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Bernd81

Hallo zusammen,

 

ich habe mich in letzter Zeit ein wenig mit Fonds beschäftigt und habe dabei die Gleitenden Durchschnitte kennengelernt, unter anderem auch die 38/200-Linie. Für mich erscheint es so, als dass mit diesem System und den daraus erzeugten Verkaufs-und Kaufsignalen auch ein nicht so firmer Anleger gute Chancen am Aktienmarkt hat. Und ich finde gut, dass bei diesem System keine Emotionen im Spiel sind.

 

Fragen:

- Was haltet ihr von diesem System?

- Reichen diese zwei Linien zum Kauf/verkauf aus oder würdet ihr noch was parallel dazu checken? Welche noch so einfachen und aussagekräftigen Analysetools gibt es?

- Mit welchen gleitenden Durchschnitten arbeitet ihr? Kann man für kurzfristige Anlagen nicht die 38/200, sondern vielleicht die 18/100 oder 3/38 Linie nehmen (Werte sind geraten)?

- Würdet ihr bei Verwendung der GD einen Einmalbetrag einzahlen oder einen Sparplan erzeugen?

 

Aktuell suche ich den passenden Ausstiegszeitpunkt für meinen UniGlobal-Fonds, in den ich seit März 2010 monatlich 200€ einzahle. Wäre da auch der nächste Schnittpunkt der 38/200-Linie sinnvoll?

UniGlobal

 

Vielleicht ist mir zu dieser späten Stunde noch eine Spinnerei zur einer Anlagestrategie vergönnt mit der Bitte um Meinungen:

1. Ich suche mir einen günstigen ETF oder sonstigen günstigen Fonds

2. Anhand meiner 2 gleitenden Durchschnitte warte ich ein Kaufsignal ab.

3. Bei Kaufsignal steige ich mit einer Summe x ein, gleichzeitig setze ich einen Stop-Loss bei einem Kurs, der minimal kleiner ist als mein Kaufkurs.*

4. Beim Verkaufssignal realisiere ich meinen Betrag und warte auf das nächste Kaufsignal.

(Die Kurse würde ich immer abends checken bei Börsenschluss.)

 

*Sollte dann sich der Trend nicht bestätigen, mache ich nur minimalen Verlust.

 

Ich bedanke mich jetzt schon für eure Antworten und hoffe, dass ich nicht allzu viel unkluge Fragen stelle. :)

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Hallo Bernd,

 

kann man so machen so machen, wie Du es Dir ausgedacht hast. Das sind alles ziemlich gängige Indikatoren. Wenn man einen Trend identifizieren will würde ich mir auch verschiedene GDs über unterschiedliche Zeiträume anschauen, ob sie z.B. alle in dieselbe Richtung bewegen oder ob sich evt. ein Trendwechsel andeutet. Aber egal welches System Du Dir austüftelst. Es wird immer wieder auch Fehlsignale geben und Situationen, in denen das System nicht oder nicht gut funktioniert. Letztendlich muss man anerkennen, das es DAS unfehlbare System nicht gibt .... ja sogar nicht geben kann.

 

Mit Techniken wie dem Stop-Loss kann man natürlich Verluste begrenzen. Aber das ist auch häufig eine Illusion. Eine wirkungsvolle Begrenzung der Verluste ist nur möglich, wenn gleichzeitig auch die Gewinnchancen reduzierst. Da ändert auch diese Methode nichts daran. Was man so oft von manchen sog. "Experten" liest ist die Stop-Loss Methode ja so eine Art Wundertechnik mit der man einseitig Verluste begrenzen aber die Gewinne mitnehmen kann. Aber das stimmt so leider natürlich nicht ohne Einschränkung.

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Bernd81

Na für mich als Laie ist der Stop Loss eine Begrenzung nach unten, bei der auf jeden Fall verkauft wird. Ändert man denn sowas immer jeden Tag, wenns wieder ein Stückchen nach oben ging?

 

Wenn man sich für den Einstieg bei einem bestimmten GD entscheidet, muss man dann beim gleichen GD wieder raus?

