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Morbo

Siemens Gamesa Renewable Energy SA

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Gamesa Corporación Technológica, S.A.

 

ISIN / WKN: ES0143416115 / A0B5Z8

Heimatbörse: Madrid (ansonsten auch an deutschen Handelsplätzen recht liquide handelbar, Xetra, Tradegate, ...)

Internet Auftritt: http://www.gamesacorp.com/en/

 

Als allgemeine Vorstellung übernehme ich die Eigendarstellung, denn besser oder kürzer kann ich das nicht formulieren.

 

Zitat
With 18 years' experience and more than 25,000 MW installed in 40 countries, Gamesa is a global technological leader in the wind industry. Its comprehensive response includes also the wind turbine's operation and maintenance services, that manages for more than 18,000 MW.

 

The company has production centres in the main wind markets: Spain and China, as the global production and supply hubs, while maintaining its local production capacity in India, US, and Brazil.

 

Sales outside Spain accounts for more than 90% of all MW sold in 2011.

 

Gamesa is also a world leader in the development, construction and sale of wind farms, having installed over 5,000 MW and having a portfolio of 25,000 MW in Europe, America and Asia.

 

Allgemein gilt Gamesa als Nummer 2 der Windgenerator-Hersteller, Nummer 1 ist Vestas Wind Systems A.S.. Man kann argumentieren das die Wind-Sparten diverser Grosskonzerne wie Siemens und GE möglicherweise grösser sind (ich weis es nicht). Als Definition muss man hier "eigenständig operierendes Unternehmen" sehen.

 

Weiterhin ist die Ende 2012 vorgestellte Neuausrichtung der Strategie unbedingt zu erwähnen. Das ist eine Folge der Bauchlandung der gesamten Windgenerator Branche, die (bisher) in 2012 ihr Tief gefunden hat. Zusammengefasst lautete strategische Richtung nun:

 

Zitat

Gamesa's business strategy for the next three years -Business Plan 2013-2015- will address the immediate situation while laying the foundation to emerge stronger, in a position of leadership in the wind industry, through the following strategies and actions:

 

  • maintaining profitability, while maintaining the flexibility needed to continue growing
  • strengthening the balance sheet by reducing debt; supported by a new model of managing the wind farm development and sale business, which will enable the company to continue operating this business without consuming equity
  • focusing on key growth markets and segments: operation and maintenance (O&M) services
  • responding to demand and continuing to offer competitive technology solutions (Cost of Energy): launch of two new platforms - 2.5 MW and 5.5 MW (onshore and offshore).

 

Damit ist gemeint das man Mitarbeiter entlassen hat bzw. das derzeit tut und generell die Produktion umstellt hin zu mehr Serienfertigung. Man will die Generatoren im Platform-Prinzip anbieten und fertigen. Aehnlich wie das Automobilbauer das schon lange machen. Der Teil ist nichts Gamesa spezifisches, machen im Prinzip alle Windbauer.

 

Der Punkt in dem sich Gamesa von anderen unterscheidet ist, das sie sich meines Wissens nach nie am wilden Technologie-Rennen beteiligt haben. Dadurch waren Entwicklungskosten stehts im Rahmen und eben auch die Risiken in der Richtung. Das hat viel Geld gespart. Deswegen hat man noch kein Offshore Produkt am Markt. Wenn das fertig ist, vermute ich das es sofort funktionieren wird und damit Geld verdient werden kann. Man hat bei den Pionier-Projekten zugesehen und aus deren Problemen gelernt. Anschliessend geht man hin und produziert gute Qualität zum passenden Preis. Falls es diesen Markt überhaupt gibt und er tatsächlich so gross ist, wie manche es gern hätten.... In diesem Stil hat man das bisher immer gehandhabt und ich finde es ist sinnvoll. Gutes Risikomanagement im Bezug auf Technologie-Fallen.

 

Soweit so gut. Warum stelle ich Gamesa eigentlich vor? Weil die Aktie billig ist!

