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Ulkbaer

Atwood Oceanics

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Lensk
· bearbeitet von Lensk

Ich verstehe langsam wirklich nicht mehr, worauf Du hinaus willst. Zum einen malst Du die Welt schwarz-weiß, nämlich negativer FCF = Schwarz = nicht investierbar und positiver FCF = weiß = investierbar. Das kannst du ja so machen. Es trifft ja jeder seine eigenen Entscheidungen und wenn es um eigenes Geld geht, dann muß das auch so sein. für dieses s/w Bild habe ich geschrieben, dass dann eben ATW im jahr 2014 nicht in Frage kommt, aber dafür DO.

 

ATW wird am Ende des Zeitraums 2011-2016 eine Summe von 4,5 Mrd USD in 4 high spec JU, 1 UDW SemiSub und 4 UDW Drillships investiert haben. 2010 hatte ATW einen Umsatz von 650 Mio. USD und ein net income von 257 Mio USD. Bei den damaligen CapEx für Wartung und Instandhaltung iHv. 187 Mio. USD war ATW 2010 CF-positiv. Ich denke aber es ist völlig klar, dass man bei der Größe eine 4,5 Mrd. Investitionspaket nicht aus dem CF stemmen kann.

 

Nun sind wir weit vorangeschritten in dem Investitionszyklus und für 2015 ff. wird ATW aller Voraussicht nach wieder CF-positiv sein. Trotzdem ist es für Anleger natürlich legitim zu sagen, dass ATW dann erst in 2015 für sie in Frage kommt. Allerdings gehe ich davon aus, dass der Aktienkurs 2015 höher sein wird als der jetzige.

 

Wie schwer ist es für ein Asset mit negativen FCF einen Wert zu definieren?

 

Nehmen wir mal einen Offshore Drilling Contractor, der noch keine aktive Flotte hat, aber zwei UDW Drillships à 600 Mio USD im Bau befindlich und zur Auslieferung Ende 2014. Beide mit Verträgen jeweils für fünf Jahre mit dayrates von ca. 500k USD. 2014 wird der FCF sehr negative sein, nämlich ein fettes Minus von -1,2 Mrd USD. Am Ende der Vertragslaufzeit werden Baukosten und Kapitalkosten mehr oder weniger eingespielt sein, aber rechnen wir mal konservativ mit einem verbleibenden Minus von 300 Mio USD. Dem stehen 2 UDW Drillships mit einer restlichen ökonomischen Lebensdauer von ca. 15 Jahren gegenüber. Egal ob man nun Buchwert, Ertragswert oder Verkehrswert nimmt, es wird da ein deutlich positiver Wert stehen. Auch wird es seit 2015 bereits positive FCF geben.

 

Ist das wirklich so schwer trotz negativen FCF in 2014 in diesen Assets einen Wert zu entdecken?

 

Es ist klar, dass ein negativer FCF heute kein Ausschlusskriterium sein muss, ich begrüße profitable Investitionen. Aber da ich für eine Bewertung irgendwann einen positiven FCF brauche und ich gerne wissen würde, wann ich damit rechnen kann, meine Frage bzgl der Capex Visibiliy. Ist ja auch beantwortet.

 

Deinem Text widerspreche ich nicht. Habe mich vielleicht unverständlich ausgedrückt ;)

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Ulkbaer
On April 10, 2014, Atwood Oceanics Inc., as guarantor (the “Company”), and Atwood Offshore Worldwide Limited, as borrower (the

“Borrower”), entered into a Restatement Agreement (the “Restatement Agreement”) with the lenders named therein, Nordea Bank Finland Plc,

New York Branch, as existing administrative agent, and Nordea Bank Finland Plc, London Branch, as successor administrative agent, pursuant to

which the Credit Agreement, dated as of May 6, 2011, as amended or otherwise supplemented prior to the date hereof, among the Company, as

guarantor, the Borrower, the lenders named therein and Nordea Bank Finland Plc, New York Branch, as administrative agent for the lenders,

including by the Incremental Commitment Agreement, dated July 25, 2013, among the Borrower, Nordea Bank Finland Plc, New York Branch, as

administrative agent, and certain lenders party thereto, was amended and restated in its entirety (as so amended and restated, the “Credit

Agreement”). The Restatement Agreement, among other things, (i) extends the maturity of the Credit Agreement to May 2018, (ii) increases the

total commitments under the Credit Agreement to $1.55 billion and (iii) reduces the interest rates and commitment fees under the Credit Agreement.

As a result of the Restatement Agreement, borrowings under the Credit Agreement bear interest at the Eurodollar rate plus a margin

ranging from 1.75% to 2.00% and the commitment fee on the unused portion of the underlying commitment ranges from 0.30% to 0.40%, in each

case based on the corporate credit ratings of the Company.

In connection with the Restatement Agreement, the Company mortgaged as additional collateral under the Credit Agreement the

Atwood Mako and Atwood Manta, as well as pledged the equity interests in the subsidiaries of the Company that own, directly or indirectly, the

Atwood Mako and Atwood Manta. As a result, the Credit Agreement is secured primarily by first preferred mortgages on nine of our active drilling

units (the Atwood Aurora, Atwood Beacon, Atwood Eagle, Atwood Falcon, Atwood Hunter, Atwood Osprey, Atwood Condor, Atwood Mako and

Atwood Manta), as well as liens on the equity interests of our subsidiaries that own, directly or indirectly, such drilling units.

