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2022er Anleihe von Consol Energy

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Emittent: CONSOL Energy, 5.875% 2022, EUR

 

Ausstehende Volumen nominal: 1.850.000.000 USD

Mindesthandelsvolumen: 2.000 USD

Nominal: 1.000 USD

Amount 1,850,000,000

Koupon: 5,875%

Kouponzahlung: 2mal jährlich, 15.4. und 15.10.

 

Aktueller Preis von 66,47 USD entspricht YTM 15.60% Nachtrag: Bei aktuell 64,71% kommt der Renditerechner der Börse Stuttgart auf eine YTM von 14,78%

 

Branche: Consol Energy Inc is an energy company. The Company is engaged in oil & gas exploration & production and coal mining.

 

Consol war einst der größte Kohleförderer der USA ist aber weitgehend auf Erdgasförderung umgestiegen. Zum 30. Juni 2015 hat CNX fast die Hälfte der Produktion zu Durchschnittspreise zwischen $ 3,94 und $ 3,97 für 2015-2016 gehedged. Durch Asset-Verkäufe hat CNX im Oktober 101 MUSD einsammeln können und die Kennzahlen verströmen anders als bei manchen Branchen-Zombies keinen strengen Insolvenzgeruch.

EV/EBITDA 3,51

total debt/equity 0,79

kurzfristige Schulden von 0,01Mrd USD zu langfristigen von 2,74 Mrd. USD bei einem Kassenbestand von 0,8 Mrd. USD

 

Was ist an der Anleihe interessant? Wie der gesamte Rohstoffsektor fossiler Brennstoffe ist selbstverständlich auch Consol Energy heftig durch den Preisverfall betroffen. Dazu kommen Sorgen vor einem Platzen der CO2-Blase, falls sich die Regierungen in Paris auf verbindliche CO2-Reduktionsziele einigen. Mit an tödlicher Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden noch einige kleine Fracker-Buden in die Schuldenrestrukturierung müssen und wohl auch einige größere.

 

Was viele interessiert, Star-investor David Einhorn hat CNX zu der größten Position in seinem Fonds Greenlight Capital gemacht und jüngst seine Wette auf CNX verteidigt: http://www.businessinsider.de/einhorn-best-idea-from-robin-hood-conference-2015-11?r=US&IR=T

Zitat

In his fund's third-quarter letter, dated October 21, however, Einhorn noted that the company had "plenty of overlooked good news."

 

"The company went through a significant cost-cutting effort and cut its capital spending budget aggressively," the letter said. "In July it reported fantastic drilling results and a significant success at a test well in the Utica Shale. Ordinarily, the market responds favorably to positive drilling news. In the current environment, it has responded more like a child receiving socks as a birthday present, 'Gee, just what I always wanted ... more, cheap natural gas.'

 

"We believe the market has undue concern about the near-term prospects for Appalachian coal and natural gas, leading it to discount the company's long-term resource value far beyond anything we anticipated," the letter said.

 

Wenn man das Ganze personalisieren will, schaut man sich an, wer in Aktien von Produzenten fossiler Brennstoffe investiert ist:

David Einhorn - Consol Energy

Prem Watsa und Wilbur Ross - EXCO Resources

Carl Icahn - Cheasapeake Energy und Transocean

 

Der Punkt ist, dass CNX durch das Hedging noch gesunde operative Margen hat, die Verschuldung verhältnismäßig tragbar ist und das Fälligkeitsprofil vorteilhaft. Bevor die Anleihegläubiger dran glauben müssen, würden erstmal die 660 mio USD Aktienwert ausradiert.

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Wie gesagt: Aktionär möchte ich da nicht sein: http://www.schaeffersresearch.com/content/news/2015/11/20/analyst-update-splunk-inc-peabody-energy-corporation-and-consol-energy-inc

 

UBS' forecast is also dragging on fellow underperformer CNX, which is down 0.7% at $7.78. The brokerage firm also cut its price target on CNX by a relatively kind $1 to $9. CONSOL Energy Inc. has lost 77% so far in 2015, but remains 17.1% higher on the month, after hedge fund manager David Einhorn called his long position in CNX his "best idea" at a recent conference in New York. And while CONSOL has little to show in terms of positive drivers -- missing earnings estimates last quarter and slumping alongside commodities -- more than half of analysts following the stock still give it a "buy" rating or better. What's more, CNX boasts a Schaeffer's put/call open interest ratio (SOIR) of 0.56 -- lower than all but 15% of readings over the past year -- showing a heavy preference for calls among near-term options traders.

 

Interessant auch der Barron's Artikel: http://blogs.barrons.com/stockstowatchtoday/2015/10/27/peabody-consol-energy-delivering-a-lump-of-coal/?mod=BOLBlog

 

Nach einer nahenden Insolvenz sieht es bei Consol Energy nicht aus, bzw. CNX sollte zu denen gehören, die diese Marktphase der rekordniedrigen Gaspreise überstehen.

