Zum Inhalt springen
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
PericoloGiallo

Altbestand gegen Neubestand wechseln?

Empfohlene Beiträge

PericoloGiallo
· bearbeitet von PericoloGiallo

Liebe Freunde hier im Forum,

 

als Neuling mit dem gerade zweiten Faden habe ich gleich eine - für mich gerade relevente und entscheidende - Frage.

Mit dem Kauf von Wertpapieren habe ich, als Österreicher, im Jahr 2000 begonnen. Wieso gerade 2000? Erstens hatte ich damals erstmals genügend freies Kapital, mit dem sich ein Aktienkauf "auszahlen" könnte, und zweitens ging damals ein Knall durch Österreich: der erste Börsengang, der in Österreich von der Öffentlichkeit aufmerksam verfolgt, geradezu von der wirtschaftsliberalen schwarz-blauen Bundesregierung gepusht wurde. Die Weltfirma Telekom Austria, die mit dem bekannten Logo, das in Microsoft Excel erstellt wurde (wie böse Zungen behaupten), dieser Global Player der Telekommunikation wurde privatisiert und an die Börse gebracht. Mein Interesse war geweckt. Anders als ein Großteil der Kleinanleger habe ich mich beim Verkauf des Papiers im Jahr 2002 über ein klitzekleines Plus freuen können, obwohl der Kurs unter dem Ausgabekurs von 9,- € lag: 10% der ursprünglichen Zuteilung waren knapp zuvor als Gratis-Aktien-Zuckerl ins Depot eingebucht worden. Seit 2 1/2 Jahren dümpelt der Kurs der Aktie zwischen 5 und 7 € dahin, nachdem er zwischenzeitlich unvorhergesehen lichte Höhen erklommen hatte. Ich habe seither nie mehr TA besessen, aber als persönlicher Startschuss hat der IPO doch getaugt.

 

Mittlerweile hat mein Depot einige Aktien kommen und gehen gesehen, auch Jahre der Inaktivität, da ich das Konzept buy-and-hold vermutlich falsch verstanden bzw. auf die falschen Pferde gesetzt hatte. Wie auch immer: Derzeit befinden sich neun Papiere, vorwiegend aus dem Hightech-Bereich als Altbestand im Depot, und machen einen nicht unwesentlichen Teil des Einstandswertes und einen vorwiegenden Teil des Marktwertes aus. Viele dieser Papiere halte ich bereits seit zehn und mehr Jahren. Jetzt möchte ich allerdings eher "wertstabile" *hüstel* Papiere übergewichten.

 

Nun meine Frage: Würdet ihr dafür (schlecht laufenden) Altbestand verkaufen? (Balda, Commerzbank, Infineon zB.) Immerhin sind allfällige Erträge aus diesen Werten nach derzeitiger Gesetzeslage auch in Zukunft streuerfrei...

 

Ich bedanke mich im Voraus für eure Inputs, Gedanken, Antworten, oder Fragen :-

 

LG PG

post-30068-0-39000600-1446134828_thumb.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
klein Gordon

Wenn du jetzt Aktien kaufst, welche Rendite erwartest du dann?

Welche Rendite erwartest du von jeder Position deines Altbestands?

 

Wenn die Renditeerwartung einer Altbestandposition < 0.75 der aktuellen Renditeerwartung ist, dann würde ich die Position auflösen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bluedream333
· bearbeitet von bluedream333

Immerhin sind allfällige Erträge aus diesen Werten nach derzeitiger Gesetzeslage auch in Zukunft streuerfrei...

 

Du hast also Aktien von vor 2009 in deinem Depot die beim Verkauf von der Abgeltungssteuer befreit sind.

Die Gewinne die du bis 2009 erwirtschaftest hast sind alle Steuerfrei,

aber Gewinne ,die nach 2009 erwirtschaftet wurden (trotz Altbestand) müssen doch versteuert werden. Oder sehe ich das Falsch

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
freesteiler

Das siehst du falsch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bluedream333

Okay, dann nehme ich den Einwand zurück, außerdem sind die Gesetze is Österreich bestimmt anders als in Deutschland :lol:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bluedream333

also ich habe ebend nochmal etwas rescherchiert, es ist wohl so das man nur von einem Altbestand maximal profitiert, wenn es ein thesaurierende Fonds ist!

