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bruzzler

Immobilie als Kapitalanlage im Osten / Container /

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tyr
· bearbeitet von tyr

Ich habe noch einen Artikel gefunden, der jetzt knapp einen Monat alt ist und Container-Investments behandelt:

http://www.manager-magazin.de/finanzen/alternativegeldanlage/container-kaufen-was-anleger-wissen-muessen-a-961712-9.html

 

Auszug:

Container können lohnendes Investments sein

 

Anleger, die sich mit dem Gedanken tragen, einen Container zu erwerben, dürfte an der Geschichte vor allem interessieren, dass wiederum Boxen aus geschlossenen Fonds ins Direktinvestment geschleust werden. Gegenüber manager magazin online betont CH2-Chefin Antje Montag, dass sei zu einem "marktgerechten Preis" geschehen.

 

Ansonsten bleibt den Investoren eine wenig hilfreiche Erkenntnis: Vieles spricht dafür, dass der Kauf eines Containers ein lohnendes Investment sein kann. Allerdings unterscheiden sich die Offerten am Markt offensichtlich erheblich voneinander, und damit wohl auch die damit verbundenen Risiken.

 

Wie das Chancen-Risiko-Verhältnis im Einzelfall aussieht, können Anleger aber kaum richtig beurteilen. Dazu müssten die Anbieter der Container mehr Informationen geben, was sie seit Jahren nicht tun.

Abhilfe schaffen könnte möglicherweise der Gesetzgeber. Bisher geriet das Container-Direktinvestment nicht in den Fokus von Anlegerschutz, Regulierung und Finanzaufsicht. Denn formell handelt es sich nicht um eine Kapitalanlage, sondern um einen Sachwertkauf, ähnlich dem Erwerb einer Immobilie.

 

Sollte der Markt jedoch weiter so kräftig wachsen wie zuletzt, dürfte auch Berlin bald ein Auge darauf haben. Dass das wiederum kein Allheilmittel ist, zeigen allerdings die Anlageskandal der jüngeren Vergangenheit.

 

Ich sehe es immer noch so wie vor dem Lesen des Artikels: wenn man schon Geldanlage-Erfahrung hat und ein solide diversifiziertes Depot aus Aktien, Anleihen und ggf. Immobilien hat kann man bis zu 10% in alternative Anlageformen wie Container, Gold, regenerative Energieparks, Branchenfonds oder ähnliches stecken. Ich würde aber auf keinen Fall größere Anteile des Portfolios in Container o. ä. stecken.

 

Zu riskant, zu intransparent, an einen Anbieter gebunden, noch nicht reguliert, nicht diversifiziert usw. Das ist meiner Meinung nach eigentlich nichts für Privatanleger. Auch wenn es in der Vergangenheit im Einzelfall einfach und problemlos war. Das heißt nicht, dass das auch in Zukunft so sein muss.

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neysee

Ich sehe es immer noch so wie vor dem Lesen des Artikels: wenn man schon Geldanlage-Erfahrung hat und ein solide diversifiziertes Depot aus Aktien, Anleihen und ggf. Immobilien hat kann man bis zu 10% in alternative Anlageformen wie Container, Gold, regenerative Energieparks, Branchenfonds oder ähnliches stecken. Ich würde aber auf keinen Fall größere Anteile des Portfolios in Container o. ä. stecken.

 

Zu riskant, zu intransparent, an einen Anbieter gebunden, noch nicht reguliert, nicht diversifiziert usw. Das ist meiner Meinung nach eigentlich nichts für Privatanleger. Auch wenn es in der Vergangenheit im Einzelfall einfach und problemlos war. Das heißt nicht, dass das auch in Zukunft so sein muss.

 

Wer ersteres nicht realisiert hat, sollte tatsächlich die Finger davon lessen.

 

Den zweiten Absatz sehe ich nicht so negativ. Bei geschlossenen Fonds z.B. wird mir zu viel über einen Kamm geschoren. Allen gemeinsam ist, dass die Anlage weitgehend illiquide ist, da eine vorzeitige Beendigung wenn überhaupt nur gegen erheblich Abschlag auf dem Zweitmarkt möglich ist. Ansonsten sind da alle Risikoklassen vertreten, von Büroimmobilien in Metropolen mit staatlichem Mieter bis zu Venture Capital an Startups. Da müssen dann die üblichen Strategien wie bei jeder anderen Anlage ran, nicht alle Eier in einen Korb, nicht alles in eine Assetklasse, nicht alles bei einem Anbieter etc.

