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just_clueless

BU für Familienvater

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just_clueless
· bearbeitet von just_clueless

Hallo zusammen,

 

nachdem ich nun schon eine ganze Weile passiv mitgelesen habe, komme ich endlich zum Jahreswechsel einmal dazu, meinen Missstand bei Risikoabsicherung und Altersvorsorge aufzuarbeiten.

 

1. Mein Anliegen

Absicherung meiner Familie (und mir) für den Fall meines Erwerbsausfalls, vorrangig hierbei erstmal eine BU. Einer Lebensversicherung stehe ich irgendwie kritisch gegenüber (vielleicht ist dies aber auch nur meinem Halbwissen geschuldet), zumal der Unfallpart bereits durch meinen Arbeitgeber abgesichert ist. Sollte sowohl meiner Frau als auch mir etwas passieren, stehen unsere Kinder allerdings etwas allein da (etwas, da sie noch über beide Großelternpaare versorgt wären).

 

Sollte ich noch weitere Lücken haben, diese bitte ebenfalls adressieren.

 

Kurze Erklärung zur Situation: Wir haben bis dato noch nicht weiter an Absicherung und Vorsorge gedacht, da wir erst einmal vorhandene Schulden tilgen und einen Grundkapitalstock an liquiden Mitteln (10k) aufbauen wollten. Gründe hierfür waren vielfältig: Finanzierung des Studiums meiner Frau mit selbst nicht besonders hohem Einkommen bei hohen Lebenshaltungskosten (München) und eher unvernünftigem Lebenswandel. Aber das ist jetzt soweit alles im Griff und daher schreibe ich auch hier.

 

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt

39, verheiratet, 2 Kinder, 65 ggf. 67 (aufgrund meines vorherigen Lebenswandels bleibt mir hier wohl nicht allzu viel Spielraum nach unten)

 

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

recht gesichert als Abteilungsleiter in einem international tätigen Unternehmen / xxx (xxx mit Einkommen meiner Frau und Kindergeld) / 1.200 (plus ca. xxk netto Bonus p.a.), in 3 Jahren 1.500, in 6 Jahren 2.100 (bei gleichbleibenden Einkommen aufgrund des Wegfalls der Kosten für die Kinderbetreuung)

 

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

bis dato noch nichts (anderer Problemfall, gehe ich im Nachbarthread drauf ein), soll soviel werden wie notwendig

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

in allem recht durchschnittlicher Typ, eher etwas höhere Risikobereitschaft mit recht entspanntem Umgang mit zwischenzeitlichen Verlusten bei Geldern, auf die ich nicht unmittelbar angewiesen bin.

2.5 bisherige Risikovorsorge

privat: Haftpflichtversicherung über meine Frau (irgendein umfassender Beamtenschutz, in den ich sehr günstig mit rein konnte)

berufliche Unfallversicherung (gilt auch für den privaten Bereich): durch Arbeitgeber 1,5 Jahregehälter im Todesfall und 3 Jahresgehälter im Invaliditätsfall

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

aus 2.5, gilt für Familie

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

keine

 

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

arbeite seit 10 Jahren, liege momentan bei xxx (voll erwerbsgemindert), xxx (Rentenanwartschaft heutiger Stand), xxx (Fortführung der Zahlungen nach Durchschnitt der letzten 5 Jahre)

 

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

nix

 

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich?

bAV: Basisabsicherung meines Arbeitgebers mit momentan xxx p.a. (zahle erst 5 Jahre ein)

VWL: 40 mntl. in Lingohr-Systematic-LBB-INV (DE0009774794) ohne Ausgabeaufschlag bei der Fondsdirektbank

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

nichts, lediglich 10k auf dem Tagesgeldkonto meiner Bank (comdirect)

 

3.5 Zusammenfassung / Umrechnung in monatliches Rentenäquivalent

ehrlich gesagt keine Ahnung

3.6 benötigte Rente und erwartete Rentenlücke nach bisheriger Kalkulation

ebenfalls eine gute Frage

 

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen

siehe oben: 10k auf dem Tagesgeldkonto

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen)

noch ca. 5k für eine Küche, allerdings mit 0% finanziert und aufgrund diverser Vor- und Nachverhandlungen inkl. Kulanzen schweinegünstig, daher macht eine vorzeitige Ablösung keinen Sinn

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung)

- 7k für Urlaube p.a.

