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SkyWalker

BU-Versicherung für junges Familienmitglied

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SkyWalker

Hallo,

 

mein Bruder, junge 20 Jahre alt, hat nach seinem Fachabi eine Zusage für den Ausbildungsberuf zum Maler und Lackierer bekommen. Da er sich selber nicht mit Versicherungen auskennt und ich auch seine Geldalagen verwalte, habe ich Ihn auf die Notwendigkeit einer BU + Krankentagegeld aufmerksam gemacht.

Den Sinn hat er erkannt, jetzt geht nur darum einen Terif zufinden der passt. Der Preis ist zweitranig, die Leistung steht im Vordergrund. Ich selber habe meine BU seit Jahren bei der Nürnberger und empfinde die vereinbarten Leistung als Marktgerecht mit einen guten Preisleistungsverhältnis. Da sich im Versicherungsmarkt allerdings eine Menge ändert, will bei Ihm die Sache ganz unvoreingenommen angehen. Wie sieht es aus bei der Berufsangabe, der Vertrag ist offizell noch nicht unterschrieben, müssen wir dort trotzdem schon Maler und Lackieren angeben? Momentan macht er als Überbrückung einen Aushilfsjob bei einem großen deutschen Versandunternehmen (400,- € Basis). Zudem weiß ich, das er ab und zu Kifft, es wird soweit ich weiß immer die Frage nach dem Drogenkonsum gestellt. Bei ehrlicher Beantwortung wäre dies wohl ein Abweißgrund. Wie sollte man sich hier bei den Gesundheitsfragen verhalten?

 

Könnt ihr also einen Tip geben für:

 

- Einen Anbieter.

- Die Frage bezüglich Berufsangabe.

- Die Frage mit dem Drogenkonsum.

 

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter, Familienstand, Kinder, geplanter Renteneintritt - 20 Jahre jung,keine Kinder, Ledig

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig - Geplanter Beginn einer Ausbildung zum Maler und Lackierer zu 01.08.2015, ich gehe mal umd die 450€ Ausbildungsgehalt aus.

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt - 10,- pro Monat Riester seit 2 Jahren

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten Verwaltung seiner Geldanlage über mich, reines Anleihedepot, aufgrund des Alters hohe Risikobereitschaft

2.5 bisherige Risikovorsorge Personen und Sachversicherungen im Überblick Nur Haftplicht

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen Riester bei der Debeka mit 10,- p.m.

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

Keine, außer Mininmales Riesterguthaben.

 

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln - Teu20 in verschieden Anleihen + knapp Teu1 im Bausparvertrag

 

 

4. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele)

 

4.1 aktuelle Sparleistungen - 85,- € p.m. - (75,- Bausparen, 10,- Riester)

4.2 Schulden (Bitte Kredithöhe, Kreditzinsen und Gesellschaft nennen) Keine

4.3 absehbare Investitionen (Urlaub, Auto, Wohnung) Keine

 

5. Bestehende Verträge

 

Riesterrente Debeka

 

garantierte monatliche Rente

Laufzeit (Beginn / Ende) Abschluss in 2013

Form: Rentenversicherung

Dynamik -

Sparrate 10,- €

 

 

Privathaftpflichtversicherung Debeka

 

Versicherungssumme für Personenschäden und Sachschäden 10.000.000,-

Versicherungssumme für Vermögensschäden

Versicherungssumme für Mietschäden

Forderungsausfalldeckung - Ja

deliktunfähige Kinder mitversichert

andere Versicherungsleistungen

Laufzeit Abluss 2013

Beitrag knapp 7,- €

 

Bausparvertrag Debeka

 

Bausparsumme 19.000,-

Zins für das Bausparuthaben 3% p.a.

Zins für das Bauspardarlehen

Bonus für die Guthabenzinsen 0,25-0,6% p.a.

