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Archangel

Fondgebundene Kapital-LV bewerten

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Archangel

Hallo zusammen,

 

ich lese hier schon eine Weile immer wieder in den Beiträgen mit, da mich der Glaube an eine vernünftige Finanzberatung durch provisions-finanzierte Dienstleister verlassen hat. Jetzt versuche ich mich mal in einem ersten Post, da ich seit einigen Monaten versuche, die abgeschlossenen LV / AV Verträge von mir und meinem Mann zu durchdringen, um eine Bewertung (Weiterführen ja vs. nein) zu treffen.

 

Die Infos:

 

Ich, w, 32 Jahre, verheiratet, angestellt.

 

Ich habe eine fondgebundene Kapital-LV von der HDI (FU 04, abgeschlossen 2004, Laufzeit bis 2045).

 

Die Prämiensumme (falls ich auf dem heutigen Stand weiterzahle) beträgt 62.000 , zurzeit zahle ich 133 / Monat.

 

Nach mehrmaligem Schriftverkehr kenne ich auch die Verwaltungskosten (260 / Jahr) plus den Risikozuschlag von ca. 22 / Jahr, in Summe also gute 280 / Jahr bei Einzahlungen von 1584 . Die Verwaltungskosten verändern sich nicht, solange ich die monatliche Prämie nicht verändere.

 

Nach dem anfänglichen Schock, der sich wohl bei jedem einstellt, der sich das erste Mail mit seinen AV-Verträgen beschäftigt, habe ich verstanden, dass sich die Verwaltungskosten im Laufe der Zeit immer weiter relativieren, da das Guthaben, welches verwaltet wird, (hoffentlich) wächst.

 

Frage 1:

 

Habe ich den folgenden Sachverhalt (mehr oder weniger) verstanden und richtig wiedergegeben, oder habe ich einen gravierenden Denkfehler?

 

Ich habe im Moment ein Anteilguthaben von 5050 ohne Schlussgewinnbeteiligung und zahle voraussichtlich noch ca 52.600 bis 2045 ein.

 

Wenn ich dieses gesamte Geld konsequent bei einer 2%igen Verzinsung auf ein Sparkonto einzahlen würde, käme ich auf am Ende auf knapp 80.000 . Also 5000 auf einmal anlegen, plus dann 133 monatlich bis 2045.

(von jetzt an gesehen, die Vergangenheit kann man ja nicht anpassen - und über die Abschlusskosten fange ich gar nicht erst an mir Gedanken zu machen)

 

Um auf dieselbe Endsumme zu kommen, muss die HDI meine Prämien (minus des Verwaltungskosten) mit ca. 3% Verzinsung anlegen. - > Richtig?

 

Das heißt, es ist nun die Frage, wem ich es eher zutraue, diese Leistung zu generieren -> mir 2%, oder der HDI mit 3% -> Richtig?

 

Oder ob ich annehme, dass die HDI sogar noch mehr aus meinem Geld machen kann, bzw. die Fonds sich besser entwickeln. Wenn ich jetzt sehe, dass die HDI in den letzten 7 Jahren für mich ca. 3400 Prämien investiert hat, und ich Anteile für 5050 habe, ist das eine Wertentwicklung von über 5 %. -> Richtig?

 

Frage 2:

 

Falls ihr diese Kategorie von LV von der HDI (früher Gehrling) gut kennt, kann mir jemand sagen, was passiert, wenn ich nach 12 Jahren kündige? Bekomme ich dann den aktuellen Stand meines Anteilguthabens ausgezahlt? Bekomme ich dann eine Schlussgewinnbeteiligung, oder bekommt man die nur, wenn man bis zum Ende dabei ist?

 

Ich habe zwar noch deutlich mehr Fragen, aber ich arbeite mich ja auch erst langsam in die ganze Thematik ein -> und mir wäre mit der Beantwortung meiner zwei Fragen (bzw. die Bewertung, ob ich es prinzipiell richtig verstanden habe) schon geholfen.

