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C.Bechstein

Umstrukturierung eines Depots

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C.Bechstein

Liebes Forum,

 

vor einiger Zeit habe ich geheiratet und bin so zu diversen Geschenken gekommen, die mir jetzt doch etwas Kopfzerbrechen bereiten. Von meinem Vater habe ich ein Depot überlassen bekommen, es läuft jetzt auf meinem Namen. Von meinem Schwiegervater haben wir 100000 polnische Zloty bekommen (Frau ist Polin), die in Polen immer noch auf seinem Namen auf einem Konto liegen. Nun zu meiner Vorstellung und Skizzierung meiner Probleme"

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen Wenig praktisch, habe aber den ersten Kommer gelesen, der neue liegt schon auf dem Schreibtisch.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben Hier mal das Depot meines Vaters (jetzt meins). Er hatte den Kommer als Vorbild genommen und meist die Fonds gekauft, die drinstehen. Allerdings hat er auch einige Aktien. Da er keinen Bock mehr hatte, hat er das Depot mir überschrieben. Ich habe mich nicht gewehrt:-) Es ist ein rechter Gemischtwarenladen und ich kann hier wenig Struktur erkennen:

 

AXA ROSENBERG GLOBAL SMALL CAP ALPHA FUND B USD, WKN: 691333, 750 EUR

 

BGF WORLD MINING FUND A2 (USD), WKN: 986932, 950 EUR

 

DB X-TRACKERS STOXX GLOBAL SELECT DIVIDEND 100 E.., WKN: DBX1DG, 650 EUR

 

TEMPLETON GLOBAL SMALLER COMPANIES FUND A (DIS), WKN: 971656, 750 EUR

 

LYXOR ETF MSCI EMERGING MARKETS A, WKN: LYX0BX, 1500 EUR

 

LYXOR ETF MSCI EMU VALUE, WKN: A0EQ01, 900 EUR

 

LYXOR ETF MSCI WORLD A, WKN: LYX0AG, 500 EUR

 

Außerdem:

50 Aktien von CocaCola, derzeit 1500 EUR

15 Aktien von Daimler, derzeit 600 EUR

20 Aktien von Deutsche Bank, derzeit 550 EUR

 

Gesamtwert des Depots: derzeit ca. 8650 EUR

 

Es ist der Versuch, den Kommer zu kopieren, ihn aber dennoch zu modifizieren, daneben aber noch Stock picking zu betreiben, was eigentlich Kommer widerspricht. Naja. Außerdem sind 3 aktive Fonds dabei, zwei von Kommer empfohlen, der Minenfond soll wahrscheinlich die Rohstoffe abbilden. Naja, ist halt aktiv und hat nur Minen im Blick, andere Rohstoffe werden nicht abgebildet.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage Täglich 45 Min?

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Ich bin interessiert an einem stetigen Kapitalzuwachs. Bei einem solch konservativen Ansatz sind galube ich nicht mehr als 3% drin, bzw. dies zu erreichen wäre schon gut.

 

Optionale Angaben:

1. Alter 30

2. Berufliche Situation: Beamter

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Nein

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont 10 Jahre

2. Zweck der Anlage Kapitalzuwachs

3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Beides

4. Anlagekapital

Derzeit 35000 EUR Tagesgeld, haben erstmal einiges an Geld benötigt, um unsere Wohnung einzurichten etc.,

einen DWS-Riester seit 2008, wird mit 75 EUR regelmäßig bespart und auf 1946 EUR per Einmalzahlung (1046 EUR) jährlich aufgestockt

Einen Bausparer aus 2005 über 25000 EUR, da gehen mittlerweile die Vermögenswirksamen Leistungen hinein (Ist beim Staat eigentlich ein Witz, glaube 6 EUR vor Steuern)

Als Einkommensnetto haben wir 5000 im Monat zur Verfügung, wobei hier 1000 EUR Miete, Versicherung etc. weggehen. Könnte also locker 2000 im Monat anlegen, bespare damit und was übrig bleibt gerade ein Tagesgeldkonto.