Mindestansparung in %

Laufzeit (Beginn / Ende) Abschluss in 2013

Verwendungszweck Sparvertrag

Beitrag 75,- p.m.

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polydeikes

- Einen Anbieter.

 

Die umfangreicheren Tarife werden bei der Berufsgruppe sauteuer. Empfehlung aus dem Stehgreif nicht möglich. Beispiel: Endalter bei der Nürnberger für den Beruf ist 62. Bei anderen Gesellschaften ist auch eine 65 möglich ... usw. usf. ...

 

 

- Die Frage bezüglich Berufsangabe.

 

Um als Schüler eingestuft zu werden, hätte die Police vor Abschluss des Ausbildungsvertrags gemacht werden müssen.

 

 

- Die Frage mit dem Drogenkonsum.

 

Ähm, angabepflichtig ist natürlich angabepflichtig. So einen gewissen Spielraum zwischen alle paar Wochen mal und jeden Tag stoned sehe ich schon, aber weiter möchte ich da nichts zu sagen.

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Matthew Pryor
mein Bruder, junge 20 Jahre alt, hat nach seinem Fachabi eine Zusage für den Ausbildungsberuf zum Maler und Lackierer bekommen.

Bedeutet Zusage sinngemäß,dass der Ausbildungsvertrag bereits unterschrieben ist?

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SkyWalker
· bearbeitet von SkyWalker
mein Bruder, junge 20 Jahre alt, hat nach seinem Fachabi eine Zusage für den Ausbildungsberuf zum Maler und Lackierer bekommen.

Bedeutet Zusage sinngemäß,dass der Ausbildungsvertrag bereits unterschrieben ist?

 

Nein, der ist noch nicht unterschrieben. Daher sehe ich da jetzt auch akuten Handlungsbedarf. Ist er den nach Abschluss der Schule noch als Schüler einzustufen?

Das Endalter der BU sollte bei höchstens 65 liegen, mehr ist in einem Handwerklichenberuf meiner Meinung nach eh nicht leistbar.

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polydeikes

Die Schülerdefinition ist von Gesellschaft zu Gesellschaft unterschiedlich. Tendenz geht in Richtung ...

 

- muss noch in einer Schule angemeldet sein ... bis ...

- Zeitpunkt x nach der Schulzeit, bspw. inkl. Sommerferien ... bis sogar ...

- bis eine auf dauer angelegte Tätigkeit, Ausbildung oder Studium aufgenommen wird + max. Alter

 

Problem ergibt sich aus dem Status aktuell. Deinem kurzen Umriss nach übt der Betroffene noch keine auf Dauer angelegte Tätigkeit aus (Beruf), eine Berufseinstufung ist damit schwierig und ggf. Verhandlungssache.

 

---

 

Thema Unterschrift auf dem Ausbildungsvertrag: Meiner Meinung nach reicht das Wissen und eine (auch mündliche) Willenserklärung aus, um hier den Status "Maler Azubi" auszulösen. Man kann anderer Meinung sein ...

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SkyWalker

Ok, danke für deine Einschätzung. Im Grunde wird es nur sehr schwer nachzuweisen das dieser Ausbildungsplatz zugesagt war oder? Beweisbar wäre wohl nur das Datum der Unterschrift.

 

Ich lese so ein bischen raus, im Grunde hilft es nichts, er muss einfach bei verschiedenen Gesellschaften Angebote einholen.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Eine Frage der Betrachtungsweise. Der sichere Weg wäre dem Versicherer die IST-Konstellation zur Beurteilung vorzulegen. Kann man sicher auch anders machen, muss jeder für sich entscheiden.

 

Ich möchte da nicht abschließend einen Standpunkt einnehmen.