- Auto läuft über Arbeitgeber

- Immobilie vielleicht möglich, momentan aber eher unwahrscheinlich, da wir in München wohnen - Preise sind einfach astronomisch (700k für ein Reiheneckhaus mit 130m Wohnfläche ohne Nebenkosten)

 

 

5. Gesundheitliche Situation

Organisch alles in bester Ordnung, nur der normale Verschleiß eines ehemaligen Leistungssportlers (ein wenig Rücken, ein wenig Schulter, aber keine großen Verletzungen wie Kreuzband etc.). Aufgrund weiterhin regelmäßigen Sports auch sonst recht fit.

 

 

6. Bestehende Verträge

 

Privathaftpflichtversicherung (Anbieter der Police)

s.o.

 

BU Versicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter)

nicht vorhanden, darum geht es mir hier vorrangig.

 

Unfallversicherung (Erwachsene / und oder Kinder)

s.o. berufliche Unfallversicherung, die auch für den privaten Bereich gilt

KFZ - Versicherung (Anbieter der Police)

nicht notwendig, da Leasingfahrzeug vom Arbeitgeber

Hausratversicherung (Anbieter der Police)

nicht vorhanden, keine wesentlichen Wertgegenstände

Rechtsschutzversicherung (Anbieter der Police)

Mietrecht über Mieterbund München (eher als absolute Grundlage, sind aber auch nicht wirklich streitsüchtig)

 

 

Meine Fragen

(1) Ich denke, dass ich eine BU benötige steht außer Frage. Nach meinem Überschlag müsste hierfür eine Lücke i.H.v. ca. 2.500 p.m. abgesichert werden (meine Frau würde dann wieder Vollzeit arbeiten) und wir somit auf ca. 5.000 p.m. kommen - ist das sinnvoll? (damit meine ich, ob eine Absicherung in dieser Höhe passt oder ggf. bereits zu teuer wäre - mit 5k p.m. kommen wir recht sicher inkl. kleinem Puffer hin)

(2) Ist eine reine BU ohne Kopplung an andere Versicherungen am sinnvollsten?

(3) Wie hoch sollte ich die Leistungsdynamik ansetzen: 1% oder 2%? (sofern vereinbar)

(4) Welcher Anbieter (mit ggf. welchem Tarif) wäre empfehlenswert?

(5) Sind Mountainbiken, Skifahren, Tauchen und Marathon generell als Risikosportarten anzusehen?

(6) Habe ich etwas Wesentliches übersehen?

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just_clueless

Da sich bis dato noch niemand geäußert hat, erlaube ich mir einmal nachzufragen: Habe ich hier irgendwie groben Unfug geschrieben ohne es zu merken?

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CHX

Meine Fragen

(1) Ich denke, dass ich eine BU benötige steht außer Frage. Nach meinem Überschlag müsste hierfür eine Lücke i.H.v. ca. 2.500 p.m. abgesichert werden (meine Frau würde dann wieder Vollzeit arbeiten) und wir somit auf ca. 5.000 p.m. kommen - ist das sinnvoll? (damit meine ich, ob eine Absicherung in dieser Höhe passt oder ggf. bereits zu teuer wäre - mit 5k p.m. kommen wir recht sicher inkl. kleinem Puffer hin)

(2) Ist eine reine BU ohne Kopplung an andere Versicherungen am sinnvollsten?

(3) Wie hoch sollte ich die Leistungsdynamik ansetzen: 1% oder 2%? (sofern vereinbar)

(4) Welcher Anbieter (mit ggf. welchem Tarif) wäre empfehlenswert?

(5) Sind Mountainbiken, Skifahren, Tauchen und Marathon generell als Risikosportarten anzusehen?[/size][/font]

(6) Habe ich etwas Wesentliches übersehen?

