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kleinerfisch

Ruhestandsdepot

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Akaman

Moinmoin Cef, danke für die Blumen und gleichfalls.

 

Ich bin zwar noch nicht ganz 71, schlage mich aber trotzdem mit einem ähnlichen Problem rum. Bei den von dir angegebenen Grössenordnungen stimme ich dir uneingeschränkt zu.

 

Meine Meinung für den Fall, dass das Vermögen wesentlich grösser ist, wird jedoch wahrscheinlich in diesem Forum nicht mehrheitsfähig sein. Ich meine nämlich, dass dann - abhängig vom Einzelfall - der %-Anteil solider Aktien und evtl. sogar HY-Bonds durchaus grösser Null sein kann. In Abhängigkeit von den Parametern "realistische Rest-Lebenserwartung", "Grösse des Vermögens" und einigen anderen sogar erheblich.

 

Diese Einschätzung gilt für mich. Anderen würde ich einen solchen Rat nicht erteilen - jedenfalls nicht ohne eine ausgedehnte Diskussion der konkreten Umstände.

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Gast240416

Dann sind wir schon zu zweit.

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Dandy

War es nicht so dass eine geringe Aktienquote sogar sicherer ist als reines Cash? Ich erinnere mich nicht mehr an das Argument ehrlich gesagt.

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FranzFerdinand
· bearbeitet von Torian

Ein Heimplatz in Stufe 2 kostet schnell 1.500+€ Zuzahlung (!!) im Monat, da sind 100.000€ kein Vermögen sondern ein Notgroschen, es sei denn, man plant nur noch 66 Monate zu leben.

 

Das zweite Problem ist das organisatorische. Das Geld liegt ja auf Konten der Pflegekandidatin, wenn da was schief läuft (Demenz, Sturz, etc.) muss es verhältnismäßig einfach sein, die Geldströme zu lenken. Das ist bei Aktien nicht gegeben. Und eine Betreuuung einzurichten ist: langwierig, zeitaufwändig, teuer. Von Seiten der Banken hat man nichts gutes zu erwarten, die verlangen auch gerne mal Unterschriften von Pflegefällen. Im Rathaus will man auch gerne mal von Pflegefällen besucht werden, da man keine "Hausbesuche" machen könne. Unsere Verwaltung ist noch nicht auf eine alternede Gesellschaft eingestellt.

 

Daher: Alte Menschen (75-80+), die unter einer Viertelmillion auf dem Konto haben, sollten zunehmend auf Cash setzen. Um ihre Erben nicht in die Organisationshölle zu bringen. Patientenverfügung nicht vergessen. Und einen Ordner mit den zu regelnden und laufenden Angelegenheiten anlegen :)

 

Und für "Dritte" würde ich mir den Stress schon gar nicht geben.

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Nord

War es nicht so dass eine geringe Aktienquote sogar sicherer ist als reines Cash? Ich erinnere mich nicht mehr an das Argument ehrlich gesagt.

Das stimmt. Zumindest nominal, denn auch Cash unterliegt schwankenden Zinssätzen und hat damit historisch über 3% Volatilität. Durch eine "Beimischung" von Aktien als dazu unkorreliertes Asset kann man tatsächlich das systematische Risiko senken. Allerdings sprechen wir hier von gerade einmal 2% Aktienquote, da fressen's die TA-Kosten ohnehin wieder auf.

 

Interessanter wäre hier eher, dass eine gewisse Aktienquote das unsystematische Risiko senkt: Im Fall der Fälle, wenn verschuldete Staaten sich wieder gesund inflationieren, können ein paar solide Standardwerte wenigstens einen Teil des Realvermögens retten. Ich rede hier von ca. 10% bis 20%, die jeder Rentner in Sachwerten geparkt haben sollte. Solche Schwankungen sollten selbst Angsthasen in der Entnahmephase noch aushalten und aussitzen können.

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

Jeder Rentner? Aussitzen?

Hm, das ist mir zu theoretisch und zu pauschal, und da bin ich mir mit Akaman und Torian wohl einig: Ab welchem Vermögen, welcher Lebenserwartung etc. würdest Du denn "Sachwerte" einsetzen und welche? Aktien? Gold?

Gruß Cef

 

Edit: Vielleicht sollten wir hier mal Werbung für Ceekays Thread "Asset Allokation im Ruhestand" machen ...

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Nord

Hm, das ist mir zu theoretisch und zu pauschal, und da bin ich mir mit Akaman und Torian wohl einig: Ab welchem Vermögen, welcher Lebenserwartung etc. würdest Du denn "Sachwerte" einsetzen und welche? Aktien? Gold?

