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Folgen Kirchenaustritt (Erfahrungen)

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Ex-Studentin
· bearbeitet von Ex-Studentin

Ich bin auch letztes Jahr aus der Kirche (evangelisch) ausgetreten. Grund: Ich respektiere jede Religion und kann nicht sagen, welche die Richtige ist. Ich konnte es nicht mehr mit ansehen, dass selbst zwischen der evangelischen und katholischen Konfession eine große Akzeptanzkluft herrscht. Mir ist die Religionszugehörigkeit eines Menschen sowas von egal. Ob man ein guter Mensch ist, hängt vom Charakter ab, nicht vom Glauben. Wem der Glaube hilft, der soll seiner Religion nachgehen. Ich finde es jedoch schlimm, wenn eine Religion missbraucht wird, um scheinheilige Taten und Worte zu rechtfertigen oder Andersgläubige zu diskriminieren.

 

Dass ich mal nicht kirchlich heiraten kann, ist ein wenig schade. Aber stattdessen soll die standesamtliche Hochzeit mal ein wenig anders ausfallen, um das zu kompensieren. Taufen halte ich nicht für wichtig. Evtl. mal vorhandene Kinder können gerne am Reli-Unterricht mit ihren Freunden teilnehmen und sich auch taufen lassen, wenn sie das wollen. Patenschaft: Entweder lässt die Kirche ungetaufte Paten zu oder ich kümmere mich eben ohne Schriftstück um Patenkinder.

 

Zudem habe ich keine Angst vor der Hölle oder einer göttlichen Bestrafung. Wenn es da oben einen gnädigen Gott (oder mehrere?) gibt, macht er den Himmelseinlass nicht von einer Taufe, einer Konfession oder Kirchenbesuchen abhängig. Wenn doch, dann will ich da eh nicht hin.

 

Alles in allen bin ich sehr froh, aus dem Verein ausgetreten zu sein. Meine Kollegen unter 30 sind zum allergrößten Teil auch bereits ausgetreten (Stadt lässt grüßen).

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Wenn es da oben einen gnädigen Gott (oder mehrere?)
Oben und unten gibt es nicht und gnädig kann er nicht sein, die Hölle ist ja schon auf Erden genehmigt worden.

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Rubberduck

Wat? Hat er den werten Herrn Pfarrer denn gefragt, ob er noch alle Stempel im Schrank hat?

...

 

Alles was man dafür braucht ist ein Personalausweis und ein paar Euro Gebühren für die Mühen.

 

Mein Bruder musste kürzlich berufsbedingt schnell von katholisch zu evangelisch wechseln.

Für das evangelisch werden braucht man den Pfarrer schon.

Alles andere geht (auf dem Amt. WO SONST?) in 15 Minuten. Der Austritt interessiert keine Sau.

 

 

 

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Schon allein, dass man in manchen Bundesländern über 20 Euro abdrücken muss ist ein Unding (hier mal ein Gebühresüberblick). Klar, heute gingen mir die 20 oder 25 Euro am Allerwertesten vorbei (*), aber wenn ich denke wieviel mir 20 oder 25 Euro als 14 oder 15-jähriger wert waren. Das ist heute nur noch Statistikschönung Pro-Kirche aber oftmals wird der Schritt eh nur ein paar Jahre nach hinten verschoben.

Da ich selber vom Dorf komme: Das hat niemanden gejuckt, dass ich bei der Kirche ausgetreten bin. Ich glaube, dass weiss auch keiner. bei 50% der Nachbarn könnte ich selber ahnen welcher Konfession die angehören, beim Rest weiss ich es schlicht nicht.

Die domminierenden Kräfte sind bei uns eindeutig der Schützenverein und der Fussballverein.

 

(*) als ich 1994 in NRW ausgetreten bin, war das beim Amtsgericht hat 5 Minuten gedauert und kostenlos. Der Pastor wurde nachrichtlich in Kenntnis gesetzt und hat 'nen traurigen Brief geschrieben wo er sein Unverständnis mitteilte.

Als ich das letzte mal freiwillig vor 25 Jahren zur Samstagsabendmesse war, bestand das Zielpublikum damals schon aus wenigen alten Frauen undde n zwangsverpflichteten Konfirmanten (obwohl man sich selbst als solcher vor dem KIrchengang ohne Konsequenzen drücken konnte).