 

Quelle

 

Atwood hat am Freitag eine Refinanzierung abgeschlossen. Dabei kam es zu folgenden Änderungen der Kreditbedingungen:

 

  • Kredithöhe von $1,3 Mrd auf $1,55 Mrd. erhöht.
  • Kreditlaufzeit um 2 Jahre bis Mai 2018 verlängert
  • Kreditmarge um 25bps und die Commitment Fee um 10bps gesenkt

 

Atwood sichert sich damit in dieser Niedrigzinsphase eine ausreichende Kreditlinie mit verbesserten Konditionen bis Mai 2018

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checker-finance
Quelle

 

Atwood hat am Freitag eine Refinanzierung abgeschlossen. Dabei kam es zu folgenden Änderungen der Kreditbedingungen:

 

  • Kredithöhe von $1,3 Mrd auf $1,55 Mrd. erhöht.
  • Kreditlaufzeit um 2 Jahre bis Mai 2018 verlängert
  • Kreditmarge um 25bps und die Commitment Fee um 10bps gesenkt

 

Atwood sichert sich damit in dieser Niedrigzinsphase eine ausreichende Kreditlinie mit verbesserten Konditionen bis Mai 2018

 

Das ist in der Tat ziemlich beeindruckend. Solche Zinssätze sind für langfristige Kredite mit Zinsbindung schon sehr günstig und waren wohl nur dadurch zu erreichen, dass ATW noch genügend unverbrauchte Sicherheiten, d. h. voll eigenkapitalfinanzierte Assets hatte. Diese jetzt als Sicherheiten zu nutzen, um sich die (noch) niedrigen Zinsen langfristig zu sichern und eine Ausbaureserve zu schaffen, ist vielleicht kein Geniestreich, sondern einfach gutes unternehmerisches Handeln.

 

Die niedrigen Zinsen sind weiterhin wohl dadurch möglich, dass ATW - jedenfalls bisher - auch keine Dividende zahlt. Ein Kreditgeber wird sich schließlich kaum mit Koupons zufrieden geben, die deutlich unter den Dividenden liegen. Heißt aber, dass ATW niedrige Fremdkapitalkosten und keine Eigenkapitalkosten hat und somit Quartal für Quartal die Gewinne thesauriert...

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Ulkbaer

Das ist in der Tat ziemlich beeindruckend. Solche Zinssätze sind für langfristige Kredite mit Zinsbindung schon sehr günstig und waren wohl nur dadurch zu erreichen, dass ATW noch genügend unverbrauchte Sicherheiten, d. h. voll eigenkapitalfinanzierte Assets hatte. Diese jetzt als Sicherheiten zu nutzen, um sich die (noch) niedrigen Zinsen langfristig zu sichern und eine Ausbaureserve zu schaffen, ist vielleicht kein Geniestreich, sondern einfach gutes unternehmerisches Handeln.

 

Die niedrigen Zinsen sind weiterhin wohl dadurch möglich, dass ATW - jedenfalls bisher - auch keine Dividende zahlt. Ein Kreditgeber wird sich schließlich kaum mit Koupons zufrieden geben, die deutlich unter den Dividenden liegen. Heißt aber, dass ATW niedrige Fremdkapitalkosten und keine Eigenkapitalkosten hat und somit Quartal für Quartal die Gewinne thesauriert...

 

Bei den Koupons geht es den Kreditnehmern nicht um die Höhe der Dividenden, sondern darum, dass der nachhaltige Cashflow ausreicht, um Zinsen und Tilgungen zu bedienen. Deshalb sind in den Kreditbedingungen Covenants enthalten, die u.a. Restriktionen für Dividendenzahlungen beinhalten.

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checker-finance
Bei den Koupons geht es den Kreditnehmern nicht um die Höhe der Dividenden, sondern darum, dass der nachhaltige Cashflow ausreicht, um Zinsen und Tilgungen zu bedienen. Deshalb sind in den Kreditbedingungen Covenants enthalten, die u.a. Restriktionen für Dividendenzahlungen beinhalten.

 

Woher weißt Du so genau, worum es den Kreditgebern geht und vor allem, dass es ihnen nur um den von Dir genannten Aspekt geht? Kapital ist eine Ressource und die wird in der Größenordnung nicht in Form von Krediten billig rausgegeben, wenn die Eigenkapitalgeber kräftig zulangen.

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Ulkbaer
· bearbeitet von Ulkbaer

Da habe ich mich vertippt, meinte natürlich Kreditgeber.

 

Ich nehme an, dass eine Nordea nicht anders denkt, als die Bank, für die ich arbeite. Da für jeden neuen Kredit eine neue Kreditentscheidung erfolgt, analysiert man aus FK-Sicht, ob die verfügbaren CF für den Kapitaldienst ausreichen, um den Kredit zu tilgen und Zinsen zu zahlen. Was mit dem übrigen CF gemacht wird, wird in der Regel nur eingeschränkt aber nie vollständig diktiert. Wie extrem die Konditionen und die Ausgestaltung von Krediten zu Gunsten der EK-Geber ausfallen können, siehst du beispielsweise bei Private Equity Übernahmen.

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checker-finance

ATW ist gestern richtig eingebrochen, ca. 5%.

 

Das Quartalsergebnis mag auf den ersten Blick enttäuschend gewesen sein, aber da sollte man auf den Grund schauen. Es lag wohl fast ausschließlich daran, dass das im letzten Quartal ausgelieferte UDW Drillship Atwood Advantage Anlaufschwierigkeiten hatte. So etwas ist nicht ungewöhnlich und vor allem ist es nur ein Einmaleffekt.

 

Erfreulicherweise konnte sogar auch ein neuer Vertrag gemeldet werden:

This morning, we announced an important fixture with the 11-month contract for the Atwood Falcon with BHP Billiton.