Meine persönliche Strategie ist: Geld, dessen Totalverlust ich nicht verschmerzen könnte, kommt nicht in solch ein Investment (solch Fälle sind niemals auszuschließen, s. Neubau für die Deutsche Börse in Frankfurt, eigentlich sehr sicheres Investment, bis dann die Börse nach Eschborn zieht und rauskommt, dass das Gebäude so speziell auf die Deutsche Börse zugeschnitten war, dass es als nicht mehr vermarktbar und Totalverlust gilt).

 

So habe ich auch ein paar Tausend Euro im Container-Direktinvestment, nicht bei P&R, aber wenn das Geld weg ist, ist es weg

 

Zu P&R kann ich nicht viel sagen, halte sie aber für seriös, aber wie jedes andere Wirtschaftsunternehmen nicht für unsterblich. Die anderen Ursprungsartikel erst- und letztgenannten Investments kämen mir nicht ins Portfolio.

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bond007
· bearbeitet von bond007

Hallo bruzzler,

 

zum Thema Container Investment kann ich etwas beitragen. Seit 2008 investiere ich in Container Leasing, sowohl mit Neucontainern als auch mit Gebrauchtcontainern.

Derzeit halte ich 33 Container. Im Vergleich zu Versicherungen erwirbt der Käufer wirklich einen Sachwert und baut Vermögen auf (sofern er die Mieten wieder anlegt).

Folgende Agenturen verleasen für mich Container:

P&R

MAGELLAN Maritime Services GmbH

 

Trotz der Änderung der Bundesregierung ab 1.1.2009 beim Verkauf von Sachwerten wie Containern die "Spekulationsfrist" auf 10 Jahre anzuheben

ist eine Investition meiner Meinung nach eine sichere Sache. Mietverträge über 10J bietet leider noch keine Agentur an (werden angeblich nicht nachgefragt).

2009 sind viele Gesetze zu Lasten der Bürger geändert worden, z.B. kann man Aktiengewinne nur noch mit (aufgelaufenen) Aktienverlusten verrechnen (sonst 25% Steuer), Gewinne aus einer anderen Anlageklasse aber nicht mehr mit Verlusten aus einer Anderen (z.B. Gewinne aus ETF Verkauf können nicht mehr aus übertragenen Aktienverlusten aus dem Vorjahr verrechnet werden) : Folge: Höhere Steuern.

 

Vorteile:

- Kapitalbindung 5 Jahre, danach hat man Mieten und die Investition zurück und kann eine neue Investitionsentscheidung treffen

- Laufende Einnahmen (in der Regel 6 Wochen nachschüssig nach Ablauf des Quartals - also 4x im Jahr)

- hohe Abschreibung, damit wenig Steuern

- kein Ärger mit Mietern u.Ä. wie bei Mietwohnungen

- keine Modernisierungen nötig wie bei Mietwohnungen

- keine Grundsteuererhöhungen wie bei Mietwohnungen

- keine lokalen Gebühren der Stadt (Modernisierung Strasse usw.)

 

Nachteile:

- seit 1.1.2009 wird die Differenz von Verkaufswert der Container am Ende der Laufzeit und Buchwert (Invest-AfA) als Kapitalertrag behandelt und mit 25% Steuer + Soli + evtl. Kirchensteuer belegt

(vorher: steuerfrei)

- Langweilige Geldanlage (langweilig - aber sicher)

- Bei Abschluss eines Vertrages innerhalb eines Quartals wird die erste Miete erst nach Ablauf des ersten vollständigen Quartals gezahlt (d.h. Investition im April - also in Q2 - bedeutet Auszahlung 6 Wochen nach Ablauf von Q3).

 

Neutral:

- Mieteinnahmen Steuerlich gesehen: Mieteinnahmen-AfA sind im Mantelbogen "Sonstige Einnahmen" zu erfassen. Damit werden die Mieteinnahmen mit Einkommenssteuer besteuert (kein Gewerbe).