 

Grund dafür ist, neben den Problemen der Branche, der spanische Markt im Allgemeinen. Dort haben Immobilien-Blase und Schuldenkrise für Rezession gesorgt. Das kann man gut am IBEX35 Index, in dem Gamesa gelistet ist, ablesen. Wie man der Vorstellung oben entnehmen kann ist die Sachlage allerdings, dass Gamesa überhaupt nicht vom spanischen Binnenmarkt abhängt. Man erziehlt 90% Umsatz ausserhalb Spaniens. Hierzu die Tabelle aus dem GB 2011:

 

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Vergleich der Buchwerte mit Vestas:

 

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Ich meine in den letzten Jahren einen gewissen Spanienabschlag zu erkennen. Erwarten würde ich hier einen Managementaufschlag denn wir haben es hier nicht mit einem skandalumwitterten Management wie bei Vestas zu tun.

 

Kommen wir zum Kurs

 

Die Bauchlandung war eigentlich ein Nose-Dive in den Betonpool ohne Wasser.

 

(Rot == SMA200, Gelb == SMA90, Charts von cortalconsors.de, Börse SIBE Madrid)

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Dafür gibt es natürlich Gründe. Wahnsinnswettbwerb in einem subventionsgestützten Wachstumsmarkt. Hohe Entwicklungskosten. Subventionskürzungstreichung. Fehlinvestitionen. Überkapazität. Neue Konkurrenz aus China. Cashflow. ... und ein paar mehr.

 

Das letzte Jahr betrachtend sieht man allerdings, dass die beiden Schnittlinien überwunden werden konnten.

 

post-1629-0-94356400-1359230293_thumb.png

 

Der SM90 hat schon mehrere Tests erfolgreich bestanden. Also man könnte meinen, dass es zu einer Trendwende gekommen ist und das Schlimmste hinter Branche und Firma liegt.

 

Gründe dafür gibt es auch: fast jeder macht mit Windgenerator-Bau Verlust. Es gab Pleiten, andere werfen das bekannte Handtuch, wird wohl noch Pleiten geben. Subventionen die gestrichen sind, bedeuten der Windstrom ist wettbewerbsfähig sonst wäre er weg. Anlagenotstand am Bondmarkt versus Renditenotwendigkeit für Re-zuinvestierendes Geld: ein Windpark bringt verzinste Cashflows, die planbar sind!

 

 

Fazit

 

Gamesa scheint mir die billigste + solideste Wette auf eine Rückkehr der Branche.

 

Kurzziel ist demnach der Buchwert, von dem man ja valide behaupten kann, dass er die Normalbewertung eines einigermassen funktionierenden Unternehmens darstellt. Oft jedenfalls. Die Auswertung oben zeigt auch klar, dass Gamesa in besseren Zeiten stehts weit darüber notierte. Jetzt steht sie meilenweit darunter. Ich vermute das er im GB 2012 Richtung 6 Euro oder tiefer sinken wird. Wenn hier die nächsten 1, 2 Jahre eine Stabilisierung eintritt, macht der Kurs das allerdings auch. IMHO.

 

Man kann natürlich noch viel mehr sagen zur Branche und zum Unternehmen und dessen Bewertung. Ich hoffe das aktuell Wesentliche hiermit einigermassen getroffen zu haben und freue mich auf eine spannende Diskussion.

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Karl Napf

Ein reiner Buchwertvergleich ohne weitere Daten ist selbst zwischen zwei Branchenkonkurrenten nicht sinnvoll. Nimm Dir Praktiker und Hornbach als Gegenbeispiel: Hornbach verdient Geld, Praktiker nicht, also ist das KBV von Hornbach selbstverständlich höher. Analoges gilt für Audi und Renault.

 

Du solltest also zunächst einmal zeigen, dass und warum Gamesa überhaupt dauerhaft schwarze Zahlen schreiben könnte, und Du solltest auch eine Größenordnung liefern, wie schwarz diese Zahlen sein können, denn aus letzterem könnte man ein erreichbares KGV berechnen. Falls dieses dann signifikant kleiner als 10 wäre, würde ich beginnen, die Aktie für eventuell billig zu halten.

 

Deine Argumentation, dass der Verzicht auf das Technologiewettrennen ein Bonus für Gamesa sei, lässt sich übrigens auch ins Gegenteil verkehren: Solange Gamesa kein Technologieführer sein will, fehlt dem Unternehmen das Alleinstellungsmerkmal, um sich von den billiger produzierenden Chinesen abzusetzen. Gamesa könnte also durchaus "die Renault der Windkraft" sein, die vom Preiskampf härter getroffen werden dürfte als ein Premium-Hersteller.

