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Fleisch

Mittelstandsanleihen

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Ramstein
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Dieser Herr meint "Klitsche, Finger weg". Mal sehen, wie viele Damen, LGBTQ*s etc. antworten.

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Rubberduck
Posted · Edited by Rubberduck
Zitat

Entscheidend für den Erfolg ist die Datenverarbeitungsgeschwindigkeit bis zum Nanosekunden-Bereich (eine milliardstel Sekunde). „Wir erreichen eine Order-Geschwindigkeit im niedrigen Mikrosekunden-Bereich (eine millionstel Sekunde), damit liegen wir in den Top-Drei-Prozent aller Eurex Trading Sessions“, so Falke. Die hohe Handelsgeschwindigkeit bedeutet dabei entsprechende Vorteile gegenüber herkömmlichen Lösungen. „Die Geschwindigkeit der Orderabwicklung ermöglicht es, Arbitragevorteile zu nutzen“, sagt Falke.

 

War of the robots...

Ich hatte mal im WPF die Behauptung gelesen, 50% des DAX-Umsatzes wären sowieso US(?)-Algo-Trading. Habe das nie verifiziert.

Bin halt immer etwas skeptisch, wenn man die Gelegenheit kriegt irgendwas zu machen, wo man als Kleinsparer sonst so gar nicht mitspielen darf.

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Schildkröte
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Mittlerweile ist das Segment für KMU- bzw. Mittelstandsanleihen nicht mehr ganz so jung. Wie einst beim Neuen Markt gab es zunächst eine Pleitewelle. Inzwischen ist das Segment erwachsen geworden. Anbei ein kleiner Rückblick vom Anleihen Finder:

Zitat

Ab 2017 sind insgesamt 15 Unternehmens-Ausfälle zu beklagen. 2017 gab es wirklich einen Ausfall von „Mittelstandsanleihen“ von mehr als 800 Mio. Euro. Hatte Capmarcon also recht? Unbestritten ist das 2017 Air Berlin für Ausfälle von mehr als 600 Mio. Euro verantwortlich war. Wir fragen uns, ob man das wirklich als Mittelstandsanleihe betrachten konnte. Weiterhin muss man  auch festhalten, dass alleine schon dadurch, dass Air Berlin ohne die Begleitung einer großen Bank mit Zinssätzen von oberhalb 8 Prozent platzierte. Dies hätte Investoren misstrauisch machen müssen. 2018 gab es im Segment der Mittelstandsanleihen Ausfälle in Höhe von rund 150 Mio. Euro, 2019 war der Ausreißer nach unten mit gerade mal 4 Mio. Euro von Golfino. Im Pandemiejahr 2020 waren es runde 100 Mio. Euro und 2021 verzeichnen wir bis heute knappe 50 Mio. Euro. Diese Anleihen wurden im Regelfall 5 Jahre vorher begeben und sind insofern zu großen Teilen noch als Produkte der „Rockerjahre“ des Segmentes zu betrachten.

Natürlich gibt es nach wie vor Ausfälle. Aber ist das wirklich überraschend im High Yield - Bereich? Entscheidend ist, dass Anleger Emitenten genau auf die Finger gucken und sich Ausfallquoten im marktüblichen Bereich bewegen.

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Schildkröte
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Zitat

Die estnische Iutecredit offeriert eine fünfjährige Anleihe mit einem Kupon von 9,5 bis 11,5 Prozent – je nach Emissionserfolg. Der Zins ist hoch, die Risiken auch, denn das Geschäftsmodell lässt schwer schlucken: Ratenkredite in den ärmsten Ländern Europas wie Albanien und Bosnien. Emotional etwas beruhigender klingen da die Angebote von Jes.Green und Reconcept. Die einen finanzieren Fotovoltaikanlagen, die an Hauseigentümer verpachtet werden, die anderen entwickeln und investieren in Projekte aus dem Bereich der erneuerbaren Energien.

Quelle: FAZ

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Ramstein
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JES Green Invest Investor Relations zeigt:

Eigenkapital 31.12.2020 25.000 Euro, zu 50% eingezahlt. Jetzt laut Amleihenprospekt voll eingezahlt. Das beruhig mächtig. Außerdem:

Zitat

Seit dem Datum des letzten geprüften Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020 liegt eine wesentliche Veränderung der Finanzlage der Emittentin und der JES.GREEN Group insoweit vor, dass der Geschäftsbetrieb zum Erwerb von Photovoltaikanlagen aufgrund einer Zwischenfinanzierung ab dem Mai 2021 aufgenommen wurde. Aufgrund der Zwischenfinanzierung konnten zum Stand 10.09.2021 276 PV Projekte mit ca. 2.771 kWp in der Tochtergesellschaft JES.Solarflat GmbH & Co. KG verwirklicht werden. Damit liegt zum Stand 13.09.2021 in der Bilanz der Emittentin eine Kreditverbindlichkeit von TEUR 3.000 vor, der Ausleihungen in derselben Höhe gegen ein verbundenes Unternehmen, der JES.Solarflat GmbH & CO. KG gegenüberstehen, die PV Anlagen zur Verpachtung erworben hat. 