 

Vielen Dank an jeden, der sich die Mühe macht, mir hier zu helfen!

 

Archangel

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Fondsanleger1966

Hallo, herzlich willkommen im Forum!

 

Nach mehrmaligem Schriftverkehr kenne ich auch die Verwaltungskosten (260 / Jahr) plus den Risikozuschlag von ca. 22 / Jahr, in Summe also gute 280 / Jahr bei Einzahlungen von 1584 .

12x133/Mo=1596/J.

 

Die Risikoprämie sinkt normalerweise im Laufe der Zeit durch den Anstieg des Fondsguthabens und fällt dann i.d.R. irgendwann ganz weg.

 

Ich habe im Moment ein Anteilguthaben von 5050 ohne Schlussgewinnbeteiligung und zahle voraussichtlich noch ca 52.600 bis 2045 ein.

 

Wenn ich dieses gesamte Geld konsequent bei einer 2%igen Verzinsung auf ein Sparkonto einzahlen würde, käme ich auf am Ende auf knapp 80.000 . Also 5000 auf einmal anlegen, plus dann 133 monatlich bis 2045.

 

Um auf dieselbe Endsumme zu kommen, muss die HDI meine Prämien (minus des Verwaltungskosten) mit ca. 3% Verzinsung anlegen. - > Richtig?

Laut http://renditerechne...ns/default.aspx sind ca 2,86% p.a. nötig zum Breakeven, wenn man *nicht* berücksichtigt, dass die Risikoprämie zunächst sinken und später ganz wegfallen dürfte. Faktisch wird es also etwas weniger sein als die 2,86%.

 

Das heißt, es ist nun die Frage, wem ich es eher zutraue, diese Leistung zu generieren -> mir 2%, oder der HDI mit 3% -> Richtig?

Nein. Bei einer Fopo triffst Du die Anlageentscheidung. Du wählst den oder die Fonds aus. Die Fondsauswahl bei der HDI http://www.hdi.de/tr...F7010012001.pdf und http://lt.morningsta...k/default.aspx? ist für eine Fopo ziemlich gut.

 

Außerdem ist die Leistung der Fopo nach 12 Jahren steuerfrei, wenn die üblichen Bedingungen eingehalten wurden (mind. 5 J. Beitragszahlungsdauer, Mindest-Todesfallschutz von 60% (?) der Beitragssumme). Der freie Banksparplan dagegen unterliegt nach Ausschöpfung des Freibetrags der Abgeltungsteuer von derzeit 25% + Soli + ggf. Kirchensteuer. Er müsste dann also mehr als 2% bringen. Bei ihm besteht außerdem kein Vertrauenssschutz. Die Besteuerung kann also jederzeit verschärft werden.

 

Wenn ich jetzt sehe, dass die HDI in den letzten 7 Jahren für mich ca. 3400 Prämien investiert hat, und ich Anteile für 5050 habe, ist das eine Wertentwicklung von über 5 %. -> Richtig?

Nein. Die Wertentwicklung beläuft sich auf 49%.

 

Eine Rendite (= jährliche Wertentwicklung, die sich mit einer jährlichen Verzinsung vergleichen lässt) lässt sich aufgrund der geposteten Angaben nicht berechnen. Dazu fehlen Angaben zum Zahlungsstrom.

 

Wenn man allerdings annähme, dass die 3.400 Euro über exakt sieben Jahre in gleichmäßigen Monatsraten à 40,48 Euro eingezahlt wurden, käme mit dem oben verlinkten Rechner eine Rendite von um die 11% p.a. heraus.

 

Falls ihr diese Kategorie von LV von der HDI (früher Gehrling) gut kennt, kann mir jemand sagen, was passiert, wenn ich nach 12 Jahren kündige? Bekomme ich dann den aktuellen Stand meines Anteilguthabens ausgezahlt? Bekomme ich dann eine Schlussgewinnbeteiligung, oder bekommt man die nur, wenn man bis zum Ende dabei ist?

