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Sapine

Aufruf der Stockpicker

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Maikel
Zur Beantwortung der Frage, wie man Überrenditen erzielt, müsste man doch diverse weitere Faktoren betrachten, außer dem "Investmentvehikel". Sonst kommt ja noch jemand um die Ecke und sagt, er sei besonders erfolgreich mit (Reverse)Bonus-Zertifikaten.^_^

Ja, und? Was spricht gegen Erfolg mit (Bonus-)Zertifikaten? Da muß man auch picken, das ist nicht einfach.

 

Dazu müsste man doch u.a. betrachten:

 

Und den Anteil, den das Depot, mit dem Stockpicking betrieben wird, am Gesamtvermögen hat.

 

Ist dieser Anteil gering, und hat man ansonsten sichere Anlagen, kann man mehr riskieren, und hat dann auch eher die Chance, eine Überrendite zu erzielen.

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Ich vergleiche Stockpicking lernen ganz gern mit Klavierspielen lernen.

Wenn jemand 30 Jahre lang Klavier spielt, wird er immer besser geworden sein.

Wenn er nach 10 Jahren aber immer noch die falschen Töne produziert,

wird er wohl einsehen, dass es nicht sein Ding ist, oder etwa nicht?

Man merkt doch nach ein paar Jahren, ob man fähig ist, Überrenditen zu

erzielen. Wenn nicht, beendet man eben das Stockpicking.

 

"Pleite gehen" ist ein dehnbarer Begriff, das wird auch zunehmend

schwieriger, je mehr Geld man hat. Jemand, der schon eine halbe Mio

hat, kann nicht mehr so schnell Pleite gehen. Selbst wenn er in einem

Crash 80% verliert, hat er immer noch genug, um mit einer verbesserten

Strategie wieder anzufangen und relativ schnell wieder Fuß zu fassen.

 

Stehe inhaltlich voll zu dieser Meinung. Bis auf die 80%. Kann mir schwer vorstellen, solch teure Werte zu halten,die 80% verlieren können. Aber da sind wir mit Toni halt unterschiedlich gestrickt.

 

Wie sollte man bitteschön in wenigen Jahren merken, ob eine Strategie erfolgreich ist oder nicht, vor allem wenn man nur eine handvoll Unternehmen kauft? Das sehe ich als Mathematiker aber völlig anders. Du unterschätzt offensichtlich den Faktor Zufall/Glück ganz erheblich. Das zeigt auch dein Beispiel mit dem Klavierspielen. Das passt nämlich überhaupt nicht.

 

Ich kann Deine Meinung gut nachvollziehen. Ich kenne mich auch mit einer Sache aus, von der ein Spezialist sagte: "Dass es nicht sein kann, weiß man. Oder warum steht gazu gar nichts im (berühmtesten) Buch auf diesem Fachgebiet?!" Das Problem ist: manche Sachen funktionieren halt. Einfach so. Und manche Leute sind so praktisch veranlagt, dass sie es merken. Und einfach nutzen. Sie sind halt Praktiker. Andere sind dagegen skeptischer veranlagt und brauchen zahlreiche Diskussionen, mit Beweisen und zahlreichen Gegenargumenten. Sie sind von Natur aus eher wissenschaftlich denn praktisch veranlagt und das ist gut so. Ohne solche Leute wäre die Entwicklung der Wissenschaft nicht möglich. Ich glaube, Du gehörst eher zu diesen Spezies. :) Ist nicht böse gemeint, aber bitte auch Verständnis dafür aufbringen, dass nicht jeder Praktiker bereits ist, ausführlich zu diskutieren, wieso die Karre eigentlich fährt, wo doch ... Argument A, B, C ...

