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obiwan

Umstellung ETF-Depot

Empfohlene Beiträge

obiwan
· bearbeitet von vanity
Threadtitel angepasst

Hallo zusammen,

 

ein Hauskauf (Neubau) hat mich dazu bewogen meine Finanzen auf Vordermann zu bringen (Darlehenszins 3,25% auf 20 Jahre mit 3% Tilgung - Volltilgung ist angestrebt). Dabei bin ich zuerst mal auf meine fondsgebundene Rentenversicherung (Autsch!) gestossen - diese wird sofort mit ca. 45% Verlust (um die 5000 Eur) gekündigt. Das Geld geht sofort in das Eigenkapital zwecks Hauskredit-Tilgung. Bitte keine Scherze über meine Dummheit diesen Vertrag abgeschlossen zu haben, Lob für die sofortige Kündigung nehme ich gerne entgegen ;-).

 

Nun zum eigentlichen Thema: Ich wäre euch sehr dankbar für Verbesserungsvorschläge meines Altersvorsorgedepots, welches ich nicht zwecks Hauskauf auflösen möchte, sondern als private Rentenvorsorge sehe.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Tagesgeld, Aktien, ETFs, Aktienfonds

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Mein derzeitiges CortalConsors-Depot:

 

BGF-WORLD MINING NAM.A2 (LU0075056555) - 102 Stücke (Wertentwicklung -33,93 %)

db x-trackers MSCI World TRN Index UCITS ETF 1C (LU0274208692) - 352 Stücke (Wertentwicklung +24,38 %)

DB X-TR.ST.E.600 BA.RE.1C (LU0292100806) - 98 Stücke (Wertentwicklung -18,26 %)

iShares MSCI Emerg Mkts Inc (DE000A0HGZT7) - 310 Stücke (Wertentwicklung -9,20 % )

iShares DJ STOXX 600 Chemicals (DE) Inc (DE000A0H08E0) - 44 Stücke (Wertentwicklung +1,29 %)

United States Oil Fund, LP (US91232N1081) - 80 Stücke (Wertentwicklung +16,50 %)

 

Alles bis auf United States Oil Fund, LP (US91232N1081) wurde nach 01.01.2009 gekauft.

 

Aktueller Wert ca. 32.000 Eur (Wertentwicklung heute bei -7%)

Bespart wird derzeit nur noch der db x-trackers MSCI World mit 500 Eur/vierteljährlich.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Am liebsten kaufen und liegen lassen, aber Aufwandsbereitschaft für sinnvolle Umstellungen ist einmal jährlich gegeben -> deshalb wende ich mich vertrauensvoll an euch

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Risikobereit: Mittleres Risiko wobei eine hohe Volatilität in Ordnung ist. Verluste bin ich leider gewohnt und kann diese aussitzen (Anlagehorizont ist ja langfristig).

 

Optionale Angaben:

1. Alter : Mitte 30

2. Berufliche Situation: Angestellt

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? zu 60%

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont: 20-30 Jahre

2. Zweck der Anlage: Rente

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Derzeit Sparplan mit 500 Eur/vierteljährlich (also 166/Monat), bin aber bereit bis 300 Eur/Monat aufzustocken.

 

Da ich keinen vertrauensvollen und kompetenten Vermögensberater kenne, bin ich über eine Einschätzung bzw. Vorschläge zur Verbesserung im Voraus sehr dankbar!

 

Liebe Grüsse

obiwan

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saibottina
· bearbeitet von saibottina

Ich würde 10 bis 15 k aufs Tagesgeldkonto packen + evtl. Rückstellungen für Sanierungen des Hauses und alles andere verkaufen und in die Kredittilgung stecken. Ich vermute, das planst Du derzeit nicht, da Du niedrige Kreditzinsen hast und Dir von Aktien-ETFs eine höhere Rendite als die Kreditzinsen erhoffst. Das kann gutgehen, muss aber nicht. Letztendlich kaufst Du derzeit Aktien auf Kredit. Mir persönlich wär das zu riskant.

