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Kurai

Suche pflegeleichte (private) Altersvorsorge für Ingenieure

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Kurai
· bearbeitet von Kurai

Hallo alle zusammen,

 

da ich nun seit mehreren Jahren mehr oder weniger erfolglos versuche mein Geld irgendwo mit halbwegs manierlichen Zinsen unterzubringen und diese leider immer weiter abnehmen, bin ich nun doch dabei mich mit dem Thema Altersvorsorge zu befassen. Erstmal zu eurem Fragebogen:

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- 28 / ledig / 0 Kind / geplanter Renteneintritt mit 67 also 2053 / je nach Arbeitswut vielleicht auch schon vorher Teilzeit

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- Ingenieurin / ca. 50000€ / 800+€ / Zeitlich befristeter Arbeitsvertrag bis 30.06.2014

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

- bisher ~ 70€ (BU)

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Eher geringe Risikobereitschaft / das Geld sollte möglichst nicht weniger werden.

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Hausrat- mit Privat-Haftpflichtversicherung bei der Allianz

- BU bei der Allianz

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

- siehe 2.5

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

- gering (VBL), allgemeines Beratungsgespräch zur Altersvorsorge bei der Rentenkasse

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

- wenig, die genaue Höhe erfahre ich erst bei der Kontenklärung (nach 5 Jahren Arbeit oder zum 30. Geburtstag)

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- nein

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

- ja, VBL Pflichtversicherung für Tarifbeschäftigte des Bundes (noch)

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

- BU wird bei Erreichen von Jahr 205x als monatliche Rente von ca. 225€ ausgezahlt (Details muss ich nachsehen, Vertrag liegt in meiner Zweitwohnung)

- Aktiendepot / Depotbestand derzeit ca. 6000€, Altbestände (TeleMedien lässt grüßen)

- (Carrara- & Inflations-) Anleihen die ich alle dieses Jahr wiedersehen könnte weil die Bank sie wahrscheinlich wegen zu hoher Zinsen kündigt

- sinnlos viel TG

- FG = 2,5*TG mit unterschiedlichen Fälligkeiten

- Bausparvertrag LBS 1200€ p.a. 2% Zinsen (+ VL solange vorhanden)

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

- 225€ Bu + 110€ VBL + x00€ Rente

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

- zu viel, in irgendeinem Thema geisterte was von voraussichtlich 2000€ pro Monat rum

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

- ca. 10000€ p.a.

4.2 Schulden

- keine

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

- 1x pro Jahr Urlaub (Fernreise)

- Auto am Leben halten oder ersetzen

- wenn es absolut keine Zinsen mehr gibt meine Eltern beim Sanieren ihres Hauses unterstützen

- ab und an mal ein technisches Gimmick (neueste Errungenschaft: Robostaubsauger)

(außer für mein Auto, meine Mietwohnung und technische Spielereien gebe ich eigentlich kaum Geld aus)

Fragen / Wünsche / Sonstiges

 

Bis zur jetzigen Niedrigzinsphase war ich der Meinung, dass ich mir eine Altersvorsorge auch schenken könnte, solange ich mein Festgeld wenigstens mit 3% durchbringe (war mal meine Abschätzung auf Basis einer Kaffeesatzleserei eines Vermögensberaters dass ich in meinem Leben ne Million an Vermögen verbrate - da er mir recht unsympatisch war hat er mich auch nie wieder gesehen). Mittlerweile gibts nur leider kaum 3% und wenn dann nur für exorbitante Laufzeiten, die nicht gerade gut mit dem wechselhaften Leben einer befristet angestellten wissenschaftlichen Mitarbeiterin harmonieren. Ich hab auch keine Ahnung, ob ich nach dem 30.06. noch bei meinem aktuellen Arbeitgeber bleiben kann, die drehen momentan etwas am Rad was die Verlängerung von befristeten Mitarbeitern angeht.

 

Dementsprechend suche ich was für die nächsten 40 Jahre Flexibles (schwankende Einkommen, Arbeitslosigkeit, Teilzeit / Elternzeit, Einmalzahlung, etc.), das einigermaßen verzinst wird, möglichst pflegeleicht ist (ich kümmere mich eigentlich nur um mein Geld wenn irgendwas fällig wird oder mein Girokonto in den 5-stelligen Bereich abdriftet), wenig Arbeit macht (da ist mein Job mehr als ausreichend) und nicht ins Bodenlose versinkt. Da ich meine Rente voll versteuern und krankenversichern muss, würde ich das gerne mit einer privaten Altersvorsorge umgehen. Ansonsten sind mir aktuelle Ersparnisse herzlich egal wenn ich ab 2053 dann 25% Steuern und 25% Krankenversicherung drauf zahlen muss - ich weiß jetzt eh nicht wohin mit meinem Geld und in der Rente wirds mir fehlen (überspitzt dargestellt).

 

Mein (neuer) Sparkassen-Finanzberater hat mir in seinem Kennenlernwahn in Kombination mit der zugehörigen Kollegin der Sparkassenversicherung die IndexGarant der Sparkassenversicherung empfohlen (wenn ich mal Kinder habe wäre beider Meinung nach auch Riester interessant).

Ich weiß, die kommt bei euch nicht sonderlich gut weg weil sie komplex, schwer durchschaubar und schwer vorhersagbar ist (besonders was den Cap angeht - die Sparkassenversicherung verdient auf alle Fälle gut daran) - mich würden daran allerdings die hochgerechneten durchschnittlichen 5,8% Verzinsung seit Indexauflage (Beitrag), die minimalen Verluste (Nullrunde --> "nur" Inflation), dass ich nur die 17-18% Ertragsanteil versteuern und dass ich keine Krankenversicherung zahlen muss reizen. Ich will damit nicht reich werden, sondern mit möglichst wenig Aufwand ne halbwegs passable Rente rauskriegen (was grundsätzlich durch das "Sparen" von ca. 45% Steuern+Krankenversicherung erstmal nicht schlecht aussieht). Festgeld würde ich trotzdem nach wie vor gestaffelt anlegen, irgendwas muss man in den 40 Jahren ja ab und an verfügbar haben. Achso, den Bausparvertrag hab ich nur um die vermögenswirksamen Leistungen mitzunehmen solange ich noch welche bekomme, die 2% Zinsen und die anfallenden Gebühren sind da nicht wirklich optimal (euer Edeka Hinweis ist da besser dabei, aber den hab ich zu spät gesehen). Betriebliche Altersvorsorge ist raus, da ich nichtmal weiß ob ich Juli überhaupt noch bei meinem Betrieb bin.

 

 

Lange Rede, kurzer Sinn:

 

1. Wäre unter den o.g. Gesichtspunkten die IndexGarant halbwegs nützlich oder sollte ich besser die Finger davon lassen?

 

2. Was für Alternativvorschläge würden euch denn einfallen?

 

3. Wie viel sollte ich monatlich einzahlen?

 

4. Was für Angaben braucht ihr noch von mir die ich jetzt vergessen habe? ;)

 

 

Schonmal vielen Dank für eure Hilfe und viele Grüße,

Kurai

 

P.S.: Ja, ich habe meinem Berater die vollständigen Versicherungsbedingungen aus dem Kreuz geleiert, aber bisher hab ich sie nur überflogen.

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Kolle

Schön und realistisch beschrieben !

 

Ich fasse mich kurz: Ich würde in deiner Situation ( jung und befristete Arbeitsstelle ) momentan überhaupt nichts machen, auf gar keinen Fall eine betriebliche Altersvorsorge zum jetzigen Zeitpunkt abschließen. Das einzige wäre höchstens Riester, aber selbst da würde ich noch warten bis zu einer stabilen Erwerbsbiographie.

 

Du versäumst nichts. Einfach wie bisher das Geld zusammenhalten, etwas vermehren und gucken wo man Zinsen bekommt die die Infaltion halbwegs ausgleichen.

 

Gruß Kolle, selbst Ingenieur.

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Joseph Conrad

Da du vermutlich Einzelkind bist ,würde sich für deine Eltern anbieten, dir ihre Immobilie bereits jetzt zu überschreiben. Das Haus wäre so nach 10 Jahren (jedes Jahr 10%) gegen Pflegebedürftigkeit deiner Eltern für dich ganz abgesichert. Nur unter dieser Voraussetzung würde ich dir raten dein Geld für notwendige Instandhaltungsmaßnahmen dort einzubringen.

Bei meiner Tochter werde ich wohl so verfahren.

Da muss man aber wohl noch Rat beim Anwalt/Notar einholen.

 

LG Joseph

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polydeikes

Hallo Kurai, willkommen im Forum.

 

Lobenswert ist schon mal der Aspekt BU, dieser sollte zumindest geprüft werden, bevor man mit Anstrengungen für die private Altersvorsorge beginnt. In deinem Fall besteht schon die BU, fein. Zu prüfen wäre maximal wie es mit Verbeamtungsrisiko in Zukunft ausschaut bei deiner Tätigkeit.

 

Für Hausrat und Haftpflicht gibt es wesentlich günstigere und vor allem auch leistungstechnisch interessantere Alternativen als die Allianz. Gehe ich an dieser Stelle nicht weiter darauf ein, habs nur mal angesprochen.

 

---

 

Die Sparkassen Vertreter sind Zunfttypisch offensichtlich hochqualifiziert. Riester ist in erster Linie eine steuerlich geförderte Altersvorsorge. Deine Förderquote würde effektiv sinken, wenn du Zulagen für ein Kind bekommen würdest. Ist für den Sparkassenverteter aber sicherlich erst dann wissenswert, wenn ihn der Chef beauftragt ab morgen wieder Riester Verträge zu verkaufen.

 

Ein Beispiel Riester bei 50k Einkommen:

 

mtl. Beitrag 100 Euro als Jahresbeitrag 1200 Euro

Steuerförderung ca. 390 Euro

Zulage 100 Euro

 

Förderquote real 62 %

 

Mit einem Kind steigt zwar der Zulagenanspruch, aber deine Förderquote sinkt auf 54 %, da ein guter Teil der Steuerersparnis dafür wegfällt. Gruß an die qualifizierten Vertreter der Sparkasse.

 

Legt man die Förderung pie mal Daumen auf die restlichen Jahre bis zum Rentenbeginn um, hast du bei 62 % effektiver Förderquote eine p.a. Überrendite von rund 1,6 %. Im Verhältnis zu den derzeitig üblichen Gesamtverzinsungen von etwa 3,5 % für Kapitalversicherungen ist das fast eine Überrendite von 50 %, vorbehaltlich nachgelagerter Besteuerung.

 

Riester ist rein Konzepttechnisch interessant. Das Problem ist ggf. die Flexibilität nötige, die ist kein Vorteil staatlich geförderter Altersvorsorge.

 

Nun muss man wissen, dass in deiner Situation die effektive Förderquote bei Riester (in deiner Situation) unabhängig vom absoluten Zulagenanspruch gleich bleibt, egal ob du 5 Euro oder 163 Euro im Monat einzahlst. Meine Empfehlung daher:

 

Riester ja, Produkt klassische Riester Rentenversicherung, aber mit kleinem Beitrag (600 Euro p.a.) und jährlicher Zahlweise. Sollte sich der Berufsstatus festigen, kannst du bei Riester deine Einzahlungen später durchaus noch erhöhen, kein Problem.

 

---

 

Indexgarant? Pflegeleicht, bei Risikoerfahrungen bisher = Tagesgeld? Streich es dir aus dem Kopf. Ohne dediziert auf das Produkt einzugehen, gefühlt passt es irgendwie überhaupt nicht zu den von dir geschilderten Rahmenbedingungen.

