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LBO1987

Altersvorsorge, einfach, in allen belangen

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Hallo,

 

ich lese ja nun fleißig und regelmäßig mit. Nach mehreren Jahren des "zockens" bin ich bereit für meine Altersvorsorge. Ich will es so einfach wie möglich halten, ohne viel Aufwand umsetzen, keine Sorgen um Steuerprobleme haben, kein SWAP. Meine beiden aktiven Fonds werden am Montag verkauft(Ethna Aktiv E und DWS Top Dividende). Einzelaktien besitze ich nicht mehr. Ich habe noch locker 40 Jahre bis zur Rente. Bespare werde ich vierteljählich über comdirekt etwa 300 Euro.

 

Wichtig sind mir ausschütende ETF´s, ich mag sie einfach mehr. Erst wollte ich ISHARES Produkte nehmen, genau so wie crosplit im Musterdepot, das hat mir wirklich sehr gut gefallen und ich hätte diesen Thread nicht mal eröffnet. Allerdings ist mir dann durch das weitere lesen hier aufgefallen das sie in Sachen Steuern nun doch nicht so einfach sind wie gedacht. Das ist ärgerlich.

 

Ich möchte mich nach supertobs richten mit kleiner Änderung:

 

50% Welt, MSCI Welt Ich sehe grade der ist ja auch nen SWAPPER. :(

20% Euro-Zone, EuroStoxx oder MSCI EMU

20% Emerging Markets, MSCI EM.

10 % Staatsanleihen

 

 

Lyxor ETF MSCI World (LYX0AG)

ishares DJ Euro Stoxx (593395) Steuerproblematik mit ishares

Lyxor ETF MSCI Emerging Markets(LYX0BX) leider nicht ausschüttend

Lyxor ETF EuroMTS Global (A0B9ED) Steuerproblematik ausländisch thesaurierend

 

 

Bisher habe ich also nur den MSCI World abgedeckt. Wie soll ich nun weiter vorgehen? Es gibt so viele unzählige ETF´s, es ist schwer das passende für mich rauszusuchen welcher eine günstige TER hat, Steuerlich einfach und dann auch noch genau das abdeckt was ich suche. Hier im Forum gibt es 100 x verschiedene Threads dazu. Ich werde noch verrückt. Könnt ihr mir helfen?

 

Könnt ihr mir auch helfen was ich mit den Ausschütungen mache? Diese sind ja so niedrig, zumindest am Anfang, reinvestieren lohnt sich ja gar nicht. Was mache ich wenn ich nun 1 x Jahr das Depot auf den Ausgangswert rebalance? Es lohnt doch gar nicht am Anfang den höher gestiegenden Wert zu verkaufen und in den schlechteren zu investieren wegen der Kosten. Sollte man daher einfach Geld "nachschiesen" und in den schlechtesten Wert nachinvestieren, zumindest am Anfang?! Ja woher weiß ich überhaupt wie der aktuelle Stand ist? irgendwie ist comdirekt da schlecht. Ich sehe gar nicht wie viel % grade in X ETF sind. Muss ich das also auch noch selbst jedes mal ausrechnen? ^^

 

Und, warum überhaupt 20 % Emerging Markets extra? Man hat doch im MSCI World auch Unternehmen von dort mit drinnen? :blushing:

 

Danke euch. :thumbsup:

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

ishares DJ Euro Stoxx (593395) Steuerproblematik mit ishares

Der ist steuerlich unproblematisch, da in Deutschland aufgelegt (es gibt eine kleine Zahl von ishares ETFs mit dem (DE)-Zusatz, die sind ok). Ich würde aber den iShares EURO STOXX (EXSI) bevorzugen, da der etwas breiter ist.

 

Der hier könnte daher auch evt. ein Ersatz für den Lyxor-Renten-ETF sein.

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LBO1987

Hallo und danke für deine Antwort.