 

So jetzt mal zu den Fragen:

Das Depot ist irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch, außerdem viel zu viele Positionen bezogen auf die Anlagesummen. Ich habe 2 Möglichkeiten: Entweder komplett auflösen und alles in Festgeld etc. anlegen, oder aber ein vernünftiges passives Depot basteln, welchen regelmäßig mittels Spraplan bespart wird.

Als einfachste Version schlägt Kommer den Arero vor. Klappt das wirklich und wie hoch ist bei einem Anlagehorizont von 10 Jahren die Rendite?

Man könnte auch den ein oder anderen Fond im derzeitigen Depot stehen lassen und noch 2 Fonds drum rum gruppieren, dann könnte man diese besparen. Bringt das so viel mehr?

Ich könnte auch bei der Debeka einen kleinen Bausparer machen, der wird mit 3% verzinst, nach Abzug der Kosten sind das 2,4%, wenn man das Guthaben nicht abhebt und das Darlehen nicht braucht, gibt's 3,6% als Bonus. Ist ohne jedes Risiko und doch auch nicht schlecht.

Was ich mit den Aktien machen soll, habe ich auch keine Ahnung. Ich würde sie einfach stehen lassen. Das mag zwar der Kommer nicht, aber irgendwie gefallen" diese mir gut.

 

Dann die Zlozy. Hier ist geplant, diese erst mal in Polen zu lassen, dort wird Guthaben mit ca. 5-6% verzinst. Hier ist es denke ich wichtig einen guten Wechselkurs zu erhaschen. Ein Wechselkurs von 3,8 wäre schon echt klasse, hier muss man aber abwarten.

 

Tja, was könnt ihr mir empfehlen? Wie kann man am geschicktesten mit dem vorhandenen Depot umgehen, wie kann man es evt. schön umsortieren, so dass eine passive Anlageform entsteht, die 3% sicher bringt?

 

Herzlichen Dank einstweilen für die Antworten,

 

C.Bechstein

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Flemme

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage Täglich 45 Min?

 

Wenn du eigentlich passiv investieren willst ist das absurd viel. Investiere diese Zeit lieber in deine Polnischkenntnisse. Darüber freut sich deine neue Familie und du hast eine Herausforderung für den Rest deines Lebens.

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BondWurzel

Wußte gar nicht, dass es sochle Depots gibt, mit dieser Anlagesumme und Struktur.

 

Kosto sagt, wer zu viele Bräute hat, lernt nie eine richtig kennen - aber mit diesem Depotwert - die Faszination lag wahrscheinlich im betrachten des Depots ohne Stückzahlen.. ;) ..aber auflösen würde ich es schon - oder alles in die 3 Aktien anlegen, sind ja eher konservativ.

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BarrenWuffet
· bearbeitet von BarrenWuffet

My two cents:

 

  • LYXOR ETF MSCI EMERGING MARKETS A, WKN: LYX0BX, 1500 EUR
    LYXOR ETF MSCI WORLD A, WKN: LYX0AG, 500 EUR behalten und aufstocken
  • Einzelaktien raus
  • Rest der Fonds raus
  • sinnvolle Tagesgeldreserve halten, den Rest reinbuttern.

Dann hat man eine sinnvolle Ausgangsbasis für weitere Planungen...

 

Wie kommt man eigentlich auf den Trichter so viele Positionen mit so lächerlichen Beträgen zu besparen?

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Squirrel

Bei meinem Papa kann man auch nie wissenwhistling.gif

 

 

Bei welcher Bank ist denn das Depot? Macht es Sinn das Depot vorher auf

eine Direktbank zu übertragen, um Gebühren beim Verkauf/Teilverkauf zu sparen?

Da kommt schon was zusammen.

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C.Bechstein

Danke Barren, für Deine Meinung.

 

So wie ich das verstanden habe, wollte mein Vater alle halbe Jahr so 6000 EUR in diese Fonds einzahlen. Allerdings hat er nur die erste Tranche einbezahlt. Da sich nicht viel positives tat in dieser Zeit, hatte er keine Lust mehr, das Investment weiter zu verfolgen, da er nicht mehr daran glaubte. Er hätte jetzt alles verkauft oder aber mir überlassen. Da sagte ich: Tu mal her, vielleicht kann man was draus machen.

