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Ordentliche Bilanz? (Afren-Aktie)

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valuestox

Hey Forum,

ich habe vor ein paar Tagen ein Unternehmen gefunden, Afren plc WKN:A0D9AZ, ISIN:GB00B0672758 (http://www.afren.com/, auch Fakland Oil and Gas ist interessant WKN: A0DKNT ISIN: FK00B030JM18 (haben gerade Öl gefunden bei den Falklands, verfolgt eine Exit-Strategie). JAJA, es ist ein Pennystock, aber dafür ein ziemlich guter... Da der Ölpreis allgemein so niedrig ist, gibt es auch viele Unternehmen, die daran leiden (Distressed Securities). Wie auch immer, die Aktie hat im Mai 2014 bei über 2$ notiert, jetzt ist sie wegen dem Ölpreis und hoher Versteuerung (Auch natürlich der Irak-Krieg, und die Lage in Nigeria) in den Ländern wo Afren E&A betreibt auf 0,04$ gefallen. Ich denke, dass bei einer Erholung des Öles, man mit diesem Unternehmen viel mehr Rendite als mit dem bloßen Ölpreis machen kann. Ich wollte sogar Optionsscheine dafür nutzen, ist glaube ich aber erstmal zu riskant für einen Anfänger. Allerdings finde ich keine richtige Bilanz des Unternehmens, nur so Standart Finanz-Daten wie Revenue and Gross Profit. Bei Yahoo habe ich was gefunden, allerdings nur für 2013... Außerdem sind wichtige Sachen wie der Total Stockholders' Equity (Eigenkapital) dort nicht gelistet. Aber vielleicht findet ihr ja was. Vielleicht bin ich ja zu dämlichwhistling.gif. Und was haltet ihr eigentlich von diesen beiden Unternehmen? Ich denke, dass sie übernommen werden, habe ich viel in Öl Nachrichten gelesen... auch Tullow Oil WKN: 591219 ISIN: GB0001500809 könnte dazu gehören... Ich möchte nur gerade jetzt in solche Unternehmen günstig einsteigen, bei diesem Ölpreis... Manche von denen sind auch ziemlich unterbewertet und haben zwar auch Schulden, aber dafür seeehr viele Sicherheiten.

 

PS: Bin 13 Jahre alt, also verständlicher formulieren (möchte bald meine erste Aktie kaufen)

 

Vielen Dank im Vorraus EDIT: Habe jetzt alles gefunden...

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Chartwaves

es ist ein Pennystock, aber dafür ein ziemlich guter...

 

Und das weißt Du woher? :blink:

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Marfir

Hey Forum,

ich habe vor ein paar Tagen ein Unternehmen gefunden, Afren plc WKN:A0D9AZ, ISIN:GB00B0672758 (http://www.afren.com/, auch Fakland Oil and Gas ist interessant WKN: A0DKNT ISIN: FK00B030JM18 (haben gerade Öl gefunden bei den Falklands, verfolgt eine Exit-Strategie). JAJA, es ist ein Pennystock, aber dafür ein ziemlich guter... Da der Ölpreis allgemein so niedrig ist, gibt es auch viele Unternehmen, die daran leiden (Distressed Securities).

 

Warum schaust du dir nicht einfach ein solides Unternehmen aus der Branche an? Die haben alle mind. 50% verloren. Das Chancen/Risiko Verhältnis erscheint mir bei Afren PLC eher schlecht. Die sind kurzfristig stark verschuldet, was jetzt bei einem so niedrigen Ölpreis problematisch ist. Noch dazu ist man in unsicheren Regionen unterwegs. Ein Net-Net ist es höchst wahrscheinlich nicht.

 

PS: Bin 13 Jahre alt, also verständlicher formulieren (möchte bald meine erste Aktie kaufen)

 

Ist man mit 13 nicht noch beschränkt geschäftsfähig?

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valuestox
· bearbeitet von valuestox
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Hey Forum,

ich habe vor ein paar Tagen ein Unternehmen gefunden, Afren plc WKN:A0D9AZ, ISIN:GB00B0672758 (http://www.afren.com/, auch Fakland Oil and Gas ist interessant WKN: A0DKNT ISIN: FK00B030JM18 (haben gerade Öl gefunden bei den Falklands, verfolgt eine Exit-Strategie). JAJA, es ist ein Pennystock, aber dafür ein ziemlich guter... Da der Ölpreis allgemein so niedrig ist, gibt es auch viele Unternehmen, die daran leiden (Distressed Securities).