Sachwerte sollte man immer besitzen und nicht erst ab einem bestimmten Lebensalter oder bestimmten Vermögen (außer man hat keines). Ich bin weiß Gott kein Untergangsprophet, aber in Anbetracht von 2 bis 3 Währungsreformen in den letzten 100 Jahren in Deutschland, erlaube ich mir, es als Wahnsinn zu bezeichnen, alles auf eine Karte (Cash) zu setzen und darauf zu spekulieren, dass man auch in den nächsten Jahrzehnten die Inflationsrate immer schön mit dem Sparbuch ausgeglichen bekommt und man beim Bäcker auch weiterhin jederzeit bunte Scheinchen gegen Brötchen tauschen kann.

 

Bei 10% Sachwerten im Vermögen, würde ich da keine Wissenschaft draus machen: Ein paar internationale Blue Chips, meinetwegen auch als Fonds, und fertig. Die Schwankungen tun nun wirklich niemandem weh, sind aber die Versicherung gegen das gewisse kleine Restrisiko. Und in vielen Marktphasen ein hübscher kleiner "Rendite-Auffrischer".

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Ich rede hier von ca. 10% bis 20%, die jeder Rentner in Sachwerten geparkt haben sollte. Solche Schwankungen sollten selbst Angsthasen in der Entnahmephase noch aushalten und aussitzen können.
du kennst die durchschnittliche Lebenserwartung in der BRD Minus der Jahre im Nebel.

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

Hallo Nord,

 

ich glaube, Du unterschätzt das Problem. Niemand hat hier darauf spekuliert

 

" ... dass man auch in den nächsten Jahren die Inflationsrate immer schön mit dem Sparbuch ausgeglichen bekommt ...".

Stellen wir uns mal vor, kleinerfischs Tantchen wäre Deine Mutter mit Anfang 70, die ansonsten körperlich noch ein langes Leben vor sich hätte.

Zu diesem Zeitpunkt ein Vermögen von 100T€ in RK1

Stellen wir uns vor, in der gleichen Situation käme plötzlich nach einem Sturz dauernde Bettlägerigkeit (doch, genau das gibt es immer noch) hinzu, Aufenthalt in einem Pflegeheim, Pflegestufe 2, und trotz Rente stünde sie plötzlich mit einem Kapitalverzehr von locker 10T€ / a da.

Dann nach einigen Jahren zunehmende Demenz, Pflegestufe 3, der Kapitalverzehr steigt.

Du wärest nach dem Kapitalverzehr (abgesehen vom Schonvermögen) unterhaltspflichtiger Angehöriger. Binnen noch nicht mal 10 Jahren wäre das Startkapital verbraucht. Dann bist Du dran.

 

 

Und jetzt nochmal Deine Aussagen:

"10% bis 20%, die jeder Rentner in Sachwerten geparkt haben sollte. Solche Schwankungen sollten selbst Angsthasen in der Entnahmephase noch aushalten und aussitzen können."

...

"Ein paar internationale Blue Chips, meinetwegen auch als Fonds, und fertig. Die Schwankungen tun nun wirklich niemandem weh, sind aber die Versicherung gegen das gewisse kleine Restrisiko. Und in vielen Marktphasen ein hübscher kleiner "Rendite-Auffrischer".

Bist Du Dir sicher, daß Du das in diesem konstruierten, aber leider nicht unrealistischen Szenario heute Deiner Mutter (oder eben kleinerfisch seinem Tantchen) so raten würdest?

 

Gruß Cef

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Nord

Stellen wir uns vor, in der gleichen Situation käme plötzlich nach einem Sturz dauernde Bettlägerigkeit (doch, genau das gibt es immer noch) hinzu, Aufenthalt in einem Pflegeheim, Pflegestufe 2, und trotz Rente stünde sie plötzlich mit einem Kapitalverzehr von locker 10T€ / a da.

Dann nach einigen Jahren zunehmende Demenz, Pflegestufe 3, der Kapitalverzehr steigt.

Du wärest nach dem Kapitalverzehr (abgesehen vom Schonvermögen) unterhaltspflichtiger Angehöriger. Binnen noch nicht mal 10 Jahren wäre das Startkapital verbraucht. Dann bist Du dran.[/font][/size]

(...)

Bist Du Dir sicher, daß Du das in diesem konstruierten, aber leider nicht unrealistischen Szenario heute Deiner Mutter (oder eben kleinerfisch seinem Tantchen) so raten würdest?

In einem solchen Szenario ist die Kohle ohnehin in Null komma nix weg. Dann mach ich mir um die Asset Allocation meiner Mutter eh keine Gedanken mehr. Eher noch um meine, um den Unterhalt wenigstens kapitalerhaltend aus meinem Vermögen zu bestreiten. Also ganz sicher nicht mit 100% Cash.