 

Edit: Gerade ist mir nochmal Dein Satz aufgefallen:

"Ich wäre euch sehr dankbar für Verbesserungsvorschläge meines Altersvorsorgedepots, welches ich nicht zwecks Hauskauf auflösen möchte, sondern als private Rentenvorsorge sehe."

Das was ich geschrieben habe möchtest Du ja gerade nicht.

Ignorier meinen Beitrag einfach.

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Ramstein

Willkommen im Forum.

 

Zuerst mal der obligatorische Hinweis auf die Informationen für neue Nutzer.

 

Falls du schon ein bisschen gelesen hast, hast du sicher festgestellt, dass deine Situation keinesfalls einmalig oder selten ist. Hast du schon etwas in den verschiedenen Fäden gelesen?

 

Wieso willst du für die sofortige Kündigung gelobt werden? Eines ist klar: du hast bisher den Vertriebler bezahlt. Ob der Vertrag gut oder schlecht ist, ob es lobenswert ist, ihn sofort zu kündigen, lässt sich ohne weitere Informationen nicht sagen.

 

Bei deinen Fondspositionen fehlt die wesentliche Angabe, was davon noch aus der Vorabgeltungssteuerzeit ist.

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hatnix
· bearbeitet von hatnix

Hallo obiwan,

 

angesichts der momentanen Zinsen finde ich es gar nicht so dumm "auf Kredit" anzulegen. Vorausgesetzt, Du hast eine wirklich günstige Finanzierung (bis max. 3%) abgeschlossen und für eine ordentlich lange Zinsbindung gesorgt. Dann müsstest Du natürlich rechtzeitig(!) vor Ablauf der Zinsbindung in sicherere Anlagen umschichten, d.h. schon ein paar Jahre vorher. Denn ein Risiko ist da auf jeden Fall dabei, dessen solltest Du Dir bewusst sein. Du nutzt den Leverage-Effekt aus und das kann nach hinten losgehen. Und es wäre sehr ärgerlich, wenn Du das Portfolio zur Kredittilgung benötigst, wenn die Aktienmärkte gerade auf Talfahrt waren. Falls auch nur ein Teil Deines Kredits höher verzinst ist, bekommst Du definitiv eine höhere Rendite durch Rückzahlung. Das ist ja auch Vermögensaufbau.

 

Sehe ich es richtig, dass Dein bisheriges Portfolio nur aus Aktien besteht? Da solltest Du nochmal über ein wenig mehr Diversifizierung nachdenken. D.h. z.B. über eine kleine Beimischung Rohstoffe und vor allem über einen sichereren Anteil mit Anleihen oder bei den momentanen Zinsen vorübergehend Festgelder oder Ähnliches. Wobei ich jetzt für Deine Situation etwas Zweifel bekomme, ob das sinnvoll ist. Denn verzinste Anlagen bringen wohl im Moment eine niedrigere Rendite als Du durch Ersparnis bei Kredittilgung erreichen kannst. Sieh Dir doch auf jeden Fall mal einige der Musterdepots hier an, z.B. die von Licuala.

 

Beste Grüße

 

hatnix

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obiwan

Willkommen im Forum.

 

Danke schön!

 

Falls du schon ein bisschen gelesen hast, hast du sicher festgestellt, dass deine Situation keinesfalls einmalig oder selten ist. Hast du schon etwas in den verschiedenen Fäden gelesen?

 

Ein wenig gelesen habe ich schon, weiteres werde ich nachholen.

 

Wieso willst du für die sofortige Kündigung gelobt werden? Eines ist klar: du hast bisher den Vertriebler bezahlt. Ob der Vertrag gut oder schlecht ist, ob es lobenswert ist, ihn sofort zu kündigen, lässt sich ohne weitere Informationen nicht sagen.

 

Das war nicht ernst gemeint, aber ich habe mir leider eine Versicherung mit sagen wir mal nicht optimaler Kostenstruktur andrehen lassen.