 

Warum schaust du dir nicht einfach ein solides Unternehmen aus der Branche an? Die haben alle mind. 50% verloren. Das Chancen/Risiko Verhältnis erscheint mir bei Afren PLC eher schlecht. Die sind kurzfristig stark verschuldet, was jetzt bei einem so niedrigen Ölpreis problematisch ist. Noch dazu ist man in unsicheren Regionen unterwegs. Ein Net-Net ist es höchst wahrscheinlich nicht.

 

PS: Bin 13 Jahre alt, also verständlicher formulieren (möchte bald meine erste Aktie kaufen)

 

Ist man mit 13 nicht noch beschränkt geschäftsfähig?

 

Die Aktie ging schon Anfang Mai 2014 bergab, der Ölpreis war da noch auf dem Normalniveau. Der Kurs sank erstmal wegen dem Krieg im Irak und Boko Haram und erst dann kam der Ölpreis. Da der IS eh bald am Ende ist, hoffe ich auf ein Comeback der Aktie. Klar, das Unternehmen ist in Nigeria tätig, da wird ja leider nichts gegen diese Islamisten unternommen, aber auch mit dem Ölpreis wird man viel rausholen können (wenn er steigt). Das Unternehmen hat eine Eigenkapitalquote von ca. 45%, das ist nicht Top, aber immerhin solide. Was mich an dem Unternehmen interessiert ist die extreme Unterbewertung (Market Cap: 45 Mio €, bei 4,5 Mrd $ Bilanzsumme) und das niedrige KGV und KBV (beides unter 1). Gerade weil es ja so günstig ist, möchte ich einsteigen. Die eröffnen bald zwei neue Ölfelder in Nigeria, dafür hat Afren mehrere Bond -und Kreditprogamme angekündigt, da mach ich mir mehr Gedanken, weil das ihre Eigenkapitalquote verwässern wird... Zu PS: Ich habe ein Konto bei Flatex auf den Namen von meinem Vater, habe ca. 2000€ angespartes Kapital zu Verfügung. Hab noch nix investiert, vielleicht kaufe ich ja auch Junkbonds. Mein Ziel ist eine hohe, kurz - bis mittelfristige Rendite!

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Ramstein

Falls du es deinem Vater sagst und der dann handelt, ist es o.k. Falls du selbst online handelst, ist es illegal.

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Marfir

Die Aktie ging schon Anfang Mai 2014 bergab, der Ölpreis war da noch auf dem Normalniveau. Der Kurs sank erstmal wegen dem Krieg im Irak und Boko Haram und erst dann kam der Ölpreis. Da der IS eh bald am Ende ist, hoffe ich auf ein Comeback der Aktie. Klar, das Unternehmen ist in Nigeria tätig, da wird ja leider nichts gegen diese Islamisten unternommen, aber auch mit dem Ölpreis wird man viel rausholen können (wenn er steigt). Das Unternehmen hat eine Eigenkapitalquote von ca. 45%, das ist nicht Top, aber immerhin solide. Was mich an dem Unternehmen interessiert ist die extreme Unterbewertung (Market Cap: 45 Mio €, bei 4,5 Mrd $ Bilanzsumme) und das niedrige KGV und KBV (beides unter 1). Gerade weil es ja so günstig ist, möchte ich einsteigen. Die eröffnen bald zwei neue Ölfelder in Nigeria, dafür hat Afren mehrere Bond -und Kreditprogamme angekündigt, da mach ich mir mehr Gedanken, weil das ihre Eigenkapitalquote verwässern wird... Zu PS: Ich habe ein Konto bei Flatex auf den Namen von meinem Vater, habe ca. 2000€ angespartes Kapital zu Verfügung. Hab noch nix investiert, vielleicht kaufe ich ja auch Junkbonds. Mein Ziel ist eine hohe, kurz - bis mittelfristige Rendite!

 

Viele versuchen an der Börse kurzfristig reich zu werden. Die meisten verlieren einfach nur Kapital. Wenn dir die 2k egal sind dann kannst du diese verzocken.

