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Freigeist

Folgen Kirchenaustritt (Erfahrungen)

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Hellerhof

Das AGG gilt für alle Auftraggeber, weil es nur Arbeitsverhältnisse betrifft. Wenn ich will, dass mein Fensterputzer Buddhist ist, darf ich das verlangen. Wenn's dann teurer wird, weil es nicht so viele buddhistische Anbieter gibt, ist das mein Problem.

 

Zum ersten: §9 Abs. 1 AGG lautet " Ungeachtet des § 8 ist eine unterschiedliche Behandlung wegen der Religion oder der Weltanschauung bei der Beschäftigung durch Religionsgemeinschaften, die ihnen zugeordneten Einrichtungen ohne Rücksicht auf ihre Rechtsform oder durch Vereinigungen, die sich die gemeinschaftliche Pflege einer Religion oder Weltanschauung zur Aufgabe machen, auch zulässig, wenn..." Demnach gilt es für kirchliche Arbeitgeber (Religionsgemeinschaften) nicht im selbem Umfang wie für nicht-Religionsgemeinschaften. Desweiteren sind Arbeitsverhältnisse sind nur einer von acht Anwendungsbereichen.

 

Ich vermute, dass eine Anzeige alá "Suche Buddhisten zum Fensterputzen!" als Diskriminierung aufgrund der Religion in den Anwendungsbereich des AGG fällt und somit u.U. justiziabel ist. Allerdings bin ich kein Jurist, sondern nur interessierter Laie.

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BondWurzel

„Ein Normalverdiener mit einem Bruttogehalt von 25.000 Euro kann durch einen Kirchenaustritt im Jahr etwa 170 Euro sparen. Wenn nur die Hälfte des eingesparten Geldes direkt an soziale Organisationen gespendet wird, dient dies dem Allgemeinwohl mehr als eine Kirchenmitgliedschaft.

http://hpd.de/node/10610

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Freigeist
· bearbeitet von Freigeist

Ich finde es traurig und beschämend, dass Du anscheinend Deinen Glauben oder Nichtglauben nicht ohne Unannehmlichkeiten/Repressalien ausleben kannst. Ich dachte, dass WIR in Deutschland und nicht im Islamischen Staat (hat nichts mit dem wahren Islam zu tun) leben. :(

So habe ich das natürlich nicht gemeint, es wäre kein Weltuntergang, wenn ich zu den entsprechenden Stellen wie Kindergarten oder sonstiges gehen würde. Doch habe ich auf die dann stattfindenden Diskussionen, Im Sinne von warum weshalb und wozu keine Lust. Es wäre nicht mit großen Problemen verbunden, dass es dann in wilden Wortgefechten und in einem Handgemenge oder dergleichen enden würde. Aber es gibt nun einmal Menschen, die so etwas persönlich nehmen und es sich dann zum Top-Thema entwickelt und jeder dazu seine Meinung kundtun will. Bei so etwas muss man ganz einfach den Wind aus den Segeln nehmen und auf die Gefühle von anderen Menschen Rücksicht nehmen.

 

Daher nochmals die Frage, warum sollte ich so etwas auf mich nehmen, wenn ich es viel geschickter hier im Forum erfahren kann?

 

Klar gibt es hier in Deutschland Meinungsfreiheit und der Vergleich mit der IS ist nun wirklich völlig daneben. Aber man muss es doch nicht darauf ankommen lassen, wenn es einen viel besseren Lösungsweg gibt. Ist für mich nur eine unnötige Provokation, du gehst ja auch nicht vor eine Moschee, Kirche oder einer sonstigen Institution und schreist "ihr seid sch*****" und pochst dann auf freie Meinungsäußerung? Würden alle ein wenig mehr Rücksicht auf die anderen nehmen wäre das Leben gleich viel leichter.

 

 

Ich kann mich nur wiederholen: "Don't talk about poltics and religion".

Und nochmals die Bitte beim Thema zu bleiben und von euren Erfahrungen zu berichten.

