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seppl

Kaufen wenn Euro/Dollar hoch - Verkaufen wenn Euro/Dollar niedrig

Empfohlene Beiträge

seppl
· bearbeitet von seppl

Hallo.

Ich hab da mal eine Frage, ob meine Logik so richtig ist. Es geht mir um den besten Zeitpunkt zum Kauf und Verkauf von Aktien außschließlich aus der Perspektive des Währungsrisikos.

 

Grundsätzlich sollte man besser US Unternehmen kaufen wenn der Euro/Dollar hoch (z.B. 1,40) ist und verkaufen wenn der Euro/Dollar niedrig (z.B. 1,09) ist. In dem geschilderten Fall und bei gleichbleibendem Aktienkurs hätte man dann einen Gewinn aufgrund des Wechselkurses?

 

Bin gespannt, ob ich das richtig verstanden habe...

Lieben Gruß

Seppl

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Anleger Klein

Du musstest 1,40$ aufwenden um einen Euro zu kaufen, jetzt musst du nur noch 1,09$ für einen Euro ausgeben. Der Dollar wurde stärker da du mehr für einen Dollar bekommst.

Umgekehrt hast du für einen Euro 1,40$ bekommen, jetzt nur noch 1,09$. Euro wurde schwächer da du weniger für denselben bekommst.

Geht man das komplette Geschäft durch hast du pro Euro 1,40$ gekauft und damit X Dollar. Monate später bekommst du für X Dollar aber mehr Euro.

Aus Euro-Sicht hast du einen Währungsgewinn, speziell bei Aktien ist eine Ausblendung der Kursschwankungen aber nicht zielführend. Wenn du ohne besonderen Aufwand auf längerfristige Währungsbewegungen gehen willst sind einigermaßen stabile Anleihen eine denkbare Alternative. Denk dran, das Spiel funktioniert in beide Richtungen...

 

PS: Für kurze Fragen wie diese gibt's im Unterforum "Allgemeines Börsenwissen" einen Anfängerthread.

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seppl

Zugegeben, ich tue mich etwas schwer mit den beiden Konstellationen. Deine Ausführungen könnte ich bestimmt besser nachvollziehen, wenn du mir sagen könntest, ob meine Ausführung so korrekt ist:

Grundsätzlich sollte man besser US Unternehmen kaufen wenn der Euro/Dollar hoch (z.B. 1,40) ist und verkaufen wenn der Euro/Dollar niedrig (z.B. 1,09) ist. In dem geschilderten Fall und bei gleichbleibendem Aktienkurs hätte man dann einen Gewinn aufgrund des Wechselkurses?

Ein einfaches Ja oder Nein wäre ich sehr dankbar. Dann kann ich deine detailleirtere Ausführung sicherlich nachvollziehen.

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otto03

Zugegeben, ich tue mich etwas schwer mit den beiden Konstellationen. Deine Ausführungen könnte ich bestimmt besser nachvollziehen, wenn du mir sagen könntest, ob meine Ausführung so korrekt ist:

Grundsätzlich sollte man besser US Unternehmen kaufen wenn der Euro/Dollar hoch (z.B. 1,40) ist und verkaufen wenn der Euro/Dollar niedrig (z.B. 1,09) ist. In dem geschilderten Fall und bei gleichbleibendem Aktienkurs hätte man dann einen Gewinn aufgrund des Wechselkurses?

Ein einfaches Ja oder Nein wäre ich sehr dankbar. Dann kann ich deine detailleirtere Ausführung sicherlich nachvollziehen.

 

Ein ja zu den geschilderten Auswirkungen, ein eindeutiges nein zu der ersten Aussage, man kauft keine Aktien aufgrund von Wechselkurserwartungen, der Euro könnte entgegen deinen Erwartungen auch auf 1,60 steigen, dann hast du mit Bananen gehandelt, falls du eine Aktie aufgrund von Wechselkurserwartungen kaufst.

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Anleger Klein
· bearbeitet von Anleger Klein

Ein einfaches Ja oder Nein wäre ich sehr dankbar. Dann kann ich deine detailleirtere Ausführung sicherlich nachvollziehen.

 

Das einfache "Ja" habe ich dir nicht gegeben da du nur einen Teil des Sachverhaltes betrachtest, wie otto03 schon ergänzt hat. Der beschriebene Wechselkurseffekt ist zwar richtig dargestellt aber der von dir weggelassene Teil kann weit größere Auswirkungen haben als der Wechselkurs. Das führt dann zu "Wechselkursgedanke korrekt und Wertentwicklung trotzdem anders als erwartet". Du musst es komplett verstanden haben inklusive aller Effekte, der Rest bringt dir nichts.

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HnsPtr

Besonders exportorientierte Unternehmen können auch unter einer 'starken' Heimatwährung leiden. Dann rutscht gerne mal der Kurs auch in der schwächeren Fremdwährung.