 

Was ist Deiner Meinung nach eine sinnvolleTagesgeldreserve? Wie würdest Du die beiden Fonds im Verhältnis sehen? 70 World 30 Emerging?

 

Was spräche gegen "nur" den Arero?

 

Das Depot ist (jetzt) bei der comdirect auf meinem account, das müsste schon ok sein.

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BarrenWuffet

Danke Barren, für Deine Meinung.

 

So wie ich das verstanden habe, wollte mein Vater alle halbe Jahr so 6000 EUR in diese Fonds einzahlen. Allerdings hat er nur die erste Tranche einbezahlt. Da sich nicht viel positives tat in dieser Zeit, hatte er keine Lust mehr, das Investment weiter zu verfolgen, da er nicht mehr daran glaubte. Er hätte jetzt alles verkauft oder aber mir überlassen. Da sagte ich: Tu mal her, vielleicht kann man was draus machen.

 

Was ist Deiner Meinung nach eine sinnvolle Tagesgeldreserve? Wie würdest Du die beiden Fonds im Verhältnis sehen? 70 World 30 Emerging?

 

Was spräche gegen "nur" den Arero?

 

Das Depot ist (jetzt) bei der comdirect auf meinem account, das müsste schon ok sein.

Sinnvolle Tagesgeldreserve? Na ja, man sagt gemeinhin etwa 3-6 Netto-Monatsgehälter, je nach Präferenz und absehbaren Anschaffungen. Als Beamter hast Du ja einen regelmäßigen Cashflow, so möchte ich das mal ausdrücken, d.h. Du könntest auch mehr Risiko fahren. 70 / 30 für MSCI World und EM kommt hin, ja. Und natürlich spricht nichts gegen den Arero, abgesehen von der steuerlichen Behandlung und der unsäglichen Swap-Frage, von der man zumindest mal gehört haben sollte. Den World und EM anzusparen und den Rest rauszuschmeissen hat halt den Vorteil, dass Du nicht alles umschmeissen musst. Ich bin ein Fan von KISS. Ich würde den Arero nur dann kaufen, wenn ich mir auch über die Renten- und Rohstoff-Komponente im klaren bin. Die Chancen und natürlich Risiken, insbesondere was die Rohstoffe angeht. Der Arero ist ja schließlich auch keine Wundertüte.

 

Den steuerlichen Status Deiner Fonds solltest Du vielleicht noch mal prüfen. Ich würde die kleinen Positionen der aktiven Fonds aber definitiv rausschmeißen, Abgeltungssteuer oder nicht. Mein persönliche Meinung: Fonds verkaufen, Tagsgeld abbauen und in die beiden ETFs investieren. Sparbrief-/Festgeldleiter inkl. Tagesgeld als Ersatz für die z.Z. wenig erbauliche Rentenkomponente. Das Risiko, dass Du bereit bist einzugehen, lässt sich durch die Aufteilung risikobehaftet (Aktien) und risikofrei (Fest-/Tagesgeld) steuern.

 

 

 

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C.Bechstein

Das wären dann 15000 Tagesgeld, Die Fonds müsste man dann auf insgesamt 25000 ausbauen. Bei dieser Summe wäre dann aber durchaus noch ein weiterer Fond denkbar. 1500 EUR könnte man mittels Sparplan monatlich in Fonds stecken, 1000 EUR aufs Tagesgeld. Wenn das Tagesgeld angewachsen ist und keine Ausgaben anstehen, könnte man Teilbeträge wieder in die Fonds investieren.

 

Ausländisch thesaurierend sind glaube ich der Minenfond und der AXA, davon will ich wirklich schnell weg. Das steuerlich zu behandeln würde nur nerven.

 

Welche Rendite ist denn bei dieser Vorgehensweise "wahrscheinlich"?

 

Was meinst Du mit " z.Z. wenig erbauliche Rentenkomponente"?