 

 

Versicherungen meide ich komplett (Riester/Rührup/private RV o.Ä) da sie nur ein Versprechen darstellen und kein Vermögen.

Anleihen meide ich ebenfalls da sie nur Schulden darstellen.

Ein Vergleich zu Karstadt drängt sich bei einem so global standardisierten Sachwert wie einem Hochseecontainer nicht auf (siehe anderes Posting).

Karstadt ist ein Unternehmen was im Inland Kaufhäuser betreibt.

Container sind für mich das Symbol der Globalisierung. Der Investor trägt allerdings das Risiko dass ihm die Contianer bei der Insolvenz des Leasingunternehmens "vor die Tür gestellt" werden können. D.h. er muss einen neuen Leasingpartner finden/organisieren.

 

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bond007

Hallo Yoko,

 

Zitat von Dir: "Naja Prokon wurde 1995 gegründet, 1998 gab es dann die Investitionsmöglichkeiten. 15 Jahre lang gab es dort auch nie Probleme, die Zahlungen kamen immer pünktlich. Nur aufgrund der langen Existenz kann man nicht darauf schließen, dass alles in Ordnung ist, siehe Prokon. Oder schau dir die Immobilienpreise in den USA. Über >30 Jahre sind diese konstant gestiegen, es galt als sichere Anlage mit Top-Renditeaussichten. Bis dann 2007/2008 die Immobilienblase geplatzt ist. Auch wenn das Unternehmen nicht unbedingt ein Stohfeuer ist, der Markt ändert sich nunmal. Früher war Karstadt der Top-Arbeitsgeber überhaupt, galt als absolut Krisenfest, da kann nichts passieren. Der Markt hat sich geändert, Karstadt hat die Entwicklung verpasst, und ist somit in die Insolvenz geraten. "

 

Meiner Meinung nach können wir bei der Energieerzeugung in DE nicht mehr von einem Markt reden. Aufgrund von Subventionen und Regulierungen ist das kein Markt mehr. Fehlinvestitionen zu Zeiten von politischen Interventionen zugunsten irgendwelcher (politischer) Ziele werden später vom Markt korrigiert. Meine Empfehlung: Ludwig von Mises lesen!

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bond007
· bearbeitet von bond007

Jemand, der bereits ein diversifiziertes Portfolio aus Wertpapieren, Immobilien, Gold und Sparplänen samt Erfahrung und Wissen in Sachen Investieren und erfolgreicher Vermögensverwaltung hat kann sich durchaus auch mal ein paar Prozent Portfolio-Anteil mit alternativen Anlagen wie Containern leisten. Bei bruzzler ist weder das diversifizierte Portfolio noch die Erfahrung und das Wissen vorhanden, deshalb wird hier im Thread für ihn davon abgeraten.

 

Erstmal die Grundlagen schaffen. Zuerst Risiken versichern, danach Altersvorsorge in Schicht 1 und 2 aufbauen. Danach in Schicht 3 mit den einfach handhabbaren Klassikern Aktienfonds und Anleihenfonds Vermögen aufbauen und Wissen + Erfahrungen sammeln. Wenn das alles gemacht ist kann man sich immer noch mit nicht benötigtem Spielgeld in unerforschte riskante Anlagen wie Container vorwagen. Wenn man Lust hat, seine Freizeit mit so einem speziellen Hobby zu gestalten.

 

Hallo tyr,

 

Grundlagen schaffen hiesse für mich sich mit den Wirtschafttheoretikern seit dem 19. Jahrhundert beschäftigen (vielleicht noch vorher anfangen mit Adam Smith).

Altersvorsorgeprodukte der Versicherungen halte ich für komplett überflüssig da hier nur die Versicherungen ein Geschäft machen und Du kein Vermögen aufbaust (Versprechungen statt Vermögen).

Aktiv gemanagte Aktienfonds würde ich ebenfalls nicht empfehlen (hohe Kosten) weil man damit einfach kein Geld verdient (kein regelmäßiger Zufluss von Erträgen).