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Obliquity
· bearbeitet von Obliquity

Guten Abend :)

 

Ich habe vor vielen Jahren die Kirche verlassen, weil ich einfach ungläubig bin. Deshalb fehlte mir die Basis für eine weitere Mitgliedschaft.

 

So habe ich das natürlich nicht gemeint, es wäre kein Weltuntergang, wenn ich zu den entsprechenden Stellen wie Kindergarten oder sonstiges gehen würde. Doch habe ich auf die dann stattfindenden Diskussionen, Im Sinne von warum weshalb und wozu keine Lust. Es wäre nicht mit großen Problemen verbunden, dass es dann in wilden Wortgefechten und in einem Handgemenge oder dergleichen enden würde. Aber es gibt nun einmal Menschen, die so etwas persönlich nehmen und es sich dann zum Top-Thema entwickelt und jeder dazu seine Meinung kundtun will. Bei so etwas muss man ganz einfach den Wind aus den Segeln nehmen und auf die Gefühle von anderen Menschen Rücksicht nehmen.

 

Meiner Erfahrung nach kann man das tun, indem man - nur wenn dies nötig ist - seine Orientierung kundtut, und zwar in einer freundlichen, aber bestimmten Weise, die gar keinen Zweifel darüber aufkommen lassen sollte, dass es hier nichts weiter zu besprechen gibt. :)

 

Einmal habe ich es erlebt, dass mich jemand bekehren wollte. Da lag ich, wenige Jahre nach meinem Austritt, in einem katholischen Krankenhaus (vom Blinddarm befreit...), und es ging der Pfarrer herum und fragte jede der Patientinnen, ob sie evangelisch oder katholisch sei, und sprach dann ein paar Worte, die er für angebracht hielt.. Ich sagte wahrheitsgemäß: "Weder, noch", und da wurde er sehr besorgt: "Oh, da liegt ein Problem vor! Sie können doch noch das Glaubensbekenntnis? Beten Sie!" etc.

 

Darauf habe ich ihm nur gesagt, dass ich schon verstehe, dass er es gut meint, aber dass er sich keine Mühe machen müsse, es gehe mir gut. Damit war dann alles Erforderliche gesagt.

 

Ich habe das große Glück gehabt, in einem evangelisch-atheistischen Haushalt aufzuwachsen. Bei uns konnte jeder glauben, was er wollte. In meiner Kindheit war ich evangelisch, ich habe mich auch bewusst konfirmieren lassen. Und später hat sich das geändert: Die Welt ist wunderbar und komplett für mich, ohne dass ich an ein göttliches Wesen glaubte.

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Batman_BU

Was Ihr noch vergessen habt:

 

Es ist das umgangssprachlich sog. Heidengeld zu zahlen... in Bremen 10 EUR.

Außerdem sind einige Kirchen sehr neugierig was die Gründe betrifft. Ein Pfarrer (?) wollte die Gründe bei einem Freund (so seine Aussage) nicht akzeptieren und hat sich zunächst geweigert, den Wisch abzustempeln. Irgendwann klappte das dann wohl doch.

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MonacoFranzl
· bearbeitet von MonacoFranzl

.

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_Henrik_
· bearbeitet von _Henrik_

In vielen ländlichen Gegenden ist die Kirchengemeinde (nicht die Kirche als solches) das Einzige verbindende und die Klammer der Gesellschaft.

Meiner Erfahrung nach sind das eher Fußballvereine und freiwillige Feuerwehren.

 

 

Ein weiterer Punkt, einmal im Jahr veröffentlicht jede Gemeinde die Zugänge und Abgänge ihrer Gläubigen, aufgegliedert nach Geburten/Taufen, Tod, Zuzug, Wegzug, Eintritte und Austritte. Je kleiner die Gemeinde oder Ort, desto mehr wird über die aufgeführten Austritte diskutiert und spekuliert und irgendwann sickert immer was durch.

Wer das fürchtet, der sollte tatsächlich besser gläubig bleiben.