 

Ich würde die BU-Rente höher ansetzen, damit du im Falle einer BU auch noch für die Altersvorsorge anlegen kannst - zudem verlässt du dich in deinem Szenario auf einen finanziellen Ausgleich seitens deiner Frau. Da zukünftige Entwicklungen auch in Hinsicht auf persönliche Beziehungen nicht planbar sind, würde ich in diesem Punkt versuchen, unabhängiger vom Partner die BU-Rentenhöhe zu bestimmen.

 

Im Normalfall sind eigenständige Risikoversicherungen ohne Kopplungen sinnvoller, weil flexibler. In Ausnahmefällen können allerdings auch zusätzliche gekoppelte Verträge Sinn machen - bspw. eine BUZ, die im Falle einer BU jährlich dynamisierend Beiträge in eine Rentenversicherung als Altersvorsorge leistet.

 

Hinsichtlich der Leistungsdynamik würde ich mir anschauen, wie hoch du zukünftige Inflationsraten ansetzen würdest und die Dynamik entsprechend anpassen - ist allerdings auch eine Kostenfrage.

 

Der Anbieter sollte nach entsprechender Beratung bestimmt werden - hier gilt es, die einzelnen Punkten in den Versicherungsverträgen auf die persönliche Situation hin abzuklopfen und zu bewerten. Ein Pauschalurteil wäre hier also deutlich zu kurz gegriffen. Im Rahmen einer solchen Beratung können dann auch Fragen bezüglich Risikosportarten u. Ä. geklärt werden. Die Beratung sollte bei einem spezialisierten Berater stattfinden.

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza

Meine Fragen

(1) Ich denke, dass ich eine BU benötige steht außer Frage. Nach meinem Überschlag müsste hierfür eine Lücke i.H.v. ca. 2.500 p.m. abgesichert werden (meine Frau würde dann wieder Vollzeit arbeiten) und wir somit auf ca. 5.000 p.m. kommen - ist das sinnvoll? (damit meine ich, ob eine Absicherung in dieser Höhe passt oder ggf. bereits zu teuer wäre - mit 5k p.m. kommen wir recht sicher inkl. kleinem Puffer hin)

(2) Ist eine reine BU ohne Kopplung an andere Versicherungen am sinnvollsten?

(3) Wie hoch sollte ich die Leistungsdynamik ansetzen: 1% oder 2%? (sofern vereinbar)

(4) Welcher Anbieter (mit ggf. welchem Tarif) wäre empfehlenswert?

(5) Sind Mountainbiken, Skifahren, Tauchen und Marathon generell als Risikosportarten anzusehen?

(6) Habe ich etwas Wesentliches übersehen?

 

Hallo und erst mal frohe Weihnachten,

(erklärt vermutlich auch, warum bisher keiner recht geantwortet hat)

Ich versuch mich mal an ein paar Antworten - ohne jetzt alle Details gelesen zu haben...

1 - zur Bedarfsermittlung für den BU Fall gibts unterschiedliche Tools, Modelle und Analysen - letzten Endes muss aber jeder individuell entscheiden, ob er a ) Absicherung des aktuellen Lebensstandards oder b ) Absicherung "einigermassen gut über die Runden kommen" betreiben möchte, auch eine Frage des Beitrags

2 - Hier kann man keine generelle Empfehlung geben: Für eine geschickte Kombi gibt es Argumente, für die reine BU ebenso. Zahlen gegenüberstellen, bewerten, dann kann man eine Entscheidung treffen.

3 - Muss man ebenso berechnen: Was kostet garantierte Leistungsdynamik? Wieviel mehr an BU-Summe kann ich mir für den gleichen Beitrag kaufen? Da gibts kein falsch oder richtig - auch hier hilft nur eine saubere Gegenüberstellung der Zahlen

4 - Einige, das alte Spiel: Was gibt es auf dem Markt? Was davon will ich haben, was brauche ich? Auf was bin ich bereit, zu verzichten?

5 - Lässt sich nur über individuelle Fragebögen im Rahmen einer Risikovoranfrage beantworten

6 - nichts allzu wesentliches - nur eine Empfehlung noch: Prüfen, ob nicht auf zwei Gesellschaften verteilt wird (zwar mehr Arbeit, auch im Leistungsfall) - dafür ist aber meistens noch Platz für Nachversicherungsoptionen

 

Nachdem jetzt Kaffe und Kuchen verdaut ist .... auf zur nächsten Runde: Abendessen blink.gif

 

Edit: Rechtschreibfehler - zwei Tage Pause, schon lassen die intellektuellen Fähigkeiten nach...whistling.gif

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just_clueless
· bearbeitet von just_clueless

Hallo und vielen Dank für die ersten Antworten soweit.