 

Ich habe die ganze Zeit noch mal rumgelesen, was ist an einem "All Country" ETF eigentlich so falsch? Damit hätte ich, zusätzlich zu den Anleihen grade mal 2 ETF anstatt 4. Das würde wegen den Gebühren beim Kauf natürlich weitere Kosten sparen, ein größeres umschichten auf die Ausgangspositionen fällt auch weg, wieder Geld gespart.

 

Hier im Forum finde ich eher wenig dazu. Was sagst du dazu(auch andere sind angesprochen :thumbsup:)? Weiter streuen kann man ja nicht mehr, also kann man ja auch größere Beträge dort haben.

 

Gefunden habe ich z.B.:

 

iShares MSCI ACWI2

 

Lyxor ETF MSCI All Country World

 

SPDR MSCI ACWI ETF

 

 

 

Die Ersten beiden fallen schon wieder weg wegen der verdammten Steuer. :(

 

 

 

 

Welche Nachteile hat diese 2 Fonds Strategie?

 

 

 

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

Ich habe die ganze Zeit noch mal rumgelesen, was ist an einem "All Country" ETF eigentlich so falsch? Damit hätte ich, zusätzlich zu den Anleihen grade mal 2 ETF anstatt 4. Das würde wegen den Gebühren beim Kauf natürlich weitere Kosten sparen, ein größeres umschichten auf die Ausgangspositionen fällt auch weg, wieder Geld gespart.

Im Prinzip ist daran denke ich nichts falsch. Die Vorteile von mehreren Regionen-ETFs gegenüber einem Welt-ETF sind nach meinem Ermessen diese:

 

1) Flexible Regionengewichtung möglich. Bspw. möchten einige Anleger den Euroraum übergewichten, da der ja keinem zusätzlichen Währungsrisiko ausgesetzt ist. Das lässt sich aber natürlich auch mit einem Welt-ETF + einem Euroraum-ETF erreichen.

 

2) Flexibleres Rebalancing. Inwieweit das aber praktisch ein Vorteil ist, ist mir auch nicht ganz klar.

 

3) Im Durchschnitt evtl. niedrigere TER. Demgegenüber stehen aber, wie du richtig erkannt hast, die höheren Transaktionskosten.

 

Auf die Meinung anderer Forenteilnehmern zu Vor- und Nachteilen der beiden Ansätze bin ich aber auch sehr gespannt.

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ceekay74

SPDR MSCI ACWI ETF

Die Ersten beiden fallen schon wieder weg wegen der verdammten Steuer. :(

Die beiden SPDR MSCI ACWI ETFs haben laut SPDR-Seite die Ertragsverwendung Thesaurierung, sind in Irland beheimatet und wiesen in den letzten beiden Veröffentlichungen im Bundesanzeiger ausschüttungsgleiche Erträge aus.

 

Bei der comdirect bieten sich m.M.n. aus Kostengründen ETFs aus der Offensive an, jeweils plus Tages-/Festgeld als Ersatz für Staatsanleihen:

 

Kleine Lösung:

COMSTAGE ETF MSCI WORLD TRN (ETF110, TER 0,4%)

DB X-TRACKERS MSCI EMERGING MARKETS TRN INDEX ETF 1C (DBX1EM,TER 0,65%)

 

Große Lösung ohne Pacific:

COMSTAGE ETF S&P 500 (ETF012, TER 0,18%) oder DBX-TRACKERS MSCI USA TRN INDEX ETF 1C (DBX1MU, TER 0,3%)

COMSTAGE ETF STOXX EUROPE600 NR (ETF060, TER 0,2%)

DB X-TRACKERS MSCI EMERGING MARKETS TRN INDEX ETF 1C (DBX1EM,TER 0,65%)

 

Für die Pazifik-Region bietet die comdirect keinen kostenlosen Sparplan an. Aufgrund der Höhe der Sparrate würde ich in den ersten Jahren auf den Pazifik-Raum verzichten und zu gegebener Zeit den COMSTAGE ETF MSCI PACIFIC TRN (ETF114, TER 0,45%) als Einmalzahlung hinzunehmen.