 

Insgesamt lesenswert: http://seekingalpha.com/article/2184223-atwood-oceanics-management-discusses-q2-2014-results-earnings-call-transcript?page=2 und nicht nur wegen:

 

We also announced this week a 9-month extension on the Atwood Orca with our current client at an improved day rate. This fixture, along with the short extension of Atwood Mako that we include in our April fleet status report means that all 3 of our Pacific Class jack-ups have been extended by their clients since their deliveries from the shipyard. In the quarter, we also inked a 1 year extension on the Atwood Aurora that will keep that rig busy in West Africa through July 2016.

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Ulkbaer
· bearbeitet von Ulkbaer

Ich finde die Ergebnisse für das letzte Quartal in Ordnung. Insgesamt gab es positive als auch negative Neuigkeiten.

 

Die schlechten Nachrichten waren:

 

1. Anlaufschwierigkeiten beim Advantage --> insgesamt 43 Zero-Dayrate Tage

2. Verspätete Auslieferung des Achiever Ende August 2014

3. Hunter inaktiv --> Wird laut Mgmt auch bis mind. August so bleiben.

 

Positiv gilt es zu vermelden:

 

1. Kosten waren erneut unter der Mgmt Schätzung --> das verdeutlicht das mMn sehr gute Kostenmanagement

2. Anschlussverträge, insb. für dei Semisubs --> wie C-F bereits schrieb, gab es Analysten, die in ihren Models Folgeaufträge für die Semisub Flotte von Atwood für ausgeschlossen gehalten hat

3. Sehr gute Utilization der übrigen Flotte, insb. Jack-ups mit 99%

4. Der Advantage ist nun operativ und verdient eine Tagesrate von $584k

 

Zusammengefasst sollten alle schlechten Nachrichten in diesem Quartal eingetreten sein und Atwood hat hier die Möglichkeit in den Folgemonaten durch Folgeaufträge für den Hunter oder beispielsweise den Mako, oder Erstaufträge für die Drillships positiv zu überraschen.

 

Meine Umsatzschätzung wurde mit $270m um $30m verfehlkt, wobei dies uneingeschränkt auf die Anlaufschwierigkeiten des Advantage zurückzuführen ist (Einmaleffekt). Die EPS-Schätzung wurde um 8 Cent übertroffen.

Für das nächste Quartal schätze ich den Umsatz auf $280m und das EPS auf $1,04.

 

Für das Gesamtjahr gehe ich zur Zeit von einem EPS von $4,70-$4,90 aus.

 

 

Edit: Nachdem die Frage im Conference Call nicht gestellt wurde, habe ich bei der Investors Relations Abteilung nachgefragt, wie die Verkaufskonditionen beim Seahawk waren. Der Seahawk wurde für $4m verkauft. Dies entspricht dem Buchwert, sodass kein Gewinn oder Verlust verbucht wurde und der Verkauf steuerneutral ist.

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Ulkbaer
· bearbeitet von Ulkbaer

Atwood Hunter könnte einen Vertrag von Noble Energy erhalten haben.

 

Marinetraffic zeigt, dass der Hunter auf dem Weg zumTamar#1. Das ist eine großes Offshore Öl- und Gasfeld im östlichen Mittelmeerraum, an dem Noble einen 36% Anteil hat. Noble hatte schon den größten Teil von 2013 den Hunter unter Vertrag. Außerdem hat Noble Anfang des Jahres verkündet, dass sie dieses Feld erschließen wollen. Das ist der Kommentar des letzten Conference Calls von NBL's :

 

"On the drilling front, we anticipate bringing a rig back into the Eastern Mediterranean late this year or early next year for a multi-year program covering additional Cyprus exploration, deep Mesozoic oil exploration and development activities at Tamar and Leviathan."

 

Bislang gibt es von Atwood noch keine Veröffentlichung, sodass es sich rein um eine Vermutung von mir handelt. Sollte sich dies aber bewahrheiten, könnte der Flottenbericht für Mai eine positive Überraschung bereithalten. Auch könnte sich das positiv auf den Kurs auswirken, weil der Hunter derzeit lediglich als Kostenverursacher ($90k pro Tag) eingepreist ist. Interessant wird auch zu sehen sein, zu welcher Tagesrate der Hunter womöglich verchartet wurde, um eine Indikation für die Zukunft zu erhalten.

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checker-finance

Interessante Vermutung, aber so ganz schlüssig erscheint mir das noch nicht. Wenn es einen Vertrag gäbe oder auch nur ein MOU oder LOI Dann wird das bei den Offshore Drilling Contractors normalerweise als kapitalmarktrelevant eingestuft und damit so frühzeitig wie möglich veröffentlicht.

 

Umgekehrt wird ein Rig normalerweise auch nicht aus Jux und Tollerei in Bewegung gesetzt. Vielleicht sucht ATW aber auch nur einen günstigen Hafen.

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katana26

Hallo zusammen,

 

bisher war ich auch ein stiller Mitleser, aber ich hätte mal dazu ein paar Fragen:

 

1. Was ist mit Dayrates genau gemeint, gibt es vertraglich vereinbarte Fördermengen, die Atwood für die jeweilige Ölgesellscahft fördern darf? Die Dayrate wird in Dollar angegeben, d.h. die geförderte Menge schwankt je nachdem wie der Ölpreis ist?

 

2. Für was genau bekommt Atwood Geld? Ich schätze mal für die Erschließung des Ölfeldes? Wenn ein Ölfeld erschlossen ist, zieht dann Atwood ab und überlässt die Förderung jmd. anderes oder bleibt Atwood an der Stelle und fördert für die Ölgesellschaft? Wieviel Geld bekommt Atwood dann von der Ölgesellschaft?

 

3. Ich habe gelesen, dass die Atwood Plattformen für 2015 nahezu und für 2016 zu 74% bereits ausgebucht sind. Wo kann ich diese Daten einsehen. Man kann ja eigentlich durch die vertraglich vereinbarten Dayrates den zukünftigen Zahlungsstrom relativ genau berechnen, oder? Wo sehen ich diese Informationen, im Geschäftsbericht habe ich es nicht gefunden.