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freesteiler

Als ich das letzte mal freiwillig vor 25 Jahren zur Samstagsabendmesse war, bestand das Zielpublikum damals schon aus wenigen alten Frauen undde n zwangsverpflichteten Konfirmanten (obwohl man sich selbst als solcher vor dem KIrchengang ohne Konsequenzen drücken konnte).

Als ich im Konfirmandenunterricht war, gab es ein Stempelheft, wo man sich die Kirchenbesuche abstempeln lassen musste und vom Pfarrer geschimpft wurde, wenn man noch nicht oft genug da war. So bindet man die Jugend sicher langfristig an die Kirche. :rolleyes:

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Als ich im Konfirmandenunterricht war, gab es ein Stempelheft, wo man sich die Kirchenbesuche abstempeln lassen musste und vom Pfarrer geschimpft wurde, wenn man noch nicht oft genug da war. So bindet man die Jugend sicher langfristig an die Kirche. :rolleyes:

 

Von dem Stempelheft weiss ich nur noch vom Höresagen. Bei uns wurde zwar noch gesagt, dass man bitte mindestens 14-tägig im Gottesdienst zu erscheinen habe, aber ein Mitkonfirmand hielt sich auch nicht daran. Der war so wenig in den Gottesdiensten, dass sich der Pastor vor versammelter Mannschaft im Konfirmandenunterricht hinstellte und mit leicht verzweifelter Stimme sagte: "Peter (*), ich bitte Dich wenigstens einmal in den Gottesdienst zu kommen, damit Du wenigstens weisst wie eine Kirche von Innen aussieht!". Lt. eigenen Aussagen war er dann 1x vorher in der Kirche, wurde aber ohne Wenn und Aber konfirmirt.

 

(*) richtiger Name der Redaktion bekannt. ;)

 

Wir haben hinterher übrigens in kleiner Runde zusammengessen und uns unseren "Stundenlohn" ausgerechnet. :-

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BondWurzel
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Pashofi

Ich spiele auch seit längerer Zeit mit dem Gedanken an einen Austritt, einfach um die Statistik nicht zu verzerren (ich bin offiziell evangelisch, sämtliche ernsthaften Versuche, "zum Glauben zu finden", sind aber trotz einer bemühten Konfirmation gescheitert) und der Kirche somit nicht mehr gesellschaftliches Gewicht zuzugestehen als sie tatsächlich besitzt. Ich kann mit der evangelischen Kirche aber halbwegs leben, aus der katholischen wäre ich längst ausgetreten.

 

Konsequenzen wie "du kannst dann nicht im Kindergarten oder Krankenhaus arbeiten" sind mir egal, da ich das eh nicht vorhabe. Babytaufe wird es auch nicht geben wenn ich da meinen Willen durchsetzen kann, falls es überhaupt Kinder geben wird. Kirchliche Hochzeit sieht die Kirche für uns ohnehin nicht vor. Beerdigt werde ich sicherlich auch ohne Kirche irgendwie. In die Kirche gehe ich nicht. Also "kirchliche Dienstleistungen" hatte ich in meinem Leben bereits genug. :)

 

Ich bin noch drin, weil es mich zumindest für ein paar Monate noch nichts kostet und weil meine Oma womöglich einen Herzstillstand erleiden würde, wenn sie davon erfährt, aber ich kann nicht lügen. rolleyes.gif Ich bin auch nicht atheistisch, denn ich finde, dass auch Atheisten einen für mich nicht nachvollziehbaren Glauben haben: Dass es keinen Gott (in welcher Form auch immer) gibt. Ich bin da vollkommen ergebnisoffen, darüber diskutieren kann man eh nicht sinnvoll, und wenn sich eines Tages zeigt, dass wir nur eine Computersimulation irgend einer hochintelligenten Spezies sind, dann wäre diese Spezies halt "Gott". Ist für mich nicht relevant, daher glaube ich weder das eine (Gott gibt es so wie die Evangelen es finden) noch das andere (es gibt einen Gott, der uns simuliert) noch das ganz andere (es gibt gar nix da draußen außer vielleicht Aliens, wie bei den Atheisten). Der letzten Möglichkeit würde ich von diesen dreien aber die größte Wahrscheinlichkeit zuweisen.