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kleinerfisch
· bearbeitet von kleinerfisch

Denen, die hier sinngemäß raten: "Mach das bloß nicht", kann ich nur sagen:

Wenn meine Familie sich entsprechend diesem Ratschlag zueinander verhalten hätte, wäre vieles nicht möglich gewesen, was mir heute schöne Erinnerungen sind. Mit der gleichen Risikoaversion hätten die mich nicht mit in den Urlaub genommen (oder wir die Vettern), man hätte sich nicht gegenseitig in Notlagen Geld geliehen oder beim Hausbau mit angepackt. Was da alles hätte passieren können - Unfälle, Streit, wasimmer. O weh, o weh.

Bei uns wird sowas einfach gemacht, wir nennen es "Familiensinn".

 

Entsprechend habe ich auch kein Problem mit den zwei Erben. Die sind eingebunden, haben kein Ahnung von Geldanlage (mangels Vermögen) und sich sich im klaren, dass sie höchstwahrscheinlich nichts erben werden.

Das zweite Problem ist das organisatorische. Das Geld liegt ja auf Konten der Pflegekandidatin, wenn da was schief läuft (Demenz, Sturz, etc.) muss es verhältnismäßig einfach sein, die Geldströme zu lenken. Das ist bei Aktien nicht gegeben.

...

Daher: Alte Menschen (75-80+), die unter einer Viertelmillion auf dem Konto haben, sollten zunehmend auf Cash setzen. Um ihre Erben nicht in die Organisationshölle zu bringen. Patientenverfügung nicht vergessen. Und einen Ordner mit den zu regelnden und laufenden Angelegenheiten anlegen :)

Da hast Du grundsätzlich recht. Das Lenkungsproblem ist allerdings durch eine Vollmacht beim Broker geregelt (Auszahlungen aber nur auf Referenzkonto!). Das größere Problem ist, im Fall des Falles an das Geld heranzukommen. Das betrifft allerdings jede Form der geldanlage bei Banken o.ä. Da hilft nur Cash im Sinne von "unter der Matratze". Das kann aber für 100k nicht die Lösung sein.

Patientenverfügung ist immer eine gute Idee, wobei die Gerichte sowieso zunächst die nächsten Angehörigen als Betreuer einsetzen (damit auch Bankvollmacht, wenn Patient nicht ansprechbar). Aber das ist eh Off Topic.

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kleinerfisch
· bearbeitet von kleinerfisch

Bist Du Dir sicher, daß Du das in diesem konstruierten, aber leider nicht unrealistischen Szenario heute Deiner Mutter (oder eben kleinerfisch seinem Tantchen) so raten würdest?

 

Erst mal danke für Deine Beiträge, die das Problem der Geldanlage im Alter wirklich gut veranschaulichen.

 

Ich muß, um die Diskussion wieder ein wenig auf den konkreten Fall zurückzuführen, wohl noch ein paar Infos nachreichen, die im Template nicht abgefragt werden (oder ich hab's übersehen).

 

Laufendes Einkommen:

Ich weiß nicht genau wieviel sie bekommt, aber meine Tante hat mit Witwen- und eigener Rente eine ordentliche Versorgung (so viel, dass von der Witwenrente schon was abgezogen wird).

 

Sonstiges Vermögen:

Eigenes abbezahltes Häuschen, nix dolles aber sicher auch 100-150 TEUR wert.

 

Nun zu einem Punkt in der Diskussion, den ich nicht verstehe:

 

Die allgemeine Empfehlung zur Geldanlage ist doch, in jungen Jahren mit einer hohen Aktienquote anzufangen und diese dann im Laufe des Lebens langsam herunterzufahren. Als Hintergrund dieser Abschmelzung des Aktienanteils habe ich immer die höhere Volatilität von Aktien gegenüber Renten oder Cash gesehen (der höhere Erwartungswert auf die Rendite von Aktien kann es ja wohl kaum sein). Der Teil des Vermögens, der in nächster Zeit gebraucht werden KÖNNTE, soll nicht dem Risiko unterliegen, zu schlechten Kursen verkauft werden zu müssen.

 

Zurück zum konkreten Fall:

Ich unterstelle mal einen Kapitalverzehr von 10 TEUR bei einem Worst Case-Fall, wie ihn Cef so anschaulich beschreibt.

Da ca. 50 TEUR in Cash oder RK2 verbleiben sollen, ergäbe das eine Pufferzeit von fünf Jahren. Wird eine Heimunterbringung notwendig, wird das Haus verkauft und es ergibt sich ein weiterer Puffer von 10-15 Jahren.

 

Sollten nicht sogar schon die fünf Jahre reichen, um die Aktien nicht allzuschlecht verkaufen zu können?

Man komme mir jetzt nicht mit irgendwelchen historischen langen Baisse-Phasen (Japan?). Wer damit rechnet, sollte auch mit 25 kein Geld in Aktien stecken.