 

Bezgl. Swap oder replizierende ETFs mit Wertpapierleihe: Beide enthalten ein gewisses Restrisiko, das ich vor dem Hintergrund des allgemeinen Aktienrisikos aber nicht überbewerten würde.

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Mr. Jones
· bearbeitet von Mr. Jones

Könnt ihr mir auch helfen was ich mit den Ausschütungen mache? Diese sind ja so niedrig, zumindest am Anfang, reinvestieren lohnt sich ja gar nicht. Was mache ich wenn ich nun 1 x Jahr das Depot auf den Ausgangswert rebalance? Es lohnt doch gar nicht am Anfang den höher gestiegenden Wert zu verkaufen und in den schlechteren zu investieren wegen der Kosten. Sollte man daher einfach Geld "nachschiesen" und in den schlechtesten Wert nachinvestieren, zumindest am Anfang?! Ja woher weiß ich überhaupt wie der aktuelle Stand ist? irgendwie ist comdirekt da schlecht. Ich sehe gar nicht wie viel % grade in X ETF sind. Muss ich das also auch noch selbst jedes mal ausrechnen? ^^

Auf Tagesgeld bunkern und mit frischem Geld (du wirst doch wohl im Jahr ein paar Euronen übrig haben?) zusammen investieren. Beim Rebalancing hilft ein bisschen Kenntnis in der Prozentrechnung ungemein...

 

Beispielhaft: 10.000 € jetziger Deportwert

 

8000€ MSCI World (80%)

2000€ MSCI EM (20%)

 

Du willst aber eine 70/30 - Verteilung haben. Und nun?

 

Und, warum überhaupt 20 % Emerging Markets extra? Man hat doch im MSCI World auch Unternehmen von dort mit drinnen? :blushing:

Anders als der Name "World" suggeriert sind dort nur entwickelte Länder enthalten. Keine Schwellenländer, die sind in den EM. Beim jetzigen Kenntnisstand würde ich noch einmal tief durchatmen und nix investieren.

 

PS @ceekay: Er will ausschüttende ETFs haben...Warum auch immer.

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ceekay74

PS @ceekay: Er will ausschüttende ETFs haben...Warum auch immer.

Ich denke, dass der TO noch nicht genau weiß, warum er ausschüttende (und zudem keine Swap-) ETFs möchte:

 

Wichtig sind mir ausschütende ETF´s, ich mag sie einfach mehr. (...)

 

Könnt ihr mir auch helfen was ich mit den Ausschütungen mache?

 

Sofern Ausschütter aufgrund eines nicht ausgeschöpften Sparer-Pauschbetrages gewünscht sind, so gibt es ja andere Mittel und Wege, diesen nicht ungenutzt verfallen zu lassen.

 

ETFs für ein komplettes Weltdepot, die alle im Eröffnungsbeitrag genannten Kriterien erfüllen (steuerlich einfach, ausschüttend, keine Swaps und bevorzugt auch noch kostengünstig in TER und Orderkosten) sind zumindest mir nicht bekannt.

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

Für die Pazifik-Region bietet die comdirect keinen kostenlosen Sparplan an. Aufgrund der Höhe der Sparrate würde ich in den ersten Jahren auf den Pazifik-Raum verzichten und zu gegebener Zeit den COMSTAGE ETF MSCI PACIFIC TRN (ETF114, TER 0,45%) als Einmalzahlung hinzunehmen.

Ich bespare momentan bei Comdirect exakt die von dir benannten ETFs, incl. dem Pazifikraum. Sind die 1,5% (max. 4,90€, dieses Limit greift aber erst ab 327€ pro Ausführung) Ordergebühr die Comdirect für den Pazifik-ETF im Sparplan haben will wirklich soviel, dass ein Verzicht auf den Pazifikraum (bzw. spätere Einmalzahlung) mehr Sinn macht?

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Mr. Jones

PS @ceekay: Er will ausschüttende ETFs haben...Warum auch immer.