 

Nach einiger Recherche bildet sich für mich ein Favorit aus: Der BV10 der Alten Leipziger. Eine Kombination von BU und Risikolebensversicherung scheidet für mich eher aus; möchte diese Bestandteile lieber getrennt haben.

 

Ich würde die BU-Rente höher ansetzen, damit du im Falle einer BU auch noch für die Altersvorsorge anlegen kannst - zudem verlässt du dich in deinem Szenario auf einen finanziellen Ausgleich seitens deiner Frau. Da zukünftige Entwicklungen auch in Hinsicht auf persönliche Beziehungen nicht planbar sind, würde ich in diesem Punkt versuchen, unabhängiger vom Partner die BU-Rentenhöhe zu bestimmen.

Recht hast Du - ließe sich dies nicht allerdings auch ggf. über eine Nachversicherung abbilden? Der angesprochene BV10 ist hier ja bspw. recht flexibel.

 

Hinsichtlich der Leistungsdynamik würde ich mir anschauen, wie hoch du zukünftige Inflationsraten ansetzen würdest und die Dynamik entsprechend anpassen - ist allerdings auch eine Kostenfrage.

Klar, liegt eigentlich auf der Hand. #sorryfürblödefrage

 

 

1 - zur Bedarfsermittlung für den BU Fall gibts unterschiedliche Tools, Modelle und Analysen - letzten Endes muss aber jeder individuell entscheiden, ob er a ) Absicherung des aktuellen Lebensstandards oder b ) Absicherung "einigermassen gut über die Runden kommen" betreiben möchte, auch eine Frage des Beitrags

6 - nichts allzu wesentliches - nur eine Empfehlung noch: Prüfen, ob nicht auf zwei Gesellschaften verteilt wird (zwar mehr Arbeit, auch im Leistungsfall) - dafür ist aber meistens noch Platz für Nachversicherungsoptionen

1 - Kannst Du mir 1-2 gute Beispiele für Tools nennen? Habe das momentan über ein eigenes xls sheet gemacht - aber da vergisst man ja gerne mal was. a) oder b) muss ich dann schon selber entscheiden, richtig.

 

6 - Warum sollte ich das auf zwei Gesellschaften verteilen? Wo liegt denn hier der Vorteil für Nachversicherungsoptionen?

 

 

Euch allen natürlich auch frohe Weihnachten! thumbsup.gif

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Peter Wolnitza

Nach einiger Recherche bildet sich für mich ein Favorit aus: Der BV10 der Alten Leipziger. Eine Kombination von BU und Risikolebensversicherung scheidet für mich eher aus; möchte diese Bestandteile lieber getrennt haben.

Welche Kriterien lagen zugrunde? - RisikoLV + BUZ ist allerdings (gerade bei A.L.) Quatsch, da hst Du Recht.

 

Ich würde die BU-Rente höher ansetzen, damit du im Falle einer BU auch noch für die Altersvorsorge anlegen kannst - zudem verlässt du dich in deinem Szenario auf einen finanziellen Ausgleich seitens deiner Frau. Da zukünftige Entwicklungen auch in Hinsicht auf persönliche Beziehungen nicht planbar sind, würde ich in diesem Punkt versuchen, unabhängiger vom Partner die BU-Rentenhöhe zu bestimmen.

Recht hast Du - ließe sich dies nicht allerdings auch ggf. über eine Nachversicherung abbilden? Der angesprochene BV10 ist hier ja bspw. recht flexibel.