 

Bei deinen Fondspositionen fehlt die wesentliche Angabe, was davon noch aus der Vorabgeltungssteuerzeit ist.

 

Sorry, alles bis auf United States Oil Fund, LP (US91232N1081) wurde nach 01.01.2009 gekauft.

 

angesichts der momentanen Zinsen finde ich es gar nicht so dumm "auf Kredit" anzulegen. Vorausgesetzt, Du hast eine wirklich günstige Finanzierung (bis max. 3%) abgeschlossen und für eine ordentlich lange Zinsbindung gesorgt.

 

Für 20 Jahre war vor ca. einem Monat nix mit guten Konditionen (jährliche Sondertilgung, dreimaliger kostenfreier Tilgungswechsel) unter 3,2% zu bekommen.

 

Sehe ich es richtig, dass Dein bisheriges Portfolio nur aus Aktien besteht? Da solltest Du nochmal über ein wenig mehr Diversifizierung nachdenken. D.h. z.B. über eine kleine Beimischung Rohstoffe [...]

 

Bis auf den BGF sind alles ETFs. Der Rohstoffanteil in den Anlagen ist schon recht hoch.

 

Sieh Dir doch auf jeden Fall mal einige der Musterdepots hier an, z.B. die von Licuala.

 

Danke, das schau ich mir mal an.

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Sisyphos

Hallo zusammen,

 

ein Hauskauf (Neubau) hat mich dazu bewogen meine Finanzen auf Vordermann zu bringen (Darlehenszins 3,25% auf 20 Jahre mit 3% Tilgung - Volltilgung ist angestrebt).

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Mein derzeitiges CortalConsors-Depot:

 

BGF-WORLD MINING NAM.A2 (LU0075056555) - 102 Stücke (Wertentwicklung -33,93 %)

db x-trackers MSCI World TRN Index UCITS ETF 1C (LU0274208692) - 352 Stücke (Wertentwicklung +24,38 %)

DB X-TR.ST.E.600 BA.RE.1C (LU0292100806) - 98 Stücke (Wertentwicklung -18,26 %)

iShares MSCI Emerg Mkts Inc (DE000A0HGZT7) - 310 Stücke (Wertentwicklung -9,20 % )

iShares DJ STOXX 600 Chemicals (DE) Inc (DE000A0H08E0) - 44 Stücke (Wertentwicklung +1,29 %)

United States Oil Fund, LP (US91232N1081) - 80 Stücke (Wertentwicklung +16,50 %)

 

Alles bis auf United States Oil Fund, LP (US91232N1081) wurde nach 01.01.2009 gekauft.

 

Aktueller Wert ca. 32.000 Eur (Wertentwicklung heute bei -7%)

 

Was Du vorhast, ist ein im Prinzip simples Zinsdiferenzgeschäft. Du zahlst für Deinen Kredit 3,25 % und mußt somit, um Gewinn zu erzielen, mit Deinem Depot mindestens eine Rendite von 4,5% erreichen. Dabei bin ich davon ausgegangen, daß das Haus selbst genutzt wird, Du die Zinsen nicht steuerlich geltend machen kannst und bei den Depoterlösen der Abgeltungssteuer unterliegst.

 

Wir hatten seit 2009 ein fast prototypische Aktienhausse mit Steigerungen wichtiger Indizes von über 100%. Dennoch ist es Dir gelungen, mit den seit 2009 gekauften Positionen fast überall einen Verlust einzufahren und mit Deinem Gesamtdepot "unter Wasser" zu bleiben. crying.gif

 

Woher nimmst Du eigentlich die Zuversicht in Zukunft eine Gesamtrendite von wenigstens +4,5% zu erreichen?

 

Angesichts des Erfolgs Deiner bisherigen Vorgehensweise würde ich Dir dringend dazu raten, das gesamte Depot zu verkaufen und mit dem Erlös die Kreditsumme zu reduzieren. Möglicherweise bekommst Du dadurch sogar einen etwas günstigeren Finanzierungszins.