Ich denke, dass der TO noch nicht genau weiß, warum er ausschüttende (und zudem keine Swap-) ETFs möchte:

Japp, erscheint mir auch so, aber immerhin kann er ja das Rebalancing durch das Justieren der Sparpläne durchs Hintertürchen machen. :)

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ceekay74

Ich bespare momentan bei Comdirect exakt die von dir benannten ETFs, incl. dem Pazifikraum. Sind die 1,5% (max. 4,90€, dieses Limit greift aber erst ab 327€ pro Ausführung) Ordergebühr die Comdirect für den Pazifik-ETF im Sparplan haben will wirklich soviel, dass ein Verzicht auf den Pazifikraum (bzw. spätere Einmalzahlung) mehr Sinn macht?

So viel als absoluter Betrag nun nicht, aber bei den 100 Euro pro Monat des TO entfällt je nach risikolosem Anteil auf die Pazifik-Region unter 10 Euro pro Monat. Große Auswirkungen auf die Gesamtrendite würde ich da von der Pazifik-Region nicht erwarten und aus Vereinfachungsgründen darauf verzichten.

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ZappBrannigan
· bearbeitet von ZappBrannigan

So viel als absoluter Betrag nun nicht, aber bei den 100 Euro pro Monat des TO entfällt je nach risikolosem Anteil auf die Pazifik-Region unter 10 Euro pro Monat. Große Auswirkungen auf die Gesamtrendite würde ich da von der Pazifik-Region nicht erwarten und aus Vereinfachungsgründen darauf verzichten.

Ja stimmt, das macht Sinn. Comdirect verlangt soweit ich weiß auch eine Mindestsparrate von 25 Euro pro Wertpapier. D.h. bei 10 Euro pro Monat könnte man den Sparplan nur alle drei Monate ausführen.

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LBO1987
· bearbeitet von LBO1987

Hallo und danke für eure fixen Antworten.

 

Es ist richtig, ich weiß wirklich nicht was ich will. Es kommen immer und immer wieder neue Infos auf mich zu und ich finde was vermeintlich "besseres" wie eben die relativ neuen All County ETF (inzwischen ist mir klar warum ich EM ETF zu World ETF benötige, danke Mr. Jones). Es soll perfekt sein, für die Altersvorsorge, nicht mehr viele Geadnken damit verschenken.

 

SWAP schließe ich daher immer aus, weil ich darin kein Problem sehe das in Zukunft Banken Pleite gehen bzw. gelassen werden, so wie ich es richtig verstanden habe wäre mein Geld dann futsch wenn eine Partnerbank dabei ist. Das wollte ich halt vermeiden.

 

Ausschüttend deswegen, weil ich dann das Gefühl habe da kommt was wieder. Irgendwie ist das Quatsch, das Thema wurde im Forum ja schon öfters durchleuchtet. Eigentlich ist es mir egal, es ist nur Kopfsache.

 

Finde ich sehr intressant und einfach, danke:

 

COMSTAGE ETF MSCI WORLD TRN (ETF110, TER 0,4%)

DB X-TRACKERS MSCI EMERGING MARKETS TRN INDEX ETF 1C (DBX1EM,TER 0,65%)

 

Anleihen lasse ich wohl eher weg.

 

Welche andere Mittel und Wege gibt es den Sparfreibetrag nicht ungenutzt verfallen zu lassen?

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ceekay74

SWAP schließe ich daher immer aus, weil ich darin kein Problem sehe das in Zukunft Banken Pleite gehen bzw. gelassen werden, so wie ich es richtig verstanden habe wäre mein Geld dann futsch wenn eine Partnerbank dabei ist. Das wollte ich halt vermeiden.[/Quote]

Dann musst du dich noch etwas genauer mit den Replikationsmethoden auseinandersetzen, zum Beispiel im Thread "Die Mischung macht's" von Licuala.

 

Welche andere Mittel und Wege gibt es den Sparfreibetrag nicht ungenutzt verfallen zu lassen?

Variante 3 des Stückzinstricks à la Sparfux.

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LBO1987

Oh das ist aber intressant, in so kurzer Zeit hast du mich überzeugt. SWAP ist kein Thema mehr für mich.

