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ReX

Hallo,

 

mich hat heute die Frage interessiert wie sich Emittenten in der Praxis bei der Ausgabe von Zertifikaten absichern. Das jedes mal das Underlying gehandelt wird halte ich für weit hergeholt.

ETFs usw. werden auch so gut wie nie mit einem dementsprechendem Portfolio gehedged.

 

 

Weiss das jeamnd wie in der Praxis eine Bank Zertifikate hedged?

 

Grüße

ReX

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Schinzilord

Hallo,

 

mich hat heute die Frage interessiert wie sich Emittenten in der Praxis bei der Ausgabe von Zertifikaten absichern. Das jedes mal das Underlying gehandelt wird halte ich für weit hergeholt.

ETFs usw. werden auch so gut wie nie mit einem dementsprechendem Portfolio gehedged.

 

 

Weiss das jeamnd wie in der Praxis eine Bank Zertifikate hedged?

 

Grüße

ReX

Dir geht es um die Absicherung der Strategie?

Meiner Meinung nach werden erstmal alle Zertifikate genettet, da bleiben wahrscheinlich nicht mehr zu viel Exposure übrig. Das was übrigbleibt (z.B. Long DAX XXX€ und Short Yen YYY€ geht halt in den allgemeinen Bank-Risikotopf und wird da erstmal genettet. Wenn dann noch was übrigbleibt, dann werden die Milliarden halt per OTC Kontrakt gehedged :) Die Banken können auch eigene Risiken auslagern, also Bear Zertifikate auf Underlying, was sie selbst in den Büchern haben.

Beim Hedging werden die auch viel mit Proxies arbeiten.

Also statt sich jetzt XXX Aktien eines SC Unternehmens per Forwardkontrakt auf Termin zu verkaufen, werden sie halt einen SDAX Future handeln (oder so ähnlich, ich denke das System ist klargeworden :))

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ReX

Vielen Dank Schinzilord für die Antwort.

Sowas habe ich mir schon gedacht.

Aber genettet und "proxy" (kenn das nur aus Pc-Netzwerken) sind interessante neue Wörter ;)

 

Hab gerade einfach mal just 4 fun bei einer Bank angerufen und nachgefragt. War super nett aber ein 100% Beispiel konnte er mir auch nicht geben. Das machen die Händler wohl wirklich per Hand. Im Hintergrund werden wohl oft wirklich Futures und Aktien als Gegenposition gehalten (Ob diese wirklich gekauft oder aus Kundenportfolios geliehen werden weiss ich nicht. Würde mich aber interessieren).

 

Also mein Wissenstand aktuell:

 

1. "NETTEN" (Gegenrechnen, Verrechnen) von/zwischen verschiedenen Zertifkaten

2. Überschuss wird in den nächsten Ebenen genettet/gehedged (z.B. Futures oder Underlying)

3. Letzter Rest per OTC-Kontrakt

0. Allgemein: Es wird nicht immer das genaue Underlying als Hedginginstrument genommen (Proxies)

 

Jetzt ab ins Detail ;)

 

zu 1) Das ist klar. Wenn ich zufällig genau das gleiche "gegen"-Zertifikat habe kann ich perfekt Hedgen. Jedoch bezweifel ich das in der Praxis. Selbst wenn genau zwei gegenläufige Zertifikate bestehen, müssten diese in GLEICHER MENGE und zum GLEICHEM ZEITPUNKT von einem Käufer erworben werden. Die Wahrscheinlichkeit halte ich für gering. Was wird als konkret bei einem dem Kauf/Vkauf eines Zertifikats unternommen...

zu 2) Das was hier landet konnte schon zu Beginn nicht "gut/genau" gehedged werden. Also muss auf dieser Ebene sicherlich mit "Proxis" ("Ersatz"-Underlyings) gearbeitet werden. Wie groß ist das Exposure was hier landet? bzw. Ab welcher Summe wird es einfach als Restrisiko ungehedged verbucht?

zu 3) Ähnlich wie bei zweitens. Wie bzw. Was genau wird als OTC-Kontrakt gehandelt. Wird ein Restrisiko evtl. sogar an eine Art "Versicherung" verkauft? (Bei ETFs ist das soviel ich weiss manchmal der Fall)

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Mr. Jones

Habe selbst keine Ahnung von Zertifikaten, aber hier ist noch ein Beitrag des Users Belgien zum gleichen Thema.

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ReX

Hey, danke für eure Antworten.

@Mr. Jones, leider ist das nicht wirklich detailliert.

