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Thraxas

Fondsgebundene Rentenversicherung, auszahlen bzw. kündigen?

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Thraxas
· bearbeitet von Thraxas

Hallo an alle,

 

Bin vorhin auf euer Forum gestoßen, da meine Eltern für mich vor Jahren eine Fondsgebundene Rentenversicherung abgeschlossen haben, und ich mich nun nach dem besten Weg erkundigen wollte, wie nun die weiteren Schritte aussehen.

Was ich bisher Verstanden habe ist, das es am besten ist den Vertrag zu kündigen und sich den Betrag auszahlen zu lassen. Was ich allerdings nicht verstanden habe ist, welcher Betrag wird ausgezahlt, wie läuft das mit der Versteuerung, muss man beim vorzeitigen kündigen Gebühren zahlen und kann man sich das Geld schon vor der "Beitragsfreiheit" auszahlen lassen?

Auf dem Gebiet bin ich Laie.

Braucht ihr noch weitere Infos?

 

Viele Grüße und danke schonmal im Voraus

 

Viele Grüße

 

EDIT: hatte vergessen das hier anzufügen:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Bisher keine

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Fondsgebundene Rentenversicherung Carmignac Patrimoine A ISIN: FR0010135103 bei der Nürnberger

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

/

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Eher auf Sicherheit

 

 

Optionale Angaben:

1. Alter

21

 

2. Berufliche Situation

Student mit einem Minijob

 

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?

Wie bitte?

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

2. Zweck der Anlage

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

4. AnlagekapitalMir geht es hauptsächlich darum das noch vorhandene Geld auszuzahlen da ich es immoment gut brauchen könnte, wegen Studiengebühren etc. Ausserdem würde ich einen Teil gerne weiter "anlegen", z.b. auf einem Tagesgeldkonto o.ä.

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wendelin

Hallo,

 

bitte mehr Informationen. Warum hast Du verstanden, dass es am besten ist, die Police zu kündigen?

 

Das Forum hat zurecht eine sehr niedrige Meinung über fondsgebundene Rentenversicherungen. Wenn die allerdings schon vor Jahren geschlossen wurde, so dass die Gebühren alle schon bezahlt und unwiederbringlich verloren sind, und wenn man die Gebühren also als Ehda-Kosten abschreibt, so kann es in der weiteren Betrachtung doch sinnvoll sein, die Police weiterlaufen zu lassen oder nur beitragsfrei stellen zu lassen. Als Nachteile verbleiben i.W. mangelnde Flexibilität und die TER/Ausgabeaufschläge der aktiven Fonds, die da verwendet werden, das könnte aber möglicherweise durch STeuervorteile wieder kompensiert werden. Du hast ja immerhin mal nicht ganz schlechte Fonds in der Police.

 

Ich bin auch kein Experte darin, schlage mich selber mit einer unseligen R+V-Police rum, die auch meine Eltern für mich abgeschlossen haben. Aber wenn Du von den anderen Experten hier Ratschläge willst, musst Du deutlich mehr Informationen über die Police posten.

 

Gruß

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Thraxas

Hey,

 

nach längerer Recherche bin ich zu dem Entshcluss gekommen das es wesentlich bessere Anlagemöglichkeiten für sein Geld gibt, zumal bei meisten Fonds anscheinend Hauptsächlich die Vertreter bezahlt werden.

Welchen Infos müsste ich denn noch einstellen?

DIe Police würde noch bis 2019 laufen, würde aber gerne jetzt schon das Geld in anspruch nehmen.

 

Viele Grüße

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Matthew Pryor

Mutmaßlich wirst Du,unabhängig vom Verhältnis eingezahlter Beiträge zu Rückkaufswert,Steuern auf die erzielten Erträge abführen müssen.Die Höhe des wahrscheinlich zusätzlich anfallenden Stornoabschlages wird Dir die Nürnberger wohl am Ehesten exakt beziffern können.

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wendelin

Wenn das Ding nur noch bis 2019 läuft und dann steuerfrei oder halbeinkünftemäßig versteuert wird, würd ich rein aus dem Bauch raus sagen, aussitzen. 2019 wirst Du im Beruf stehen und Steuern zahlen und Dich freuen, wenn Du da was steuerfrei bekommst. Höchstens beitragsfrei stellen. Rein gefühlsmäßig wirst Du es nicht schaffen, mit einem anderen Investment so viel Überrendite zu erwirtschaften, dass Du die Nachteile, die eine Kündigung jetzt bietet, noch wieder rausbekommst. Fondsmanagergebühren hin oder her.