 

Deine Aufteilung mit den beiden Fonds kommen in die engere Auswahl, ja sind fast schon eingerichtet. Mit dem Pazific kann ich mir ja in ein paar Jahren noch überlegen wenn das Depot angewachsen ist.

 

Jetzt mal doof gefragt, warum keinen Anleihen ETF dazu?

Auf dem Tagesgeld gibt es zur Zeit auch nur wenig Zinsen. Dort wollte ich eigentlich nicht lange Geld lagern(Notgroschen natürlich ausgenommen). Laufen die WKN ETF500 Euro oder DBX0AL Global so viel schlechter? Welchen ETF würdest du warum den Vorzug gewähren?

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ceekay74

Jetzt mal doof gefragt, warum keinen Anleihen ETF dazu?

Auf dem Tagesgeld gibt es zur Zeit auch nur wenig Zinsen. Dort wollte ich eigentlich nicht lange Geld lagern(Notgroschen natürlich ausgenommen). Laufen die WKN ETF500 Euro oder DBX0AL Global so viel schlechter? [/Quote]

Das Tagesgeld bei der comdirect bietet zwar nur 0,75%, aber man könnte aktuell um 1,5% durch einen Wechsel des Tagesgeldkontos erzielen.

 

Schaue ich mir die Kennzahlen des ETF500 (COMSTAGE ETF IBOXX EUR LIQUID SOVEREIGNS DIVERSIFIED) an, so wird eine Rendite von 2,26% vor Abzug von 0,12% TER, eine modifizierte Duration von 5,83% und ein PIIGS-Anteil von rund 30% ausgewiesen:

 

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Meine Wahl wäre einfach: Verzicht auf eine möglicherweise negative Korrelation von Staatsanleihen mit Aktien und ein Kursrisiko bei Zinserhöhungen, dafür einfach Tagesgeld.

 

Welchen ETF würdest du warum den Vorzug gewähren?

Hast du dich mit inflationsgebundenen Anleihen näher beschäftigt? Ich bin kein Freund davon.

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Dandy

Ganz so schwarz-weiß würde ich das mit den Swaps an Deiner Stelle nicht sehen. Hat schon einen Grund warum das hier immer wieder thematisiert wird. Einer davon ist unter Anderem, dass bei nicht replizierenden ETFs oft überhaupt nicht drinnen ist was drauf steht. Beispielsweise kannst Du einen Emerging Markets ETF haben der überwiegend aus europäischen Large-Caps besteht. Das ist erstmal kein Problem, sollte es aber zu einer ernsthaften Krise in Europa kommen (wie kürzlich fast geschehen) und der Emittent des ETF pleitegehen, stehst Du plötzlich mitten in der Krise mit einer Menge europäischer Aktien da. Kann durchaus kritisch sein.

 

Meist ist die TER von Swap-basierten ETF geringer. Auf Dauer macht das nicht wenig aus (schließlich sind die Gebühren pro Jahr und beziehen sich auf Dein gesamtes bis dahin angespartes Depot - das läppert sich ganz schön).

 

Was man neben der Grundfrage TER und Swap meiner Meinung nach noch berücksichtigen sollte sind der Tracking-Error, der Spread und die Absicherung. Anscheinend sind nicht bei allen ETF 100% abgesichert. Der Tracking-Error besagt wie genau der Index überhaupt nachgebildet wird. Der Spread wiederum hängt von der Liquidität des ETFs ab und bedeutet für Dich höhere oder eben geringere Ordergebühren beim Kauf (sollte man nicht unterschätzen!). Dazu kommt noch das Risiko dass ein Emittent ausfällt oder den ETF einfach schließt (darf er das eigentlich ohne Weiteres?). Dann werden sofort Steuern fällig die Du dann nicht mehr stunden kannst und die Deine Performance empfindlich drücken können.

 

Wäre mal schön hier zu sehen wenn sich die Diskussionen hier bei den einzelnen ETFs umfassend um diese Punkte drehen würden - finde das teils recht oberflächlich.

