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Philipp_

Welche Versicherungsgesellschaften meiden?

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Philipp_
· bearbeitet von Philipp_

Hallo,

eine naive Frage: Welche Versicherungsgesellschaften für BU/EU, Unfall und Pflegetagegeld sollte man meiden, weil sie im Schadensfall ungern zahlen?

Klar wird wahrscheinlich kein Experte öffentlich sagen "Gesellschaft ABC taugt nichts", aber kann man als Laie irgendwie abschätzen, ob sich eine Versicherung im Leistungsfall kulant verhält?

Unfallversicherungen von Janitos oder Asstel sind zum Beispiel auffällig billig. Da frage ich mich, ob das Auswirkungen auf den Leistungsfall hat ("no free lunch"). Immer die teueste Versicherung abzuschließen, macht aber sicherlich auch keinen Sinn.

 

Danke, Philipp

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PIBE350
· bearbeitet von PIBE350

Aus meinem Umfeld und den Erfahrungen daraus, kann ich dir nur sagen, was die Standardtaktiken sind, wenn sie später nicht zahlen wollen:

 

- Verzögerung und Zermürbung bis zur Selbstaufgabe oder Abspeisung mit einer minimalen Einmalzahlung bei gleichzeitigem Verzicht auf alle zukünftigen Vertragsrechte (Vertragsauflösung)

- Vorwurf der arglistigen Täuschung

- Vorwurf der Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht

- Unterstellung von Arbeitsfähigkeit

- Unterstellung, dass man sich mit Absicht berufsunfähig gemacht hat

 

Natürlich kann man sich die Anerkennungs- und Prozessquoten der einzelnen Versicherer anschauen, grundsätzlich würde ich aber eher auf die Vertragsbedingungen achten und dass jeder kleine Furz deiner bisherigen Krankengeschichte bei Vertragsabschluss dokumentiert wird und bei ,,Fang- oder Ausschlussfragen" penibel nachgefragt wird, ob man nun ja oder nein anzukreuzen hat. :)

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Ramstein

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Holgerli

Bei Rechtsschutzversicherungen: http://www.rsv-blog.de/

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Matthew Pryor
Unfallversicherungen von Janitos oder Asstel sind zum Beispiel auffällig billig.

Eine einigermaßen detaillierte Recherche ist dieser Aussage eher nicht vorausgeeilt,oder?

 

Klar wird wahrscheinlich kein Experte öffentlich sagen "Gesellschaft ABC taugt nichts", aber kann man als Laie irgendwie abschätzen, ob sich eine Versicherung im Leistungsfall kulant verhält?

Kulanz=Betrug am Kollektiv.Bezahlt wird grundsätzlich für ein vereinbartes Leistungsversprechen,das der Versicherungsnehmer mit seinen Prämien einzukaufen bereit war.Was zu

Da frage ich mich, ob das Auswirkungen auf den Leistungsfall hat ("no free lunch").

führt.Im Idealfall halten sich Prämie und Leistungsumfang die vernünftige Waage,so dass das Streben des Unternehmens nach Profit angemessen erfüllt wird.Daher ist es grundsätzlich erst einmal logisch,dass eine vergleichsweise geringe Prämie zu einer entsprechend geringeren Leistungswahrscheinlichkeit führt,Spezialfälle wie ein geringeres Eintrittsalter in bspw. BU/Kranken lassen wir bei der Betrachtung mal außen vor.

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Stoxx

Bei Rechtsschutzversicherungen: http://www.rsv-blog.de/

Interessant. Bei einem Bußgeldbescheid über 25,- € für zu schnelles fahren würde ich mir drei mal überlegen zu klagen und einen Rechtsbeistand / meine RSV-Versicherung in Anspruch zu nehmen. Das dann die Versicherung meckert und ggf. die Kostenübernahme verweigert kann ich aus Kostengründen nachvollziehen. Zudem scheint der Erfolg bei einer Klage fraglich, da die Polizei Beweise für den Verstoß vorbringen muss und somit auch kann.

Derlei Bsp. findet man nur zu Genüge im RSV-Blog, daher für mich nicht aussagekräftg und lediglich nur eine kleine Orientierungshilfe.