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domkapitular
· bearbeitet von domkapitular

Außerdem sind einige Kirchen sehr neugierig was die Gründe betrifft. Ein Pfarrer (?) wollte die Gründe bei einem Freund (so seine Aussage) nicht akzeptieren und hat sich zunächst geweigert, den Wisch abzustempeln. Irgendwann klappte das dann wohl doch.

 

Was hat der bei einem Kirchenaustritt zu stempeln ?

War das vor 1905 ?

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chart

Ein weiterer Punkt, einmal im Jahr veröffentlicht jede Gemeinde die Zugänge und Abgänge ihrer Gläubigen, aufgegliedert nach Geburten/Taufen, Tod, Zuzug, Wegzug, Eintritte und Austritte. Je kleiner die Gemeinde oder Ort, desto mehr wird über die aufgeführten Austritte diskutiert und spekuliert und irgendwann sickert immer was durch.

Das kann ich auch nicht bestätigen. Die Aussage is viel zu pauschal und allgemein stimmt sie nicht.

Ich komme aus einem Dorf mit etwa 800 Einwohnern und meine Partnerin kommt aus einem Dorf mit weniger als 100 Einwohnern. Nichts dergleichen von deinen Vermutungen ist passiert.

Vielleicht sind die Leute auch einfach toleranter und sie interessiert es auch nicht weiter.

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€-man

Du sparst Dir das Geschwurbel der "Unsachlichen" und das Halbwissen der Sachlichen. Halbwissen aus dem Grund, weil es bei Deinen Belangen immer Ausnahmen (auch von den Ausnahmen) geben wird.

 

 

Das kann ich auch nicht bestätigen. Die Aussage is viel zu pauschal und allgemein stimmt sie nicht.

Ich komme aus einem Dorf mit etwa 800 Einwohnern und meine Partnerin kommt aus einem Dorf mit weniger als 100 Einwohnern. Nichts dergleichen von deinen Vermutungen ist passiert.

Vielleicht sind die Leute auch einfach toleranter und sie interessiert es auch nicht weiter.

 

Freigeist, merkscht etwas?

 

Gruß

€-man

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chart

Du sparst Dir das Geschwurbel der "Unsachlichen" und das Halbwissen der Sachlichen. Halbwissen aus dem Grund, weil es bei Deinen Belangen immer Ausnahmen (auch von den Ausnahmen) geben wird.

 

 

Das kann ich auch nicht bestätigen. Die Aussage is viel zu pauschal und allgemein stimmt sie nicht.

Ich komme aus einem Dorf mit etwa 800 Einwohnern und meine Partnerin kommt aus einem Dorf mit weniger als 100 Einwohnern. Nichts dergleichen von deinen Vermutungen ist passiert.

Vielleicht sind die Leute auch einfach toleranter und sie interessiert es auch nicht weiter.

 

Freigeist, merkscht etwas?

 

Gruß

€-man

Ich kann €-man nur recht geben, erkundige dich vor Ort selber.

Was nutzen dir Aussagen von anderen Regionen wo es vielleicht toleranter zugeht als bei dir?

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freesteiler

Was Ihr noch vergessen habt:

 

Es ist das umgangssprachlich sog. Heidengeld zu zahlen... in Bremen 10 EUR.

Außerdem sind einige Kirchen sehr neugierig was die Gründe betrifft. Ein Pfarrer (?) wollte die Gründe bei einem Freund (so seine Aussage) nicht akzeptieren und hat sich zunächst geweigert, den Wisch abzustempeln. Irgendwann klappte das dann wohl doch.

Wat? Hat er den werten Herrn Pfarrer denn gefragt, ob er noch alle Stempel im Schrank hat?

Das macht man nicht beim Pfarrer, sondern beim Standesamt. Alles was man dafür braucht ist ein Personalausweis und ein paar Euro Gebühren für die Mühen. Und die Sekretärin dort werden die Gründe weder interessieren, noch geht es sie was an. Zumindest ist das bei uns im Dorf so.

