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Nullinger

Shell plc (ehemals Royal Dutch Shell)

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checker-finance

 

RDS wird es schon schaffen den Kurs nochmal absacken zu lassen während die peer group haussiert. Eigentlich müsste RDS zu den Gewinnern gehören, da das Raffineriegeschaeft derzeit wieder gut läuft und die meisten Konkurrenten ihr Raffineriegeschaeft abgespalten oder abgestoßen haben. Aber nicht einmal hilft RDS auf die Sprünge.

Und welche Peergroup haussiert? Ich kenne eigentlich nur Philipps66, die richtig haussiert.:wub:

 

Falls RDS , wie du vermutest, noch stärker absackt, ja, dann wird die Aktie noch preiswerter. Ich weiß, was dann zu tun ist.

 

Ich hoffe, du auch.

 

Peers für RDS sind m. E. vor allem XOM, CVX, OXY, STO, etc. Insbesondere CVX ist nur noch knapp vom Höchstkurs entfernt. Und ja, PSX und Tesoro haussieren regelrecht.

 

Bei RDS sehe ich eben noch einige Fragezeichen. Symptomatisches Beispiel die Kapitalmarktkommunikation zum arktischen North Slope-Projekt.

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dankenichts
· bearbeitet von dankenichts

ich muss nochmal nachfragen, wenn ich RDS = GB00B03MLX29 kaufe, dann ist die Besteuerung der Dividende so wie beispielsweise bei BP = GB0007980591, mit anderen Worten, es wird die Dividende so besteuert wie wenn ich eine deutsche Aktie kaufe?

 

 

Nein, das gilt nur für die B-Variante (GB00B03MM408). Bei Deiner werden 15% Quellensteuer abgezogen (die dann aber mit der deutschen Abgeltungssteuer verrechnet werden - nützt aber nichts für den Fall, daß man unterhalb des Freistellungsauftrags bleibt).

 

Jetzt bin ich total verwirrt. Wieso hat Schinderhannes in seinem Depot dann die A0D94M = GB00B03MLX29? Dann zahlt er ja erstmal unnötige Steuern?

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35sebastian

Nein, das gilt nur für die B-Variante (GB00B03MM408). Bei Deiner werden 15% Quellensteuer abgezogen (die dann aber mit der deutschen Abgeltungssteuer verrechnet werden - nützt aber nichts für den Fall, daß man unterhalb des Freistellungsauftrags bleibt).

 

Jetzt bin ich total verwirrt. Wieso hat Schinderhannes in seinem Depot dann die A0D94M = GB00B03MLX29? Dann zahlt er ja erstmal unnötige Steuern?

Ich denke und hoffe, dass du schon einmal eine Dividendenabrechnung bekommen hast. Wenn nicht. Eine Dividendenzahlung wird in D sofort mit 25% +Soli belastet. Wird in einem anderen Land auch Quellensteuer erhoben, Bei RDSa sind das 15%, werden diese bei der Abrechnung angerechnet, so dass nur noch 10%+Soli berechnet werden. Capito.dry.gif

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schinderhannes

Ich liege über dem FSA und dann sind die 15% voll anrechenbar.

Ich habe also keinen Nachteil.

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35sebastian
· bearbeitet von 35sebastian

Und welche Peergroup haussiert? Ich kenne eigentlich nur Philipps66, die richtig haussiert.:wub:

 

Falls RDS , wie du vermutest, noch stärker absackt, ja, dann wird die Aktie noch preiswerter. Ich weiß, was dann zu tun ist.

 

Ich hoffe, du auch.

 

Peers für RDS sind m. E. vor allem XOM, CVX, OXY, STO, etc. Insbesondere CVX ist nur noch knapp vom Höchstkurs entfernt. Und ja, PSX und Tesoro haussieren regelrecht.

 

Bei RDS sehe ich eben noch einige Fragezeichen. Symptomatisches Beispiel die Kapitalmarktkommunikation zum arktischen North Slope-Projekt.

 

Also ich vergleiche RDS mit den Großen im Ölgeschäft, und das sind Xom , Chevron Total und BP. Chevron habe ich nicht im Blick , weil nicht im Depot. Bei den anderen habe ich leider keine Hausse entdeckt.

Jetzt sollten wir aber nicht darüber diskutieren, ob Tesoro .....oder ... acuch dazu gehören. Bleiben wir einfach bei RDSa . Die Aktie ist absolut nicht überbewertet und z.Z. bei mir stark im Kauffokus.