 

Wenn dann der Kredit teilweise abgetragen ist und Du durch Gehaltssteigerungen wieder freie Mittel hast, kanst Du ja mit dem Depot wieder starten.

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obiwan

Dabei bin ich davon ausgegangen, daß das Haus selbst genutzt wird, Du die Zinsen nicht steuerlich geltend machen kannst und bei den Depoterlösen der Abgeltungssteuer unterliegst.

 

Das ist korrekt.

 

Angesichts des Erfolgs Deiner bisherigen Vorgehensweise würde ich Dir dringend dazu raten, das gesamte Depot zu verkaufen und mit dem Erlös die Kreditsumme zu reduzieren. Möglicherweise bekommst Du dadurch sogar einen etwas günstigeren Finanzierungszins.

 

Leider ist das Darlehen schon vertraglich abgeschlossen und die Sondertilgungen will ich über Einkommenüberschüsse leisten. Einzig den KFW-Kredit (mit 1,9% Darlehenszins) kann ich durch Veräusserung des Depots schneller abzahlen. Dies möchte ich aber nur ungerne, da ich die dritte Säule der Altersvorsorge gerne behalten/optimieren möchte.

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cgwf2k

Hallo allerseits, ich habe mich gerade registriert da ich in einer ähnlichen Lage bin wie obiwan. Ich lese aber schon seit längerem mit und möchte mich bei der Gelegenheit gleich mal für dieses tolle Forum und euren hilfreichen Input bedanken :)

 

Bei der Diskussion um das Delta zwischen Kreditzinsen und Kapitaleinnahmen habt ihr in meinen Augen einen wesentlichen Punkt nicht bedacht: Die Liquidität. Sobald ich Vermögen als Eigenkapital einbringe, höher tilge oder im Laufe der Jahre sondertilge, ist es fest gebunden und nimmt mir den Spielraum für etwaige Flexibilität. Das macht mich natürlich nicht wohlhabender, wohl aber "gelenkiger" im Falle unvorhergesehener Ereignisse (Kind, Jobwechsel, Unfall...). Und dieses Gefühl der Flexibilität empfinde ich als sehr wichtig für meine Lebensqualität, wobei das natürlich jeder anders sehen mag. Wären wir nicht in einer Niedrigzinsphase, würde ich das wohlgemerkt anders sehen.

 

Ich habe mich mit dem Bau meines Hauses kürzlich wie folgt aufgestellt:

 

- Depot 1: Altersvorsorge langfristig 20-30 Jahre, 100% Aktien per ETF. Dieses Depot wird unter keinen Umständen angegriffen und hat auch nichts mit der Immobilie zu tun.

30% USA

30% Europa

30% EM

10% Pazifik

 

- Depot 2: Flexibilität mittelfristig 5-15 Jahre, defensiver Mischfonds

Dieses Depot baue ich gerade auf und tendiere in Richtung Ethna Aktiv und/oder Patrimoine. Evtl. auch ein ETF-Nachbau, wobei mir das adhoc zu "wuselig" ist (lasse mich gerne eines Besseren belehren)

 

- Tagesgeld 10-15k für kurzfristige Anschaffungen

 

Mein Plan: Liquidität aufbauen mit Depot 2 und mittel- bis langfristig damit den Hauskredit tilgen. Im Notfall steht dieses Geld auch anderweitig zur Verfügung, durch die defensive Ausrichtung ist der Ausstiegszeitpunkt nicht ganz so kritisch wie bei Depot 1.

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hatnix

Ich finde es traurig, das sagen zu müssen, weil Wertpapiere schon nett sind, aber: Das ist ein riskantes Spiel.

 

Man kann mit der Bank durchaus auch eine Immobilienkredit-Erweiterung auf Abruf vereinbaren. Zumindest, wenn das Haus nicht bereits bis Oberkante Dachfirst verschuldet ist. Dann ist man auch etwas flexibler und hat aber weniger Risiko.