Und dann 10 Mio Anleihe? Ohne mich.

 

Reconcept GmbH sagt im Jahresabschluss:

Zitat

Die im Vorjahr unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesene Kaufpreisforderung aus dem Verkauf der Anteile an der Tuulialfa Oy, Helsinki, Finnland an die reconcept Finnland GmbH in Höhe von TEUR 12.750 sowie die in 2020 zusätzlich realisierte variable Kaufpreisforderung aus dem Earn-Out i.H.v. TEUR 6.040 wurden im Geschäftsjahr gestundet, da die Zahlung des Kaufpreises am 31.12.2020 fällig geworden war, die erwarteten Zuflüsse aus den bereits veräußerten Windparkprojekten auf Ebene der Tuulialfa Oy aber noch nicht erfolgt sind. Aufgrund der Langfristigkeit der Projekt-Pipline der Tuulialfa Oy ist die Ausleihung an die reconcept Finnland GmbH i.H.v. TEUR 17.081 über einen im Mai 2021 abgeschlossenen Einbringungsvertrag in eine Beteiligung umgewandelt worden. Zum Bilanzstichtag 31.12.2020 erfolgt der Ausweis unter den Ausleihungen an verbundene Unternehmen. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen von TEUR 19.485 haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Aufgrund der Daueranlageabsicht sind sie dem Anlagevermögen zugeordnet.

Auch ohne mich.

 

Iutecredit habe ich gezeichnet; da wird das Risiko wenigstens (angemessen?) vergütet.

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Schildkröte
Posted · Edited by Schildkröte
Zitat

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen sinkt immer weiter, trotz der Pandemie. ... Die rekordniedrige Zahl der Unternehmensinsolvenzen darf laut Creditreform nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Wirtschaft stark unter der Corona-Pandemie leidet. Viele Unternehmen halten sich nämlich nur dank massiver staatlicher Wirtschaftshilfen über Wasser. ... Bemerkenswert ist, dass das Ausmaß der Insolvenzschäden trotz der geringeren Zahl der Unternehmensinsolvenzen gestiegen ist. Die Creditreform rechnet mit einem Gesamtschaden von 54 Milliarden Euro im Jahr 2021 nach 42,6 Milliarden Euro im Vorjahr.

Quelle: FAZ 

 

Update 14.12.2021:

Zitat

Wie eine Umfrage von Capital unter Restrukturierungsexperten ergab, ist die Nachfrage nach externen Sanierungsberatern zuletzt deutlich gestiegen. Nach Einschätzung der Experten dürften die Probleme mittelbar dazu führen, dass die Zahl der Insolvenzen ... zulegen wird. ... Akut betroffen seien Handel, Logistik und Maschinenbau, aber zunehmend auch Immobilienprojekte, etwa Büroimmobilien und Shoppingcenter in mittelgroßen Städten ... „Ab dem ersten Quartal 2022 dürften wir mehr Insolvenzen sehen.“ Nach bisherigen Erfahrungen müssten mindestens 20 Prozent der Firmen, die eine Restrukturierung benötigen, am Ende Insolvenz anmelden

Quelle: Capital

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stagflation
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Am 18.1.2021 um 12:03 von Walter White:

Die Deutsche Lichtmiete AG emittiert neue Anleihe.

 

Die ‚Deutsche Lichtmiete EnergieEffizienzAnleihe 2027‘ hat ein Emissionsvolumen in Höhe von bis zu 30 Mio. EUR mit einer Erhöhungsoption auf 50 Mio. EUR, eingeteilt in Teilschuldverschreibungen mit einem Nennbetrag von je 1.000 EUR und einer Mindestzeichnungssumme von 3.000 EUR

Die Anleihe ist mit einem Zinskupon von 5,25% per annum ausgestattet und durch LED-Produkte besichert. Diese Sicherheiten werden für die Anleger von der Treuhänderin, der THD Treuhanddepot GmbH, Bremen, über die gesamte Laufzeit gehalten.

 

Handelsblatt: „Handlungsunfähig und auch zahlungsunfähig“: Deutsche Lichtmiete stellt Insolvenzantrag

 

Zitat

Das neue Jahr beginnt für die Mitarbeiter der Deutschen Lichtmiete mit einem Schock. Der Leuchtspezialist aus Oldenburg sei zahlungsunfähig und habe am 30. Dezember Insolvenz angemeldet, heißt es in einem Schreiben des Vorstands Alexander Hahn an die Mitarbeiter, das dem Handelsblatt vorliegt. Betroffen sind demnach auch die Tochterfirmen für Produktion und Vermietung.

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Walter White
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Kaum zu glauben aber war. Es steht auch noch Betrug und Schneeballsystem unter Anfangsverdacht. Hätte ich so nie gedacht, so kann man sich irren. Mal schauen wie der Film ausgeht und was da am Ende noch so raus kommt.