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Sulawesi

Ich kenne Fälle aus meinem Umfeld, wo "Nichtkirchenangehörige" nicht für kirchliche Einrichtungen als Arbeitnehmer zumutbar waren (Krankenhaus und Kita), je nach Auslegung reicht auch schon eine Scheidung für eine Kündigung. Ich kenne auch einen Fall, wo eine Scheidung noch akzeptiert wurde, aber eine erneute Heirat wegen Schwangerschaft zur Kündigung geführt hätte (trotz Kirchenmitgliedschaft) - die wilde Ehe wird aber tolleriert. Es gab ja auch schon Fälle in der Presse, wo kirchliche Einrichtungen (Krankenhäuser und Kitas) nicht immer jeden aufnehmen.

 

Schon aus finanziellen Gründen sind Job beide Kirche nicht gerade Jackpotts. Da kann man auch gerne darauf verzichten.

 

Ein weiterer Punkt, einmal im Jahr veröffentlicht jede Gemeinde die Zugänge und Abgänge ihrer Gläubigen, aufgegliedert nach Geburten/Taufen, Tod, Zuzug, Wegzug, Eintritte und Austritte. Je kleiner die Gemeinde oder Ort, desto mehr wird über die aufgeführten Austritte diskutiert und spekuliert und irgendwann sickert immer was durch.

 

Ich komme aus einem sehr kleinen süddeutschen Dorf. Kein Mensch hat sich dort jemals über Austritte unterhalten.

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chart
· bearbeitet von chart

So wie es aussieht gibt es noch mehr Dörfer denen es völlig egal ist ob man aus der Kirche ausgetreten ist oder nicht.

Mach dir also weniger Gedanken und wenn du es möchtest tritt aus, fertig.

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AiGelb
· bearbeitet von AiGelb

Freunde sind direkt nach dem Studium ausgetreten -

Aufgrund Hochzeit dann wieder der Eintritt. Das Eintreten - kleines Dorf 1000 Einwohner war mit

keinerlei Problemen verbunden. Es interessierten weder die Beweggründe noch sonst irgendwas.

Binnen 5 Minuten und Unterschrift war der Wiedereintritt-Akt vollzogen.

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Sapine

Schade eigentlich - so eine neue Taufe hätte doch was. :D

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DarkBasti

Schade eigentlich - so eine neue Taufe hätte doch was. :D

 

Mit Taufkleid!

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Großwildjäger

Freunde sind direkt nach dem Studium ausgetreten -

Aufgrund Hochzeit dann wieder der Eintritt. Das Eintreten - kleines Dorf 1000 Einwohner war mit

keinerlei Problemen verbunden. Es interessierten weder die Beweggründe noch sonst irgendwas.

Binnen 5 Minuten und Unterschrift war der Wiedereintritt-Akt vollzogen.

 

Bei einem sehr guten Freund hatten sie es wohl mit einem im kapitalistischen System beheimateten Pfarrer zu tun:

 

Pfarrer: Warum sind Sie denn damals ausgetreten?

Freund: Na ja, die Kirchensteuer war mir einfach zu teuer.

Pfarrer: Ach! Sie sehen das wirtschaftlich! Na dann...

Pfarrer rechnet ihm die ungefähr in den letzten 3 Jahren gesparte Kirchensteuer vor und sagt meinem Freund, dass er sich nach einer Spende für die Gemeinde in halber Höhe durchaus eine Trauung vorstellen kann.

tongue.gifcool.gif

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mcxreflex

Freunde sind direkt nach dem Studium ausgetreten -

Aufgrund Hochzeit dann wieder der Eintritt. Das Eintreten - kleines Dorf 1000 Einwohner war mit

keinerlei Problemen verbunden. Es interessierten weder die Beweggründe noch sonst irgendwas.

Binnen 5 Minuten und Unterschrift war der Wiedereintritt-Akt vollzogen.

 

Bei einem sehr guten Freund hatten sie es wohl mit einem im kapitalistischen System beheimateten Pfarrer zu tun:

 

Pfarrer: Warum sind Sie denn damals ausgetreten?

Freund: Na ja, die Kirchensteuer war mir einfach zu teuer.

Pfarrer: Ach! Sie sehen das wirtschaftlich! Na dann...

