverfall kompensieren kann.

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checker-finance

Da rechnen wohl manche damit, dass bei dem "watch" der Ratingagentur eine Herunterstufung herauskommt: http://www.anleihencheck.de/news/Artikel-Ekosem_Agrar_Anleihe_Unternehmensrating_auf_watch_gesetzt_Anleihenews-6198884

 

22.12.14 15:10 Creditreform Rating AG

 

Neuss (www.anleihencheck.de) - Creditreform Rating hat das Unternehmensrating der Ekosem-Agrar GmbH im Rahmen des Monitorings von B+ auf B+ (watch) angepasst, so die Creditreform Rating AG.

 

Die Anpassung basiere, trotz der bislang operativ positiven Entwicklung, auf der aktuellen makroökonomischen Entwicklung Russlands, insbesondere aus der letzten Leitzinserhöhung auf 17,0%, aus der Entwicklung des Rubelkurses, der Inflation und der gestiegenen Volatilität auf den Finanzmärkten. Die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf des Unternehmens sowie weitere Risiken seien noch zu prüfen.

 

Leitzins bei 17% ist heftig. Für die Konzernschwester Ekotechnika sicher ein Problem, denn deren Kunden sind Bauern, die neue Landmaschinen kaufen wollen und wohl zumindest teilweise mit Kredit finanzieren müssen. Bei hohen Zinsen dürfte das Geschäft zum Erliegen kommen.

 

Ekosem ist davon nicht betroffen. Ihre Ernte geht mittlerweile wohl fast vollständig als Futter in die eigene Milchviehwirtschaft und die Milch geht an Molkereien, die daraus miclhprodukte für Verbraucher machen. Da fallen wohl kaum Käufe auf Kredit an.

 

Ekosem könnte insofern betroffen sein, als eine Refinanzierung über russische Banken damit teuerer wird. Meiner Erinnerung nach haben die schon Rubelkredite. wenn die nicht gerade variable Zinssätze haben, kann ihnen der aktuelle Zinssatz egal sein. Neue Kredite in Rubel würden aber teuer. Da müssen sie halt mal ein bißchen auf die Wachstumsbremse treten.

 

Auf der einen Seite stehen:

- Enteignungsrisiko

- Risiko staatlicher Preisregulierung

- Refinanzierungsrisiko

- Wetterisiken für die nächste Ernte

- Rubelrisiko, da Cash Flow in Rubel anfällt und Zinsen in EUR gezahlt werden müssen

- dünne Eigenkapitaldecke

- sehr schlechte Verwertbarkeit der Assets in Rußland

 

Demgegenüber steht auf der anderen Seite eine Rendite von fast 40%.

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Gut für Ekosem: Der Weizenpreis ist gestiegen, bei Ekotechnika herrscht nun Klarheit, 2014 mit Gewinn abgeschlossen und der wegen des Spritpreises für Traktoren relevante Ölpreis ist niedrig.

 

Nach wie vor nicht gut: Politische Entwicklung.

 

Statt YTM 40% Rendite sind aber nur noch 15%.

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