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Muffin

Fonds als Geldanlage zur Geburt sinnvoll?

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Muffin

Hallo zusammen,

 

ich lese schon eine Weile hier mit und bin begeistert über soviel konzentriertes Fachwissen das mir leider zur Gänze fehlt. Nun ist es so, ich werde Tante und möchte zur Geburt eine Geldanlage verschenken. Nur welche?? Ich dachte irgendwie an einen Treuhandfond, ist sowas sinnvoll? Was würdet ihr mir empfehlen? Ich wollte bis 5000 Euro ausgeben, falls nötig evtl ein bisschen mehr. Ich will was wirklich Gutes machen, dass ausschliesslich dem Kind zugute kommt. Ich würde mich über Tipps sehr freuen.

 

Vielen Dank schon mal im Voraus

Steffi

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Mythoughts

Prinzipiell geht es also darum, eine Einmalanlage für das Kind zu tätigen, dabei keine weitere Nachzahlungen oder Verwaltungsaufgaben zu tätigen, Anlagedauer 18 Jahre und mehr?

 

Einfachste Lösung ist dann vermutlich:

- kostenloses Depot im Namen des Kindes eröffnen

- ARERO-Fondsanteile in Höhe des gewünschten Betrages kaufen

- nie wieder darum kümmern ^_^

 

Falls dir ARERO nichts sagt, danach einfach im Forum suchen.

Als andere Lösung wären auch eine passive 2-Fonds-Lösung möglich, die für eine bessere Rendite aber alle 1-2 Jahre rebalanced werden müsste. Oder auf aktive Fonds setzen, in denen ein Fondsmanager sich darum kümmert, dafür aber viel höhere Gebühren nimmt und mit hoher Wahrscheinlichkeit am Ende der Laufzeit deswegen weniger Vermögen erwirtschaftet.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Hallo, herzlich willkommen im Forum und Glückwunsch zum Tante werden!

 

ich werde Tante und möchte zur Geburt eine Geldanlage verschenken. Nur welche?? Ich dachte irgendwie an einen Treuhandfond, ist sowas sinnvoll? Was würdet ihr mir empfehlen? Ich wollte bis 5000 Euro ausgeben, falls nötig evtl ein bisschen mehr. Ich will was wirklich Gutes machen, dass ausschliesslich dem Kind zugute kommt. Ich würde mich über Tipps sehr freuen.

Ich habe mit solchen Vorhaben schlechte Erfahrungen gemacht.

 

Zuerst hat es ewig gedauert, bis wir alle Unterlagen für die Eröffnung des Kinderdepots zusammen hatten. Weil die Kindsmutter mit dem Kindsvater nicht verheiratet war, brauchte es noch aufwändig zu besorgende Bescheinigungen. Und eine berufstätige Mutter hat nach der Geburt i.d.R. andere Prioritäten. ;)

 

Als wir alles zusammen hatten, war das Kinderdepot bei diesem Institut nicht mehr kostenfrei. Also habe ich dann letztendlich die Fondsanteile auf meinen Namen in mein Depot reingekauft. Was auch nicht die optimale Lösung ist (Übersichtlichkeit, Freibeträge etc.)

 

Als meine Patennichte alt genug war, habe ich es so gemacht wie meine Patentante früher bei mir: Die Kleine hat ein Sparbuch bekommen.

 

Wobei wir es bei ihr so gestalten konnte, dass sie zur Kontoeröffnung mitgekommen ist, damit sie einen engeren Bezug zu der Sache bekommt. Außerdem liegt die Sparkassenfiliale am Ende ihrer Wohnstraße. So weiß sie immer, wo ihr Geld ist. :)

 

Mit Fonds habe ich bei der Sparkasse sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Meinen Vater habe ich mit einer konkreten, von mir vorrecherchierten Kaufliste hingeschickt (Kauf von Fremdfonds über die Börse und Verwahrung im Sparkassen-Wertpapierdepot, weil er keine Direktbank will), da ich nicht mitgehen konnte (wohne inzwischen in einer anderen Stadt). Trotzdem hat ihn der Sparkassenverkäufer über den Tisch gezogen und das Ganze sehr viel teurer und für meinen Vater nachteiliger abgewickelt.

 

Meiner Mutter hatte ich vor vielen Jahren einen damals günstigen Mischfonds bei einer Direktbank empfohlen. Als ich vor einiger Zeit dessen neue Kostenstruktur gesehen habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen.

 

Fazit: Entweder den Klassiker - das Sparbuch - wählen. Da hat das Kind etwas in der Hand und kann sich in die Geldanlage hineinfinden: Zinsen abholen gehen. Eigene Ersparnisse einzahlen. Vielleicht auch einmal etwas für eine Anschaffung abheben. Also Finanzbildung ganz praktisch. Oder als Erwachsener das vorgesehene Geld auf eigenem Namen im eigenen Depot mit anlegen und dem Kind später geben. Da fallen einem Gebührenerhöhungen oder Performanceeinbrüche wenigstens auf. Oder halt eine Mischung der beiden Alternativen.