Pfarrer rechnet ihm die ungefähr in den letzten 3 Jahren gesparte Kirchensteuer vor und sagt meinem Freund, dass er sich nach einer Spende für die Gemeinde in halber Höhe durchaus eine Trauung vorstellen kann.

tongue.gifcool.gif

Das zeigt doch recht treffend, welche Denkweise mittlerweile in der Institution Kirche vorherrscht. (oder schon immer vorgeherrscht hat)

 

Ich halte es bei dem Thema wie meine verstorbene Oma. Die sagte immer: "Ich glaube an Gott und nicht an die Kirche"

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Bloomaul

Ich bin vor ein paar Wochen auch (endlich) ausgetreten. Um ehrlich zu sein, habe ich mir über die Konsequenzen nur bedingt Gedanken gemacht. Ich wollte bloß nichts mehr mit der Institution Kirche zu tun haben ...

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Batman_BU

Was Ihr noch vergessen habt:

 

Es ist das umgangssprachlich sog. Heidengeld zu zahlen... in Bremen 10 EUR.

Außerdem sind einige Kirchen sehr neugierig was die Gründe betrifft. Ein Pfarrer (?) wollte die Gründe bei einem Freund (so seine Aussage) nicht akzeptieren und hat sich zunächst geweigert, den Wisch abzustempeln. Irgendwann klappte das dann wohl doch.

Wat? Hat er den werten Herrn Pfarrer denn gefragt, ob er noch alle Stempel im Schrank hat?

Das macht man nicht beim Pfarrer, sondern beim Standesamt. Alles was man dafür braucht ist ein Personalausweis und ein paar Euro Gebühren für die Mühen. Und die Sekretärin dort werden die Gründe weder interessieren, noch geht es sie was an. Zumindest ist das bei uns im Dorf so.

 

Ist ja schön, dass du das so genau weißt und so sachlich kommentierst. In Bremen, bei der evangelischen Kirche, ist es wohl zumindest 2009 anders gewesen. Aktuell wie folgt:

 

 

Der Austritt muss persönlich beim Standesamt, bei einem Notar oder direkt bei der Kirche erklärt werden.Sie benötigen dazu einen gültigen Personalausweis (oder einen Reisepass mit letzter Meldebescheinigung). Verheiratete oder Geschiedene müssen zusätzlich das Familienbuch mitbringen.

 

Der Austritt aus evangelischen oder katholischen Kirche kann wie folgt erklärt werden:

 

1. bei der evangelischen Kirche (kostenlos):

 

Bremische Evangelische Kirche, Franziuseck 2 -4 , 28199 Bremen, Tel.: 0421/5597-236.

Öffnungszeiten: Di. 9.00 - 13.00 und Do. 14.00 -16.30 Uhr

 

2. bei der katholischen Kirche (kostenlos):

 

AtriumKirche, Infozentrum + Cityseelsorge, Hohe Straße 7, 28195 Bremen, Tel.: 0421-36940

Kirchenaustrittszeiten: Montag von 10.00 bis 12.00 Uhr, Dienstag von 15.30 bis 17.30 Uhr, Mittwoch von 10.00 bis 12.00 Uhr

 

Der Austritt in Bremen Nord erfolgt auch bei den jeweiligen katholischen Pfarrämtern in Bremen-Nord.

 

3. beim Standesamt (Gebühr € 5,50)

 

 

Die Austrittserklärung kann beim Standesamt unter Vorlage des Personalausweises ausgefüllt werden. Ihre Unterschrift wird gegen eine Gebühr von € 5,50 vom Standesbeamten beglaubigt. Sie müssen die Erklärung an die zuständige Kirche weiterleiten, damit der Kirchenaustritt durch den Eingang bei der Kirche wirksam wird. Von dort erhalten Sie eine Austrittsbescheinigung.

 

Außerdem sind einige Kirchen sehr neugierig was die Gründe betrifft. Ein Pfarrer (?) wollte die Gründe bei einem Freund (so seine Aussage) nicht akzeptieren und hat sich zunächst geweigert, den Wisch abzustempeln. Irgendwann klappte das dann wohl doch.