Wie willst Du diese Problematik über eine Nachversicherungsoption lösen? Versteh ich jetzt nicht so ganz. Abgesehen davon: Bei der A.L. ist bei 30.000.- Jahresrente Schluss mit Nachversicherungsoption. Siehe dazu auch Punkt 6 unten

 

1 - zur Bedarfsermittlung für den BU Fall gibts unterschiedliche Tools, Modelle und Analysen - letzten Endes muss aber jeder individuell entscheiden, ob er a ) Absicherung des aktuellen Lebensstandards oder b ) Absicherung "einigermassen gut über die Runden kommen" betreiben möchte, auch eine Frage des Beitrags

6 - nichts allzu wesentliches - nur eine Empfehlung noch: Prüfen, ob nicht auf zwei Gesellschaften verteilt wird (zwar mehr Arbeit, auch im Leistungsfall) - dafür ist aber meistens noch Platz für Nachversicherungsoptionen

1 - Kannst Du mir 1-2 gute Beispiele für Tools nennen? Habe das momentan über ein eigenes xls sheet gemacht - aber da vergisst man ja gerne mal was. a) oder b) muss ich dann schon selber entscheiden, richtig.

 

6 - Warum sollte ich das auf zwei Gesellschaften verteilen? Wo liegt denn hier der Vorteil für Nachversicherungsoptionen?

1 - da gibts von der 30 seitigen Analyse bis zum Din A4 Zettel quer so ziemlich alles, was Du Dir vorstellen kannst. Vermutlich sind die alle nicht viel besser als Dein Excel Sheet, muss mal schauen, was ich da auf der Festplatte rumliegen habe.

(da gehts dann z.B. um die Frage : Ansprüche aus gesetzlicher Rente vorhanden, ja/nein, welche Höhe - das lässt sich berechnen, Aber: soll man die berücksichtigen, ja/nein? - womit wir wieder am obigen Ausgangspunkt wären: was will ich absichern!)

6 - eben weil, s.o. bei den meisten Gesellschaften bei Erreichen einer versicherten Jahresrente in Höhe von X bei dieser Gesellschaft keine Nachversicherungsmöglichkeiten mehr bestehen.

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polydeikes

Insbesondere durch die Einkommensdifferenz halte ich eine Risikolebensversicherung für die zunächst wichtigste Absicherung. Ob die Mutter zweier Kinder mal eben im Falle eines Falles wieder voll arbeiten kann - ich würde es nicht als Voraussetzung ansehen. Der Illusion, dass Kinder über die Jahre "günstiger werden", würde ich mich ebenfalls nicht hingeben.

 

Der Absicherungsumfang sollte mind. anfänglich die Differenz aus Netto der Frau zu Lebenshaltungskosten x Anzahl der Jahre bis Kinder = 18 betragen. Gem. 2.2 Angaben kommen mir eure Lebenshaltungskosten sehr hoch vor, daher nur beispielhaft:

 

3000 Lebenshaltungskosten - 1500 Netto = 1500 mtl. Lücke

 

1500 * 12 * 18 bei einem Neugeborenen = 324.000 Absicherung

 

Die Absicherung kann fallend abgeschlossen werden, somit sinkt die Versicherungssumme über die Jahre und die Prämie bleibt insgesamt günstiger.

 

---

 

Hinsichtlich BU gilt das gleiche Problem. Ich wüsste nicht, warum im BU Fall die Frau automatisch wieder voll arbeiten gehen würde. Nur muss man eben überlegen, wv Absicherung man sich leisten kann und will.

 

Ohne eure individuelle Situation zu kennen, in Anbetracht fehlender Rücklagen gem. deiner Angaben sollten minimal 60 % des Nettos abgesichert werden.

 

---

 

Was deine Vorauswahl angeht: Eine LV1871 hat bspw. durchaus vergleichbar gute Bedingungen, aber weitreichendere Nachversicherungsoptionen als eine AL.

 

Ansonsten hat Peter ja schon die Variante über 2 Tarife in den Raum geworfen. Diese Möglichkeit löst zumindest technisch die Nachversicherungsproblematik am ehesten. Empfehlenswerter wäre mMn aber schon von vornherein adäquater abzusichern.

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just_clueless
Wie willst Du diese Problematik über eine Nachversicherungsoption lösen? Versteh ich jetzt nicht so ganz. Abgesehen davon: Bei der A.L. ist bei 30.000.- Jahresrente Schluss mit Nachversicherungsoption. Siehe dazu auch Punkt 6 unten

Die 30k waren mir nicht bewusst. Das wäre dann allerdings ein Ausschlusskriterium, da ich an dieser Grenze mit den 2500 bereits angelangt bin.