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Peter Wolnitza

Mündliche Auskunft von zwei Versicherern heute am Telefon (jetzt nicht 100% belastbar, aber deutlicher Trend): es gilt der aktuelle Status bei Antragstellung, wobei das ja im vorliegenden Falle auch nicht Schüler wäre - wenn man es genau nimmt wink.gif

Also: Tätigkeitsbeschreibung, Gesundheitsfragebogen -> ab damit zum Versicherer, Risikovoranfrage. Alles andere ist Kaffeesatzleserei, auch bzgl. der Joints - da hab ich schon alles mögliche erlebt, was die Reaktion der Gesellschaften angeht.

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SkyWalker
· bearbeitet von SkyWalker

Ok, vieln Dank für die Mühe der Nachfrage :thumbsup: Er soll sich morgen um seine Gesundheitsakte vom der GKV kümmern, so das wir gemeinsam die Termine wahrnehmen können. Gibt es den zumindest eine grobe Eingrenzung von Anbieter welche man in die Terminauswahl einbeziehen sollte und welche besser nicht?

 

In der Ausbildungszeit liegt der Lohn wohl auf Hartz4 Niveau, von daher wäre es wichtig später eine Anpassung ohne neuerliche Gesundheitsprüfung vornehmen zukönnen. Selbiges gilt natürlich fürs Krankentagegeld.

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Peter Wolnitza

Ok, vieln Dank für die Mühe der Nachfrage :thumbsup: Er soll sich morgen um seine Gesundheitsakte vom der GKV kümmern, so das wir gemeinsam die Termine wahrnehmen können. Gibt es den zumindest eine grobe Eingrenzung von Anbieter welche man in die Terminauswahl einbeziehen sollte und welche besser nicht?

 

In der Ausbildungszeit liegt der Lohn wohl auf Hartz4 Niveau, von daher wäre es wichtig später eine Anpassung ohne neuerliche Gesundheitsprüfung vornehmen zukönnen. Selbiges gilt natürlich fürs Krankentagegeld.

 

Nur zwei,drei Sätze, bevor es zu lecker Kaffe und Kuchen geht...rolleyes.gif

 

Da es aus den geschilderten Gründen evtl. ein wenig eilt: Anruf beim Hausarzt:(Arzthelferin) Was habt ihr über mich in der Akte stehen, hätte gerne Kopie meiner Krankenakte - reicht i.d.R. aus und geht schneller

Erste Eingrenzung der in Frage kommenden Gesellschaften sollte der Makler/Berater vornehmen können, aufgrund der besonderen Problemchen hier eher einen grossen Kreis ziehen.

Nachversicherung sollte kein Kriterium sein - Gehaltssteigerung wäre ja ein Anlass-bezogener Anpassungsgrund, ist bei den meisten Versicherern ganz ordentlich gelöst (zumindest in der Dimension, um die es hier geht)

 

Jetzt nicht falsch verstehen: ist aber nicht unbedingt ein Thema für Do it Yourself!

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SkyWalker

So, die Daten der Krankenkasse liegen inzwischen vor und in den kommenden 2 wochen sind Termine mit:

 

- Allianz

- Alte Leipziger

- Huk Coburg

- Mecklenburgische

 

vereinbart.

 

Mal gucken was die Vertreter anbieten können.

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Matthew Pryor

Wie seid ihr denn auf die Auswahl gekommen?

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SkyWalker
· bearbeitet von SkyWalker

Allianz durch meine Hausbank, Mecklenburgische durch einen guten Kollegen der dort tätig ist. Alte Leipziger und Huk aufgrund des Preis Leistungsverhältnisses. Gibt es an der Auswahl Kritik? Es spricht ja nichts degegen weitere Versicherer in den Vergleich aufzunehmen. <BR><BR>Von der Mecklenburgischen erwarte ich allerdings nicht allzuviel.

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HaRaS1983

was ich nicht verstehe - warum geht ihr zu Vertretern,die nur ihre Ware anbieten können und bei denen es nen reines Verkaufsgespräch ist und ihr über den Tarif Provision zahlen müsst.

