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Loki

Nettogehälter auf dem Konto?

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Karl Napf
Ich glaube die 2-3 Nettogehälter in halbwegs liquiden und wertstabilen Anlagen sind schon ganz okay. Sind wir ehrlich... Wenn jemand eine 6 stelliges Depot hat, ist es im Prinzip wurscht, was er macht. Durch eine kaputte Waschmaschine und einen Trockner wird derjenige wohl nicht sterben. Die Frage ist halt eher, ob es nicht dennoch komfortabler ist, dann einfach kurz die dafür vorgesehene Tagesgeldreserve abzuräumen als sich erst mal zu überlegen, welche Aktienpositionen jetzt ohne allzu großen Wertverlust aufgelöst werden könnten (wenn die Aktien gerade schlecht stehen). Bei einem 6 stelligen Depot würde man die Verluste zwar immer noch verkraften, die Frage ist aber, ob sie nötig sind. Entnimmt man vor allem aus den gut gelaufenen Positionen, damit realisierte Verluste nicht zu groß sind, gerät die Depotstruktur durcheinander, sodass man quasi nach Gewichtung abverkaufen muss, was bei kleineren Beträgen dann wieder höhere Ordergebühren nach sich zieht etc etc..

Bei einem sechsstelligen Depot, das sowohl Anleihen als auch Aktien mit Quartalsdividenden enthält, ist der laufende Cashflow so hoch, dass man sich über eine Waschmaschine pro Jahr keine Gedanken machen müsste.

 

Und wenn es etwas Größeres sein müsste, dann hätte man mit einem solchen Depot einen Wertpapierkredit in hinreichender Höhe zu derzeit extrem niedrigen Zinsen. Das ist mit einem Dispo überhaupt nicht zu vergleichen.

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Kolle

Und wenn es etwas Größeres sein müsste, dann hätte man mit einem solchen Depot einen Wertpapierkredit in hinreichender Höhe zu derzeit extrem niedrigen Zinsen. Das ist mit einem Dispo überhaupt nicht zu vergleichen.

 

Stimmt ! Bei der Onvistabank beispielsweise 5,5 % p.a. gegenüber DKB 7,9 %.

 

Dafür gibts dort 0 % für die Cashreserven, aber der Abstand zum Visakonto der DKB ist ja inzwischen vernachlässigbar.

 

Allgemein wird ( auch von mir ) ein plötzlich auftretender Kapitalbedarf überschätzt. Im privaten Bereich ist es bei mir nie vorgekommen, dass ich mal schnell 5.000 oder 10.000 € unvorhergehen gebraucht hätte. Mental rechnet man oft damit, plötzlich eine neue Heizung oder einen neuen Kfz-Motor bezahlen zu müssen. Kommt in der Praxis nur selten vor.

 

Allerdings musste ich schon mehrmals Sicherheitsleistungen beim Amtsgericht hinterlegen um bei Zwangsversteigerungen mitbieten zu dürfen. Das Geld ( 10 % des Verkehrswerts ) ist dann ca 4 Wochen gebunden. Man kann sich aber gegen eine Gebühr auch einen bankbestätigten Scheck ausstellen lassen, dann ist dieser Fall auch abgedeckt..

 

Bei mir gibt es noch gewerbliche Risiken beim Betrieb meiner Photovoltaikanlagen. Wenn da einer meiner 40 Wechselrichter kaputt geht, muss er sofort ersetzt werden um Einspeiseverluste gering zu halten. Einige davon sind schon aus der Garantie raus. Ab ca 10.000 € nimmt man dann einen variablen besicherten Kredit auf mit maximal 4 % ( Kleinkreditkonditionen ), den man steuerlich absetzen kann. Also auch hier reicht ein kleiner Tagesgeldpuffer völlig aus.

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Morbo

waren wir nicht schonmal an dem Punkt zu sagen: na gut, die Regel macht Sinn um Leute, deren aktuelles Vermoegen 0 betraegt, davon zu ueberzeugen mit Vermoegensaufbau zu beginnen? Eigenes Geld gibt Sicherheit als Kernargument dahinter.

 

Wenn irgendeine Form von Vermoegen da ist, kann man sicherlich in den meisten Faellen kurzfristigen Finanzierungsbedarf anders abdecken. Hierzu muss man lediglich eine Plan verfuegbar haben (und das Wissen, das er funktioniert) ...

