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pfsler

Steuernachteil bei ausl. Thesaurierer auf Swap-Basis?

Empfohlene Beiträge

pfsler
· bearbeitet von pfsler

Hallo zusammen,

 

ich habe in meinem ETF-Portfolio einen ausländischen Thesaurierer (LU0667622384), der SWAP-basiert ist. Laut Budesanzeiger ist zu dem Fonds nichts in der Steuereklärung anzugeben.

Soweit ich die Steuerproblematiken bei ausländischen Thesaurieren verstanden habe, existiert also bei diesem Fonds die Gefahr der Doppelbesteuerung nicht (zumindest so lange im Bundesanzeiger immer nur Nullen stehen).

Hat denn so ein Fonds andere steuerliche Nachteile gegenüber einem inländischen ETF?

Wenn ich den Fonds irgendwann mal verkaufe und das Finanzamt will einen Beleg, ob ich in der Steuerklärung die Gewinne immer brav angegeben habe, dann müsstes es doch reichen, wenn ich für jedes Jahr den entsprechenden Ausdruck aus dem Bundesanzeiger sammle und dann einreiche, oder?

 

Besten Dank.

Michael

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Sapine

Wenn keine ausschüttungsgleichen Erträge auflaufen (lauter Nullen im Bundesanzeiger in allen relevanten Jahren), dann musst Du auch keine Erträge erklären gegenüber dem Finanzamt. Nachteilig kann sich das für Dich auswirken, wenn Dein Freibetrag noch nicht ausgeschöpft ist. Wenn Du dann nach längerer Anlagedauer die Anteile verkaufst, werden sämtliche Wertsteigerungen auf einmal steuerpflichtig, was den Freibetrag im entsprechenden Jahr schnell übersteigen kann. Davon abgesehen sehe ich keine großen Probleme. Du musst auch die Auszüge aus dem Bundesanzeiger meines Erachtens nicht aufbewahren, da keine Doppelbesteuerung erfolgen kann.

 

Vorschlag an die Mods: Wie wäre es einen Faden zu haben, indem all die Fragen zu konkreten Fonds gestellt werden? Es macht eigentlich wenig Sinn, jedes mal einen neuen Faden zu erstellen.

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sparfux

Hatten wir schon einige male mittlerweile.

 

Schau mal in meiner Signatur. Ich hatte mich Ende 2008 mal mit den steuerlichen Aspekten von ausschüttend vs. thesaurierend vs Swap auseinandergesetzt. Das ist immer noch aktuell so.

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Sapine

Dann fehlt es nur an der Themenzusammenführung?

 

Wäre doch auch für relative Neulinge eine gute Quelle, wo man einfach mal nachlesen kann, was andere für Fragen hatten.

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CHX

Dann fehlt es nur an der Themenzusammenführung?

 

Wäre doch auch für relative Neulinge eine gute Quelle, wo man einfach mal nachlesen kann, was andere für Fragen hatten.

 

Wir haben doch mittlerweile schon gute Quellen, wo die Steuerfragen durchleuchtet werden - scheint nur leider wenig zu nützen, da von Neulingen häufig gar nicht erst danach gesucht wird.

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mabrinn

Wir haben doch mittlerweile schon gute Quellen, wo die Steuerfragen durchleuchtet werden - scheint nur leider wenig zu nützen, da von Neulingen häufig gar nicht erst danach gesucht wird.

 

Dies ist zwar mein erster Beitrag in diesem Forum, aber ich lese hier schon seit einem Monat mit, hauptsächlich um meine Steuerfragen zu klären. Und richtig schlauer bin ich trotzdem nicht geworden. Ich würde schon sagen, dass eine klare Zusammenfassung der möglichen steuerlichen Probleme fehlt. Die bisherigen Fragen wurden einzeln in 'zig Threads diskutiert, aber ich finde, dass teilweise auch kontradiktorische Antworte gegeben werden, die einen Anfänger nur noch weiter verwirren statt aufzuklären. Bestes Beispiel: iShares Thread.

 

Gruß, mabrinn.

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CHX
· bearbeitet von Licuala

Dann muss man die Spreu vom Weizen trennen - ich erlaube mir auf mein eigenes Musterdepot zu verweisen: Mein Link

Dort habe ich die gängigsten Threads zur Steuerproblematik sowie andere weiterführende Dokumente zusammengestellt.

 

Ansonsten:

 

- ETF mit Domizil Deutschland sind immer steuereinfach, egal ob ausschüttend oder thesaurierend (bspw. ETF von Deka und von iShares mit dt. Domizil).

- Ausländische ETF, die ausschütten, sind steuereinfach (bspw. einige Anleihen-ETF von db x-trackers und Aktien-ETF von HSBC) - dies betrifft auch Fonds mit Teilthesaurierungen im laufenden Geschäftsjahr, sofern die Höhe der Ausschüttung zum Geschäftsjahresende trotz der Teilthesaurierungen für die Abführung der gesamten KapSt durch das inländische Kreditinstitut ausreichend hoch bemessen ist.

- Ausländische ETF, die zum Geschäftsjahresende vollständig thesaurieren (dies betrifft auch ausschüttende iShares-Fonds mit Domizil Irland) und somit ausschüttungsgleiche Erträge generieren, sind nicht steuereinfach.

- Ausländische ETF, die ihre zum Geschäftsjahresende vollständig thesaurierten Erträge komplett wegswappen (also ohne ausschüttungsgleiche Erträge auskommen), sind wiederum steuereinfach (bspw. Aktien- und Anleihen-ETF von ComStage und einige Aktien-ETF von db x-trackers und Source).

