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Roadrunner22

Keine Abgeltungssteuer durch aufschieben und zur Rente auswandern?

Empfohlene Beiträge

Tooni

Vertieftes Lesen ist also völlig sinnlos.

Stimmt! :thumbsup:

 

Der Bundesrat hat letzten Freitag (am 8.Juli 2016) dem Gesetz zur Reform der Investmentbesteuerung zugestimmt.

Und "vertieftes Lesen" macht daher nur in der aktuell gültigen Fassung Sinn. Ich wünsche gute Unterhaltung.

 

Gruß, Tooni

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Roadrunner22

Das klingt natürlich nicht gut. Man wird sehen wie das Gesetz konkret ausgestaltet ist. Ein Versuch war es zumindest wert.

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Roadrunner22
· bearbeitet von Roadrunner22

Durch die Vorabpauschale wird der Steuervermeidungseffekt (erst jahrzehntelange Steuerstundung, dann zur Rente auswandern und gar keine Steuer zahlen) leider teilweise verringert.

Es bietet sich in Zukunft eher an in Aktien zu investieren die keine Dividende ausschütten wie z.B. Technologiewerte oder Beteiligungsgesellschaften wie Berkshire Hathaway.

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josef1

Hallo Roadrunner,

bin durch google auf deinen thread gestoßen. Mittlerweile ist ein weiteres Jahr vergangen. Wie erging es Dir mit Deinen Plänen (Realisierung von Kursgewinnen während Abwesenheit aus D)?

Grüße

Josef

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MeinNameIstHase

Das Problem mit Aktien auf langer Sicht sind die Ersatztatbestände, die zu Veräußerungsgewinnen führen. Dazu gehören viele Kapitalmaßnahmen, Übernahmen, Aufspaltungen.  Jeder Fall ist dann im Einzelfall zu prüfen. Schau Dir mal die Zusammensetzung des DAX-Index vor 30 Jahren im Vergleich zu heute an und Du wirst sehen, dass sich da einiges getan hat. In den USA ist das nicht anders, wobei die dort noch weniger Rücksicht auf deutsches Steuerrecht nehmen. Insofern ist es faktisch unmöglich auf einen Horizont von 30 Jahren ein Aktiendepot ohne steuerliche Realisierung von Veräußerungsgewinnen zu führen. Und nicht vergessen, nicht jede Aktie liegt am Ende im Plus. 

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Roadrunner22
Am 15.9.2018 um 13:58 von josef1:

Hallo Roadrunner,

bin durch google auf deinen thread gestoßen. Mittlerweile ist ein weiteres Jahr vergangen. Wie erging es Dir mit Deinen Plänen (Realisierung von Kursgewinnen während Abwesenheit aus D)?

Grüße

Josef

Durch die Vorabpauschale ist das Modell leider nicht mehr so einfach. Ich bespare daher nur noch einen Vanguard All World, eine Berkshire sowie für 40€ Vermögenswirksame Leistungen einen MSCI World. Ich gucke nur sehr selten ins Depot. Nebenher mache ich noch ein bisschen p2p bei Mintos. 

Hauptsächlich habe ich aber entdeckt, dass der Kapitalaufbau und das Steuerspiel mit Immobilien deutlich besser funktioniert. Z.B. eine Immobilie mit Mängeln kaufen, 3 Jahre lang nur Schönheitsreperaturen und dann eine größere Renovierung mit KFW Förderung: Alle Kosten für Renovierung und Reparaturen kann ich direkt von der Steuer absetzen (!), die Fenster/Heizung/.... zahlt mir zusätzlich zum Teil die KFW, der Wert der Immobilien steigt, die Miete steigt und das alles mit minimalem Kapitaleinsatz. Und nach 10 Jahren kann man steuerfrei verkaufen (z.B. an meine vvGmbH). Man spielt also Linke Tasche - Rechte Tasche und bekommt dabei Geld vom Staat geschenkt. Satt 10.000€ auf dem Konto und eine Wohnung für 110.000 habe ich nach einer Renovierung 0€ auf dem Konto, die Wohnung ist dann bestenfalls 115.000€ Wert, der Staat gibt mir 5000€ Steuern zurück, die KFW gibt mir ein paar Tausender dazu und die Mieteinnahmen steigen auch noch. 