 

Ich hatte vor kurzem nachgerechnet und den Verdacht geschöpft, dass ich evtl. über 4 Jahre die DAX-Performance geschlagen haben könnte. Glück war natürlich auch im Spiel, die Tobaccos hatten sich im Rahmen der Übernahme-Spekulationen prächtig entwickelt. Was sich gerade ins Gegenteil umschlägt und mir eine Underperformance beschert. Ob das stimmt, weiß ich nicht, bin zu faul, bereits abgeschlossene Transaktionen einzupflegen, sehe darin keinen Gewinn für mich. Ich setze mir ja nicht zum Ziel, einen Index oder einen ETF zu schlagen. Daher tur mir leid, liebe Stockpicker, wenn ich kein Musterbeispiel für unser Lager bin. :) Aber ich mache es halt gern, mit Liebe und Herz dabei. Übrigens zum Thema gern und interessiert machen. Wer nur glaubt, Stockpicker machen zu müssen, weil es der Weg zum Reichtum wäre, es aber innerlich nicht will, wird damit auf Dauer keinen Erfolg haben. Man kann sich nicht dauerhaft zu irgendetwas zwingen, was man innerlich nicht will. Faulheit, Nichtstun, Depressionen - das ist nur ein Abwehrmechanismus unserer Psyche im Fall, wenn wir oder jemand anders uns was aufzwingen wollen, was wir eigentlich nicht wollen. Und dieses Unwollen uns aber nicht gestehen. Daher glaube ich, dass es sehr wenige Leute gibt, die wirklich und aufrichtig in Aktien investieren wollen. Die es gerne, mit soviel Spaß und Interesse machen, wie unser Aktiennovize.

 

So viel wie Toni kann ich leider nicht lesen, bin von Natur aus keine Leseratte. Leider. :( Aber ca. 20-30 Bücher zum Investieren habe ich natürlich gelesen und es gibt sehr gute Ratschläge, von denen ich einige (zu mir gut passende) verinnerlicht habe und in der Praxis gerne ausprobiere. Gedanklich arbeite ich mit einer Art Listen von Investmentregeln und mit langjährigen Statistiken. Und ich höre gerne auf Meinungen anderer Leute, ob hier im Forum, bei seekingalhpa oder eines in Charttechnik erfahrenen Kollegen. Das spart oft einen hohen Berechnungsaufwand und kann einen Blickwinkel auf die Situation geben, auf den ich selbst nicht kommen kann.

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chaosmaker85
· bearbeitet von chaosmaker85

Stehe inhaltlich voll zu dieser Meinung. Bis auf die 80%. Kann mir schwer vorstellen, solch teure Werte zu halten,die 80% verlieren können. Aber da sind wir mit Toni halt unterschiedlich gestrickt.

Nichts für ungut, du hast dich 2012 hier angemeldet. Wie lange handelst Du schon Aktien? Hier im Forum wurden schon diverse Werte als Valueperlen gelobt, die dann über 80-90% abgegeben haben ;)

Zugegeben, das waren bis auf wenige Ausnahmen keine Bluechips.

Dass man es nicht so weit kommen lassen sollte, steht auf einem anderen Blatt.

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freesteiler
Hier im Forum wurden schon diverse Werte als Valueperlen gelobt, die dann über 80-90% abgegeben haben ;)

Zugegeben, das waren bis auf wenige Ausnahmen keine Bluechips.

Naja, die Aussage bezog sich ja auf das gesamte Depot. Und wenn man bei allen "stockgepickten" Werten so auf die Nase fällt, sollte man dann vielleicht doch lieber gut sein lassen ;-).

 

Ist nicht böse gemeint, aber bitte auch Verständnis dafür aufbringen, dass nicht jeder Praktiker bereits ist, ausführlich zu diskutieren, wieso die Karre eigentlich fährt

Nö kein Problem. Ich will mich hier eigentlich auch gar nicht streiten, ich selber habe ja nicht viel Ahnung (sprich:0) von Stockpicking. Ich habe aber schon in anderen Bereichen, in denen sich Vorgehensweisen wesentlich einfacher mathematisch widerlegen/testen lassen, genau die gleiche Diskussion geführt.

Und da habe ich genau diese beiden Argumente gehört: "Ist halt Übungssache" und "Ich kenn da wen...". Und die betreffenden Leute haben sich für Mathematik oder Statistik genauso wenig interessiert.