 

 

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Chemstudent

Ganz so schwarz-weiß würde ich das mit den Swaps an Deiner Stelle nicht sehen. Hat schon einen Grund warum das hier immer wieder thematisiert wird. Einer davon ist unter Anderem, dass bei nicht replizierenden ETFs oft überhaupt nicht drinnen ist was drauf steht. Beispielsweise kannst Du einen Emerging Markets ETF haben der überwiegend aus europäischen Large-Caps besteht. Das ist erstmal kein Problem, sollte es aber zu einer ernsthaften Krise in Europa kommen (wie kürzlich fast geschehen) und der Emittent des ETF pleitegehen, stehst Du plötzlich mitten in der Krise mit einer Menge europäischer Aktien da. Kann durchaus kritisch sein.

Der Emittent kann pleite gehen, das macht diesbzgl. nichts Wichtiger ist der Swap-Kontrahent. ;)

 

Meist ist die TER von Swap-basierten ETF geringer. Auf Dauer macht das nicht wenig aus (schließlich sind die Gebühren pro Jahr und beziehen sich auf Dein gesamtes bis dahin angespartes Depot - das läppert sich ganz schön).

 

Ich würde nicht immer die TER heranziehen. Da sind bisweilen schlichtweg nciht alle Kosten enthalten. Der Swap-Kontrahent bietet den Swap nämlich nicht zum Selbstzweck an, sondern möchte daran auch etwas verdienen. Das kann durch die in der TER enthaltenen Gebühren mit inkludiert sein, muss aber nicht. Insb. bei dbx tracker.

 

Was man neben der Grundfrage TER und Swap meiner Meinung nach noch berücksichtigen sollte sind der Tracking-Error, der Spread und die Absicherung. Anscheinend sind nicht bei allen ETF 100% abgesichert. Der Tracking-Error besagt wie genau der Index überhaupt nachgebildet wird. Der Spread wiederum hängt von der Liquidität des ETFs ab und bedeutet für Dich höhere oder eben geringere Ordergebühren beim Kauf (sollte man nicht unterschätzen!). Dazu kommt noch das Risiko dass ein Emittent ausfällt oder den ETF einfach schließt (darf er das eigentlich ohne Weiteres?). Dann werden sofort Steuern fällig die Du dann nicht mehr stunden kannst und die Deine Performance empfindlich drücken können.

Selbstverständlich kann die KAG eines ETFs genauso wie bei anderen Fonds die Auflösung des Fonds beschließen.

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Dandy

Der Emittent kann pleite gehen, das macht diesbzgl. nichts Wichtiger ist der Swap-Kontrahent. ;)

 

 

Ich bin davon ausgegangen, dass man bei einer Auflösung des ETF das ausgehändigt bekommt, was hinterlegt ist, bei einem Swap ETF also nicht die Aktien des Index. Ist das falsch? Wäre das nur der Fall bei Ausfall des Kontrahenten? Was ist mit der Absicherung? Was wenn Beide pleite gehen?

 

 

Ich würde nicht immer die TER heranziehen. Da sind bisweilen schlichtweg nciht alle Kosten enthalten. Der Swap-Kontrahent bietet den Swap nämlich nicht zum Selbstzweck an, sondern möchte daran auch etwas verdienen. Das kann durch die in der TER enthaltenen Gebühren mit inkludiert sein, muss aber nicht. Insb. bei dbx tracker.

 

Gibt es außer dem Tracking-Error noch versteckte Kosten? Hätte gedacht die Gesamtkosten sind TER + Tracking-Error, nein?

 

 

Selbstverständlich kann die KAG eines ETFs genauso wie bei anderen Fonds die Auflösung des Fonds beschließen.

 

Deshalb sollte man bei reinem Buy&Hold welches für viele Jahrzehnte vorgesehen ist vermutlich lieber einen etablierten Anbieter nehmen, zum Beispiel IShares. Wobei man natürlich, wie bei Allem, nicht sicher wissen kann ob dieser nicht auch einzelne Fonds schließt. Das Volumen des Fonds könnte aber ein Hinweis darauf sein, dass es ihn auch in etlichen Jahren noch geben wird.