 

---

 

Betriebliche Altersvorsorge:

 

Grds bist du aktuell in einer sehr attraktiven Fördersituation. Da aber weder der berufliche Status klar ist, noch das derzeitige Gehalt Ende der Fahnenstange für deine Qualifikation ist, würde ich von bAV zum aktuellen Zeitpunkt grundsätzlich abraten.

 

---

 

Bausparvertrag:

 

Unter dem Aspekt der VL ist der Edekabanksparplan derzeit schon ein echter Geheimtipp. Ungeachtet dessen sind Bausparverträge nicht unbedingt die schlechteste Wahl aus meiner Sicht, geht man nach deinen geschilderten Rahmenbedingungen. Bei der Signal Iduna bekommst du über etwa. 10,5 Jahre Laufzeit rund 3,5 % Zinsen für einen reinen Ansparvertrag.

 

Da du es gern pflegeleicht hättest, ist das aus meiner Sicht definitiv eine Überlegung wert.

 

---

 

Flexibler, kostengünstiger und vermutlich am Ende auch ertragreicher als die Sparkassenpolice dürfte für dich eine gute klassische private Rentenversicherung sein. Hier empfehle ich meinen Kunden in der Regel die Europa. Neben den hohen Ablauflaufleistungen (guter Ertrag, vergleichsweise geringe Kosten) spielt insbesondere die Flexibilität eine Rolle. So können zusätzliche Einzahlungen geleistet, aber auch bereits vor Rentenbeginn wieder Teilbeträge entnommen werden (je Entnahme 60 Euro Kosten, 9000 Euro müssen im Vertrag verbleiben). Die Überschussbeteiligung der Europa liegt in 2014 immerhin noch bei 3,75 %, das ist schon deutlich überdurchschnittlich.

 

DIesen Vertrag kannst du eben an deine wechselhafte berufliche Situation anpassen, ggf. auch deine evtl. Ziele einer früheren Rente umsetzen. Pflegeleicht ist die Variante im Grunde auch. Du musst nur beachten, dass du nicht mit den vollen Ersparnissen mit Rentenbeginn den Einmalbeitrag wählst (3,5 % Kosten), sondern in diesem Fall halt eben eine Woche vor Rentenbeginn für einmalig 60 Euro alles bis auf einen Rest von 9.000 Euro aus dem Vertrag entnimmst.

 

Steuerlich bewegt sich das Produkt genau wie die Sparkassen Offerte, ist beides 3. Schicht.

 

 

---

 

Noch eine Anmerkung:

 

Ein zielgerichtetes Sparen auf eine Altersvorsorgelücke hin halte ich in deinem Fall für aktuell noch nicht möglich. Von daher sollte auch die Wahl der Altersvorsorgeverträge möglichst großen Spielraum lassen.

 

Was ich völlig vermisse ist etwas mehr Risiko. Es gibt im Forum zahlreiche Anregungen Geld ugs. formuliert breit gestreut und kostengünstig zu investieren. Vielleicht sollten wir im Threadverlauf darüber mal sprechen und die ein paar Infos an die Hand geben. Etwas Eigenverantwortung beim Sparen kann auch Spaß machen und spart vor allem üble Kosten (Indexgarant). Klassisch "pflegeleicht" ist es aber natürlich nicht.

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xenopus
· bearbeitet von xenopus

Hallo Kurai,

herzlich willkommen im Forum. Ich bin auch Ingenieur, aber vieeel älter ;-)

Wir Ingenieure und Naturwissenschaftler tun uns im Allgemeinen schwer mit Finanzdingen. Zwar können wir gut mit Excel umgehen und logisch und strukturiert denken, was uns aber Probleme bereitet ist die Tatsache, daß man nichts berechnen kann. Berechnen in dem Sinne: Wenn ich diesen Balken jetzt so dimensioniere, dann hält der. In Finanzdingen hört der Zeitstrahl heute auf, es gibt keine Zukunft. Das man im CAD-System heute etwas konstruiert, dann morgen einen Prototypen hat, der schon mal grundlegend funktioniert und das dann übermorgen auf den Erstfall hochrechnet und dann klappt das auch. Das kennen die Finanzleute nicht. Sie tun zwar immer so, aber das ist gelogen. Man kann mit Wahrscheinlichkeiten rechnen und je länger die Zeiträume werden, umso wahrscheinlicher wird es, das das vorhergesagte Ereignis auch eintritt, aber wo das DAX genau am 31.1.2023 stehen wird weiß keiner.

 

Es gibt einige grundlegende Wahrheiten, die man berücksichtigen sollte, wie z.B.

  • Achte auf die Kosten des Finanzproduktes (einmalige, laufende, Transaktionskosten).
  • Mehr Rendite nur gegen mehr Risiko

Bevor Du konkret überlegst, welche Produkte Du kaufst: Wirf doch mal Excel an und bau Dir eine 30 Jahre umfassende Zeitreihe von 2 Finanzrpodukten. Beide Produkte werfen 3% pro Jahr ab. Das eine Produkt kostst Dich jährlich 0,2% an Gebühren, das andere 2%. Steck 10.000 Euro als Einmalanlage rein und schau Dir an, was nach 30 Jahren rauskommt. Zinseszins rockt, aber wir Menschen sind nicht dafür gemacht eine e-Funktion so richtig zu begreifen, lineare Verläufe können wir ganz gut abschätzen, das haben wir im Gefühl.

 

Du hast nämlich einen unschlagbaren Vorteil: Dein Alter. Du kannst es schaffen, die Zeit für Dich arbeiten zu lassen. Da wo ein 40jähriger schon mit roher Kraft (Sparrate hoch, Verzicht) ran muß, kannst Du ganz elegant im Judo-Stil die Kraft des Zinseszinses für Dich arbeiten lassen. Deshalb der obige Tipp mit der Jahresreihe. Wenn Du mal die Absolutwerte vergleichst wirst Du feststellen:

  • In der ersten Dekade ist das lächerlich, da hättest Du das Geld auch verkonsumieren können
  • In der zweiten Dekade wird das schon besser, ein laues Lüftchen erhebt sich
  • In der dritten Dekade geht´s dann los, da kommt richtig Schwung in die Sache
  • Sollte es Dir gelingen noch eine vierte Dekade dranzuhängen, hast Du den perfekten Sturm, der Dich mit mächtig Rückenwind in Richtung finanzielle Sicherheit schiebt.

Mir hat das geholfen, bedonders als ich die Graphen gesehen habe. Es geht doch nichts über eine gescheites Kurvendiagramm.:thumbsup:

 

 

Dementsprechend suche ich was für die nächsten 40 Jahre Flexibles (schwankende Einkommen, Arbeitslosigkeit, Teilzeit / Elternzeit, Einmalzahlung, etc.), das einigermaßen verzinst wird, möglichst pflegeleicht ist (ich kümmere mich eigentlich nur um mein Geld wenn irgendwas fällig wird oder mein Girokonto in den 5-stelligen Bereich abdriftet), wenig Arbeit macht (da ist mein Job mehr als ausreichend) und nicht ins Bodenlose versinkt.

 

Gnä Frau suchen die eierlegende Wollmilchsau... Vergiß es, das was Du willst gibt es nicht.

 

Neben dem "Sich klarmachen, was der Zinseszins für einen tun kann" gibt es in meinen Augen noch einen zweiten Fundamentalpunkt:

Würdest Du Dir von mir den Mann für´s Leben aussuchen lassen? Ich bin immerhin viel älter und lebenserfahrender als Du. Ich denke meine Kompetenz ist da durchaus größer als Deine.

Ich hoffe, Du bist jetzt ordentlich sauer, weil hier so ein hergelaufener Typ Dir arrogante Ratschläge gibt. Schließlich ist die Wahl des Partners von entscheidender bedeutung für das eigene Lebensglück. So eine Entscheidung gibt man nicht in fremde Hände!

Korrekt.

Und wie ist es mit dem Geld? Wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist, dann hat das auf Dauer ebenso einschneidende Konsequenzen für das eigene Lebensglück, wie der falsche Partner. Seine finanziellen Entscheidungen muß man selbst treffen. Und zwar gründlich und informiert, so wie wir Ingenieure eben an Sachen herangehen. Wenn Du Dich nicht um Deine Finanzen kümmerst, tun es andere und das geht nie gut. Für diese Erkenntnis habe ich einen soliden 6stelligen Betrag bezahlt. Erspar Dir das.

Einen arroganten Giftpfeil muß ich noch abschießen :-: Du schreibst: Die Finanzen sollen: "wenig Arbeit machen (da ist mein Job mehr als ausreichend) ". Das ist die klassische Arbeitsbienendenke. Ich schufte hier wie verrückt, da bin ich Abends kaputt und mag nicht mehr. Am Wochenende will ich auch mal raus und nicht so einen drögen Finanzkram machen. Kennst Du den Spruch: Lieber mal 1 Stunde über sein Geld nachdenken, als 1 Tag dafür arbeiten". Dieser Spruch oder einer seiner Varianten wird entweder Andre Kostolany oder einem der Rockefeller zugeschrieben und die Jungs konnten mit Geld umgehen. Auch dieser Spruch war mir lieb und teuer :o In diesem Zusammenhang die Frage: Wieso willst Du bis 67 arbeiten? Weil man das halt so macht, weil Deine Eltern das so machen, weil alle Leute, die Du kennst das so machen? Vielleicht willst Du ja deutlich früher aufhören / was anderes machen / Teilzeit arbeiten... Das ist natürlich eine lebenspolitische Entscheidung von großer Tragweite, es ist auch nicht ganz fair, eine 28jährige Berufsanfängerin mit sowas zu konfrontieren. Ich als 28jähriger hätte das überhaupt nicht verstanden.

 

Ingnieurmäßig würde ich sagen: Wenn Du jetzt viel Arbeit in die Sache steckst, also Deine Finanzen gut konstruierst, dann kannst Du ein relativ pflegeleichtes Produkt haben. Du muß es halt vorher so konstruieren.

Also der Klassiker: Pflichtenheft, danach die Konstruktion ausrichten und dann das Produkt bauen (die entsprechenden Aktien / Fonds / Tagesgeld, whatever.. kaufen).

 

Was ich festgestellt habe (rein persönlich und sicher nicht übertragbar): Wenn man beginnt durchzublicken dann macht das richtig Spaß. Seine private Altersvorsorge zu konstruieren ist nämlich eine wirkliche konstruktive Herausforderung. Man muß zuerst einmal seine Legosteine (Aktien, Fonds, Tagesgeld, Versicheurngen) kennenlernen und dann kann man prima mit Excel loslegen und sich seine Szenarien zusammenbasteln. Das unterscheidet sich nicht groß davon einen Wärmetauscher auszulegen. Ein "Machen wir mal hier den Querschnitt etwas breiter und verkürzen wir dort die Rohrleitungen" unterscheidet sich nur marinal von einem "Laß uns mal hier 5% weniger Aktien nehmen und dafür dort 5% mehr Tagesgeld."

Man konstruiert halt und ändert hier einen Parameter, schaut was rauskommt und schraubt dann solange rum, bis man´s hat. So hab ich es halt gemacht.