 

Deswegen bin ich hier halt skeptisch, vor allem wenn Renditezahlen durch den Raum fliegen, die ich für unrealistisch halte (20% p.a.). Überzeugend finde ich es auch nicht sonderlich, wenn man gleich angefeindet wird, nur weil man die Argumentation eher dürftig findet. Dabei habe ich nicht einmal bestritten, dass es sicher Leute gibt, die "es drauf haben". Außerdem halte ich selber auch Einzelaktien (~30% vom Aktienteil), nur eben nicht um damit den Markt outperformen zu können, sondern aus anderen Gründen. Trotzdem bin ich gleich ins ETF-Lager geworfen worden, obwohl ich davon überhaupt nicht geredet habe und sehr gerne auf diese verzichten würde.

Ich habe auch alle Musterdepots der Stockpicker hier im Forum abonniert, weil ich manche Vorgehensweisen hochinteressant finde und durchaus hoffe, etwas lernen zu können. (z.B. deins gefällt mir sehr gut :thumbsup: )

 

Naja, ich bin jetzt mal still und überlasse den Stockpickern wieder den Thread. Byebye. :thumbsup:

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Flughafen

Deswegen bin ich hier halt skeptisch, vor allem wenn Renditezahlen durch den Raum fliegen, die ich für unrealistisch halte (20% p.a.).

 

Bei der Zahl bin ich auch skeptisch. Gefühlsmäßig ist es für einen guten Stock Picker schon schwierig, langfristig 12% p.a. zu erreichen. Ich traue mir das jedenfalls nicht zu.

 

Ich habe auch alle Musterdepots der Stockpicker hier im Forum abonniert, weil ich manche Vorgehensweisen hochinteressant finde und durchaus hoffe, etwas lernen zu können. (z.B. deins gefällt mir sehr gut :thumbsup: )

 

Naja, ich bin jetzt mal still und überlasse den Stockpickern wieder den Thread. Byebye. :thumbsup:

 

Das dürfte eine deutlich bessere Vorgehensweise sein, als Stock Picking Methoden in diesen einen Thema zu vergleichen. :thumbsup: Zu unterschiedlich sind die Vorgehensweisen, Vieles kann man nicht übernehmen, oder als Quelle der Inspiration nutzen, weil es einem nicht passt. Musterdepots von passenden und interessanten Mitstreitern zu abonnieren und dort auch an konkreten Beispielen die Methoden und Gedanken im Detail betrachten, ggf. zu hinterfregan und zu diskutieren, - das dürfte besser funktionieren.

 

Ich verabschiede mich damit ebenso aus dem Thema.

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Schildkröte

Ja, DEN einen Ansatz zum Stockpicking gibt es nicht. Ich hatte mich beim Forentreffen u. a. mit Kezboard unterhalten und wir haben gemerkt, dass wir völlig unterschiedliche Ansätze haben. Er betreibt ein sog. Buttom-Up-Prinzip und betrachtet jede Aktie für sich. Ich hingegen schaue mir zunächst die Branchen an (auf einige verzichte ich ganz bewusst) und versuche aus jeder Branche das beste Unternehmen herauszufiltern. Wobei auch das zweitbeste Unternehmen attraktiv sein kann, sofern es günstiger als das beste Unternehmen zu haben ist.

 

20% p. ä. über einen längeren Zeitraum hinweg halte ich für sehr optimistisch. Vor Steuern und Gebühren und inkl. Dividenden halte ich eine Performance im höheren einstelligen Prozentbereich für durchaus realistisch. Wobei in diesem Zusammenhang die Robustheit im Sinne von Karl Napf sowie Soft Skills nach Charlie Munger (Geschäftsmodell, Burggraben, Wachstum, Preissetzungsmacht etc.) ebenfalls nicht zu vernachlässigen sind.