 

Analystenkonsens für den Gewinn pro Aktie: 2012 = -0,23 , 2013 = +0,00 , 2014 = +0,10 = KGV 19. Laut der Analystenmeinung schreibt Gamesa also derzeit Verluste, 2013 hoffentlich eine glatte Null und 2014 vielleicht wieder Gewinne, die aber für eine Beurteilung "billig" noch nicht wirklich ausreichen.

Von den 10 mir vorliegenden Analystenmeinungen ist eine einzige positiv, und zwar die der ebenfalls spanischen Santander; außer einem Kursziel von +200% steht in dem zugehörigen Text aber nichts drin.

 

Die rein numerischen Erwartungen für Vestas sind übrigens ziemlich ähnlich: Auch dort soll das Vorzeichen 2013 ins Plus drehen und 2014 ein KGV von 15 erreichbar sein.

 

Disclaimer: Ich halte eine nur noch sehr kleine Position Vestas (aus Fukushima-Tagen mit 85% Verlust), würde aber heute eher einen Käufer bzw. Betreiber von Windparks haben wollen als einen Hersteller von Windrädern.

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klein Gordon

Lass mich mal deine Aussagen zusammenfassen:

 

1) Vesta ist seit 20 Jahren im Geschäft und hat knappe 10% der Weltweit verfügbaren Kapazitäten gebaut (vgl. Wikipedia)

 

2) Spanien wird als "main market" betrachtet, doch werden dort nur 10% der Umsätze generiert.

 

3) In zig Länderen werden Produktionseinheiten (welche?) unterhalten.

 

4) Bis jetzt waren sie nicht in der Lage eine Plattform-design zu verwenden, wollen es aber umsetzen. Jedoch wird nicht gesagt, ob das Know-How für so ein Design vorhanden ist. Alle Konkurrenten besitzen inzwischen das Plattformdesign (hat hier das Management etwas verschlafen?).

 

5) Gamesa soll nicht in Technologie investiert haben, d.h. a) ihre Windräder haben einen geringeren Wirkungsgrad, B) die Lebenserwartung der Windräder ist deutlich geringer und c) ihre Windräder sind in einem kleineren "Windbereich" nützbar (z.B. nur bist zu einer gewissen Windgeschwindigkeit).

 

6) Gamesa hat Off-Shore verschlafen und ist nicht in der Lage bei entsprechenden Projekten mitzubieten (wobei bei gerade diesen Projekten zig MW vergeben werden).

 

7) "Fast jeder macht mit Windgenerator-Bau Verlust" <-- d.h. es gibt Überkapazitäten am Markt die durch Übernahmen/Insolvenzen der schwächsten Marktteilnehmer behoben wreden.

 

 

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Morbo
· bearbeitet von Morbo

Das das Technologierennen positiv als auch negativ gesehen werden kann, ist mir bewusst. Ich möchte das erstmal nicht so sehr werten, sondern es als strategischen Unterschied herausstellen. Es scheint der rote Faden in Gamesas Geschichte zu sein.

 

Man war ganz früher, anno 1976, allgemeiner Industriezulieferer. Ua. für die Automobilindustrie. Später, in 1993, ist man als Zulieferer in die Luftfahrtindustrie eingestiegen. Wind und Solar kamen 1995 als Nebenaktivität hinzu und liefen einige Zeit parallel zu den Flugzeugprojekten. Gamesa war nie vom Ziel geprägt technische Pionierarbeit zu leisten. Man hat produziert was gebraucht wurde, so wie es gebraucht wurde, zu Preisen die verwendbar für weitere Kalkulationen waren. Stehts im Industriemassstab und profitabel in normalen Marktbedingungen. Gamesa beliefert Märkte, es erschafft sie nicht.

 

Wind lief in den 2000er Jahren immer besser. Vom Automobil- und Flugzeugbau hat man sich in 2006 getrennt (ich weis jetzt nicht genau wieso, Vermutung: unprofitabel, beides lange ausgetretene Märkte). In 2008 hat man sich von Solar zurückgezogen, trotz der damals unvermindert kursierenden Wachstumsprognosen. Wie man heute sehen kann eine gute Entscheidung. Insofern traue ich dem Management durchaus Beurteilungskraft zu und auch das sie wissen wie man Massenproduktion praktisch macht.