 

Was Deine taktischen Fragen angeht:

Du mußt Dich erst noch berufsmäßig etablieren. Binde Dich nicht. Bedenke: Du wirst den falschen Kerl leichter wieder los als die falsche Versicherung. Ich an Deiner Stelle würde mein Geld auf ein Tagesgeldkonto packen oder Teile davon maximal für 1 Jahr als FG parken. Du weißt nicht, wie es mit Dir weitergeht => Du brauchst "Cäsch in de Täsch" wie der Kölner sagt. Teil Deine liquiden Mittel durch Deine monatliche Burnrate, dann weißt Du, wann Du auf dem Trocknen sitzt. Wenn Du genug Puffer hast, kannst Du das überschüssige Geld als Festgeld parken. So spielst Du halbwegs die Inflationsrate wieder ein.

Dann würde ich mich hier in Ruhe im Forum einlesen, Fragen stellen, Bücher lesen und mir als Ziel setzen, zum 29 Geburtstag (wenn der weit genug weg ist) einen Plan zu haben. Du bist früh genug dran, um Dir in Ruhe!! ein solides Polster aufzubauen. Laß Dich von niemandem drängen und denke nicht, daß Du als Frau auch einfach mal "mutig und zügig Chancen ergreifen mußt." Meine Frau hat ihren mutig die Chancen ergreifenden Mann doch vor so macher Torheit bewahrt.dry.gif

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Eher geringe Risikobereitschaft / das Geld sollte möglichst nicht weniger werden.

Ich denke, wenn Du Dich mehr mit dem Thema Finanzen befaßt hast, wirst Du bereit sein, diesen Punkt noch einmal zu überdenken. Vielleicht kannst Du Dich dann damit anfreunden "Das Geld sollte langfristig mehr werden, temporär darf es auch mal weniger werden". Anders geht´s nicht an der Börse und ich glaube nicht, daß Du Dein Ziel ohne die Investition in Wertpapiere erreichst. Aber das ist schon der zweite Schritt.

 

Ich an Deiner Stelle würde erst einmal sehen, daß ich einen festen, unbefristeten Job bekomme. Womöglich steht da noch der eine oder andere Umzug an. Damit sicherst Du Dir den stetigen Cashflow, aus dem Du dann Deine Altersvorsorge bestreitest. Ohne festes Gehalt müssen wir nicht darüber sprechen, welche Finanzprodukte Du kaufen sollst.

 

Also in diesem Sinne

 

Beginne Deine Reise in die Finanzwelt (sie wird Dich nicht nach Mordor führen, dafür werden die Foristi hier schon sorgen)

 

Xenopus

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otto03

@xenopus

 

Dein Beitrag gefällt mir, solch einen Rat hätte ich vor etlichen Jahren gerne bekommen.

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Schlaftablette

Hallo Kurai,

 

ich bin selbst in einer ähnlichen Situation wie du: Ingenieur, 29, allerdings seit fast 5 Jahren am Arbeiten. Xenopus Beitrag verdient eine Medaille, es war mir ein Vergnügen, ihn zu lesen und es ist schwer, dem nocht etwas sinnvolles hinzuzufügen.

 

Eine Erfahrung, die ich im Leben gemacht habe, ist die: Wenn du möchtest, dass etwas gemacht wird, dann musst du es selber machen. Wenn du möchtest, dass es jemand anders macht, musst du ihn dafür bezahlen. Je weniger kompetente Leute es dafür gibt, desto teurer wird es.

Versuch mal, dein Auto in die Werkstatt zu bringen.

 

Bei Finanzdingen ist es ganz genau so. Wenn du dich mit deinem Geld nicht beschäftigen willst, dann musst du jemand anders dafür bezahlen, dass er das für dich tut. Weil es nur sehr wenige Leute gibt, die Willens und in der Lage sind, dein Geld ordentlich zu vermehren, wirst du -bei dem Versuch diese Leute zu finden- wahrscheinlich viel Geld bezahlen. Nicht sofort und in Cash, aber mit der Zeit in Form von mittelmäßiger Rendite. Beispiel gefällig? Dein Versicherungsvertreter bietet dir eine Lebensversicherung über 30 Jahre an. Nach Abzug von Steuern und Inflation bleiben dir am Ende vielleicht 2% Rendite übrig. Eine Investition in Aktien (ich bleibe bewusst nicht konkret) über dieselbe Laufzeit bringt dir vielleicht 4-5%. Was sich nach "PillePalle" anhört, ist eine beträchtliche Summe, ganz locker mehrere Tausend oder gar Zehntausend €. Das bezahlst DU dafür, dass jemand anders die Arbeit für dich macht. Rechne das mal um: Wie hoch ist dein Arbeitslohn/Stunde, und wieviel Stunden könntest du auf deine Arbeit verzichten und dich stattdessen um deine Finanzen kümmern, ohne dass du am Ende schlechter dastehst?

 

Ich will mal den Satz in den Raum stellen: Du arbeitest 40 (?) Stunden pro Woche für dein Geld. Wieviel Zeit investierst du, damit dein Geld für dich arbeitet?

Ich behaupte: Es täte vielen Leuten gut, wenn sie in Ihrem Job 5 Stunden pro Woche weniger arbeiten und die Zeit in ihre Finanzen stecken würden.

Bei mir sind es effektiv etwa 10h pro Woche, und ich würde das noch weiter ausweiten (hätte ich nicht Familie und Freunde). Je mehr Zusammenhänge du verstehst, umso interessanter wird es und umso mehr Spaß macht es, sich mit Finanzen zu beschäftigen. Erwarte nur nicht, dass deine Freunde und Kollegen dich verstehen...

 

Du schreibst, du willst bis 67 arbeiten. Es ist gut, wenn dir dein Job Spaß macht. Aber willst du dich jetzt schon festlegen? Mein Wunsch ist, mit 55 finanziell soweit unabhängig zu sein, dass ich nur arbeite, wenn ich es will und jederzeit sofort damit aufhören zu können. Wenn ich das früher schaffe, umso besser.

 

Ich selbst habe auf die Riesterrente verzichtet. Für mich waren das zuviele Wetten und in Summe das Risiko zu hoch. Du wettest gegen einen Versicherungsmathematiker;

1. dass die Inflation bis zur Rente stabil bleibt

2. dass es die Versicherung dann noch gibt

3. dass es Deutschland dann noch gibt und die Steuergesetze dann zu deinen Gunsten ausfallen

4. dass du in Deutschland bleibst - denn oft kann man die Riesterrente nicht ins Ausland mitnehmen.

5. dass du immer deine Beiträge zahlen kannst

6. dass du lange genug am Leben bist, um mehr aus der Versicherung rauszuholen, als du eingezahlt hast.

 

Als der Hype mit den RIesterrenten vor ein paar Jahren (muss so 2005 rum gewesen sein) losging, lud mich ein Bekannter zu einer Werbeaktion der HMI ein. Er hat mit Engelszungen auf mich eingeredet dass ich für sein Versicherungsbüro arbeiten und Riesterrenten verkaufen sollte. Ich habs nicht getan, schließlich wollte ich reich werden UND meine Freunde behalten. Damals ist mir aufgegangen, dass die Versicherungen prächtig an Riester verdienen, sonst würden die sich nicht soviel Mühe geben, die Versicherungen unters Volk zu bringen.

 

Nachdem ich mich sehr intensiv mit Finanzen beschäftigt habe, habe ich meine Strategie entwickelt:

- Stabile Unternehmen, welche stabile Cash-Flows vorweisen

- Dividendensteigerungen seit vielen Jahren

- Gute Zukunftsaussichten

- Diversifiziert nach Währungen, Branchen und Regionen

 

Seitdem ich mich intensiv damit auseinander gesetzt habe, habe ich auch weitaus weniger Angst vor schwankenden Kursen. Ich habe einen Zeitraum im Blick von 30+ Jahren. Solange die DIvidenden stetig fließen und ich das Geld nicht brauche, lass die doch um paar Prozent hin und her schwanken. Ganz im Gegenteil, sind die Kurse niedrig, dann gibts meine Finanzielle Unabhängigkeit zum Sonderangebot zu kaufen.

 

Lass dir ruhig Zeit. Ob du 2014 oder 2015 mit deiner Altersvorsorge anfängst, ist nicht so wichtig. Wenn du nur ein einigermaßen gut durchdachtes und stimmiges Konzept hast. Hier im Forum gibt es viele gute Ideen für ein Passiv-Depot. Das ist zwar nicht mein Stil, aber wenn du dich partout nicht viel mit Finanzen beschäftigen willst, dann ist das ein Super-Konzept. Ich würde es allen meinen Freunden empfehlen, wenn ich um einen Rat gefragt würde. Denn für ein Einzel-Aktien oder auch -Anleihen Depot muss man Herzblut mitbringen. Aber ein gutes Passiv Depot ist allemal besser als sich irgendwas von nem Bank-Berater oder Versicherungsheini aufschwatzen zu lassen.

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Granini

Die Sparkassen Vertreter sind Zunfttypisch offensichtlich hochqualifiziert. Riester ist in erster Linie eine steuerlich geförderte Altersvorsorge. Deine Förderquote würde effektiv sinken, wenn du Zulagen für ein Kind bekommen würdest. Ist für den Sparkassenverteter aber sicherlich erst dann wissenswert, wenn ihn der Chef beauftragt ab morgen wieder Riester Verträge zu verkaufen.

 

 

Hmm wie soll die Förderquote sinken, wenn man zusätzlich noch die Kinderzulage bekommt? Das kann nicht sein, es fällt ja genau so viel an Steuerersparnis weg, wie man an Zulagen dazu bekommt.

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Joseph Conrad

Eine Riesterrente würde ich dir in jedem Fall raten abzuschließen. Wenn du im öffentlichen Dienst bleibst gibt es von der VBL zwei gute Varianten.

Die Zulagen, auch später die für Kinder und die Steuerstundung würde ich nicht verpassen wollen.

 

LG Joseph

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tyr

Es gibt neben der klassischen Riester-Rentenversicherung noch weitere Riester-Formen, die gegebenfalls deutlich besser zur persönlichen und absehbaren zukünftigen Lebenssituation passen können. Riesterprodukten pauschal einen wenig geeigneten Stempel aufdrücken zu wollen finde ich wenig zielführend. Es kommt auf den Einzelfall an.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Die Sparkassen Vertreter sind Zunfttypisch offensichtlich hochqualifiziert. Riester ist in erster Linie eine steuerlich geförderte Altersvorsorge. Deine Förderquote würde effektiv sinken, wenn du Zulagen für ein Kind bekommen würdest. Ist für den Sparkassenverteter aber sicherlich erst dann wissenswert, wenn ihn der Chef beauftragt ab morgen wieder Riester Verträge zu verkaufen.

 

 

Hmm wie soll die Förderquote sinken, wenn man zusätzlich noch die Kinderzulage bekommt? Das kann nicht sein, es fällt ja genau so viel an Steuerersparnis weg, wie man an Zulagen dazu bekommt.

 

Rechne einfach nach, natürlich ist das so. Was dich angeht, hatte ich das schon laut Suchfunktion in wenigstens zwei threads erklärt, an denen du beteiligt warst. Für das Papagei spielen ist mir meine Zeit zu schade.

 

Auch der Begriff Förderquote wurde mehrfach besprochen. Förderquote gem. Bundesministerium hat nichts mit reale Förderquote zu tun, die wiederum ist das einzig relevante. Steht sogar im Sticky idiotensicher erklärt.