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Aktie

Ich halte ehrlich gesagt von dieser Steuervermeidung auch nicht viel.

 

Gibt ja auch Makler, die sich auf Steuersparimmobilien spezialisiert haben. Wenn Sie ihren Kunden dann erklären, dass sie durch die entstehenden Verluste Steuern sparen können, springen dem gemeinen Deutschen bei "Steuern sparen" sofort alle Sicherungen raus und er überhört dann irgendwie das kleine Wörtchen "Verlust".

 

Das ganze Thema mit dem Auswandern hat ja einer auf die Spitze getrieben, der jedes halbe Jahr das Land wechselt und damit nie steuerpflichtig wird und sich im Januar noch als Steuernomade feiern lassen hat. Aber jetzt bringt Corona den ganzen Plan ins Wanken. Auch so ein schönes Beispiel, wie unvorhersehbar solche Pläne sind.

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MeinNameIstHase

Wer mit Immobilien Steuern sparen will, zäumt das Pferd von hinten auf. Entweder man "konsumiert" die Immobilie durch Eigennutzung als Wohnung (was hier wohl nicht gemeint sein dürfte) oder man will damit Geld verdienen durch eigenbetriebliche Nutzung bzw. Vermietung. Und das ist kein Selbstläufer; da muss man sich dann drum kümmern.

 

Und die paar Cents, die man steuertechnisch 'sparen' kann sind schnell futsch, wenn man 'teure' Handwerker erwischt oder eine Maßnahme deshalb teuer wird, weil man sich über die Ausführungsqualität mit dem Handwerker streitet.

Davon abgesehen, ist 'sparen'  m.E. der falsche Begriff. Es geht eher darum, dass man steuertechnisch nicht in bestimmte 'Fallen' tappt. Praktisch alle Werbungskosten im Zusammenhang mit einer Immobilie (mit Ausnahme der Abschreibungen) entstehen dadurch, dass man diese zunächst auch bezahlt. 

 

Last but not least:

Beim Kauf und Verkauf schlagen die Grunderwerbsteuer und die sonstigen Nebenkosten (Notar, Makler etc.) kräftig zu Buche. Je nach Vermietungssituation bleibt man zudem auf der Umsatzsteuer für alle Kosten rund um die Immobilie sitzen. Dazu kommen noch öffentliche lfd. Abgaben wie Grundsteuer oder in manchen Gegenden die Tourismusabgabe. Von Risiken wie Mietausfällen (derzeit bei gewerblichen Immobilienobjekten durchaus aktuell) noch gar nicht gesprochen. Dazu noch ganz alltägliche Dinge, wenn ein Mieter sonntagmittag anruft, weil das Klo verstopft ist oder im Herbst die Heizung nicht anspringt.

 

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hattifnatt
Am 9.5.2020 um 11:56 von MeinNameIstHase:

Dazu kommen noch öffentliche lfd. Abgaben wie Grundsteuer

Die Grundsteuer ist auf die Nebenkosten umlagefähig.

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MeinNameIstHase

Hi Hattifnatt,

nur wenn es vertraglich vereinbart ist. Bei Privatverträgen oft Standard, aber wenn du mit Großfirmen (Einzelhandelsketten o.ä.) verhandelst, sind nicht alle Nebenkosten umlagefähig. Das unterschreiben die Dir nicht. Die kennen ihre Verhandlungsmacht.
Gruß

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Aktie
· bearbeitet von Aktie
vor 44 Minuten von hattifnatt:

Die Grundsteuer ist auf die Nebenkosten umlagefähig.

Gilt zumindest für die Grundsteuer B (eindeutig) seit der Betriebskostenverordnung 2004 für private Vermietungen, bei denen es vertraglich vereinbart ist (also nicht alle Altverträge). Erst 2019 gab es durch eine Bundesratsinitiative aus Berlin wieder politische Diskussionen darum, scheinbar bleibt es aber bei der anstehenden Grundsteuerreform dabei. Aber lass mal eine weltweite Pandemie kommen, bei der man plötzlich Mieter entlasten möchte... Dass es bei Gewerbemietverträgen anders sein kann wurde über mir schon genannt, auch bei der Grundsteuer A (Agrar) ist es eine Frage des Pachtvertrags.

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