 

Aber die Bonds dieses Unternehmens haben nicht umsonst ein D-rating. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten müssen bedient werden, ohne das genug Umlaufvermögen da ist. Wenn aber deutlich weniger Geld rein kommt dürfte das schwierig bis unmöglich werden. Zumal die Zinsen für Bonds und die Kreditlinie immer höher werden. Wann es eine Erhohlung beim Öl gibt weis keiner. Vielleicht muss Afren noch 2 Jahre durchhalten, bei eventuell nur 1/2 cash flow wie bisher. Eine Kapitalerhöhung dürfte man auch nicht bewerkstelligen können.

Auf den ersten Blick ist es auch kein Net-Net. D.h. nach einer Insolvenz wirst du auch keine Kohle sehen. Und deine Aktien bekommst du auch nicht los, weil es keinen Markt dafür gibt.

 

Die Bilanzsumme zur Marktkapitalisierung ist keine ausreichende Begründung für "extreme Unterbewertung", weil zwischen diesen Größen kein sinnvoller Zusammenhang besteht.

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valuestox
· bearbeitet von valuestox
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Die Aktie ging schon Anfang Mai 2014 bergab, der Ölpreis war da noch auf dem Normalniveau. Der Kurs sank erstmal wegen dem Krieg im Irak und Boko Haram und erst dann kam der Ölpreis. Da der IS eh bald am Ende ist, hoffe ich auf ein Comeback der Aktie. Klar, das Unternehmen ist in Nigeria tätig, da wird ja leider nichts gegen diese Islamisten unternommen, aber auch mit dem Ölpreis wird man viel rausholen können (wenn er steigt). Das Unternehmen hat eine Eigenkapitalquote von ca. 45%, das ist nicht Top, aber immerhin solide. Was mich an dem Unternehmen interessiert ist die extreme Unterbewertung (Market Cap: 45 Mio €, bei 4,5 Mrd $ Bilanzsumme) und das niedrige KGV und KBV (beides unter 1). Gerade weil es ja so günstig ist, möchte ich einsteigen. Die eröffnen bald zwei neue Ölfelder in Nigeria, dafür hat Afren mehrere Bond -und Kreditprogamme angekündigt, da mach ich mir mehr Gedanken, weil das ihre Eigenkapitalquote verwässern wird... Zu PS: Ich habe ein Konto bei Flatex auf den Namen von meinem Vater, habe ca. 2000€ angespartes Kapital zu Verfügung. Hab noch nix investiert, vielleicht kaufe ich ja auch Junkbonds. Mein Ziel ist eine hohe, kurz - bis mittelfristige Rendite!

 

Viele versuchen an der Börse kurzfristig reich zu werden. Die meisten verlieren einfach nur Kapital. Wenn dir die 2k egal sind dann kannst du diese verzocken.

 

Aber die Bonds dieses Unternehmens haben nicht umsonst ein D-rating. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten müssen bedient werden, ohne das genug Umlaufvermögen da ist. Wenn aber deutlich weniger Geld rein kommt dürfte das schwierig bis unmöglich werden. Zumal die Zinsen für Bonds und die Kreditlinie immer höher werden. Wann es eine Erhohlung beim Öl gibt weis keiner. Vielleicht muss Afren noch 2 Jahre durchhalten, bei eventuell nur 1/2 cash flow wie bisher. Eine Kapitalerhöhung dürfte man auch nicht bewerkstelligen können.

Auf den ersten Blick ist es auch kein Net-Net. D.h. nach einer Insolvenz wirst du auch keine Kohle sehen. Und deine Aktien bekommst du auch nicht los, weil es keinen Markt dafür gibt.

 

Die Bilanzsumme zur Marktkapitalisierung ist keine ausreichende Begründung für "extreme Unterbewertung", weil zwischen diesen Größen kein sinnvoller Zusammenhang besteht.