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Sulawesi

Die Begründung für die Anzahl der Nettogehälter wurde m.W.n. hier im Forum nie wirklich genannt (ich habe jedenfalls nie ernsthaft eine Bergündung hier gelesen.

 

Und die so genannten Notfälle? Z.B. die "berühmte" Waschmaschine? Es gibt Bekannte, es gibt Waschsalons, es gibt günstige Maschinen, es gibt Ratenkredite für Notfälle(!).

 

Vor allem kostet eine Waschmaschine nur 500€, den Betrag werden viele noch nicht mal wirklich merken.... Ich zumindest nicht wirklich. Selbst wenn man nur 2.000€ Netto verdient sind 500€ jetzt nicht wirklich ein Weltuntergang.

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John Silver
· bearbeitet von John Silver

Die Begründung für die Anzahl der Nettogehälter wurde m.W.n. hier im Forum nie wirklich genannt (ich habe jedenfalls nie ernsthaft eine Bergündung hier gelesen.

 

Und die so genannten Notfälle? Z.B. die "berühmte" Waschmaschine? Es gibt Bekannte, es gibt Waschsalons, es gibt günstige Maschinen, es gibt Ratenkredite für Notfälle(!).

 

Vor allem kostet eine Waschmaschine nur 500€, den Betrag werden viele noch nicht mal wirklich merken.... Ich zumindest nicht wirklich. Selbst wenn man nur 2.000€ Netto verdient sind 500€ jetzt nicht wirklich ein Weltuntergang.

Eben! :thumbsup:

Deshalb finde ich das Waschmaschinenbeispiel auch so lächerlich. Wahrscheinlich nimmt man es, weil eine Waschmaschine eines der wenigen wirklich wichtigen Haushaltsgeräte ist, welches zumindest einen gewissen Preis hat.

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calandor

Vor allem kostet eine Waschmaschine nur 500€, den Betrag werden viele noch nicht mal wirklich merken.... Ich zumindest nicht wirklich. Selbst wenn man nur 2.000€ Netto verdient sind 500€ jetzt nicht wirklich ein Weltuntergang.

Der Punkt ist, solange man monatlich ein Einkommen hat, muss man sich da weniger Sorgen machen. Jedoch kann das von heute auf morgen schnell vorbei sein...

Für den Fall des Falles sollte man dann nicht "nackt" da stehen.

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Seabushy
· bearbeitet von Seabushy

Der Punkt ist, solange man monatlich ein Einkommen hat, muss man sich da weniger Sorgen machen. Jedoch kann das von heute auf morgen schnell vorbei sein...

Für den Fall des Falles sollte man dann nicht "nackt" da stehen.

 

Da stimme ich vollkommen zu! Heutzutage kann eigentlich JEDER seinen Job verlieren. Genau dafür sollte man eine Reserve haben.

 

Vor allem kostet eine Waschmaschine nur 500€, den Betrag werden viele noch nicht mal wirklich merken.... Ich zumindest nicht wirklich. Selbst wenn man nur 2.000€ Netto verdient sind 500€ jetzt nicht wirklich ein Weltuntergang.

 

Sorry, aber diese Bemerkung finde ich ziemlich daneben. 2000 € netto sind a) ne ganze Menge Geld und b ) ist das ein Gehalt, dass längst nicht jeder verdient.

(Ich schätze nicht, dass dieses Forum in der "Gehaltsperspektive" einen represäntativen Schnitt ergibt).

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Anleger Klein

Vor allem kostet eine Waschmaschine nur 500€,

 

Miele ist also raus :P;)

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

-

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Sulawesi

Sorry, aber diese Bemerkung finde ich ziemlich daneben. 2000 € netto sind a) ne ganze Menge Geld und b ) ist das ein Gehalt, dass längst nicht jeder verdient.

(Ich schätze nicht, dass dieses Forum in der "Gehaltsperspektive" einen represäntativen Schnitt ergibt).

 

Davon könnte ich in MUC nicht leben. Nicht mal im Ansatz....

 

 

Sieht im Rurpott und Ossiland natürlich anderes aus - da ist man der King mit dem Geldbetrag.

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Platon

Sorry, aber diese Bemerkung finde ich ziemlich daneben. 2000 € netto sind a) ne ganze Menge Geld und b ) ist das ein Gehalt, dass längst nicht jeder verdient.

(Ich schätze nicht, dass dieses Forum in der "Gehaltsperspektive" einen represäntativen Schnitt ergibt).