 

Sucht euch nen Makler - kostet genau dasselbe und er sucht euch nen guten Tarif raus und ist nicht nur auf einen Anbieter angewiesen. Ich verstehe echt nicht wie man nur zu nem Vertreter gehen kann ... naja wobei den Fehler machte ich früher auch ^^

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SkyWalker

Danke für dein Einwand. Ich habe jetzt auch nochmal mit einem Makler einen Termin vereinbart. Ich werde berichten.

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SM77

Ein Grund auch Vermittler aufzusuchen, könnte sein, dass Makler nicht alle Produkte anbieten (wollen). Du wirst z.B. nur schwer einen Makler finden, der dir Produkte der HUK und Debeka vermittelt.

 

Offtopic: Bestimmt kommt jetzt wieder einer der Makler und behauptet, dass eine Vermittlung von HUK- und Debekaprodukten auch gar nicht notwendig sei, da es immer bessere Alternativen am Markt gibt. Naja, ich kann dazu nur sagen, dass ich und meine Familie seit Jahrzehnten gute Erfahrungen mit der HUK machen. Die Bedingungen sind natürlich nicht immer die allerbesten, aber immerhin überdurchschnittlich. Die Preise dafür eher unterdurchschnittlich. Das Unternehmen scheint außerdem seine Prozesse im Griff zu haben. Nur ein Beispiel: Eine Versicherungsbestätigung für eine Auslandskrankenversicherung habe ich bei der HUK auf Nachfrage nach 2h bekommen, bei der Allianz hat man sich eine Woche damit Zeit gelassen. Auch im Bereich KFZ-Schadensabwicklung war die HUK immer sehr schnell und unkompliziert.

 

P.S. Meine BU habe ich trotzdem weder bei HUK noch Debeka ;)

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
Offtopic: Bestimmt kommt jetzt wieder einer der Makler und behauptet, dass eine Vermittlung von HUK- und Debekaprodukten auch gar nicht notwendig sei, da es immer bessere Alternativen am Markt gibt.

Zurecht,wenn man(n) vor das immer ein fast setzt.Wenn du für dich entschieden hast,dass dir unterdurchschnittliche Preise wichtiger sind als überdurchschnittliche Leistungen,sei dir das unbenommen.

Historische Betrachtungen sind natürlich ein unbedingtes Kriterium für eine zukünftige Kaufentscheidung.

Ansonsten kann der Weg über möglichst viele Meinungen natürlich nicht schaden,insbesondere dann,wenn man sich mit der potentiellen Entscheidung in einem sich immer schneller verändernden Markt besonders viel Zeit lässt.

Warum nicht einfach von einem Makler verlangen,seine Entscheidung auch auf Basis von Versicherern zu begründen und dokumentieren,von denen er keine Vergütung erhält...

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StillerLeser

Hallo Skywalker,

 

ich lese hier seit vielen Jahren mit, interessiere mich im Schwerpunkt für die passive ETF-Portfoliostrategie mit allem, was in Sachen Steuer und Rebalancing dazu gehört - das hat mir sehr geholfen und kräftig Rendite gebracht, dafür bin ich dem Forum wirklich dankbar. Ich habe von dir bisher noch nichts gelesen, somit kann ich nicht beurteilen, wie fit du in finanziellen Angelegenheiten bist. Ich selbst lerne im Bereich Kapitalanlage immer noch dazu; vor über 20 Jahren habe ich eine Ausbildung in einer Versicherung gemacht, anschließend Versicherungs-BWL bei einem der "Päpste" in der Branche studiert und bin seit dem in der Versicherungswirtschaft tätig.

 

Ich finde gut, dass du dich um deinen Bruder kümmerst und auch seine Finanzen regelst. Ich werde dir einen Ratschlag geben, den du wahrscheinlich in deinem Eifer jetzt nicht gerne hören wirst und für den ich hier von Vermittlern sicherlich auch angegangen werde: Ich halte überhaupt nichts davon, deinem Bruder eine BU und eine Krankenzusatzversicherung zu besorgen. Ich halte auch nichts von dem Riestervertrag, aber das soll hier nicht das Thema sein.

