Zum Inhalt springen
Chresten

Baby-ETF-Depot

Empfohlene Beiträge

Chresten

Servus. Ich habe mich hier angemeldet, weil ich euch mal bitten wollte mein geplantes Depot zu bewerten.

 

Zum Hintergrund: unsere kleine Tochter (8 Monate) hat von ihren Patenonkeln ein überaus großzügiges Geschenk von 100.000 EUR bekommen. Das möchte ich für sie nun anlegen.

 

Ich selber habe vor über 10 Jahren mein eigenes Portfolio zusammengestellt und habe damals noch aktive Fonds genommen. Heutzutage finde ich ETF für den Aktienanteil eine schöne kostengünstige Lösung, kenne mich da aber so gar nicht mit aus.

 

Das Geld soll für mindestens 18 Jahre angelegt werden. Was sie dann damit macht ist noch völlig offen. Ich wollte 60.000 EUR in RK3, bzw. Aktien anlegen.

 

Bei den ETF sind mir folgende Kriterien wichtig:

 

- Dauerhaft steuereinfach.Was nach 2017 steuermäßig auf uns zu kommt weiß ich nicht, unkomplizierter wird es aber sicher nicht.

 

- Soweit als möglich Ausschütter, da sie ihre Freibeträge ja noch nicht aufgebraucht hat.

 

- Anbieterdiversifikation

 

- Unterschiedliche Replikationsmethoden

 

Kern ETF

 

25% Europa: iShares STOXX Europe 600, DE0002635307

 

30% Nordamerika: Deka MSCI USA ETF, DE000ETFL268 + UBS MSCI Canada, LU0446734872

 

10% Pazifik: Deka MSCI Japan, DE000ETFL300 + UBS MSCI Pacific ex Japan, LU0446734526

 

35% Emerging Markets: db x-trackers MSCI EM Index, LU0292107645 (recht teuer) oder HSBC MSCI EM, DE000A1JXC94

 

 

 

Keine Ahnung ob sinnvolle Ergänzung:

 

Lyxor MSCI EMU, FR0007085501 (um den starken GB Überhang beim Stoxx Europe 600 auszugleichen)

 

ComStage MSCI Europe Small Cap, LU0392496344

 

ComStage MSCI USA Small Cap, LU0392496005

 

 

 

“Themen ETF” wie Dividenen, Value, Titanen etc. würde ich außen vor lassen.

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee

- Dauerhaft steuereinfach.

 

Dann darfst du keine ETFs mit Domizil Luxemburg in Betracht ziehen. "Dauerhaft steuereinfach" sind nur solche mit Domizil Deutschland.

 

Zu den rechtlichen Rahmenbedingungen habe ich einen älteren Thread gefunden: https://www.wertpapier-forum.de/topic/35362-diskussion-elterliche-pflichten-bei-der-geldanlage-des-kindes/ vielleicht hilft er dir ja.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
berliner
· bearbeitet von berliner

An die Schenkungssteuer oberhalb von 20 000 Euro hab ihr ja sicher gedacht :- Oder sind das 5x20.000€ ?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chresten

An die Schenkungssteuer oberhalb von 20 000 Euro hab ihr ja sicher gedacht :- Oder sind das 5x20.000€ ?

 

Die 100.000 EUR ist bereits der Nettobetrag.

 

 

 

 

Danke für den Link Odensee. Ein Weltdepot mit dauerhaft steuereinfach ist mit ETF z. Zt. ja leider nicht möglich.

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
wpf-leser
Ein Weltdepot mit dauerhaft steuereinfach ist mit ETF z. Zt. ja leider nicht möglich.
Das kommt darauf an, was man als 'Weltdepot' bezeichnet.

Kennst du diesen Post?

Auf Deka-Basis ist das zumindest dann möglich, wenn es einem genügt, 'World' über USA / Europa / Japan abzubilden.

Emerging Markets kann man dann wieder 'als Gesamtpaket' beimischen.

 

Grüße,

wpf-leser

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Warlock

Irgendwo gabs hier mal die Diskussion in wie weit Eltern mündelsicher für ihr Kinder anlegen müssen und ob sie ggf. Schadenersatzpflichtig sind. Dahingehend solltest du dich informieren bevor du für deine Tocher anlegst.