Natürlich würde ich als "ausführendes Organ", sobald ein solches Ereignis eintritt, nach Verkaufsgelegenheiten suchen und den Aktienanteil sukzessive abbauen (nicht nur im Rahmen des abschmelzenden Vermögens sondern auch prozentual).

 

Aber selbst wenn wir von 0% Aktien ausgehen, bleibt das Problem, wohin mit dem Geld? Sparbriefleiter fällt wie oben gesagt aus,

Tagesgeldhopping aus den gleichen Gründen.

Die bestehenden RK2-Anlagen sind ja auch nicht so prickelnd, Rentenfonds werden wegen zu erwartenden Kursverlusten auch nicht empfohlen, Bundesschatzbriefe gibt es nicht mehr. Was bleibt?

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Sonstiges Vermögen:

Eigenes abbezahltes Häuschen, nix dolles aber sicher auch 100-150 TEUR wert.

 

Wird eine Heimunterbringung notwendig, wird das Haus verkauft und es ergibt sich ein weiterer Puffer von 10-15 Jahren.

 

Dabei wäre zu überlegen, ob das Häuschen im Ernstfall tatsächlich zu deinen Preisvorstellungen verkäuflich ist – durch den demographischen Wandel wird es schon bald an vielen Orten mehr Angebot als Nachfrage geben. Ein Haus irgendwo in der Pampa dürfte dann schwer loszuwerden sein...

Die momentane Sondersituation (hohe Nachfrage durch Eurokrise trifft auf wenige Verkaufswillige) wird höchstwahrscheinlich kein dauerhafter Zustand bleiben!

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kleinerfisch

Dabei wäre zu überlegen, ob das Häuschen im Ernstfall tatsächlich zu deinen Preisvorstellungen verkäuflich ist

 

Preisabschlag zu heutigem Marktwert ist eingerechnet, aber danke der Nachfrage.

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Gast240416

Lieber kleinerfisch,

 

noch ein paar Gedanken von mir zu Deinen Fragen.

 

1. Selbst bei einer "anständigen" Rente ist ein Kapitalverzehr von 10T€ nicht ein "worst-case-Szenario".

Das kann auch doppelt so hoch sein.

Erkundige Dich nur mal nach den Preisen für 2-Bett-Zimmer in Pflegeheimen.

Ich würde von 10-20T€ Verzehr /a pro Person ausgehen.

 

2. Ich würde als Sockel den Kapitalbedarf für die nächsten 10 Jahre ausschließlich flexibel in RK 1 anlegen.

Flexibel, um ggf auf irgendwelche wirtschaftlichen/politischen Änderungen der Rahmenbedingen reagieren zu können.

RK1 bedeutet nicht " Cash unter der Matratze".

Der reale Wertverlust erhöht höchstens die einzuplanende Summe und wird ansonsten nicht berücksichtigt.

 

3. Wenn dann noch Vermögen vorhanden ist, kann man überlegen den Überstand breit diversifiziert,

auch in Aktien, zB 100-Alter oder nach irgendeiner individuell passenden Strategie anzulegen.

 

4. Eine umfassende Vorsorgevollmacht ist das A+O, und rechtzeitiger Kontakt mit der Hausbank,

am besten noch mit Tantchen zusammen.

Und von dieser Vollmacht nicht Abschriften, sondern mindestens eine Ausfertigung

in Deinen Tresor.

 

5. Nein, Gerichte setzen nicht "sowieso zunächst die nächsten Angehörigen als Betreuer" ein.

Genug Stoff zum Nachdenken?

Herzl. Grüße Cef

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FranzFerdinand
· bearbeitet von Torian

Zu 4. muss ich Cef absolut zustimmen.

 

Kleinerfisch, du wirst dich noch wundern, wie schwer es ist, seinen Verwandten "offiziell" zu helfen. Am besten richtet man ein Onlinebanking+Tagesgeld für den absehbaren Bedarf ein und lässt sich entsprechende Vollmachten einräumen. Im Gegensatz zur gängigen Überzeugung ist zwischen "kann alles noch selbst" und "muss betreut werden" eine ziemlich lange, unangenehme, komplizierte und (mindestens wirtschaftlich) gefährliche Phase. Gerade in dieser muss man aber für seine Verwandten da sein können, und eine Betreuung wird auch nicht ohne weiteres angeordnet. Eine Befreite schon gleich gar nicht.

 

Ich kenne Fälle, wo vom "sie kann es nicht mehr selbst" bis zur offiziellen Betreuerbestellung über zwei Jahre vergingen. Nicht jede Familie ist in der Lage, solche Zeiträume aus eigener Tasche zu überbrücken. (siehe oben, mal eben 1.500-2.000€ zusätzliche Last im Monat, oder die Verwandte fällt auf Sozialhilfeniveau). Mit Sinn und Verstand kommt man da nicht immer weiter (bei Behörden, Gerichten und Banken).

