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pezi8402

Referenzzinssatz, Kupons, Staatsanleihen

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pezi8402

Hallo liebe user

 

 

Ich habe derzeit noch ein Verständnisroblem zum thema staatsanleihen und den finanzierungskosten des staates

 

 

 

bei staatsanleihen handelt es sich um festverzinsliche wertpapiere, dass heist, die zinsen, die ein staat zahlen muss sind fest vereinbart

 

 

ich verstehe nun noch nicht ganz, welchen einfluss eine änderung des marktzinssatzes auf die finanzierungskosten eines staates hat, wenn die höhe der zinszahlung ohnehin fix vereinbart ist

 

 

 

ich verstehe, dass sich in abhängigkeit des marktzinssatzes der kurs der anleihe ändert, dies ergibt sich aus der bewertungsformel für anleihen (barwert) aber ich erkenne den zusammenhang mit den finanzierungskosten des staates noch nicht so ganz

 

 

 

ich hoffe, dass mir jemand behilflich sein kann

 

 

 

danke!

 

 

 

lg

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reckoner

Hallo,

 

bei den bestehenden Anleihen ändern sich nichts, aber für neue muss der aktuelle Marktzins gezahlt werden (grob und ungefähr); und gerade Staaten emittieren laufend neue Anleihen, also steigen die Kosten.

 

Außerdem gibt es auch Anleihen, bei denen der Kupon nicht fix ist, sondern variabel (sogenannte Floater). Meist orientieren sich die Zinsen dort aber am Euribor o.ä., und das dürfte aktuell nicht so tragisch sein, auch nicht für die Problemländer.

 

MfG Stefan

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Torman

Natürlich ändern sich die Zinskosten für die bereits begebenen Anleihen nicht durch Marktpreisschwankungen. Ausnahme sind variabel verzinste Anleihen, die sich an den Renditen von Geldmarktpapieren orientieren. Italien hat davon ein paar ausstehen. Aber die Sekundärmarktkurse bestimmen wesentlich, zu welchen Konditionen neue Anleihen platziert werden können. Bei der hohen Verschuldung vieler Länder müssen diese ständig neue Anleihen ausgeben, um alte Anleihen zu refinanzieren. Da fällt das laufende Defizit kaum noch ins Gewicht. Im Falle Italiens muss der Staat fast 1 Mrd. Euro jeden Tag neu am Kapitalmarkt aufnehmen. Deshalb wirken sich Zinsänderungen - so sie nicht nur sehr kurzfristig bestehen - spätestens im Folgejahr spürbar auf die gesamten Zinszahlungen des Staates und damit auf das Defizit und schließlich den Schuldenstand aus.

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pezi8402

Vielen Dank! Ich bin gerade dabei eine Arbeit bezüglich der Schätzung der Zinsstrukturkurve aus den Preisen von Bundesanleihen zu schreiben und möchte deren Aussage bezüglich der Finanzierungskosten analysieren/interpretieren....jetzt herrschz wieder etwas mehr Klarheit :)

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pezi8402

Hallo liebe user

 

 

ich befasse mich zur zeit mit dem thema "Zinsstrukturschätzung aus dem Preis von Staatsanleihen" um daraus rückschlüsse auf die finanzierungskosten zu ziehen. konkret mache ich dies an den beispielen deutschland und spanien machen.

 

im moment ist die verwirrung leider noch groß und vielleicht könnt ihr mir eure sichtweise erklären oder ein statement zu meiner sichtweise geben.

 

ich bin nun der meinung, dass ich

 

 

in der literatur wird mehrfach erwähnt, dass zur berechnung der credit spread bei staatsanleihen der euro-länder deutschland als benchmark herangezogen wird, da deutschland als das land mit dem geringsten risiko gilt und die finanzierungskosten deutschlands somit die untergrenze angesehen werden können.

demensprechend würde ich die zinsstrukturkurve von deutschland als de "im marktpreis implezierten risikolosen zinssatz für den europäischen rentenmakrt" bezeichnen. was sagt ihr zu dieser bezeichnung?