 

Wäre es mein Bruder, würde ich ihm von allen weiteren Verträgen abraten. Keine BU, keine betriebliche Altersversorgung, keine Zusatzversicherung. Ich würde ihn dazu bringen, einen Teil seines Geldes zu sparen, damit er Konsumverzicht lernt und die in Gelddingen erforderliche Disziplin entwickelt. Ich würde ihm das Kiffen nicht ausreden, sondern ein wenig darauf achten, dass er es nicht übertreibt. Ich würde darauf achten, dass er seine Ausbildung ernst nimmt und sich rechtzeitig Gedanken um seine berufliche Weiterentwicklung macht.

 

Wie das zusammen hängt? Nun, eine der häufigsten Ursachen der Berufsunfähigkeit sind psychische Erkrankungen. Wer regelmäßig Sport macht und ein ausgeglichenes Privatleben hat (und dazu können in dem Alter auch Rauschmittel wie Alkohol oder THC gehören), der betreibt sehr gute Risikovermeidung. Wenn er sich um seine Ausbildung und Weiterbildung kümmert, betreibt er die beste Kapitalinvestition, die es gibt.

 

Alles nicht detailliert genug? Gut, dann steigen wir in die Fachlichkeit ein und ich bitte um die Recherche und anschließende Beantwortung folgender Fragen:

 

  • Die Branche spricht in der Eigenwerbung sowie in den lancierten Medienartikeln immer von 25% der Bevölkerung, die im Laufe ihres Lebens berufsunfähig werden. Diese 25% hätte ich gerne mit einer seriösen Quelle belegt (Destatis, BfA o.ä.)
  • Wie hoch ist die gezahlte Durchschnittsrente der privaten Versicherungswirtschaft für den BU-Leistungsfall?
  • Wie hoch ist die durchschnittliche BU-Rentenzahlungsdauer der privaten Versicherungswirtschaft?

Was ich damit erreichen will: Beschäftige dich mit der BU jenseits der bunten Prospekte und vollmundigen Werbeversprechen, denn die bedeuten im Leistungsfall GAR NICHTS. Das Netz ist voll mit Urteilen über BU-Leistungsfälle bzw. Nichtleistungsfälle. Achte darauf, wie viele davon alleine vom Gericht in Nürnberg entschieden werden und frage dich, warum das so ist. Achte auf die feinen Details der Bedingungen, die entweder schon vollständig zu Lasten des VN ausgeurteilt sind oder aber lange Streitereien vor Gericht verursachen.

 

Ich zitiere mal den Chef eines auf BU spezialisierten Vergleichsunternehmens: "Leider bekommen die Kunden keine Spendenbescheinigung für die BU-Versicherung, damit könnte man ja noch was anfangen".

 

Gruß,

Stiller Leser

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Matthew Pryor
Achte darauf, wie viele davon alleine vom Gericht in Nürnberg entschieden werden und frage dich, warum das so ist.

Si tacuisses,philosophus mansisses.Beantworte dir Frage doch bitte selbst,wenn du dich schon derart weit aus dem Fenster lehnen möchtest.

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polydeikes

Die Branche spricht in der Eigenwerbung sowie in den lancierten Medienartikeln immer von 25% der Bevölkerung, die im Laufe ihres Lebens berufsunfähig werden. Diese 25% hätte ich gerne mit einer seriösen Quelle belegt (Destatis, BfA o.ä.)