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Fleisch

Allianz will aus Kohleinvestments (Aktien und Anleihen) in den nächsten 6 Monaten aussteigen, sofern dies mehr als 30 % am Gesamtunternehmen ausmachen, Munich Re prüft derzeit die Option und gibt die Entscheidung aber erst nach Abschluss bekannt. Volumen bei der Allianz ca. 4 Mrd, bei Munich Re 2,4 Mrd. Bei einer weltweiten Diversifikation fallen damit auch potenzielle Investoren für Roadshows raus.

 

Wenn da weitere Pensionsfonds und Versicherer auf der Welt sich einreihen wird dies nicht gerade zur Stützung der Kohleförderer beitragen.

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Holgerli

Persönlich würde ich die Klimakonferenz in Paris abwarten. Da werden m.M.n. die Weichen gestellt.

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checker-finance

Allianz will aus Kohleinvestments (Aktien und Anleihen) in den nächsten 6 Monaten aussteigen, sofern dies mehr als 30 % am Gesamtunternehmen ausmachen, Munich Re prüft derzeit die Option und gibt die Entscheidung aber erst nach Abschluss bekannt. Volumen bei der Allianz ca. 4 Mrd, bei Munich Re 2,4 Mrd. Bei einer weltweiten Diversifikation fallen damit auch potenzielle Investoren für Roadshows raus.

 

Wenn da weitere Pensionsfonds und Versicherer auf der Welt sich einreihen wird dies nicht gerade zur Stützung der Kohleförderer beitragen.

 

Und genau das ist der Trick! So wie Du denken bei Consol Energy die meisten an Kohle, weil Kohle eben das ursprüngliche Standbein von Consol Energy war. Mittlerweile ist Consol energy weitestgehend auf Erdgasförderung umgestiegen.

 

Die Allianz will nur aus der Kohle raus. Das kann sogar bedeuten, dass im Energiemix der Anteil von Erdgas steigt. Bei der Verstromung von Erdgas wird deutlich weniger CO2 pro Energieeinheit emittiert, so gut wie keine schwefeloxide, kein Quecksilber, keine Flugasche, kein Kohlenmonoxid, etc.

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Fleisch

ich denke da nicht dran, so nah beschäftige ich mich nicht mit der Branche. Da du es aber tust, wollte ich dir die Info nicht vorenthalten und habe mir den Thread hier geschnappt. Trifft schließlich auf einige Unternehmen zu, auf dieses dann jedoch im positiven Sinne

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checker-finance

ich denke da nicht dran, so nah beschäftige ich mich nicht mit der Branche. Da du es aber tust, wollte ich dir die Info nicht vorenthalten und habe mir den Thread hier geschnappt. Trifft schließlich auf einige Unternehmen zu, auf dieses dann jedoch im positiven Sinne

 

Vielen Dank dafür! Darauf kommt es mir ja gerade an: Die Kohlerverstromung ist dem Untergang geweiht. Das zieht logischerweise die Aktien von Kohleproduzenten runter bzw. entwertet deren Assets. Langfristig sehe ich den Wert von Kohleminen bestenfalls bei Null, eher sogar negativ, weil die Rückbauverpflichtungen und andere Remanenzkosten anfallen.

 

Nun haben aber viele Länder in ihrem Energiemix zur Verstromung einen Kohleanteil von ca. 1/3 bis 1/2. Anders als bei einem Atomausstieg ist ein kurzfristiger Komplettausstieg eher unrealistisch - zumal wenn man gleichzeitig aus Atomkraft und Kohle aussteigen will oder gar noch parallel den Stromverbrauch durch eine Umstellung der PKW auf E-Mobilität erhöhen will.

 

Die Nachrichtenlage über den Tod von King Coal hat eine Hysterie ausgelöst, die eben auch Chancen schafft - nicht im Bereich der Aktien, aber sicherlich im Bereich der Anleihen und dort auch nur, wenn sie sehr tief notieren. Arch Coal's unbesicherte Anleihen finde ich zu 1% zu teuer, aber Peabody's 2018er Anleihen zu 25% unterbewertet ebenso wie Cloud Peak's Anleihen zu 60% - alles eine Frage des Preises.

 

Bei dem Themenpapier ist es eben der Umstand, dass Consol energy nur noch zu einem kleinen Teil Kohle fördert, dabei auch bei den aktuell rekordniedrigen Preise über CF-breakeven liegt und ansonsten eine Wette auf den US onshore Erdgaspreis ist. Der liegt auch am Boden, ABER Consol Energy hat einen Teil der Produktion gehedeged, in der anstehenden kalten Jahreszeit steigt üblicherweise der Gaspreis, ab 2016 exportieren die USA Erdgas und - vielleicht das Entscheidenden - anders als bei existierenden Kohleminen, klassischen Ölfeldern und Ölsandanlagen sind gefrackte Gasfelder eben von ständiger Investition abhängig. Bleibt diese aus, weil Konkurrenten in die Insolvenz gehen oder vom Kapitalmarkt abgeschnitten sind, sackt die Erdgasproduktion aus den Frackingfeldern sehr viel schneller ab, als aus den klassischen Förderstätten.