Gewöhnlich gibt es Schlussgewinne nur am Schluss, also z.B. in den letzten 5 Jahren vor Fälligkeit. Das hängt vom Geschäftsplan des Versicherers ab.

 

Schlussgewinne spielen bei Fopos allerdings kaum ein Rolle. Sie fallen v.a. bei Policen mit einer klassischen Anlage der Gelder im Deckungsstock des Versicherers an.

 

Laut http://www.wertpapie...dpost__p__16653 sind bei diesem Tarif außerdem auch steuerfreie Teilauszahlungen nach 12 Jahren möglich sowie einige Anpassungen beim Risikoschutz.

 

Ich würde bei dieser Fopo eher zum Durchhalten raten. Es sind einige der m.M.n. besten Mischfonds, ein sehr interessanter Rentenfonds und einige gute Aktienfonds in der Police anwählbar. Die späteren Leistungen sind komplett steuerfrei. Die Abschlusskosten sind bereits bezahlt.

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Archangel

Hallo Fondsanleger1966,

 

vielen Dank für die schnelle, freundliche und verständliche Antwort. biggrin.gif

 

Dann habe ich noch weitere Verständnisfragen (an Dich oder an einen anderen netten Forumsteilnehmer/in):

 

1.

- wenn man (nach Ablauf der magischen 12 Jahre) eine solche Police kündigt, was bekommt man dann? Den aktuellen Stand des Anteilguthabens? Das heißt, wenn ich jetzt Fondsanteile für 5050 hätte und jetzt wären (hypothetisch) schon 12 Jahre rum, dann würde ich die 5050 bekommen? (Oder nach welchem Begriff muss ich in den Unterlagen suchen...?)

 

2.

- die HDI-Fonds-Unterlage kenne ich bereits, aber für mich ist nicht klar, welche Fonds ich davon auswählen kann, bzw. ob ich auch die ersten (ISP...) Fonds auswählen kann. -> Gut, das ist wahrscheinlich eher eine Frage für einen Anruf bei der HDI.

 

3.

Neben der Frage, welche Fonds ich wählen kann, stellt sich natürlich auch die Frage, welche Fonds man auswählen soll.

- gibt es irgendwelche Tips für Laien, wie und wann man immer auf seine Fondsauswahl schauen sollte, und wann man evtl. umshiften sollte? Vernünftige Websites mit guten Empfehlungen? Bisher habe ich die ersten 7 Jahre die Anfangsauswahl des Vermittlers behalten - wobei man ja in den ersten 3 Jahren sowieso keine Fondsanteile gekauft hat, denn da ging alles für die Verwaltung und die Provision drauf.

 

 

4.

- ich habe eine 10%ige Dynamik in dem Tarif - sehe ich es richtig, dass der Vermittler jedesmal, wenn ich diese annehme, wieder zusätzliche Provisionen aus meinen Prämien erhält, da sich die Prämiensumme erhöht? Das ist schon der Wahnsinn...

 

Ansonsten hat mich die Analyse und auch Deine Meinung darin bestärkt, dass "Ding" erstmal in Ruhe liegen zu lassen. Die einzige Frage, die sich mir im Moment stellt, betrifft die Dynamik. Ich habe diese schon zweimal abgelehnt, insofern müsste ich sie - sofern ich sie zukünftig nutzen möchte, in diesem Jahr wieder annehmen. Die Frage stellt sich aber zum Glück erst am Ende des Jahres.

 

Viele Grüße, Archangel

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Archangel

Hallo zusammen,

 

vielleicht finden sich ja doch noch Antworten auf meine Folge-Fragen? blushing.gif

 

Wenn ich mal Frage 2 & 3 als zu allgemein für euch klassifiziere, dann müssten aber Frage 1 und 4 doch noch leicht zu beantworten sein, wenn man sich in der Materie auskennt, oder? Ich würde mich freuen, wenn mich noch jemand etwas aufschlaut....

 

Einen schönen Sonntag,

 

Archangel

 

... die sich jetzt daran macht, die Fondsauswahl zu prüfen. Welch schöne Beschäftigung für einen Sonntag nachmittag.