 

Wann soll sie eigentlich die Verantwortung übernehmen für das Geld? - Also ich hätte mit der Volljährigkeit erstmal ordentlich Geld ausgegeben. Ein für mich gesundes Verhältnis zum Geld habe ich erst durch die eigene Arbeit bekommen.

 

Auch wenn ich (leider noch) keine Kinder habe, geht meine Überlegung dahin einen Teil des Geldes in Cash zu halten und beginnend mit der Pubertät das Töchterchen unter elterlicher Aufsicht an das Thema Finanzen ranzuführen. Ich kann allerdings unmöglich einschätzen ob sich Mädchen in dem Alter überhaupt dazu bereit sind sich mit so einem Thema auseinaderzusetzen. Mich hätte das als Junge sicherlich interessiert nur war das bei mir, zu meinem größten Bedauern, nie ein Thema.

 

Rund um das Thema Geld bilden sich natürlich auch Berufsinteressen oder eben nicht.

 

PS.: Sucht der Patenonkel noch weitere Paten??

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TheMarl

Wann soll sie eigentlich die Verantwortung übernehmen für das Geld? -

 

 

 

Das ist doch zwangsläufig mit 18. Dann ist sie volljährig. Die Tochter hat das Geschenk doch schon bekommen, also gibt es da auch keine andere Möglichkeit. Das Geld in die elterliche Verwahrung zu nehmen und ihr ggf. erst später oder nicht auszuhändigen ist rechtlich extrem fragwürdig (http://dejure.org/gesetze/BGB/1698.html z.B.)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Warlock

Das ist doch zwangsläufig mit 18. Dann ist sie volljährig. Die Tochter hat das Geschenk doch schon bekommen, also gibt es da auch keine andere Möglichkeit. Das Geld in die elterliche Verwahrung zu nehmen und ihr ggf. erst später oder nicht auszuhändigen ist rechtlich extrem fragwürdig (http://dejure.org/ge...e/BGB/1698.html z.B.)

 

Davon bin ich auch ausgegangen, aber fragen kostet ja nichts. Halte es persönlich für Wahnsinn einer achtzehnjährigen 100k in die Hand zu drücken.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
TheMarl
· bearbeitet von TheMarl

Ich sehe das auch so wie du, aber es ist bereits ihr Geld.

 

Man kann natürlich mit 17 Jahren das ganze Geld noch als elterliche Verwalter in 5-Jahre-Festbriefe stecken, ob das aber im Streitfall vor Gericht Bestand hätte,weiß ich nicht.

 

 

Wobei in der Realität das meistens ja doch anders laufen wird, das Geld läuft auf den Namen des Kindes, aber die Eltern haben ja meistens noch eine Vollmacht und das Kind fragt dann die Eltern um Rat bzw. weiß häufig gar nichts von seinem Glück

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
soundjunk

Zum Thema Steuern:

Warum nicht erstmal für drei Jahre eine NV-Bescheinigung beantragen?

Ist davon auszugehen, dass die Kapitaleinkünfte jedes Jahr oberhalb des Grundfreibetrages liegen werden?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
troi65
· bearbeitet von troi65

Irgendwo gabs hier mal die Diskussion in wie weit Eltern mündelsicher für ihr Kinder anlegen müssen und ob sie ggf. Schadenersatzpflichtig sind. Dahingehend solltest du dich informieren bevor du für deine Tocher anlegst.

Auch so eine Mär mit der Mündelsicherheit , die für und von Eltern im Forum seit Jahren herumgeistert. Da herrscht hier reichlich Halbwissen.

Bei einem ausreichend ausgewogenen Depot von nicht mehr als 50 % Risikoanteil hätte ich im Hinblick auf § 1642 BGB als Familiengericht keine Bedenken.

Demzufolge kann das auch nicht zu Schadensersatzpflichten gem. § 1664 BGB führen.

Bei 100 % Aktien würden wir hier aber sicher eine andere Diskussion führen.