 

Nun zur eigentlichen Frage meines Posts. Wie sieht das eigentlich aus: Wenn ich doch irgendwann mal austrete, wäre ich vermutlich (falls ich bis dahin eine Ehe eingegangen bin) Kirchgeld-pflichtig, denn mein Partner wird wahrscheinlich nicht austreten wollen, er ist sehr gläubig, und ich rechne damit, dass ich mehr verdienen werde als er. Jetzt frage ich mich: Hat mal jemand ausgerechnet, ob mein Austritt dadurch sogar zu einem finanziellen Nachteil werden könnte, weil das Kirchgeld teurer ist als die ansonsten zu zahlende Kirchensteuer? Ich denke ja eigentlich, dass es günstiger sein müsste, denn wir würden dann mit unserem gemeinsamen Geld nur dafür das Kirchgeld bezahlen, damit mein Partner "seine" Kirchensteuer indirekt bezahlt (würde bei gemeinsamer Veranlagung wohl sonst wegfallen).

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WOVA1

 

Nun zur eigentlichen Frage meines Posts. Wie sieht das eigentlich aus: Wenn ich doch irgendwann mal austrete, wäre ich vermutlich (falls ich bis dahin eine Ehe eingegangen bin) Kirchgeld-pflichtig, denn mein Partner wird wahrscheinlich nicht austreten wollen, er ist sehr gläubig, und ich rechne damit, dass ich mehr verdienen werde als er. Jetzt frage ich mich: Hat mal jemand ausgerechnet, ob mein Austritt dadurch sogar zu einem finanziellen Nachteil werden könnte, weil das Kirchgeld teurer ist als die ansonsten zu zahlende Kirchensteuer? Ich denke ja eigentlich, dass es günstiger sein müsste, denn wir würden dann mit unserem gemeinsamen Geld nur dafür das Kirchgeld bezahlen, damit mein Partner "seine" Kirchensteuer indirekt bezahlt (würde bei gemeinsamer Veranlagung wohl sonst wegfallen).

 

Stellt sich natürlich finanziell die Frage: Splitting-Vorteil oder Kirchgeld ?

 

Denn Kirchgeld gibt es nur bei gemeinsamer Veranlagung.

 

Da gibt es eine Information der Evangelischen Kirche in Westfalen Besonderes Kirchgeld

 

Ob die Tarife woanders anders sind - keine Ahnung.

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Staatenverbund

Ich bin auch nicht atheistisch, denn ich finde, dass auch Atheisten einen für mich nicht nachvollziehbaren Glauben haben: Dass es keinen Gott (in welcher Form auch immer) gibt.

 

Das ist keinesfalls der Standpunkt aller Atheisten, und gerade unter denen, die sich bewusst als Atheisten bezeichnen, vermutlich eher eine kleine Minderheit (die sich dann ggf. auch als Antitheisten bezeichnen würden), eben weil es ein ebenso ungerechtfertigter Glaube wäre wie der Glaube an einen Gott.

 

Ein Atheist glaubt nicht, dass es einen Gott gibt - das ist aber nicht mit dem Glauben zu verwechseln, dass es keinen Gott gibt. Wenn eine Behauptung ohne Belege daher kommt, dann ist es angemessen, sie nicht zu glauben - das heisst aber nicht, dass man deswegen automatisch das Gegenteil glaubt. Ich glaube z.B. nicht, dass es auf der Erde eine gerade Anzahl Sandkörner gibt. Das heisst nicht, dass ich glaube, dass es auf der Erde eine ungerade Anzahl Sandkörner gibt, sondern einfach, dass mir für die Behauptung (wie auch für ihr Gegenteil) keine Belege vorliegen und ich sie deshalb beide nicht glaube, solange, bis mir entsprechende Belege vorliegen. Genauso verhält es sich bei mir mit allen Göttern, die von Menschen bisher so behauptet wurden, und von denen ich weiss - abgesehen von den einen oder anderen, die entweder in ihren behaupteten Eigenschaften logisch selbstwidersprüchlich sind oder deren behauptete Eigenschaften naturwissenschaftlicher Erkenntnis widersprechen (Thor z.B. ist wohl keine tragbare Erklärung für Gewitter mehr).

