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Settembrini

BU-Versicherung/ Basis-Rente

Empfohlene Beiträge

Settembrini
· bearbeitet von Settembrini

Hallo an alle!

 

Habe dieses Forum vor einiger Zeit entdeckt, und lese mich nun ein wenig durch - bin begeistert von der Kompetenz, die man hier vorfindet.

 

Es geht um folgendes: Ich bin noch Student (Abschluss nächstes Jahr), habe aber jetzt geheiratet und meine Frau arbeitet auf einer halben Stelle, sodass ich mich jetzt nach und nach mit dem ganzen Finanz-/Versicherungskram auseinandersetze, von VL und Sparzulage bis zu Kapitalanlage und und Rentenversicherung. Ich bin zwar nicht "vom Fach", interessiere mich aber doch für Finanzthemen, und behaupte, mit Dreisatz und Prozentrechnung klappt es auch noch halbwegs.

Konkret geht es jetzt um die Frage der Berufsunfähigkeitsversicherung, die, wie ich gehört habe (neben Krankenversicherung und privater Haftpflicht) zu den wichtigen Versicherungen zählt. Der nette MLP-"Berater", den wir zunächst konsultiert hatten, hat uns natürlich ein gekoppeltes Produkt aus BU und Basisrente (Rürup) ans Herz gelegt (mit 10%iger Dynamik...), aber ich habe mich natürlich belesen und das ist sicherlich nicht so ganz das Wahre, zumindest vom Standpunkt unseres Portmonnaies aus gesehen :)

Abgeschlossen ist auch noch nichts, außer einer kostenlosen HDI Gerling Privathaftpflicht, und einer fast kostenlosen Barmenia-Auslandskrankenversicherung, die sich beide automatisch ein Jahr nach Berufseinstieg kündigen.

Die Argumente, die er für das BU/RV-Produkt nannte - "Versorgungslücke", "staatlich gefördert", "BU-Beitrag durch Koppelung absetzbar", ... - sind ja im Wesentlichen nicht schwer zu entkräften - beispielsweise muss man, wenn ich das richtig verstanden habe, wenn man die BU-Beiträge steuerlich abgesetzt hat, im tatsächlichen BU-Fall die BU-Rente dann wieder versteuern, d.h. man müsste initial eine höhere Rente versichern, und damit höhere Beiträge zahlen; und der Steuervorteil der RV ist, momentan, sowieso eine Illusion.

Eine Frage aber bleibt - das Argument, dass bei einer SBU, wenn dann der BU-Fall tatsächlich eintritt, die BU-Rente ja nur bis 65 gezahlt wird, und danach dann die Rentenversicherung greifen würde, die man von der BU-Rente aber ja nur schwer bedienen kann. Die "beitragsfreie Dynamik bei Berufsunfähigkeit" des gekoppelten Produktes klingt da schon ganz gut (auch wenn man dafür natürlich zahlt - es gibt nichts umsonst....).

 

Wie seht ihr das? Was gibt es für Alternativen, um die AV im BU-Fall doch noch abzusichern?

Ich würde ja, bei Berufseinstieg, zu einer SBU tendieren, um dann vielleicht irgendwann doch noch eine Basisrente draufzusatteln (wenn erstens die steuerliche Absetzbarkeit bei 100% ist, und wir zweitens steuerlich auch in Dimensionen sind, wo sich das lohnt). An sich halte ich eine Rürup-Rente, als *Teil* der privaten AV, für ein gutes Konzept (schließlich kriegt man's ja bis zum Lebensende gezahlt, und muss nicht das Ende des Geldes füchten, wenn noch Leben übrig ist... - dafür bin ich auch bereit, ein wenig Geld zu zahlen), nur nerven mich verständlicherweise die Gebühren und Provisionen. Warum gibt's sowas nicht billiger?

 

Vielen Dank im Voraus für die Hilfe!

:)

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Gerald1502

Hallo Settembrini,

 

wer garantiert Dir denn, dass ausgerechnet der Versicherer das bessere Produkt, gleichzeitig in der Risiko- und Altersvorsorge hat, wenn man einen Vertrag koppelt?

Mit zwei eigenständigen Verträgen bleibt man flexibel und kann sich jeweils die besten Versicherer in den Bereichen heraussuchen. Welche das sind, hängt von der persönlichen Situation ab etc.

 

An Deinen Beitrag fällt mir sehr auf, dass Dir der Verkäufer in dem Gespräch viele Floskeln in den Mund gelegt hat, die Du hier auch wiedergibst.

 

Um hier gute Hinweise zu geben, würde ich Dich bitten, dass Du Deine Angaben nach den Themenrichtlinien ergänzt. ;) Dein Thema verschiebe ich mal in das Versicherungsforum, da es hier wohl nur um die Risikovorsorge erst mal gehen soll. Optional kannst Du für Deine Altersvorsorge einen neuen Thread im Renditeforum eröffnen. Wie Du möchtest.

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Settembrini

Hallo Gerald,

 

vielen Dank für deine Antwort.

 

Hier die Ergänzung der fehlenden Angaben:

 

Basisangaben:

 

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- 27 / verheiratet/ keine Kinder/ geplanter Renteneintritt mit 67 (?), also 2052

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- 0 (Student), schätzungsweise ~50k bei Berufseinstieg, wie viel Geld monatlich übrig sein wird, ist noch nicht absehbar

 

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

/

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- eher konservativ

 

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Privathaftpflichtversicherung bei Versicherung bei HDI Gerling

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

/

 

 

Das 3-Säulen-Modell und bisherige Ansprüche:

 

3.1 Gesetzliche Rente

- bisher nichts

 

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

/

 

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

?