 

So sehe ich die Schiene, auf der Gamesa läuft. Ich nehme an die Firma währe mittlerweile tot wenn das nicht funktionieren würde.

 

 

Zur Gewinnschätzung fehlt mir der Ansatz. Gamesa ist recht findig beim berichten des Auftragsbestandes. Man müsste MWatts in Einheiten bestimmter Produkte umrechnen, weil die Margen unterschiedlich sind. Ich weis nicht wie ich das ohne Orakel anstellen soll (oder wie die Analysten das anstellen)? Daher versuche ich zunächst von der Lage der Branche her ein Bild zu bekommen.

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Karl Napf

Also ist Gamesa der "Generika-Hersteller" unter den Windkraft-Aktien?

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Morbo

Also ist Gamesa der "Generika-Hersteller" unter den Windkraft-Aktien?

Ich weis nicht wie es mit Patenten laeuft bei den Anlagen. Da ist mir noch nie was zu Ohren gekommen. Gute Frage.

 

Danke ausserdem fuer die Anregungen. Das hilft sehr seine Thesen zu pruefen.

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Morbo
· bearbeitet von Morbo

Gamesa ist nicht mit Generika-Herstellern vergleichbar. Es gibt Eigenentwicklungen, die Vorteile bringen koennen. Dieser Pressemeldung ist zu entnehmen, das man ein teilbares Rotorblatt fuer die neue 4.5MW Generation entwirkelt hat. Das kann wesentlich einfacher transportiert und montiert werden.

 

Ich nehme an, dass man es auch teilweise reparieren kann, wodurch die Wartung deutlich guenstiger wird (Materialbedarf und Aufwand). Klingt mir nach einem sehr praxisorientierten Entwicklungsansatz. Was bringt mir eine Anlage mit super tollem Wirkungsgrad, wenn deren Material teuer ist und die Wartungsarbeiten lang sind? Soweit ich weiss verschleissen zuerst die Rotorspitzen wegen der hohen Geschwindigkeit. Rotor komplett tauschen braucht 1 oder 2 riesige Krane und einige Tage Stillstand, geht nur bei Windflaute, plus den Schwer[an|ab]transport des Rotors. Sowas macht die Rendite schnell kaputt. Mit der Gamesa Loesung, zu der noch ein Kran gehoert, der direkt an den Turm gehaengt wird, geht das wohl deutlich schneller und billiger.

 

Die Entwicklung der 5.5MW Offshore Anlagen verlaeuft wie geplant. So auch die neue 2.5 MW Plattform. Beide sollen fuer bessere Margen sorgen. Es gibt zumindest einen Plan.

 

 

Der Kurs ist spannend: starke Korrektur die letzten Tage, SMA90 ist durch und es steht genau auf dem SMA200. Der Bolsa de Madrid nach gibt es erhebliche Short Positionen in der Aktie. Das spanische Short-Verbot ist am 31. Januar abgelaufen. Ich frage mich wie man die jetzt shorten kann, nach diesem Absturz? Dazu muss man doch auf Kursziele weit unterhalb des jetzigen Niveaus kommen. Mindestens 50% tiefer. Wie?

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Karl Napf

Wieso muss man da so tiefe Ziele anstreben? Gerade wegen der Abwärtsbewegung setzen sicherlich einige Shorties auf deren Fortsetzung und decken sich ein, wenn sie eine Bodenbildung zu erkennen glauben.

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Morbo

Wieso muss man da so tiefe Ziele anstreben?

 

Weil ca. 15% der frei umlaufenden Aktien leerverkauft sind. Das sagen die Handelsdaten der Boerse Madrid. Absolut sind es ~30 Mio Aktien. Beim ueblichen Umsatz ist das nicht mal eben so eindeckbar. Falls anderswo weitere Papiere leerverkauft sind, ist die Quote hoeher. Ein nicht unerhebliches Short-Squeeze Risiko, dem man entsprechende Rendite gegenueber stellen koennen sollte. IMO.

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Morbo
· bearbeitet von Morbo

ich poste ja ungern Kursdaten, aber heute ist was los in Madrid:

 

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wer auch immer Short war, hat echt Angst jetzt. Normalumsatz in dem Papier ist so 1 - 4 mio pro Tag.