 

Nicht, dass die andere Variante mir jetzt total unsympathisch wäre. Ich habe selbst bereits darüber nachgedacht. Aber ich fürchte, dass das nur bedingt vernünftig ist. Die Abgeltungssteuer, die Sisyphos anführte, hatte ich noch gar nicht bedacht. Damit wird es noch schwerer eine Tilgung hinsichtlich der Rendite zu schlagen... crying.gif

 

Man kann es auch so sehen: Je eher man den Kredit abbezahlt hat, desto eher hat man auch wieder monatlich etwas für Wertpapiere übrig. Und keine Raten für die Bank mehr an der Backe B)

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cgwf2k

Ich denke entscheident ist auch der Startzeitpunkt von dem wir reden: Mit Mitte 40 würde ich diese Strategie vermutlich auch nicht mehr fahren, mit 30 sehe ich aus verschiedensten Perspektiven jedoch mehr Vorteile als Risiken. Ich sehe es so: Falls ich nicht sondertilgen kann weil ich das Geld anderweitig benötige oder die Rendite am Ende nicht reicht, dann ist das sicherlich alles andere als optimal aber kein Beinbruch - dann ist die Hütte halt erst zur Rente bezahlt statt schon vorher... In jedem Fall (Katastrophen mal außen vor) habe ich zur Rente ein bezahltes Haus und habe bis dahin gut gelebt, wozu die finanzielle Flexibilität entscheident beigetragen hat. (und sei es nur psychologisch...)

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chart

Wenn du Pech hast kannst du aus deinem abbezahltem Haus zum Renteneintritt aus gesundheitlichen Gründen wieder ausziehen. Darum finde ich das man so schnell wie möglich abzahlt und der Bank nicht unnötig Geld in den Rachen wirft. Denn bei 30-35 Jahre Finanzierung kommt eine mächtige Summe zusammen, davon könnte man locker ein 2. Haus bauen.

Wenn bei mir weiterhin alles gut läuft bin ich in 7 Jahren fertig und habe dann 15 Jahre das Haus abbezahlt. Dann lebe ich allerdings 20 Jahre Mietfrei bevor ich in Rente gehe. Diesen finanziellen Spielraum den man dann noch hat sollte man nicht unterschätzen.

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Sisyphos

 

Leider ist das Darlehen schon vertraglich abgeschlossen und die Sondertilgungen will ich über Einkommenüberschüsse leisten. Einzig den KFW-Kredit (mit 1,9% Darlehenszins) kann ich durch Veräusserung des Depots schneller abzahlen. Dies möchte ich aber nur ungerne, da ich die dritte Säule der Altersvorsorge gerne behalten/optimieren möchte.

 

Wenn der Darlehensvertrag bereits abgeschlossen wurde sind die Randbedingungen natürlich anders. Gleichwohl würde ich raten, die Möglichkeit zur Sondertilgung so früh wie möglich und jeweils in voller Höhe zu nutzen und dafür ggf. Teile des Depots zu veräußern. Du wirst vermutlich gerade in den ersten Jahren nicht so schnell Einkommensüberchüsse erzielen.

 

Natürlich kannst Du darauf hoffen/spekulieren, daß die angesichts der Euro-Rettungspolitik zu erwartende Inflation Deine Schuld real signifikant verringert. Es könnte aber ebenso auch eine Währungsreform kommen, bei der Hypothekenschulden 1:1 umgestellt werden (sehr wahrscheinlich!).

 

Was Dein Portfolio angeht, so mußt Du, um eine Rendite über den ersparten Hypothekenzinsen zu erzielen, einen sehr hohen Aktienanteil "fahren". Nachdem Du in der Vergangenheit mit Deinen Branchenwetten notorisch erfolglos warst, bietet sich eher ein sehr einfaches passives Depot mit MSCI World/EM an. Auf das Musterdepot von Licuala wurdest Du ja bereits hingewiesen.

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cgwf2k

Wenn du Pech hast kannst du aus deinem abbezahltem Haus zum Renteneintritt aus gesundheitlichen Gründen wieder ausziehen.

 

Die Gefahr besteht natürlich immer, dann wird halt verkauft und umgezogen. Ich denke man sollte das Eigenheim in dieser Hinsicht nicht zu emotional sehen.