 

6 - eben weil, s.o. bei den meisten Gesellschaften bei Erreichen einer versicherten Jahresrente in Höhe von X bei dieser Gesellschaft keine Nachversicherungsmöglichkeiten mehr bestehen.

Gibt es denn empfehlenswerte Gesellschaften (neben der von polydeikes erwähnten LV1871), bei denen das möglich ist? Kann mir irgendwie kaum vorstellen, dass zwei Policen für eine Person hier wirtschaftlich sein können.

 

Insbesondere durch die Einkommensdifferenz halte ich eine Risikolebensversicherung für die zunächst wichtigste Absicherung. Ob die Mutter zweier Kinder mal eben im Falle eines Falles wieder voll arbeiten kann - ich würde es nicht als Voraussetzung ansehen. Der Illusion, dass Kinder über die Jahre "günstiger werden", würde ich mich ebenfalls nicht hingeben.

In beiden Fällen möchte ich Dir hier widersprechen:

- sie kann mit kurzer Verzögerung direkt von jetzt 50% auf 100% aufstocken, da verbeamtet

- die geringeren Kosten bei der Kindern entsprechen der Betreuung (300 = Kindergarten; 600 = Krippe); leider habe ich mich bei der Staffelung vertan, richtig wäre nach 3 Jahren 1.800

 

[...]Gem. 2.2 Angaben kommen mir eure Lebenshaltungskosten sehr hoch vor[...]

München. Miete + Kinderbetreuung sind allein 3000 p.m. - und da haben wir noch nix gegessen, angezogen, Versicherungen und Küche bezahlt und was sonst noch so anfällt im täglichen Leben.

 

In den momentan übrig bleibenden 1.200 ist nur das monatliche Einkommen ohne Bonus eingerechnet. Legt man den noch auf die Monate um, blieben ergo 1500 pro Monat mehr.

 

3000 Lebenshaltungskosten - 1500 Netto = 1500 mtl. Lücke

 

1500 * 12 * 18 bei einem Neugeborenen = 324.000 Absicherung

Sorry, aber hier stehe ich gerade auf dem Schlauch. Wie kommst Du auf die 3000?

 

Sonst käme sie mit eigenem Einkommen und Kindergeld schon über die 3000 (bei 100% Beschäftigung).

 

Hinsichtlich BU gilt das gleiche Problem. Ich wüsste nicht, warum im BU Fall die Frau automatisch wieder voll arbeiten gehen würde. Nur muss man eben überlegen, wv Absicherung man sich leisten kann und will.

Recht einfach: Haben wir so besprochen, da für sie sehr einfach möglich (s.o.).

 

Ohne eure individuelle Situation zu kennen, in Anbetracht fehlender Rücklagen gem. deiner Angaben sollten minimal 60 % des Nettos abgesichert werden.

Da liege ich mit 2500 ja schon fast (von meinem Netto ohne Bonus)

 

Was deine Vorauswahl angeht: Eine LV1871 hat bspw. durchaus vergleichbar gute Bedingungen, aber weitreichendere Nachversicherungsoptionen als eine AL.

 

Ansonsten hat Peter ja schon die Variante über 2 Tarife in den Raum geworfen. Diese Möglichkeit löst zumindest technisch die Nachversicherungsproblematik am ehesten. Empfehlenswerter wäre mMn aber schon von vornherein adäquater abzusichern.

Ok, jetzt wird's noch interessanter:

(1) Was meinst Du mit weitreichenderen Nachversicherungsoptionen? Sind hier die 30k ausgehebelt? Denn hierdurch wird die AL für mich ja eigentlich uninteressant.

(2) Als Tarif kommt dann hier der Golden BU infrage, richtig?

(3) "von vornherein adäquater abzusichern" - was meinst Du damit genau?

 

 

 

Und abschließend - auch wenn ich mich jetzt als Noob oute (vor Lektüre dieses Forums war ich recht einfache gestrickt: auf zu cosmosdirekt): Muss ich die BU einer AL, LV1871 oder anderen Alternativen (nicht Direktanbietern) zwangsweise über einen Makler persönlich abschließen oder geht das nicht besser über Onlinevermittler (analog avl etc.)?