 

 

 

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Ramstein

Ich bin davon ausgegangen, dass man bei einer Auflösung des ETF das ausgehändigt bekommt, was hinterlegt ist, bei einem Swap ETF also nicht die Aktien des Index. Ist das falsch? Wäre das nur der Fall bei Ausfall des Kontrahenten? Was ist mit der Absicherung? Was wenn Beide pleite gehen?

Ja. Es ist falsch. Meinst du wirklich, dass bei einer Fondsauflösung die Anleger Bruchstücke von dutzende Aktien bekommen? Hast du einen Plan, wie das gehen soll? Die Assets werden verkauft, du bekommst die Kohle; sofern der Fonds nicht von einer anderen KAG übernommen und weiter geführt wird.

 

Was wenn noch die Depotbank Pleite geht? Und die Börse Geld aus Verkäufen unterschlägt? Und der Himmel einstürzt?

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Nudelesser

ETFs für ein komplettes Weltdepot, die alle im Eröffnungsbeitrag genannten Kriterien erfüllen (steuerlich einfach, ausschüttend, keine Swaps und bevorzugt auch noch kostengünstig in TER und Orderkosten) sind zumindest mir nicht bekannt.

 

Die beste Annäherung an ein replizierendes, ausschüttendes und auch noch steuereinfaches ETF-Welt-Depot sieht nach meiner letzten Recherche so aus:

 

Kriterien erfüllt:

USA: Deka MSCI USA

Europa: Deka MSCI Europe oder iShares Stoxx Europe 600

Japan: Deka MSCI Japan

 

Kriterien nicht erfüllt:

EM und Pacific ex Japan.

Hier muss man notgedrungen zu einem Swapper greifen oder auf Steuereinfachheit verzichten. Wer es ganz genau nimmt, der müsste auch noch einen Kanada ETF zukaufen, da Kanada in der obigen Aufstellung fehlt.

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Chemstudent

Ich bin davon ausgegangen, dass man bei einer Auflösung des ETF das ausgehändigt bekommt, was hinterlegt ist, bei einem Swap ETF also nicht die Aktien des Index. Ist das falsch? Wäre das nur der Fall bei Ausfall des Kontrahenten? Was ist mit der Absicherung? Was wenn Beide pleite gehen?

 

Bei eine Auflösung bekommt man den Gegenwert des ETFs bezahlt. Wenn der Emittent insolvent geht und deshalb der ETF liquidiert wird, der Swap-Kontrahent aber nicht insolvent geht, dann erhält man den Gegenwert des nachgebildeten Index.

Bei Insolvenz des Swap-Kontrahenten passiert erstmal auch nichts, da dann auf die hinterlegten Sicherheiten zurückgegriffen wird. Der ETF behält - sofern sie ausreichen - also erstmal noch seinen Wert. Reichen sie nicht aus, verliert er jetzt entsprechend die Differenz zum Swap-Wert, was aber nicht allzu viel ist, da der Swap nur einen begrenzten Teil des Wert erreichen darf.

Wichtig ist, was anschließend passiert:

Findet sich ein neuer Swap-Kontrahent ist alles "gut". Findet sich jedoch kein neuer, dann hat man in der Tat ein Produkt, dass anschließend der Entwicklung des vom ETF gehaltenen Portfolios folgt (also bspw. den europäischen Aktien). Vermutlich wird er dann entsprechend auch liquidiert.

 

Gibt es außer dem Tracking-Error noch versteckte Kosten? Hätte gedacht die Gesamtkosten sind TER + Tracking-Error, nein?