 

so und nun zum nächsten punkt, bei dem bei mir starke unklarkeit herrscht, da ich im rahmen meiner literaturrecherche noch keine wirkliche antwort auf meine frage gefunden habe:

 

da im prinzip alle anleihen mit einem gewissen risiko behaftet sind muss es doch auch für deutschand einen credit spread geben (oder einen abschlag - so wird es auch manchmal in der literatur gesagt), die frage ist jedoch, was wird hier als referenzzinssatz/leitzinssatz herangezogen? der euribor (was für mich keinen sinn ergibt, da dieser meines wissenes immer nur für laufzeiten bis zu 12M quotiert wird u nd sich nur variabel verzinste finanzinstrumente an diesem oreintieren) oder der hauptfinanzierungssatz der ezb?

 

für meinungen, anregungen und kritik wäre ich sehr dankbar

 

 

 

lg pezi

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Stairway

Vielen Dank! Ich bin gerade dabei eine Arbeit bezüglich der Schätzung der Zinsstrukturkurve aus den Preisen von Bundesanleihen zu schreiben und möchte deren Aussage bezüglich der Finanzierungskosten analysieren/interpretieren....jetzt herrschz wieder etwas mehr Klarheit :)

 

Nimms nicht persönlich, aber ich hoffe du hast noch viel Zeit für das Projekt, da scheinen ja noch sehr fundamentale Probleme zu bestehen. Frag hier im Forum nach, dann werden wir das lösen.

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pezi8402

Vielen Dank! Ich bin gerade dabei eine Arbeit bezüglich der Schätzung der Zinsstrukturkurve aus den Preisen von Bundesanleihen zu schreiben und möchte deren Aussage bezüglich der Finanzierungskosten analysieren/interpretieren....jetzt herrschz wieder etwas mehr Klarheit :)

 

Nimms nicht persönlich, aber ich hoffe du hast noch viel Zeit für das Projekt, da scheinen ja noch sehr fundamentale Probleme zu bestehen. Frag hier im Forum nach, dann werden wir das lösen.

 

 

nehme ich nicht persönlich, ich bin mir dessen bewusst, dass da noch grobe probleme bestehen, habe auch schon eine neue frage gepostet (du wirst sicher die hände über dem kopf zusammenschlagen :P)

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pezi8402

Nimms nicht persönlich, aber ich hoffe du hast noch viel Zeit für das Projekt, da scheinen ja noch sehr fundamentale Probleme zu bestehen. Frag hier im Forum nach, dann werden wir das lösen.

 

 

nehme ich nicht persönlich, ich bin mir dessen bewusst, dass da noch grobe probleme bestehen, habe auch schon eine neue frage gepostet (du wirst sicher die hände über dem kopf zusammenschlagen :P)

 

aber ich bin auch gewillt zu lernen und zu verstehen und nehme jeden dankanstoß und jede kritik dankbar an

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Ramstein

In deinem anderen Faden hast du geschrieben:

 

Vielen Dank! Ich bin gerade dabei eine Arbeit bezüglich der Schätzung der Zinsstrukturkurve aus den Preisen von Bundesanleihen zu schreiben und möchte deren Aussage bezüglich der Finanzierungskosten analysieren/interpretieren.

Willst du jetzt für jede deiner Fragen einen neuen Faden eröffnen? Wäre es nicht sinnvoller, erst einmal grundsätzlich zu sagen, um was für eine Arbeit es sich handelt und was dein Thema konkret ist, um dann die Fragen zusammen abzuhandeln?

 

PS: Willst du in deiner Arbeit auch auf die korrekte Gross/Kleinschreibung verzichten?

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klokschieter

PS: Willst du in deiner Arbeit auch auf die korrekte Gross/Kleinschreibung verzichten?

In der i-Generation ist die Gross/Kleinschreibung quasi Geschichte. Das ist der Lauf der Dinge :-)

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Nixda

Wenn Du auf die Zinsstrukturkurve abstellst, dann ist aber der Kupon der Anleihen irrelevant.