 

Was hat der bei einem Kirchenaustritt zu stempeln ?

War das vor 1905 ?

 

2009.

 

Bescheinigung für Austritt. Eingang des Austrittswunsches.

 

Wie erwähnt: Bremen regelt das anders als andere Bundesländer. Hat mich gerade auch überrascht, aber ist so.

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freesteiler
· bearbeitet von freesteiler

Ist ja schön, dass du das so genau weißt und so sachlich kommentierst. In Bremen, bei der evangelischen Kirche, ist es wohl zumindest 2009 anders gewesen. Aktuell wie folgt:

[...]

 

Die Austrittserklärung kann beim Standesamt unter Vorlage des Personalausweises ausgefüllt werden. Ihre Unterschrift wird gegen eine Gebühr von € 5,50 vom Standesbeamten beglaubigt. Sie müssen die Erklärung an die zuständige Kirche weiterleiten, damit der Kirchenaustritt durch den Eingang bei der Kirche wirksam wird. Von dort erhalten Sie eine Austrittsbescheinigung.

 

 

Dann erkläre mir bitte, welcher Teil sich relevant zu der bayrischen Vorgehensweise unterscheidet.

Man geht zum Standesamt mit dem Personalausweis und dort wird alles relevante geregelt. Wirksam wird der Kirchenaustritt durch den Eingang bei der Kirche. Wo genau braucht man jetzt die Erlaubnis von irgendeinem Wichtigtuer aus der Kirche? Ich sehe keinen relevanten Unterschied, außer das man anscheinend dort noch extra zur Kirche dackeln muss. Da steht nichts davon, das man irgendwas begründen muss oder noch witziger, das der Austritt abgelehnt werden kann. Das ist lächerlich. Mag ja sein, dass der Priester das behauptet hat, stimmen muss es deswegen noch lange nicht.

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Batman_BU

Ist ja schön, dass du das so genau weißt und so sachlich kommentierst. In Bremen, bei der evangelischen Kirche, ist es wohl zumindest 2009 anders gewesen. Aktuell wie folgt:

[...]

 

Die Austrittserklärung kann beim Standesamt unter Vorlage des Personalausweises ausgefüllt werden. Ihre Unterschrift wird gegen eine Gebühr von € 5,50 vom Standesbeamten beglaubigt. Sie müssen die Erklärung an die zuständige Kirche weiterleiten, damit der Kirchenaustritt durch den Eingang bei der Kirche wirksam wird. Von dort erhalten Sie eine Austrittsbescheinigung.

 

 

Dann erkläre mir bitte, welcher Teil sich relevant zu der bayrischen Vorgehensweise unterscheidet.

Man geht zum Standesamt mit dem Personalausweis und dort wird alles relevante geregelt. Wirksam wird der Kirchenaustritt durch den Eingang bei der Kirche. Wo genau braucht man jetzt die Erlaubnis von irgendeinem Wichtigtuer aus der Kirche? Ich sehe keinen relevanten Unterschied, außer das man anscheinend dort noch extra zur Kirche dackeln muss. Da steht nichts davon, das man irgendwas begründen muss oder noch witziger, das der Austritt abgelehnt werden kann. Das ist lächerlich. Mag ja sein, dass der Priester das behauptet hat, stimmen muss es deswegen noch lange nicht.

Habe ich behauptet, dass das rechtmässig war, was der Typ von der Kirche gemacht hat? Nein. Ich habe nur gesagt, dass das passiert ist. Also lege mir bitte nicht in den Mund, was ich nicht gesagt habe.

 

Bayern: 2 Möglichkeiten: Der Austritt muss persönlich beim Standesamt oder bei einem Notar erklärt werden.Bremen: 3 Möglichkeiten: entweder Kirche oder Standesamt oder Notar.

 

 

 

 

 

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gruber

In Bayern kostet der Austritt 25 € (Einzelperson) bzw. 35 € (Familie). Für 6 € gibt es auf Antrag eine Bestätigung über den Austritt, die man sich auf jeden Fall ausstellen lassen sollte.