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hsi

1. das sollte der jeweilige Rückkaufswert sein.

dieser kann aber aufgrund der Fonds schwanken, in den Bedingungen steht zu welchem Zeitpunkt die Fonds bei kdg verkauft werden. Einfach mal bei der HDI fragen, ich weiß nicht wie alt die letzten Unterlagen sind.

 

4. Ja. 10% Beitragserhöhung = neue Provision auf die Restlaufzeit gerechnet

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jogo08
Oder ob ich annehme, dass die HDI sogar noch mehr aus meinem Geld machen kann, bzw. die Fonds sich besser entwickeln. Wenn ich jetzt sehe, dass die HDI in den letzten 7 Jahren für mich ca. 3400 Prämien investiert hat, und ich Anteile für 5050 habe, ist das eine Wertentwicklung von über 5 %. -> Richtig?

 

Wie kommst du auf eine Wertentwicklung von 5%? Was heisst das, es wurden 3400 Prämien investiert?

 

Wenn ich 133 pro Monat mal 12 mal 7 Jahre nehme, dann komme ich auf 11172 Einzahlung, da sind 5050 Bestand doch eher wenig, auch wenn man Verwaltungskosten und Risikoprämien berücksichtigt.

 

Oder habe ich da was falsch verstanden?

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Fondsanleger1966

Wenn ich 133 pro Monat mal 12 mal 7 Jahre nehme, (...)

Oder habe ich da was falsch verstanden?

10% Beitragsdynamik

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jogo08

Wenn ich 133 € pro Monat mal 12 mal 7 Jahre nehme, (...)

Oder habe ich da was falsch verstanden?

10% Beitragsdynamik

 

Ist schon klar, aber trotzdem behaupte ich mal, wurden insgesamt mehr als 3400€ eingezahlt, allein im letzten Jahr fast 1600€.

 

Irgendwas an der Rechnung ist (mir) nicht schlüssig.

 

Ich habe jetzt mal nachgerechnet und komme auf eine Anfangszahlung von 75 € und eine Gesamteinzahlung von gut 8500 €, derzeit also ein deutliche Minusrendite.

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jogo08
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Fondsanleger1966

1. wenn man (nach Ablauf der magischen 12 Jahre) eine solche Police kündigt, was bekommt man dann? Den aktuellen Stand des Anteilguthabens? Das heißt, wenn ich jetzt Fondsanteile für 5050 hätte und jetzt wären (hypothetisch) schon 12 Jahre rum, dann würde ich die 5050 bekommen?

Ja. Ggf. abzgl eines Stornoabschlags.

 

2. die HDI-Fonds-Unterlage kenne ich bereits, aber für mich ist nicht klar, welche Fonds ich davon auswählen kann, bzw. ob ich auch die ersten (ISP...) Fonds auswählen kann. -> Gut, das ist wahrscheinlich eher eine Frage für einen Anruf bei der HDI.

Klär die aktuelle Fondsauswahl, die Zahl der anwählbaren Fonds und die Gebühren für Umschichtungen am besten beim Versicherer ab. Ich hatte mir bei meiner Fopo mal lange Gedanken gemacht und dann erfahren, dass die gewünschten Fonds in der Fopo nicht mehr verfügbar waren. crying.gif

 

3.Neben der Frage, welche Fonds ich wählen kann, stellt sich natürlich auch die Frage, welche Fonds man auswählen soll.

- gibt es irgendwelche Tips für Laien, wie und wann man immer auf seine Fondsauswahl schauen sollte, und wann man evtl. umshiften sollte? Vernünftige Websites mit guten Empfehlungen?

Falls Du es noch nicht gemerkt haben solltest: Du bist auf einer solchen! wink.gif

 

Lies Dir passende Threads durch und eröffne einen richtlinienkonformen Thread im Fondsbereich mit genauer und konkreter Beschreibung Deiner Risikobereitschaft. Dort gibt es unter "Fondsprodukte" auch ausgiebige Betrachtungen einzelner Fonds.