 

Grundsätzlich mag ein Hinweis auf die Überlegung berechtigt sein, dann aber bitte mit der richtigen Ausgangsthese. Zunächst mal spricht keiner von "25 % der Bevölkerung wird berufsunfähig". Die Deutsche Rentenversicherung selbst veröffentlich jährlich ihre Statistiken bzgl. Erwerbsminderung und die Aussagen beziehen sich auf bspw. 25 % der Arbeiter (oder 20 % der Angestellten) erreichen das gesetzlich vorgesehene Eintrittsalter für die Altersrente nicht ( ... da sie früher einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen oder bewilligt bekommen ...). Die entsprechend seriöse Quelle findet sich in den jährlichen Berichten der Deutsche Rentenversicherung Bund und in den entsprechenden Sonderpublikationen, alles öffentlich zugänglich.

 

Von 25 % der Bevölkerung spricht nicht einmal die DRV ...

 

Insofern: 1) Lesen 2) Verstehen 3) Poltern ...

 

Wie hoch ist die gezahlte Durchschnittsrente der privaten Versicherungswirtschaft für den BU-Leistungsfall?

 

Völlig irrelevant. Welche Bedeutung hat es, wenn irgendwer eine BUZ mit bspw. 100 Euro BU Rente abschließt, oder eine BUZ zur Beitragsbefreiung für einen selbst? Richtig, keine. Die Masse der BU Policen, insbesondere BUZ Konstruktionen wird unter oder gerade so auf H4 Niveau abgeschlossen. Auswirkungen für die eigene Entscheidung? Keine?

 

Mit dem ach so hoch qualifizierten Studium sollte man doch zumindest mal wissen, dass die BU eine Summensversicherung ist. Insofern ist eben völlig irrelevant, was andere abgeschlossen haben (und kriegen), sondern lediglich das, was der eigene Vertrag vorsieht.

 

Wie hoch ist die durchschnittliche BU-Rentenzahlungsdauer der privaten Versicherungswirtschaft?

 

Jüngst vom GDV veröffentlicht, 1,5 Jahre.

 

Leider bekommen die Kunden keine Spendenbescheinigung für die BU-Versicherung, damit könnte man ja noch was anfangen.

 

Das Zitat kannst du sicherlich belegen?

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Peter Wolnitza

Wäre es mein Bruder, würde ich ihm von allen weiteren Verträgen abraten. Keine BU, keine betriebliche Altersversorgung, keine Zusatzversicherung. Ich würde ihn dazu bringen, einen Teil seines Geldes zu sparen, damit er Konsumverzicht lernt und die in Gelddingen erforderliche Disziplin entwickelt. Ich würde ihm das Kiffen nicht ausreden, sondern ein wenig darauf achten, dass er es nicht übertreibt. Ich würde darauf achten, dass er seine Ausbildung ernst nimmt und sich rechtzeitig Gedanken um seine berufliche Weiterentwicklung macht.

 

Wärst Du mein Bruder, würde ich Dir jeden Monat 50.- € überweisen, wenn Du mir zusicherst, für den Fall dass ich BU werde, mir jeden Monat 1.500.- zu überweisen.

Irgendwie sagt mir aber mein Gefühl, dass Du auf den Deal vermutlich nicht eingehen würdest. Nebenbei würde ich noch prüfen, ob Deine Bonität für den Ernstfall ausreicht

 

Es ist völlig irrelevant ob 26,25 oder 17% aller Leute BU werden.

Wenn es für MICH in meiner aktuellen Lebensphase ein existenzielles Risiko ist, das ich nicht alleine stemmen kann - dann geb ich es extern in die Hände von jemandem, der es für mich trägt. Wenn Du mal ein paar BU Fälle im Leistungsfall betreut hast, wirst Du auch

erkennen, welche Tragödien sich da im Hintergrund abspielen und welch positive Auswirkungen hier die monatlich Überweisung vom Versicherer haben kann - übrigens auch ein Grund für recht schnelle Re-Aktivierung.

 

 

Wie das zusammen hängt? Nun, eine der häufigsten Ursachen der Berufsunfähigkeit sind psychische Erkrankungen. Wer regelmäßig Sport macht und ein ausgeglichenes Privatleben hat (und dazu können in dem Alter auch Rauschmittel wie Alkohol oder THC gehören), der betreibt sehr gute Risikovermeidung. Wenn er sich um seine Ausbildung und Weiterbildung kümmert, betreibt er die beste Kapitalinvestition, die es gibt.