 

---

 

@tyr: Welche Formen genau soll in Anbetracht praktisch nicht existierender Anlageerfahrung, fehlender bisheriger Altersvorsorgebemühungen und geschilderten Rahmenbedingungen aus deiner Sicht passender sein? Riester Fondssparplan, Riester Fondspolice - wohl kaum. Bzgl. Immobilienwunsch gab es keine Angaben und seh ich auch nicht in der geschilderten Situation. Dann bleibt noch genau eine Variante übrig, Riester Banksparplan. Dafür spricht bestenfalls die Flexibilität, in Anbetracht des Alters aber der zu erwartende, erhebliche Renditeverlust eindeutig dagegen.

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xenopus
· bearbeitet von xenopus

Hey Leute,

friedlich sein :rolleyes: Laßt uns doch erst einmal hören, was Kurai zu dem zu sagen hat, was wir hier so an Grundlegendem geschrieben haben, bevor wir in die Taktik einsteigen. Ob linksdrehender Riester oder doch eher rechtsdrehender Riester für sie bekömmlicher ist, steht doch noch nicht zur Debatte. Laßt uns lieber auf Ihre Kommentare warten, bevor wir hier die Flammen der Detaildiskussion hochlodern lassen.

 

Xenopus

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Kurai
· bearbeitet von Kurai

Schonmal vielen Dank für eure vielen tollen Antworten, ich arbeite mich mal von oben nach unten durch ;)

 

 

Schön und realistisch beschrieben !

 

Ich fasse mich kurz: Ich würde in deiner Situation ( jung und befristete Arbeitsstelle ) momentan überhaupt nichts machen, auf gar keinen Fall eine betriebliche Altersvorsorge zum jetzigen Zeitpunkt abschließen. Das einzige wäre höchstens Riester, aber selbst da würde ich noch warten bis zu einer stabilen Erwerbsbiographie.

 

Du versäumst nichts. Einfach wie bisher das Geld zusammenhalten, etwas vermehren und gucken wo man Zinsen bekommt die die Infaltion halbwegs ausgleichen.

 

Gruß Kolle, selbst Ingenieur.

Das erschien mir halt momentan etwas "dürftig", zum Einen weil es nur so wenig sinnvolle Angebote gibt was die Kombination aus Zinsen und Laufzeit betrifft und zum Anderen weil es sich ja gerade jedes zusätzliche Jahr am Anfang besonders rentiert (siehe Zinseszins weiter unten).

 

Da du vermutlich Einzelkind bist ,würde sich für deine Eltern anbieten, dir ihre Immobilie bereits jetzt zu überschreiben. Das Haus wäre so nach 10 Jahren (jedes Jahr 10%) gegen Pflegebedürftigkeit deiner Eltern für dich ganz abgesichert. Nur unter dieser Voraussetzung würde ich dir raten dein Geld für notwendige Instandhaltungsmaßnahmen dort einzubringen.

Bei meiner Tochter werde ich wohl so verfahren.

Da muss man aber wohl noch Rat beim Anwalt/Notar einholen.

 

LG Joseph

Leider bin ich kein Einzelkind, was das Überschreiben der Immobilie etwas schwieriger gestaltet (besonders da mein Bruder und ich beide befristete Verträge haben und keiner so recht weiß wohin es uns verschlagen könnte). Meine Eltern denken aber auch schon seit Jahren darüber nach wie man das am besten anstellen könnte ;)

 

Hallo Kurai, willkommen im Forum.

Lobenswert ist schon mal der Aspekt BU, dieser sollte zumindest geprüft werden, bevor man mit Anstrengungen für die private Altersvorsorge beginnt. In deinem Fall besteht schon die BU, fein. Zu prüfen wäre maximal wie es mit Verbeamtungsrisiko in Zukunft ausschaut bei deiner Tätigkeit.

Die Chance ist in etwa so groß wie Weihnachten und Ostern am selben Tag (und das ist schon schöngeredet - meine Chefin empfiehlt aktuell Jedem dass er sich besser woanders nen Job suchen soll).

 

Für Hausrat und Haftpflicht gibt es wesentlich günstigere und vor allem auch leistungstechnisch interessantere Alternativen als die Allianz. Gehe ich an dieser Stelle nicht weiter darauf ein, habs nur mal angesprochen.

Ich hab bei der Hausrat mit Haftpflicht noch die alte "Ost"-Police von meinen Eltern übernehmen dürfen, so schlecht fand ich die jetzt nicht.

 

Riester ist rein Konzepttechnisch interessant. Das Problem ist ggf. die Flexibilität nötige, die ist kein Vorteil staatlich geförderter Altersvorsorge.

Nun muss man wissen, dass in deiner Situation die effektive Förderquote bei Riester (in deiner Situation) unabhängig vom absoluten Zulagenanspruch gleich bleibt, egal ob du 5 Euro oder 163 Euro im Monat einzahlst. Meine Empfehlung daher:

Riester ja, Produkt klassische Riester Rentenversicherung, aber mit kleinem Beitrag (600 Euro p.a.) und jährlicher Zahlweise. Sollte sich der Berufsstatus festigen, kannst du bei Riester deine Einzahlungen später durchaus noch erhöhen, kein Problem.

Die nette Beraterin bei der Rentenversicherung meinte, dass es durchaus flexible Riesterverträge gibt und da sich die benötigten Einzahlungen für die Zulagen am Vorjahresbrutto orientieren, passen die sich mit nem Jahr Verspätung auch an (sofern man auf die maximale Förderung aus ist).

Indexgarant? Pflegeleicht, bei Risikoerfahrungen bisher = Tagesgeld? Streich es dir aus dem Kopf. Ohne dediziert auf das Produkt einzugehen, gefühlt passt es irgendwie überhaupt nicht zu den von dir geschilderten Rahmenbedingungen.

Meine eher geringe Risikoerfahrung liegt allerdings auch in meiner Sorge begründet, den richtigen Zeitpunkt zum Handeln zu verpassen und dann mit dem (unschönen) Ergebnis leben zu müssen (bisher wars auch nicht so nötig weil man noch einigermaßen Zinsen fürs Festgeld bekommen hat). Ab ner gewissen Menge Überstunden bin ich abends und am Wochenende einfach erledigt und nicht mehr ansprechbar, da bin ich schon froh wenn ich noch nen Abendessen auftreibe und das Arbeitspensum nicht so lange anhält, dass meine Wohnung nicht mehr von ner Messi-Wohnung zu unterscheiden ist. Wenn Murphy nicht wäre und ich nicht genau dann handeln müsste, wenn ich überhaupt keine Zeit dafür hab, würde ich auch mehr riskieren. Und ich hab gerade wieder genug Murphy um 6 Tage in meiner 5 Tage Woche zu arbeiten crying.gif

 

Betriebliche Altersvorsorge:

Grds bist du aktuell in einer sehr attraktiven Fördersituation. Da aber weder der berufliche Status klar ist, noch das derzeitige Gehalt Ende der Fahnenstange für deine Qualifikation ist, würde ich von bAV zum aktuellen Zeitpunkt grundsätzlich abraten.

Die bAV ist mir auf Grund der Krankenversicherungsbeitragspflicht und der bescheidenen Aussicht auf ne Dauerstelle sowieso höchst unsympatisch. Dass die Entgeltumwandlung bei der Stiftung Warentest für meine Gehaltsklasse so schlecht weggekommen ist macht diesen Teilaspekt auch nicht gerade attraktiver.

 

Bausparvertrag:

Unter dem Aspekt der VL ist der Edekabanksparplan derzeit schon ein echter Geheimtipp. Ungeachtet dessen sind Bausparverträge nicht unbedingt die schlechteste Wahl aus meiner Sicht, geht man nach deinen geschilderten Rahmenbedingungen. Bei der Signal Iduna bekommst du über etwa. 10,5 Jahre Laufzeit rund 3,5 % Zinsen für einen reinen Ansparvertrag.

Da du es gern pflegeleicht hättest, ist das aus meiner Sicht definitiv eine Überlegung wert.

Jetzt hab ich erstmal einen, noch mehr mittelfristige Produkte wollte ich jetzt erstmal nicht abschließen. Mein Staffelziel wäre aktuell 5 Jahre, wenn ich mal nen längerfristigen Job und ne Vorstellung davon habe, wo es hingehen soll würde ich das auf 10 Jahre aufstocken (dann dürfte ich da auch genug Vermögen für haben :D ).

 

Flexibler, kostengünstiger und vermutlich am Ende auch ertragreicher als die Sparkassenpolice dürfte für dich eine gute klassische private Rentenversicherung sein. Hier empfehle ich meinen Kunden in der Regel die Europa. Neben den hohen Ablauflaufleistungen (guter Ertrag, vergleichsweise geringe Kosten) spielt insbesondere die Flexibilität eine Rolle. So können zusätzliche Einzahlungen geleistet, aber auch bereits vor Rentenbeginn wieder Teilbeträge entnommen werden (je Entnahme 60 Euro Kosten, 9000 Euro müssen im Vertrag verbleiben). Die Überschussbeteiligung der Europa liegt in 2014 immerhin noch bei 3,75 %, das ist schon deutlich überdurchschnittlich.

DIesen Vertrag kannst du eben an deine wechselhafte berufliche Situation anpassen, ggf. auch deine evtl. Ziele einer früheren Rente umsetzen. Pflegeleicht ist die Variante im Grunde auch. Du musst nur beachten, dass du nicht mit den vollen Ersparnissen mit Rentenbeginn den Einmalbeitrag wählst (3,5 % Kosten), sondern in diesem Fall halt eben eine Woche vor Rentenbeginn für einmalig 60 Euro alles bis auf einen Rest von 9.000 Euro aus dem Vertrag entnimmst.

Steuerlich bewegt sich das Produkt genau wie die Sparkassen Offerte, ist beides 3. Schicht.

Ich hab bei "normalen" Versicherungen ein bisschen Sorge, dass die auch die nächsten 40 Jahre überleben. Die Sparkassenversicherung steckt "immerhin" mit im Sparkassenverbunddingens drin, der dann auch hoffentlich tatsächlich einsteht falls uns ein gravierender Umsturz ereilen sollte. Das Sparkassenprodukt bietet an sich eine ähnliche Flexibilität, nur dass halt genug für ne größere Summe (ausreichend für ne monatliche Rente von 250€) im Vertrag verbleiben muss. Dafür kann ich mir aber auch mit 67 alles auf einmal auszahlen lassen.

 

Noch eine Anmerkung:

Ein zielgerichtetes Sparen auf eine Altersvorsorgelücke hin halte ich in deinem Fall für aktuell noch nicht möglich. Von daher sollte auch die Wahl der Altersvorsorgeverträge möglichst großen Spielraum lassen.

Was ich völlig vermisse ist etwas mehr Risiko. Es gibt im Forum zahlreiche Anregungen Geld ugs. formuliert breit gestreut und kostengünstig zu investieren. Vielleicht sollten wir im Threadverlauf darüber mal sprechen und die ein paar Infos an die Hand geben. Etwas Eigenverantwortung beim Sparen kann auch Spaß machen und spart vor allem üble Kosten (Indexgarant). Klassisch "pflegeleicht" ist es aber natürlich nicht.

Zum Thema Risiko siehe oben. Mein Sparziel ist später mal eine Altersarmut vermeiden zu können, die Lücke wird sicher größer sein als mir lieb ist und wenn dann nur noch die Hälfte vom Netto als Brutto übrig bleibt macht das die Sache halt auch nicht besser. Irgendwann muss man ja anfangen und in der Regel heißt es ja je früher desto besser, gerade weil sich die frühen Jahre später richtig rentieren.