Von Anleihenfonds kann ich ebenfalls nur abraten da Anleihen Schulden darstellen! Schulden ausländischer Gläubiger enthalten zus. ein Währungsrisiko.

Anleihegläubiger zahlen nur einmal im Jahr einen Zins und mehr nicht (Tilgung erst am Ende).

Wenn unsere Regierung Ihre Anleihen als Annuitätendahrlehen begeben würde könnte so manches Wählerversprechen nicht mit immer neuen Schulden finanziert werden.

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tyr

Hallo bond007 (Bond ohne Bonds? ;) ),

 

wie setzt sich denn dein Portfolio zusammen, wenn du Anleihen und Versicherungen von Natur aus ablehnst und Einzelimmobilien kritisch gegenüber stehst? Aktien-ETF und Sachwerte wie Container?

 

Was ist deine Position zu Risiko-Versicherungen?

 

Mir gefällt grundsätzlich die Aufteilung vom norwegischen staatlichen Pensionsfonds Ausland: http://www.nbim.no/en/investments/ Derzeitige Ziel-Aufteilung: 60% Aktien, 35% Anleihen, 5% Immobilien. Ein Portfolio komplett ohne Anleihen hoher Bonität nur mit Aktien wäre mir derzeit zu riskant.

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Joseph Conrad

Dieses norwegische Portfolio gefällt mir auchthumbsup.gif Meine Immobilie stellt allerdings noch deutlichst mehr als 5% meines Portfolios darbiggrin.gif

Temporäre Klumpen in meinem Depot reizen aber auch die Sparlaune an, dies irgendwann einmal auszugleichen und sich dem Ideal anzunähern.

 

LG Joseph

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bond007
· bearbeitet von bond007

Hallo bond007 (Bond ohne Bonds? ;) ),

 

wie setzt sich denn dein Portfolio zusammen, wenn du Anleihen und Versicherungen von Natur aus ablehnst und Einzelimmobilien kritisch gegenüber stehst? Aktien-ETF und Sachwerte wie Container?

 

Was ist deine Position zu Risiko-Versicherungen?

 

Mir gefällt grundsätzlich die Aufteilung vom norwegischen staatlichen Pensionsfonds Ausland: http://www.nbim.no/en/investments/ Derzeitige Ziel-Aufteilung: 60% Aktien, 35% Anleihen, 5% Immobilien. Ein Portfolio komplett ohne Anleihen hoher Bonität nur mit Aktien wäre mir derzeit zu riskant.

 

Hallo tyr,

 

Versicherungen: Rechtsschutzversicherung, private Krankenversicherung.

 

Da ich als Selbstständiger nur Leihwagen fahre: keine KFZ-Versicherungen.

Aktuell:

----------

Aktien in Depot aus der Schweiz und Norwegen 17%

Gold 20%

Geschäftskonto 11%

Kasse/Bargeld 2%

Container 49%

Girokonto privat 1%

Tagesgeld 2%

 

Keine Aktien aus der EU und den USA

Keine gemanagten Fonds, kein Riester o.Ä.

Die letzten deutschen Aktien habe ich 2013 im Herbst verkauft.

Aus meiner Zeit als Angestellter habe ich noch Ansprüche auf eine Betriebsrente und Rentenansprüche der ges.

Rentenversicherung.

Dieses Jahr habe ich mit Aktien und ETFs 2456 EUR nach Steuern verdient (d.h. Anteile bereits verkauft).

Früher hatte ich auch mal australische und norwegische Unternehmensanleihen (von Mercedes ond BMW) notiert in der jeweiligen Landeswährung, die ich aber nach einem Währungsgewinn gegenüber dem EUR verkauft habe.

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asche

Etwas illiquide ... (im privaten Bereich). Und ein gewaltiger Klumpen bei den Containern. Schon des Klumpens wegen würde ich das abbauen (unabhängig davon, ob man Container für ein gutes oder schlechtes Investment hält).

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tyr

Hallo tyr,

 

Versicherungen: Rechtsschutzversicherung, private Krankenversicherung.

 

Da ich als Selbstständiger nur Leihwagen fahre: keine KFZ-Versicherungen.