 

Davon könnte ich in MUC nicht leben. Nicht mal im Ansatz....

 

 

Sieht im Rurpott und Ossiland natürlich anderes aus - da ist man der King mit dem Geldbetrag.

 

Bei manchen Leuten könnte man eigentlich nur noch kotzen....

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HanniVector
· bearbeitet von HanniVector

Gemäß aktuellem Rentenbescheid ist der Durchschnittsverdienst aller Rentenversicherungspflichtiger Arbeitnehmer derzeit bei €34.071 pro, was Netto (je nach Steuerklasse) monatlich ungefähr €1.800 entspricht. Und wie das so immer ist mit solchen Durchschnittswerten: da liegen eine ganze Reihe an Leuten deutlich drüber und eine ganze Reihe anderer Leute deutlich darunter - und das gilt selbstverständlich auch für München. Im Gastrogewerbe reden wir z.B. auch in München von BRUTTO ~€2000 (=Netto ~€1.200). Anders gesagt: auch in München (oder in Frankfurt oder in Düsseldorf oder auch in anderen Hochpreisigen Städten Deutschland) lebt der durchschnittliche deutsche Arbeitnehmer von knapp unter €2000 Netto aber ein Großteil der Bewohner dieser Städte (~50%) leben eben doch von deutlich niedrigeren Einkommen (und können das irgendwie auch...).

 

Persönlicher Disclaimer: Mir ist klar das der Durchschnittsverdienst gemäß Rentenbescheid auch nur ein ein interessengetriebener, verfälschter Wert ist aber um sich ein GROBES Bild der Lage in Deutschland bzgl. realer Einkommen zu machen ist er sicherlich geeignet.

 

 

 

Edit: um auch noch was zum Thema zu sagen:

 

Der Punkt ist, solange man monatlich ein Einkommen hat, muss man sich da weniger Sorgen machen. Jedoch kann das von heute auf morgen schnell vorbei sein...

Für den Fall des Falles sollte man dann nicht "nackt" da stehen.

 

Und in welchem Notfall fällt mir von heute auf morgen mein Arbeitsplatz weg ohne das ich dann ein - wie auch immer geartetes - Einkommen beziehe? Kündige ich selber verhängt mir die Arbeitsagentur eine drei monatige Sperrfrist auf das ALG - ok, aber dann ist das ja von mir einkalkuliert und wiederum kein Notfall. Und kündigt der AG gibt es diverse Auffangnetze (ALG, Abfindungen, Sozialhilfe, etc) zumal eine Kündigung von heute auf morgen im Normalfall nur eingeschränkt möglich ist.

 

 

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Janosch84
· bearbeitet von Janosch84

[...]. Anders gesagt: auch in München (oder in Frankfurt oder in Düsseldorf oder auch in anderen Hochpreisigen Städten Deutschland) lebt der durchschnittliche deutsche Arbeitnehmer von knapp unter €2000 Netto aber ein Großteil der Bewohner dieser Städte (~50%) leben eben doch von deutlich niedrigeren Einkommen (und können das irgendwie auch...). [...]

 

Diese Aussage kannst du aus dem Durchschnitt nicht ableiten, dafür bräuchtest du den Median, der leider nicht angegeben ist. Bei solchen Statistiken ist der Median sowieso viel sinnvoller, wird aber (politisch gewollt?!) so gut wie nie angegeben.

 

Bei Wikipedia gibt es die Zahlen des Nettomitteleinkommens für 2010 Quelle:

im Jahr 2010 (35,3 Millionen abhängig Beschäftigte) bei 1294 Euro/Monat.

Das ist schon eine ganze Ecke weg von den ~1800 Nettodurchschnittseinkommen.

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davidh

 

Ich tanke nicht per Kreditkarte, für die erst in 6 Wochen abgebucht wird.

[..]

Nichts auf Pump, Rechnungen sofort bezahlen, nicht erst bei Fälligkeit

 

Das System verstehe ich nicht ganz. In der aktuellen Niedrigzinsphase vielleicht nicht hochinteressant oder superlukrativ, aber selbstverständliche zahle ich alles was ich mit Kreditkarte zahlen kann per Kreditkarte und Rechnungen überweise ich auch auf den letzten Drücker. Warum sollte ich einen Zinsvorteil verschenken? Kreditkarten kosten i. d. R. keine Jahresgebühr und bieten ein Zahlungsziel in der Zukunft. Das hat auch den Schick, dass ich monatlich eine gebündelte Abrechnung erhalte.