 

Ich bin da vollkommen ergebnisoffen, darüber diskutieren kann man eh nicht sinnvoll, und wenn sich eines Tages zeigt, dass wir nur eine Computersimulation irgend einer hochintelligenten Spezies sind, dann wäre diese Spezies halt "Gott".

 

... was aber natürlich nicht heißt, dass deswegen dann auch der Inhalt der Bibel wahr wäre. Ist so ein Taschenspielertrick von Religionen, die verschiedensten und kaum miteinander vereinbaren Definitionen von "Gott" miteinander zu vermischen, um irgendwelche absurden Schlussfolgerungen zu ziehen.

 

Ist für mich nicht relevant, daher glaube ich weder das eine (Gott gibt es so wie die Evangelen es finden) noch das andere (es gibt einen Gott, der uns simuliert) noch das ganz andere (es gibt gar nix da draußen außer vielleicht Aliens, wie bei den Atheisten). Der letzten Möglichkeit würde ich von diesen dreien aber die größte Wahrscheinlichkeit zuweisen.

 

Du bist (derzeit) Atheist :-)

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Akaman

Du bist (derzeit) Atheist :-)

Es gibt ja auch noch Agnostiker.

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Staatenverbund

Du bist (derzeit) Atheist :-)

Es gibt ja auch noch Agnostiker.

 

Jain - Agnostizismus ist orthogonal zu Atheismus, man kann also gleichzeitig Agnostiker und Atheist sein, oder auch Agnostiker und Theist. Pashofi wäre wohl ein agnostischer Atheist bzw. atheistischer Agnostiker ...

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Hellerhof

Das ist keinesfalls der Standpunkt aller Atheisten, und gerade unter denen, die sich bewusst als Atheisten bezeichnen, vermutlich eher eine kleine Minderheit (die sich dann ggf. auch als Antitheisten bezeichnen würden), eben weil es ein ebenso ungerechtfertigter Glaube wäre wie der Glaube an einen Gott.

 

Ein Atheist glaubt nicht, dass es einen Gott gibt - das ist aber nicht mit dem Glauben zu verwechseln, dass es keinen Gott gibt. Wenn eine Behauptung ohne Belege daher kommt, dann ist es angemessen, sie nicht zu glauben - das heisst aber nicht, dass man deswegen automatisch das Gegenteil glaubt.

 

Ein Atheist ist per definitionem jemand, der von der Nichtsexistenz Gottes überzeugt ist. Der Antitheist wendet sich aktiv gegen jeden Theismus. Ein Agnostiker zweifelt sowohl am Glauben als auch am Nichtglauben, genau aus den Gründen, die du genannt hast.

 

Bevor man Begriffe gegeneinander abgrenzt, sollte man sie sauber definiert haben. Ein Atheist im engeren Sinne kann kein Agnostiker sein, wohl aber kann ein Agnostiker nicht glauben. Die von dir behauptete Synthese beider Begrifflichkeiten wird von einigen so vertreten, entspricht jedoch nicht dem Ursprünglichen Wortsinn.

 

Bildlich: Sobald ein Kreis nicht mehr rund ist, ist er kein Kreis mehr. Daher kann man rund auch nicht steigern. So kann etwas nicht gleichzeitig rund und elliptisch, aber sowohl ein Kreis und eine Ellipse sind nicht eckig. Bezogen auf deinen ersten Satz bedeutet das, dass eine Ellipse immer eine Ellipse bleibt, auch wenn sie immer wieder behauptet ein Kreis zu sein.

 

`Dein' Atheist Pashofi ist also kein Atheist, sondern ein Agnostiker.

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BondWurzel

Irren ist menschlich, Glauben erleichtert das Leben;egal was danach ist oder nicht ist.

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Staatenverbund

Ein Atheist ist per definitionem jemand, der von der Nichtsexistenz Gottes überzeugt ist. Der Antitheist wendet sich aktiv gegen jeden Theismus. Ein Agnostiker zweifelt sowohl am Glauben als auch am Nichtglauben, genau aus den Gründen, die du genannt hast.