 

Vielen Dank

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checker-finance

Hallo zusammen,

 

bisher war ich auch ein stiller Mitleser, aber ich hätte mal dazu ein paar Fragen:

 

1. Was ist mit Dayrates genau gemeint, gibt es vertraglich vereinbarte Fördermengen, die Atwood für die jeweilige Ölgesellscahft fördern darf? Die Dayrate wird in Dollar angegeben, d.h. die geförderte Menge schwankt je nachdem wie der Ölpreis ist?

 

2. Für was genau bekommt Atwood Geld? Ich schätze mal für die Erschließung des Ölfeldes? Wenn ein Ölfeld erschlossen ist, zieht dann Atwood ab und überlässt die Förderung jmd. anderes oder bleibt Atwood an der Stelle und fördert für die Ölgesellschaft? Wieviel Geld bekommt Atwood dann von der Ölgesellschaft?

 

3. Ich habe gelesen, dass die Atwood Plattformen für 2015 nahezu und für 2016 zu 74% bereits ausgebucht sind. Wo kann ich diese Daten einsehen. Man kann ja eigentlich durch die vertraglich vereinbarten Dayrates den zukünftigen Zahlungsstrom relativ genau berechnen, oder? Wo sehen ich diese Informationen, im Geschäftsbericht habe ich es nicht gefunden.

 

Vielen Dank

 

Ich Dreh mal etwas die Reihenfolge:

 

ATW ist wie Seadrill, Transocean, Ensco, etc. ein Offshore Drilling Contractor, d. h. ATW läßt bei Werften Bohrplattformen nach einem von ATW bestimmten Design, z. B. Friede&Goldmann, Moss Maritime, etc., und mit einer bestimmten Ausstattung bauen, bemannt und bereedert diese. ATW verchartert diese an Unternehmen, die maritim Öl oder Gas fördern wollen, z. B. große Namen wie BP, Exxon, Chevron, Shell aber auch an kleinere und unbekanntere wie Cairn, Tullow, Salamander Energy, etc. Diese Unternehmen haben in der Regel Lizenzen zur Exploration und Förderung, im Bergbau würde man sagen Schürfkonzessionen. Sie haben ferner bereits von Drittunternehmen zweidimensionale oder dreidimensionale seismische Messungen erstellen lassen. Solche Betreiber seismischer Meßschiffe sind z. B. Fugro, NPS, etc. Sie haben auf dieser Grundlage Stellen ausgewählt, die Anomalien aufweisen, welche Ölfelder oder Gasfelder hinweisen. Um das zu testen, müssen Explorationsbohrungen durchgeführt werden. Dafür chartert beispielsweise BP dann eine Bohrplattform, die je nach Wassertiefe, Bohrtiefe und well design geeignet ist und mit den nationalen Sicherheitsvorschriften kompatibel ist. Diese Verträge sind können von wenige Monate bis zu mehreren Jahren unterschiedliche Zeiträume umfassen. Der Chartervertrag sieht in der Regel eine mobilization fee, dayrate und performance boni vor. Üblicherweise wird die erwartete Dayrate kommuniziert, d. h. Rig XY wird vom soundsovielten bis zum soundsovielten zu einer dayrate von soundsoviel verchartert.

 

Der Exploration Operator, z. B. BP, Gibt vor, wo und wie gebohrt werden soll und hat in der Regel eigene Ingenieure an Bord. Der Offshore Drilling Contractor, z. B. Atwood führt das aus. Dann gibt es natürlich Störfälle, z. B. wegen schweren Wetters oder Fehlfunktionen der Geräte oder einer Änderung des well designs, wird die Bohrung ausgesetzt. Je nach Art des Ausfalls trägt der Exploration Operator oder der Contractor das Risiko.

 

Aber im Prinzip hast Du Recht: ATW vermietet zu fixierten Konditionen Gerät, weswegen der Umsatz und operative Cash Flow relativ visibel sind.

 

Welche Plattformen z. Z. zu welchen Konditionen an wen und für lange verchartert sind, teilen ATW und die anderen Offshore Drilling Contractors auf ihren Homepage im Fleet Report mit.

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katana26

Hallo und vielen Dank für die tolle EInführung.

 

Das heißt Atwood etc. sind Dienstleister, auf die die großen Ölkonzerne zurückgreifen, um den Explorations- und Förderungsprozess mit gecharterten Mitteln zu machen.

Haben dann die großen Ölkonzerne keine eigenen Plattformen? Wie sieht das Verhältnis von eigenen zu gecharterten Plattformen aus.

 

Und werden die Plattformen auch zur Förderung verwendet oder nur zur Exploration? Oder gibt es auch ein sowohl als auch... ?

 

Das Geschäftsmodell gefällt mir aber, da man die zukünftigen Cashflows relativ genau prognostizieren kann, mit einem Risikoabschlag dann multiplizieren kann und so ungefähr die zukünftigen Erträge und Gewinne erechnen kann,.

 

Hallo zusammen,

 

bisher war ich auch ein stiller Mitleser, aber ich hätte mal dazu ein paar Fragen:

 

1. Was ist mit Dayrates genau gemeint, gibt es vertraglich vereinbarte Fördermengen, die Atwood für die jeweilige Ölgesellscahft fördern darf? Die Dayrate wird in Dollar angegeben, d.h. die geförderte Menge schwankt je nachdem wie der Ölpreis ist?