 

Darum finde ich das man so schnell wie möglich abzahlt und der Bank nicht unnötig Geld in den Rachen wirft.

 

Keine Frage, allerdings lässt sich diese Anforderung nicht mit jedem Einkommen vereinbaren - mir persönlich ist meine "Strategie" den Aufpreis wert, dass es unter dem Strich teurer wird ist klar. Ich zahle quasi gerne einen Aufpreis für finanzielle Flexibilität damit ich besser schlafen kann ;)

 

Davon ab: Solange die Zinsleistung samt ggf. Instandhaltung in Summe deutlich unter einem vergleichbaren Mietobjekt bleibt, habe ich unter dem Strich schon etwas gewonnen - von der Lebensqualität in einer eigenen Immobilie mal ganz abgesehen.

 

Dann lebe ich allerdings 20 Jahre Mietfrei bevor ich in Rente gehe.

 

Respekt, das können sicher nur wenige! Die meisten Immobilienbesitzer in meinem Bekanntenkreis sind froh wenn sie zur Rente "durch" sind.

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chart

Na ja, finanziell flexibel bin ich auch, da ich nicht zwischen durch tilge, ich spare halt ganz gut und entscheide nach der Zinsfestschreibung was ich bereit bin von der Restschuldsumme zu bezahlen und weiter zu finanzieren. Übrigens zähle ich mich zu den Geringverdienern und trotzdem ist es möglich nicht ewig ein Haus abzahlen zu müssen. Man muss halt nicht alles mögliche kaufen, wenn man es nicht wirklich braucht, was braucht man denn schon zum leben, nicht viel. Allerdings fahre ich einmal im Jahr in den Urlaub. Natürlich hängt es auch davon ab wie groß das Haus ist und wie hoch der Kredit ist.

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jogo08

Na ja, finanziell flexibel bin ich auch, da ich nicht zwischen durch tilge, ich spare halt ganz gut und entscheide nach der Zinsfestschreibung was ich bereit bin von der Restschuldsumme zu bezahlen und weiter zu finanzieren. Übrigens zähle ich mich zu den Geringverdienern und trotzdem ist es möglich nicht ewig ein Haus abzahlen zu müssen. Man muss halt nicht alles mögliche kaufen, wenn man es nicht wirklich braucht, was braucht man denn schon zum leben, nicht viel. Allerdings fahre ich einmal im Jahr in den Urlaub. Natürlich hängt es auch davon ab wie groß das Haus ist und wie hoch der Kredit ist.

 

Nicht größer/teurer kaufen/bauen als nötig, darin liegt das Geheimnis. Ich konnte meine Wohnung auch nach 15 Jahren komplett abzahlen.

 

Danach erst habe ich angefangen, mich intensiv um meine Altersvorsorge zu kümmern, denn plötzlich ist viel mehr Geld übrig, als man vorher gedacht hatte.

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chart

 

Nicht größer/teurer kaufen/bauen als nötig, darin liegt das Geheimnis. Ich konnte meine Wohnung auch nach 15 Jahren komplett abzahlen.

 

Danach erst habe ich angefangen, mich intensiv um meine Altersvorsorge zu kümmern, denn plötzlich ist viel mehr Geld übrig, als man vorher gedacht hatte.

 

Genau so ist es. Man muss halt sehen was man an Geld jeden Monat hat und dann entsprechend kaufen oder bauen, dass man auch in 15 vielleicht spätestens 20 Jahren fertig ist mit abzahlen.

Und das unabhängig von den Bauszinsen.

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cgwf2k

Das ist richtig, aber: Wenn die aktuellen Bauzinsen eine Finanzierung ermöglichen die zwar erst zur Rente getilgt ist, dafür aber selbst dann immer noch deutlich günstiger als ein Leben zur Miete war, kann man in meinen Augen nicht viel verkehrt machen :)

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jogo08

Das ist richtig, aber: Wenn die aktuellen Bauzinsen eine Finanzierung ermöglichen die zwar erst zur Rente getilgt ist, dafür aber selbst dann immer noch deutlich günstiger als ein Leben zur Miete war, kann man in meinen Augen nicht viel verkehrt machen :)

 

Doch, man kann einen zu hohen Betrag zu den derzeitig günstigen Zinssätze aufnehmen - wenn dann die Zinssätze stark ansteigen ...