@Otto03, hier wird der Hedge leider auch nur theoretisch angerissen. Es werden sehr schön die Risiken erklärt aber im Endeffekt nicht der Hedge in der Praxis.

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otto03
· bearbeitet von otto03

Hey, danke für eure Antworten.

@Mr. Jones, leider ist das nicht wirklich detailliert.

@Otto03, hier wird der Hedge leider auch nur theoretisch angerissen. Es werden sehr schön die Risiken erklärt aber im Endeffekt nicht der Hedge in der Praxis.

 

Welche Verständnisprobleme hast du?

 

Wieso wird das nur angerissen? Hast du die zugrunde liegenden Mechanismen verstanden?

 

 

Ich bezweifle, daß du in 14 Minuten die Broschüren gelesen und so gut verstanden hast, daß du behaupten kannst "der Hedge würde theoretisch nur angerissen"

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ReX
· bearbeitet von ReX

Ich würde gerne im Detail wissen wie und wann so ein Hedge abläuft. Am besten mit ein ein paar Beispielen.

Auch wo die ungefähr Grenzen liegen. Ab wann wird das Risiko als Restrisiko gehalten - wann gehedged.

 

Also Beispiele:

Käufer kauft 10 Turbos (mit niedrigem Bezugsverhältnis). In diesem Fall würde wohl kaum gehedged werden, da die Transaktionskosten zu hoch wären.

Ab welchem kummuliertem Exposure wird dann gehedged?

 

Sagen wir es kommen jetzt noch andere auf die Idee den gleichen Turbo zu kaufen und das verkaufte Volumen wächst. Jedoch ohne die Möglichkeit mit einem entsprechendem Zertifikat zu netten. Ab wann wird sich wirklich am Kassamarkt oder Terminmarkt mit Futures und Aktien beholfen?

Welche Möglichkeiten hat die Bank intern das Risiko zu hedgen? Wie perfekt muss der Hedge sein (was eigent sich als Proxy)?

weites Beispiel:

Es wurde eine große Menge Zertifikate (Long) vom Emittenten verkauft. Er muss also Hedgen. Kurz nachdem er es gehedged hat wird aber auch eine große Menge (Short) Zertifikate verkauft die sich zum netten eigenen. Wird umgeschichtet und genettet?

 

Wieso wird das nur angerissen? Hast du die zugrunde liegenden Mechanismen verstanden?

 

 

Ich bezweifle, daß du in 14 Minuten die Broschüren gelesen und so gut verstanden hast, daß du behaupten kannst "der Hedge würde theoretisch nur angerissen"

 

Ich habe natürlich nicht die ganze Broschüre gelsen. Mir ist das meiste auch bekannt.

Folgende Seiten habe ich lt. Inhaltsverzeichnis als Iinteressant erachtet und gelesen (die eig gleich sind):

Ab S.44

und

Ab S. 32

 

Weiteres Beispiel was mich interessiert und wo ich Verständisprobleme habe:

Beispiel aus der Broschüre:

Durch den Kauf einer entsprechenden Zahl von Einheiten des Basiswertes (der immer ein Delta von +1 besitzt) kann der Emittent das durch das Anlegergeschäft entstandene Delta-Risiko neutralisieren. Dies bedeutet konkret, dass der Emittent z.B. Aktien kauft, falls es sich um Aktienbasiswerte handelt. Somit kann er den potenziellen Verlust, den er durch den Kursanstieg des Zertifikats erfahren hätte, durch den Anstieg der von ihm als Hedge gehaltenen Aktien wieder ausgleichen.

Das ist mir soweit bekannt und klar. Aber es wird mit Sicherheit nicht jedes mal wenn jemand ein paar Zertifkate kauft am Kassamarkt gehedged. Das kann nicht wirtschaftlich sein. Also ab wann hedged man? Was macht man wenn das Underlying nicht liquide genug oder gar nicht verfügbar ist? Ein Hedge mit einem Future würde mich evtl in die Gegenposition "über" hedgen und wieder ein Risiko sein.

 

 

Hoffe es wird klarer was mich interessiert. ^_^

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Schinzilord

Ich glaube du hast eine falsche Größenvorstellung von Zertifikatenvolumina.

Einerseits werden eigene Risiken mit Zertifikaten abgesichert (du bist dann die andere Gegenpartei des Geschäfts), und andererseits gehen die paar Millionen, die Netto abzusichern sind, bei den Milliarden eh unter :)

Deltahedging wird da jeden Tag über das Gesamtrisiko betrieben und angepasst.

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