 

2. Für was genau bekommt Atwood Geld? Ich schätze mal für die Erschließung des Ölfeldes? Wenn ein Ölfeld erschlossen ist, zieht dann Atwood ab und überlässt die Förderung jmd. anderes oder bleibt Atwood an der Stelle und fördert für die Ölgesellschaft? Wieviel Geld bekommt Atwood dann von der Ölgesellschaft?

 

3. Ich habe gelesen, dass die Atwood Plattformen für 2015 nahezu und für 2016 zu 74% bereits ausgebucht sind. Wo kann ich diese Daten einsehen. Man kann ja eigentlich durch die vertraglich vereinbarten Dayrates den zukünftigen Zahlungsstrom relativ genau berechnen, oder? Wo sehen ich diese Informationen, im Geschäftsbericht habe ich es nicht gefunden.

 

Vielen Dank

 

Ich Dreh mal etwas die Reihenfolge:

 

ATW ist wie Seadrill, Transocean, Ensco, etc. ein Offshore Drilling Contractor, d. h. ATW läßt bei Werften Bohrplattformen nach einem von ATW bestimmten Design, z. B. Friede&Goldmann, Moss Maritime, etc., und mit einer bestimmten Ausstattung bauen, bemannt und bereedert diese. ATW verchartert diese an Unternehmen, die maritim Öl oder Gas fördern wollen, z. B. große Namen wie BP, Exxon, Chevron, Shell aber auch an kleinere und unbekanntere wie Cairn, Tullow, Salamander Energy, etc. Diese Unternehmen haben in der Regel Lizenzen zur Exploration und Förderung, im Bergbau würde man sagen Schürfkonzessionen. Sie haben ferner bereits von Drittunternehmen zweidimensionale oder dreidimensionale seismische Messungen erstellen lassen. Solche Betreiber seismischer Meßschiffe sind z. B. Fugro, NPS, etc. Sie haben auf dieser Grundlage Stellen ausgewählt, die Anomalien aufweisen, welche Ölfelder oder Gasfelder hinweisen. Um das zu testen, müssen Explorationsbohrungen durchgeführt werden. Dafür chartert beispielsweise BP dann eine Bohrplattform, die je nach Wassertiefe, Bohrtiefe und well design geeignet ist und mit den nationalen Sicherheitsvorschriften kompatibel ist. Diese Verträge sind können von wenige Monate bis zu mehreren Jahren unterschiedliche Zeiträume umfassen. Der Chartervertrag sieht in der Regel eine mobilization fee, dayrate und performance boni vor. Üblicherweise wird die erwartete Dayrate kommuniziert, d. h. Rig XY wird vom soundsovielten bis zum soundsovielten zu einer dayrate von soundsoviel verchartert.

 

Der Exploration Operator, z. B. BP, Gibt vor, wo und wie gebohrt werden soll und hat in der Regel eigene Ingenieure an Bord. Der Offshore Drilling Contractor, z. B. Atwood führt das aus. Dann gibt es natürlich Störfälle, z. B. wegen schweren Wetters oder Fehlfunktionen der Geräte oder einer Änderung des well designs, wird die Bohrung ausgesetzt. Je nach Art des Ausfalls trägt der Exploration Operator oder der Contractor das Risiko.

 

Aber im Prinzip hast Du Recht: ATW vermietet zu fixierten Konditionen Gerät, weswegen der Umsatz und operative Cash Flow relativ visibel sind.

 

Welche Plattformen z. Z. zu welchen Konditionen an wen und für lange verchartert sind, teilen ATW und die anderen Offshore Drilling Contractors auf ihren Homepage im Fleet Report mit.

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checker-finance

Hallo und vielen Dank für die tolle EInführung.

 

Das heißt Atwood etc. sind Dienstleister, auf die die großen Ölkonzerne zurückgreifen, um den Explorations- und Förderungsprozess mit gecharterten Mitteln zu machen.

Haben dann die großen Ölkonzerne keine eigenen Plattformen? Wie sieht das Verhältnis von eigenen zu gecharterten Plattformen aus.

 

Und werden die Plattformen auch zur Förderung verwendet oder nur zur Exploration? Oder gibt es auch ein sowohl als auch... ?

 

Das Geschäftsmodell gefällt mir aber, da man die zukünftigen Cashflows relativ genau prognostizieren kann, mit einem Risikoabschlag dann multiplizieren kann und so ungefähr die zukünftigen Erträge und Gewinne erechnen kann,.

 

Klammere mal den Förderungsprozess aus. Die Floater, die dafür eingesetzt werden heißen FPSO bzw. FSO und wenn Du die drilling rig contractors wegen ihrer Visibilität magst, wirst Du FPSO-Betreiber, wie BW Offshore und SBM Offshore lieben. Bei FPSO sind die Verträge in der Regel noch längerfristig. Allerdings sind bei der Visibilität auch Abstriche zu machen. Die Contractors haben alle irgendwann das Neuvermietungsrisiko. Außerdem können technische Probleme zu downtimes führen, in denen die Rigs eben nichts verdienen und nur Kosten verursachen. Werftaufenthalte können sich teuerer als geplant herausstellen, die Auslieferung von Neubauten können sich verzögern, Kunden können insolvent werden (so zuletzt Niko und Eike Batistas OGX) oder sich ihrerseits wegen externer Umstände auf force majeure berufen.

 

Drilling Rigs sind Spezialschiffe und wurden im Anfangsstadium von den Förderunternehmen selbst entwickelt. Etwas Ähnliches spielt sich bei dem neuen Schiffstypus FLNG (Floating Liquefaction Natural Gas) ab. Die Prelude, das derzeit größte Schiff aller Zeiten, wird direkt von Shell gebaut. Später werden Shell und andere solche Schiffe eher von Contractors chartern. Einige ältere Drillings Rigs dürften sich noch als eigene Schiffe bei den Förderunternehmen finden, bei den Neubauten der letzten drei Jahre traten IOC (independent oil companies) aber sehr selten als Auftraggeber auf. Das waren inerster Linie die Offshore Drilling Contractors und vereinzelt NOC (national oil companies). Der Anteil Eigenbesitz zu gecharterten drilling rigs dürfte sich also sukzessive zu den gecharterten verschieben.