 

Cefs Tipps sind goldrichtig. Vollmachten beizeiten erstellen, eigene Exemplare in den Tresor/Schliessfach, regelmäßig (zB jährlich) den Bedarf und die Vertrauensstellung(en) prüfen.

 

Gerade bei größeren Familien gilt: Verhältnisse der Geschwister untereinander sollten bei Erstellung der Vollmachten beachtet werden! Wenn zB das schwarze Schaf der Familie in höchte Geldnot kommt, ist die demente Großmutter schnell mal angebettelt oder ausgenommen.

Meine Erfahrungen entstammen zum Glück Gerichtsakten und nicht aus eigenem Erleben. Die für die Betreuten "gefährlichsten" Betreuer kommen übrigens meist aus der eigenen Familie. Die Profi-Betreuer sind eher selten auffällig.

 

Zur Ursprungsfrage: Bei 100.000 würde ich 80-90% aufs Tagesgeld legen und, wenn es denn glücklich macht, 10-20% in einen ausschüttenden Welt-ETF packen. Dann hat man einen kleinen Renditebooster, hat Diversifikation und immernoch rund 1.000€ Zinsen im Jahr. Und wenns mal hart auf hart kommt, kann man die Kontoführung im Sinne der Betreuten übernehmen, ohne dass man es gleich nach außen posaunen muss. Das Betreuungsverfahren sollte man natürlich dennoch anstrengen, allein wegen der sonstigen Befugnisse. Kostet übrigens auch ganz ordentlich Gebühren.

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kleinerfisch

1. Selbst bei einer "anständigen" Rente ist ein Kapitalverzehr von 10T€ nicht ein "worst-case-Szenario".

Das kann auch doppelt so hoch sein.

Erkundige Dich nur mal nach den Preisen für 2-Bett-Zimmer in Pflegeheimen.

Ich würde von 10-20T€ Verzehr /a pro Person ausgehen.

Soben erkundigt: je nach Pflegestufe zwischen 2,5 und 3,5 TEUR/Monat. Quelle hier. Andere Quellen nannten auch niedrigere Beträge.

 

Habe dann auch noch Tantchen nach dem monatlichen Einkommen gefragt, es liegt bei 2,5 TEUR.

10 TEUR/Jahr passt also ganz gut, selbst man ja noch einige Kosten weiterhin anfallen und das Haus nebenbei noch eine Weile gehalten wird.

 

2. Ich würde als Sockel den Kapitalbedarf für die nächsten 10 Jahre ausschließlich flexibel in RK 1 anlegen.

Flexibel, um ggf auf irgendwelche wirtschaftlichen/politischen Änderungen der Rahmenbedingen reagieren zu können.

RK1 bedeutet nicht " Cash unter der Matratze".

Der reale Wertverlust erhöht höchstens die einzuplanende Summe und wird ansonsten nicht berücksichtigt.

 

3. Wenn dann noch Vermögen vorhanden ist, kann man überlegen den Überstand breit diversifiziert,

auch in Aktien, zB 100-Alter oder nach irgendeiner individuell passenden Strategie anzulegen.

Kannst Du diese Meinung auch begründen oder ist das mehr so ein Bauchgefühl?

 

4. Eine umfassende Vorsorgevollmacht ist das A+O, und rechtzeitiger Kontakt mit der Hausbank,

am besten noch mit Tantchen zusammen.

Und von dieser Vollmacht nicht Abschriften, sondern mindestens eine Ausfertigung

in Deinen Tresor.

Vorsorgevollmacht ist hier (zum Glück) nicht meine Baustelle, aber ich gebe Dir prinzipiell Recht.

 

 

5. Nein, Gerichte setzen nicht "sowieso zunächst die nächsten Angehörigen als Betreuer" ein.

 

Ich habe diese Auskunft von einem mir bekannten Berufsbetreuer, siehe auch Wikipedia zu Betreuerbestellung. Das BGB sagt auch nichts anderes:

 

§ 1897 BGB Bestellung einer natürlichen Person

(4) Schlägt der Volljährige eine Person vor, die zum Betreuer bestellt werden kann, so ist diesem Vorschlag zu entsprechen, wenn es dem Wohl des Volljährigen nicht zuwiderläuft. Schlägt er vor, eine bestimmte Person nicht zu bestellen, so soll hierauf Rücksicht genommen werden. Die Sätze 1 und 2 gelten auch für Vorschläge, die der Volljährige vor dem Betreuungsverfahren gemacht hat, es sei denn, dass er an diesen Vorschlägen erkennbar nicht festhalten will.