 

Ich persönlich würde mir einen starken defensiven Block aus Carmignac Patrimoine und Ethna-Aktiv bauen, um bei starken Rückschlägen in dann stark gefallene Aktienfonds umschichten zu können. Bei den Aktienfonds gefallen mir gut: der Carmignac Investissment (hervorragende langfristige Wertentwicklung durch flexible Strategie und Beimischung von Emerging Markets, reduziert die Aktienquote bei Bedarf auf bis zu 60%), DWS Top Dividende (ist etwas defensiver ausgerichtet, leichte Value-Ausrichtung) und der FvS Multiple Opportunities (hochqualitative Wachstumswerte mit einer Beimischung physisches Gold, steht unter Mischfonds). Ergänzen würde ich den Offensivteil durch den Templeton Global Total Return (hochverzinsliche Anleihen, viel aus den Emerging Markets, fast so chancen- und risikoreich wie ein Aktienfonds). Aber so eine Depotzusammenstellung ist auch Geschmackssache. Ein sehr offensiver Anleger würde andere Fonds auswählen.

 

4. ich habe eine 10%ige Dynamik in dem Tarif - sehe ich es richtig, dass der Vermittler jedesmal, wenn ich diese annehme, wieder zusätzliche Provisionen aus meinen Prämien erhält, da sich die Prämiensumme erhöht?

Vermutlich ja, aber nur für die Erhöhung. Frag bei der Gesellschaft nach.

 

Die Dynamik würde ich an Deiner Stelle vorerst zumindest so nutzen, dass sie nicht dauerhaft wegfällt. Dadurch bewahrst Du Dir die Option, die Steuerfreiheit der Police optimal zu nutzen, indem Du sie auf weitere Beiträge erweiterst.

 

Oft kann man bei der Dynamik nur für zwei Jahre aussetzen. Sonst entfällt sie dauerhaft. Frag Deinen Versicherer, wie sie es handhaben.

 

10% Beitragsdynamik

Ist schon klar, aber trotzdem behaupte ich mal, wurden insgesamt mehr als 3400 eingezahlt, allein im letzten Jahr fast 1600.

Bisher habe ich die ersten 7 Jahre die Anfangsauswahl des Vermittlers behalten - wobei man ja in den ersten 3 Jahren sowieso keine Fondsanteile gekauft hat, denn da ging alles für die Verwaltung und die Provision drauf.

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jogo08

Das ist ja ein merkwürdige Renditeberechnung. So kann man sich eine Fondsgeb. Versicherung auch schönrechnen. Aber OK, der Großteil der Gebühren ist jetzt bezahlt, es kann eigentlich nur noch besser werden.

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Stutz

Irgendwas an der Rechnung ist (mir) nicht schlüssig.

Ich habe jetzt mal nachgerechnet und komme auf eine Anfangszahlung von 75 und eine Gesamteinzahlung von gut 8500 , derzeit also ein deutliche Minusrendite.

Du hast die Zillmerung über die ersten fünf Vertragsjahre komplett ausser Acht gelassen. Das dürften einige tausend Euro sein, wenn man die gesamte Vertragslaufzeit berücksichtigt.

Ausserdem fressen die genannten Verwaltungskosten in den ersten Jahren ebenfalls einen sehr erklrecklichen Anteil der Einzahlungen auf. Insofern ist die satte Minusrendite nicht nur sehr offensichtlich, sondern auch hinreichend begründet.

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jogo08

Ich habs jetzt schon verstanden, was mich eben stutzig gemacht hat, ist die Annahme einer 5% Rendite.

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Matthew Pryor

Eine belastbare Aussage steht und fällt mit der Fondsauswahl.Einige der Posts hier setzen voraus,dass die HDI die Fondsauswahl für Altpolicen immer wieder angepasst hat und diese dann dem heutigen Niveau entspricht.Das kann der Fall sein.Ich persönlich würde dagegen wetten.