 

Bevor man Begriffe gegeneinander abgrenzt, sollte man sie sauber definiert haben. Ein Atheist im engeren Sinne kann kein Agnostiker sein, wohl aber kann ein Agnostiker nicht glauben. Die von dir behauptete Synthese beider Begrifflichkeiten wird von einigen so vertreten, entspricht jedoch nicht dem Ursprünglichen Wortsinn.

 

Jo, genau, das wird von einigen so vertreten, oder mit anderen Worten: Einige verwenden Definitionen, die mit meinen hier verwendeten übereinstimmen, aber nicht mit den von dir zitierten. Darunter tendentiell ibs. die öffentlich wahrnehmbaren Atheisten, mithin also diejenigen, auf die (und deren Sichtweisen) Pashofi sich vermutlich bezog. Dass der ursprüngliche Wortsinn ein anderer gewesen ist, mag sein oder auch nicht, tut aber vor allem hier wenig zur Sache. Wenn man es auf den Punkt bringen will, habe ich folgendes gesagt: "Pashofi, die Leute, die du da als Atheisten bezeichnest, und die sich auch selber so bezeichnen, stehen tendentiell auf dem gleichen Standpunkt wie du, nicht auf dem, den du denkst." Dass du eine andere Definition bevorzugst, ändert an der Aussage nichts.

 

Bildlich: Sobald ein Kreis nicht mehr rund ist, ist er kein Kreis mehr. Daher kann man rund auch nicht steigern. So kann etwas nicht gleichzeitig rund und elliptisch, aber sowohl ein Kreis und eine Ellipse sind nicht eckig. Bezogen auf deinen ersten Satz bedeutet das, dass eine Ellipse immer eine Ellipse bleibt, auch wenn sie immer wieder behauptet ein Kreis zu sein.

 

Schöne Analogie, nur scheitert sie leider irgendwie an der allgemeinen Definition der Ellipse, nach der jeder Kreis eine Ellipse ist. Je nach Kontext gibt es natürlich auch die Definition, die den Kreis als Trivialfall ausschließt. Also ist die Analogie vielleicht doch zu retten? Die passende Definition aus dem Kontext zu erschließen, kann Wunder wirken ;-)

 

`Dein' Atheist Pashofi ist also kein Atheist, sondern ein Agnostiker.

 

Ich werde nicht versuchen, dich daran zu hindern, ihn so zu nennen.

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Hellerhof

Schöne Analogie, nur scheitert sie leider irgendwie an der allgemeinen Definition der Ellipse, nach der jeder Kreis eine Ellipse ist. Je nach Kontext gibt es natürlich auch die Definition, die den Kreis als Trivialfall ausschließt. Also ist die Analogie vielleicht doch zu retten? Die passende Definition aus dem Kontext zu erschließen, kann Wunder wirken ;-)

 

Da hab´ ich wieder was gelernt. Vielen Dank :thumbsup:

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Freigeist
· bearbeitet von Freigeist

Die Tat ist vollbracht, ich bin aus der Kirche ausgetreten und bin nun ein freierer Mensch. :)

 

Ich danke euch allen für den regen Erfahrungsaustausch, auch wenn manche den Sinn meiner Frage nicht verstanden haben.

Diese Diskussion hat mir sehr viel in meiner Entscheidungsfindung geholfen.

Vielleicht wird zukünftig dem ein oder anderen auch diese Diskussion weiterhelfen.

 

In diesem Sinne: liberté liberté chérie!

Freigeist

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PIBE350

Herzlichen Glückwunsch. :)

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Back-Broker

Moin, 

mal eine Anfängerfrage:

Am 5.6.2015 um 19:55 schrieb gruber:

Wirksam wird der Austritt mit Zugang der Erklärung im Standesamt, also mündlich sofort. Die Kirchensteuerpflicht erlischt zum Ende des Monats.

funktioniert das überall so? D. h. auch mit dem Anteil Kirchensteuer, den ich auf Kapitalerträge zahle usw.? 

Sofern das nicht sofort klappt: Bereits zuviel gezahlte Kirchensteuer würde ich dann aber erst nach/mit der Steuererklärung zurückbekommen? 

Also sofern ich noch bis Ende des Jahres austrete "sehe" ich das dann auf dem Lohnzettel ab Februar?