 

Du wärst nicht der Erste, der sich finanziell übernimmt "weils ja grade so schön billig ist ..." und dann verkaufen muss, weil man sich die Raten nicht mehr leisten kann. Ich hoffe du hast auch solche Szenarien mal durchgespielt.

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chart
· bearbeitet von chart
Das ist richtig, aber: Wenn die aktuellen Bauzinsen eine Finanzierung ermöglichen die zwar erst zur Rente getilgt ist, dafür aber selbst dann immer noch deutlich günstiger als ein Leben zur Miete war, kann man in meinen Augen nicht viel verkehrt machen :)

 

Kann man pauschal so nicht beantworten, muss man sich individuell ausrechen. Vergessen sollte man auch nicht die Instandhaltung der Immobilie. Dach defekt? Fenster defekt oder erneuern? Heizung erneuern? usw., da kommen schnell noch einige tausender dazu.

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cgwf2k

Von einer soliden Kalkulation samt Instandhaltung und geregelter Anschlussfinanzierung bzw. Zinsbindung gehe ich natürlich aus, das sollte auch kein Argument für "größer bauen/kaufen als nötig" sein :)

Ich hatte schon länger den Wunsch zu bauen und auch der Umfang des Projekts stand bereits fest, die niedrigen Zinsen gaben dann den Startschuss.

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chart

Na wenn alles solide kalkuliert wurde, hättest du theoretisch auch bei 8% Bauzinsen bauen können.

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cgwf2k

Hätte ich :)

 

@Threadersteller: Nachdem das Thema etwas in Richtung Immobilien abgedriftet ist, bist du in der Entscheidungsfindung schon weiter?

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Sulawesi

Das ist richtig, aber: Wenn die aktuellen Bauzinsen eine Finanzierung ermöglichen die zwar erst zur Rente getilgt ist, dafür aber selbst dann immer noch deutlich günstiger als ein Leben zur Miete war, kann man in meinen Augen nicht viel verkehrt machen :)

 

Wer will den ewig am gleichen Ort wohnen? Immobilie ist für mich definitiv keine Option....

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Wer will denn ständig umziehen? Kostet auch Geld, Zeit und Nerven. Ganz zu schweigen von dem zusammen packen der Möbel und Sachen die man so hat, allein bei dem Gedanken daran vergeht mir schon die Lust. Wenn dann noch Kinder da sind, ist es gerade für Kinder nicht besonders schön wenn sie ständig umziehen müssen.

Ich sitze dann lieber auf der Terrasse, Beine hoch, entspanne und schaue ins Grüne.

Aber jedem das seine.

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obiwan
· bearbeitet von obiwan

@Threadersteller: Nachdem das Thema etwas in Richtung Immobilien abgedriftet ist, bist du in der Entscheidungsfindung schon weiter?

 

Ja, ich habe eine Entscheidung getroffen. Das kleine "Geiz ist Geil "Portfolio von Licuala hat mich dazu gebracht weiterhin meinen MSCI World zu besparen - der von Licuala genannte MSCI World ist bei CC leider nicht sparplanfähig (TER ist leider bei CC 0,05% teurer). Den derzeit nicht mehr besparten EM ETF werde ich in Zukunft warscheinlich wieder Anfangen zu besparen, aber im Bereich EM scheint gerade Ausverkaufsstimmung zu sein.

Die restlichen Fonds lasse ich erstmal liegen in der Hoffnung, dass sie sich erholen (insbesondere die Rohstoffe). Für Sondertilgungen in maximaler Höhe werde ich fass notwendig zum entsprechenden Zeitpunkt gewisse Positionen liquidieren.

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