Für den Erhalt der Police spricht die bezahlte Abschlussgebüher und die Steuerfreiheit bei Voraussetzung der üblichen Verdächtigen.

 

Insofern ist die satte Minusrendite nicht nur sehr offensichtlich, sondern auch hinreichend begründet.

Nein,jedenfalls nicht dann,wenn man wie Du in diesem Fall von falschen Annahmen ausgeht.2004 fand noch keine Verteilung der Abschlussgebühr über die ersten 5 Vertragsjahre statt.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Das ist ja ein merkwürdige Renditeberechnung. So kann man sich eine Fondsgeb. Versicherung auch schönrechnen. Aber OK, der Großteil der Gebühren ist jetzt bezahlt, es kann eigentlich nur noch besser werden.

Es ging der Threaderöffnerin nach meinem Verständnis darum zu eruieren, was die Fonds bringen, wenn mal endlich in sie investiert wird. Mit diesem Ansatz liegt sie ja auch nicht völlig falsch, auch wenn mir die genannten Zahlen ebenfalls etwas komisch vorkommen.

 

Die Frage, wie sinnvoll so eine steuerfreie Fopo ist, hängt vom Gesamtbild an, also inkl. finanzieller, beruflicher und Lebenssituation, den Plänen und Zielen. Das mag nicht jeder im Internet offenlegen.

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Archangel

Hallo von der Threaderöffnerin,

 

vielen Dank für die ganzen Ergänzungen.

 

Bei meinem Vertrag ist es so, dass zu Beginn (d.h. in den ersten 3 Jahren!) scheinbar gar nichts investiert wurde. Gestartet habe ich in 2004 mit 50,- / Monat, dann waren es irgendwann 75 , dann 100 , und dann fing die reguläre Dynamik an (10% pro Jahr).

 

In einer Auflistung, die ich im letzten Jahr angefordert habe, konnte ich ersehen, dass in Summe ca. 3.400 meiner eingezahlten Beiträge (die NATÜRLICH deutlich höher sind) investiert wurden. Und ich konnte in der Jahresabrechnung sehen, dass mein Anteilguthaben jetzt bei ca. 5050 liegt.

 

Mir ist dabei bewusst, dass die ersten Jahre quasi die "Zahljahre" sind, auch wenn ich's persönlich blöd finde und die Police vielleicht im Nachhinein nicht mehr so abschließen würde. Insofern klar: ich habe im Moment eine satte Minusrendite.

 

Unabhängig davon muss ich ja von jetzt in die Zukunft schauen und versuchen herauszufinden, wie gut oder schlecht dieser Vertrag nach Bezahlung der Abschlusskosten ist.

 

Dafür habe ich die Kennwerte Verwaltungskosten, investierte Beiträge (was wurde angelegt) und Anteilguthaben (was ist es jetzt wert) als relevant angesehen - und bin gerne offen für Korrekturen dabei.

 

Meine aktuelle Einschätzung ist: laufen lassen, die Dynamik erhalten (durch Annahme dieser mindestens alle 3 Jahre) und dann zu Ablauf der 12 Jahre prüfen, wie ich die Lage dann bewerte - > denn die krassen Kosten habe ich eh schon finanziert.

 

@Fondsanleger1966: vielen Dank für die Hinweise zu den Fonds! Ich habe ja am Wochenende angefangen, mich in die Thematik einzulesen (auch hier im Forum im Bereich Fonds), aber das ich zu Beginn schon recht hartes Brot. :blink: Aber wenn man's verstehen will, muss man da wohl durch.

 

Viele Grüße, Archangel

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bondholder

Meine aktuelle Einschätzung ist: laufen lassen, die Dynamik erhalten (durch Annahme dieser mindestens alle 3 Jahre) und dann zu Ablauf der 12 Jahre prüfen, wie ich die Lage dann bewerte - > denn die krassen Kosten habe ich eh schon finanziert.

Dir ist aber schon bewußt, dass du mit jeder Erhöhung (Dynamik) neue krasse Kosten bezahlst?