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Die sog. "Nettogehälter" sind als Reserve gedacht, um ungeplante Ausfälle von Einkünften kurzfristig zu kompensieren. Eine Pauschalempfehlung wie "3 Monatsgehälter" oder z.B. 6.000 € ist für den Durchschnitt ausreichend, kann aber in einem konkreten Fall eine Unter- oder Überversicherung bedeuten.

 

Wenn man den individuellen Bedarf berechnen möchte, würde ich den individuellen faktischen monatlichen Geldbedarf mit der Anzahl der Monate multiplizieren, die ich den Kopf frei haben möchte.

 

Der individuelle monatliche Geldbedarf kann in MUC tatsächlich über 2000 liegen. Es genügt z.B. einen Immobilienkredit und Alimentenzahlungen für 2 Kinder monatlich bedienen zu müssen, beides keine Seltenheit. Natürlich kommt bei jemanden, der z.B. im Gastrogewerbe mit netto 1200 über die Runden kommt, eine andere Rücklagensumme raus. Er konnte sich aber auch bereits vor einem ungeplanten Ausfall keinen Immokredit für 1200 € monatlich und 500 € Alimenten / Kid leisten. Daher muss er auch keine Rücklagen für einen so teuren Lebensstil bilden. Diese Rücklage muss für den eigenen tatsächlich geführten Lebensstandard reichen.

 

Dabei muss man natürlich noch weitere Sicherheiten berücksichtigen, die in der Situation höchst unterschiedlich und individuell vorhanden sein können:

* hat mein Partner bzw. die Verwandtschaft viel Geld auf Tagesgelg bzw. sogar Girokonten rumliegen? Erlauben die Beziehungen zu diesen Menschen, sie im Notfall um einen Kredit zu bieten?

* ist man als Angestellter in der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung versichert?

* kann ich meinen Lebensstandard runterfahren? Z.B. irgendwo umsonst wohnen? In der Internet-Kriese 2000 sind z.B. einige junge und ledige Computer-Spezialisten aus dem teuren München zurück aufs Land gekehrt, wo sie bei ihren Eltern umsonst einige Monate leben konnten, bis sich wieder was gefunden hat.

* hat man regelmäßige Kapitaleinkünfte?

* usw.

 

Ich habe einmal so eine Reserve für ca. 2 Monate gebraucht, bei einem Massen-Lay off. Das Arbeitsamt zahlte nicht wegen Abfindung, die Abfindung war aber entweder steuerlich dezimiert, oder kam zu spät, kann mich nicht mehr erinnern. Und ich war froh, dass ich die Job-Suche langsam angehen konnte und erst 1-2 Monate mich um andere Sachen kümmern konnte, die damals wichtig und dringend waren.

 

PS: Der Gedanke, den tatsächlich geführten Lebensstandard abzudecken, wird übrigens häufig vergessen, wenn es um Rente geht. Versicherungsvertreter lieben es, die Differenz zwischen Rentenhöhe und letztem Gehalt auszurechnen. Dabei verschweigen sie gerne, dass man in Rente keine Kinder mehr versorgen muss, oft keine Immobilienkredite mehr abzahlen muss und auch nicht mehr für die Rente sparen muss. Durch den Wegfall dieser drei Kostenpositionen fallen die monatlichen Ausgaben drastisch, ohne dass sich dabei der geführte Lebensstandard ändert. Sprich man lebt genauso wie man vorher mit einem wesentlich höheren Gehalt gelebt hat.

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postguru

Die sog. "Nettogehälter" sind als Reserve gedacht, um ungeplante Ausfälle von Einkünften kurzfristig zu kompensieren. Eine Pauschalempfehlung wie "3 Monatsgehälter" oder z.B. 6.000 € ist für den Durchschnitt ausreichend, kann aber in einem konkreten Fall eine Unter- oder Überversicherung bedeuten.

 

Wenn man den individuellen Bedarf berechnen möchte, würde ich den individuellen faktischen monatlichen Geldbedarf mit der Anzahl der Monate multiplizieren, die ich den Kopf frei haben möchte.