 

Hallo Kurai,

herzlich willkommen im Forum. Ich bin auch Ingenieur, aber vieeel älter ;-)

Wir Ingenieure und Naturwissenschaftler tun uns im Allgemeinen schwer mit Finanzdingen. Zwar können wir gut mit Excel umgehen und logisch und strukturiert denken, was uns aber Probleme bereitet ist die Tatsache, daß man nichts berechnen kann. Berechnen in dem Sinne: Wenn ich diesen Balken jetzt so dimensioniere, dann hält der. In Finanzdingen hört der Zeitstrahl heute auf, es gibt keine Zukunft. Das man im CAD-System heute etwas konstruiert, dann morgen einen Prototypen hat, der schon mal grundlegend funktioniert und das dann übermorgen auf den Erstfall hochrechnet und dann klappt das auch. Das kennen die Finanzleute nicht. Sie tun zwar immer so, aber das ist gelogen. Man kann mit Wahrscheinlichkeiten rechnen und je länger die Zeiträume werden, umso wahrscheinlicher wird es, das das vorhergesagte Ereignis auch eintritt, aber wo das DAX genau am 31.1.2023 stehen wird weiß keiner.

Das macht die Sache ja so schwierig ;)

 

Bevor Du konkret überlegst, welche Produkte Du kaufst: Wirf doch mal Excel an und bau Dir eine 30 Jahre umfassende Zeitreihe von 2 Finanzrpodukten. Beide Produkte werfen 3% pro Jahr ab. Das eine Produkt kostst Dich jährlich 0,2% an Gebühren, das andere 2%. Steck 10.000 Euro als Einmalanlage rein und schau Dir an, was nach 30 Jahren rauskommt. Zinseszins rockt, aber wir Menschen sind nicht dafür gemacht eine e-Funktion so richtig zu begreifen, lineare Verläufe können wir ganz gut abschätzen, das haben wir im Gefühl.

Du hast nämlich einen unschlagbaren Vorteil: Dein Alter. Du kannst es schaffen, die Zeit für Dich arbeiten zu lassen. Da wo ein 40jähriger schon mit roher Kraft (Sparrate hoch, Verzicht) ran muß, kannst Du ganz elegant im Judo-Stil die Kraft des Zinseszinses für Dich arbeiten lassen. Deshalb der obige Tipp mit der Jahresreihe. Wenn Du mal die Absolutwerte vergleichst wirst Du feststellen:

  • In der ersten Dekade ist das lächerlich, da hättest Du das Geld auch verkonsumieren können
  • In der zweiten Dekade wird das schon besser, ein laues Lüftchen erhebt sich
  • In der dritten Dekade geht´s dann los, da kommt richtig Schwung in die Sache
  • Sollte es Dir gelingen noch eine vierte Dekade dranzuhängen, hast Du den perfekten Sturm, der Dich mit mächtig Rückenwind in Richtung finanzielle Sicherheit schiebt.

Mir hat das geholfen, bedonders als ich die Graphen gesehen habe. Es geht doch nichts über eine gescheites Kurvendiagramm.:thumbsup:

Deshalb will ich jetzt ja langsam ernsthafter anfangen ;)

 

Dementsprechend suche ich was für die nächsten 40 Jahre Flexibles (schwankende Einkommen, Arbeitslosigkeit, Teilzeit / Elternzeit, Einmalzahlung, etc.), das einigermaßen verzinst wird, möglichst pflegeleicht ist (ich kümmere mich eigentlich nur um mein Geld wenn irgendwas fällig wird oder mein Girokonto in den 5-stelligen Bereich abdriftet), wenig Arbeit macht (da ist mein Job mehr als ausreichend) und nicht ins Bodenlose versinkt.

 

Gnä Frau suchen die eierlegende Wollmilchsau... Vergiß es, das was Du willst gibt es nicht.

Ich hatte das schon als Untertitel bei meinem Thema eingetragen, habs dann aber doch gelöscht weil ich befürchtet hab, dass dann keiner mehr antwortet (Ideen die man 2 Uhr morgens hat sind selten welche, die man umsetzen sollte) :blushing:

 

Wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist, dann hat das auf Dauer ebenso einschneidende Konsequenzen für das eigene Lebensglück, wie der falsche Partner.

Ist bei mir zwar irgendwie umgekehrt, aber ich hab verstanden worauf du hinaus willst. Wenn ich lernresistent wäre hätte ich mich nicht hier angemeldet ;)

 

Einen arroganten Giftpfeil muß ich noch abschießen :-: Du schreibst: Die Finanzen sollen: "wenig Arbeit machen (da ist mein Job mehr als ausreichend) ". Das ist die klassische Arbeitsbienendenke. Ich schufte hier wie verrückt, da bin ich Abends kaputt und mag nicht mehr. Am Wochenende will ich auch mal raus und nicht so einen drögen Finanzkram machen. Kennst Du den Spruch: Lieber mal 1 Stunde über sein Geld nachdenken, als 1 Tag dafür arbeiten". Dieser Spruch oder einer seiner Varianten wird entweder Andre Kostolany oder einem der Rockefeller zugeschrieben und die Jungs konnten mit Geld umgehen. Auch dieser Spruch war mir lieb und teuer :o In diesem Zusammenhang die Frage: Wieso willst Du bis 67 arbeiten? Weil man das halt so macht, weil Deine Eltern das so machen, weil alle Leute, die Du kennst das so machen? Vielleicht willst Du ja deutlich früher aufhören / was anderes machen / Teilzeit arbeiten... Das ist natürlich eine lebenspolitische Entscheidung von großer Tragweite, es ist auch nicht ganz fair, eine 28jährige Berufsanfängerin mit sowas zu konfrontieren. Ich als 28jähriger hätte das überhaupt nicht verstanden.

Irgendwas muss man ja als Richtwert ansetzen. Ansonsten kann ich mir das Problem grad live bei meiner Mutter anschauen, sie ist 57 und hat eigentlich keine Lust mehr zu arbeiten, kann aber nicht aufhören weil sie so wenig Rente bekommen würde dass sie unter der Grundsicherung liegt. Vermögen ist zwar da, Murphy aber auch (altes Haus und so, letztes Jahr nen Rohrbruch in der Heizung, marode Elektrik aus den 30ern nach dem Zufallsprinzip angeschlossen und aktuell versuchen meine Eltern herauszufinden, warum der Keller in gewissen Ecken feucht ist).

Ingnieurmäßig würde ich sagen: Wenn Du jetzt viel Arbeit in die Sache steckst, also Deine Finanzen gut konstruierst, dann kannst Du ein relativ pflegeleichtes Produkt haben. Du muß es halt vorher so konstruieren.

Also der Klassiker: Pflichtenheft, danach die Konstruktion ausrichten und dann das Produkt bauen (die entsprechenden Aktien / Fonds / Tagesgeld, whatever.. kaufen).

Was ich festgestellt habe (rein persönlich und sicher nicht übertragbar): Wenn man beginnt durchzublicken dann macht das richtig Spaß. Seine private Altersvorsorge zu konstruieren ist nämlich eine wirkliche konstruktive Herausforderung. Man muß zuerst einmal seine Legosteine (Aktien, Fonds, Tagesgeld, Versicheurngen) kennenlernen und dann kann man prima mit Excel loslegen und sich seine Szenarien zusammenbasteln. Das unterscheidet sich nicht groß davon einen Wärmetauscher auszulegen. Ein "Machen wir mal hier den Querschnitt etwas breiter und verkürzen wir dort die Rohrleitungen" unterscheidet sich nur marinal von einem "Laß uns mal hier 5% weniger Aktien nehmen und dafür dort 5% mehr Tagesgeld."

Man konstruiert halt und ändert hier einen Parameter, schaut was rauskommt und schraubt dann solange rum, bis man´s hat. So hab ich es halt gemacht.

Ich sag jetzt besser nicht, dass mein Spezialgebiet die Messtechnik ist und die Konstruktion eher zu meinen Schwächen gehört (für meinen Geschmack zu viele Variablen) :rolleyes:

 

Was Deine taktischen Fragen angeht:

Du mußt Dich erst noch berufsmäßig etablieren. Binde Dich nicht. Bedenke: Du wirst den falschen Kerl leichter wieder los als die falsche Versicherung. Ich an Deiner Stelle würde mein Geld auf ein Tagesgeldkonto packen oder Teile davon maximal für 1 Jahr als FG parken. Du weißt nicht, wie es mit Dir weitergeht => Du brauchst "Cäsch in de Täsch" wie der Kölner sagt. Teil Deine liquiden Mittel durch Deine monatliche Burnrate, dann weißt Du, wann Du auf dem Trocknen sitzt. Wenn Du genug Puffer hast, kannst Du das überschüssige Geld als Festgeld parken. So spielst Du halbwegs die Inflationsrate wieder ein.

Dann würde ich mich hier in Ruhe im Forum einlesen, Fragen stellen, Bücher lesen und mir als Ziel setzen, zum 29 Geburtstag (wenn der weit genug weg ist) einen Plan zu haben. Du bist früh genug dran, um Dir in Ruhe!! ein solides Polster aufzubauen. Laß Dich von niemandem drängen und denke nicht, daß Du als Frau auch einfach mal "mutig und zügig Chancen ergreifen mußt." Meine Frau hat ihren mutig die Chancen ergreifenden Mann doch vor so macher Torheit bewahrt.dry.gif

Das Einzige, an das ich mich binden würde, wäre der aus Flusskieseln gemauerte Keller meiner Eltern, der übersteht alles :lol:

Mein Festgeld versuche ich gestaffelt anzulegen, damit jedes Jahr was wiederkommt und entweder genutzt oder neu angelegt werden kann. Bringt einfach mehr Zinsen als Tagesgeld und ist trotzdem halbwegs flexibel (für Notfälle ist ja das Tagesgeld und die 2-3 Gehälter Reserve aufm Giro da). Für den 29. Geburtstag hab ich aktuell 357 Tage Zeit, so lange wollte ichs dann doch nicht mehr aufschieben, schließlich kommt das Thema seit ich angefangen hab zu arbeiten immer mal wieder (samt Schuldgefühle zu inaktiv zu sein) hoch.

 

Ich an Deiner Stelle würde erst einmal sehen, daß ich einen festen, unbefristeten Job bekomme. Womöglich steht da noch der eine oder andere Umzug an. Damit sicherst Du Dir den stetigen Cashflow, aus dem Du dann Deine Altersvorsorge bestreitest. Ohne festes Gehalt müssen wir nicht darüber sprechen, welche Finanzprodukte Du kaufen sollst.

Ich geh einfach mal davon aus, dass ich halbwegs schnell nen ähnlich bezahlten Job finden würde und somit nur minimale Gehaltseinbußen zu verzeichnen hätte. Schließlich ist nicht mehr 2009 und selbst da hab ich als frisch gebackene Absolventin noch bevor ich mein Diplom in Händen hatte nen Job ergattert. Nen unbefristeter Job ist in der Forschung momentan eher wie nen Sechser im Lotto, die findens alle ganz toll billige Berufsanfänger zu rekrutieren und die nach ein paar Jahren wieder loszuwerden. Von Nachhaltigkeit und so will ich jetzt gar nicht anfangen, meine Chefin rät grad Jedem er soll sich in der Industrie nen Job suchen.

 

Versuch mal, dein Auto in die Werkstatt zu bringen.