 

Um das aber wirklich zu wissen, müsste man im Prinzip den kompletten Vertrag studieren und Deine komplette steuerliche Situation kennen. Damit ist das Forum etwas überfordert. Daher: Versicherungsgesellschaft bitten, das auszurechnen, dann den Steuerberater fragen.

 

Wenn Du sechs Jahre nicht aushältst, weil Du die Kohle brauchst, ist sowieso kein Anlagehorizont gegeben, dann hat sich die Frage nach dem besseren Investment eh erledigt und Du musst halt kündigen weil Du sonst blank bist ... Dann ist das der Grund zur Auflösung, und nicht etwa, weil ETF-Portfolio, Tagesgeldkonto oder was auch immer vermeintlich besser ist als der Carmignac ...

 

Womit das Forum ggf. besser helfen kann: Wenn Du die exakte Zusammensetzung der Police (welcher Betrag ist schon in welchem Wertpapier, welche Sparrate usw.) und die Wahlmöglichkeiten postest, die Du hast, dann könnte man gemeinsam überlegen, ob die Allokation der Wertpapiere sinnvoll ist oder in welche Du ggf. umschichten solltest. Dazu musst Du noch angeben, zu einem Stichtag in 2019 aussteigen musst oder ein Ausstiegsfenster hast, wie groß dieses ist, wie oft Du umschichten darfst, was das kostet und so weiter.

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Thraxas

Das verwirrt mich jetzt etwas. In einem anderen Beitrag hab ich gelesen das man soetwas kündigen sollte da man mit anderen Möglichkeiten mehr Geld bekommen kann. Wie gesgat, ich bin ein Laie auf dem Gebiet und kenn mich da nicht wirklich aus.

Das Geld bräuchte ich jetzt schon. Habe zwar nen Minijob nebenher würde das Geld aber trotzdem gerne nutzen.

Wie sieht das denn aus mit Teilbeträgen auszahlen?

Wäre es hilfreich wenn ich mir den heute zugeschickten Brief einscanne und ins Forum stelle?

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wendelin

Hallo,

 

puh. Also pass auf. Ganz grob:

 

Vorteile einer Fondsgebundenen Lebensversicherung:

 

- Langlebigkeitsversicherung. Bei Fälligkeit kriegst Du eine lebenslange Rente. Schau in Deine Unterlagen, wie hoch die ungefähr sein wird,

rechne dann nach, wie lang Du leben müsstest, um mehr Geld rauszubekommen als wie die Fondsanteile bei Fälligkeit wert sind, überlege Dir, wie wahrscheinlich das ist.

 

- Steuerliche Begünstigung. Entweder kannst Du die eingezahlten Beiträge von der Steuer abziehen. Oder Du musst auf den ausgezahlten Betrag ggf. keine oder nur die halbe

Kapitalertragsteuer zahlen.

 

Nachteile einer fondsgebundenen Lebensversicherung:

 

- Horrende Versicherungsgebühren. Diese werden jedoch in den ersten Jahren von den eingezahlten Raten abgezogen ("Zillmerung"). Das heißt, in den ersten zwei Jahren

sparst Du genau nichts an, sondern von Deinen Sparraten wird erstmal die Versicherung bezahlt. Das wirkt sich sehr negativ auf den Zinseszinseffekt aus.

- Mangelnde Flexibilität, z.B. Beschränkung auf hauseigene Fondsprodukte

 

Bei Dir ist es so, dass die Nachteile nahezu irrelevant sind. Die Versicherungsgebühren hast Du schon bezahlt und wirst sie nie wieder sehen. Bei der Fondsauswahl scheinst Du nicht besonders beschränkt zu sein, wenn Du derzeit den Carmignac drin hast (bei der überwiegenden Anzahl der Schrabbelpolicen geht das nicht - bei einer R+V-Police kann man z.B. immer nur Uni-Fonds nehmen und so weiter ...). Ich vermute, Du kannst unter einer großen Zahl aktiver Fonds wählen.

 

Vermutlich ist es richtig, dass Deine Eltern dieses Produkt damals nicht hätten für Dich abschließen sollen. Aber die Versicherungsgebühren sind schon weg. Die siehst Du nie wieder! Die Frage ist jetzt nur noch, ob Du aus dem Geld, was Du bei Kündigung nach Abzug aller Gebühren rauskriegst, wieder mehr Geld machen kannst, als wenn Du noch 6 Jahre wartest und nicht kündigst. Da bei der Kündigung NOCHMAL Gebühren anfallen, die nicht anfallen würden, wenn Du nicht kündigst, musst Du ein Investment finden, das deutlich besser performt als der Carmignac Patrimoine (oder alle anderen Fonds, die Du im Rahmen Deiner Police wählen kannst). Einen guten aktiven Fonds wie den Carmignac zu schlagen ist nicht unmöglich, aber schwierig, trotz seiner hohen Verwaltungsgebühr.