 

Was fehlt in den Tabellen ist der %uale Anteil der Beschwerden im Verhältnis zur Anzahl der Verträge beim Versicherer. Aber dann lässt sich leicht berechnen.

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Philipp_
· bearbeitet von Philipp_
Unfallversicherungen von Janitos oder Asstel sind zum Beispiel auffällig billig.

Eine einigermaßen detaillierte Recherche ist dieser Aussage eher nicht vorausgeeilt,oder?

 

Janitos erscheint mir bei Einschluss von Unfallrente und erhöhter Kraftanstrengung relativ günstig. Aber "no free lunch" gilt sicherlich trotzdem.

Klar wird wahrscheinlich kein Experte öffentlich sagen "Gesellschaft ABC taugt nichts", aber kann man als Laie irgendwie abschätzen, ob sich eine Versicherung im Leistungsfall kulant verhält?

Kulanz=Betrug am Kollektiv.

 

Kulant ist das falsche Wort. Korrekt habe ich gemeint. Aber auch das ist natürlich unterschiedlich interpretierbar.

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bondholder

Bei Rechtsschutzversicherungen: http://www.rsv-blog.de/

Interessant. Bei einem Bußgeldbescheid über 25,- € für zu schnelles fahren würde ich mir drei mal überlegen zu klagen und einen Rechtsbeistand / meine RSV-Versicherung in Anspruch zu nehmen.

 

Angenommen, ich wollte mich gegen ein Risiko versichern, ohne so ein Verhalten (Klage gegen Bußgeldbescheid über 25 Euro!) mitbezahlen zu müssen: Wäre eine Selbstbeteiligung da eine geeignete Methode?

Oder reguliert sich das, indem die Verträge solcher Leute seitens der Versicherung gekündigt werden?

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PIBE350
· bearbeitet von PIBE350

Je höher die Leistungsfallsumme, desto geringer die Bereitschaft zu Kulanz, Korrektheit oder Anerkennung. :D

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Matthew Pryor
Je höher die Leistungsfallsumme, desto geringer die Bereitschaft zu Kulanz, Korrektheit und Anerkennung.

.....sprach er,der von der besten Freundin der gemeinsamen Zumba-Instruktorin den heißen Tipp geben,sich zu diesem Themenkomplex fachkundige Expertise beim Dönermann des Vertrauens einzuholen.

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SM77

Im Idealfall halten sich Prämie und Leistungsumfang die vernünftige Waage,so dass das Streben des Unternehmens nach Profit angemessen erfüllt wird.Daher ist es grundsätzlich erst einmal logisch,dass eine vergleichsweise geringe Prämie zu einer entsprechend geringeren Leistungswahrscheinlichkeit führt,Spezialfälle wie ein geringeres Eintrittsalter in bspw. BU/Kranken lassen wir bei der Betrachtung mal außen vor.[/size]

 

Das ist aber nur der Idealfall. In der Praxis kann man eben nicht vom Preis auf die Leistung schließen und umgekehrt. Es gibt sogar zwei Ebenen:

1. Produkte, die vom gleichen Anbieter kommen: So gut wie jedes Unternehmen verdient an den Basisprodukten weniger als an den Premiumprodukten. Das ist branchenübergreifend und gilt nur dann nicht, wenn man z.B. eine neue Technologie unbedingt in den Markt drücken will um so einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Bei der Preisgestaltung hat halt nicht nur das Aktuariat mitzureden, sondern auch der Vertrieb, das Produktmanagement usw.

2. Vergleichbare (= identischer Leistungsumfang) Produkte von verschiedenen Anbietern: Dies sind deshalb nicht gleich teuer, da jedes Unternehmen seine eigene Kostenstruktur hat.

 

Aus meiner Sicht ist deshalb der Preis kein geeignetes Merkmal um eine Versicherung auszusuchen. Führendes Kriterium sollten sicher die Bedingungen sein. Passen die, kann man nach dem Preis, der Beschwerdestatistik, der Reputation, der Erfahrung am Markt etc. schauen.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
So gut wie jedes Unternehmen verdient an den Basisprodukten weniger als an den Premiumprodukten.

Mache das bitte an einem konkreten Beispiel für die Versicherungsbranche fest.

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SM77
Je höher die Leistungsfallsumme, desto geringer die Bereitschaft zu Kulanz, Korrektheit und Anerkennung.