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LagarMat

Da ich nicht für alle Stockpicker sprechen kann, ein paar Anmerkungen aus meiner Sicht:

 

  1. Infos aus öffentlichen zugänglichen Quellen als Grundlage einer Investmententscheidung -> ich würde hier gerne zwischen Sekundär- und Primärquellen unterscheiden. Wenn jemand nur vorgekaute Zahlen abgreift, die irgendwer in eine Datenbank reingeklimpert hat und darauf vertraut, das dies fehlerfrei geschehen ist, halte ich das für fahrlässig. Ich vermute, dass sich die wenigsten Anleger direkt mit Geschäftsberichten auseinandersetzen sondern sehr viele auf kostenpflichtige oder - aus Sicht der Datenqualität vielleicht noch schlimmer - kostenfreie Dienste verlassen
  2. Berechnung von Kennzahlen, die jeder andere Anleger auch berechnet -> ich würde eher sagen "berechnen könnte". Es gibt m.E. Kennzahlen mit mehr und Kennzahlen mit weniger Aussagekraft. Die Kunst besteht also darin, die vorliegenden Daten so zu verwenden und zu kombinieren, dass sie eine sinnvolle Aussage treffen können. Wer sich nur auf einzelne Kennzahlen verlässt, wichtige Zusammenhänge ignoriert oder gar vorberechnete Kennzahlen verwendet statt selber zu rechnen, der ist früher oder später verlassen

Außerdem: es geht doch nicht immer um Überrenditen. Es geht vielleicht auch darum, sich mit seinem Anlagestil wohlzufühlen, diesen ständig zu verbessern und kritisch zu hinterfragen, etwas zu lernen und einfach Spaß daran haben, sich mit einzelnen Unternehmen zu beschäftigen. Die Rendite kommt dann irgendwann von ganz alleine (vielleicht 51% Glück und 49% Können ;)).

 

Dieser Beitrag spricht mir in wesentlichen Teilen aus der Seele.

 

Ich würde - sofern ich überhaupt das Bedürfnis hätte meinen Anlagestil zu kategorisieren - mich ebenfalls als Stockpicker bezeichnen.

 

Es ist mir dabei aber ziemlich egal, ob ich den "Markt" schlage , solang die Rendite der Wertpapiere dauerhaft deutlich über der geldwerter Anlagen liegt, werde ich zufrieden sein.

Allein der Begriff "Markt" ist schon so dehnbar und unterschiedlich definierbar, dass man sich hier sowieso eine ganze Menge schön rechnen kann.

 

Auch ich kann wirklich nicht nachvollziehen, was diese Anfeindungen hier sollen.

Ich lese im Forum, um mich einerseits zu informieren, aber (und das ist ein ganz wesentlicher Punkt) um Gedanken und Tipps anderer zu bekommen.

Welchen Wert hast Du hier beizutragen Mr. Jones, abgesehen davon ständig dazwischen zu sabbeln und alle anderen, die etwas für mich interessantes äußern wollen, zu vergrätzen?

Ist es nicht spannender sich mit real existierenden Unternehmen zu befassen, als einfach nur einen Index zu kaufen?

Ich beantworte diese Frage für mich ganz klar mit ja. Und es ist mir total wurscht, was andere davon halten.

Die Frage, die sich jeder vorher selbst unbewusst gestellt hat: "Was ist Geldanlage in Wertpapieren für mich?"

 

Und die Antworten darauf sind nunmal sehr individuell.

Daraus resultieren dann die unterschiedlichen Herangehensweisen. Das Wort Strategie halte ich diesbezüglich übrigens in nicht wenigen Fällen für zu hochtrabend.

 

 

Also BITTE - es fasse sich bitte jeder selbst an die Nase - lasst den Leuten ihre Meinung und führt diese mehr als nervige Aktiv - Passiv - Diskussion (das kann man eigentlich gar nicht mehr so nennen)

an der einer Stelle des Forums, wo sie nicht so deplatziert ist.

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LagarMat
· bearbeitet von LagarMat

Und falls es jemanden interessiert, wie ich meine Aktien auswähle:

 

Hauptsächlich suche ich mir Unternehmen aus, deren Produkte mir gefallen und die ich für zukunftsträchtig halte bzw. als "dauerhaft am Markt gebraucht" betrachte.

Welche Branchen es sind, ist drittrangig, was die Konkurrenten so machen, zweitrangig. Wie die Produkte aussehen, welche "Qualität" (der Begriff ist je nach Branche sehr unterschiedlich definiert) sie haben, erstrangig.

Wenn mir die Produkte gefallen, befasse ich mich mit dem Unternehmen.

