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Fondsgebundene Rentenversicherung (HDI CROSSOVER.invest)

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WahlHanseat
· bearbeitet von WahlHanseat

Hallo zusammen,

 

seit Kurzem lese ich hier im Forum mit, eigentlich weil ich einen ETF-Sparplan zum Vermögensaufbau einrichten möchte, aber in dem Zuge habe ich mich auch mit meiner Altersvorsorge beschäftigt. Vor ca. drei Jahren habe ich eine fondsgebundene Rentenversicherung bei der HDI abgeschlossen und frage mich, ob es überhaupt eine kluge Entscheidung war die Versicherung abzuschließen (das ich mir die Gedanken etwas zu spät mache, ist mir bewusst…) oder ob es nicht besser wäre, das Geld mit in den ETF-Sparplan einfließen zu lassen. Dieser Beitrag ist quasi lautes Denken und ich erhoffe mir dazu ein wenig Feedback :)

 

Aber hier erst Mal die grundlegenden Daten:

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

30, ledig (mit Partnerin), keine Kinder, 2051 (also mit 67)

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

Angestellter mit ca. 60.000€/Jahr, aktuell kann ich zwischen 1000€ - 1300€ im Monat sparen (da kein Auto, keine Kinder), ohne die Rentenversicherung würde sich der Sparbetrag nochmals um 250€ erhöhen

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

aktuell gehen 250€ in die HDI Rentenversicherung

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

Risikobereitschaft vorhanden, will demnächst auch noch mehrere ETFs besparen

2.5 bisherige Risikovorsorge

Haftpflicht, BU, Auslandsreisekrankenversicherung,Hausrat, Rechtsschutz vorhanden. Den Vertrag zur BU habe ich aktuell nicht zur Hand, aber 1750€ ist die vereinbarte BU-Rente bis 67 Jahre.

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

Einzelperson

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

Die Rentenversicherung der HDI ist bisher mein einziges Produkt in diese Richtung

 

3.1 Gesetzliche Rente

Bisher noch keinen Bescheid bekommen

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

-

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

-

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

Eine Kapital-Lebensversicherung in die ich aktuell 32€ monatlich einzahle. Muss ich mal überlegen was ich mit der mache… Ansonsten nur die HDI Rentenversicherung

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

siehe oben, aktuell 1.000€ - 1.300€ möglich

4.2 Schulden

Bafög, aber der Rückzahlungsbetrag ist bereits auf einem TG Konto geparkt.

4.3 absehbare Investitionen und preisliche Vorstellung der Wünsche und Ziele in x Jahren (Urlaub, Auto, Wohnung, Haus)

In den nächsten 1 - 2 Jahren wird vermutlich ein Auto gekauft, eine größere/teurere Mietwohnung ist auch wahrscheinlich, für Urlaub würde ich 1500€/Jahr rechnen

 

 

 

Um folgende Rentenversicherung geht es:

 

Investmentgebundene Rentenversicherung (Tarif 622) mit investmentgebundene Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung von HDI Gerling

Infos zur Hauptversicherung

Versicherungsbeginn: 01.12.2011

Ablauf der Beitragszahlung 01.12.2051

Beitragssumme: 120.000€

Beitrag: 250€

Dynamik: 3%

Bestandsgruppe 131

Bestandsuntergruppe A DE 611

 

Garantierter Rentenfaktor: „Wir garantieren Ihnen zum vereinbarten Beginn der flexiblen Leistungsphase (01.12.2051) pro EUR 10.000 Vertragsguthaben eine monatliche lebenslange Mindestrente ohne Todesfallleistung in Höhe von EUR 28,51.“

 

Infos zur Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung

Versicherte Leistung: Beitragsbefreiung

Berufsgruppe: A

Verzicht auf abstrakte Verweisung: ja

Dynamik im Leistungsfall: 3%

Beginn der Versicherung: 01.12.2011

Ablauf der Versicherung: 01.12.2044

 

„Für die Investmentgebundene Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung wird kein separater Beitrag erhoben. Der Betrag wird monatlich dem Vertragsguthaben entnommen. Wird die versicherte Person berufsunfähig gemäß den Besonderen Versicherungsbedingungen für die Investmentgebundene Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung, so entfällt für die Dauer der Berufsunfähigkeit die Beitragszahlungspflicht für den Gesamtvertrag.“

 

 

Die Kosten für den Gesamtertrag setzen sich wie folgt zusammen:

Bei Abschluss des Vertrages fallen einmalige Abschlusskosten in Höhe von 3,5% der Tarifbeitragssumme an -> 4.200€ (verteilt auf 5 Jahre a 70€/Monat)

 

Die laufenden Kosten belaufen sich pro Jahr auf 0,35% der Tarifbeitragssumme -> 414€/Jahr (34,5/Monat).