.....sprach er,der von der besten Freundin der gemeinsamen Zumba-Instruktorin den heißen Tipp geben,sich zu diesem Themenkomplex fachkundige Expertise beim Dönermann des Vertrauens einzuholen.

 

Was soll denn die Polemik? Ich kenne es so, dass es verschiedene Kompetenzstufen der Mitarbeiter gibt, an denen wiederum eine max. Schadenshöhe hinterlegt ist bis zu denen eine Leistungszusage gegeben werden darf. Das gilt z.B. genauso so auch bei einer Kreditvergabe von Banken. Um die Personal- und Prozesskosten hier möglichst niedrig zu halten, wird im Bereich geringer Schadenshöhen tendenziell durchaus eher gezahlt. Teilweise schaut da sogar gar kein Mitarbeiter mehr drüber, sondern das geht vollautomatisch.

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Matthew Pryor

Ist nicht so,dass deine Aussage im Geringsten etwas mit der der "Polemik" vorangegangenen zu tun hätte.Abläufe die Schadenregulierung betreffend sind mir aus der Praxis geläufig.Was haben "Kompetenzstufen" der Mitarbeiter mit der generellen Zahlungsmoral eines Versicherers zu tun?

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Bei Rechtsschutzversicherungen: http://www.rsv-blog.de/

Interessant. Bei einem Bußgeldbescheid über 25,- € für zu schnelles fahren würde ich mir drei mal überlegen zu klagen und einen Rechtsbeistand / meine RSV-Versicherung in Anspruch zu nehmen. Das dann die Versicherung meckert und ggf. die Kostenübernahme verweigert kann ich aus Kostengründen nachvollziehen. Zudem scheint der Erfolg bei einer Klage fraglich, da die Polizei Beweise für den Verstoß vorbringen muss und somit auch kann.

Derlei Bsp. findet man nur zu Genüge im RSV-Blog, daher für mich nicht aussagekräftg und lediglich nur eine kleine Orientierungshilfe.

 

Tja, man kann sich immer ein Beispiel raussuchen, von dem man meint, dass es nicht der eigenen Handlungsweise entspricht. Ob sich "derlei Beispiele nur zur Genüge" finden, halte ich etwas - nun ja - an den Haaren herbeigezogen.

Ich für meinen Teil habe mich am RSV-Blog schon orientiert. Sowohl an der absoluten Anzahl der Beschwerden als auch am Zeitraum wann diese Beschwerden eingestellt wurden.

Aber weder RSV-Blog noch Beschwerdeliste der BaFin werden zu 100% "schützen".

 

Interessant. Bei einem Bußgeldbescheid über 25,- € für zu schnelles fahren würde ich mir drei mal überlegen zu klagen und einen Rechtsbeistand / meine RSV-Versicherung in Anspruch zu nehmen.

 

Angenommen, ich wollte mich gegen ein Risiko versichern, ohne so ein Verhalten (Klage gegen Bußgeldbescheid über 25 Euro!) mitbezahlen zu müssen: Wäre eine Selbstbeteiligung da eine geeignete Methode?

Oder reguliert sich das, indem die Verträge solcher Leute seitens der Versicherung gekündigt werden?

 

In einigen bzw. vielen (keine Ahnung wie verbreitet das ist) Verträgen steht drin, dass bei mehr als 2 oder 3 Versicherungsfällen pro Zeitraum (bei meinem alten Vertrag waren es 12 Monate) die Versicherung berechtigt ist den Vertrag zu kündigen.

Und zumindest mein subjektives Gefühl ist es, dass es schwierige ist einen neuen Vertrag abzuschließen, wenn man von der Gesellschaft gekündigt wurde.

Hinzu kommt, dass ich es bei 150 bis 250 SB 3x überlege ob ich wegen konsequenzenloser 25 Euro klage und das Prozessrisiko auf mich nehme.

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Matthew Pryor
In einigen bzw. vielen (keine Ahnung wie verbreitet das ist) Verträgen steht drin, dass bei mehr als 2 oder 3 Versicherungsfällen pro Zeitraum (bei meinem alten Vertrag waren es 12 Monate) die Versicherung berechtigt ist den Vertrag zu kündigen.