 

Zu den einzelnen Phasen:

1. Lizenzausschreibung (Staat) - 2. Lizenzersteigerung (Förder-/ Explorationsunternehmen) - 3. Planung (Förder-/ Explorationsunternehmen) - 4. a) 2D seismic (Spezialunternehmen im Auftrag des Förder-/ Explorationsunternehmen) - 4. B) ggf. 3D seismic (s. o.) - 5. Exploration Drilling (Spezialunternehmen im Auftrag des Förder-/ Explorationsunternehmen) 6. Auswertung der Ergebnisse (Förder-/ Explorationsunternehmen) - 7. Appraisal Drilling (Spezialunternehmen im Auftrag des Förder-/ Explorationsunternehmen) - 8. Field Development Drilling (Spezialunternehmen im Auftrag des Förder-/ Explorationsunternehmen) - 9. Exploitation (Förder-/ Explorationsunternehmen häufig unter Einsatz eines gecharterten FPSO/FSO/Spar oder mit direkten Pipeline-Anschluß)

 

Explorations-, Appraisal- und Development-Drilling können und werden typischerweise von Unternehmen wie ATW, also Offshore Drilling Contractors, im Auftrag der Förder-/ Explorationsunternehmen durchgeführt.

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katana26

Hallo zusammen,

 

ich habe mich mit Atwood etwas näher beschäftigt und habe noch ein paar Fragen zum Markt bzw, Atwood an sich:

 

1. Wie groß ist der Gesamtmarkt der Offshore Drilling Contractors? Welchen Marktanteil hält Atwood

2.WIe hoch sind die Förderkosten des Offshore Drilling im Vgl. zu anderen Methoden?

3. Durch das Fracking ist die USA zum einem der weltgrößten Öl- und Gasproduzenten aufgestiegen. Inwiefern beeinflusst das Fracking den Ölpreis bzw. steht in Konkurrenz zum Offshore Drilling?

4. Wo liegen die größten Ölreserven, wieviel % liegen im Meer und wieviel an Land

5. Wie sind die aktuellen dayrates zu früher, kann man einen Trend erkennen ?

 

 

 

Vielen Dank schon einmal

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checker-finance

1. Zum Markt und Marktanteil: Genau Zahlen habe ich auch grad nicht zur Hand. Allerdings sehe ich auch nicht so ganz, was man damit anfangen könnte. Der "Gesamtmarkt" ist letztlich eine Zusammensetzung aus nicht unerheblichen Teilmärkten. Hinzu kommt, dass die Teilmärkte einer Matrix gleichen, d. h. man kann von geografischen Teilmärkten sprechen, nach Wassertiefe (schallow, deepwater, UDW) kategorisieren oder nach "Generation", d. h. Alter sowie Art (JU, Semisub, Drillship).

 

Letztlich ist ATW einer der kleineren ODC, d. h. nach Marktkapitalisierung deutlich hinter SDRL, RIG, ESV, DO und NE.

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checker-finance

2.WIe hoch sind die Förderkosten des Offshore Drilling im Vgl. zu anderen Methoden?

Auch wenn es nicht befriedigend ist, das kann man so nicht beantworten. Am billigsten ist shallow water im Gulf of Mexico bei konventioneller Gesamttiefe. Solche Bohrarbeiten führen 40 Jahre alte Jack Ups durch, Arbeitskräfte und Equipment ist leicht und günstig verfügbar.

Dem stehen UDW Bohrungen in der Arktis gegenüber, die nur von modernsten, besonders gebauten Drillships durchgeführt werden und wo nahezu alles aufwendig herbei geschafft werden muß.

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checker-finance

Atwood Hunter könnte einen Vertrag von Noble Energy erhalten haben.

 

Marinetraffic zeigt, dass der Hunter auf dem Weg zumTamar#1. Das ist eine großes Offshore Öl- und Gasfeld im östlichen Mittelmeerraum, an dem Noble einen 36% Anteil hat. Noble hatte schon den größten Teil von 2013 den Hunter unter Vertrag. Außerdem hat Noble Anfang des Jahres verkündet, dass sie dieses Feld erschließen wollen. Das ist der Kommentar des letzten Conference Calls von NBL's :

 

"On the drilling front, we anticipate bringing a rig back into the Eastern Mediterranean late this year or early next year for a multi-year program covering additional Cyprus exploration, deep Mesozoic oil exploration and development activities at Tamar and Leviathan."

 

Bislang gibt es von Atwood noch keine Veröffentlichung, sodass es sich rein um eine Vermutung von mir handelt. Sollte sich dies aber bewahrheiten, könnte der Flottenbericht für Mai eine positive Überraschung bereithalten. Auch könnte sich das positiv auf den Kurs auswirken, weil der Hunter derzeit lediglich als Kostenverursacher ($90k pro Tag) eingepreist ist. Interessant wird auch zu sehen sein, zu welcher Tagesrate der Hunter womöglich verchartet wurde, um eine Indikation für die Zukunft zu erhalten.

 

 

Da ist der neue Vertrag für die Atwood Hunter: http://finance.yahoo.com/news/atwood-oceanics-announces-contract-atwood-123901028.html

contract by CNOOC Africa Limited for the semisubmersible rig Atwood Hunter. The contract will be performed offshore Equatorial Guinea, specifies a day rate of $337,000 for a minimum term of 90 days and includes an option for one additional well. To the extent the term exceeds 90 days the day rate for days 91 to 180 shall be $330,000. Any term in excess of 181 days shall have a dayrate of $325,000. The Atwood Hunter is expected to commence the contract mid-August 2014.