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CHX

Und abschließend - auch wenn ich mich jetzt als Noob oute (vor Lektüre dieses Forums war ich recht einfache gestrickt: auf zu cosmosdirekt): Muss ich die BU einer AL, LV1871 oder anderen Alternativen (nicht Direktanbietern) zwangsweise über einen Makler persönlich abschließen oder geht das nicht besser über Onlinevermittler (analog avl etc.)?

 

In Anbetracht der Tatsache, dass eine BUV doch recht beratungsintensiv ist, würde ich (wie schon gesagt) einen spezialisierten Makler zwecks Beratung aufsuchen und (bei Gefallen) auch über diesen abschließen.

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polydeikes

Die Zahlen zur RLV waren exemplarisch, steht aber auch exakt so im Post. Einfach deine Zahlen einsetzen.

 

---

 

Letztenendes musst du entscheiden, welches Szenario für dich realistisch ist. Ich halte eine Vollzeitstelle bei einem bspw. pflegebedürftigen / behinderten / seelisch erkrankten Mann + zwei Kinder für einen Wunschtraum.

 

Gleiches gilt bei alleinerziehenden Müttern und Vollzeitstellen. Kann man machen, wäre untypisch.

 

Wer weiss, vielleicht können Beamte das aber auch alles unter einen Hut bringen.

 

---

 

Boni, Tantiemen oder was auch immer ... sind ebenfalls Einkommen und 2500 nicht einmal näherungsweise 60 % des oben angegebenen Nettos. Welche Rentenleistung aus der GRV erwartest du denn, bei dauerhaftem Verdienst über der BBG der RV (= jeder Euro über BBG RV nix Altersvorsorge in der GRV). Und wie sieht das nach ein paar Jahren BU mit 2500 BU Rente aus. Im Rentenalter dann Hasenbergl?

 

---

 

Dementsprechend:

 

(3) 2500 halte ich nicht für ausreichend

(1) ja, dafür andere Einschränkungen wie bspw. alle 3 Jahre max 500 p.M. und Wartezeit bei ereignisunabhängiger Nachversicherungsgarantie

(2) ja

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Matthew Pryor
Gibt es denn empfehlenswerte Gesellschaften (neben der von polydeikes erwähnten LV1871), bei denen das möglich ist? Kann mir irgendwie kaum vorstellen, dass zwei Policen für eine Person hier wirtschaftlich sein können.

Canada LIfe und Continentale wären weitere Optionen.Aus meiner Sicht nicht uneingeschränkt empfehlenswert,das ist aber keine Gesellschaft,wie du anhand deines selbst gewählten Favoriten Alte Leipziger festgestellt hast.

Ansonsten gilt es auch zu überlegen,wie simpel das mit der Nachversicherung sein soll.Ereignisunabhängige Nachversicherung ist durch das Alter bei den meisten Gesellschaften ausgeschlossen,und eine ereignisabhängige Option muss auch erst einmal funktionieren.Ich nehme nicht an,dass ihr ein 3.Kind möchtet,nur um dadurch die BU-Rente erhöhen zu können...

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just_clueless

Vielen Dank für Eure Hilfe!

 

Da das ganze in Summe ja nun doch etwas komplexer ist, habe ich nun Kontakt zu einem Makler aufgenommen und gehe mit dem durch den gesamten BU Prozess.

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Kaede

Gibt es überhaupt noch Gesellschaften mit Tarifen ohne Verweisbarkeit? Da könnt ich ja das Geld gleich verbrennen.

 

Wichtig wäre auch, wie sich die Gesellschaft im Leistungsfall verhält. Bis hin zur Fälschung von medizinischen Unterlagen hab ich schon vieles vor Gericht erleben dürfen...

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polydeikes

Gibt es überhaupt noch Gesellschaften mit Tarifen ohne Verweisbarkeit?

 

Theoretisch die HDI und bei Ärzten der AXA Konzern (AXA, DBV, DÄV).