Beispiel: Ich gehe nach der 38/200 Linie rein, gehe ich dann auch wieder raus wenn die 38/200 Linie wieder kreuzt oder ist es "besser" hier einen andere GD-Kombination (18/38 oder sonst was) zu verwenden?

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Schinzilord

Na für mich als Laie ist der Stop Loss eine Begrenzung nach unten, bei der auf jeden Fall verkauft wird. Ändert man denn sowas immer jeden Tag, wenns wieder ein Stückchen nach oben ging?

Korrekt muss es heißen:

er Stop Loss eine Begrenzung nach unten, bei der eine unlimierte Verkauforder ausgeführt wird. Du hast nur Sicherheit, dass verkauft wird, jedoch nicht zu welchem Preis.

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Malvolio

Na für mich als Laie ist der Stop Loss eine Begrenzung nach unten, bei der auf jeden Fall verkauft wird. Ändert man denn sowas immer jeden Tag, wenns wieder ein Stückchen nach oben ging?

 

Entweder du legst einen fixen Stop Loss Kurs fest, oder du ziehst ihn bei steigenden Kursen mit nach oben (sog. Trailing-Stop), damit kann man sich ggf. zwischenzeitlich aufgelaufene Kursgewinne sichern.

 

Aber das grundsätzliche Problem beim Stop-Loss ist ein anderes. Erstmal löst ein Stop Loss Verkauf eine unlimitierte Verkaufsorder aus, wie Schinzi schon erwähnt hat. Z. B. bei sehr marktengen Werten kann sowas unter Umständen schon problematisch sein. Unter Umständen kann der tatsächlich realisierte Verkaufskurs dann doch erheblich unter deinem Stop-Loss Kurs liegen. Vor allen Dingen funktioniert eine weitere Verlustverhinderung auch nur, wenn Du nach dem Verkauf das Geld sicherer anlegst (und somit auch auf positive Kurschancen verzichtest).

 

Mal als Beispiel. Du kaufst eine Aktie für 100 und legst einen Stop-Loss bei 90 fest. Der Kurs stürzt überraschend auf 85 ab. Die Bank verkauft die Aktien und du hast 15% Verlust gemacht. Dann hast Du die Wahl. Kein Risiko mehr (= Festgeld für 0,irgendwas Prozent) oder du kaufst eine andere Aktie und setzt einen neuen Stop-Loss. Es läuft nicht nach Plan und der Kurs fällt erneut und du machst wieder 10% Verlust. Du kaufst wieder eine andere Aktie .... wie der Teufel es will fällt die auch und du machst wieder 10% Verlust. So hättest Du im Beispiel trotz Stopp Loss auf einmal deutlich über 30% Verlust. Ist natürlich ein fiktives Bespiel, aber ja nicht völlig unrealistisch. Wie gesagt, Stop-Loss funktioniert nur, wenn du nach dem Verkauf nicht wieder ein ähnliches Risiko eingehst. Sonst bist du zwar keinen Verlust mehr mit der ersten Aktie, kannst aber mit der zweiten Aktie genau so Verlust machen.

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Bernd81

Ich habe nun verstanden, dass wenn die 200 Tage Linie die Kurslinie kreuzt, dass man je nach Richtung entweder kauft oder verkauft. Man kann auch die Kombination von 200 Tage und 38 Tage Linie nehmen, das scheint mir ne Philosophiefrage zu sein oder?

Was mache ich wenn ich den Einstiegspunkt, also das Kaufsignal verpasst habe, das Verkaufssignal aber immer noch nicht erreicht ist? Gerade mache ich mir Gedanken ob ich noch in irgendeinen ETF investieren soll, aber da ist dieser Einstiegspunkt schon lange her. :) Gibts da einen Tipp?

 

Ich habe gesehen, dass es manche Internetseiten gibt, die informieren, wenn ein Fonds oder ETF oder sonst was über bzw. unter einen gewissen gleitenden Durchschnitt gegangen ist. Kann man sich hier auch per Mail informieren lassen?

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