 

Tschüss

 

35sebastian

 

 

P.S. @checker,

wenn du etwas anderes behauptest, solltest du das auch richtig checken. Ich habe jetzt auch mal bei Chevron nachgesehen. + 3% im Jahresvergleich . Toll,was?

 

und die anderen Großen? Im Minus , am meisten RDS.

 

Also von Hausse absolut nichts zu sehen. Deshalb sind die Ölmultis alle kaufenswert.

 

Ich schreibe jetzt nur noch zu RDS.

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checker-finance

Hier mal ein allein RDS betreffendes Thema:

Shell's summer Arctic drilling plans in doubt. Shell's (RDS.A) plans to drill in Alaska's Arctic waters this year are in doubt after it said yesterday that it's sending its two special purpose offshore rigs to Asia for repairs and upgrades. The news comes after a series of mishaps, including the grounding of the Kulluk drill ship near Kodiak Island of the Alaskan coast on December 31. The question investors have is whether the huge investment - $4.5B so far - is worth it.

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Fleisch

was leitest du aus dieser MEldung für die Entwicklung der Shellaktie ab ?

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Karl Napf

Zumindest nichts Positives, wenn die geplanten Arktik-Bohrungen mangels verfügbarer offshore rigs bis auf Weiteres ausfallen müssen. Falls deren erhoffte Erträge bereits in den Gewinnschätzungen der kommenden Jahre drin sein sollten, könnten diese in Frage gestellt werden.

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checker-finance

was leitest du aus dieser MEldung für die Entwicklung der Shellaktie ab ?

 

1. was Karl eben geschrieben hat

2. Eine Abschreibung iHv. 4,5 Mrd USD

3. Unmut des Kapitalmarkts ob des "poor project management".

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Karl Napf

Also komplett abschreiben würde ich die 4,5 Mrd. Dollar allein wegen einer zeitlichen Verzögerung nun auch wieder nicht.

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checker-finance

Also komplett abschreiben würde ich die 4,5 Mrd. Dollar allein wegen einer zeitlichen Verzögerung nun auch wieder nicht.

 

Wegen der zeitlichen Verzögerung nicht. Mir scheint aber, dass die Erwartung bei den Analystenhäusern die folgende ist: Das Management hat sich mit dem Projekt vergallopiert und zögert jetzt einen Schlußstrich zu ziehen. Es wird weitere Verzögerungen und Kostenüberschreitungen geben und damit immer mehr gutes Geld dem schlechten hinterher geworfen.

 

Wenn das Management diese Argumente, die sich m. E. bereits schon in den Köpfen der Meinungsbildner festgesetzt haben, nicht bald glaubwürdig überlegt, wird es auf kurz oder lang zum Kotau gezwungen und wenn es zu lange dauert zum Harakiri.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf

Mir ist es lieber, Royal Dutch repariert seine Rigs und rüstet sie auf den neuesten technischen Stand auf, als dass es mit angeschlagenem oder veraltetem Gerät auf Neuland operiert und gerade dadurch eine Umweltkatastrophe riskiert, die erheblich teurer werden und ggf. ihren gesamten Arktis-Plan durch staatlichen Eingriff zwangsweise beenden könnte.

 

So sehr eilt es doch gar nicht bei den aktuellen Ölpreisen - die waren auch schon mal höher. Eile mit Weile und kein unnötiges Risiko eingehen - meinen Segen als Aktionär haben sie dafür zumindest.

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checker-finance

Mir ist es lieber, Royal Dutch repariert seine Rigs und rüstet sie auf den neuesten technischen Stand auf, als dass es mit angeschlagenem oder veraltetem Gerät auf Neuland operiert und gerade dadurch eine Umweltkatastrophe riskiert, die erheblich teurer werden und ggf. ihren gesamten Arktis-Plan durch staatlichen Eingriff zwangsweise beenden könnte.

 

So sehr eilt es doch gar nicht bei den aktuellen Ölpreisen - die waren auch schon mal höher. Eile mit Weile und kein unnötiges Risiko eingehen - meinen Segen als Aktionär haben sie dafür zumindest.

 

Zinskosten für die bereits ausgegebenen 4,5 Mrd sind kein Grund zu Eile? Je länger es bis zur Produktion dauert, desto schlechter wird die Amortisation.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
Zinskosten für die bereits ausgegebenen 4,5 Mrd sind kein Grund zu Eile? Je länger es bis zur Produktion dauert, desto schlechter wird die Amortisation.