Gewährt der Versicherer innerhalb von 12 Monaten zweimal Versicherungsschutz,ist er zur Kündigung berechtigt.Soweit in den ARB verankert.Davon positiv abweichende Formulierungen sind natürlich ausdrücklich gestattet und erwünscht.

Sowohl an der absoluten Anzahl der Beschwerden als auch am Zeitraum wann diese Beschwerden eingestellt wurden.

Solange du dabei den absoluten Vertragsbestand (→Stückzahl) berücksichtigst...

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Stoxx
· bearbeitet von Stoxx

Tja, man kann sich immer ein Beispiel raussuchen, von dem man meint, dass es nicht der eigenen Handlungsweise entspricht.

Gut, von meinem genannten Bsp. finden sich noch einige andere dieser Art. Von daher würde ich nicht von 'immer' sprechen. Es ist und bleibt Quatsch A) bei solch geringen Schäden gleich das HB-Männchen zu machen und B) zuvor nicht selbstständig abzuwägen, ob es überhaupt Sinn ergibt einen Anwalt aufzusuchen. Hier sollte zuerst der gesunde Menschenverstand eingeschaltet werden. Nicht mehr und nicht weniger.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Welche Versicherungsgesellschaften für BU/EU, Unfall und Pflegetagegeld sollte man meiden, weil sie im Schadensfall ungern zahlen?

 

BU/EU

 

Subjektiv, meine Wahrnehmung und Erfahrungswerte: Ein eher zweifelhafter Ruf eilt Nürnberger, Generali und HDI voraus.

 

Erstere drückt sich seit Jahren um Veröffentlichung der (zugegeben fragwürdigen) Kennzahlen wie Prozessquote etc., gehörte aber paradoxerweise zu den Vermittlerlieblingen in dem Bereich. Dürfte vermutlich auch am Preis liegen. Jüngst eine Schülerkombi gesehen, äußerst "billig", endete nur blöderweise in einer reinen EU und liefert die bedingungsseitige abstrakte Verweisung innerhalb der Tätigkeit "Schüler" gleich frei Haus kostenlos dazu. Derzeit mal wieder in der Branchenpresse, da Makleranbindungen aufgelöst worden und sagen wir mal mutige Courtagezusagen rausgingen. Demnach vermutlich in Zukunft weniger beliebt bei Vermittlern, bis dato eine der eher "provisionstechnisch" attraktiveren Gesellschaften. Mir so oder so egal, der Versicherer mit der Burg ist ein NoGo für mich persönlich.

 

Die Generali hat es immer wieder in die (nicht positive) Berichterstattung geschafft ... vom Branchenmagazin bis zum TV. Der Versicherer gehört im Bereich Leben auch zu den schwächsten Gesellschaften hinsichtlich der Kennzahlen. Spielt aus meiner Sicht bedingungsseitig eher unteres Mittelfeld, ist auch kein Preisbrecher, keine Notwendigkeit die Berichterstattung durch Eigenversuch zu validieren ... mMn. Auf Grund sehr negativer persönlicher Erfahrungen im Bereich kapitalbildender Versicherungen ein generelles NoGo für mich.

 

Die HDI glänzte in den letzten Jahren unter anderem mit einem äußerst intransparenten Bedingungswerk. Ist auch in 2015 noch immer eines der garstigsten Bedingungswerke hinsichtlich der Lesbarkeit, dafür taugt das was drin steht - so man es irgendwann mal geordnet bekommen hat - in 2015 durchaus. Hinsichtlich Werbeversprechen recht innovativ, warb (in der Vergangenheit) unter anderem damit als "einziger" Versicherer auf eine konkrete Verweisung zu verzichten. Blöderweise ein reiner Werbegag, da dies nur für die Erstprüfung galt und mit einer Nachprüfung binnen kürzester Zeit aufgehoben werden konnte. Wurde dieses Jahr nachgebessert, so gibt es zumindest für mind. 6 Monate tatsächlich einen Verzicht auf konkrete Verweisung.

 

Ansonsten ist sowas natürlich alles immer recht subjektiv, sucht man nur lang genug, wird man wahrscheinlich bei jeder Gesellschaft fündig. Im Forum findet man viel zum Thema DVAG, somit zwangsweise AachenMünchener. Ich halte die AMV BU Bedingungen nicht für schlecht, die im Forum immer wieder thematisierten technischen Konstruktionen sind hingegen regelmäßig fragwürdig.