 

Gestern wurde ein Ausblick auf den Jahresabschluss 2012 veroeffentlicht. Grundtenor: die Umbaumassnahmen zeigen Wirkung.

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Morbo

Activity Report Januar-December 2012

 

Presentation 2012 Results

 

 

Der Business Plan 2013-2015 zeigt Wirkung!

 

Der Mittelzufluss aus realisierten Projekten im q4/2012 ist der fundamentale Grund hinter der Kursbewegung der letzten Wochen. Die Spekulationen gingen wohl eher dahin, dass Gamesa in der Working-Capital Falle festklemmt. Das ist nicht passiert und "der Markt" lag falsch mit dieser Ansicht.

 

Bemerkenswert finde ich die Aussagen zum Windfarm-Geschaeft in den USA. Hier hat der Gaspreisverfall (durch Fracking?!) alles unrentabel gemacht. Gamesa sieht hier bis 2017 keine Chance und handelt entsprechend. Nebenbei bemerkt traurig aus ökologischer Sicht.

 

Der Buchwert ist auf 4 EUR je Aktie abgesunken. Viel staerker als ich dachte. Das kommt durch 659mio verbuchten Verlust. Davon sind ca. 600mio "extraordinary". Begruendet mit Kosten zur Umsetzung der Businessplans und Abschreibungen.

 

Fuer mich wesentliche Erkenntnisse sind:

 

1) sehr viel von diesem Plan wurde sehr schnell umgesetzt. Praktisch in einem Quartal. Man mag dem Management vorwerfen, lange zugeschaut zu haben. Evtl. auch zu lange? Aber wenn sie handeln, dann handeln sie.

 

2) weitere Umsetzung des Business Plans soll ohne neues Fremdkapital geschehen.

 

3) es gibt wieder positiven Free Cashflow

 

 

Soweit mein Kommentar zu den neuen Zahlen. Mit einem Kursziel und moeglichen zukuenftigen Bewertungskennzahlen wie KGV und KBV tue ich mich noch schwer. Es kann alles passieren. Ich denke der Grundstein ist gelegt, das man nicht selbstverschuldet Scheitern wird. Es hängt von der Entwicklung der Branche ab, von Politik und Situation auf dem Energiemarkt. Wenn man mit Windparks Geld verdienen kann, wird Gamesa zu den Verdienern gehoeren. So mein Eindruck.

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Morbo

gestern Abend wurde der Q2 / 2012 Bericht veroeffentlicht. Wie man sieht scheint das wohl positiv interpretiert zu werden. :rolleyes:

 

 

Denke das liegt an der EBIT Marge, die noch besser aussieht als in Q1. Ein Unternehmen welches Rendite erwirtschaftet kann durchaus auch mal ueber Buchwert bepreist werden. Die recht zahlreich eingetroffenen Wartungsvertraege scheinen ebenfalls den Cashflow zu verbessern. Alles in allen ist der Businessplan weiterhin wirkungsvoll.

 

Dann waere noch das Problem, das einige Leute ein paar (millionen) Aktien zurueckkaufen muessen...

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Morbo

In Südeuropa liegen versteckte (Börsen-)Perlen

 

freundliche Uebernahme aus dem anderen Nachbarforum. Was das mit Gamesa zu tun hat ueberlasse ich dem Leser. Fuer mich relevant sind Phrasen wie diese

 

Zipperer sieht bei südeuropäischen Aktien noch erhebliches Aufholpotenzial. Denn seit Jahresbeginn ist die Rally ins Stocken geraten, die Aktienmärkte in Italien und Spanien sind nahezu auf der Stelle getreten, während der Dax gut acht Prozent zulegte. [...]

 

und

Viele Experten halten südeuropäische Aktien für unterbewertet und suchen nach Schnäppchen. Crashprophet Max Otte preist in seinem Börsen-Newsletter immer wieder Peripherie-Titel aus Spanien, Griechenland und Italien an - als attraktive Value-Titel. Besonders beliebt sind Aktien von Konzernen, die ihren Hauptumsatz nicht im kriselnden Heimatmarkt machen. Viele global aufgestellte Unternehmen würden dafür abgestraft, dass sie in Spanien oder in Italien sitzen, [...]