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checker-finance

Holmes Osborne findet die Consol Energy-Anleihen auch interessant: http://seekingalpha.com/article/3724976-consol-bonds-yield-between-12-percent-and-14-percent

The first series matures 4/1/20 and yields 12.538%. The cusip is 20854paf6 and the coupon is 8.25. The second series matures 3/1/21 and yields 13.943%. The cusip is 20854pah2 and the coupon is 6.375. The third matures 4/15/22 and yields 13.88%.

Bei aktuell 64,71% kommt der Renditerechner der Börse Stuttgart auf eine YTM von 14,78%

 

Einhorn values the company's stake in CONE Midstream (NYSE:CNNX) at $667 million. That's a nice cushion to back up the debt. He thinks the market value of Consol's coal and other assets equal the enterprise value of $5.5 billion. Adding the value of natural gas is another $6.6 billion.

 

The liability side shows: $332 million in accounts payable, $957.4 million in short-term debt, and $2.7 billion in debt. There are other liabilities such as post retirement and mine closings that total $1.65 billion.

 

Was die Kohleminen von Consol angeht, scheint mir Einhorn etwas sehr optimistisch unterwegs zu sein. Aber selbst wenn man die mit 0 ansetzt und die Gas-Reserven mit der Hälfte, reicht es immer noch, um sämtliche Verbindlichkeiten zu decken.

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Holgerli

Ich stelle die Frage jetzt einfach mal: Jetzt wo die Ergebnisse von Paris bekannt sind und diese Ergebnisse m.M.n. sehr weitreichend sind: Ändert sich was an Deiner Analyse & Einschätzung?

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

Ich stelle die Frage jetzt einfach mal: Jetzt wo die Ergebnisse von Paris bekannt sind und diese Ergebnisse m.M.n. sehr weitreichend sind: Ändert sich was an Deiner Analyse & Einschätzung?

 

Sind die Ergebnisse von Paris bekannt? Nach meinem ersten Eindruck, geht es den NGO's nicht weit genug, Industrieverbände sind nicht unzufrieden, jede Interessengruppe hat ziele durchgesetzt, aber dafür Verwässerung an anderer Stelle hinnehmen müssen. Alles in allem scheint es mir eine diplomatische Meisterleistung zu sein und wenn mann Politik als die Kunst des Machbaren begreift auch ein politisches Meisterstück sowie eine Sternstunde des Völkerrrechts.

 

Ein klarer Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ist es aber nicht - nicht einmal ein solcher aus dem schmutzigsten, nämlich Kohle. Allerdings können die USA ihr Klimaziel erreichen, indem sie bei der Verstromung von Kohle auf Erdgas switchen. Das nützt Consol energy, die mittlerweile deutlich mehr Thermaleinheiten in Erdgas als in Kohle fördern. Aber auch die bestehenden Kohleminen können weiterlaufen.

 

Nachtrag:

Im Sinne des Obengesagten sehe ich keine Änderung der Einsätzung dazu

Darauf kommt es mir ja gerade an: Die Kohlerverstromung ist dem Untergang geweiht. Das zieht logischerweise die Aktien von Kohleproduzenten runter bzw. entwertet deren Assets. Langfristig sehe ich den Wert von Kohleminen bestenfalls bei Null, eher sogar negativ, weil die Rückbauverpflichtungen und andere Remanenzkosten anfallen.

 

Nun haben aber viele Länder in ihrem Energiemix zur Verstromung einen Kohleanteil von ca. 1/3 bis 1/2. Anders als bei einem Atomausstieg ist ein kurzfristiger Komplettausstieg eher unrealistisch - zumal wenn man gleichzeitig aus Atomkraft und Kohle aussteigen will oder gar noch parallel den Stromverbrauch durch eine Umstellung der PKW auf E-Mobilität erhöhen will.

 

und dazu

 

Bei dem Themenpapier ist es eben der Umstand, dass Consol energy nur noch zu einem kleinen Teil Kohle fördert, dabei auch bei den aktuell rekordniedrigen Preise über CF-breakeven liegt und ansonsten eine Wette auf den US onshore Erdgaspreis ist. Der liegt auch am Boden, ABER Consol Energy hat einen Teil der Produktion gehedeged, in der anstehenden kalten Jahreszeit steigt üblicherweise der Gaspreis, ab 2016 exportieren die USA Erdgas und - vielleicht das Entscheidenden - anders als bei existierenden Kohleminen, klassischen Ölfeldern und Ölsandanlagen sind gefrackte Gasfelder eben von ständiger Investition abhängig. Bleibt diese aus, weil Konkurrenten in die Insolvenz gehen oder vom Kapitalmarkt abgeschnitten sind, sackt die Erdgasproduktion aus den Frackingfeldern sehr viel schneller ab, als aus den klassischen Förderstätten.

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