 

Annahme: Die BRD hat vor 5 Jahren eine 10-Jährige Anleihe mit einem 6% Kupon ausgegeben, weil das der damalige Zinssatz für 10 Jahre war.

 

Heute würde die Anleihe in der Zinsstrukturkurve bei 5 Jahren Restkaufzeit erscheinen. Zusammen auch mit anderen Anleihen, die z.B. vor 2 Jahren als siebenjährige mit 5% Kupon emittiert wurden.

 

Aber vorsicht: Wenn der Anleihenkurs für die erste Anleihe heute 105% des Nominals ist, du also 1050 für eine Anleihe zu 1000 bezahlen musst, ist deine Rendite als Käufer nur z.B. noch 4%. Theoretisch müssten alle Bundesanleihen mit der gleichen Restlaufzeit jeweils die Kurse so haben, dass die gleichen Rendite rauskommt.

 

In der Zinssturkurkurve erscheint also die Anleihe trotz ihres 6% Kupons und ihrer ursprünglichen Laufzeit vom 10 Jahren an der Stelle 5 Jahre und mit 4%.

 

Alles klar?

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Nixda
· bearbeitet von Nixda

da im prinzip alle anleihen mit einem gewissen risiko behaftet sind muss es doch auch für deutschand einen credit spread geben (oder einen abschlag - so wird es auch manchmal in der literatur gesagt), die frage ist jedoch, was wird hier als referenzzinssatz/leitzinssatz herangezogen?

Der Creditspread ist (wie du ja selbst schreibst), die Differenz zwischen dem Zinssatz z.B. für Frankreich zu dem von dem (theroetisch) risikolosesten Zinssatz. Der risikoloseste Zinssatz im Euroraum ist nach vorherrschender Meinung der für deutsche Bundesanleihen. Der Spread von deutschen Bundesanleihen zu deutschen Bundesanleihen ist naturgemäß 0.

 

Ich kann natürlich auch einen Credit-Spread zwischen Frankreich und sagen wir mal Nicaragua angeben.

 

Der Euribor ist der durchschnittliche Zinssatz, zu dem sich die Banken (angeblich) untereinander Geld leihen. Einer Bank Geld zu leihen, ist zum einen eigentlich ziemlich riskoreich, weil die meisten europäischen Banken eigentlich bankrott sind, zum anderen ist der Euribor eine ziemliche Lügengeschichte, weil der Euribor durch eine Umfrage bei den Banken ermittelt wird, und die Banken da aus verschiedenen Gründen gar kein Interesse haben die Wahrheit zu sagen.

 

Die Zinssätze der EZB sind übrigens Zinssätze, die die EZB festlegt (also keine Marktzinsen) und außderm, zu denen die EZB Kredite vergibt (also nicht bekommt). Sie eignen sich demnach nicht zur Definition von Credit-Spreads.

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Stairway

In der i-Generation ist die Gross/Kleinschreibung quasi Geschichte. Das ist der Lauf der Dinge :-)

 

Wer eine Antwort gibt, kann von mir aus auf Groß-/Kleinschreibung und korrekte Interpunktion verzichten, aber der Fragesteller könnte doch schon die Höflichkeit haben. Es ist einfach unglaublich anstrengend solche Texte zu lesen.

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pezi8402

Wenn Du auf die Zinsstrukturkurve abstellst, dann ist aber der Kupon der Anleihen irrelevant.

 

Annahme: Die BRD hat vor 5 Jahren eine 10-Jährige Anleihe mit einem 6% Kupon ausgegeben, weil das der damalige Zinssatz für 10 Jahre war.

 

Heute würde die Anleihe in der Zinsstrukturkurve bei 5 Jahren Restkaufzeit erscheinen. Zusammen auch mit anderen Anleihen, die z.B. vor 2 Jahren als siebenjährige mit 5% Kupon emittiert wurden.

 

Aber vorsicht: Wenn der Anleihenkurs für die erste Anleihe heute 105% des Nominals ist, du also 1050 für eine Anleihe zu 1000 bezahlen musst, ist deine Rendite als Käufer nur z.B. noch 4%. Theoretisch müssten alle Bundesanleihen mit der gleichen Restlaufzeit jeweils die Kurse so haben, dass die gleichen Rendite rauskommt.