Ich sauge dabei dann alles auf, was ich an Informationen bekommen kann.

Kennzahlen, vergangene Chartverläufe, Zustand des Unternehmens, uswusw. und nicht zuletzt die Meinungen anderer.

Auch ist mir wichtig, dass die Unternehmen eine anständige Dividendenrendite aufweisen.

 

Und am Ende höre ich tatsächlich zu einem großen Teil auf mein Gefühl.

Ich will mich mit der Aktie wohlfühlen und nicht jeden Morgen wieder drüber nachdenken.

 

Mein aktuellster Neuzugang auf der Watchlist: Lockheed Martin, wegen des möglichen Durchbruchs in der Kernfusion.

Ausschließlich deshalb.

 

Mein letzter Pick:

Villeroy & Boch habe ich mit möglicherweise viel glücklicher Hand vor ein paar Tagen in der Korrektur für 10,50€ gekauft.

Warum ich gerade diesen Preis in die Ordermaske eingegeben habe ...?

 

...vollkommen willkürlich. :)

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Nun haben es Forscher endlich nachgewiesen, Privatanleger schneiden nicht schlechter ab als professionelle Fondsmanager: http://www.wiwo.de/f...r/10906686.html

 

Das Ergebnis klingt verwunderlich: Demnach fahren professionelle Investoren keine höhere Rendite ein als der "normale" Privatanleger. Im Gegenteil, sie schneiden sogar schlechter ab als die reichsten und erfolgreichsten Privatinvestoren. "Wir finden keine Beweise dafür, dass professionelle Fondsmanager privat bessere Entscheidungen treffen als vergleichbare Privatanleger", schreiben Bodnaruk und Simonov.

Das gilt nicht nur für die reine Anlageentscheidung. Auch das Risiko streuten die Profis offenbar nicht besser als die Amateure. Beide Gruppen schichten ihr Depot ähnlich häufig um. Verwunderlich ist das vor allem, da die Profis mehr Informationen zur Verfügung haben sollten.

...

Gleichzeitig folgern die Autoren der Studie, dass es sich gerade für wohlhabendere Anleger nicht lohnt, auf einen professionellen Fondsmanager zu vertrauen. Sie könnten ihre Anlageentscheidungen lieber selbst treffen.

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Ramstein

Nun haben es Forscher endlich nachgewiesen, Privatanleger schneiden nicht schlechter ab als professionelle Fondsmanager: http://www.wiwo.de/f...r/10906686.html

Knapp daneben. Korrekter wäre wohl:

 

Nun hat die Wirtschaftswoche das Paper vom 12. Juli 2012 entdeckt.

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Stoiker

Knapp daneben. Korrekter wäre wohl: Nun hat die Wirtschaftswoche das Paper vom 12. Juli 2012 entdeckt.

 

Im medizinischen oder psychologischen Bereich sind Studien in der Regel 2 Jahre alt bevor sie an den Mainstream gehen. Im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich ist das eher unüblich.

 

Außerdem - wenn man die nicht repräsentative Stichprobe mal außer Acht lässt - wäre das Fazit doch "Indexprodukte sind besser als aktive Fonds". In solche Studien haben die ETF-Anbieter doch schon Unsummen ihrer Marketinggelder investiert.

 

Kalter Kaffee :blink:

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Hamsterrad

*ausgrab*

 

Meinen Weg habe ich hier dokumentiert:

Hamsterrad Depot

 

Grundlage ist das erstellte (und jetzt auch dokumentierte) Bewertungssystem:

Hamsterrad Aktienbewertungssystem

 

 

Falls jemand sein System (ähnlich) ausführlich vorstellen möchte, würde sich vielleicht ein Bewertungssystemthread im neuen allgemeinen Aktienforum anbieten?

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chartprofi
· bearbeitet von chartprofi

Ich betreibe im Prinzip auch Stockpicking, aber ich glaube nicht, dass dieses Picking alleine eine bemerkbare Auswirkung hätte. Stockpicker sind immer eher gewillt auch zu verkaufen, weil das "Stockpicking-Dogma" davon ausgeht, dass ein Wert nicht ewig ein Outperformer bleibt ... da ein Stockpicker Outperformer haben will, liegt es in seiner Strategie zu verkaufen ... er kann es sozusagen gar nicht erwarten einen Verkaufsgrund zu fionden

 

Im Prinzip ist es also auch eine gehörige Portion Timing, die eine Stockpickingstrategie erfolgreich werden lässt ...