Im Prinzip hast du natürlich recht.

Auf eine mögliche Entwicklung in beide Richtungen wurde auch schon eingegangen.

 

Ich denke ausserdem auch, dass die Frage im falschen Forum gelandet ist.

 

Vielleicht hat jemand Lust das an der Entwicklung von nestle bei der Aufhebung der sfr eur Kopplung, der Entwicklung von KO bzw waste management bei der Abwertung des euro gegenüber usd in letzter Zeit zu veranschaulichen. Das könnte interessant sein. Ich werde leider wohl nicht dazu kommen.

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seppl

Hallo und riesen Dank an alle Erläuterungen. So konnte ich den Inhalt auch verstehen. Wenn man nur diesen einen Aspekt betrachtet bedeutet es im Umkehrschluss auch, dass man grundsätzlich eher Unternehmen aus dem Euroraum kauft wenn der Euro/Dollar niedrig (z.B. 1,09) ist und besser verkauft wenn der Euro/Dollar hoch (z.B. 1,40) ist. Ich glaube ich hab es jetzt... Ungeachtet von den weiteren genannten Aspekten wie Exportunternehmen etc. versteht sich. ;)

 

Mir ging es wirklich nur um diesen einen Teilaspekt. Dass man nur aufgrund dessen Aktien in der USA kauft ist mir klar.

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otto03

Hallo und riesen Dank an alle Erläuterungen. So konnte ich den Inhalt auch verstehen. Wenn man nur diesen einen Aspekt betrachtet bedeutet es im Umkehrschluss auch, dass man grundsätzlich eher Unternehmen aus dem Euroraum kauft wenn der Euro/Dollar niedrig (z.B. 1,09) ist und besser verkauft wenn der Euro/Dollar hoch (z.B. 1,40) ist. Ich glaube ich hab es jetzt... Ungeachtet von den weiteren genannten Aspekten wie Exportunternehmen etc. versteht sich. ;)

 

Mir ging es wirklich nur um diesen einen Teilaspekt. Dass man nur aufgrund dessen Aktien in der USA kauft ist mir klar.

 

Ich glaube du hast es immer noch nicht verstanden - grundsätzlich ist in diesem Geschäft nichts.

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seppl
Ich glaube du hast es immer noch nicht verstanden - grundsätzlich ist in diesem Geschäft nichts.

Es ging mir nur um dieses eine Fallbeispeil völlig losgelößt von allen anderen Umständen.

 

Ich hab's so verstanden:

Ich kaufe eine Aktie a 140 USD bei einem Euro/Dollar hoch (z.B. 1,40), also zu 100 Euro.

Der Aktienkurs in USD verändert sich nicht, der Euro/Dollarkurs schon (z.B. 1,10). Ich verkaufe die Aktie wieder zu 140 USD, bekomme dann 127,27 Euro.

 

Ich finde jetzt nicht, dass es sich um irrelevante Beträge handelt. Im nicht unrealistischen Beispiel immerhin 27%. Das niemand weiß wie sich Währungen entwickeln ist klar. Oder habe ich wirklich etwas noch nicht verstanden? Investiert man nun 14.000 USD in eine Aktie bei einem Euro/Dollar hoch (z.B. 1,40), also zu 10.000 Euro.

Der Aktienkurs in USD verändert sich nicht, der Euro/Dollarkurs schon (z.B. 1,10). Ich verkaufe die Aktie wieder zu 14.000 USD, bekomme dann 12.727 Euro.

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otto03
Ich glaube du hast es immer noch nicht verstanden - grundsätzlich ist in diesem Geschäft nichts.

Es ging mir nur um dieses eine Fallbeispeil völlig losgelößt von allen anderen Umständen.

 

Ich hab's so verstanden:

Ich kaufe eine Aktie a 140 USD bei einem Euro/Dollar hoch (z.B. 1,40), also zu 100 Euro.

Der Aktienkurs in USD verändert sich nicht, der Euro/Dollarkurs schon (z.B. 1,10). Ich verkaufe die Aktie wieder zu 140 USD, bekomme dann 127,27 Euro.

 

Ich finde jetzt nicht, dass es sich um irrelevante Beträge handelt. Im nicht unrealistischen Beispiel immerhin 27%. Das niemand weiß wie sich Währungen entwickeln ist klar. Oder habe ich wirklich etwas noch nicht verstanden? Investiert man nun 14.000 USD in eine Aktie bei einem Euro/Dollar hoch (z.B. 1,40), also zu 10.000 Euro.

Der Aktienkurs in USD verändert sich nicht, der Euro/Dollarkurs schon (z.B. 1,10). Ich verkaufe die Aktie wieder zu 14.000 USD, bekomme dann 12.727 Euro.