Aktuell:

----------

Aktien in Depot aus der Schweiz und Norwegen 17%

Gold 20%

Geschäftskonto 11%

Kasse/Bargeld 2%

Container 49%

Girokonto privat 1%

Tagesgeld 2%

 

Keine Aktien aus der EU und den USA

Keine gemanagten Fonds, kein Riester o.Ä.

Die letzten deutschen Aktien habe ich 2013 im Herbst verkauft.

Aus meiner Zeit als Angestellter habe ich noch Ansprüche auf eine Betriebsrente und Rentenansprüche der ges.

Rentenversicherung.

Dieses Jahr habe ich mit Aktien und ETFs 2456 EUR nach Steuern verdient (d.h. Anteile bereits verkauft).

Früher hatte ich auch mal australische und norwegische Unternehmensanleihen (von Mercedes ond BMW) notiert in der jeweiligen Landeswährung, die ich aber nach einem Währungsgewinn gegenüber dem EUR verkauft habe.

Hallo bond007,

 

danke für den detaillierten Einblick in dein Portfolio. Darf ich das kommentieren?

 

Was ich an deiner Stelle ändern würde:

(1) unbedingt so schnell wie möglich, aber dennoch gut ausgewählt, eine private Haftpflichtversicherung abschließen. Im Forum beliebt sind z. B. Haftpflichtkasse Darmstadt oder Interrisk XXL. Diese Risikoversicherung kostet nicht viel, z. B. unter 100 Euro im Jahr, kann dich im Fall der Fälle aber vor dem Ruin bewahren, wenn du jemanden anderes schädigst. Beispiel Personenschäden: du stehst auf einem Balkon und stößt unabsichtlich einen Blumentopf herunter. Unten läuft ein Passant und wird vom Topf getroffen. Die Person ist danach schwerbehindert und muss lebenslang gepflegt werden. Auf deine Kosten. Mit einer privaten HPV erwirbst du zumindest die Möglichkeit, auf dem Rechtsweg die Versicherung dazu zu bewegen, dafür zu zahlen. Haftpflicht: https://www.wertpapier-forum.de/topic/30223-haftpflichtversicherung/

(2) Berufsunfähigkeitsversicherung (besser) oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung (wenn du keine gute BU bekommst) abschließen. Insbesondere als Selbständiger, der wohl nicht (mehr) in die GRV einzahlt und daher keinen oder einen mit der Zeit fallenden Anspruch auf Erwerbsminderungsrente hat meines Erachtens ein unbedingtes Muss, wenn du von den Erträgen deiner Arbeit leben musst. Wenn du BU oder gar EU wirst löst sich sonst dein gesamtes Erspartes und dein erreichter Lebensstandard potentiell mehr oder weniger schnell auf. BU: https://www.wertpapier-forum.de/topic/30228-berufsunfahigkeitsversicherung-dienstunfahigkeitsversicherung/

 

 

Deine Wertpapiere (Container, Gold, EM-Aktien) finde ich interessant, aber auch riskant. Was ist, wenn die Gesellschaft, bei der du die Container vermietest, in Schwierigkeiten kommt? Dann wäre 50% deines Vermögens in Gefahr. Wie bewertest du das Wechselkursrisiko deiner nicht-EU/USA-Aktien?

 

Bei der freien Vermögensanlage muss ja jeder selbst wissen, wie man dabei vorgeht. Solange es sich um die dritte Schicht handelt, besteht meines Erachtens auch Freiraum, um nach Belieben Risiken einzugehen. Da ich in der Aufzählung aber keine Altersvorsorge der 1. Schicht sehe und du ja Rürup-Rente kritisch gegenüber eingestellt bist würde ich das Kapitel an deiner Stelle dennoch überdenken. Vielleicht ist zumindest eine freiwillige Zahlung des Minimalbeitrags in der GRV eine Möglichkeit für dich?

 

Sonst steht im Alter wenn deine Geldanlagestrategie sich doch nicht so entwickelt hat wie gedacht dann entweder das Arbeiten bis zum sprichwörtlichen Umfallen oder Sozialhilfe an. Man bleibt nicht immer jung, gesund und leistungsfähig... Und wenn man die Altersvorsorge der ersten Schicht komplett selber machen will würde ich dann deutlich konservativer anlegen. Die genannten hohen (konzentrierten) Risiken kann man sich meines Erachtens ohne solide Altersvorsorge der ersten Schicht nicht leisten.