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hugolee

Hallo von der Threaderöffnerin,

 

vielen Dank für die ganzen Ergänzungen.

 

Bei meinem Vertrag ist es so, dass zu Beginn (d.h. in den ersten 3 Jahren!) scheinbar gar nichts investiert wurde. Gestartet habe ich in 2004 mit 50,- / Monat, dann waren es irgendwann 75 , dann 100 , und dann fing die reguläre Dynamik an (10% pro Jahr).

 

In einer Auflistung, die ich im letzten Jahr angefordert habe, konnte ich ersehen, dass in Summe ca. 3.400 meiner eingezahlten Beiträge (die NATÜRLICH deutlich höher sind) investiert wurden. Und ich konnte in der Jahresabrechnung sehen, dass mein Anteilguthaben jetzt bei ca. 5050 liegt.

 

Mir ist dabei bewusst, dass die ersten Jahre quasi die "Zahljahre" sind, auch wenn ich's persönlich blöd finde und die Police vielleicht im Nachhinein nicht mehr so abschließen würde. Insofern klar: ich habe im Moment eine satte Minusrendite.

 

Unabhängig davon muss ich ja von jetzt in die Zukunft schauen und versuchen herauszufinden, wie gut oder schlecht dieser Vertrag nach Bezahlung der Abschlusskosten ist.

 

Dafür habe ich die Kennwerte Verwaltungskosten, investierte Beiträge (was wurde angelegt) und Anteilguthaben (was ist es jetzt wert) als relevant angesehen - und bin gerne offen für Korrekturen dabei.

 

Meine aktuelle Einschätzung ist: laufen lassen, die Dynamik erhalten (durch Annahme dieser mindestens alle 3 Jahre) und dann zu Ablauf der 12 Jahre prüfen, wie ich die Lage dann bewerte - > denn die krassen Kosten habe ich eh schon finanziert.

 

@Fondsanleger1966: vielen Dank für die Hinweise zu den Fonds! Ich habe ja am Wochenende angefangen, mich in die Thematik einzulesen (auch hier im Forum im Bereich Fonds), aber das ich zu Beginn schon recht hartes Brot. :blink: Aber wenn man's verstehen will, muss man da wohl durch.

 

Viele Grüße, Archangel

 

Hallo,

 

ich hatte auch eine Fondsgebundene Lebensversicherung (AXA) und hatte sogar noch ein Garantie Modul (xx% der Einzahlung wird auf jeden Fall ausbezahlt).

Einen blöderen Vertrag als ich hatte, kann man eigentlich nicht abschließen.

 

Letztes Jahr hab ich nach ca. 7 Jahren die Reißleine gezogen, denn ich hätte auch mit weiteren Einzahlungen keine gute Performance erreicht, da unter anderem auch die Fondsauswahl nicht wirklich gut war.

Selbst mit der freien Abgeltungssteuer hat sich meine Versicherung nicht gerechnet.

Ich hab gekündigt und anschließend strikt zwischen Risiko-Absicherung und Sparen getrennt.

 

Also eine Risiko-Lebensversicherung abgeschlossen. Die Beiträge sind hier geringer.

 

Die gesparten Beiträge und den ausgezahlten Betrag kann man dann selbst anlegen, ohne Gebühren!!!

Die Performance ist (zumindest bei mir) auch um einiges besser.

 

Gruß hugolee

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Matthew Pryor
Dir ist aber schon bewußt, dass du mit jeder Erhöhung (Dynamik) neue krasse Kosten bezahlst?

Und eine krasse,steuerfreie (Zusatz-)Auszahlung zum Laufzeitende.An der Ausgangssituation und der zu treffenden Entscheidung ändert sich also nix.Krass.

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Archangel
· bearbeitet von Archangel

Hallo zusammen,

 

ich wollte dann an dieser Stelle noch kurz "Danke" sagen und wandere jetzt in Richtung der "Fonds und Fonddepot" - Rubrik weiter!

