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nickless

Ein paar Tipps bzgl. BU wären toll

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nickless
· bearbeitet von nickless

Hallo zusammen,

 

vor etwa einem Jahr habe ich frisch von der Uni bei meinem damaligen Arbeitgeber angefangen. Dieser hat Termine mit einem MLP-"Verkäufer" organisiert um eine bAV anzibieten. Nach 2 langen Gesprächen und vielem hin- und hergerechne, was sich lohnt und was nicht, was an Steuern eventuell gespart wird weil der Steuersatz später niedriger ist, wie stark die gesetzliche Rente dadurch gemindert wird usw, habe ich eine bAV bei der Allianz (Klassik) über ihn abgeschlossen. Nicht zuletzt, weil mein Arbeitgeber die gesparten Sozialabgaben drauflegt. Soweit so gut. Arbeitgeber inzwischen gewechselt, neuer übernimmt den Vertrag wie er ist, alles kein Problem.

 

Nun zu meinem eigentlichen Thema: Irgendwann kam das Thema BU auf. Ich habe mich mit dem MLP-Kontakt zusammengesetzt um mich zu informieren. Aber erstmal ein paar Daten zu mir:

 

29 Jahre

Informatiker, Akademiker (Master-Abschluss)

45000 brutto steigend

außer Meniskus-OP an einem Knie keine Vorschädigungen

 

Wir haben die unterschiedlichsten BU-Kombinationen mit Beispielen durchgerechnet. Bei einer SBU von 2000,- bis 67 läge ich z.B. beim Volkswohlbund SBU (Berufsklasse 1++) bei 80€ monatlich, bei der Alten Leipziger bei etwa 90,- Dies war nur zur Übersicht, die Bedingungen sind wir noch nicht genauer durchgegangen.

 

Dann haben wir noch die Variante BUZ mit Basisrente + 'Airbag 10%' angeschaut. Steuern sparen, toll, was? Dachte ich zumindest, bis er mit ausgerechnet hat, dass ich bei dieser Variante nachgelagert einiges mehr an Steuern auf die Rente zahlen muss wie bei einer SBU (hier in Zahlen: bei der SBU bleiben etwa 1850, bei der BUZ nur 1650 übrig). Das hieße ich müsste noch mehr anlegen, um auf die gleiche Auszahlsumme zu kommen. Dabei sind die Summen hier eh schon mehr als doppelt so hoch wie bei der SBU. Durchgerechnet haben wir Alte Leiziger und Standard Life. Vor Steuern etwa 190, nach Steuern heute 132 abnehmend bis 118 im Jahr 2025.

 

Macht hier der nachgelagerte Steuernachteil den Steuervorteil komplett zunichte, wenn ich davon ausgehe, irgendwann bei den vollen 42% zu liegen? Eine Rürup-BUZ ziehe ich momentan nur wegen der Steuervorteile in Betracht. Er empfiehlt diese Variante (eventuell durch hohe Provisionen geschuldet?)

 

Und jetzt haben wir das Dilemma ... ich weiss nicht, was ich machen soll. Am liebsten hätte ich gar keine BU, das ist alles so teuer ... Ich würde gern einfach jeden Monat was auf die Seite legen - für den BU-Fall - dann ist nicht am Ende alles evtl. einfach weg und mein Sparkapital ist nicht in einer Basisrente geparkt - aber das ist auch nicht das gelbe vom Ei ...

 

Habt ihr einen Rat für mich? Ich hab schon so viel gelesen und gelernt, aber bei meiner Entscheidungsfindung werde ich nicht schlauer ... besonders weil hier über MLP eigentlich nur schlechtes zu lesen ist.

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polydeikes

Du bist 29, dein Einkommen nach aktuellem Stand bis 67 beträgt in Summe 1,71 Millionen Euro. Tatsächlich wird es durch die Gehaltsentwicklung höher ausfallen. Wie genau möchtest du das mit "Sparen" absichern?

 

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Rürup + BU hast du vermutlich nicht verstanden. Ich geh mal davon aus, dass die klassische Lösung mit Sparbeitrag und BUZ in gleicher Höhe vorgestellt wurde. Der Beitrag muss in beiden Fällen gleichauf bleiben, daher ist das doppelt "so teuer.

 

Und ja, ist die Bewertungssumme doppelt so hoch, gibt es auch die doppelte Provision.

 

BU in Schicht 1 (Rürup) ist nicht empfehlenswert. Im Forum finden sich umfassende Darstellungen dazu, der Aspekt Rentenbesteuerung ist einer der wesentlichen Nachteile dieses Konstrukts.

 

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Die Besteuerung scheintst du auch noch nicht verstanden zu haben. Was übrig bleibt, hängt vom Zeitpunkt des Leistungsfalls ab.

 

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Grds. halte ich 2.000 Euro BU Rente beim aktuellen Einkommen für zu hoch angesetzt. Wesentlich wichtiger ist die Frage, wie eine Anpassung an die Gehaltsentwicklung umgesetzt wird. Wurde darüber überhaupt gesprochen? *** Was denkst du, welche Kaufkraft 2.000 Euro in 30 Jahren bspw. noch haben?

 

Gerade bei Akademikern in technischen Berufen ist normalerweise eine deutliche Gehaltsentwicklung zu erwarten. Entsprechend sollte die BU sowohl in Bezug auf die Gehaltsentwicklung, als auch im Leistungsfall "mitwachsen".

 

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Das erheblichste Sparpotential ergibt sich, wenn du das Endalter reduzierst. Bei entsprechenden Sparbemühungen sollte ein Endalter von 65 eine machbare und wesentlich preisgünstigere Lösung darstellen.

 

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***

Zu MLP. In dem Angebot ist eine Dynamik drin (10 %) und Airbag heißt eigentlich nur, dass diese Leistungen ( Beiträge ) dann vom Versicherer im Leistungsfall fortgeführt werden. Klingt erst mal gut aber rechne mal nach, welche Kosten nach 20 Jahren auf dich zu kämen, wenn Sparbeitrag und BU Beitrag jedes Jahr um 10 % ansteigen.

 

Es gibt diese Möglichkeit auch eleganter mit wesentlich geringerem Sparbeitrag in Schicht 3 bei der AL.

 

Für meinen Teil halte ich das aber nur für Einkommen relevant, bei denen eine adäquate Absicherung auf Grund der Rentenhöhe nicht mehr oder nur schwerlicg möglich ist. In deiner Einkommensregion halte ich diesen Lösungsansatz von MLP für nicht sinnvoll, lukrativ für den Vermittler ist es natürlich. Jede mitgenommene Dynamik spült wieder Abschlusskosten in die Vermittlerkasse.

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Matthew Pryor

Ich gehe davon aus,dass bei der Berechnung des Beitrages die Verwendung der dir zustehenden Überschüsse zur Minderung des Zahlbeitrages zugrunde liegen.Möglich wäre auch,die Überschüsse auf einem separaten Konto zu "parken".Funktioniert im Prinzip genauso wie eine Rentenversicherung.Bei dieser Variante wären dann die spätere Auszahlung steuerfrei,du bist dann aber darauf angewiesen,dass du auch für diesen Part einen guten Versicherer hast,da natürlich in diesem Fall die erwirtschafteten Überschüsse maßgeblich zum Ablaufergebnis beitragen.

Das wäre dann der Spagat,einen Versicherer zu wählen,der sowohl

a)ein gutes Bedingungswerk anbietet,

b)die einen Vertrag zu für dich passenden Konditionen anbietet (falls es gesundheitliche Faktoren geben sollte) und

c)in der Lage ist,solide und erfolgreich zu wirtschaften.

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