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Fondsanleger1966

Prinzipiell geht es also darum, eine Einmalanlage für das Kind zu tätigen, dabei keine weitere Nachzahlungen oder Verwaltungsaufgaben zu tätigen, Anlagedauer 18 Jahre und mehr?

 

Einfachste Lösung ist dann vermutlich:

- kostenloses Depot im Namen des Kindes eröffnen

- ARERO-Fondsanteile in Höhe des gewünschten Betrages kaufen

- nie wieder darum kümmern ^_^

:w00t: :w00t: :w00t:

 

Beim Arero müssen die thesaurierten Erträge jährlich versteuert werden -> Das Kind muss jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben oder startet sein Leben als Steuerhinterzieher.

 

Außerdem ist der Arero de facto in Landesbankanleihen investiert, für die 2015 die Gewährsträgerhaftung abläuft. Was Prof. Weber danach machen lässt, ist derzeit noch nicht bekannt. Daher müsste zumindest um 2015/2016 herum überprüft werden, ob der Arero überhaupt noch geeignet ist.

 

Abgesehen von diesen beiden klaren Ausschlussgründen stellt sich außerdem die Frage, ob es sinnvoll ist, am Ende eines Rohstoff-Superzyklus zu 15% in diese zu investieren.

 

Und dann wäre da noch das kontroverse Thema der Swaps, das aber schon an anderer Stelle ausführlich diskutiert wurde.

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Muffin
· bearbeitet von Muffin

Mein Gott, was seid ihr informiert. Ich wusste gleich, dass ich hier an der richtigen Stelle bin. Vielen Dank ermal für eure schnellen Antworten. Wenn ich jetzt keine Einmalzahlung anstreben würde, wie sähe es dann aus? Wäre es besser?

 

Und noch eine dumme Frage hinterher. Was haltet ihr von Aktiensparplänen für ein Kind?

 

"Als andere Lösung wären auch eine passive 2-Fonds-Lösung möglich, die für eine bessere Rendite aber alle 1-2 Jahre rebalanced werden müsste."

Was sind den passive 2- Fonds Lösungen?

 

Vielen vielen Dank,

eure von nichts eine Ahnung habende Steffi

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Gerald1502

Mein Gott, was seid ihr informiert. Ich wusste gleich, dass ich hier an der richtigen Stelle bin. Vielen Dank ermal für eure schnellen Antworten. Wenn ich jetzt keine Einmalzahlung anstreben würde, wie sähe es dann aus? Wäre es besser?

 

Und noch eine dumme Frage hinterher. Was haltet ihr von Aktiensparplänen für ein Kind?

So blöd es klingt, aber ein großes Pack Windeln kann nie Schaden. Aber nicht für 5.000€...

 

Ich denke, dass man sich als Eltern gerade in der Anfangszeit, über Unterstützung sehr freut. Vielleicht ist es überlegenswert, immer eine gewisse Summe X den Eltern zu schenken, damit sie sich davon jetzt schon sinnvolle Sachen davon kaufen können. Wenn dann vielleicht eher zusätzlich ein paar sinnvolle Kinderbücher ab und an kaufen etc.

 

Da Du hier im Forum schon unterwegs bist, kannst Du sie ja an das Thema "eigenes Sparen für das Kind" heranführen, damit sie sich informieren können und keine sinnlosen Dinge abschließen. Damit würdest Du ihnen sogar noch mehr helfen, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass gerade nach der Geburt so einige ankommen und einem etwas verkaufen wollen, was als Anlage für das Kind sein soll.

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Mythoughts
· bearbeitet von Mythoughts

Was Fondsanleger über mir gesagt hat, ist richtig.

 

Es ist jedoch nicht ganz leicht dir nur einen Vorschlag zu machen, da wir die Rahmenbedingungen nicht genau kennen:

  • Soll das Ganze steuerlich unproblematisch sein ? (da kenne ich mich nicht so gut aus, aber wenn man Fonds mit Domizil Deutschland wählt, fallen meines Wissens nach keine weiteren Aufwände an)
  • Wieviel Aufwand kann in Kauf genommen werden? (30 Minten pro Jahr zum Rebalancen? Mehr? Weniger? Garkeiner mehr nach Erstanlage?)
  • Einmalzahlung oder z.B. monatl./jährl. Ansparen? (manche Fonds können z.B. nicht bespart werden, sondern nur manuell gekauft)
  • Wird das Geld frühestens in 18 Jahren benötigt, oder vielleicht schon davor?

All das hat Einfluss darauf, welche Fonds in Frage kommen.

 

Beispiele für mögliche Fondslösung finden sich z.B. Musterdepots von Marcise . Ich würde für eine Anlage für Kinder mit der langen Laufzeit und bei einem Betrag um die 5000€ eine 2-Fonds-Lösung (70-80% MSCI World, 20-30% Emerging Markets) wählen und RK 1/2 (Staats- /Unternehmensanleihen, Festgeld, etc) weglassen.