Die Gläubiger haben sich über eine Verlängerung der Kreditlaufzeiten geeinigt... Da Afren auch in Kurdistan tätig ist (sehr viel), ist der Umsatz und der Rohgewinn zurück gegangen. Sieht natürlich nicht so toll aus wenn da alles zurück geht, aber sie sind nicht im Minus. Ich lese momentan den Geschäftsbericht, insgesamt sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten im Verhältnis zum Passiva sogar weniger als 2013. Und sie haben heute noch mehr Eigenkapital. Damals war der Gewinn je Aktie noch bei 43ct, heute bei 14ct. Aber warum hat die Aktie denn deiner Meinung nach ein KGV von 0,1 oder ein KBV von 0,2? Liegt das an der geringen Gewinndynamik? Klar, diese Kennzahlen sind nicht die einzigen Werte zur Unternehmensbewertung, aber es ist doch ziemlich interessant, oder?

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Dandy

Erklärt Kurdistan nicht eigentlich schon alles?

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valuestox

Naja, ich verfolge seit kurzem ( habe aber nichts investiert) eine neue Strategie, nämlich Distressed Securities. Das ist eine sog. Event Driven Strategie, ich setze also auf in Not geratende (z.B wegen dem Ölpreis und den Kriegen) Unternehmen, in der Hoffnung, dass sie sich wieder fangen. Sehr riskant, aber eine hohe Rendite kann dabei sein... Dort entsteht auch meistens eine große Unterbewertung, die Übernahme-Investoren anlocken. Auch werde ich eine directional Strategie anwenden (Long/Short Equity mit Leerverkauf. Das heißt mit Hilfe von Value Investing auf unterbewertete Aktien Long gehen, und auf überbewertete oder auf eine Blase Short gehen (Leerverkauf). Auch Derivate mit Hebel können gut eingesetzt werden...

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Marfir

Naja, ich verfolge seit kurzem ( habe aber nichts investiert) eine neue Strategie, nämlich Distressed Securities. Das ist eine sog. Event Driven Strategie, ich setze also auf in Not geratende (z.B wegen dem Ölpreis und den Kriegen) Unternehmen, in der Hoffnung, dass sie sich wieder fangen. Sehr riskant, aber eine hohe Rendite kann dabei sein... Dort entsteht auch meistens eine große Unterbewertung, die Übernahme-Investoren anlocken. Auch werde ich eine directional Strategie anwenden (Long/Short Equity mit Leerverkauf. Das heißt mit Hilfe von Value Investing auf unterbewertete Aktien Long gehen, und auf überbewertete oder auf eine Blase Short gehen (Leerverkauf). Auch Derivate mit Hebel können gut eingesetzt werden...

 

Wenn du dich schon mit Value Investing auskennst, dann hast du bereits ein gutes Rüstzeug. Eigentlich müsste das Unternehmen dich abschrecken weil es nicht nur 1 sondern mind. 3 Probleme hat (Ölpreis, Krieg, Schulden, vielleicht auch noch hohe Kosten?). Das ist ziemlich gewagt. Schau doch mal hier im Forum nach Iamgold. Die haben auch nur ein KBV von 0,2 aber dafür nur 2 Probleme (niedriger Goldpreis + hohe Produktionskosten). Oder nach Seadrill (hohe Verschuldung + niedriger Ölpreis). Vielleicht entspricht das eher dem was du suchst.

 

Um deine Frage zu beantworten:

Mr. Market scheut das Risiko und bewertet daher den Großteil der assets als wertlos.

Du müsstest dich jetzt fragen zu wie viel Mio. USD die jeweiligen Anlagen in Krisenregionen liegen, welche durch verirrte Granaten vernichtet werden könnten. Dann bleibt noch heraus zu finden wie viel Gewinn diese verbleibenden assets abwerfen könnten. Das 2014 nur 14 ct/Aktie erwirtschaftet wurden, heißt ja nicht, dass es dieses Jahr auch so ist. Der Ölpreis ist erst gegen Ende '14 gefallen. Es könnte gut sein das dieses Jahr ein Verlust anfällt, selbst wenn alle Anlagen ohne Unterbrechung laufen. Du müsstest die Produktionskosten in etwa kennen und den möglichen Verlust kalkulieren. Wurden wegen des gefallenen Ölpreises überhaupt schon assets abgeschrieben, oder droht das jetzt auch noch?

Am Ende ist doch nicht genug Substanz vorhanden um die Schulden zu tilgen. Jede Zerstörung durch kriegerische Handlungen treibt das Unternehmen in den Ruin.