Du hast keine Ahnung was man sich als Frau dabei anhören darf. Das ist reinste Comedy, selbst nach meinem Hinweis, dass ich Maschinenbauingenieurin bin. Dank Murphy und meinem Wohnsitz Berlin hab ich da echt schon Einiges erlebt, was auf keine Kuhhaut passt. Selbst wenn ich nen Auto kaufen will werd ich nicht ernst genommen ... hab das letzte Mal dann immer meinen Vater als Alibi mitgeschleppt. dry.gif

 

Ich will mal den Satz in den Raum stellen: Du arbeitest 40 (?) Stunden pro Woche für dein Geld. Wieviel Zeit investierst du, damit dein Geld für dich arbeitet?

Ich behaupte: Es täte vielen Leuten gut, wenn sie in Ihrem Job 5 Stunden pro Woche weniger arbeiten und die Zeit in ihre Finanzen stecken würden.

Bei mir sind es effektiv etwa 10h pro Woche, und ich würde das noch weiter ausweiten (hätte ich nicht Familie und Freunde). Je mehr Zusammenhänge du verstehst, umso interessanter wird es und umso mehr Spaß macht es, sich mit Finanzen zu beschäftigen. Erwarte nur nicht, dass deine Freunde und Kollegen dich verstehen...

Das ist aber echt ne ganze Menge Holz, immerhin 1/8 bzw. 1/4 der Arbeitszeit was wiederrum 500€ bzw. 1000€ weniger Gehalt pro Monat ausmachen würde. Das muss man auch erstmal wieder reinholen. Wobei ich bei nem Blick auf die Uhr sagen muss, dass ich die 5 Stunden diese Woche schon erreicht habe.

 

Ich selbst habe auf die Riesterrente verzichtet. Für mich waren das zuviele Wetten und in Summe das Risiko zu hoch. Du wettest gegen einen Versicherungsmathematiker;

1. dass die Inflation bis zur Rente stabil bleibt

2. dass es die Versicherung dann noch gibt

3. dass es Deutschland dann noch gibt und die Steuergesetze dann zu deinen Gunsten ausfallen

4. dass du in Deutschland bleibst - denn oft kann man die Riesterrente nicht ins Ausland mitnehmen.

5. dass du immer deine Beiträge zahlen kannst

6. dass du lange genug am Leben bist, um mehr aus der Versicherung rauszuholen, als du eingezahlt hast.

Genau deshalb hab ichs bisher auch schon nicht genutzt, aber in der Not (oder Niedrigzinsphase) frisst der Teufel fliegen.

 

Lass dir ruhig Zeit. Ob du 2014 oder 2015 mit deiner Altersvorsorge anfängst, ist nicht so wichtig. Wenn du nur ein einigermaßen gut durchdachtes und stimmiges Konzept hast. Hier im Forum gibt es viele gute Ideen für ein Passiv-Depot. Das ist zwar nicht mein Stil, aber wenn du dich partout nicht viel mit Finanzen beschäftigen willst, dann ist das ein Super-Konzept. Ich würde es allen meinen Freunden empfehlen, wenn ich um einen Rat gefragt würde. Denn für ein Einzel-Aktien oder auch -Anleihen Depot muss man Herzblut mitbringen. Aber ein gutes Passiv Depot ist allemal besser als sich irgendwas von nem Bank-Berater oder Versicherungsheini aufschwatzen zu lassen.

Meine Sorge liegt halt wie oben erwähnt bei Murphy. Manchmal muss man einfach schnell sein. Bei den TeleMedien hatten wir den richtigen Riecher (fast auf dem Höchstpunkt den Anlagebetrag + 40% Gewinn rausgezogen und Rest stehen gelassen, der heute immerhin trotzdem wieder 6000€ Wert ist - ich ärger mich schon, dass ich nicht früher nachgekauft habe aber jetzt erscheint es mir wenig sinnvoll).

 

Womit wir jetzt beim eigentlichen Problem wären: den richtigen Riecher haben. Ab und an hab ich den tatsächlich, aber bisher hab ich mich da eher im Festgeldbereich ausgetobt um möglichst hohe Zinsen abzugreifen, denn da muss ich nur einmal aufpassen wenn ich das Geld anlege, den Rest übernimmt es selbst. Auch Trends bei Zinsen zeichnen sich meist in irgendeiner Form im Voraus ab (schlechte Konjunktur, Krise, Inflation, etc.). Nur blöderweise wird der Leitzins wohl noch länger den Niveaulimbo tanzen.

 

Bei Aktien hingegen ist das schon schwieriger, denn man muss den Zeitpunkt zum Kauf und zum Verkauf halbwegs gut abpassen und selbst wenn man den Markt kennt, folgen Aktien nicht zwangsläufig irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten (z.B. wenns ein Investor in die Platte kriegt und seine Anteile verkauft, feindliche Übernahmen, wilde Spekulationen und weiß der Geier nicht was). Es gibt dann zwar noch die Optionen, aber da befinde ich mich wirklich auf Neuland (hab nur mal nen Beitrag von euch dazu überflogen und dem entnommen, dass man sich theoretisch gegen alles absichern kann wenn man nur weiß wie). Deshalb sind Aktien mir einfach auf Grund ihrer Natur (für meinen Geschmack zu viele Unbekannte) und Murphys Vorliebe für meine Person ein Bisschen zu viel Wundertüte.

 

Zu allem Überfluss hab ich auch keine direkte Vorstellung davon, wo ich gerade in meinem Leben hin will. Es kann sein, dass ich bei erfolgreicher Projektaquise noch nen Jahr bei meinem Arbeitgeber bleiben kann. Es kann sein, dass ich in der Zeit oder danach promoviere und somit nochmal 6 Jahre im öffentlichen Dienst bleiben könnte (ohne Promotion bekomme ich bei meinem Arbeitgeber auch keinen unbefristeten Job). Es kann aber auch sein, dass ich in 3 Monaten aktiv auf Jobsuche bin weil nichts von alledem eintreffen wird. Was ich momentan überhaupt nicht will ist umziehen, das habe ich gerade erst im August hinter mich gebracht. Blöderweise ist Berlin nicht gerade die Messtechnik Hochburg (das wäre eher der Großraum Stuttgart). Zurück zu meinen Eltern will ich momentan auch nicht, dafür werden die Jobs in der Gegend einfach zu schlecht bezahlt. Wenn ich mal Kinder habe und nen Betreuungsplatz suche könnte das wieder anders aussehen, aber der Zeithorizont dafür ist auch noch ein ganzes Stück entfernt :lol:

 

So, jetzt fällt mir außer nochmal brav "Danke" zu sagen erstmal nix weiter ein (auch keine Fragen). Wenn ihr noch Fragen habt dann immer her damit.

 

P.S.: Tut mir leid für die eigenwillige Zitatverwendung, aber ich durfte hier kreativ werden, weil ich die maximale Anzahl von Zitaten überschritten hatte :blink:

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polydeikes
Riester ist rein Konzepttechnisch interessant. Das Problem ist ggf. die Flexibilität nötige, die ist kein Vorteil staatlich geförderter Altersvorsorge.

Die nette Beraterin bei der Rentenversicherung meinte, dass es durchaus flexible Riesterverträge gibt und da sich die benötigten Einzahlungen für die Zulagen am Vorjahresbrutto orientieren, passen die sich mit nem Jahr Verspätung auch an (sofern man auf die maximale Förderung aus ist).

 

Das ist so nicht ganz richtig. Die maximale Förderung ergibt sich bei dir über die Steuerersparnis, nicht über die Zulagen. Es ist eben durch die Steuerersparnis völlig egal ob du die Zulagen voll ausschöpfst oder nicht, deine reale Förderquote bleibt prozentual auf den Eigenbeitrag die Gleiche. Löse dich bitte bei Riester von diesem Zulagendenken, das ist Bauernfängerrei für Menschen, die nicht nicht dein geistiges Level haben.

 

Funktionsweise ist so:

Eigenbeitrag für vollen Förderanspruch = 4 % des rentenversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens - Zulagenanspruch (max. 2100 Euro-Zulagenanspruch)

Bei dir also 2100 - 154 Grundzulage = 1946 Euro p.a.

 

Die Zulage ist bei dir aber der kleinere Teil der Förderung, denn Riester kannst du voll als eigenständigen Sonderausgabenabzug geltend machen. Das Finanzamt prüft dann automatisch, um wieviel die Steuererstattung die erhaltene Zulage übersteigt. Diese Differenz bekommst du als Steuererstattung.

 

In deinem Fall bekommst du immer mehr Steuererstattung als Zulage, egal was du einzahlst.

 

Steuerlich gesehen wird die Zulage aber als Einkommen wieder drauf geschlagen. Und zwar rechnerisch so nachteilig, dass du bspw. mit einem Kind und der Zulage effektiv weniger Förderung bekommen würdest als ohne, da die Steuererstattung deutlich sinkt.

 

In meiner Signatur findest du einen Riester Thread, da stehen solche grundlegenden Sachen bspw. drin.

 

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Meine eher geringe Risikoerfahrung liegt allerdings auch in meiner Sorge begründet, den richtigen Zeitpunkt zum Handeln zu verpassen und dann mit dem (unschönen) Ergebnis leben zu müssen (bisher wars auch nicht so nötig weil man noch einigermaßen Zinsen fürs Festgeld bekommen hat). Ab ner gewissen Menge Überstunden bin ich abends und am Wochenende einfach erledigt und nicht mehr ansprechbar, da bin ich schon froh wenn ich noch nen Abendessen auftreibe und das Arbeitspensum nicht so lange anhält, dass meine Wohnung nicht mehr von ner Messi-Wohnung zu unterscheiden ist. Wenn Murphy nicht wäre und ich nicht genau dann handeln müsste, wenn ich überhaupt keine Zeit dafür hab, würde ich auch mehr riskieren. Und ich hab gerade wieder genug Murphy um 6 Tage in meiner 5 Tage Woche zu arbeiten.

 

Ich schließe mich da dem allgemeinen Tenor an. In Anbetracht von Bildung und grds mathematischer Befähigung sollte es dir möglich sein dich etwas eigenverantwortlicher um deinen Vermögensaufbau zu kümmern. Heißt im Klartext:

 

Aufteilung in Risikoklassen, Suche geeigneter Produkte, Anlage eines gut diversifizierten - und in deinem Fall eher pflegeleichten - Portfolios. All das sind Dinge, wo die Kompetenz dieses Forums allgemein sehr hoch einzuschätzen ist. Auch die Hilfsbereitschaft dafür ist hier gegeben.

 

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Die bAV ist mir auf Grund der Krankenversicherungsbeitragspflicht und der bescheidenen Aussicht auf ne Dauerstelle sowieso höchst unsympatisch. Dass die Entgeltumwandlung bei der Stiftung Warentest für meine Gehaltsklasse so schlecht weggekommen ist macht diesen Teilaspekt auch nicht gerade attraktiver.

 

Darüber lässt sich trefflich streiten, die Variante scheidet aber einfach auf Grund deiner beruflichen Situation schon vorab aus.

 

Ich hab bei "normalen" Versicherungen ein bisschen Sorge, dass die auch die nächsten 40 Jahre überleben. Die Sparkassenversicherung steckt "immerhin" mit im Sparkassenverbunddingens drin, der dann auch hoffentlich tatsächlich einsteht falls uns ein gravierender Umsturz ereilen sollte. Das Sparkassenprodukt bietet an sich eine ähnliche Flexibilität, nur dass halt genug für ne größere Summe (ausreichend für ne monatliche Rente von 250€) im Vertrag verbleiben muss. Dafür kann ich mir aber auch mit 67 alles auf einmal auszahlen lassen.