 

In der Zinssturkurkurve erscheint also die Anleihe trotz ihres 6% Kupons und ihrer ursprünglichen Laufzeit vom 10 Jahren an der Stelle 5 Jahre und mit 4%.

 

Alles klar?

 

Ja, danke! also die zinsstrukturkurven (kassazinssätze) habe ich schon alle nach der methode von svensson geschätzt, das war auch kein problem, da man das mit excel und dem solver schnell machen kann...ich habe das für 2 jahre mit monatlichen beobachtungszeiten gemacht und das ganze für 2 länder unterschiedlicher bonität

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pezi8402

da im prinzip alle anleihen mit einem gewissen risiko behaftet sind muss es doch auch für deutschand einen credit spread geben (oder einen abschlag - so wird es auch manchmal in der literatur gesagt), die frage ist jedoch, was wird hier als referenzzinssatz/leitzinssatz herangezogen?

Der Creditspread ist (wie du ja selbst schreibst), die Differenz zwischen dem Zinssatz z.B. für Frankreich zu dem von dem (theroetisch) risikolosesten Zinssatz. Der risikoloseste Zinssatz im Euroraum ist nach vorherrschender Meinung der für deutsche Bundesanleihen. Der Spread von deutschen Bundesanleihen zu deutschen Bundesanleihen ist naturgemäß 0.

 

Ich kann natürlich auch einen Credit-Spread zwischen Frankreich und sagen wir mal Nicaragua angeben.

 

Der Euribor ist der durchschnittliche Zinssatz, zu dem sich die Banken (angeblich) untereinander Geld leihen. Einer Bank Geld zu leihen, ist zum einen eigentlich ziemlich riskoreich, weil die meisten europäischen Banken eigentlich bankrott sind, zum anderen ist der Euribor eine ziemliche Lügengeschichte, weil der Euribor durch eine Umfrage bei den Banken ermittelt wird, und die Banken da aus verschiedenen Gründen gar kein Interesse haben, die Wahrheit zu sagen.

 

Die Zinssätze der EZB sind übrigens Zinssätze, die die EZB festlegt (also keine Marktzinsen) und außderm, zu denen die EZB Kredite vergibt (also nicht bekommt). Sie eignen sich demnach nicht zur Definition von Credit-Spreads.

 

So, da sich ja alle so fürchterlich über das Thema Groß- und Kleinschreibung aufrgen.....bitteschön!

 

 

 

Vielen Dank!

 

Manchmel denke ich in zu viele Richzungen gleichzeitig und verwirre mich dan selber und das noch dazu mit Dingen, die eigentlich ohnehin total sinnlos sind...

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Fleisch

*Themenzusammenführung*

 

Man muss nicht für die gleiche Frage mehrere Themen eröffnen, da reicht auch eins aus. Strenggenommen müssten wir das sogar an den Anfängerthread anhängen, da bei dir leider jegliches Basiswissen fehlt und du erstmal die Grundbegrifflichkeiten können solltest

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pezi8402

Ich bedanke mich bei Nixda nochmals recht herzlich für die einzige produktive und hilfreiche Antwort!

 

Ich habe 2 Themen eröffnet, da die Fragen meiner Meinung nach nicht ganz zusammenpassen und sich dann sicher wieder andere User aufgeregt hätten, dass ich alles in ein Thread schreibe.

 

Was die Groß- und Kleinschreibung betrifft...wen das so stört, der kann die Frage einfach ignorieren und fertig aber sich lang und breit darüber aufzuregen ist wohl etwas sinnlos.

 

Da hier anscheinend alle nur damit beschäftigt sind sich zu aufzuregen und ich daher auch nicht mehr damit rechne produktive Antworten und Hilfestellungen zu erhalten bin ich hier leider anscheinend fehl am Platz und verabschiedie mich hiermit aus diesem Forum.

 

 

 

 

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