 

Der individuelle monatliche Geldbedarf kann in MUC tatsächlich über 2000 liegen. Es genügt z.B. einen Immobilienkredit und Alimentenzahlungen für 2 Kinder monatlich bedienen zu müssen, beides keine Seltenheit. Natürlich kommt bei jemanden, der z.B. im Gastrogewerbe mit netto 1200 über die Runden kommt, eine andere Rücklagensumme raus. Er konnte sich aber auch bereits vor einem ungeplanten Ausfall keinen Immokredit für 1200 € monatlich und 500 € Alimenten / Kid leisten. Daher muss er auch keine Rücklagen für einen so teuren Lebensstil bilden. Diese Rücklage muss für den eigenen tatsächlich geführten Lebensstandard reichen.

 

Dabei muss man natürlich noch weitere Sicherheiten berücksichtigen, die in der Situation höchst unterschiedlich und individuell vorhanden sein können:

* hat mein Partner bzw. die Verwandtschaft viel Geld auf Tagesgelg bzw. sogar Girokonten rumliegen? Erlauben die Beziehungen zu diesen Menschen, sie im Notfall um einen Kredit zu bieten?

* ist man als Angestellter in der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung versichert?

* kann ich meinen Lebensstandard runterfahren? Z.B. irgendwo umsonst wohnen? In der Internet-Kriese 2000 sind z.B. einige junge und ledige Computer-Spezialisten aus dem teuren München zurück aufs Land gekehrt, wo sie bei ihren Eltern umsonst einige Monate leben konnten, bis sich wieder was gefunden hat.

* hat man regelmäßige Kapitaleinkünfte?

* usw.

 

Ich habe einmal so eine Reserve für ca. 2 Monate gebraucht, bei einem Massen-Lay off. Das Arbeitsamt zahlte nicht wegen Abfindung, die Abfindung war aber entweder steuerlich dezimiert, oder kam zu spät, kann mich nicht mehr erinnern. Und ich war froh, dass ich die Job-Suche langsam angehen konnte und erst 1-2 Monate mich um andere Sachen kümmern konnte, die damals wichtig und dringend waren.

 

PS: Der Gedanke, den tatsächlich geführten Lebensstandard abzudecken, wird übrigens häufig vergessen, wenn es um Rente geht. Versicherungsvertreter lieben es, die Differenz zwischen Rentenhöhe und letztem Gehalt auszurechnen. Dabei verschweigen sie gerne, dass man in Rente keine Kinder mehr versorgen muss, oft keine Immobilienkredite mehr abzahlen muss und auch nicht mehr für die Rente sparen muss. Durch den Wegfall dieser drei Kostenpositionen fallen die monatlichen Ausgaben drastisch, ohne dass sich dabei der geführte Lebensstandard ändert. Sprich man lebt genauso wie man vorher mit einem wesentlich höheren Gehalt gelebt hat.

 

Siehe hier

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calandor

Der Punkt ist, solange man monatlich ein Einkommen hat, muss man sich da weniger Sorgen machen. Jedoch kann das von heute auf morgen schnell vorbei sein...

Für den Fall des Falles sollte man dann nicht "nackt" da stehen.

 

Und in welchem Notfall fällt mir von heute auf morgen mein Arbeitsplatz weg ohne das ich dann ein - wie auch immer geartetes - Einkommen beziehe? Kündige ich selber verhängt mir die Arbeitsagentur eine drei monatige Sperrfrist auf das ALG - ok, aber dann ist das ja von mir einkalkuliert und wiederum kein Notfall. Und kündigt der AG gibt es diverse Auffangnetze (ALG, Abfindungen, Sozialhilfe, etc) zumal eine Kündigung von heute auf morgen im Normalfall nur eingeschränkt möglich ist.

 

Dein AG schickt Dich mit der schönen Information in das Osterwochenende, dass er am Gründonnerstag Insolvenz anmelden musste.

Das Gehalt für den März wird nicht mehr gezahlt werden.

- Arbeitslosengeld1 kommt vorerst nicht in betracht, da Du noch angestellt bist - Kündigung nicht absehbar.

- Alg2 kommt nicht in betracht, da Du vermögend bist und ein Depot mit 50.000 unterhältst - somit ist dies erst aufzubrauchen mangels fehlender Bedürftigkeit.

- Insolvenzgeld wird frühestens im Juni gezahlt - oder erst nächstes Jahr zur selben Zeit.

 

Wer zahlt Miete, Hypothekenrate, Lebensmittel/Benzin/Versicherungen der nächsten Monate?

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Morbo

Wer zahlt Miete, Hypothekenrate, Lebensmittel/Benzin/Versicherungen der nächsten Monate?