 

Wenn die Anleihegläubiger sich mit Afren geeinigt haben ist das gut. Aber was ist mit den Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten? Können die denn bedient werden? Ich dächte da war ein recht hoher Posten, der auch durch irgend was liquides gedeckt sein muss.

 

Solange du nicht den inneren Wert des Unternehmens abgeschätzt hast wird das einfach nur ein Zock.

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checker-finance

Naja, ich verfolge seit kurzem ( habe aber nichts investiert) eine neue Strategie, nämlich Distressed Securities. Das ist eine sog. Event Driven Strategie, ich setze also auf in Not geratende (z.B wegen dem Ölpreis und den Kriegen) Unternehmen, in der Hoffnung, dass sie sich wieder fangen. Sehr riskant, aber eine hohe Rendite kann dabei sein... Dort entsteht auch meistens eine große Unterbewertung, die Übernahme-Investoren anlocken. Auch werde ich eine directional Strategie anwenden (Long/Short Equity mit Leerverkauf. Das heißt mit Hilfe von Value Investing auf unterbewertete Aktien Long gehen, und auf überbewertete oder auf eine Blase Short gehen (Leerverkauf). Auch Derivate mit Hebel können gut eingesetzt werden...

 

Erstmal: Respekt! Mit 13 machst Du Dir schon recht gute Gedanken! Laß dich hier vom Forum nicht abschrecken. Hier werden Deine Beiträge (nicht Du als Person) an den maßstäben alter Börsenhasen gemessen. Aber besser harte Worte kassieren als Verluste.

 

Afren habe ich ein paar mal getraded. jeweils mit kleinem geld, kurzer Haltedauer und jeweils schmalem Gewinn. War eine Mischung auch Zocklust und Versuch mich mal in dem Umfeld solcher Aktien zu bewegen.

 

Das größte Problem von Afren sind meines Erachtens weder die Lage der Assets noch der Ölpreis, sondern die fehlende Transparenz und Corporate Governance. Das Top Management konnte offenbar völlig frei von Regeln agieren und auch zum Schaden des Unternehmens. Wo so etwas möglich ist, muß noch viel mehr faul sein. Als Anleger drängt sich die Schlußfolgerung auf, dass dort wo Rauch ist (gravierendes Fehlverhalten) auch Feuer ist, d. h. noch mehr Geschäfte als bekannt auf Bestechung, Falschbewertung, etc. beruhen. So etwas ist grundsätzlich nicht seriös investierbar - es sei denn Du hast wie ein Fonds für distressed securities ein Team von field resesearchern, die sich zur Not auch die Assets vor Ort anschauen können, Einblick in die Verträge bekommen und diese juristisch bewerten können etc.

 

Es gibt eine Gilde von Tradern, die Aktien von Unternehmen zocken, die kurz vor der Insolvenz stehen oder schon im Insolvenzverfahren sind. Das ist eine eigene Welt, die allerdings wenig mit value investing zu tun hat. Bei einem kurs von 0,05 EUR ist beispielsweise ein Kursplus von 0,01 EUR schon prozentual ein sehr ordentlicher Gewinn. Solche Kurssprünge sind bei solchen Aktien nicht selten, aber die Regeln dafür sind wie gesagt andere als im bereich normaler Aktienbewertung. Wenn du diese Welt nicht kennst, wirst Du da in der Regel Geld verlieren.

 

Bei Afren haben jetzt die Gläubiger alle Trümpfe in der Hand. Sie dürften auch den besten Einblick in die Geschäftsprozesse haben und das Management redet mit denen zuerst und nicht mehr mit Vertretern der Aktionäre. Hinzu kommt dass london als "Schuldenbordell" gilt, d. h. dort ist es sehr, sehr einfach im Rahmen eines Insolvenzverfahrens das Geschäft weiterzuführen und die bisherigen Eigenkapitalgeber sowie unbesicherte Gläubiger zu rasieren. Die Kanzleien die sich darauf spezialisiert haben, bringen die interessen ihrer Auftraggeber durch. Du als Kleinanleger - noch dazu aus dem Ausland - kannst dabei staunend zugucken.

 

Wenn Dich interessiert, wie ein vor wenigen Jahren noch mit mehr als 50 EUR bewertetes deutsches Unternehmen am Ende nach mehreren Kapitalerhöhungen in der Insolvenz landete dann schau Dir das Drama der IVG AG an.