 

So in die Richtung habe ich schon vermutet, bei deinem Weg zu Sparkasse und Allianz. Bei einem gravierenden Umsturz ist aber weniger das Risiko des Unternehmens, als das generelle Risiko des Produkts ein Problem. Mit etwas Recherche findet man hier im Forum auch die entsprechenden Hinweise auf das bereits bestehende VAG etc. pp.. ...

 

Aber ganz ehrlich. Wer an den Untergang glaubt, muss sich halt Alkohol, Tabak, Silbermünzen etc. unters Kopfkissen legen. Alles andere ist bei einem gravierenden Umsturz so oder so weg oder nur noch einen Bruchteil wert. Klingt sehr platt, ist aber in letzter Konsequenz einfach so.

 

Die beschriebenen Eigenschaften sind mehr oder weniger charakteristisch für die Dritte Schicht. Bspw. die Wahl zwischen Einmalzahlung und Verrentung ... Allerdings heißt 250 Euro Rente etwa 90.000 Euro Vertragswert, bei der Europa muss nur ein Zehntel davon verbleiben. Also wirklich flexibel würde ich das nicht nennen bei der Index Garant.

 

Es gibt da eben Feinheiten. Für die Verrentung als mtl. Leibrente fallen Kosten von 1-2,5 % je nach Anbieter an. Für die Kapitalauszahlung ist es im Regelfall deutlich mehr. Das Problem kann ich für einmalig 60 Euro bspw. bei der Europa bequem umschiffen. Von der grds. Langlebigkeitsproblematik ganz zu schweigen ...

 

Zum Thema Risiko siehe oben. Mein Sparziel ist später mal eine Altersarmut vermeiden zu können, die Lücke wird sicher größer sein als mir lieb ist und wenn dann nur noch die Hälfte vom Netto als Brutto übrig bleibt macht das die Sache halt auch nicht besser. Irgendwann muss man ja anfangen und in der Regel heißt es ja je früher desto besser, gerade weil sich die frühen Jahre später richtig rentieren.

 

In den vielen hilfreichen Antworten war zwischen den Zeilen immer ein bestimmter Hinweis. Es gibt grds eine Art Dreieck bei der Geldanlage.

 

Risiko

Liquidität

Ertrag

 

Diese drei Dinge sind grundsätzlich konkurrierend. Je mehr Ertrag man will, desto mehr Risiko geht man ein und desto geringer ist potentiell die Liquidität - ein Beispiel.

 

Die Kunst dabei ist, seinen Vermögensaufbau so zu planen, dass man ein angemessenes Verhältnis aus diesen Zielsetzungen für sich selbst erreicht. Und das ist eine planerische und bedingt mathematische Aufgabe, die weitgehend ohne Fachbegriffe auskommt.

 

In Kurzform, mit etwas Bereitschaft dich einzulesen schaffst du das. Ist die Bereitschaft definitiv nicht da, bleibt dir nur die Planung an andere abzugeben. Die wiederum wollen auch bezahlt werden.

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Sapine

Mein erster Gedanke als ich den Eingangspost gelesen habe war "Sekt oder Selters?". Ich nehme an Du ahnst, was meine geistige Antwort war?

 

Auch wenn Deine 5 Stunden schon voll sind empfehle ich dringend so etwas wie eine Anfangsinvestition. Das können auch locker 50-100 Stunden werden. Nicht jeder muss Finanzen zu seinem Hobby machen, aber ohne Eingehen gewisser Risiken wirst Du eine höhere Rendite nicht erzielen können und ohne Rendite gibt es Selters am Ende. Das ist für mich das eigentliche Risiko, das risikoscheue Anleger eingehen.

 

Mein zweiter Gedanke war "dummes deutsches Geld". Klar kann man auch mit Rentenversicherungen sein Alter absichern, aber wirklich klug bzw. profitabel ist es nicht. Jedenfalls nicht als alleinige Säule. Entweder Du verdienst extrem viel, dann kannst Du es Dir leisten oder Du landest wieder bei Selters.

 

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Eher geringe Risikobereitschaft / das Geld sollte möglichst nicht weniger werden.

Ich denke, wenn Du Dich mehr mit dem Thema Finanzen befaßt hast, wirst Du bereit sein, diesen Punkt noch einmal zu überdenken. Vielleicht kannst Du Dich dann damit anfreunden "Das Geld sollte langfristig mehr werden, temporär darf es auch mal weniger werden". Anders geht´s nicht an der Börse und ich glaube nicht, daß Du Dein Ziel ohne die Investition in Wertpapiere erreichst.

Insgesamt ein toller Post :thumbsup: Aber diesen Punkt will ich noch mal unterstreichen.

 

 

Lass dir ruhig Zeit. Ob du 2014 oder 2015 mit deiner Altersvorsorge anfängst, ist nicht so wichtig. Wenn du nur ein einigermaßen gut durchdachtes und stimmiges Konzept hast. Hier im Forum gibt es viele gute Ideen für ein Passiv-Depot. Das ist zwar nicht mein Stil, aber wenn du dich partout nicht viel mit Finanzen beschäftigen willst, dann ist das ein Super-Konzept. Ich würde es allen meinen Freunden empfehlen, wenn ich um einen Rat gefragt würde. Denn für ein Einzel-Aktien oder auch -Anleihen Depot muss man Herzblut mitbringen. Aber ein gutes Passiv Depot ist allemal besser als sich irgendwas von nem Bank-Berater oder Versicherungsheini aufschwatzen zu lassen.

Für Faule und nicht nur für die ist er der passive Ansatz sehr geeignet, um ein ordentliches Konzept zu haben und in den Folgejahren mit 10 Stunden pro Jahr auszukommen. Dann vielleicht alle paar Jahre überprüfen, ob es neue Erkenntnisse/Produkte gibt, wofür es etwas mehr Zeit benötigt.

 

Mal unterstellt Du sparst noch 30 Jahre und erreichst auf lange Sicht 2 % Rendite was aktuell für eine Lebensversicherung ein sehr guter wenn nicht unerreichbarer Wert ist, dann kommst Du auf ein Endkapital von 413000 Euro (bei 2% Inflation gerade mal die Hälfte wert wie heute).

 

Weiter angenommen Du erzielst mit einem eher konservativ ausgerichtetem Depot oder einer Kombi aus Lebensversicherung und Depot eine Rendite von 4 %, dann kommst Du auf ein Endkapital von 583.000 Euro.

 

Solltest Du Dich vielleicht nach Einlesen zu einem für Dein Alter angemessenes Risikoprofil entscheiden können, wären langfristig Renditen von 6 % wahrscheinlich (mit Pech vielleicht nur 4 % und mit Glück vielleicht 9 %). Dann kommt der Zinseszinsturbo so richtig ins laufen und Du ständest am Ende mit 838000 Euro da.

 

Solltest Du statt nur die nächsten 30 Jahre tatsächlich bis zum 67. Geburtstag arbeiten wollen, erhöhen sich die Differenzen weiter. Mit einem Sparplanrechner kannst Du die Werte dafür einfach selber ausrechnen. Meinst Du eine Verdoppelung Deines Sparergebnis wäre den Einsatz von 50-100 Stunden wert?

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tyr

@tyr: Welche Formen genau soll in Anbetracht praktisch nicht existierender Anlageerfahrung, fehlender bisheriger Altersvorsorgebemühungen und geschilderten Rahmenbedingungen aus deiner Sicht passender sein? Riester Fondssparplan, Riester Fondspolice - wohl kaum. Bzgl. Immobilienwunsch gab es keine Angaben und seh ich auch nicht in der geschilderten Situation. Dann bleibt noch genau eine Variante übrig, Riester Banksparplan. Dafür spricht bestenfalls die Flexibilität, in Anbetracht des Alters aber der zu erwartende, erhebliche Renditeverlust eindeutig dagegen.

 

Hallo polydeikes,

 

angesichts befristetem Arbeitsvertrag und der skizzierten Möglichkeit, die Eltern bei der Sanierung des Hauses zu unterstützen würde ich in der Tat eher zu einem günstigen Riester-Banksparplan raten. Damit sichert man sich erstmal die Zulagen, Steuervorteile und Hartz-4-Pfändungssicherheit. Wenn die Sanierung des Hauses in greifbare Nähe rückt könnte man dann ggf. prüfen, ob ein Riester-Bausparer für das Vorhaben geeigneter wäre. Riester-FSP und fondsgebundene RRV fällt meines Erachtens wegen dem Pflegeaufwand, den die Threaderstellerin ja eben nicht haben möchte, raus.

 

Die klassische Riester-Rentenversicherung ist meines Erachtens gerade für junge Arbeitnehmer in instabilen Beschäftigungsverhältnissen und vor einer Familiengründung/Heirat/Immobilienerwerb weniger zu empfehlen. Beim Abschluss zahlt man erstmal die nächsten Jahre Abschluss- und Vertriebskosten und dann ändern sich die Lebensverhältnisse, Heirat, Kinder, Immobilienerwerb steht an. Die RRV kann nun zwar noch in andere Riesterprodukte umgewandelt werden, aber nur unter Verlust der gezahlten Kosten. Ich würde eine klassische RRV eher für Zulagenberechtigte empfehlen, die eine auf die nächsten Jahre absehbar stabile Einkommens- und Lebenssituation haben, also eher 40+ Jahre und Festanstellung mit Bestand. Das ist bei einer 28-jährigen Single-Berufseinsteigerin ohne Kinder meines Erachtens noch nicht der Fall. Vielleicht wird demnächst auch der Kinderwunsch übermächtig und dann ändert sich alles?

 

Problem bei Riester-Banksparplänen ist natürlich, dass damit keine Provisionen verdient werden (soweit ich weiß). Also gibt's wohl auch kaum jemanden, der einem diese Produkte verkauft, wenn man nicht ohnehin bei einer Bank ist, die den eigenen Riester-BSP verkaufen möchte.

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Dandy

Wie wäre es mit Cosmos direkt Flexible Vorsorge Invest mit Arero? Sorry für den viel zu konkreten Vorschlag und gleich die Warnung vorweg: Es gibt Fallstricke, das Konstrukt des Arero sagt vielen nicht zu und auch bei der Privaten Rentenversicherung, die dahinter steckt, ist einiges zu beachten. Ich finde es aber durchaus einen gelungenen Kompromiss und man hat eine einfach, passive Anlage mit ordentlicher Renditeerwartung, bleibt flexibel (Entnahmen jederzeit möglich) und hat nicht zuletzt einen nicht zu unterschätzenden Steuervorteil im Alter. Nicht die eierlegende Wollmilchsau und nicht ohne Risiko aber keine schlechte Option wie ich finde.

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polydeikes

Hallo Tyr.

 

Ich kann deine Überlegung nachvollziehen. Sehe aber ein paar Fallstricke darin. Zum einen kann Wohnriester nicht für diese Unterstützungspläne verwendet werden und trotz Gesetzesänderung sind nach wie vor die Auflagen für die Verwendung zur Sanierung / Umbau etc. relativ hart.

 

Ein konkretes Beispiel. Möchte man bei Bausparverträgen einfach nur die Wohnungsbauprämie behalten, reicht der Stempel der Bausparkasse um die Verwendung zu wohnwirtschaftlichen Zwecken zu bestätigen ( da ist viiiiel Spielraum B) . Möchte man aber Wohnriester unabhängig vom Produkt nutzen, gelten die Auflagen und abgewickelt wird mit Nachweis über die ZFA.

 

Irgendwann wird das Haus sicherlich geerbt, aber auch dann ist ein altersgerechter Umbau immer noch relativ schwierig im Sinne der Auflagen.