Dass es Aufgrund der Liquiditätsschwemme der letzten Jahrzehnte nur noch wenige wirkliche Buy&Hold-Investoren gibt, die der Firma wegen kaufen und dann bis zum Ende halten kommt ja nicht von ungefähr ... auch Warren Buffet verkauft seine Aktien radikal wenn er bemerkt, dass sein Pick nun kein Outperformer mehr sein kann (sie Ölwerte letztens, aber auch andere Verkäufe Buffets ... er ist eben ein langfristiger Picker)

 

Je höher die Volatilität wird umso mehr werden sich die Stockpicker durchsetzen ... ist nur logisch ...

 

Das heißt nicht, dass man mit Stockpicking immer eine bessere Performance erreicht ... ich zum beispiel bin vor ein paar monaten aus den Aktien gegangen und dann fuhr der Zug wieder los .... es ist mental extrem schwer sich wieder auf diesen fahrenden Zug zu werfen ... dieser Stress wenn man an der Seitenlinie steht ist so ähnlich wie der stress bei Buy&hold in einer Baisse ...

 

Jede sinnlose Handelsart verschwindet irgendwann ... und alle Handelsarten, die es seit Jahren gibt funktionieren auch langfristig ... ob ducrch Glück oder Können ist doch egal

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reko

Ich bin überzeugter Amateur Stockpicker, habe aber kein festes System. Bisher war für mich wichtig, dass ich von der Branche überzeugt bin und die Kennzahlen zu meiner Vorstellung eines guten Unternehmens passen. Es muß nicht das Unternehmen mit der besten Kennzahl sein. Wichtiger ist mir, dass es keine negativen Kennzahlen-Ausreiser gibt und ich das Verhalten und die Aussagen des Managements schlüssig und richtig finde.

 

Profi Analysten verwenden ja oft den "fairen Preis" aus einer discounted Cash Flow Rechnung

Ist das auch für Amateure sinnvoll?

Verwendet das hier jemand?

Wie viel Bedeutung hat es für euch?

 

Die Schätzung des zukünftigen free Cashflows ist sehr subjektiv, deshalb kann ich mit den von Analysten berechneten Wert wenig anfangen.

Ich würde auch keinen Diskontierungsfaktor vorgeben, sondern wie bei Anleihen mit Excel XINTZINSFUSS() eine Rendite errechnen und dann entscheiden ob es mir die Risiken Wert ist.

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asoso

Ich melde mich auch mal zu Wort. Ich bin noch relativ jung (<27 ) und hab bisher noch nicht so viel Erfahrungen mit Aktien. Allerdings finde ich den Ansatz des Stockpickings doch recht interessant und "versuche" mit teilweise auch daran.

Wie bei vielen anderen reizt mich daran auch, die Möglichkeit ein hohe Rendite zu erzielen.

 

Eine wirkliche Strategie verfolge ich hierbei nicht, vielmehr setze ich auf eine gute Portion Menschenverstand und auf den Vorteil des Informationsüberflusses heutzutage.

 

Bis jetzt kann ich von mir behaupten sehr positiv dabeizusein, aber es ist mir auch klar dass es iwann auch mal Verluste geben wird. Damit muss man wohl leben wenn man ein Risiko eingeht. Aber wer nicht wag, der kann auch nicht gewinnen.

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Schildkröte
Eine wirkliche Strategie verfolge ich hierbei nicht, vielmehr setze ich auf eine gute Portion Menschenverstand und auf den Vorteil des Informationsüberflusses heutzutage.