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Peter Wolnitza

Gibt es überhaupt noch Gesellschaften mit Tarifen ohne Verweisbarkeit? Da könnt ich ja das Geld gleich verbrennen.

N´Abend

 

die Frage wäre erst mal: Von welcher Verweisungsmöglichkeit sprichst Du?

Abstrakte Verweisung: Sie können zwar Ihren Beruf nicht mehr ausüben, aber Sie könnten ja theoretisch noch eine vergleichbare Tätigkeit ausüben und deshalb leisten wir nicht oder

Konkrete Verweisung: Sie können zwar Ihren Beruf nicht mehr ausüben, aber Sie machen tatsächlich (freiwillig) etwas anderes, üben also eine evtl. vergleichbare Tätigkeit aus und deshalb leisten wir nicht?

Gesellschaften, die auf die abstrakte Verweisung verzichten, soll es ja einige geben...rolleyes.gif - manche klar und deutlich, manche ein wenig verklausuliert, reicht aber trotzdem für fünf Sternchen und drei F

Gesellschaften mit Verzicht auf die konkrete Verweisung gibt es i.d.R. nur für klar umrissene Berufsgruppen (Mediziner, Kammerberufe) bei einigen Spezialanbietern für eben diese Berufsgruppen.

Theoretisch (wie Torsten schon geschrieben hat) schreibt das auch der HDI in seinen Vertragsbedingungen - entpuppt sich allerdings bei genauerem Hinschauen als PR mit wenig Inhalt.

(Würde mir aber auch als Versicherer das Recht auf eine konkrete Verweisung nicht nehmen lassen, das nur am Rande bemerkt)

 

Wichtig wäre auch, wie sich die Gesellschaft im Leistungsfall verhält. Bis hin zur Fälschung von medizinischen Unterlagen hab ich schon vieles vor Gericht erleben dürfen...

Ist natürlich ne harte Aussage bzw. ein hartes Ding, wenn tatsächlich nachweisbar so geschehen und sollte die entsprechenden juristischen Konsequenzen nach sich ziehen.

(Für konkrete facts dazu wäre ich sehr dankbar, gerne per PN)

Als Entscheidungskriterium allerdings relativ ungeeignet:

1. schwer überprüfbar

2. kann es zukünftig anders aussehen, sowohl positiv als auch negativ (bei der gleichen Gesellschaft)

 

Denke, das Wichtigste und Elementarste sind nach wie vor die Vertragsbedingungen, die ich heute unterschreibe. Mit denen muss ich im Leistungsfall klar kommen und meine Ansprüche durchsetzen können.

Die sollte man also lesen (lassen) und für sich selbst bewerten nach dem Motto:

Wie kann der Versicherer, das, was er da geschrieben hat, im schlimmsten Falle gegen mich verwenden?

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Kaede

Faktisch also keine mehr. Na dann viel Spaß im Leistungsfall...

Mir fällt im Moment keine Versicherung ein, bei der sich die Gesellschaften im Leistungsfall so um die Leistungspflicht drücken wollen, wie bei der BU. Also gleich noch Rechtsschutz abschließen :thumbsup:

Einfach auch mal nach "Leistungsquote BU" googeln. Sollte man bei der Wahl der Gesellschaft auch berücksichtigen.

 

Aus meiner Erfahrung gilt auch die Formel: Je höher die vereinbarte monatliche Rente, desto wahrscheinlicher, dass man sich vor Gericht sein Recht einklagen darf.

 

BU wird in den Medien immer gern als Versicherung angepriesen, die man unbedingt haben sollte. Ich mache diesen Scheiß jetzt schon 6 Jahre nicht mehr. Mehr graue Haare wollte ich nicht :D

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tyr

Mit einer (sauber abgeschlossenen, gestalteten und ausgewählten) BU hast du im Leistungsfall zumindest einen erstreitbaren Anspruch auf Leistung. Was hast du ohne BU: eine Hoffnung auf GRV-Erwerbsminderungsrente oder Sozialhilfe (nachdem du deine Ersparnisse aufgebraucht hast).

 

Wenn man mit seinem Erwerbseinkommen nur für sich selbst sorgt vielleicht ein tragbares Risiko. Für Versorger von Angehörigen eher nicht.

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