 

Hinzu kommt, dass Du vermutlich durch die Versicherung steuerliche Vorteile hast, die Du nicht hättest, wenn Du frei investieren würdest. Durch eine Kündigung verzichtest Du auch noch auf diese Vorteile und müsstest entsprechend nochmal deutlich besser wirtschaften, als der Carmignac das tut.

 

Ist das so irgendwie klar geworden?

 

Um nun konkret irgendwas sagen zu können, brauchen wir allerdings mindestens folgende Infos:

 

- Jahr, in dem die Versicherung abgeschlossen wurde (danach richtet sich die genaue steuerliche Behandlung)

- Welche Fondsanteile derzeit mit welchem Wert drin sind

- Welche Fonds Du auswählen kannst

- Wie der Tarif ganz genau heißt und möglichst weitere Detailinfos zum Tarif (Gebühren, Sterbetafeln, Sparrate, kannst Du ihn beitragsfrei stellen, was passiert in dem Fall, usw.,

was erhältst Du zurück, falls Du jetzt kündigst, usw.)

- Infos zu Deinem steuerlichen Status:

Schöpfst Du derzeit den Abgeltungssteuerfreibetrag aus? (Vemrutlich nein)

Wann endet Dein Studium und ab wann rechnest Du damit, einen gut bezahlten Job zu haben und sagen wir ca. 20 000 € auf der hohen Kante zu haben (weil Du ab da den

Abgeltungssteuerfreibetrag ausnutzen wirst)?

 

Zu fondsgebundenen Versicherungen gibts hier vermutlich so viel Meinungen wie User. Der Konsens besteht lediglich darin, dass sie ein Produkt sind, das deutlich problematischer ist, als es normalerweise beworben wird. Es kristallisiert sich aber heraus, dass eine Kündigung meist nur in der Anfangsphase sinnvoll ist, wenn die Versicherungsgebühren noch nicht voll abgeführt sind. Sind die schon weg, wird meistens eher eine Beitragsfreistellung empfohlen, sofern es nicht ein ganz völlig grauenhafter Tarif ist.

 

Gruß

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Thraxas
· bearbeitet von Thraxas

Oha das ist ja ganz schön viel^^ Ich versuche einmal deine Fragen zu beantworten.

 

- Habe nachgefragt und meine Eltern konnten mir leider nicht genau sagen wann sie die fondsgebundene Rentenversicherung abgeschlossen haben.

- Fondsanteile ist wie gesagt Carmignac Patrimoine A zu 100%. Anteilspreis ist 569,35€, Anteilsbestand 4,1810 (ISIN: FR0010135103)

- Welche Fonds ich auswählen kann weiss ich leider nicht

- Wie genau der Vertrag aussieht weiss ich gerade leider nicht, muss ich meine Eltern nochmal fragen. Das einzige was ich dir sagen kann: Es gibt nen Wert bei TOdesfall; 14 350€ und einen Rückkaufswert von 2 380,45€. Jeden Monat werden glaube ich 45€ eingezahlt.

 

Den Abgeltungssteuerfreibetrag schöpfe ich nicht voll aus, bin zwar auf 450€ eingestellt, da ich aber in einem Kino arbeite kann es sein das ich in einem Monat auch mal nur 200€ verdiene. Da ich jetzt erst im zweiten Semester bin, und bedingt durch auslandssemester etc. wahrscheinlich auch nicht in der Regelstudienzeit bleibe und einen Master machen möchte, werde ich nicht vor 2018 fertig sein. Von daher dauert es noch bis ich die von dir angesprochen 20.000€ auf der hohen Kante hätte. Wofür sollen diese denn sein?

 

Ich will jetzt zwar nichts unüberlegtes tun. Das Geld soll ja sinnvoll eingesetzt werden, aber von dem angesparten Geld würde ich schon gerne einen Teil abnehmen. Deswegen auch meien Frage wie es aussieht mit einer Teilauszahlung. Kann man nicht pauschal sagen weiviel von dem oben genannten Betrag nach dem auszahlen noch übrig bleibt?

 

Viele Grüße

 

EDIT:

Habe grade den Tarif gefunden: Nürnberger Tarif NFR2116C*M Stufe 60. Ist eine "Biene Maja Versicherung". In einem schreiben habe ich gefunden das man zu beliebigen Zeitpunkten Fondsanteile entnehmen kann. Was bedeutet das?

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