 

Wenn Du Dich für unterbewertete britische Ölaktien interessierst, konzentriere Dich besser auf die von Dir genannte Tullow oder eine Cairn oder eine Premier Oil. Das sind aufgrund der Ölpreissensitivität und aufgrund von unternehmensspezifischen Sonderfaktoren riskante, aber seriöse Unternehmen. Vor allem findet da liquider Handel statt. Bei Afren kann es Dir passieren, dass Du mangels Börsenhandel Deine Stücke nicht mehr loswirst und wenn die Bank sie wertlos ausbucht, bekommst Du noch nicht einmal Verlustvorträge... Schäuble wird sich freuen!

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Chartwaves
· bearbeitet von Chartwaves

Afren plc WKN:A0D9AZ, ISIN: GB00B0672758

Fakland Oil and Gas WKN: A0DKNT, ISIN: FK00B030JM18

Tullow Oil WKN: 591219, ISIN: GB0001500809

 

Nö, nicht die oben genannten sondern UK Oil and Gas Investments (UKOG) hätte man kaufen müssen:

Firma entdeckt größeres Ölvorkommen in Südengland - Aktienkurs verdreifacht sich

 

Nur weiß man das eben erst hinterher. :P

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valuestox
· bearbeitet von valuestox

Hallo,

die Aktie notiert doch unter dem Substanzwert (1,962.1 Mrd $). Ist das nicht für einen Investor oder Heuschrecke interessant? Ich meine, die kaufen das Unternehmen für 35 Mio £ und liquidieren es, wobei natürlich die langfristigen Assets schwerer zu veräußern sind als die kurzfristigen. Aber mit nur 35 Mio knapp 2 Mrd rausholen? Das klingt doch gut, oder habe ich da einen Denkfehler?

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MysticX

Wenn das stimmen würde, wäre das wirklich eine krasse Fehlbewertung der Aktie. Aber mal im Ernst, glaubst du daran, dass eine Firma die 2 Mrd. wert ist mit nur 35 Mio. bewertet wird? Da stimmt doch etwas gewaltig nicht.

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Dandy

Na, wenigstens die Verschuldung sollte man auch berücksichtigen :rolleyes:

 

Laut Newsweek liegt die langfristige Verschuldung bei knapp einer Milliarde Dollar. Bei Cash von gut 250 Millionen bleiben also über 700 Millionen langfristiger Schulden (plus 230 Millionen jetzt fälliger Schulden). Von der Frage abgesehen, ob das Unternehmen liquide genug für eine Rückzahlung ist, könnte man den Buchwert der Anlagen, laut Bloomberg rund 2,5 Mrd $, nehmen, und davon die verbleibenden Schulden, rund 1 Mrd $, abziehen. Blieben 1,5 Mrd $ übrig, wobei natürlich zu hinterfragen ist, welchen Wert die Anlagen, speziell wenn sie in Regionen wie Kurdistan stehen, bei einem Verkauf tatsächlich hätten. Da kann man eine beliebige Abwertung ansetzen.

 

 

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valuestox

Na, wenigstens die Verschuldung sollte man auch berücksichtigen :rolleyes:

 

Laut Newsweek liegt die langfristige Verschuldung bei knapp einer Milliarde Dollar. Bei Cash von gut 250 Millionen bleiben also über 700 Millionen langfristiger Schulden (plus 230 Millionen jetzt fälliger Schulden). Von der Frage abgesehen, ob das Unternehmen liquide genug für eine Rückzahlung ist, könnte man den Buchwert der Anlagen, laut Bloomberg rund 2,5 Mrd $, nehmen, und davon die verbleibenden Schulden, rund 1 Mrd $, abziehen. Blieben 1,5 Mrd $ übrig, wobei natürlich zu hinterfragen ist, welchen Wert die Anlagen, speziell wenn sie in Regionen wie Kurdistan stehen, bei einem Verkauf tatsächlich hätten. Da kann man eine beliebige Abwertung ansetzen.

