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Finanztransaktionssteuer

Empfohlene Beiträge

odensee
· bearbeitet von odensee
vor 31 Minuten von F87:

Angenommen man bekommt den vollen Steuerfreibetrag von 801 € ausgeschüttet und legt diesen wieder an.

1) Man bekommt nicht "den Steuerfreibetrag" ausgeschüttet.

2) Niemand weiß, wie hoch eine eventuelle Finanztransaktionssteuer sein wird. Niemand weiß, wie sie erhoben wird. Niemand weiß, ob die Steuer überhaupt kommt.

3) Bei einem Steuersatz von 0,3% (wie in Frankreich, soweit ich mich erinnere) zahlst du bei der Wiederanlage von 801 Euro dann eben 2,40 Euro Steuern. ACHTUNG: ob es so kommt, wissen wir nicht! Das ist nur ein Beispiel.

4) Wenn es soweit ist: Excel hilft.

 

edit: Denkfehler gefunden und korrigiert :rolleyes:

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 45 Minuten von F87:

Lohnt es sich bein der kommenden Finanztransaktionsteuer überhaupt noch, auf ausschüttende ETF hinsichtlich dem Steuerfreibetrag zu setzen? Die Wiederanlage der Ausschüttungen wird ja nun besteuert...

 

Nur keine Panik!

 

Als ich jung war, war es völlig normal, bei jedem Kauf von Aktien Börsenumsatzsteuer zu zahlen. Es war zwar vernünftig, diese Steuer abzuschaffen - und dementsprechend ist die Einführung der jetzigen Steuer wohl eher unvernünftig, aber das muß die Anlage in Aktien nicht völlig unattraktiv machen.

 

Es ist nur völlig frustrierend, mitzuerleben wie sich die Diskussion entwickelt. Der Gedanke der Finanztransaktionssteuer wurde diskutiert, um wilde Spekulationen professioneller Finanzjongleure zu verteuern. Das dafür notwendige Instrumentarium konnte international nicht durchgesetzt werden. Nachdem sich manche Politiker aber weit für eine Finanztransaktionssteuer aus dem Fenster gelehnt hatten, wollen sie nun ihr Gesicht wahren indem sie etwas einführen, das mit der ursprünglichen Absicht überhaupt nichts mehr zu tun hat aber dennoch das Etikett Finanztransaktionssteuer hat.

Damit können sie dann beweisen, daß sie ihre Versprechen gehalten haben.

Die Finanztransaktionssteuer ist schädlich. Ganz sicher. Aber sie ist auch nicht schädlicher als ein großer Teil des sonstigen Unsinns, den unsere Regierenden sich in den letzten Jahren ausgedacht haben. (Nur ein Stichwort: Mietendeckel - davon wird der Wohnungsmarkt nicht besser - aber man kann sich ob seiner Aktivitäten rühmen.)

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Toni
· bearbeitet von Toni

Ich finde die Finanztransaktionssteuer als Börsianer auch nicht toll,

aber man kann den negativen Effekt minimal halten, indem man

langfristig handelt.

 

Die Steuer wird die kurzfristig handelnden Marktteilnehmer stärker treffen,

was ich in Ordnung finde.

 

Ich würde die Steuer sogar so gestalten, daß der zu zahlende Betrag

beim Verkauf von der Haltedauer abhängig ist: Je länger man

gehalten hat, desto geringer wird der Betrag.

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Maciej

Sofern die Steuer nur auf Aktiengeschäfte anfallen sollte, kann man ja auch einfach sein ganzes Depot auf Index-Zertifikate umstellen. Problem gelöst. :w00t:

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odensee
vor 6 Stunden von Maciej:

Sofern die Steuer nur auf Aktiengeschäfte anfallen sollte, kann man ja auch einfach sein ganzes Depot auf Index-Zertifikate umstellen. Problem gelöst. :w00t:

Jetzt nicht mehr.

 

Viele Grüße

 

Olaf Scholz alias Odensee

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M_M_M
vor 7 Stunden von Maciej:

Sofern die Steuer nur auf Aktiengeschäfte anfallen sollte, kann man ja auch einfach sein ganzes Depot auf Index-Zertifikate umstellen. Problem gelöst. :w00t:

 

Wie sieht es dann mit dem Sondervermögen aus?

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whister
vor 44 Minuten von M_M_M:

 

Wie sieht es dann mit dem Sondervermögen aus?

Sofern nur Aktien betroffen sind, sollten Fonds nicht betroffen sein. Zumal Fonds/Marketmaker auch die betroffenen Aktien dann an Börsenplätzen handeln können die eben nicht davon betroffen sind.

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odensee
vor 1 Stunde von M_M_M:

Wie sieht es dann mit dem Sondervermögen aus?

Index-Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen. Wenn der Emittent in Probleme kommt, kommst du es auch.

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M_M_M
vor 1 Minute von odensee:

Index-Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen. Wenn der Emittent in Probleme kommt, kommst du es auch.