 

(5) Schlägt der Volljährige niemanden vor, der zum Betreuer bestellt werden kann, so ist bei der Auswahl des Betreuers auf die verwandtschaftlichen und sonstigen persönlichen Bindungen des Volljährigen, insbesondere auf die Bindungen zu Eltern, zu Kindern, zum Ehegatten und zum Lebenspartner, sowie auf die Gefahr von Interessenkonflikten Rücksicht zu nehmen.

 

Zugegeben es gibt den Vorbehalt der Interessenskonflikte in Absatz 5 und den der Eignung (in Absatz 7). Besser ist sicherlich eine notarielle Vorsorgevollmacht, aber wie gesagt: das ist Off-Topic und in diesem Fall auch nicht meine Baustelle. Hier geht es um die Anlage des Geldvermögens.

 

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

Moin kleinerfisch,

 

Soben erkundigt: je nach Pflegestufe zwischen 2,5 und 3,5 TEUR/Monat. Quelle hier. Andere Quellen nannten auch niedrigere Beträge.

...

Habe dann auch noch Tantchen nach dem monatlichen Einkommen gefragt, es liegt bei 2,5 TEUR.

10 TEUR/Jahr passt also ganz gut, selbst man ja noch einige Kosten weiterhin anfallen und das Haus nebenbei noch eine Weile gehalten wird.

da kommt in der Realität noch einiges dazu. Und wenn Tantchen, weil klar im Kopf, nicht in einem engen 2-Bett-Zi liegen will?

Ich würde lieber großzügig kalkulieren.

Kannst Du diese Meinung auch begründen oder ist das mehr so ein Bauchgefühl?

Tja, ergibt sich eigentlich aus oben gesagtem UND meinem Bauchgefühl.

Lässt sich aber sicher nicht auf jeden Einzelfall übertragen.

 

Ich habe diese Auskunft von einem mir bekannten Berufsbetreuer, siehe auch Wikipedia zu Betreuerbestellung. Das BGB sagt auch nichts anderes:

 

§ 1897 BGB Bestellung einer natürlichen Person

(4) Schlägt der Volljährige eine Person vor, die zum Betreuer bestellt werden kann, so ist diesem Vorschlag zu entsprechen, wenn es dem Wohl des Volljährigen nicht zuwiderläuft. Schlägt er vor, eine bestimmte Person nicht zu bestellen, so soll hierauf Rücksicht genommen werden. Die Sätze 1 und 2 gelten auch für Vorschläge, die der Volljährige vor dem Betreuungsverfahren gemacht hat, es sei denn, dass er an diesen Vorschlägen erkennbar nicht festhalten will.

 

(5) Schlägt der Volljährige niemanden vor, der zum Betreuer bestellt werden kann, so ist bei der Auswahl des Betreuers auf die verwandtschaftlichen und sonstigen persönlichen Bindungen des Volljährigen, insbesondere auf die Bindungen zu Eltern, zu Kindern, zum Ehegatten und zum Lebenspartner, sowie auf die Gefahr von Interessenkonflikten Rücksicht zu nehmen.

 

Zugegeben es gibt den Vorbehalt der Interessenskonflikte in Absatz 5 und den der Eignung (in Absatz 7). Besser ist sicherlich eine notarielle Vorsorgevollmacht, aber wie gesagt: das ist Off-Topic und in diesem Fall auch nicht meine Baustelle. Hier geht es um die Anlage des Geldvermögens.

OK, ist offtopic, aber wenn das Gericht entsprechend (5) vorgehen muss ist das Ende durchaus offen (... auf hoher See...).

 

Gruß

Cef

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Nachdenklich
Am 14.6.2013 um 11:18 schrieb kleinerfisch:

Ich unterstelle mal einen Kapitalverzehr von 10 TEUR bei einem Worst Case-Fall, wie ihn Cef so anschaulich beschreibt.

Da ca. 50 TEUR in Cash oder RK2 verbleiben sollen, ergäbe das eine Pufferzeit von fünf Jahren. Wird eine Heimunterbringung notwendig, wird das Haus verkauft und es ergibt sich ein weiterer Puffer von 10-15 Jahren.

 

Sollten nicht sogar schon die fünf Jahre reichen, um die Aktien nicht allzuschlecht verkaufen zu können?

 

Ich empfinde dies als eine ausgesprochen vernünftige Einstellung.

Nun liegt die Frage gut 4 Jahre zurück.

Ist es indiskret, den kleinen Fisch zu befragen, was in den vergangenen Jahren daraus geworden ist?

Sollte das gute Tantchen noch wohlauf sein, so sollte sich der Sicherheitspuffer für eine vielleicht später notwendig werdende Pflege deutlich ausgeweitet haben, wenn der kleine Fisch einen Teil des Vermögens in höher rentierlichen Aktien-ETFs angelegt haben sollte.