Ich weiß noch nicht ob ich es einfach aussitze oder verkaufe (falls es denn noch Geldseiten geben sollte) und die Sache einfach abhakte. Schauen wir mal, das Jahr ist lang. :lol:

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Schildkröte
Posted · Edited by Schildkröte
Am 31.12.2021 um 14:51 von stagflation:
Zitat

Nachdem der Oldenburger Beleuchtungsspezialist Ende Dezember Anträge auf Insolvenz gestellt hatte, zieht Vorstandschef Alexander Hahn diese nun überraschend zurück. Und zwar für alle Tochtergesellschaften, die bereits in einem vorläufigen Insolvenzverfahren waren ... Die Tatsache, dass die Deutsche Lichtmiete die Insolvenzanträge zurückzieht, würde bedeuten, dass das Unternehmen offenbar zu Geld gekommen ist, um die Gläubiger zu bezahlen ... Doch woher genau das Geld kommen soll, sei dem Gericht nicht mitgeteilt worden ... Hahn [ließ] verlauten, dass er die Rückendeckung der Gläubiger hätte, auch jener Investoren, die eine Zahlungsfähigkeit garantieren würden ... Zusätzliche Brisanz bekommt die ganze Sache dadurch, dass im Bestand der Unternehmensgruppe offenbar Lampen im Wert von 56 Millionen Euro fehlen. ... Hahn [wehrte] allerdings ab und sagte, er könne die genannte Zahl nicht bestätigen.

Hier der vollständige Artikel von FINANCE. Er schließt mit der Vermutung, dass die Zurückziehung des Insolvenzantrages ein Ablenkungsmanöver ist, bevor Anfang März das Amtsgericht Oldenburg über das Regelinsolvenzverfahren entscheiden würde und anschließend die Berichte des vorläufigen Insolvenzverwalters den Gläubigern zugestellt worden wären.

 

Derweil ermittelt die Staatsanwaltschaft nun noch in einem weiteren Fall gegen die Deutsche Lichtmiete:

Zitat

Im Zusammenhang mit den staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen die Deutsche Lichtmiete Gruppe ist es zu einer weiteren Razzia gekommen. ... Offenbar hat sich hier nun auch noch der Verdacht der Geldwäsche ergeben.

Hier die vollständige Meldung von ANWALT.DE über welche auch darauf hingewiesen wird, dass Anleger mit Hilfer der Kanzlei Brüllmann gegen die Deutsche Lichtmiete rechtlich vorgehen können.

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Schildkröte
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Am 25.2.2022 um 11:32 von Schildkröte:

Hier der vollständige Artikel von FINANCE. Er schließt mit der Vermutung, dass die Zurückziehung des Insolvenzantrages ein Ablenkungsmanöver ist, bevor Anfang März das Amtsgericht Oldenburg über das Regelinsolvenzverfahren entscheiden würde und anschließend die Berichte des vorläufigen Insolvenzverwalters den Gläubigern zugestellt worden wären.

 

Derweil ermittelt die Staatsanwaltschaft nun noch in einem weiteren Fall gegen die Deutsche Lichtmiete:

Hier die vollständige Meldung von ANWALT.DE über welche auch darauf hingewiesen wird, dass Anleger mit Hilfer der Kanzlei Brüllmann gegen die Deutsche Lichtmiete rechtlich vorgehen können.

Das wird ja immer besser:

Zitat

Der erst Anfang März angetretene neue Vorstand der Deutschen Lichtmiete, Gert Sieger, will seinen Posten nach nur einem Monat schon wieder niederlegen. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf ein Schreiben Siegers. „Das hier ist eine hoch toxische Umgebung, sozusagen das geistige Tschernobyl Deutschlands“, soll Sieger darin drastisch formuliert haben.

Quelle: FINANCE 

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Schlumich
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Wenn ich das so verfolge, bin ich froh, dass ich das Kapitel Mittelstandsanleihen vor ein paar Jahren (im Folge der KGT Agrar Pleite) für mich geschlossen habe und die Dinger seit derzeit nicht mehr angefasst habe. Das Marktsegment ist zum Casino geworden.

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asche
Posted · Edited by asche
vor 1 Stunde von Schlumich:

Das Marktsegment ist zum Casino geworden.

Das Marktsegment war schon immer ein Casino. Wer keine Bankkredite mehr (verlängert) bekommt, versucht sich über die M-Bonds zu refinanzieren. Ausnahmen gibts natürlich (zB PCC schon immer über Anleihen finanziert).

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Schildkröte
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Zitat

Die anstehende Zinswende könnte den überhitzten Immobilienmarkt in die Bredouille bringen. Beobachter sorgen sich vor allem über Immobilienentwickler, viele sind womöglich mit zu wenig Kapital zu hohe Risiken eingegangen. ... Sie reizen dabei die europäischen Bilanzierungsvorschriften IFRS so weit aus, dass sie Eigenkapital aus dem Nichts schaffen. Der Trick dahinter sind sogenannte Aufwertungsgewinne. ... Aufgrund der in steigenden Märkten jährlich erzielbaren bilanziellen Buchgewinne können die Immobilienfirmen beispielsweise Fremdkapital aufnehmen, um damit neue Entwicklungsprojekte als Portfolio-Bestandteile zu erwerben. 

Hier der vollständige NZZ-Artikel.

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