 

Ok. Danke Odensee!

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Bassinus
Am 18.6.2019 um 22:30 von Cellardoor:

Wie soll die Soli-Teilabschaffung eigentlich bei den Kapitalerträgen gehandhabt werden?

Wird gar nicht gehandhabt. Die Kapitalertragssteuer wird abgeschafft, der Einbehalt auf 30% ohne Abgeltungswirkung eingeführt und mit der Jahreseinkommenssteuererklärung dann unter Anrechnung des Einbehalts dem persönlichen Steuersatz unterworfen. 

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Mangalica
vor 1 Stunde von Bassinus:

Wird gar nicht gehandhabt. Die Kapitalertragssteuer wird abgeschafft, der Einbehalt auf 30% ohne Abgeltungswirkung eingeführt und mit der Jahreseinkommenssteuererklärung dann unter Anrechnung des Einbehalts dem persönlichen Steuersatz unterworfen. 

Das Projekt "Abschaffung der Abgeltungssteuer" sieht für mich aktuell aber ziemlich tot aus.

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Bassinus
vor 43 Minuten von skrause:

Das Projekt "Abschaffung der Abgeltungssteuer" sieht für mich aktuell aber ziemlich tot aus.

Ich bin da anderer Ansicht aus Gründen die wir Mitte 2020 besprechen können. Jetzt ist alles nur spekulativ. Auch die Argumente dafür das es nicht kommt. Plan derzeit so wie ich geschrieben habe. Keine Verrechnung mit anderen Einkunftsarten. Dafür teilsteuerfreistellung. Zum Ausgleich und Förderungen der "Kleinaktionäre" soll der Freibetrag auf 2-5k erhöht werden. Weiterhin soll das als Option ausgestaltet werden. Entweder Freibetrag oder tatsächliche Kosten. Aber derzeit alles noch Spielerei. In nem Jahr ist man schlauer. 

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whister
Am 6/21/2019 um 18:56 von Bassinus:

Plan derzeit so wie ich geschrieben habe. Keine Verrechnung mit anderen Einkunftsarten. Dafür teilsteuerfreistellung. Zum Ausgleich und Förderungen der "Kleinaktionäre" soll der Freibetrag auf 2-5k erhöht werden. Weiterhin soll das als Option ausgestaltet werden. Entweder Freibetrag oder tatsächliche Kosten. Aber derzeit alles noch Spielerei. In nem Jahr ist man schlauer. 

Quelle?

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Bassinus
vor 13 Minuten von whister:

Quelle?

Referentenentwürfe. Wenn du mal in Berlin bist, geb ich se dir zum lesen. Wie gesagt, wir reden Mitte 2020 drüber. Bis dahin ist es reine Spekulation, da die an Referentenentwürfen auch jeden Monat tausende Seiten schreddern oder in Keller bis zum Tag X einlagern. 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Die Entwicklung geht mehr und mehr in Richtung Lachnummer: Neues Modell für EU-Börsensteuer

 

Gestartet war der Linksgrüne Siff mit der These von "Zähmen des Finanzkapitalismus" und der "Besteuerung der Hochgeschwindigkeitsspekualtion". Jetzt sind sie beim Griff in die Taschen des Bürgers und bei der Bestechung der Unwilligen.

Wer hat uns verraten?

 

 

 

 

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CorMaguire
vor 8 Minuten von Ramstein:

Die Entwicklung geht mehr und mehr in Richtung Lachnummer: Neues Modell für EU-Börsensteuer

 

Gestartet war der Linksgrüne Siff mit der These von "Zähmen des Finanzkapitalismus" und der "Besteuerung der Hochgeschwindigkeitsspekualtion". Jetzt sind sie beim Griff in die Taschen des Bürgers und bei der Bestechung der Unwilligen.

Wer hat uns verraten?

Thatcher :) die hat die Börsensteuer im UK eingeführt.

 

Kohl hat sie hier abgeschafft und bis dahin war die Welt auch nicht untergegangen. War damals 2,5 Promille.

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hund555
· bearbeitet von hund555

Was mir noch nicht ganz klar ist:

Würde diese Steuer nur die Aktien aus den 10 Ländern betreffen oder müsste man alle Aktienkäufe besteuern (auch US, GB, ..) ?

Und wie sieht es aus wenn ein deutscher Bürger z.b. ein Depot bei Interactive Brokers hat?

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DrFaustus
vor 28 Minuten von hund555:

Was mir noch nicht ganz klasr ist:

Würde diese Steuer nur die Aktien aus den 10 Ländern betreffen oder müsste man alle Aktienkäufe besteuern (auch US, GB, ..) ?

Und wie sieht es aus wenn ein deutscher Bürger z.b. ein Depot bei Interactive Brokers hat?

So lange noch kein Gesetzentwurf bzw ein Gesetz existiert ist das alles stochern im Nebel.