 

Am 14.6.2013 um 11:12 schrieb kleinerfisch:

Wenn meine Familie sich entsprechend diesem Ratschlag zueinander verhalten hätte, wäre vieles nicht möglich gewesen, was mir heute schöne Erinnerungen sind. Mit der gleichen Risikoaversion hätten die mich nicht mit in den Urlaub genommen (oder wir die Vettern), man hätte sich nicht gegenseitig in Notlagen Geld geliehen oder beim Hausbau mit angepackt. Was da alles hätte passieren können - Unfälle, Streit, wasimmer. O weh, o weh.

Bei uns wird sowas einfach gemacht, wir nennen es "Familiensinn".

 

Eine mir sympathische Haltung!

 

 

 

 

 

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kleinerfisch
vor 15 Minuten schrieb Nachdenklich:

Ist es indiskret, den kleinen Fisch zu befragen, was in den vergangenen Jahren daraus geworden ist?

Klar ist es indiskret, aber das macht ja nichts in einem anonymen Forum :)

 

Zuerst das wichtigste: Tantchen ist wohlauf und kregel.

Zum Finanziellen: Per Januar 2014 wurde mir das Portfolio übergeben.

Abzüglich des Tagesgeldanteils und der Kursdifferenz KAG/Börse beim Immoinvest verblieben noch ca. 86 TEUR.

Ich habe dann letztendlich erst im Oktober 2014 angefangen, das Portfolio aktiv zu bewirtschaften.

Alle Anleihen wurden verkauft, die Immofonds habe ich dann doch als RK1 behalten. Das freie Geld habe ich weitgehend in Aktien-ETFs in etwa wie in #1 geplant investiert. Ein kleinerer Teil ging auch in einen Inflationslinker-ETF, so dass am Ende der Umstrukturiering ca. 60/40 Aktien/Anleihen+Immofonds vorhanden waren (ohne TG, dass in Tantchens Obhut verblieb).

 

Stand heute hat sich das Tagesgeld verflüchtigt, was ja vorauszusehen war (kleine Reparaturen am Haus, Kinder, Urlaube).

Das Portfolio hat sich gut entwickelt - es ist auf 106 TEUR gewachsen. Tantchen konnte also das TG "verprassen", ohne dass es zu einer Vermögensminderung gekommen ist.

Da der Zuwachs fast ausschließlich von den Aktien kam, ist der RK3-Anteil inzwischen bei 73%. Um noch den Rest der Hausse mizunehmen, habe ich noch nichts verkauft aber für einen Teil Stops gelegt, nach deren Ausführung wieder die alte 60/40 Aufteilung angestrebt wird.

 

Auch weil das Haus ja gegenwärtig um einiges mehr wert sein dürfte, halte ich die Aufteilung immer noch für gut, zumal bei einem sich anbahnenden oder plötzlichen Kapitalbedarf ja momentan gute Verkaufskurse bestehen bzw. die Stops greifen werden.

 

 

 

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Nachdenklich
vor 20 Minuten schrieb kleinerfisch:

Zuerst das wichtigste: Tantchen ist wohlauf und kregel.

 

Das freut mich für die Dame. Ich wünsche Ihr noch viele Jahre bester Gesundheit (und finanzieller Sorglosigkeit)!

 

vor 21 Minuten schrieb kleinerfisch:

so dass am Ende der Umstrukturiering ca. 60/40 Aktien/Anleihen+Immofonds vorhanden waren (ohne TG, dass in Tantchens Obhut verblieb).

 

vor 22 Minuten schrieb kleinerfisch:

Stand heute hat sich das Tagesgeld verflüchtigt, was ja vorauszusehen war (kleine Reparaturen am Haus, Kinder, Urlaube).

Das Portfolio hat sich gut entwickelt - es ist auf 106 TEUR gewachsen. Tantchen konnte also das TG "verprassen", ohne dass es zu einer Vermögensminderung gekommen ist.

 

So etwa möchte ich es - falls ich mal alt werden sollte - eigentlich auch erleben.

 

vor 23 Minuten schrieb kleinerfisch:

Um noch den Rest der Hausse mitzunehmen, habe ich noch nichts verkauft aber für einen Teil Stops gelegt, nach deren Ausführung wieder die alte 60/40 Aufteilung angestrebt wird.

Auch weil das Haus ja gegenwärtig um einiges mehr wert sein dürfte, halte ich die Aufteilung immer noch für gut, zumal bei einem sich anbahnenden oder plötzlichen Kapitalbedarf ja momentan gute Verkaufskurse bestehen bzw. die Stops greifen werden.

 

Das erscheint mir schlüssig!

 

Weiter so!

 

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kleinerfisch
vor 6 Stunden schrieb Nachdenklich:

So etwa möchte ich es - falls ich mal alt werden sollte - eigentlich auch erleben.

Ich auch.

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sparfux
vor 10 Stunden schrieb kleinerfisch:

Stand heute hat sich das Tagesgeld verflüchtigt, was ja vorauszusehen war (kleine Reparaturen am Haus, Kinder, Urlaube).