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dakac

@Morbo, hallo Gamesa Glückskindthumbsup.gif

 

Gibt's Neuigkeiten? Na so was, Gamesa ist heute deutlich im Minus und ich kann nix findenwhistling.gif oder hast du angefangen deine Gewinne zu realisieren??

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andy

@Morbo, hallo Gamesa Glückskindthumbsup.gif

 

Gibt's Neuigkeiten? Na so was, Gamesa ist heute deutlich im Minus und ich kann nix findenwhistling.gif oder hast du angefangen deine Gewinne zu realisieren??

Sollte wohl vollkommen normal sein, wenn ich mir den Chartverlauf so anschaue.

Toll, wer den Braten rechtzeitig gerochen hat!

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Morbo

Wer die Short Quote beobachtet, konnte das nicht wissen, aber wohl ahnen. Vorletzten Freitag wurde ordentlich aufmunitioniert. Die geliehenen Papiere wurden jedoch nicht sofort auf den Markt geworfen, was ein Vergleich mit dem Tagesumsatz zeigte. Jetzt scheint das zu passieren. So reihme ich es mir jedenfalls zusammen. Evtl. passiert das alles auch mit Blick auf den Q2 Report von Vestas, der morgen veroeffentlicht werden wird. Die oft gesehene "Sippenhaft" wenn man sich in Daenemark mal wieder vermanaged hat?

 

Vom Unternehmen ist mir nichts Negatives bekannt. Man setzt nach wie vor den Businessplan 2015 um und da passiert nix derart kurzfristiges wie jetzt beim Kurs. Wenn ich allerdings Shortie waehre und noch immer auf ~24mio geliehenen Aktien sitzen wuerde, so haette ich doch ein starkes Interesse eine Korrektur auf zb. die 90-Tage Linie zu nutzen um da raus zukommen. :-

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dakac

Wer die Short Quote beobachtet.....

 

Wo schaust du dir die Short Quote an und wie hoch schätzt Du den aktuellen Buchwert ein, noch immer um 4€??

 

 

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Morbo

Wo schaust du dir die Short Quote an und wie hoch schätzt Du den aktuellen Buchwert ein, noch immer um 4€??

 

wird von der Bolsa de Madrid taeglich veroeffentlicht. Operaciones a crédito, préstamo de valores, letzte Spalte. Wobei das - wie ich lernen musste - eher eine Leihquote ist. Sprich: diese Aktien sind nicht zwingend ueber den Markt verkauft, aber ausgeliehen. IMHO. Es ist ausserdem nur was der Bolsa de Madrid bekannt ist.

 

yes, der Buchwert war zum Q2 unveraendert bei 4. Mal sehen ob soviel Glueck noch drin ist in diesem Jahr. ^_^

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dakac
· bearbeitet von dakac

Danke Morbo

 

Ich habe was gefunden: Make Consulting (Beratungsunternehmen, spezialisiert auf Windenergie) hat gewarnt, dass das Geschäft dieses und nächstes Jahr schrumpfen soll!!!

 

Gamesa: más contracción en el sector según los expertos, resultados de Vestas y reforma energética

 

 

 

 

 

Auch nicht uninteressant: With The U.S. Wind Market Under Caution, Gamesa Reshapes Itself As 'Technology Partner'

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Morbo
· bearbeitet von Morbo

Danke Morbo

 

Ich habe was gefunden: Make Consulting (Beratungsunternehmen, spezialisiert auf Windenergie) hat gewarnt, dass das Geschäft dieses und nächstes Jahr schrumpfen soll!!!

 

Gamesa: más contracción en el sector según los expertos, resultados de Vestas y reforma energética

 

Bols@mania. ^_^

 

Danke fuers raussuchen. Mein Spanisch ist etwas rostig. Nach dem Online-Uebersetzer klingts wie Stimmungsmache. Angst vor Vestas Zahlen schueren und natuerlich vor den Abgruenden an denen der Weltmarkt steht. Allgemein versteht sich.