Ich habe die gesamten Verbindlichkeiten von den Total Assets abgezogen, was knapp 2 Mrd entspricht. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten (Laufzeit) wurden verlängert. Der Nachteil ist auch, dass das Management nicht so gut ist, wurde aber vor kurzem ersetzt. Auch ist es kein Net-Net, die kurzfristigen Vermögenswerte kann man viel leichter zum festgelegten Bilanzpreis loswerden als die langfristigen. Aber mal schauen...

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checker-finance

Ich habe die gesamten Verbindlichkeiten von den Total Assets abgezogen, was knapp 2 Mrd entspricht. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten (Laufzeit) wurden verlängert. Der Nachteil ist auch, dass das Management nicht so gut ist, wurde aber vor kurzem ersetzt. Auch ist es kein Net-Net, die kurzfristigen Vermögenswerte kann man viel leichter zum festgelegten Bilanzpreis loswerden als die langfristigen. Aber mal schauen...

 

Ja eben. Du hast die Verschuldung von den bilanziellen Werten der Assets abgezogen. Ich gehe mal davon aus, dass die Buchwerte noch keine impairment-Abschreibungen hinter sich haben, die dem aktuellen Ölpreisniveau Rechnung tragen. Ein Barrel Rohöl im Boden sinkt im Wert natürlich bei sinkenden Ölpreis und je anch förderkosten kann der Wert sogar auf null rutschen.

 

Ich gehe davon aus, dass ein Private Equity-fonds sich die Assets schnappen will. Der beste Weg dazu führt aber nicht über die Aktien, sondern über die Verbindlichkeiten...

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MysticX

http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1103033-751-760/afren-pan-african-oil-and-gas-exploration-and-production-company#neuster_beitrag

 

Laut dem Beitrag von BingoDingo hier - leider ohne Quellenangabe.

 

Bekommt Afren vmtl. eine Cash-Injektion von 300 Mio. um gerettet zu werden, was aber die Anteile der Aktionäre auf 11% verwässern wird. (wohlbemerkt auf 11% und nicht um 11%)

 

Ganz heiße Kiste ....

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checker-finance

http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1103033-751-760/afren-pan-african-oil-and-gas-exploration-and-production-company#neuster_beitrag

 

Laut dem Beitrag von BingoDingo hier - leider ohne Quellenangabe.

 

Bekommt Afren vmtl. eine Cash-Injektion von 300 Mio. um gerettet zu werden, was aber die Anteile der Aktionäre auf 11% verwässern wird. (wohlbemerkt auf 11% und nicht um 11%)

 

Ganz heiße Kiste ....

 

11% sind mehr als ich geschätzt hätte. Da sind die Gläubiger aber großzügig. Vor einem Jahr - als die Welt des Ölpreises ebenso in Ordnung war wie die unternehmensspezifischen Aspekte - stand der Kurs in der Spitze bei ca. 2 EUR. Davon 11% wären 0,22 EUR. Das wäre somit das Potenzial für die Aktie, wenn die ganze Korruptionsaffäre zu keinem Schaden führt und der Ölpreis wieder deutlich über 100 USD/bbl Brent geht. Immerhin eine Verfünfachung.

 

Da aber die Vorgänge in dem Unternehmen massive Schäden angerichtet haben dürften, die Gläubiger sich auch für ihre Rettungsaktion eine gute Scheibe abgeschnitten haben dürften und eine schnelle Erholung des Ölpreises auf das Vorjahresniveau erstmal unwahrscheinlich ist, finde ich den aktuellen Kurs eher überhöht.

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valuestox
· bearbeitet von valuestox

Das hört sich nicht gut an... Habe ich auch gelesen! Dieser Debt-to-Equity-Swap erinnert stark an IVG. Nur das Closing war noch nicht und somit kann der Aufsichtsrat den Deal immer noch ablehnen. Allerdings besteht keine Alternative für die Aktionäre. Aber 2019/2020 (zu lange hin) werden die meisten Anteile wieder in Wandelanleihen getauscht. Wenn es mit Afren gut läuft, dann tauschen die früher um oder verkaufen wenn die Zinsen drin sind. Trotzdem ist es jetzt gefährlich als Kleinanleger einzusteigen, auch wegen einem Squeeze-out. Ein Delisting wäre sehr wahrscheinlich, da die Aktionäre nicht mehr gebraucht werden. Ich bin gespannt was passieren wird!