 

Dann würde ich generell eher das Haus von den Eltern kaufen, es vermieten an die Eltern (Miete zahlt sich aus Kaufpreis) und den Anschaffungspreis steuerlich absetzen. Ist aus meiner Sicht noch das ertragreichste Manöver im derzeitigen Zinsumfeld und beim jetzigen Einkommen. Bei solider Planung sollten da sehr wohl Renditen im 4 % nach Steuern möglich sein. Es ist aber im Grunde nichts anderes als kreditfinanzierte Spekulation. Und das ist in Anbetracht des Kenntnisstands der TO doch eher etwas weit her geholt.

 

Den generellen Aufwand in Bezug auf langfristige Bindung kann ich im Grunde auch nachvollziehen. Jedoch hatte ich einen konkreten Vorschlag mit einem Aufwand von 50 Euro pro Monat gemacht. Die reinen Abschlusskosten für einen solchen Vertrag liegen bei günstigen Anbietern im Bereich von 600 Euro für 39 Jahre Laufzeit. Riester hat nun mal den Vorteil, dass ich den Beitrag unabhängig vom Produkt jederzeit ändern kann. In Anbetracht des Zinsunterschieds (Police aktuell 3,8 % bspw., Banksparplan 1 % bei VBGA) halte ich die Abschlusskosten in Anbetracht der Laufzeit für zu vernachlässigen. Der Verwaltungskostenteil entsteht ja erst mit geleistetem Beitrag. Wird der Beitrag nicht geleistet (warum auch immer), habe ich diese auch nicht. Durch den geringen Beitrag lägen die Verwaltungskosten aber bei etwa 4,9 % jedes Beitrags, nur der Vollständigkeit halber.

 

Mit den Daten ist es nun an und für sich ein leichtes einen Breakeven für individuelle Annahmen bei Laufzeit und Zins auszurechnen. Faustregel: Ab 11-13 Jahren schlägt nahezu jede Riester Rentenversicherung den Banksparplan in Bezug auf die Ablaufsumme, Verrentungskosten und ungewisse Verrentung des Banksparplans mal ganz außen vor.

 

---

 

@Dandy

 

Aus Kostensicht bei entsprechendem Beitragsaufwand nach wie vor ein "Knaller", allerdings mit definitiv einigen Fallstricken. Dazu ist der Arero sicherlich eine interessante, aber auch nicht gerade einfache und nachteilsfreie Konstruktion. Von daher ist der Vorschlag zwar nicht schlecht, beim aktuellen Kenntnisstand aber vielleicht ein wenig zu überzogen?

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sparfux
· bearbeitet von sparfux

 

 

Hmm wie soll die Förderquote sinken, wenn man zusätzlich noch die Kinderzulage bekommt? Das kann nicht sein, es fällt ja genau so viel an Steuerersparnis weg, wie man an Zulagen dazu bekommt.

 

Rechne einfach nach, natürlich ist das so. Was dich angeht, hatte ich das schon laut Suchfunktion in wenigstens zwei threads erklärt, an denen du beteiligt warst. Für das Papagei spielen ist mir meine Zeit zu schade.

 

Auch der Begriff Förderquote wurde mehrfach besprochen. Förderquote gem. Bundesministerium hat nichts mit reale Förderquote zu tun, die wiederum ist das einzig relevante. Steht sogar im Sticky idiotensicher erklärt.

 

Mal Abseits vom Begriff "Förderquote": Wenn man sich das Verhältnis des effektiven Eigenbeitrages zur insgesamt in den Vertrag fließenden Summe an schaut, bleibt die genau gleich ob mit oder ohne Kind. Vereinfachend hier die Rechnung für Besserverdiende, bei dem der Beitrag aus ansonsten mit Spitzensteuersatz besteuerten Einkommen gezahlt wird und ohne Kirchensteuer:

 

Fall 1 - Kein Kind:

 

Eingezahlt werden 1976€ Eigenbeitrag ohne Steuerförderung und 154€ Zulagenförderung = 2100€

 

Steuerlich werden durch den Sonderausgabenabzug 2100*42%*(1+5,5%)= 930,51€ gefördert. Allerdings werden die Zulagen von 154€ hier abgezogen. Man bekommt mit der Steuererklärung also 776,51€ zurück.

 

Man zahlt also selber 2100€ - 154€ - 776,51€ = 1169,49€ effektiven Eigenbetrag in den Vertrag ein, bekommt aber 2100€ dort gut geschrieben. 1 - 1169,49/2100 = 44,31% der Einzahlung in den Vertrag werden also staatlich gefördert. Ich vermeide jetzt mal den Begriff "Förderquote" hier, dass es nicht zu begrifflichen Diskussionen kommt.

 

Fall 2 - 1 Kind:

 

Eingezahlt werden 1646€ Eigenbeitrag ohne Steuerförderung und 154€+300€ Zulagenförderung = 2100€

 

Steuerlich werden durch den Sonderausgabenabzug 2100*42%*(1+5,5%)= 930,51€ gefördert. Allerdings werden die Zulagen von 154€+300€ hier abgezogen. Man bekommt mit der Steuererklärung also 476,51€ zurück.

 

Man zahlt also selber 2100€ - 154€ -300€ - 476,51€ = 1169,49€ effektiven Eigenbetrag in den Vertrag ein, bekommt aber 2100€ dort gut geschrieben. 1 - 1169,49/2100 = 44,31% der Einzahlung in den Vertrag werden also staatlich gefördert.

 

Man sieht, dass der effektive Eigenbeitrag in beiden Fällen gleich hoch ist und man in beiden Fällen im Vertrag den Maximalbetrag von 2100€ gut geschrieben bekommt.

 

Was man allerdings schon sagen kann ist, dass in dem Fall die zusätzliche Kinderförderung überhaupt nichts bringt, weil man mit oder ohne Kind den gleichen effektiven Eigenbeitrag bei der gleichen Einzahlsumme hat. Ich sehe aber nicht, wo hier was schlechter werden sollte.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Die Berechnung mit Grenzsteuersatz ist Schwachsinn, da die Zulage als Einkommen wieder aufgeschlagen wird in der Berechnung des ZVE, oft genug erklärt.

 

Richtig sieht es so aus:

 

Rechnung:

 

1.946 + 154 = 2100

 

Steuererstattung: 646

Förderung gesamt: 800

Eigenbeitrag rechnerisch: 1.300

Förderung real: 61 %

 

1.646 + 454 = 2100

 

Steuererstattung: 282

Förderung gesamt: 736

Eigenbeitrag rechnerisch: 1.364

Förderung real: 54 %

 

DAS KIND MACHT MIESE! Ende der Diskussion aus meiner Sicht, danke für den Versuch der Belehrung, vielleicht klappts beim nächsten Mal ...

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Joseph Conrad

Soll ich dann mein Kind nicht angeben und auf die Kinderzulage zugunsten der höheren Steuererstattung verzichten ?

 

 

LG Joseph

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vanity

Die Berechnung mit Grenzsteuersatz ist Schwachsinn, da die Zulage als Einkommen wieder aufgeschlagen wird in der Berechnung des ZVE, oft genug erklärt.

....

DAS KIND MACHT MIESE! Ende der Diskussion aus meiner Sicht, danke für den Versuch der Belehrung, vielleicht klappts beim nächsten Mal ...

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber bist du sicher, dass die Zulage das zvE erhöht? Ich denke, sie erhöht die EkSt-Schuld (wird also erst nach Ermittlung der EkSt aus dem zvE auf diese draufgeschlagen).

 

Im Ggs. zu dir lasse ich mich aber gern eines Besseren belehren.

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tyr

Ändert sich durch Kinder nicht sowieso die ganze steuerliche und finanzielle Situation insgesamt? Ich glaube es ist wenig sinnvoll, nur die erhöhte Riesterzulage durch ein Kind zu berechnen. Zumal ein Kind ja eher nicht bis zum Rentenalter im Haushalt bleibt.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber bist du sicher, dass die Zulage das zvE erhöht? Ich denke, sie erhöht die EkSt-Schuld (wird also erst nach Ermittlung der EkSt aus dem zvE auf diese draufgeschlagen).

Im Ggs. zu dir lasse ich mich aber gern eines Besseren belehren.

 

Wäre das erste Mal - dass ICH es schaffen würde - dich in irgendeinem Bereich zu belehren :lol: . Ist mir auch dieses Mal nicht vergönnt, vielleicht irgendwann einmal ... dann gibts eine Forenparty auf meine Kosten. Du hast selbstverständlich recht, ich wollte es "einfach" und kurz halten.

 

Ich reg mich ehrlich gesagt nur daher ein wenig auf (wohl am Ton zu lesen), da wir es mehrfach ausführlich besprochen haben. Bei neuen Membern hätte ich damit kein Problem. Bei den alten, die zum Teil auch in den entsprechenden Threads waren, ggf die Sticky und Excel Rechner zudem kennen ... da nervt es mich einfach, sorry.

 

Iwie taucht immer wieder Riester und teils immer wieder die gleichen Fragen auf, das ist iwo frustrierend.

 

---

 

Ändert sich durch Kinder nicht sowieso die ganze steuerliche und finanzielle Situation insgesamt? Ich glaube es ist wenig sinnvoll, nur die erhöhte Riesterzulage durch ein Kind zu berechnen. Zumal ein Kind ja eher nicht bis zum Rentenalter im Haushalt bleibt.

 

Im konkreten Fall macht das schon Sinn, da die Berechnung der "EkSt Schuld + Zulage" (zitiere Vanity) ursächlich für den Unterschied ist. Und hier ging es um folgenden Ausgangspunkt: "Berater formuliert grob zitiert, Riester macht dann Sinn, wenn Sie mal Kinder haben." Die Aussage ist rechnerisch einfach falsch in der vorliegenden Situation. Und das unabhängig von einer komplexen Betrachtung, das Ereignis "Kind" verbessert erst mal nichts im vorliegenden Fall.

 

---

 

Soll ich dann mein Kind nicht angeben und auf die Kinderzulage zugunsten der höheren Steuererstattung verzichten ?

LG Joseph

 

Das hätte technisch theoretisch nur bis 2008 funktionieren können. Zumindest wenn du verheiratet (und ggf. zusammen veranlagt) bist oder dir auch ohne Trauschein das Kindergeld (bzw. beim Split die erste Zahlung im Jahr) zugeordnet ist, funktioniert das definitiv "leider" nicht mehr. Das FA hat die Daten dann auf jeden Fall. Ansonsten hast du ja quasi auch keinen Anspruch auf Kinderzulage ...

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tyr

Im konkreten Fall macht das schon Sinn, da die Berechnung der "EkSt Schuld + Zulage" (zitiere Vanity) ursächlich für den Unterschied ist. Und hier ging es um folgenden Ausgangspunkt: "Berater formuliert grob zitiert, Riester macht dann Sinn, wenn Sie mal Kinder haben." Die Aussage ist rechnerisch einfach falsch in der vorliegenden Situation. Und das unabhängig von einer komplexen Betrachtung, das Ereignis "Kind" verbessert erst mal nichts im vorliegenden Fall.

Das sehe ich auch so. Dazu gibt es auch noch eine schöne Grafik, die bei zusätzlichen Kindern im Haushalt immer in Richtung Riester und nicht für die bAV ausschlägt:

http://www.welt.de/finanzen/article1028665/Qual-der-Wahl-bei-Riester-Ruerup-und-Betriebsrente.html

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