Austreten geht persönlich vor dem Standesamt oder schriftlich, wobei die Unterschrift dann von einem Notar beglaubigt werden muss.

Wirksam wird der Austritt mit Zugang der Erklärung im Standesamt, also mündlich sofort. Die Kirchensteuerpflicht erlischt zum Ende des Monats.

Erforderlich ist ein Ausweis; gern gesehen eine Geburtsurkunde und ein Taufschein, weil es dem Standesbeamten die Arbeit erleichtert.

 

Die Weitergabe der Daten sollte mittlerweile elektronisch an Einwohnermeldeamt, Kirchensteueramt, Finanzamt und letztendlich Arbeitgeber erfolgen.

 

2011 ging das noch nicht vollständig elektronisch. Mein Arbeitgeber hat weiterhin fleissig Kirchensteuer abgeführt und die Lohnsteuerkarte 2010 nur unter Protest fürs Ändern lassen beim Finanzamt herausgerückt. Das Kirchensteueramt hat 2012 einen gesonderten Bescheid über die Kirchensteuer 2011 erlassen, weil mein Arbeitgeber ja nichts mehr automatisch abgeführt hat. Hier war die Bestätigung über den Austritt die 6 € wert, da die Daten über meinen Austritt angeblich beim Kirchensteueramt nicht vorlagen. Die festgesetzte Kirchensteuer musste ich dann erst einmal zahlen, weil mir keine Aussetzung der Vollziehung gewährt wurde, habe sie aber nach Einspruch zurück erhalten. In der Steuererklärung 2012 wurde der gesamte Betrag als Sonderausgabe berücksichtigt, weil das so elektronisch an das Finanzamt gemeldet wurde und das obwohl ich weniger angegeben hatte. Mit der Steuererklärung 2013 musste ich die Erstattung durch das Kirchensteueramt angeben und dafür dann Einkommenssteuer nachzahlen. Somit war die Sache dann steuerlich erst 2014 erledigt.

 

Wenn ich in einem kleinen Ort leben würde, wo sich das gesamte Dorfleben auf einige wenige, kirchliche Vereine konzentriert und sonst auch nichts im Umkreis geboten ist, würde ich mir einen Austritt evtl. auch überlegen. Hier im Dorf ist noch zwei Mal im Monat Messe, der Pfarrer uralt und für fünf weitere Kirchen zuständig. Die meisten Vereine sind "weltlich", hier interessiert es keinen, ob man ausgetreten bist.

Kindergartenplatz nur wenn man in der Kirche ist? Nicht dein Problem, sondern das Problem der Gemeinde, die dir einen Krippen- und Kindergartenplatz zur Verfügung stellen muss. Im Übrigen läuft auch ein Großteil der Finanzierung der kirchlichen Kindergärten über den Staat und ich kenne hier im Umkreis keinen kirchlichen Kindergarten, der nicht eine Defizitvereinbarung mit der Gemeinde hätte...

Friedhof nur wenn man in der Kirche ist? Ebenfalls nicht dein Problem, sondern das deiner Nachfahren. Auch hier ist übrigens die Gemeinde gefragt ausreichend Plätze zur Verfügung zu stellen.

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edan

Ich halte es bei dem Thema wie meine verstorbene Oma. Die sagte immer: "Ich glaube an Gott und nicht an die Kirche"

 

Viele Menschen können das nicht trennen.

 

Meist ist es jedoch umgekehrt, die Dienste werden in Anspruch genommen, an Gott wird nicht geglaubt.

Eine weiße Hochzeit ist einfach schicker und 1x Jahr im Jahr an Weihnachten in die Kirche gehen beruhigt das Gewissen

Sehen und gesehen werden. Auf der Beerdigung merkt dann auch niemand, das man eigentlich ein Heide war.

Wem diese Dienste wichtig sind, kann ruhig zahlen.

 

So oder so zahlt sowieso schon jeder Steuerzahler und kommt für die Gehälter von Bischöfen, Priestern und Vikaren auf:

Staat zahlt 442 Millionen Euro für Kirchengehälter

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