Doch, aber in der aktuellen Zinslandschaft weniger als sonst.

 

Wieviel Zinsen muss Royal Dutch zahlen? 3% vielleicht. Das sind dann 135 Mio. Dollar pro Jahr von 28,21 Mrd. Dollar EBIT 2013, also ein halbes Prozent des Jahresgewinns vor Zinsen und Steuern.

 

Kein Grund für eine ernste Besorgnis, und deutlich weniger an Mehraufwand als die Abschreibung der kompletten Investition. Da muss schon etwas Schlimmeres passieren, um mein Vertrauen zu erschüttern - und genau das möchte ich dann lieber verhindert sehen.

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Flughafen

Der Mega-Zyklus der hohen Ölpreise tendiert mal wieder gegen sein Ende, es hat sich auch bereits rauskritstallisiert, dass teures Öl in vielen Bereichen wahrscheinlich durch billiges Gas abgelöst wird. Hat sich bereits jemand mit den Bilanzen von RDS in der Hand Gedanken gemacht, wie sich der Öl- und Gaspreisrückgang auf die Firmengewinne auswirken könnte? Und verschiedene Szenarien durchgespielt? Auf wieviel müßte z.B. der Ölpreis fallen, damit die Firma eine schwarze Null schreiben würde? Ich weiß, die Frage ist unrealistisch wegen der Verschiebung der Marktstruktur hin zu Gas, aber dennoch interessant.

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Karl Napf

Ich habe mir mal in Wikipedia die Liste der größten LNG-Produktionsstätten und deren Beteiligungsstruktur angesehen. Shell ist dabei durchaus prominent vertreten:

Wenn Öl durch Gas abgelöst werden sollte, dürfte Shell dabei nicht so schlecht abschneiden.

 

 

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35sebastian

Gut so, dass man sich hin und wieder mit dem Unternehmen beschäftigt. Vieles kann man auch im Original auf der Homepage von RDS finden und natürlich in den Jahresberichten.

Und wenn man sich auch mal außerhalb des Forums eine Meinung holt, stellt man fest ,dass Fortune RDS auf Platz 1 der größten Unternehmen der Welt gesetzt hat. Und bei Forbes kommt das Unternehmen ähnlich gut weg.

 

Und bei Interbrand wird Shell als Topmarke geführt.

 

Von solchen Urteilen lasse ich mich mehr leiten als .....

Mal sehen, wie morgen der Kurs ist!

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schinderhannes

Der Mega-Zyklus der hohen Ölpreise tendiert mal wieder gegen sein Ende, es hat sich auch bereits rauskritstallisiert, dass teures Öl in vielen Bereichen wahrscheinlich durch billiges Gas abgelöst wird.

 

Du scheinst mehr zu wissen als der Markt. Warum ist das denn nicht eingepreist ? Wer sagt, der "Megazyklus" geht dem Ende zu ?

Und überhaupt, Gas ist nicht überall auf der Welt supergünstig.

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Flughafen

Du scheinst mehr zu wissen als der Markt. Warum ist das denn nicht eingepreist ? Wer sagt, der "Megazyklus" geht dem Ende zu ?

Und überhaupt, Gas ist nicht überall auf der Welt supergünstig.

 

Das würde ich auch gerne wissen, warum das nicht eingepreist ist. Dass der Megazyklus zu Ende geht, sagen die Fakten. Nach jeder Ölpreisexlosion hat es ein paar Jahre gedauert und die Wirtschaft hat sich auf einen geringeren Ölkonsum umgestellt. Bei der jetzigen Explosion ist dieser Prozess bereits voll im Gange, sowohl auf Makroebene (siehe Statistiken zur Gasnutzung in den USA) als auch auf Mikroebene (in Deutschland hat in Immobilienanzeigen und -gesuchen das Argument "Gasanschluss" in letzten Jahren deutlich zugenommen). Oder ist es vielleicht sogar eingepreist und das geringe KGV und die hohe Dividendenrendite sind keine geschenkte Mahlzeit, :) sondern bereits Anzeichen dieser Einpreisung?

 

Ich habe mir mal in Wikipedia die Liste der größten LNG-Produktionsstätten und deren Beteiligungsstruktur angesehen. Shell ist dabei durchaus prominent vertreten:

Wenn Öl durch Gas abgelöst werden sollte, dürfte Shell dabei nicht so schlecht abschneiden.