 

thumbsup.gif

 

Archangel

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jm2c

Eine belastbare Aussage steht und fällt mit der Fondsauswahl.Einige der Posts hier setzen voraus,dass die HDI die Fondsauswahl für Altpolicen immer wieder angepasst hat und diese dann dem heutigen Niveau entspricht.Das kann der Fall sein.Ich persönlich würde dagegen wetten.

Ich auch, denn die HDI kann anpassen was sie will. Die Fondsauswahl bleibt gemäß Vertragsabschluss immer gleich, selbst wenn Fonds von damals heute in den Policen nicht mehr drin wären. Ändert die Versicherung etwas an der Fondsauswahl, hat man diese dann neuen Fonds immer ergänzend. Man kann als Versicherungsnehmer i. d. R. auf die neuen Fonds switchen aber auch alles beim Alten lassen. Oder wenn die neuen Fonds doch nicht so toll sind auch wieder in die Alten zurückwechseln. So kenn ich das zumindest.

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TaurusX

Eine belastbare Aussage steht und fällt mit der Fondsauswahl.Einige der Posts hier setzen voraus,dass die HDI die Fondsauswahl für Altpolicen immer wieder angepasst hat und diese dann dem heutigen Niveau entspricht.Das kann der Fall sein.Ich persönlich würde dagegen wetten.

Ich auch, denn die HDI kann anpassen was sie will. Die Fondsauswahl bleibt gemäß Vertragsabschluss immer gleich, selbst wenn Fonds von damals heute in den Policen nicht mehr drin wären. Ändert die Versicherung etwas an der Fondsauswahl, hat man diese dann neuen Fonds immer ergänzend. Man kann als Versicherungsnehmer i. d. R. auf die neuen Fonds switchen aber auch alles beim Alten lassen. Oder wenn die neuen Fonds doch nicht so toll sind auch wieder in die Alten zurückwechseln. So kenn ich das zumindest.

 

Standard ist diese Regelung nicht, die Vorsorge LV ist dafür ein gutes Beispiel, 99 waren gut 25-30 verschiedene Fonds in den Policen

heute ist in den Tarifen die ich kenne, nur noch gut 15 übrig geblieben, und auch nur diese können gewählt werden, obwohl bei den

aktuellen Tarifen der Vorsorge, alle namenhaften Fonds wählbar wären.

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NoPainNoGain
Am 28.1.2013 um 16:43 von bondholder:

Dir ist aber schon bewußt, dass du mit jeder Erhöhung (Dynamik) neue krasse Kosten bezahlst?

Liebe Forumsnutzer,

 

ich habe schon gesehen, dass der Thread etwas in die Jahre gekommen ist, aber sicher ist das Thema noch aktuell. Für mich mit eben diesem FU04 auf jeden Fall.

 

Meine Frage: nach dem ich mich aus Unzufriedenheit von meinem "professionellen" Berater getrennt habe und ihm die Maklervollmacht (per Schreiben an die HDI) entzogen habe, spart sich diese doch die Provision jeder Dynamik - Richtig?

Wie verfährt diese dann mit dieser gesparten Summe? Kommt das meinen Fondsanteilen zu?

 

Danke für eine Antwort.

 

NPNG

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intInvest
vor 8 Stunden von NoPainNoGain:

spart sich diese doch die Provision jeder Dynamik - Richtig?

Bei jeder Dynamik entstehen neue Kosten und das unabhängig von deinem "Berater".

Oder auf was zielt die Frage ab?

 

 

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bondholder
vor 8 Stunden von NoPainNoGain:

Meine Frage: nach dem ich mich aus Unzufriedenheit von meinem "professionellen" Berater getrennt habe und ihm die Maklervollmacht (per Schreiben an die HDI) entzogen habe, spart sich diese doch die Provision jeder Dynamik - Richtig?

Wie verfährt diese dann mit dieser gesparten Summe?

HDI ist eine Marke des Talanx-Konzerns:

https://www.talanx.com/marken/hdi.aspx

 

Die Talanx-Aktie hat die

WKN: TLX100

ISIN: DE000TLX1005

 

 

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