 

Allohol und Joints als Indiz für ein ausgeglichenes Privatleben und als Prophylaxe gegen Burn-Out? Ich lach mir wirklich gleich nen Wolf. Es gibt Studien in ausreichender Anzahl, die das exakte Gegenteil wenn schon nicht nachweisen, doch zumindest nahelegen.

(oder was glaubst Du- warum fragen die Versicherer sonst nach dem Thema?)

 

 

Weiterhin: Auch auf die Gefahr hin, dem ein oder anderen Unrecht zu tun - Die Schnittmenge zwischen denen, die regelmässig kiffen + regelmässig Alkohol trinken und denen, die regelmässig Sport treiben, dürfte überschaubar sein.

 

Bezüglich Ausbildung und Weiterbildung stimm ich Dir dagegen ausdrücklich zu.

 

Ich zitiere mal den Chef eines auf BU spezialisierten Vergleichsunternehmens: "Leider bekommen die Kunden keine Spendenbescheinigung für die BU-Versicherung, damit könnte man ja noch was anfangen".

 

Das ist immer das Gefährliche, wenn man Zitate aus dem Zusammenhang reisst: CDG hat dieses Zitat im Zusammenhang mit den Vertragsbedingungen EINES ganz speziellen Versicherers gebracht und genau darauf bezogen!

Also - wenn schon zitieren, dann wenigstens halbwegs korrekt!

 

Kopfschüttelnde Grüße

 

 

 

 

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SkyWalker

So den ersten Termin haben wir wahrgenommen. Waren am Donnerstag bei der Alten Leipziger. Bei einer ersten durchrechnung mit Eintrittsalter 21, Endalter 65 und BU Rente von 1000,- als Maler und Lackierer kommen wir auf einen Bruttobeitrag von knapp 130,- € und einem Nettobeitrag von knapp 100,- €. Das ist viel, klar will Risiko auch bezahlt werden, aber da hab ich mich schon erschrocken. Er hat ganz klar dazu geraten, Maler und Lackierer als Beruf anzugeben auch wenn der Ausbildungsvertarg noch nicht unterzeichnet ist.

Ich habe ihn nochmal gebeten einen Vertrag zurechnen mit endalter 60 Jahre. Sein Vorschlag war die BU Rente erstmal nur auf 600,- € abzuschließen wärend der Ausbilung und später zuerhöhen, da ggf. noch ein Meister gemacht werden kann und die Versicherung dann lt. seiner Aussage von der Gefahrengruppe neu einstuft und es dann wohl günstiger gewertet wird.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Warum erschrocken? Du kannst die Software, die der Verkäufer zum Rechnen benutzt doch auch selber bedienen. Das würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall tun, um selbst mit den Zahlen testen zu können, welche Stellschraube sich wie auswirkt.

 

Beispiele (keine Empfehlung oder Abraten) für frei zugängliche BU-Beitragsrechner:

Europa Versicherung https://vep.europa.de

Alte Leipziger http://www.easy-web-leben.de/

HDI https://vertriebsservice.hdi-gerling.de

Stuttgarter https://www.stuttgarter.de/tarifrechner

 

Top-Bedingungen, Top Leistung und hohes BU-Risiko führen zu hohen Preisen. Wenn der Preis nicht bezahlbar ist muss man irgendwo Abstriche machen. Zum Beispiel keinen BU Top Tarif nehmen, sondern einen Basistarif und die Folgen der im Vergleich schlechteren Bedingungen dann auch bewusst (er-) tragen. Selbst eine BU mit abstrakter Verweisung ist eine BU, auch wenn das manche anders sehen. Oder gar keine BU, sondern z. B. eine EU abschließen.