 

Sicher, das macht den Wert attraktiv. Nur kann das auch zu fallenden Gas-Preisen führen. Jeder Schweinezyklus führt nach einer Produktionsausweitung zu einem Gewinnrückgang.

 

Ich traue mir aber ehrlich gesagt nicht zu, die Entwicklungstendenzen vorherzusagen, ob der Rückgang aus Öl durch zunehmende Gasgewinnung abgefangen wird, und wie die zunehmende Gas-Gewinnung sich auf die Gas-Preise auswirken wird, solche Prognosen sind nicht meine Stärke. Interessanter finde ich die Frage, welche Preisrückgänge RDS maximal verkraften könnte, ohne ins Minus zu rutschen. Hätte ja sein können, dass ich nicht der erste bin, und dass sich jemand damit bereits beschäftig hat. :) Werde mich nach diesbezüglichen Infos umsehen, muss man aus den Geschäftsberichten wenn nicht entnehmen, dann mindestens rausrechnen können.

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35sebastian

 

 

Sicher, das macht den Wert attraktiv. Nur kann das auch zu fallenden Gas-Preisen führen. Jeder Schweinezyklus führt nach einer Produktionsausweitung zu einem Gewinnrückgang.

 

Ich traue mir aber ehrlich gesagt nicht zu, die Entwicklungstendenzen vorherzusagen, ob der Rückgang aus Öl durch zunehmende Gasgewinnung abgefangen wird, und wie die zunehmende Gas-Gewinnung sich auf die Gas-Preise auswirken wird, solche Prognosen sind nicht meine Stärke. Interessanter finde ich die Frage, welche Preisrückgänge RDS maximal verkraften könnte, ohne ins Minus zu rutschen. Hätte ja sein können, dass ich nicht der erste bin, und dass sich jemand damit bereits beschäftig hat. :) Werde mich nach diesbezüglichen Infos umsehen, muss man aus den Geschäftsberichten wenn nicht entnehmen, dann mindestens rausrechnen können.

Was du in deinem letzten ankündigst , solltest du auch tun.

Dann hättest du auch mehr Wissen über RDS und über den Energiemarkt und würdest nicht soviel "Unrichtiges" erzählen. Ich sehe nirgendwo ein Ende des "Schweinezyklus" . Öl ist und bleibt ein teures Gut. Und RDS kann nicht nur Öl, sondern alles, außer Hochdeutsch.:D

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virenschleuder

Ich dachte die RDS wird heute Ex Dividende gehandelt ?

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schinderhannes

Ich dachte die RDS wird heute Ex Dividende gehandelt ?

 

Stimmt auch.

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checker-finance

Du scheinst mehr zu wissen als der Markt. Warum ist das denn nicht eingepreist ? Wer sagt, der "Megazyklus" geht dem Ende zu ?

Und überhaupt, Gas ist nicht überall auf der Welt supergünstig.

 

Das würde ich auch gerne wissen, warum das nicht eingepreist ist. Dass der Megazyklus zu Ende geht, sagen die Fakten. Nach jeder Ölpreisexlosion hat es ein paar Jahre gedauert und die Wirtschaft hat sich auf einen geringeren Ölkonsum umgestellt. Bei der jetzigen Explosion ist dieser Prozess bereits voll im Gange, sowohl auf Makroebene (siehe Statistiken zur Gasnutzung in den USA) als auch auf Mikroebene (in Deutschland hat in Immobilienanzeigen und -gesuchen das Argument "Gasanschluss" in letzten Jahren deutlich zugenommen). Oder ist es vielleicht sogar eingepreist und das geringe KGV und die hohe Dividendenrendite sind keine geschenkte Mahlzeit, :) sondern bereits Anzeichen dieser Einpreisung?

 

Ich habe mir mal in Wikipedia die Liste der größten LNG-Produktionsstätten und deren Beteiligungsstruktur angesehen. Shell ist dabei durchaus prominent vertreten:

Wenn Öl durch Gas abgelöst werden sollte, dürfte Shell dabei nicht so schlecht abschneiden.

 

Sicher, das macht den Wert attraktiv. Nur kann das auch zu fallenden Gas-Preisen führen. Jeder Schweinezyklus führt nach einer Produktionsausweitung zu einem Gewinnrückgang.