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Emitter
· bearbeitet von Emitter

"Weniger Spekulationen! Keine Crashs!"
Maßnahme: Besteuerung von Aktien, nicht von Derivaten
Ergebnis: mehr Derivate, mehr Spekulationen

"Statt Daimleraktien handel ich halt Optionen auf Daimler!"

"Satt voll zu replizieren swappen wir wieder, ist billiger!"

 

"Wir müssen was für die heimische Wirtschaft tun!"
Maßnahme: Steuer nur auf europäische Aktien
Ergebnis: Weniger Investitionen in Europa

"Statt SAP einfach Salesforce!"

 

"Tut mehr für die Altersvorsorge!"
Maßnahme: Besteuerung für Privatanleger
Ergebnis: Weniger deutsche Aktionäre

"Bei dieser ausländischen Bank bekomme ich 0,3% mehr Zinsen auf mein Tagesgeld!"

 

"Stoppt den bösen Hochfrequenzhandel!" 
Maßnahme: Steuer wird nicht global eingeführt 
Ergebnis: Es wird an Bankplätze verlagert, an denen es keine Finanztransaktionssteuer gibt
"Wir ziehen um nach London!"

 

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DarkBasti

Wir spekulieren hier. Und das ist auch nicht schlimm finde ich. Dafür sind doch Foren da. 

 

Ich bezweifle wirklich sehr stark, das nur Aktien betroffen sind. Aktien steht wohl er als Synonym für das ganze "böse" und "kapitalistische" Teufelszeug. 

Ich gehe davon aus, das alle Finanzprodukte gleich besteuert werden, unabhängig davon in ob Aktien, Fonds, Anleihen oder Optionen. 

Wie sieht es denn jetzt aus? Zahlt man auf Optionen keine Abgeltungssteuer? Ich kenn mich damit nicht so gut aus, aber ich glaube kaum. 

 

Wenn es nach mir ginge, wäre eine Steuerfreie Haltedauer von min einem Jahr gerecht und angemessen. 

Das wird aber nicht kommen, da man den Bürgern ja eher mehr Geld aus der Tasche ziehen möchte. 

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DrFaustus
vor 15 Stunden von Emitter:


Ergebnis: Es wird an Bankplätze verlagert, an denen es keine Finanztransaktionssteuer gibt
"Wir ziehen um nach London!"

 

 

Möööööpppp!

https://de.wikipedia.org/wiki/Stempelsteuer#Vereinigtes_Königreich

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hund555

Börsensteuer kommt 2021 - Scholz bittet Klein-Anleger zur Kasse

 

Zitat

...

Die geplante Börsensteuer torpediert nicht nur Aktien-Sparpläne, sondern auch Riester-Sparer mit einem Fondssparplan. Sie werden sogar doppelt abkassiert. Denn die Börsensteuer würde einmal beim Kauf der Fondsanteile anfallen. Und der Fiskus würde ein zweites Mal die Hand aufhalten, wenn das Fondsmanagement die eingezahlten Sparraten investiert.

...

So wie ich es sehe, werden ETFler auch doppelt abkassiert.

 

Zitat

...

Und die SPD will noch einen draufsetzen. Scholz plant, die Abgeltungssteuer abzuschaffen. Gewinne aus Aktientransaktionen unterlägen dann der Einkommensteuer. Der Fiskus würde dann nicht wie bisher pauschal 25, sondern bis zu 45 Prozent der realisierten Gewinne einstreichen. Eine private Vorsorge für das Alter dürfte sich damit kaum mehr lohnen.

...

Geht es überhaupt wegen Halbeinküftverfahren ?

Und ein Aktionär darf doch nicht stärker besteuert werden als einer der ein Unternehmen in einer anderen Rechtsform besitzt ? Klarer Nachteil für Rechtsform AG

 

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Sisyphos
vor 13 Minuten von hund555:

 

So wie ich es sehe, werden ETFler auch doppelt abkassiert.

 

 

 

Eher nein, denn wir werden uns dann selbstverständlich ETFs mit Domizil in Luxemburg oder Irland aussuchen - das ist ohnehin die Mehrzahl der verfügbaren ETFs (ETFLab/Deka schaut dann eher schlecht aus).

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dev
vor 16 Minuten von hund555:

Und ein Aktionär darf doch nicht stärker besteuert werden als einer der ein Unternehmen in einer anderen Rechtsform besitzt ? Klarer Nachteil für Rechtsform AG

Der Grunderwerbsteuersatz ist auch nicht in jedem Bundesland gleich.

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hund555
vor 22 Minuten von Sisyphos:

 

Eher nein, denn wir werden uns dann selbstverständlich ETFs mit Domizil in Luxemburg oder Irland aussuchen - das ist ohnehin die Mehrzahl der verfügbaren ETFs (ETFLab/Deka schaut dann eher schlecht aus).

Kommt darauf an, wie die Steuer genau aussehen wird. Wenn die Steuer an den Wohnort des Anlegers richtet, wird man da wenig tun können.

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