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bond007
· bearbeitet von bond007

Hallo asche,

 

vielen Dank für Deine Kritik. Wie bei vielen Deutschen klingt in den letzten Absätzen der (vielleicht typisch deutsche) Glaube an Versicherungsleistungen durch. Viele unterscheiden nicht zwischen Vermögen und Ansprüchen aus einer Versicherung. Versicherungen sind auch in Staatsanleihen investiert. Ist das sicher?

 

Was die staatliche Rente angeht möchte ich auf die Rentenanpassungen (Rentenkürzungen) verweisen:

1. Nachhaltigkeitsfaktor, http://de.wikipedia....ltigkeitsfaktor ("... Langfristig (bis zum Jahr 2030) wird der Nachhaltigkeitsfaktor dafür sorgen, dass die Renten etwa 20 Prozent (gegenüber 2002) hinter der Lohnentwicklung zurückbleiben. ...").

2. Riester-Faktor: http://de.wikipedia....ester-Faktor.22 (verminderung der Rente um einen Anteil für den Du selber vorsorgen musst).

 

Da ich "nur" noch ca. 8 Jahre arbeiten werde macht für mich der Abschluss einer privaten RV oder BU keinen Sinn. Aus meiner Zeit als Angestellter habe ich noch Rentenansprüche aus der GRV und einer Betriebsrente. In die GRV (gesetzliche Rentenversicherung) zahle ich aber seit 2008 nicht mehr ein und habe das auch nicht mehr vor. Da ich "zu spät" geboren wurde (nach 1961) kann der Mindestbeitrag in die GRV eine Berufsunfähigkeit nicht mehr erhalten. Für Rentenansprüche wegen Erwerbsminderung müsste ich Pflichtbeiträge bezahlen. Da ich immer über der Beitragsbemessungsgrenze für die RV liege wäre das sehr teuer.

 

Zu Deinem Vorschlag der privaten Haftpflicht: Die wirklichen Risiken liegen bei mir darin als Selbstständiger für einen Vermögensschaden beim Kunden in die Pflicht genommen zu werden. Das kann man nicht mit einer privaten Haftpflichtversicherung absichern sondern nur mit einer speziellen Versicherung für Unternehmer. Kosten: ca. 10% vom Bruttoauftragswert.

 

Zu Deiner Frage bzgl. der Sicherheit der Investition in Container: Kommt die Containerleasinggesellschaft in Schwierigkeiten verbleiben die Container im Eigentum der Investoren. Die Containerleasinggeschellschaft verdient etwas beim Verkauf der Contianer und wenn sie höhere Mieten am Markt realisiert als sie den Investoren zahlt.

Sollte die Agentur pleite gehen wird die Übernahme der Container durch eine andere Agentur sicher etwas dauern.

Containerleasingverträge können jederzeit gekündigt werden, die Container werden von der Agentur gegen eine Gebühr (ca. 200 EUR) an einen anderen Investor verkauft und man erhält das Geld zurück. Kündige mal eine private RV - das wird viel teuerer.

 

Als Selbstständiger achte ich auf Anlagen die regelmäßige Rückflüsse generieren. Ist die Auftragslage mal nicht so gut muss ich Nichts für Verzweifelte annehmen.

Dafür ist das Containerinvestment ideal.

 

Aktiengesellschaften zahlen nur ein paar Prozent Dividende und oft nicht mal das. Anleihegläubiger zahlen nur einen Zins, die Tilgung aber erst am Ende. Fonds zahlen i.d.R. gar nichts.

Für Angestellte finde ich Containerleasing übrigens auch sehr geeignet. Zum Beispiel um 5J vorher in Rente zu gehen. Warum: Weil kaum einer in seinem Beruf so lange durchhält wie es unsere Regierung gerne hätte. Wie das? Einfach immer wieder investieren und

dann die paar Jahre zur Rente von den Mieten leben. Zu Beginn der Rente kommt dann noch das Geld vom Verkauf der Container. Das ist besser als jede Lebensversicherung.