 

Interessant! Braucht sie dann nicht neues Kapital zum Verflüchtigen lassen? ;)

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kleinerfisch

Du beweist eine gute Menschenkenntnis.:)

Ja, sie hatte letztens diese Idee, hat sie dann aber von selber zurückgezogen.

Da ich ausgesprochen ungern verkaufe, habe ich nicht weiter nachgefragt.

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Smartinvestor
· bearbeitet von Smartinvestor
Am 6.6.2017 um 14:16 schrieb kleinerfisch:

Klar ist es indiskret, aber das macht ja nichts in einem anonymen Forum :)

 

Zuerst das wichtigste: Tantchen ist wohlauf und kregel.

Zum Finanziellen: Per Januar 2014 wurde mir das Portfolio übergeben.

Abzüglich des Tagesgeldanteils und der Kursdifferenz KAG/Börse beim Immoinvest verblieben noch ca. 86 TEUR.

Ich habe dann letztendlich erst im Oktober 2014 angefangen, das Portfolio aktiv zu bewirtschaften.

Alle Anleihen wurden verkauft, die Immofonds habe ich dann doch als RK1 behalten. Das freie Geld habe ich weitgehend in Aktien-ETFs in etwa wie in #1 geplant investiert. Ein kleinerer Teil ging auch in einen Inflationslinker-ETF, so dass am Ende der Umstrukturiering ca. 60/40 Aktien/Anleihen+Immofonds vorhanden waren (ohne TG, dass in Tantchens Obhut verblieb).

 

Stand heute hat sich das Tagesgeld verflüchtigt, was ja vorauszusehen war (kleine Reparaturen am Haus, Kinder, Urlaube).

Das Portfolio hat sich gut entwickelt - es ist auf 106 TEUR gewachsen. Tantchen konnte also das TG "verprassen", ohne dass es zu einer Vermögensminderung gekommen ist.

Da der Zuwachs fast ausschließlich von den Aktien kam, ist der RK3-Anteil inzwischen bei 73%. Um noch den Rest der Hausse mizunehmen, habe ich noch nichts verkauft aber für einen Teil Stops gelegt, nach deren Ausführung wieder die alte 60/40 Aufteilung angestrebt wird.

 

Auch weil das Haus ja gegenwärtig um einiges mehr wert sein dürfte, halte ich die Aufteilung immer noch für gut, zumal bei einem sich anbahnenden oder plötzlichen Kapitalbedarf ja momentan gute Verkaufskurse bestehen bzw. die Stops greifen werden.

 

Hier mal 2 einfache Fragen und Beobachtungen eines besorgten Zeitgenossen zu den größeren Zusammenhängen:

 

Sind 40% TG nicht Geldvernichtung plus rel. hohes Inflationsrisiko, wenn man die Befürchtungen, das diese gigantischen Mengen gedruckten EZB-, FED-, ...-Geldes sich rel. bald tsunamiartig in einem ebenso gigantischen Inflationsschub entladen könnten, nicht völlig von der Hand weist? Ich halte diese Befürchtungen sogar für ziemlich realistisch, denn m.W. haben die Notenbanken ja alles getan und "abgesichert", damit es zu keinen oder kaum unangenehmen klassischen Finanzmarktreaktionen mehr kommt. Also verbleibt doch nur noch das Überdruckventil hoher oder Hyperinflation. Und genau das beteuern die Zentralbanken auffällig oft, voll im Griff zu haben. Wer das glaubt, glaubt m.E. auch sonst an Wunder, oder? 

 

In der Natur hat der Mensch m.W. keinen Einfluss auf die Entstehung von Tsunamis. Mit guter Kenntnis derselben kann er sich sehr wirksam dagegen schützen, wenn er will, und er will auch und bemüht sich angemessen. Im Finanzmarkt hat der Mensch jedoch einen alles entscheidenden Einfluss auf die Entstehung von Tsunamis (Hyperinflation, Super Crash, ...), und man sollte meinen, prima, dann kann er sich davor ja noch wirksamer schützen. Interessanterweise setzt er jedoch alles und jedes ihm zur Verfügung stehende Mittel (zur Erhöhung der Geldmenge) ein, um die Entstehung von Finanzmarkt-Tsunamis maximal zu begünstigen. Lediglich der Einsatz von "Helikoptern" ist wohl die letzte noch nicht ausgeschöpfte Option für den Notfall, dass immer noch kein Tsunami entstehen sollte. Und die wird gerade ebenfalls auffällig oft diskutiert.

 

Können, dürfen oder sollten diese rel. offensichtlichen Zusammenhänge die hier diskutierte AA nicht beeinflussen? Und wenn nein warum nicht, und wenn ja wie?

 

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