 

 

CEO Ignacio Martin sagts hier ganz klar: "It's about profitability, not market share,". Das ist was sie tun und was im Business Plan steht. Keine sinnlosen Wachstumsinvestitionen, wie die mit denen Vestas und andere den Ruin riskieren. Die Phase ist vorbei. Vorerst ist Windenergie eine etablierte Industriebranche. Da wird so einfach kein neues revolutionaeres Wachstum entstehen. IMO.

 

(ausser wir sehen noch schlimmere Atom- und Oel-katastrophen. Vielleicht. Aber das wuensche ich mir nicht wirklich)

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Morbo

Die letzten paar Tage ging es kraeftig nach oben, fast wieder 6 EUR. Ich muss feststellen, das entspricht nicht meiner Erwartung.

 

Gleichzeitig habe ich keinen Plan warum. Die Short- bzw. Leihquote ist mit 31 mio wieder angestiegen auf das Niveau von Januar/Februar. Wenn man Februar bis August Deckungskaeufe getaetigt hat, so hat man seit August wieder neue Aktien in erheblichen Umfang ausgeliehen. Exkurs: das EK von Gamesa ist auf ~253mio Aktien aufgeteilt. 19% davon werden von Iberdrola S.A. gehalten, 69% sind Freefloat, den Rest haelt Blackrock, die Norges Bank und ein Fonds.Was da verliehen wurde entspricht somit 12% aller Aktien bzw. 17% vom Freefloat.

 

Nun ist die veroeffentlichte Zahl eher eine Leih- als eine Short-quote. Dh. es sind nicht alle 31mio Aktien auf den Markt geworfen wurden. Theoretisch (vermutet!) muss nicht eine einzige Aktie verkauft worden sein. Daher kann man aus der Zahl nicht zweifelsfrei ableiten, dass Rueck- oder Verkaeufe getaetigt wurden. Nur, dass soviel verliehen ist und somit verkauft werden koennte.

Was ich versuche damit zu sagen: aus Sicht eines Shortie koennte der Anstieg der letzten Tage ein typisches "Boersen Minus 1" sein oder man leiht einfach mehr - ohne zu verkaufen - um die Longies zu vera******. Mittlerweile guckt glaube ich jeder auf diese Zahl.

 

Bewertungsseitig kann man keine eklatante Unterbewertung mehr feststellen. Im Januar stand der Kurs bei 1/3tel Buchwert, im Herbst 2012 bei 1/4tel bis 1/6tel. Zur der Zeit war klar, dass 2012 ein Verlustjahr wird. Wie gut 2013 wird laesst sich im Moment nicht sagen. Es wird wohl kein Verlust, aber schon das ist Spekulation (zumindest fuer mich). Kurs notiert bei ~1.5 fachem Buchwert. Nach meinem Empfinden fuer ein Verlustjahr zu hoch und fuer profitables Normalgeschaeft etwas zu niedrig. Meine Nachforschungen ergaben ein "normales" KGV von ~2. Darueber waren idR Hypephasen, darunter Probleme. Also wenn man das Mass anlegt, geht nicht viel von hier.

 

Also ich werde schauen was passiert. Die neue 2.5 MW Produktgeneration wird deutlich niedrigere Produktionskosten aufweisen, aber das steht erst im Q2/2014 bereit. Insofern kann das nicht fuer Profitabilitaet in 2013 sorgen.

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vogel

Gamesa wird zum 23.12. in den IBEX35 aufgenommen. Dies könnte die sehr gute Entwicklung der letzten Tage erklären.

 

Dazu noch Aufträge über 128MW in Brasilien und 50 MW in Indien. Meiner (oberflächlichen) Meinung nach, ist das Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt, v.a. weil in Märkten wie Südamerika und Afrika noch viel Potential vorhanden ist. Nordex z.B. hat sehr stark auf die Ankündigung der dt. Politiker reagiert, die Zulagen für Windenergie zu kürzen. Gamesa hat nicht so einen europäischen Fokus, sondern ist global relativ gut diversifiziert.

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RobertGray
· bearbeitet von RobertGray

Der Thread könnte auf "Siemens Gamesa Renewable Energy SA" aktualisiert werden. Der Threadersteller war seit bald drei Jahren nicht mehr angemeldet und wird dies wohl nicht mehr selber machen.

 

Aber zum aktuellen Geschehen: Derzeitig > 13% Kursverlust innerhalb eines Tages aufgrund einer Gewinnwarnung.