 

Wenn Du schon über einen längeren Zeitraum Geld anlegst, versuche ehrlich zu sein: Was hast Du über diesen Zeitraum wirklich für eine Rendite erzielt (keine Buchwerte im Depot oder Versprechungen auf Papier). Bitte vernachlässige die Steuern und Gebühren nicht. Früher hatte ich auch einen größeren Aktienanteil. Mit einigen Werten lief es gut mit anderen nicht. Die Politik kann von heute auf morgen Geschäftsmodelle zerstören und ist damit einer der Risikofaktoren bei der Geldanlage (Beispiel: Energieversorger). Die Einführung von Umweltzonen ist auch eine Art Enteignung. Im Sommer 2014 werden viele Städt "grün" - d.h. nur Autos mit grüner Plakette haben Ein- und Durchfahrtsrecht. Viele werden Ihre Autos unter Wert für den Export verkaufen müssen. Am Ende war mir die Rendite bei Aktien zu gering und ich bin auf einen kleineren Anteil gegangen.

 

Was das Wechselkursrisiko angeht finde ich das es ebenso ein Risiko ist nur im EURO investiert zu sein. Bezgl des schweizer Franken rechne ich mit einer Aufwertung zugunsten des Franken wenn den schweizer Bürgern das Kaufen der EUROs zu teuer wird um den jetzigen Wechselkurs von 1,2 zu halten. Bis 2011 hatte ich auch Unternehmensanleihen von BMW und Daimler in AUS und NOK notiert (verkauft mit einem Währungsgewinn). Da die Zinsen auch in diesen (rohstoffreichen) Ländern gesunken sind habe ich keine Unternehmensanleihen in Fremdwährungen mehr. In den USA investiere ich nicht da die Dividenden zu gering sind und die Aktienpreise für mich aufgrund der Geldschwemme der FED nach einer asset inflation aussehen. Mit der Goldposition bin ich im Prinzip aber schon im Dollar da alle wichtigen Rohstoffe in Dollar gehandelt werden.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Seit 2008 investiere ich in Container Leasing, sowohl mit Neucontainern als auch mit Gebrauchtcontainern.

Derzeit halte ich 33 Container. Im Vergleich zu Versicherungen erwirbt der Käufer wirklich einen Sachwert und baut Vermögen auf (sofern er die Mieten wieder anlegt).

Folgende Agenturen verleasen für mich Container:

P&R

MAGELLAN Maritime Services GmbH

 

FAZ (02.06.2016): Was tue ich mit einem Container?

Der Anbieter Magellan Maritime bot Anlegern die Chance, direkt in Container zu investieren. Nun ist das Unternehmen insolvent. Für die Anleger stellt sich jetzt die Frage: Was mache ich mit meinem Container?

 

manager-magazin.de: Graumarkt-Pleite lässt mehr als 10.000 Anleger bangen

 

investmentcheck.de: Magellan Maritime Services stellt Insolvenzantrag

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Seit 2008 investiere ich in Container Leasing, sowohl mit Neucontainern als auch mit Gebrauchtcontainern.

Derzeit halte ich 33 Container. Im Vergleich zu Versicherungen erwirbt der Käufer wirklich einen Sachwert und baut Vermögen auf (sofern er die Mieten wieder anlegt).

Folgende Agenturen verleasen für mich Container:

P&R

MAGELLAN Maritime Services GmbH

 

FAZ (02.06.2016): Was tue ich mit einem Container?

Der Anbieter Magellan Maritime bot Anlegern die Chance, direkt in Container zu investieren. Nun ist das Unternehmen insolvent. Für die Anleger stellt sich jetzt die Frage: Was mache ich mit meinem Container?

Die Story wird immer interessanter: Wem gehören die Container nun tatsächlich?

 

Der Insolvenzverwalter Peter-Alexander Borchardt, der nun die Geschicke von Magellan steuert, sieht das anders. Er betrachtet die Container nicht als Eigentum der jeweiligen Anleger, sondern sieht Magellan als Besitzer der Container. Folglich wären sie nun Teil der Insolvenzmasse.

Süddeutsche: Treffer, versenkt

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