Tradest Du nebenbei mit "Spielgeld"? Dann ist es okay, wenn Du keine konkrete Strategie hast. Wenn Du hingegen mit bedeutenden Summen (absolut und/oder in Relation zu Deinem Gesamtvermögen) agierst, solltest Du Dir schon einige Gedanken machen. Oder ist Deine Äußerung eher so gemeint, dass Du Aktien nicht nach einem bestimmten Schema F pickst, sondern stattdessen jeweils einzelfallabhängige Ermessensentscheidungen triffst? Des Weiteren kannst Du aus der Flut an Informationen Wesentliches von Unwesentlichem trennen?

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asoso

Also es sollte klar sein, dass man das Geld auf welches man erstmal verzichten kann nimmt. Und gemeint war es so dass ich nicht nach einem bestimmten Schema vorgehe, auch wenn mich dies auf manches verzichten lässt.

Z.b. Infineon als sie bei 8€ standen, immerhin sind es im Moment 12€.

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pteppic

Also es sollte klar sein, dass man das Geld auf welches man erstmal verzichten kann nimmt. Und gemeint war es so dass ich nicht nach einem bestimmten Schema vorgehe, auch wenn mich dies auf manches verzichten lässt.

Z.b. Infineon als sie bei 8€ standen, immerhin sind es im Moment 12€.

 

Also kaufst du einfach alle Aktien, die bei 8€ stehen? :think:

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dagobertduck2204

 

Eine wirkliche Strategie verfolge ich hierbei nicht, vielmehr setze ich auf eine gute Portion Menschenverstand und auf den Vorteil des Informationsüberflusses heutzutage.

 

 

 

Beim Stockpicking keine Strategie zu haben, kann sehr gefährlich werden. Wie wählst du dann deine Aktien aus? Per Zufall?

 

Und: Informationsüberfluss mag es zwar geben in der heutigen Zeit, dieser Vorteil ist aber auch gleichzeitig der Nachteil, denn eine Information die schon jeder hat, also die dem Markt schon bekannt ist, ist keine Information mehr, aus der man einen persönlichen Vorteil erzielen könnte, da diese Information schon im Markt respektive den Kursen eingepreist ist.

 

 

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reko

Beim Stockpicking keine Strategie zu haben, kann sehr gefährlich werden. Wie wählst du dann deine Aktien aus? Per Zufall?

 

Und: Informationsüberfluss mag es zwar geben in der heutigen Zeit, dieser Vorteil ist aber auch gleichzeitig der Nachteil, denn eine Information die schon jeder hat, also die dem Markt schon bekannt ist, ist keine Information mehr, aus der man einen persönlichen Vorteil erzielen könnte, da diese Information schon im Markt respektive den Kursen eingepreist ist.

Asoso schrieb "nach keinen bestimmten Schema" - Würfeln wäre ein Schema. Also "einzelfallabhängige Ermessensentscheidungen".

 

Das mache ich auch so. Dabei nutze ich Kennzahlen zur Grobsortierung Viel wichtiger sind mir aber die weichen Faktoren. Beim Abwägen und Bewerten unsicherer Informationen kenne ich noch keinen zuverlässigen Algorithmus. Deshalb nutzen hier die Computersysteme der Profis wenig. Man kann versuchen die Entscheidung z.B. mit einen Punktesystem zu objektivieren, kann Korrelationen und neuronale Netze verwenden. Etwas Erfahrung und eine Bauchentscheidung sind mM genauso gut.

 

Der Informationsüberfluß kostet sehr viel Zeit und ist widersprüchlich. Deshalb wird vieles lange Zeit nicht wahrgenommen. Der Markt Ist der Durchschnitt und der liest noch nicht mal Geschäftsberichte. Im Markt überwiegen die Trendfolger und ETF Verteiler.

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Schinzilord

. (1)Der Markt Ist der Durchschnitt und der liest noch nicht mal Geschäftsberichte. (2)Im Markt überwiegen die Trendfolger und ETF Verteiler.

Wie kommst du zu diesen beiden Aussagen?

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reko
· bearbeitet von reko

. (1)Der Markt Ist der Durchschnitt und der liest noch nicht mal Geschäftsberichte. (2)Im Markt überwiegen die Trendfolger und ETF Verteiler.

Wie kommst du zu diesen beiden Aussagen?