 

Ach ja, 45 täglich hatte ich mit einem Fragezeichen versehen, weil ich nicht wusste, was ich schreiben soll. Ich denke mal, bei einem passiven Ansatz ist der Zeitaufwand nur am Anfang größer, weil man sich für die Strategie entscheiden muss. Später sollte eigentlich garnicht mehr gehandelt werden. Zeitaufwand 0. Natürlich käme noch sowas wie Rebalancing dazu, aber das ist ja auch nicht die Welt.

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BarrenWuffet

Das wären dann 15000 Tagesgeld, Die Fonds müsste man dann auf insgesamt 25000 ausbauen. Bei dieser Summe wäre dann aber durchaus noch ein weiterer Fond denkbar. 1500 EUR könnte man mittels Sparplan monatlich in Fonds stecken, 1000 EUR aufs Tagesgeld. Wenn das Tagesgeld angewachsen ist und keine Ausgaben anstehen, könnte man Teilbeträge wieder in die Fonds investieren.

 

Welche Rendite ist denn bei dieser Vorgehensweise "wahrscheinlich"?

 

Was meinst Du mit " z.Z. wenig erbauliche Rentenkomponente"?

Was für ein Fonds darf es denn dann sein? Welche Rendite man erwarten(!) darf, hängt natürlich auch von Deiner Aufteilung risikobehaftet / risikofrei ab. Darf's noch ein bisschen mehr sein als 30% Aktien und 70% Renten oder andersherum oder ganz anders? Meine Kristallkugel ist in der Reparatur nachdem ich sie an die Wand gezimmert habe.Mit wenig erbaulicher Rentenkomponente meine ich die miese Verzinsung von kurzlaufenden dt. Staatsanleihen, die eigentlich als Rentenkomponente zur Risikosteuerung in das Depot gehören. Ich sehe eigentlich bei Deinen Anlagebeträgen keine Notwendigkeit für mehr als einen MSCI World und einem MSCI EM. 85% der Marktkapitalisierung der Welt - erschlagen.

 

 

 

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C.Bechstein

Bei einer Aufteilung 50 / 50 ergäbe es ein größeres Risiko aber auch die Chance auf eine höhere Rendite?

 

Ich weiß schon, dass man da nichts "erwarten darf", daher denke ich auch über ausschließlich Festgeld etc. nach, weil da habe ich Ruhe und weiß, was rauskommt.

 

Würdest Du meine Anlagebeträge eher sehr niedrig, niedrig oder mittel bezeichnen? Mir fehlt da etwas der Maßstab, in dem hier gedacht wird, da ich keine Depots anderer Leute kenne und auch keine Ahnung habe, was andere für Beträge so anlegen bezüglich ihrer persönlichen Situation.

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Schinzilord

Evtl möchtest du dir die links zum Hmankapital und zur Asset Allocation in meiner Signatur durchlesen, um genau dafür ein Gefühl zu bekommen :)

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C.Bechstein

Danke für den Link! Habe ich gleich mal durchgelesen - gar nicht so einfach. Das wichtige für mich ist wahrscheinlich die Erkenntnis, dass ich wegen meines Alters eine recht hohe Aktienquote fahren kann und das auch sollte, da dies der Rendite offensichtlich gut tun würde. Meine Beträge entsprechen in etwa denen aus deinen Berechnungen, ich kann das also ganz gut auf mich beziehen.

 

Wie müsste dann aber die Aufteilung im Depot aussehen, wenn ich eine Aktienquote von 70% im risikobehafteten Teil der Anlage fahren würde?

Welches Verhältnis soll zwischen risikobehafteten und risikolosen Teil der Gesamtanlage bestehen?

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BarrenWuffet

Dass Du eine recht hohe Aktienquote fahren könntest, liegt aber eben nicht allein an Deinem Alter, sondern an Deinem regelmäßigen, sichern Einkommen als Beamter. Ich finde diesen Thread solltest Du Dir mal zu Gemüte führen. Er zeigt schön die Genese eines strukturierten Depots.

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