 

Zudem sind Erfahrungswerte in keinster Art und Weise einklagbar, keine verbindliche Zusage für die Zukunft ... im Positiven, wie im Negativen.

 

Unfall

 

In der Presse landen vor allem Gesellschaften mit kurzen maximalen Meldefristen. CosmosDirekt ist bspw. Stammgast in Sendungen wie "Akte". Ob das nun an den Bedingungen liegt - die die Kunden ja nun mal so gekauft haben - oder am Verhalten des Versicherers, oder am Marktanteil, kA. Einfach mal auf die Logos achten, wenn mal wieder ein "armer Verbraucher" im TV ist ...

 

Klar wird wahrscheinlich kein Experte öffentlich sagen "Gesellschaft ABC taugt nichts", aber kann man als Laie irgendwie abschätzen, ob sich eine Versicherung im Leistungsfall kulant verhält?

 

Bewertungen sind von Natur aus eher negativ, wer zufrieden ist, macht sich eher nicht die Mühe. Ist bei Produktbewertungen ala Amazon nichts anderes als im Versicherungsbereich. Wenn man allerdings mal die ein oder andere Bewertung im Detail liest, muss man schon schmunzeln. Mit dem 25 Euro Fall wurde sowas ja schon benannt.

 

Wesentlich witziger ist es auf Verbraucherplattformen in den Sachbereichen, wo von Natur sehr hohe Quoten hinsichtlich Versicherungsbetrug üblich sind. (Haftpflicht, Hausrat ...) Ich mag mal behaupten, bei 70 % der dort kritisierten Sachverhalte (oder Fehler seitens der Bewertenden) zahlt kein Versicherer am Markt.

 

Am Ende ist aber Kulanz kein gutes Kriterium. Kulanz meint, dass die Versicherungsgemeinschaft durch nicht berechtigte Ansprüche belastet wird. Und das ist langfristig für den braven Versicherungsnehmer wesentlich nachteiliger als eine solide Prüfung von Ansprüchen. In Bereichen wie BU, wo es möglichst eine Police für das ganze Erwerbsleben bleiben sollte, könnte sich "Kulanz" durchaus problematisch auf die Prämienhöhe auswirken und ein Wechsel ist meist nicht so unproblematisch wie bei einer Haftpflicht bspw. ...

 

Die beste Optimierung, die man als Kunde betreiben kann, ist die Wahl solider, individuell passender Bedingungen. Just my 50 Cents ...

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highline

Polydeikes, die Nürnberger veröffentlicht die Prozessquoten seit ca. 2 Jahren. Aber ansonsten stimmt es schon, was Dü über die Nürnberger schreibst.

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polydeikes

// oT

 

Meines Wissens nimmt sie aber noch immer nicht an der Erhebung seitens M&M teil, was ich persönlich so als einzige einigermaßen genormte / belastbare Kennzahl ansehen würde. Irre ich diesbezüglich? Wenn ja, danke für den Hinweis im Voraus.

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zwo50

Meines Wissens nimmt sie aber noch immer nicht an der Erhebung seitens M&M teil, was ich persönlich so als einzige einigermaßen genormte / belastbare Kennzahl ansehen würde. Irre ich diesbezüglich? Wenn ja, danke für den Hinweis im Voraus.

 

Die Nürnberger nimmt wohl wieder seit ~2002 an der Erhebung teil, sonst hätt ja Moin+Moin m.M.n. über die Jahre keine Sternchen hinmalen können.

Meines Wissens steht seit 04 2014 eben diese Zahl da dort.

Dazu als Beispiel, die Condor als zweithöchster angegebener Wert (im Vorjahr übrigens auch 3. o. 4. höchster)

 

Allerdings ist die Prozesshäufigkeit der N der höchste aller angegebenen Werte.

 

Aber ist ja "nur" nachrichtlich und vielleicht "nur" deshalb in den Nachrichten/Medien häufiger. :-

 

Beschreibung Moin+Moin:

"Nachrichtlich wird ebenfalls die Prozesshäufigkeit ausgewiesen, also die reine Anzahl an Prozessen in der BU dividiert durch die Anzahl der BU-Verträge.