 

CNOOC ist bisher als Kunde nicht so oft in Erscheinung getreten. Könnte durchaus sein, dass die ihren CapEx für internationale maritime Ölbohrung ausweiten. Die Dayrate von 337k USD ist nicht berühmt und die Laufzeit nicht gerade lang und Beginn erst ab Mitte August - na ja.

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Ulkbaer

Atwood Hunter könnte einen Vertrag von Noble Energy erhalten haben.

 

Marinetraffic zeigt, dass der Hunter auf dem Weg zumTamar#1. Das ist eine großes Offshore Öl- und Gasfeld im östlichen Mittelmeerraum, an dem Noble einen 36% Anteil hat. Noble hatte schon den größten Teil von 2013 den Hunter unter Vertrag. Außerdem hat Noble Anfang des Jahres verkündet, dass sie dieses Feld erschließen wollen. Das ist der Kommentar des letzten Conference Calls von NBL's :

 

 

 

Bislang gibt es von Atwood noch keine Veröffentlichung, sodass es sich rein um eine Vermutung von mir handelt. Sollte sich dies aber bewahrheiten, könnte der Flottenbericht für Mai eine positive Überraschung bereithalten. Auch könnte sich das positiv auf den Kurs auswirken, weil der Hunter derzeit lediglich als Kostenverursacher ($90k pro Tag) eingepreist ist. Interessant wird auch zu sehen sein, zu welcher Tagesrate der Hunter womöglich verchartet wurde, um eine Indikation für die Zukunft zu erhalten.

 

Da ist der neue Vertrag für die Atwood Hunter: http://finance.yahoo.com/news/atwood-oceanics-announces-contract-atwood-123901028.html

contract by CNOOC Africa Limited for the semisubmersible rig Atwood Hunter. The contract will be performed offshore Equatorial Guinea, specifies a day rate of $337,000 for a minimum term of 90 days and includes an option for one additional well. To the extent the term exceeds 90 days the day rate for days 91 to 180 shall be $330,000. Any term in excess of 181 days shall have a dayrate of $325,000. The Atwood Hunter is expected to commence the contract mid-August 2014.

 

CNOOC ist bisher als Kunde nicht so oft in Erscheinung getreten. Könnte durchaus sein, dass die ihren CapEx für internationale maritime Ölbohrung ausweiten. Die Dayrate von 337k USD ist nicht berühmt und die Laufzeit nicht gerade lang und Beginn erst ab Mitte August - na ja.

 

Da lag ich mit meiner Vermutung falsch. Die Tagesrate ist nicht der Hit, aber zumindest hat derHunter Arbeit. Mir scheint es aber auch, dass das nur eine Übergangslösung im hart umkämpften Afrika ist. Von daher sehe ich es grundsätzlich positiv und die tägliche Cash-Burnrate von $90k ist ab August gestoppt.

 

Cowen hat auch gleich mal das Kursziel von $56 auf $60 erhöht.

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katana26

Hallo zusammen,

 

was sagt ihr zu den Quartalszahlen. Ich frage mich warum, trotz steigendem Umsatz, der Gewinn sinkt. Wo kommen die höheren Kosten her? Werden die Kosten dauerhaft auf diesem höherem Level bleiben oder ist das nur eine temporäre Sache....

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checker-finance

Das sagt seeking alpha zu den Quartalszahlen:

 

Atwood Oceanics beats by $0.07, beats on revenue

Atwood Oceanics (NYSE:ATW): FQ3 EPS of $1.11 beats by $0.07.Revenue of $292.78M (+7.4% Y/Y) beats by $10.1M.Shares +1.99% AH.

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Ulkbaer
· bearbeitet von Ulkbaer

Hallo,

 

kurze Einschtätzung von meiner Seite zu den Quartalszahlen:

 

Positiv:

 

- Atwood konnte außer beim Advantage, bei dem es noch Anlaufschwierigkeiten gab, eine Auslastung von 99% erreichen. Daraus resultieren auch der höher als erwarteten Umsatz- und Ertragszahlen. Meiner Meinung nach verdeutlicht dies wieder die ausgezeichnete Arbeit der Atwood Crew auf den Förderplattformen

- Die Anlaufschwierigkeiten beim Advantage scheinen behoben zu sein, sodass es bei den 45 Zero-Dayrate Tagen blieb. Die Erfahrungen mit dem Advantage können nun auch bei den UDW-Schiffen helfen, insb. dem Achiever, der im August ausgeliefert wird.

- Die Förderkosten im UDW-Bereich haben sich ggü dem Vj. verringert, sodass eine leicht höhere Bruttomarge in dem Bereich erzielt wurde. Ein gutes Kostenmanagement im UDW ist deshalb besonders wichtig, weil in diesem Bereich in Zukunft der Hauptteil der Umsätze gemacht werden.

 

Negativ

 

- Keine Neuverträge, vor allem für die UDW-Schiffe, die in 2015 kommen. Dies hängt mit dem derzeit schwachen Markt zusammen, wie auch der Vertragstausch bei DO verdeutlicht.

- Santiel sieht auch vermehrt Schwächen beim JU Markt, auch wenn dieser bislang noch vergleichsweise stabil ist.

- Santiel sieht Hauptproblemfeld beim DW Bereich. So könnten veraltete DW-Semis oder Drillships durch neue UDWs ersetzt werden, wenn diese keine UDW-Verträge bekommen. Hier wird spannend werden, wie es ATW schafft, in Zukunft die Semis zu vermarkten. Dabei ist in erster Linie der Hunter die Indikation.