 

Mich stört dein dauernde Nutzung von "grundsätzlich". Weiterhin gibt es auf Aktienmärkten sehr selten c.p. Bedingungen.

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freesteiler

Wozu Aktien? Kauf dir doch gleich die zugehörige Währung und fertig, wenn Wechselkurse so gut vorausgesagt werden können.

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Raccoon

Wozu Aktien? Kauf dir doch gleich die zugehörige Währung und fertig, wenn Wechselkurse so gut vorausgesagt werden können.

Ich glaube er will die Wechselkurse nicht voraussagen noch ist der Wechselkurs ausschlaggebend für den Kauf, statt "grundsätzlich" wäre wohl sowas wie "vorteilhafterweise" das bessere Wort. Ob der Wechselkurs sich dann auch zu seinem Vorteil entwickelt ist eine andere Frage.

 

[...] Wenn man nur diesen einen Aspekt betrachtet bedeutet es im Umkehrschluss auch, dass man grundsätzlich eher Unternehmen aus dem Euroraum kauft wenn der Euro/Dollar niedrig (z.B. 1,09) ist und besser verkauft wenn der Euro/Dollar hoch (z.B. 1,40) ist. Ich glaube ich hab es jetzt... Ungeachtet von den weiteren genannten Aspekten wie Exportunternehmen etc. versteht sich. ;)

Dann mußt du mal erklären, was der Euro/Dollar Kurs für eine Rolle spielt wenn du eine Aktie eines Unternehmens aus dem Euroraum kaufst das nicht exportiert, unter der Annahme, daß du ein Anleger aus dem Euroraum bist.

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Sapine

Ich finde jetzt nicht, dass es sich um irrelevante Beträge handelt. Im nicht unrealistischen Beispiel immerhin 27%. Das niemand weiß wie sich Währungen entwickeln ist klar. Oder habe ich wirklich etwas noch nicht verstanden? Investiert man nun 14.000 USD in eine Aktie bei einem Euro/Dollar hoch (z.B. 1,40), also zu 10.000 Euro.

Der Aktienkurs in USD verändert sich nicht, der Euro/Dollarkurs schon (z.B. 1,10). Ich verkaufe die Aktie wieder zu 14.000 USD, bekomme dann 12.727 Euro.

Die Annahme, dass der Aktienkurs sich nicht ändert ist mehr als gewagt. Meiner Erfahrung nach steigen US Aktien umso starker je weicher der Dollar ist und umgekehrt. Das sind keine unabhängigen Ereignisse auch ohne auf das Geschäftsmodell der jeweiligen Unternehmen einzugehen.

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Raccoon
Die Annahme, dass der Aktienkurs sich nicht ändert ist mehr als gewagt. [...]

Ich vermute es ist nur eine Annahme für die Rechnung um die Auswirkung des Wechselkurses - und nur diese - aufzuzeigen, d.h. zur Vereinfachung der Rechnung werden andere Faktoren nicht berücksichtigt.

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Sapine

Ja aber die Annahme lässt vermuten, dass er dies als unabhängige Ereignisse betrachtet und das sind sie definitiv nicht.

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seppl
xfklu

Das Problem ist, dass man nie weiß, ob der Dollar gerade "hoch" oder "niedrig" steht.

 

Er ist eigentlich immer genau da, wo er hingehört.

 

Die Chanche, dass er fällt oder steigt, ist immer etwa 50:50, egal ob er bei 1,10 oder bei 1,40 steht.

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Raccoon
Da es - nur unter Währungsgesichtspunkten - nicht so vorteilhaft wäre in dem Fall in US Unternehmen zu investieren, dachte ich, wäre der Umkehrschluss, dass es vorteilhafter wäre in EU Unternehmen zu investieren.

Ich verstehe was du damit sagen willst, aber die Entscheidung ist doch i.d.R. nicht ob ich zum Zeitpunkt X in ein US oder EU Unternehmen aufgrund des Wechselkurses investiere, insbesondere da die zukünftige Entwicklung des Kurses nicht vorhersagbar ist. Beim EU Unternehmen wären daher andere Faktoren für die Entscheidung wichtiger, so daß es keine Frage zwischen US oder EU ist, sondern EU ja oder nein. Kannst aber natürlich auch in beide investieren.

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morini
· bearbeitet von morini

Meiner Erfahrung nach steigen US Aktien umso starker je weicher der Dollar ist und umgekehrt.

Genau so sieht es aus. Das kann ich selber nur bestätigen.

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Gaspar

Es ist nicht falsch, in der Aufwertungswährung engagiert zu sein. Zum Studium empfehle ich die Hausse 2003 - 2007 und die jetzige Hausse. MDAX und TecDax sind weniger währungsempfindlich als der DAX.

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