Welche in Frage kommen, hängt von den Antworten auf die Fragen oben ab.

 

Und noch eine dumme Frage hinterher. Was haltet ihr von Aktiensparplänen für ein Kind?

 

Meine Kinder werden welche bekommen, gerade durch die superlangen Laufzeiten sehe ich da viel Licht und wenig Schatten.

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Muffin

Also, das Geld wird frühestens in 18 Jahren benötigt.

steuerlich unproblematisch hört sich doch immer gut an, oder? ;)

was die Art des Ansparens betrifft, Einmalzahlung oder Ansparen, bin ich flexibel, spielt sozusagen keine Rolle.

Auch was den Aufwand betrifft wäre ich bereit Engagement, nicht permanent nach Möglichkeit, aber doch so 1- 2 mal im Jahr aufzubringen.

 

Was müsste ich bei einem Aktiensparplan beachten, bzw. was käme gar nicht in Frage?

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ghost_69
· bearbeitet von ghost_69

Hallo und Willkommen hier im Forum Muffin

 

Es ist nie zu früh um mit dem Sparen anzufangen.

 

Es gibt hier einige die haben für ihre Kinder ein Depot,

siehe z.B. Chart sein Kinderdepot.

 

Ja mit den Steuern ist das so eine Sache,

am besten sind hier ausschüttende Fonds,

diese dann in einem Kostenlosen Depot

ohne Verwaltungs und sonstige Gebühren anzulegen.

 

Ich habe zusammen mit meiner Schwester

ein Depot für meine Nichte und Neffen angelegt,

gut das sie nicht wissen was da schon drauf ist.

 

Ich würde es so machen, das Depot auf den Namen des Kindes

bis zum 18 Lebensjahr sperren und hier das Depot eröffnen.

 

http://www.fonds-super-markt.de/

 

Dort die Summe nicht auf einmal sondern in Sparpläne

bis zum Jahresende einzahlen, damit bekommt das Kind

einen guten Start und Du erwischt keinen falschen Zeitpunkt.

 

Ich würde diese beiden Fonds auswählen:

 

Flossbach von Storch SICAV - Multiple Opportunities R 22_07_2013.pdf

 

Dieser Fonds ist ein Mischfonds der von dem Deutschen Manager Herr Dr. Bert Flossbach geleitet wird,

dieser Fonds wird so gesteuert das wenn die Börse mal nach unten zieht er entsprechend handelt

und wenn es nach oben geht er nicht das große Risiko eingeht.

Der Fonds ist ausschüttend so das es steuerlich ohne Probleme daher kommt,

denn die Zinserträge und Dividenden werden bei der Ausschüttung entsprechend ans

Finazamt abgeführt.

 

Ethna-AKTIV E A 22_07_2013.pdf

 

Dieser ist auch ein Mischfonds aber eher Vermögendverwaltend, der Fonds wird von Herr Luca Pesarini geleitet

der selber viel Kapital in dem Fonds hat, dieser ist eher konserativer als der obige, zusammen sind sie

eine gute Mischung und das Kind sollte davon schon studieren können.

Achja auch dieser ist ausschüttend und daher steuerlich unproblematisch.

 

Bitte nie alle Eier in einen Korb legen, immer etwas streuen, das nennt sich Diversifikation.

 

Beim Antrag braucht das Kind aber schon eine Steueridentfikationsnummer.

 

Ghost_69 :-

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Baruch

Beim Arero müssen die thesaurierten Erträge jährlich versteuert werden -> Das Kind muss jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben oder startet sein Leben als Steuerhinterzieher.

 

Aber doch nicht, solange es einen Freistellungsauftrag gibt und die Erträge unter 801 € liegen, bzw. bei einer Nichtveranlagungsbescheinigung unterhalb von 8004 €? Oder bin ich da falsch gewickelt?? Gruß, B.

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Kaffeetasse

@Muffin: Mach dir's nicht so schwer...einfach ein Depot für's Kind eröffnen, 100 Nestle-Aktien kaufen und fertig. ;)

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Beim Arero müssen die thesaurierten Erträge jährlich versteuert werden -> Das Kind muss jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben oder startet sein Leben als Steuerhinterzieher.

Aber doch nicht, solange es einen Freistellungsauftrag gibt und die Erträge unter 801 € liegen, bzw. bei einer Nichtveranlagungsbescheinigung unterhalb von 8004 €? Oder bin ich da falsch gewickelt?? Gruß, B.

Doch! Der Arero ist ein ausländischer Thesaurierer mit ausschüttungsgleichen Erträgen. Diese müssen vom Steuerpflichtigen, hier also dem Kind, jährlich in der Einkommensteuererklärung angegeben werden. Aufgrund der Freibeträge wird es bei Anlagebeträgen in der genannten Höhe darauf allerdings keine Steuern zahlen müssen.

 

Freistellungsauftrag und NV-Bescheinigung haben damit nichts zu tun. Diese sind nur für die Banken gedacht. Banken sind aber nicht für die laufende Besteuerung ausländischer Thesaurierer zuständig.

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