 

Fazit: Insgesamt kann man festhalten, dass ATW einen guten Job im derzeit schwierigen Marktumfeld macht. Sie zeigen wieder einmal deutlich, dass sie es beherrschen die Kosten unter Kontrolle zu halten und eine überdurchschnittliche Utilization zu erzielen. Für mich nach wie vor ein klarer Kauf.

 

@ Katana: Les dir mal den Quartalsbericht genauer durch. Dort findest du eine Aufschlüsselung der Kosten auf die einzelnen Bereiche. Damit solltest du dir deine Frage selbst beantworten können und du bekommst ein Gespür die Kostenentwicklung bei ATW einzuschätzen.

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katana26
· bearbeitet von katana26

Es stellt sich mir aber trotzdem die Frage, warum die Bruttomarge sich deutlich verringert hat. Der Umsatz hat sich verbessert, nur sind die Kosten deutlich in due Höhe gegangen (insgesamt). Daher wollte ich wissen, was die Ursache für den exponentiellen Anstieg der Kosten ist.

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checker-finance

Es stellt sich mir aber trotzdem die Frage, warum die Bruttomarge sich deutlich verringert hat. Der Umsatz hat sich verbessert, nur sind die Kosten deutlich in due Höhe gegangen (insgesamt). Daher wollte ich wissen, was die Ursache für den exponentiellen Anstieg der Kosten ist.

 

1. Was bedeutet für Dich "exponentieller" Anstieg? Welche Datenpunkte vergleichst du eigentlich? Wenn es ohnehin nur zwei sind, kannst Du nur einen linearen anstieg feststellen, niemals aber einen exponentiellen.

 

2. Die Kosten werden nicht runter gehen - jedenfalls nicht, solange die Flotte wächst. Mehr Bohrplattformen heißt zwangsläufig mehr Kosten und Abschreibung. Je nach auslastungsgrad und Dayrates steigt aber der Umsatz stärker als die Kosten

 

3. Die Bruttomarge hängt, s. o., von Dayrates und Utilization ab.

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Ulkbaer

Hi,

 

mal wieder ein paar Zeilen zu Atwood Oceanics.

 

Bei Atwood gibt es, wie im gesamten Offshore Drilling Sektor, derzeit einen deutlichen Kursverfall. Dies hängt vor allem mit den aktuellen Vertragsabschlüssen der Konkurrenz, die zum Teil wesentlich geringere Dayrates aufrufen, und mit Äußerungen u.a. von dem CFO von Seadrill zusammen, der für 2015 ein weiteres schwieriges Jahr vorhersagt.

 

--> Take aways für mich ist: Überangebot und Sparmaßnahmen der Ölkonzerne fühen zu einem deutlichen Verfall der Dayrates. Außerdem, wie die sehr unterschiedlichen Dayrates bei den letzten Vertragsabschlüssen von SDRL (hoch) und zB. bei Noble (niedrig) zeigen, schlägt voll die Bifurcation-These ein, wie sie u.a. das Atwood und das SDRL Mgmt vorhergesagt haben.

 

Was bedeutet das für Atwood:

 

- Mit der modernen Flotte sollte ATW nur wenig von dem deutlichen Verfall der Tagesraten für alte Plattformen betroffen sein. Außerdem ist ATW weitesgehend für 2015 und auch schon für einen guten Teil für 2016 ausgebucht. Besonders schön ist, dass die drei alten Semisubs zu sehr guten Dayrates bis 2016 verchartert sind

 

- Die zwei noch nicht vercharterten UDW Förderschiffe, die im März und Dez 2015 geliefert werden, sollten mMn sehr konkurrenzfähig sein und mind. für 500k/Tag (konservative Schätzung) verchartert werden können.

 

 

Am WE hab ich mich mal hingesessen und ein konservative Schätzung für 2015 und 2016 aufgestellt. Unter den Annahmen, dass die beiden neuen Schiffe zu je 500k/Tag verchartert werden, der JU Mako und das Semisub Hunter keinen Vertrag mehr bekommen für 2015 und einer Utilization von 93%, sollte Atwood in 2015 mind. $7 verdienen und dies, wenn sich die Nachfrage wieder steigert, auch für 2016 erreichbar sein.

 

Somit kann man zusammenfassen, dass ATW dieses Jahr >$5 und 2015 und 2016 mit einer hohen Wahrscheinlichkeit >$7 verdient. Mit insgesamt $19 wären >40% des heutigen Kurses von ca. $45 eingenommen. Aktueller KGV für 2014 ist somit ca. 9 und für 2015 und 2016 6,4!

 

Nachdem ATW zunächst nicht die Flotte ausbauen will, so lange der Markt schwierig ist, haben sie heute beschlossen eine Quartalsdividende von $0,25 zu zahlen, was einer Rendite von 2,2% entspricht. Außerdem werden die Kredite für das Investitionsprogramm der letzten Jahre getilgt.

 

Insgesamt gefällt mir ATW nach wie vor sehr gut und das Unternehmen ist die größte Position in meinem Depot. ATW vereint mMn ein hochmargiges Produkt, dass auch wieder mehr nachgefragt werden wird, mit einem Top Management, dass äußerst kosteneffizient arbeitet und strategisch der Konkurrenz überlegen ist. Außerdem ist das Downside Risiko begrenzt, da ATW durch die Modernität der Flotte wohl nie unter Buchwert gehandelt werden wird. Davon sind wir aktuell 16% entfernt. So lange sich der Kurs in den 40ern bewegt, werden ich meine Position auch weiterhin ausbauen, wenn frisches Kapital zur Verfügung steht.

 

 

Viele Grüße,

Ulkbaer

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