 

Zur Überschussbeteiligung steht geschrieben: „In Folge einer vorsichtigen Kostenkalkulation entstehen Überschüsse, die wir zum Teil durch Überschussbeteiligung an Sie weitergeben. Die Kostenüberschussanteile werden jedes Jahr neu deklariert und sind nicht garantiert. Nach einer Wartezeit von 6 Jahren reduziert sich unter Berücksichtigung der aktuellen Kostenüberschüsse der angegebene Kostenanteil auf EUR 324,00. Zusätzlich teilen wir Ihrer Investmentgebundenen Rentenversicherung nach aktueller Deklaration pro Monat 0,20%o Ihres Vertragsguthabens bis zum Beginn der flexiblen Leistungsphase als Kostenüberschuss zu. […]“

 

Durch die jährliche Dynamik erhöht sich mein Beitrag und auch die jährliches Kosten steigen entsprechend: „Bei jeder Erhöhung Ihres laufenden Betrags erhöhen sich selbstverständlich auch Ihre Leistungen wie vertraglich vereinbart; zum Termin der erhöhten Beitragszahlung fallen daher auch anteilige einmalige Abschlusskosten an. Die Abschlusskosten betragen für jede Erhöhung höchstens 4,00% der Summe der für diese Erhöhung zu zahlenden Erhöhungsbeiträge.“

 

 

Investiert wird in folgende Fonds (TER von OnVista):

15% DWS Akkumula (WKN 847402, TER 1,45%)

10% Carmignac Patrimoine (WKN A0DPW0, TER 1,73%)

10% Carmignac Investissement (WKN A0DP5W, TER 2,32%)

10% M&G Global Basic Fund (WKN 797735, TER 1,92%)

10% BGF Global SmallCap (WKN 974251, TER 1,81%)

15% Templeton Gl.Eq.Strat (WKN A0QYYG, TER 2,17%)

30% Templeton Growth Fund (WKN 971025, TER 1,07%)

macht einen gewichteten TER von 1,64%

 

Die Fondsentwicklung an sich ist in Ordnung. In den drei Jahren hat sich der Kurs um ca. 40% erhöht.

 

Fragen:

1) Mal abgesehene von den einmaligen Kosten in Höhe von 4.200€ habe ich ja jährliche Kosten in Höhe von 414€, was ca. 13,8% der jährlichen Einzahlungen entspricht. Oben drauf kommen noch die Verwaltungsgebühren der Fonds in Höhe von 1,64%. Diese Kosten erscheinend mir ziemlich hoch im Gegensatz zu ETFs, bei denen ich vllt 0,6% TER hätte (+ Gebühren für die Börse und die Bank)...

 

2) Im Vertrag finde ich nirgends eine Angabe darüber, welchen Betrag sich die BU-Zusatzversicherung aus dem Fondsguthaben nimmt. Muss ich sowas bei der Versicherung erfragen? Eigentlich hätte ich gedacht, dass sowas im Vertrag mit aufgeführt sein müsste.

 

3) Welche Vorteile bietet mir diese Versicherung im Gegensatz zu einem ETF-Sparplan? Eigentlich doch nur, dass die Besteuerung erst in der Auszahlungsphase anfällt und dann auch nicht auf den gesamten Betrag, oder? Wie muss ich meine Steuerbelastung berechnen? Die Rentenversicherung wäre genausowenig "Hartz 4 sicher" wie ETFs, oder?

 

 

Ich liebäugel damit die Rentenversicherung zu kündigen, weil ich bei ETFs niedrigere laufende Kosten habe und mir dadurch eine höhere Rendite erhoffe und ich habe bei ETFs eine bessere Möglichkeit die nach meinen Wünschen auszugestalten, weil ich nicht auf die von der Versicherung vorgegebenen Fonds festgelegt bin...

 

Ich danke euch schon Mal fürs Lesen und bin für jede Anmerkung dankbar!

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WahlHanseat

Hm, so ein schlechter erster Beitrag? Keine Anmerkungen zu dem Thema?

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polydeikes

Ich liebäugel damit die Rentenversicherung zu kündigen, weil ich bei ETFs niedrigere laufende Kosten habe und mir dadurch eine höhere Rendite erhoffe und ich habe bei ETFs eine bessere Möglichkeit die nach meinen Wünschen auszugestalten, weil ich nicht auf die von der Versicherung vorgegebenen Fonds festgelegt bin...

 

Davon würde ich auch ausgehen. Abschlusskosten sind zwar weitgehend bezahlt, Vervwaltungskosten und laufende Kosten der Fonds fallen aber weiterhin an. Ich würde den Vertrag nicht fortsetzen, wenn man sinnvolle Alternativen hat.

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WahlHanseat

Was ich aber glaube ich noch nicht richtig verstanden habe ist die Sache mit der Versteuerung. Aktuell zahle ich ja keine Abgeltungssteuern für die Rentenversicherung und später, wenn ich mir den mit 62 auszahlen lassen würde, müsste ich wiederum nicht den gesamten Ertrag versteuern, sondern nur die Hälfte. Ich spare mir also während der Ansparphase die Abgeltungssteuer und dann in der Entnahmephase spare ich mir die Steuer (auch die Abgeltungssteuer?) auf die Hälfte der Erträge. Dadurch hat man doch einen enormen Renditezuwachs oder was verstehe ich falsch?

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polydeikes

Die Besteuerung der halben Erträge bei Kapitalabfindung findet zum persönlichen Steuersatz statt, nicht mit Abgeltungssteuersatz.

 

---

 

Der vermeintliche Steuervorteil wäre selbst mit idealisierten Anahmen zu gering um bei den Mantelkosten + laufenden Kosten der Fonds ein echter Vorteil ggü. einem eigenverantwortlichen Depot zu sein.

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