 

Eine Hartz 4 Vermeidungspolice mit 600 Euro BU Rente und nur der Hoffnung auf 1000+ Euro in Zukunft würde ich sehr gut überdenken, ob das wirklich sinnvoll ist.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

So den ersten Termin haben wir wahrgenommen. Waren am Donnerstag bei der Alten Leipziger. Bei einer ersten durchrechnung mit Eintrittsalter 21, Endalter 65 und BU Rente von 1000,- als Maler und Lackierer kommen wir auf einen Bruttobeitrag von knapp 130,- € und einem Nettobeitrag von knapp 100,- €. Das ist viel, klar will Risiko auch bezahlt werden, aber da hab ich mich schon erschrocken. Er hat ganz klar dazu geraten, Maler und Lackierer als Beruf anzugeben auch wenn der Ausbildungsvertarg noch nicht unterzeichnet ist.

Ich habe ihn nochmal gebeten einen Vertrag zurechnen mit endalter 60 Jahre. Sein Vorschlag war die BU Rente erstmal nur auf 600,- € abzuschließen wärend der Ausbilung und später zuerhöhen, da ggf. noch ein Meister gemacht werden kann und die Versicherung dann lt. seiner Aussage von der Gefahrengruppe neu einstuft und es dann wohl günstiger gewertet wird.

 

Ganz ehrlich: Für den Beruf Maler wäre die AL nicht meine erste Wahl aus Prämiensicht. Übliche Verdächtige für körperlich tätige Berufe sind eher Allianz und Bayerische ***, zum Beispiel. Problem aber generell: Bei der Einstufung wird die Ersparnis auch in den "billigeren" Tarifen überschaubar gegenüber einer AL sein. Nun kommt ein gewisse Gestaltungsfreiheit dazu. *** So kann ich bspw. bei der Bayerischen jeden Beruf mit Bürotätigkeit koppeln. Bspw. kriege ich einen Techniker bei einer Bayerischen wesentlich besser eingestuft als bei Versicherern mit herkömmlichem Berufsgruppensystem.

 

Warum prämientechnisch nicht erste Wahl? Die AL berücksichtigt nahezu keine Softfaktoren. Für mich als Kettenraucher ist das fein, ein Nichtraucher kann bei anderen Gesellschaften ggf. allein durch das "nicht-Rauchen" Beiträge sparen. Aber auch da gibt es wieder bedingungsseitige Fallstricke. Bei einer LV1871 gilt der Nichtraucherzustand als eingefroren, bei manch anderen Gesellschaften als vorrübergehender Bonus und der Statuswechsel auf Raucher wäre prämienwirksam und meldepflichtig ... nur ein Beispiel.

 

---

 

Grundsätzlich sollte man in der Konstellation mit den technischen Gestaltungsmöglichkeiten spielen. Neben Karenzzeiten gehören dann Geschichten wie das Endalter definitiv mit rein in die Überlegung.

 

Auch hier gibt es diverse Unterschiede. Für eine AL spricht in dem Fall bspw. die Nachversicherungsregelung. So kann ich - wenn ich den Basisvertrag bis mind. 60 abschließe - die Nachversicherung (den nachversicherten Teil) dann aber auch bis bspw. 67 laufen lassen. Geht nur, weil die AL technisch gänzlich eigenständige Verträge aus den Nachversicherungen macht (was auch wieder Nachteile haben kann).

 

Über Parameter wie Dynamiken (die man bei der AL beliebig oft ablehnen kann, ohne dass diese entfallen) kann man dann die einzelnen Bausteine und deren Entwicklung steuern.

 

Diese Gestaltungsmöglichkeiten habe ich bei Gesellschaften mit Nachversicherungen im Tarif bspw. nicht (absolute Mehrheit am Markt). Ob es praktische Relevanz hat ... immer individuell, nur ein paar Anregungen meinerseits.

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SkyWalker

Danke polydeikes für deine Tipps :thumbsup:

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