1. ich kann mir nicht vorstellen, dass "Trendfolger und ETF Verteiler" sich unnötig mit Geschäftsberichten aufhalten. Würde an deren Verhalten auch nichts ändern.

2. ist geraten auf Basis meiner Erfahrungen und den überwiegenden Begründungen für Aktienempfehlungen in der Presse. Es geht mir auch manchmal selbst so, dass ich erst durch den Kursanstieg auf ein Unternehmen aufmerksam werde. Manchmal werde ich aber auch durch einen für mich übertriebenen Kursrückgang aufmerksam. Den Anteil von ETF vs. gemanagten Fonds könnte man aber auch noch recherchieren. Ich nehme an, dass private Stockpicker vernachlässigt werden können.

 

PS: ich rechne auch die Chartanhänger, Daytrader und den Sekundenhandel zu den Trendfolgern. Das ist vielleicht nicht ganz exakt - halte ich hier aber für angemessen, da dabei keine Fundamentaldaten nötig sind.

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Dandy

Den Anteil von ETF vs. gemanagten Fonds könnte man aber auch noch recherchieren. Ich nehme an, dass private Stockpicker vernachlässigt werden können.

 

Meine mal was von knapp 20% gelesen zu haben (sicherlich abhängig vom Markt). Tendenz stark steigend. Wenn man sich so die Anteile von Blackrock, Vanguard und Co von einzelnen Großunternehmen so ansieht, dann erscheint das durchaus plausibel. Ist meiner Meinung nach nur noch eine Frage der Zeit, bis das "zurücklehnen, nix machen und dabei Geld verdienen" nicht mehr funktioniert. Free lunch und so ...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ reko:

Indexfonds bzw. ETFs bilden Indizes ab. Warum sollten die sich die Geschäftsberichte durchlesen? Sie dürfen doch nicht vom Index abweichen, also keine darin enthaltenen Aktien über- oder untergewichten bzw. im Index nicht enthaltene Unternehmen in den eigenen Fonds aufnehmen.

 

Was hingegen meines Erachtens unterschätzt wird, ist die Frage, ob und inwieweit die Fondsgesellschaften hinter Indexfonds/ETFs Einfluss aufs Management der Unternehmen ausüben, von denen sie Aktien verwalten. Diese Fragestellung hat aber nichts mehr mit dem eigentlichen Thread-Tema zu tun.

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Warlock

Nun haben es Forscher endlich nachgewiesen, Privatanleger schneiden nicht schlechter ab als professionelle Fondsmanager: http://www.wiwo.de/f...r/10906686.html

 

Das Ergebnis klingt verwunderlich: Demnach fahren professionelle Investoren keine höhere Rendite ein als der "normale" Privatanleger. Im Gegenteil, sie schneiden sogar schlechter ab als die reichsten und erfolgreichsten Privatinvestoren. "Wir finden keine Beweise dafür, dass professionelle Fondsmanager privat bessere Entscheidungen treffen als vergleichbare Privatanleger", schreiben Bodnaruk und Simonov.

Das gilt nicht nur für die reine Anlageentscheidung. Auch das Risiko streuten die Profis offenbar nicht besser als die Amateure. Beide Gruppen schichten ihr Depot ähnlich häufig um. Verwunderlich ist das vor allem, da die Profis mehr Informationen zur Verfügung haben sollten.

...

Gleichzeitig folgern die Autoren der Studie, dass es sich gerade für wohlhabendere Anleger nicht lohnt, auf einen professionellen Fondsmanager zu vertrauen. Sie könnten ihre Anlageentscheidungen lieber selbst treffen.

 

Finde ich nicht überraschend. Privatinvestoren sind keinen Restriktionen wie Jahresperformance unterworfen und können langfristiger denken. Als Profi will ich ohnehin meinen Jahresbonus, wenn ich da zu Beginn einer Hausse einen Fonds übernehme kann ich outperformen bis zum Ende der Hausse und ordentlich kassieren. Wahrscheinlich kann ich mich dann zur Ruhe setzen und was aus dem Fonds wird kann mir ja egal sein, ich muss einzig darauf achten im gesetzlichen Rahmen zu bleiben um ruhig schlafen zu können.

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