 

Der "Tracking Error" stellt keine Kosten dar. Das ist auch im verlinkten Beitrag nicht so. Der Tracking Error sollte nicht blind betrachtet werden, denn er sagt nichts darüber aus, wie die Indexnachbildung erfolgt, sondern nur, wie genau. Das bringt mir als Anleger aber nicht sonderlich viel, wenn ein Produkt zwar einen niedrigen Tracking Error hat, diesen aber nur durch das eingehen zusätzlicher, im Index nicht enthaltener Risiken erzielt.

Ein Beispiel:

Zwei replizierende ETFs. ETF A mit Wertppapierleihe, ETF B ohne.

ETF A erzielt also Zusatzeinnahmen durch Wertpapierleihe, und kann den Tracking Error dadurch verringern. Problem: Die Einnahmen der Wertpapierleihe werden zwischen ETF und KAG geteilt. Bspw. gehen also nur 50% der Erträge an den ETF. Das Risiko trägt er hingegen voll.ETF A ist also schlechter als ETF B, selbst wenn der Tracking Error von ETF B größer sein sollte.

 

Worauf ich hinaus wollte sind die "Indexnachbildungskosten" die der Swap-Partner in den Swap rechnet. Diese sind bisweilen nicht in der TER enthalten.

 

Deshalb sollte man bei reinem Buy&Hold welches für viele Jahrzehnte vorgesehen ist vermutlich lieber einen etablierten Anbieter nehmen, zum Beispiel IShares. Wobei man natürlich, wie bei Allem, nicht sicher wissen kann ob dieser nicht auch einzelne Fonds schließt. Das Volumen des Fonds könnte aber ein Hinweis darauf sein, dass es ihn auch in etlichen Jahren noch geben wird.

Auf die Etabliertheit der Anbieter würde ich nun nicht sonderlich setzen. Die DWS schließt bei aktiven Fonds bspw. auch häufig, genauso wie andere KAGs. Ich zumindest konnte da noch nicht feststellen, dass weniger etablierte Anbieter verstärkt liquidieren.

Das Fondsvolumen hingegen ist die maßgebliche Größe. Leider lässt sich kaum absehen, wie sich dieses entwickeln wird. Kurzum: Ich halte das ganze für ein ziemliches Ratespiel und würde die Entscheidung nicht davon nicht bzw. kaum abhängig machen.Bei anderen Fonds mach man sich da (zurecht) auch kaum Gedanken, und ch teile nicht die romantische Vorstellung, man könne ein Produkt über Jahrzehnte halten. Das hat bei klassischen Fonds (sowohl aktiv als auch Index) bisher auch nur selten funktioniert. ;)

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LBO1987

Hallo und danke für eure bisherigen Antworten und Diskussionen. Was macht man nur ohne das Forum hier? :thumbsup: Sooo viele neue Informationen.

 

 

Ich habe mich für 2 ETF Lösung von ceekay74 entschieden, 70 % World, 30 % EM. Einfach und schlicht. Für eine weitere Streuung und wenn das Depot gewachsen ist, werde ich später vielleicht den STOXX EUROPE600 dazu besparen und damit Europa leicht übergewichten(50 % World, 30 % EM / 20 % Europa).

 

Anleihen lasse ich auch erst mal raus, mal schauen wie es sich weiter entwickelt, solange bespare ich weiter erst mal das Tagesgeldkonto.

 

Ich danke euch herzlichst. Wirklich! Das ist nicht nur so dahr gesagt wie ich liebe dich. :D

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ZappBrannigan

Ich habe mich für 2 ETF Lösung von ceekay74 entschieden, 70 % World, 30 % EM. Einfach und schlicht. Für eine weitere Streuung und wenn das Depot gewachsen ist, werde ich später vielleicht den STOXX EUROPE600 dazu besparen und damit Europa leicht übergewichten(50 % World, 30 % EM / 20 % Europa).

Europa überzugewichten macht keinen Sinn, es macht nur Sinn den Euroraum überzugewichten (wegen fehlendem Wechselkursrisiko). Daher würde ich dir wenn dann zu einem EURO STOXX ETF raten. Der EXSI von iShares ist ganz nett da er alle Euro-Titel des STOXX 600 beinhaltet (und nicht nur die Top 50).

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