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

/

 

 

Sonstige Vermögenssituation:

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

/ (Notgroschen aber verfügbar)

 

4.2 Schulden

/

 

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

noch nicht absehbar

 

Bestehende Verträge:

- Privathaftpflicht

 

 

-----------------

 

 

Dass die zwei besten Produkte in Risiko- und Altervorsorge nicht aus einem Haus kommen müssen, dies also ein Nachteil des gekoppelten Produkts ist, ist mir klar.

 

Wie steht es mit dem, soweit ich sehen kann, einzigen Vorteil der Kopplung - die beitragsfreie Dynamik im BU-Fall?

Ist das tatsächlich ein Vorteil, oder nur, wie die anderen "Vorteile" heiße Luft?

 

 

Viele Grüße!

 

 

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Gerald1502

Dass die zwei besten Produkte in Risiko- und Altervorsorge nicht aus einem Haus kommen müssen, dies also ein Nachteil des gekoppelten Produkts ist, ist mir klar.

Wurdest Du außer der Steuereinsparung (bist ja noch Student und dürftest keine zahlen) über ein Unkündbarkeit und nicht Vererbbarkeit der Rürup-Rente aufgeklärt?

 

Wie steht es mit dem, soweit ich sehen kann, einzigen Vorteil der Kopplung - die beitragsfreie Dynamik im BU-Fall?

Ist das tatsächlich ein Vorteil, oder nur, wie die anderen "Vorteile" heiße Luft?

Es ist schon ein Vorteil, aber mit einer bei Vertragsabschluss ausreichend gewählten BU- Rentenhöhe kann man es daraus meiner Meinung nach bezahlen. Habe auch einen gekoppelten Vertrag, aber es ist ein Altvertrag. Im Forum habe ich außerdem noch gelesen, dass BU Renten im Durchschnitt rund 8 Jahre gezahlt werden.

 

Des Weiteren müssen die Beiträge bezahlbar bleiben. Das Leben ändert sich ständig. Was ist, wenn der Arbeitsplatz verloren geht etc.? Kinder plant ihr bestimmt auch ein...Kostet alles Geld.

 

Kann Dir also nur empfehlen, dass Du Dich hier mal einliest und Dir einen anderen Fachmann suchst. Es gibt hier im Versicherungsforum einige Themen über die BU. Außerdem würde ich noch empfehlen, dass ihr Euch Geld auf einen gut verzinsten Tagesgeldkonto anspart, denn es gibt immer Situationen, wo etwas kaputt geht...

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Gerald1502

Gibt es hier schon was neues? Über positive Rückmeldungen würden wir uns im Forum sehr freuen. ;)

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hans08

Hallo Settembrini,

 

ich halte den Rürupvertrag in deiner Situation auch für das falsche Produkt! Momentan läuft außerdem von RA Fiala eine schwerwiegende Diskussion.

Die Rüruprente wird (genau wie die Riesterrente) als unpfändbar verkauft. Das ist sie aber nur unter Einhaltung gewisser Kriterien.

 

Die meisten Rüruprenten die mit Berufsunfähigkeitsversicherungen gekoppelt sind sind nach neuster Urteilen pfändbar da die mögliche Altersrente in der Regel geringer ausfällt als die versicherte Berufsunfähigkeitsrente.

 

Damit ist sie in deinem Fall einfach ein unattraktives Produkt!

 

Den Tipp mit dem Tagesgeldkonto kann ich im übrigen nur zustimmen. Die meisten vergessen in dem ganzen "Altersvorsorgeversicherungswirrwarr" ein Sicherheitspolster aufzubauen.

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profi
· bearbeitet von profi

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Settembrini

Hallo,

 

vielen Dank für die Antworten.

 

Gibt es hier schon was neues? Über positive Rückmeldungen würden wir uns im Forum sehr freuen. ;)

 

Nein, nicht viel neues. Es ist auch noch einen Moment hin bis zum Berufseinstieg... (Ende nächsten Jahres). Rürup werde ich definitiv nicht abschließen.

Wahrscheinlich ist es sinnvoll, sich bis zum 21.12. für die SBU eine Option zu sichern, da es mit den Unisex-Tarifen für Männer teurer werden dürfte - oder ist das nicht richtig?

Was ansonsten die einzelne Ausgestaltung der SBU anbelangt, da muss ich mir dann Gedanken machen; ob der Herr von MLP da der richtige Ansprechpartner ist, weiß ich nicht...

 

Notgroschen auf Tagesgeldkonto ist selbstverständlich längst vorhanden...

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Gerald1502

Nein, nicht viel neues. Es ist auch noch einen Moment hin bis zum Berufseinstieg... (Ende nächsten Jahres). Rürup werde ich definitiv nicht abschließen.

Wahrscheinlich ist es sinnvoll, sich bis zum 21.12. für die SBU eine Option zu sichern, da es mit den Unisex-Tarifen für Männer teurer werden dürfte - oder ist das nicht richtig?

Was ansonsten die einzelne Ausgestaltung der SBU anbelangt, da muss ich mir dann Gedanken machen; ob der Herr von MLP da der richtige Ansprechpartner ist, weiß ich nicht...

Danke für Deine Rückmeldung.

Es ist nicht verkehrt, so früh wie möglich eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Ich habe Dir in Beitrag #4 im letzten Abschnitt einen Thread verlinkt, wo Du Dich über den Abschluss einer Risikoversicherung informieren kannst. Für den Abschluss einer BU empfehle ich Dir einen richtigen Fachmann. Bei Strukturvertrieben würde ich nix abschließen. Da geht es nur um verkaufen....

 

Notgroschen auf Tagesgeldkonto ist selbstverständlich längst vorhanden...

Das klingt doch sehr gut. :thumbsup:

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