Danke im Voraus.

MfG

 


 

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WOVA1
vor 3 Minuten schrieb Back-Broker:

Moin, 

mal eine Anfängerfrage:

funktioniert das überall so? D. h. auch mit dem Anteil Kirchensteuer, den ich auf Kapitalerträge zahle usw.? 

Sofern das nicht sofort klappt: Bereits zuviel gezahlte Kirchensteuer würde ich dann aber erst nach/mit der Steuererklärung zurückbekommen? 

Also sofern ich noch bis Ende des Jahres austrete "sehe" ich das dann auf dem Lohnzettel ab Februar?

Danke im Voraus.

MfG

 


 

 

ziemlich ausführlich beschrieben bei :

 

Steuernetz - Kirchensteuer

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Nord

Das Thema ist ja jetzt abgefrühstückt. Nur der Vollständigkeit halber noch meine persönlichen Erfahrungen:

 

Ich wurde katholisch getauft. Mein Austritt erfolgte unmittelbar vor der Eheschließung, obwohl ich noch kein steuerpflichtiges Einkommen hatte. Ich wollte mir aber vorsorglich schon mal etwaigen bürokratischen Aufwand einer Mischehe ersparen. Durchgeführt beim Einwohnermeldeamt, Kostenpunkt 20 Euro.

 

Mein Berufsfeld hat keinerlei Berührungspunkte mit konfessionellen Organisationen. Meine Kinder sind nicht getauft, gingen bzw. gehen aber in einen evangelischen Kindergarten. Die Frage nach der Konfession wurde nie gestellt, hätte mich in Anbetracht der vielen muslimischen Flüchtlingskinder in der Gruppe auch gewundert. Wenn die Kinder einen Kindergottesdienst vorbereiten und was aufführen, nehmen wir als Zeichen der Wertschätzung selbstverständlich daran teil. Ansonsten unsererseits keine Aktivitäten in Einrichtungen mit kirchlicher Trägerschaft. Mittlere Tochter ist davon überzeugt, dass Gott "eine Burg" ist. Vor mir aus.

 

Kurz: Bislang kein Einfluss der formalen Konfessionszugehörigkeit auf mein/unser Leben feststellbar.

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Pfennigfuchser

Ich bin nicht gläubig. Trotzdem Mitglied der ev. Kirche. Weil ich die Kirchen immer noch für wichtig fürs Gemeinschaftswesen halte. Auf dem platten Land sind kirchliche Träger oft die einzige Unterstützung für Alte/Kranke/Vergessene, aber auch Anlaufstelle für Kinder, die mal auf Freizeit fahren wollen, usw. Das unterstütze ich gerne.

 

Vor allem, wenn man Kinder hat, hat es hier in der Stadt Nachteile, kein Kirchenmitglied zu sein: In der Kita geht es noch, aber spätestens in der Grundschule rutscht man ein paar Gummipunkte weiter nach hinten in der Liste, wenn man nicht der gewünschten Konfession angehört. Natürlich gibt es andere Grundschulen. Aber das sind nicht unbedingt die besonders attraktiven. In der weiterführenden Schule kostet es nicht nur Gummipunkte, sondern die besten Schulen sind ausgerechnet die konfessionellen und die verlangen, dass das Kind auf jeden Fall getauft ist, sowie mind. ein Elternteil Kirchenmitglied. Ohne Taufe keine Chance. Auch da gibt es Alternativen. Weiter weg, schlechter ausgestattet, mäßige Leistungen, mehr Probleme, schlechtere Abischnitte.  

 

Von mir aus kann das jeder so handhaben, wie er will. Das einzige, was mich nervt sind die Leute, die austreten, dann aber unbedingt in weiß in der Kirche heiraten wollen/ihr Kind taufen lassen wollen/in die konfessionelle Schule geben wollen. Und dann händeringend nach christlichen Paten o.ä. suchen.

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Bit
Am 25.1.2018 um 15:42 von Pfennigfuchser:

 

 wollen/ihr Kind taufen lassen wollen/in die konfessionelle Schule geben wollen.

viele machen sich bei dem thema sowieso zu wenig gedanken und taufen ihr kind "einfach" nach dem was sie sind.

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