 

Warum außerdem eine Umschichtung vor der Volljährigkeit in fünfjähriges Festgeld vor Gericht nicht standhalten soll, erschließt sich mir ebenfalls nicht.:huh:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chresten

Danke für eurer Feedback. Die (steuer-)rechtlichen Sachen haben wir schon alle mit einem Notar abgekaspert. Vereinfacht gesagt gehört ihr das Geld schon jetzt, ich "darf" es aber verwalten bis sie 18 ist. Ich hoffe mal, dass dann unser Verhältnis so gut ist, dass wir gemeinsam als Familie darüber sprechen werden, was mit dem Geld passiert

 

Danke für den Link wpf-leser. Deka für USA, Japan + EM und für Europa den iShares wäre eine Überlegung. Das ganze ETF-Depot wird dann nur sehr Deka-lastig und auch relativ teuer. Da würde dann schon fast ein aktiver globaler Fonds Sinn machen.

 

Zurück zu meinem Portfolio: Was haltet ihr von der ETF Auswahl? Ist das zu kleinteilig?

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Warlock

Die Kern-ETFs kann man so machen. Bei 100k finde ich das okay auf 5 Positionen zu gehen. Die Ergänzungspositionen würde ich langfristig nicht in erwägung ziehen. Nur weil es einen ETF auf ein Thema gibt heisst das noch nicht das es sich zum langfristigen passiven Investment eignet. ;-)

 

Small Caps sind so eine Sache.

 

Die Nordamerika Posistion würde ich ganz stumpf über den S&P500 abbilden. Da 2 Positionen raus zu machen wegen Kanada halte ich für quatsch zumal die Position eh winzig werden wird im Vergleich zur USA Position.

 

Die Pazifik ex Japan brauchst du nicht glaube ich, die interessanten Sachen sind eh alle in der Emerging Markets Position Im Zweifelsfall hast du da eine Doppelung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee

Ohne Kanada und Pazifik ex Japan könntest du ein komplett "deutsches" Depot aufbauen und damit steuerliche Probleme womöglich dauerhaft vermeiden. Angesichts des hohen Grund-Freibetrages, den du (eigentlich ja: sie ;)) auch mit den Zinsen auf die 40.000 und mit den Ausschüttungen nicht erreichen wirst, könnten trotz Ausschütter gelegentliche Verkauf/Neukauf-Aktionen (wenn ausreichend Gewinne angefallen sind!) sinnvoll sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hellerhof

Die von Warlock genannte Doppelung halte ich für ausgeschlossen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Warlock

Die von Warlock genannte Doppelung halte ich für ausgeschlossen.

 

Das stimmt, habe gerade nachgeguckt. Wobei sich hinter Pazifik nichts anderes als Australien und Hong Kong verbirgt. Die beiden korrelieren dann wieder mit China und Indien. :-

 

MSCI Pazifik ist also ein recht spezielles Ding ohne Japan, die sollten das mal zusammenpacken, aber dann ist Japan natürlich omnipräsent in dem Index. Irgendwie alles unbefriedigend diese MSCI Pazifik Konstruktion. Würde dann vielleicht einfach Japan nehmen, die Volkswirtschaft ist groß genug das dort ein eingener ETF gerechtgertigt ist.

 

Die ganzen Popelregionen muss man nicht unbedingt abdecken, es sei denn man hat die bewusste Absicht sie überzubewerten. Wenn man eine BIP-Gewichtung macht sind die Positionen im Verhältnis zu USA, Europa und EM eh so klein das ihr Performanceeinfluss maginal ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chresten

Die Small Caps lasse ich dann mal weg. Ist wahrscheinlich wirklich ein zu kleiner Posten.

 

Ich hätte jetzt zwei Variante.

 

1. ETF mit deutschem Domizil.

 

Europa: iShares STOXX Europe 600, DE0002635307

USA: Deka MSCI USA ETF, DE000ETFL268

Japan: Deka MSCI Japan, DE000ETFL300

Emerging Markets: Deka MSCI EM, DE000ETFL342

 

Vorteil:

-dauerhaft steuereinfach

 

Nachteile:

-nur zwei Anbieter

-hohe TD

 

2. ETF z. Zt. steuereinfach

 

Europa: iShares STOXX Europe 600, DE0002635307

USA: HSBC S&P 500, DE000A1C22M3

Pazifik: UBS MSCI Japan, LU0136240974 + UBS MSCI Pacific (ex Japan), LU0446734526