 

Denn alle Erträge die dein Altbestand ausschüttet werden versteuert, du hast lediglich den Vorteil wenn du später deine kompletten Fondsanteile verkaufst, keine Abgeltungssteuer zahlen zu müssen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
west263

richtig

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder

also ich habe ebend nochmal etwas rescherchiert, es ist wohl so das man nur von einem Altbestand maximal profitiert, wenn es ein thesaurierende Fonds ist!

 

Denn alle Erträge die dein Altbestand ausschüttet werden versteuert, du hast lediglich den Vorteil wenn du später deine kompletten Fondsanteile verkaufst, keine Abgeltungssteuer zahlen zu müssen.

Da hast aber schon mitbekommen, dass es hier um einzelne Aktien (keine Investmentfonds!) geht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PericoloGiallo

Hallo und danke für eure Antworten!

 

Wenn die Renditeerwartung einer Altbestandposition < 0.75 der aktuellen Renditeerwartung ist, dann würde ich die Position auflösen.

 

Das ist eine sehr gute Überlegung - hätt ich selbst drauf kommen können ;-).

 

 

Okay, dann nehme ich den Einwand zurück, außerdem sind die Gesetze is Österreich bestimmt anders als in Deutschland :lol:

 

Ich bin überhaupt kein Steuerexperte, beziehe mich dabei auf http://www.geldmarie.at/steuern/aktiensteuer.html

Soweit ich das verstehe, fällt für vor 2011 erworbene Wertpapiere weder auf Kursgewinne noch auf Dividendenzahlungen Steuer an. Daher muss jedes später angeschaffte Papier für den gleichen Endbetrag deutlich besser performen.

 

Und ja, es handelt sich ausschließlich um Aktienbestand. :-)

 

Wahrscheinlich werde ich als nächstes die Anfangsinvestition sichern und den Rest unangetastet lassen. Damit sollte sich der Kern eines eher dividendenorientierten Depots ausgehen.

 

Danke nochmal für die bisherigen Antworten und bitte gerne, wenn euch weitere bedenkenswerte Aspekte einfallen!

 

LG PG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
klein Gordon

Ich bin überhaupt kein Steuerexperte, beziehe mich dabei auf http://www.geldmarie...tiensteuer.html

Soweit ich das verstehe, fällt für vor 2011 erworbene Wertpapiere weder auf Kursgewinne noch auf Dividendenzahlungen Steuer an. Daher muss jedes später angeschaffte Papier für den gleichen Endbetrag deutlich besser performen.

 

Und ja, es handelt sich ausschließlich um Aktienbestand. :-)

 

Wahrscheinlich werde ich als nächstes die Anfangsinvestition sichern und den Rest unangetastet lassen. Damit sollte sich der Kern eines eher dividendenorientierten Depots ausgehen.

 

Danke nochmal für die bisherigen Antworten und bitte gerne, wenn euch weitere bedenkenswerte Aspekte einfallen!

 

Auf Altbestand fallt nach einem Jahr Haltedauer keine Kursgewinnsteuer an, Dividenden werden sehrwohl mit 25% (bald 27.5%) KESt besteuert. Manche Firmen, z.B. Freenet, zahlen keine Dividende, sondern eine Kapitalrückzahlung, d.h. es fällt keine KESt an, jedoch verringert sich der Kaufpreis um den Rückzahlungsbetrag. Für den Altbestandsbesitzer entfällt dadurch die Kursgewinnsteuer, alle anderen zahlen durch den verminderten Kaufpreis beim Verkauf des Wertpapiers die "KESt nach".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PericoloGiallo

Hallo Gordon,

 

danke für die Berichtigung! Erträge sind im Zuge der Arbeitnehmerveranlagung zu versteuern.

 

LG PG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...