 

Anmerkung: In Einzelfällen kann es vorkommen, dass die Bewertung der Komponente BU-Prozesse nicht mit der Bewertung der M&M BU-Prozessquote übereinstimmt.

Dies ist beabsichtigt, in diesen Fällen wurde aus Plausibilitätsgründen eine Abwertung der Komponente vorgenommen.

Die Komponente BU-Prozesse geht zu 10% in das Teilrating Kompetenz ein.

 

Anmerkung: Wird bei einer Gesellschaft anstelle einer Zahl "k.A." (k.A. = keine Angabe) ausgewiesen, so hat die Gesellschaft M&M die Freigabe zur Veröffentlichung der vertraulichen Daten nicht erteilt.

Die entsprechenden Zahlen liegen M&M jedoch vor und wurden bei der Erstellung des Ratings berücksichtigt."

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polydeikes

...

 

Danke dir, war ich diesbezüglich doch nicht ganz up to date. :thumbsup:

 

---

 

Ungeachtet dessen: Solche Kennzahlen würde ich bestenfalls als marginales Nebenkriterium ansehen. Selbst wenn ich heute einen Versicherer mit vermeintlich guter Kennzahl wähle, ist das in keinster Weise eine Garantie für die nächsten 20,30,40 Jahre.

 

Die Kennzahlen hinsichtlich der Prozesse sind mMn auch generell nicht aussagekräftig, da die Bestandsart nicht berücksichtigt wird. Oder anders formuliert: Ein Versicherer mit überwiegend vollwertigen BU Verträgen wird schon zum Schutz der Versicherungsgemeinschaft häufiger agieren, als ein Versicherer mit quasi nur minimalen BUZ Tarifen (Hamburg Mannheimer Problematik).

 

Am Beispiel Condor: Kleiner Bestand, reiner Maklerversicherer mit wenigen Mini-BUZ, hochwertige Bedingungen und mMn katastrophaler Antragsprozess seitens des Versicherers

 

Wundert mich jetzt nicht, dass die Quoten da bei der Condor nicht gut ausfallen, die Möglichkeiten Schadensquoten in den Griff zu bekommen sind doch recht überschaubar. Trotzdem gehören aus meiner Sicht die BU Bedingungen der Condor zu den besten am Markt, das ist aber bspw. bei HDI in 2015 auch der Fall.

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highline

@Polydeikes:

Das soll kein Angriff gegen Dich sein, aber zuerst schreibst Du, dass Die Nürnberger keine Zahlen veröffentlicht in einem negativen Kontext und jetzt, da sie sie doch veröffentlichen schwächst Du das Ganze wieder ab... Wenn es ein "marginales Nebenkriterium" ist verstehe ich Deine Vorgehensweise nicht.

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polydeikes

Lies den zweiten Absatz von Post #18 noch mal, schon da steht "zugegeben fragwürdigen Kennzahlen". Ist doch fein, wenn die Gesellschaft das seit xyz Jahren doch wieder tut und halt bspw. die schlechtesten am Markt hat.

 

Auch in Post 18 habe ich bereits revidiert, was die Belastbarkeit subjektiver Eindrücke und von Erfahrungswerten angeht und empfohlen sich eher an die Bedingungen zu halten. Auch das ist kein Kriterium, dass für die Nürnberger spricht (steht sogar ein willkürliches Beispiel in #18).

 

Im letzten Post habe ich zur Problematik Prozessquote das Gleiche geschrieben, wie sicher schon 30-40 mal in diesem Forum und ein individuelles Beispiel gebracht. Eine Condor hat mMn bessere BU Bedingungen als eine Nürnberger ...

 

Weiterhin führte ich aus, dass eine heute positive Prozessquote keine Garantie für die Zukunft ist.

 

---

 

Insofern, du kannst dich gern bis zum Ende aller Tage am ersten Teilsatz aus Absatz 2 in Post 18 aufhängen. Ich hab schon 2 mal gesagt, dass ich gern zugebe, wenn / dass ich mich bzgl. Veröffentlichung der bspw. genannten Kennziffer geirrt habe und mich zweimal bedankt.

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Holgerli

@poly: In Bezug auf die Condor schreibt Du vom d.M.n. “katastrophalen Antragsprozess seitens des Versicherers“. Was meinst Du damit?

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