 

Steuertransparent sind alle Fonds, die in Deutschland zugelassen sind und somit im Bundesanzeiger angezeigt werden.

 

Fazit für die Praxis:

 

Wer replizierende ETF bevorzugt, sollte sich bei Deka, bei iShares mit deutschem Domizil und bei HSBC umschauen.

Wer Swap-ETF bevorzugt, sollte sich bei ComStage, bei db x-trackers und bei Source umschauen.

 

Wer auch zukünftigen potentiellen Änderungen bezüglich steuerlicher Veränderungen und Replikationsmethoden ausweichen möchte, sollte bei Deka-ETF und bei iShares-ETF mit dt. Domizil bleiben.

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troi65
· bearbeitet von troi65

1.) Ausländische ETF, die zum Geschäftsjahresende vollständig thesaurieren (dies betrifft auch ausschüttende iShares-Fonds mit Domizil Irland) und somit ausschüttungsgleiche Erträge generieren, sind nicht steuereinfach.

2.) Ausländische ETF, die ihre zum Geschäftsjahresende vollständig thesaurierten Erträge komplett wegswappen (also ohne ausschüttungsgleiche Erträge auskommen), sind wiederum steuereinfach (bspw. Aktien- und Anleihen-ETF von ComStage und Aktien-ETF von db x-trackers und Source).

 

Nette Zusammenfassung :thumbsup:.

Allerdings würde ich zu 1.) auch noch die auf replizierend umgestellten Aktien-ETFs von db x-tracker als Beispiel neben iShares dazu zählen wollen.

Nicht dass jemand daraus ableitet , alle Aktien ETFs von dbx könnten noch wegswappen.

Diese Schnapsidee könnten die Beispiele zu 2.) andeuten.

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CHX

Ich würde schon sagen, dass eine klare Zusammenfassung der möglichen steuerlichen Probleme fehlt.

 

Ich habe mal mein Musterdepot entsprechend "aufgehübscht" ... (#4)

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mabrinn

Vielen Dank für die Zusammenfassung! Jetzt bleibt noch der Besuch beim Steuerberater vor der tatsächlichen Anlage.

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west263

Das kann für dich mit einer Überraschung enden, nämlich dann, wenn er sagt, "Oh Sie kennen sich ja besser aus als ich". ;)

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Taxadvisor

Das kann für dich mit einer Überraschung enden, nämlich dann, wenn er sagt, "Oh Sie kennen sich ja besser aus als ich". ;)

 

Das wird in 98% der Fälle (leider) mit einer Überraschung enden. Meine Berufs-Kollegen, die die Deklaration machen, sind in dem Thema regelmäßig nicht sattelfest. Das merkt man schon auf den Seminaren, auf denen die Thesaurierung und die Vermeidung der Doppelbesteuerung bei Verkauf meist nicht zu 100% verstanden wird, "Umgehungsstrategie" heißt da Direkterwerb von Aktien... Es gibt aber natürlich auch löbliche Ausnahmen ;-)))

 

Gruß

Taxadvisor

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sparfux

Das kann für dich mit einer Überraschung enden, nämlich dann, wenn er sagt, "Oh Sie kennen sich ja besser aus als ich". ;)

Meine Schwester ist selbständig und hat dafür auch einen Steuerberater. Ich prüfe jedes Jahr die Steuererklärung des Steuerberaters für die Kapitalerträge (den Rest tue ich mir nicht an), finde jedes Jahr Fehler da. Ich mache dann eine Korrektur, mit der sie wieder zu dem Steuerberater geht und der kommt dann immer mit irgendwelchen Ausflüchten, warum er es nicht gleich so gemacht hat. Echt witzig, wenn es nicht so traurig wäre ...

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Taxadvisor

Das kann für dich mit einer Überraschung enden, nämlich dann, wenn er sagt, "Oh Sie kennen sich ja besser aus als ich". ;)

Meine Schwester ist selbständig und hat dafür auch einen Steuerberater. Ich prüfe jedes Jahr die Steuererklärung des Steuerberaters für die Kapitalerträge (den Rest tue ich mir nicht an), finde jedes Jahr Fehler da. Ich mache dann eine Korrektur, mit der sie wieder zu dem Steuerberater geht und der kommt dann immer mit irgendwelchen Ausflüchten, warum er es nicht gleich so gemacht hat. Echt witzig, wenn es nicht so traurig wäre ...

 

Schick doch Deine Schwester zu uns ;)....

 

Gruß

Taxadvisor

 

 

 

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sparfux

 

Meine Schwester ist selbständig und hat dafür auch einen Steuerberater. Ich prüfe jedes Jahr die Steuererklärung des Steuerberaters für die Kapitalerträge (den Rest tue ich mir nicht an), finde jedes Jahr Fehler da. Ich mache dann eine Korrektur, mit der sie wieder zu dem Steuerberater geht und der kommt dann immer mit irgendwelchen Ausflüchten, warum er es nicht gleich so gemacht hat. Echt witzig, wenn es nicht so traurig wäre ...

 

Schick doch Deine Schwester zu uns ;)....

 

Gruß

Taxadvisor

Glaub' mir: Das würde ich gerne machen. Habe aber starke Zweifel, dass sie sich das leisten kann. :P

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Taxadvisor

Glaub' mir: Das würde ich gerne machen. Habe aber starke Zweifel, dass sie sich das leisten kann. :P

 

Wenn sie sich einen Steuerberater leisten kann, dann kann sie sich uns allemal leisten!! :thumbsup: Gerne erstellen wir ihr ein Angebot!

 

Gruß

Taxadvisor

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