 

Wie seht Ihr die aktuellen Kursverluste? Übertrieben und damit eine Kaufchance? Theoretisch sollte es ja ein aussichtsreicher Zukunftsmarkt sein - insbesondere wenn die Klimahysterie nach Corona wieder los geht. Allerdings kann man folgenden Artikel so deuten, dass das Management nicht gerade Spitzenleistungen abliefert:

 

Zitat

Die Probleme im Onshore-Geschäft sowie die rapide gestiegenen Kosten für Materialien und Logistik belasteten das dritte Quartal erheblich. Beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) fuhr Siemens Gamesa daher nach vorläufigen Zahlen einen Verlust von rund 150 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen bereits am Mittwochabend mitteilte. Dabei musste Siemens Gamesa eine Wertminderung auf Aufträge von rund 229 Millionen verbuchen. Analysten hatten hier mit einem Gewinn gerechnet. Angaben zum Nettoergebnis machte Siemens Gamesa zunächst nicht. Das Unternehmen will den Zwischenbericht am 30. Juli vorlegen.

 

Analystin Deepa Venkateswaran von Bernstein Research zeigte sich sehr enttäuscht von der Nachricht. Sie werfe Fragen auf, ob das Gamesa-Managment in der Lage sei, die angeschlagene Onshore-Windsparte zu sanieren. Die Expertin äußerte sich auch besorgt wegen offenbar fehlender Absicherungen am Rohstoffmarkt.

Quelle: https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/probleme-bei-gamesa-gewinnwarnung-siemens-energy-kassiert-ergebnisprognose-aktie-schliesst-zweistellig-tiefer-10333575

 

Betrifft Siemens Energy ebenso als größten Anteilseigner.

vor 7 Minuten von RobertGray:

Der Thread könnte auf "Siemens Gamesa Renewable Energy SA" aktualisiert werden. Der Threadersteller war seit bald drei Jahren nicht mehr angemeldet und wird dies wohl nicht mehr selber machen.

 Das ging fix :respect:

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Wuppi
vor 14 Stunden von RobertGray:

Wie seht Ihr die aktuellen Kursverluste? Übertrieben und damit eine Kaufchance? Theoretisch sollte es ja ein aussichtsreicher Zukunftsmarkt sein - insbesondere wenn die Klimahysterie nach Corona wieder los geht. Allerdings kann man folgenden Artikel so deuten, dass das Management nicht gerade Spitzenleistungen abliefert

Kurz vorweg: Ich habe den Kurssturz gestern genutzt um meine durch die Abspaltung vorhadene Position von Siemens Enegery etwas auszubauen. Ist allerdings mit Betrachtung aufs Gesamtdepot eher eine Monk-Moove gewesen um eine glatte Anzahl zu halten. Zum Hintergrund:

 

Gamesa hat seit langer Zeit Probleme das Projektmanagement im Onshore Bereich in den Griff zu kriegen. Auch mit der Fusion von Siemens Wind und Gamesa konnte das Problem bis heute nicht in den Griff bekommen werden was ordentlich auf die Margen und das allgemeine Wachstum des Unternehmens drückt. Der Markt als solches hat sicherlich enorm viel Potential und durch die größe und politische Stimmung wird es vermutlich auch eine ganze handvoll internationaler Player geben die dort mitmischen werden. Kurzfristig wird es hier allerdings für Siemens Gamesa richtig schwer ordentlich fuß zu fassen und profitabel zu abreiten, was nicht zuletzt an den von dir angemerkten hausgemachten Problemen liegt. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass einem Christian Bruch das Thema mittlerweile gehörig auf den Senkel geht und es gibt angeblich bereits Gerüchte wonach man sich nach einer alternativen Lösung für das Management bei Siemens Gamesa umschaut. Wenn man hier vorne mit dabei sein will wenn die Aufträge eintrudeln dann muss man sich JETZT gut aufstellen und die Probleme endlich ind en Griff bekommen. Denn auch wenn man im Bereich Offshore sehr gut aufgestellt ist (der Bereich den Siemens Wind damals eingebracht hat) so ist die Grundidee dann eben doch ganzheitliche Lösungen anbieten zu können vor allem in Ländern, die in den kommenden Jahre sehr viel im Bereich Onshore ausbauen werden.

 

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