 

hier kann ich ähnliches berichten:

 

1) Firma zahlt Gehalt zunächst mit Abschlag, zB. 50%, den Rest verspätet nach weiteren 4 Wochen, zT weiter gestückelt

 

je nach Kosten muss man hier zwischenfinanzieren können. Fristlos kündigen geht erst nach >1 Monat Zahlungsausstand und zur Sicherheit nach Absprache+Voranmeldung mit dem Amt. Ansonsten droht erstmal 8 Wochen oder so ALG Sperre. Das zwingt schon wieder zum zwischenfinanzieren der Kosten...

 

 

2) Firma zahlt Gehalt 1, 2, 3 ,4 ,5 und - ja richtig - 6 Monate nicht.

 

Es gibt in dieser Zeit hin und wieder unregelmässige Teilzahlungen wenn Geld verfügbar ist und ansonsten die Auskunft: wir sind in Verhandlung mit Kunden über neue Verträge. Das kommt in 2 - 4 Wochen zum Abschluss, dann fliesst Geld und wir können und werden dann alle ausstehenden Gehälter ausgleichen.

 

Hier stellt sich zunächst die Frage wie lange glaubt man diese Aussagen? Wegen der Teilzahlungen denkt man ja, jetzt sind sind wir durch... das 6 Monate Ausstand erreicht werden weis man erst nach 6 Monaten. In der Phase des Zweifels muss man zwischenfinanzieren.

 

Man hat sicherlich wesentlich zeitiger alle rechtlichen Vorraussetzungen um ohne Sperre zu kündigen. Die Frage ist jedoch: traut man sich?

 

In die Antwort fällt vieles rein (Lebenssituation, Alter, Branche, lokaler Arbeitsmarkt, ...). Mit ordentlich Cash im Rücken fällt die richtige Antwort wesentlich leichter.

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BTX
· bearbeitet von BTX

Also wenn man alles mal zusammenfasst, endet es mit der Weisheit:

 

- Eine Reserve sollte man haben

- wie gross die ist sollte jeder für sich selber entscheiden, da diese immer an die persönlichen Lebensumstände und Situationen angepasst werden sollte.

 

Starre, feste Werte sind meines Erachtens nicht sinnvoll. Wie schon mehrfach beschrieben, macht es keinen Sinn als lediger, kinderloser Beamter den gleichen Betrag zurückzulegen, wie eine Familie mit 3 Kindern und nur einem Einkommen. Desweiteren ist der Betrag meines Erachtens nach abhängig von der persönlichen Einstellung. Wenn man sich erst wohlfühlt, wenn man komplette 5 Monatsgehälter auf dem Konto hat, so macht es wenig Sinn unter diesem Betrag anzufangen zu investieren. Andere kommen da mit deutlich weniger aus. Ich verstehe die Argumente mit dem insolvent gehenden Arbeitgeber. Allerdings sehe ich die Sache so, dass zum Einen sich solche Ereignisse ankündigen und ich dann eh liquide Mittel ansparen sollte und zum Anderen das schon ein "worst case" Szenario darstellt.

 

Mal davon abgesehen denke ich aber, dass man mit der Empfehlung 2-3 oder 4-6 Monatsgehälter auf die Fragen eines Users nichts falsch macht. Im Endeffekt zwingt es den Fragenden a) von seinem eventuell bevorstehenden Investitionsrausch erst einmal ein wenig runterzukommen und b.) sich mit dem Thema vorerst mal persönlich auseinanderzusetzen. Wieviel es im Endeffekt werden sollten, hängt ganz individuell von jedem selber ab.

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calandor

Oder vergessen wir den Begriff "Monatnetto" und ersetzen ihn mit "notwendigen Ausgaben".

 

Man sollte Miete, Hypothekenraten,Versicherungen und Lebenshaltungskosten 4-6 Monate selbst tragen können. Im Falle der Insolvenz ist diese Zeit oft rum, bevor die erste Zahlung vom Amt kommen kann.

 

Wenn jemand netto 1500€ hat und fixe Kosten von 1300€ sieht das natürlich ganz anders aus, als wenn man netto 10.000€ und fixe Kosten von 2000€ hat.

 

Erster sollte 4-6 Nettomonatsgehäter sparen, letzterer kommt locker mit einem aus.

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Ramstein

Fazit: Es wurde zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem.thumbsup.gif

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