Emerging Markets: Comstage MSCI EM, LU0635178014

 

Vorteile:

-verschiedene Anbieter

-günstige TD

 

Nachteile:

-evtl. steuerproblematisch in der Zukunft

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Warlock

Inwiefern ist für dich wichtig in wie weit du mehrere Anbieter nutzt? - Bei physisch replizierenden ETFs halte ich die Anzahl der Anbieter für unerheblich. Bei synthetisch replizierenden könnte man drüber nachdenken, allerdings treten da auch erst Probleme auf wenn die Emitenten aus dem Geschäft rausfliegen und dann ist noch die Frage ob sich nicht ein Nachfolger findet der die ETF-Sparte haben will.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hellerhof

Wenn Pacific und SWAP erlaubt, bzw gewünscht ist, dann drängt sich der comstage auf den MSCI Pafific auf.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chresten

Inwiefern ist für dich wichtig in wie weit du mehrere Anbieter nutzt? - Bei physisch replizierenden ETFs halte ich die Anzahl der Anbieter für unerheblich. Bei synthetisch replizierenden könnte man drüber nachdenken, allerdings treten da auch erst Probleme auf wenn die Emitenten aus dem Geschäft rausfliegen und dann ist noch die Frage ob sich nicht ein Nachfolger findet der die ETF-Sparte haben will.

 

Mir sind verschiedene Anbieter lieber, da ja auch die physisch replizierenden ETF Wertpapierleihe betreiben und ich vermute, dass jeder ETF Anbieter an andere Partner verleiht. Daher hoffe ich durch eine Anbieter Mischung das Risiko der Wertpapierleihe etwas zu mindern. Keine Ahnung, ob ich da übervorsichtig bin.

 

Wenn Pacific und SWAP erlaubt, bzw gewünscht ist, dann drängt sich der comstage auf den MSCI Pafific auf.

 

 

Den hatte ich auch schon ins Auge gefasst, aber er ist leider kein Ausschütter.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Mvp

Du könntest auch einfach den World nehmen und damit alles auf einmal erschlagen, wenn gewünscht noch Europa beimischen, dann bist du bei der berühmten 3 Fonds Lösung. In einem festen Anteil von Pazifik, der nicht der MK unterliegt sehe ich keinen besonderen Vorteil... was hätte man sonst ab den 80er Jahren nicht alles mitgeschleppt an Japan Anteil... ich glaube da an Selbstheilungskräfte des Marktes, die sich im MK Index widerspiegeln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hellerhof

Wenn Pacific und SWAP erlaubt, bzw gewünscht ist, dann drängt sich der comstage auf den MSCI Pafific auf.

 

 

Den hatte ich auch schon ins Auge gefasst, aber er ist leider kein Ausschütter.

 

Der comstage auf den MSCI EM ist es auch nicht, daher habe ich das in Betracht gezogen. Wie dem auch sei, das sollte sich alles über Verkauf-Kauf-Aktionen steuerlich "bereinigen" lassen. Die Freibeträge sind nicht ohne - die (hoffentlich ;) ) ohnehin anfallenden Kursgewinne würdest du so auch erschlagen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
magicw

Muß man sich bei rund 18 Jahren Laufzeit überhaupt groß Gedanken machen? Ich glaube ich würde alles in einen möglichst breit streuenden steuereinfach thesaurierenden ETF stecken und hoffen, dass das Steuerstundungsmodell nochmal 10-15 Jahre hält. Also so wie Mvp schon schrieb einen auf MSCI World.

 

Damit ist das Geld erst mal angelegt, und macht keine "Sorgen" bzgl. Steuerfreibetrag. Das Kind wird ja in den nächsten Jahren sicher auch ab und an einen Weltspartag mit machen und somit noch andere Konten mit Zinsen bekommen - dafür bleibt dann der Freibetrag über.

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
troi65

Ich glaube ich würde alles in einen möglichst breit streuenden steuereinfach thesaurierenden ETF stecken .

 

Wirklich alles ?

Wohl #11 überlesen .

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
FranzFerdinand

Bitte auch die jährlichen Freibeträge in der Krankenversicherung (knapp über 5.000€) beachten. Sonst muss die Tochter gesondert versichert werden. Das gilt unabhängig von der NV-Bescheinigung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...