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valuestox
· bearbeitet von valuestox

Ich warte dann mal bis zur Entscheidung, falls dieser Vorgang durchgeführt wird, wird die Aktie wahrscheinlich nicht mehr lange an der Blrse notieren...

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valuestox

Das beste, was ich als Hedgefonds machen würde, wäre erstmal das Unternehmen kaufen. Und dann macht man mit den Gläubigern folgenden Deal: Von den 4.5 Milliarden $ an Bilanzwerten bekommen sie (fast) alle langfristigen Vermögenswerte. Das bedeutet: 3.5 Milliarden (Langfristige Vermögenswerte) - 2.5 Milliarden (alle Verbindlichkeiten) = 1 Milliarde $. Das heißt, von dem kurzfristigen Assets haben wir schonmal 1 Milliarde $ sicher. Von den langfristigen Vermögenswerten bleiben auch 1 Milliarde $ über, die für die Gläubiger als Lockmittel dienen sollen. Wenn sie sich aber schon mit den obigen Assets zufrieden geben, dann bekommen wir die Assets. So können wir 1-2 Milliarden $ rausholen, doch leider habe ich keine 34 Millionen $. Aber Banken vergeben Hedgefonds doch Kredite wie die Blöden, oder?

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checker-finance

Das beste, was ich als Hedgefonds machen würde, wäre erstmal das Unternehmen kaufen. Und dann macht man mit den Gläubigern folgenden Deal: Von den 4.5 Milliarden $ an Bilanzwerten bekommen sie (fast) alle langfristigen Vermögenswerte. Das bedeutet: 3.5 Milliarden (Langfristige Vermögenswerte) - 2.5 Milliarden (alle Verbindlichkeiten) = 1 Milliarde $. Das heißt, von dem kurzfristigen Assets haben wir schonmal 1 Milliarde $ sicher. Von den langfristigen Vermögenswerten bleiben auch 1 Milliarde $ über, die für die Gläubiger als Lockmittel dienen sollen. Wenn sie sich aber schon mit den obigen Assets zufrieden geben, dann bekommen wir die Assets. So können wir 1-2 Milliarden $ rausholen, doch leider habe ich keine 34 Millionen $. Aber Banken vergeben Hedgefonds doch Kredite wie die Blöden, oder?

 

1. Gehe mal als Faustregel davon aus, dass Gläubiger in der Regel eine ausführlichere Due Diligence vor ihrer Anlageentscheidung gemacht haben als die meisten Aktionäre.

 

2. Wenn die Gläubiger erstmal den Fuß in der Tür haben, kannst Du weiter davon ausgehen, dass sie erst dann wieder Ruhe geben, wenn die Bedienung der Schulden völlig gesichert ist.

 

3. Langfristige Vermögenswerte unterliegen Bewertungsspielräume und haben implizite Risiken. Aktionäre müssen so etwas mögen, sonst würden sie ja nicht in unternehmerische Beteiligung investieren. Gläubiger mögen so etwas nicht. Für Gläubiger zählt nicht irgendein Wachstumspotential, sondern die festgelegte Zahlung zu festgelegten Zeitpunkten in Cash.

 

Abgesehen davon, was läßt Dich glauben, dass die bilanzierten Werte denn stimmen, d. h. die Assets tatsächlich so viel wert sind, wie es in der Bilanz steht? Und wenn es so wäre, was meinst Du, warum der vorstand keinen kredit mehr bei den Banken bekommen hat, um einen lediglich kurzfristigen Liquiditätsengpass zu überbrücken?

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valuestox

Ich muss echt sagen, dass ich das Interesse am Unternehmen verloren habe. Gestern kam der Jahresbericht raus. Angesichts von Zahlen wie z.B 1.7 Mrd $ Verlust und ein NAV von 249 Mio oder so ähnlich, kann man das denke ich verstehen. Aber seht selbst: http://www.afren.com/download.axd?Id=1983

 

Ja, die Assets waren wohl nicht so viel wert, wie es in den Bücher stand. Allerdings war der Rohgewinn bei 319 Mio, nur die Abschreibungen haben den Verlust herbeigeführt. Ein positiver Cashflow ist dennoch da, wenn auch nur auf dem Papier. Das liegt daran, dass sie die Abschreibungen hinzuaddiert haben.

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