 

Ich traue mir aber ehrlich gesagt nicht zu, die Entwicklungstendenzen vorherzusagen, ob der Rückgang aus Öl durch zunehmende Gasgewinnung abgefangen wird, und wie die zunehmende Gas-Gewinnung sich auf die Gas-Preise auswirken wird, solche Prognosen sind nicht meine Stärke. Interessanter finde ich die Frage, welche Preisrückgänge RDS maximal verkraften könnte, ohne ins Minus zu rutschen. Hätte ja sein können, dass ich nicht der erste bin, und dass sich jemand damit bereits beschäftig hat. :) Werde mich nach diesbezüglichen Infos umsehen, muss man aus den Geschäftsberichten wenn nicht entnehmen, dann mindestens rausrechnen können.

 

1. In der Aufzählung fehlt noch mindestens das australische Gorgon Gas Projekt mit 35.3 Trillionen Kubikfüssen Gas, an dem RDS eine 25%-Beteiligung hat.

 

2. Das der Ölverbrauch immer weiter zurückgehe, ist m. E. eine sehr gewagte These. Es mag sein, dass "dummer" Verbrauch wie das Verfeuern zum Heizen oder zur Stromgewinnung zurückgeht. Aber auf der anderen Seite steigt weltweit die Anzahl der Kraftfahrzeuge und diese laufen nun einmal immer noch zum allergrößten Teil über Benzin und Diesel und gerade in den Wachstumsmärkten haben die hochpreisigen Elektroautos keine Chance.

 

3. Desweiteren gibt es die Diskussion um "peak oil", d. h. ob wir den Höhepunkt der Förderung überschritten haben oder wann das der Fall sein wird. Jedenfalls wird die Förderung immer teuerer. Sollte der Ölbedarf z. B. in einer Rezession sinken, wird auch die Förderung des gekürzt bzw. die Explorationsbudgets zusammengestrichen. Die Ölkonzerne haben also sehr vielfältige Anpassungsmöglichkeiten.

 

4. Sinkender Ölverbrauch trifft vor allem diejenigen, die auch ein starkes mid- und downstream Geschäft haben. Insofern ist es wenig aussagekräftig, jetzt eine Berechnung anzustellen, bei welchem Ölpreis der break even für Shell läge. Für Gesamt-Shell oder nur für upstream?

 

5. Sollte es zu einer wesentlichen Substitution von Öl durch Gas kommen, ist Shell dafür relativ zu anderen Oil&Gas Major sehr gut positioniert. Derzeit verdrängt Gas aber eher Kohle und Atomkraft bei der Stromgewinnung und der switch ist noch lange nicht ausgeschöpft.

 

6. Ich wär's gern, ich bin aber kein Experte mit geologischem Fachwissen. Ob der Fracking-Boom weitergeht oder ob das eine Blase ist (s. Berman-Studie) wird hier im Fracking-Thread diskutiert. Sollten fracked wells sich tatsächlich schneller als bisher prognostiziert erschöpfen, stimmen die Ressourcenschätzungen für die USA in ganz großem Maßstab nicht. Dann fällt soviel Öl- und Gasproduktion aus, dass die gegenwärtigen Preise spottbillig sind. Allerdings hätte Shell wegen des frack exposure auch einiges an Abschreibungen zu verkraften.

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
Und überhaupt, Gas ist nicht überall auf der Welt supergünstig.

Genau das macht die LNG-Idee attraktiv: Das Preisniveau in Asien ist etwas vier Mal so hoch wie in Nordamerika und doppelt so hoch wie in Europa. Und das australische Erdgas durch Verflüssigung transportierbar zu machen, statt es mangels hinreichend hoher lokaler Nachfrage weitgehend ungenutzt zu lassen, ist auf jeden Fall eine sinnvolle Aktion, zumal die Seewege nach Asien kurz sind.

 

Ob allerdings die nun wieder von der atomkraft-freundlichen LDP geführte japanische Regierung sämtliche Kernkraftwerke wieder hochfahren lassen wird, statt wie erhofft die Gas-Importe zu intensivieren, wird abzuwarten sein. Gerade im hochpreisigen Gas-Markt Asien ist die mögliche japanische Nachfrage eine große politische Unbekannte.

 

Wenn Fracking im großen Maßstab funktionieren sollte und billiges amerikanisches Gas den Weltmarkt erreichen würde, dann wären die Verlierer der Aktion m. E. am ehesten die Platzhirsche der bisher voneinander abgeschotteten Märkte. Gazprom dürfte das beispielsweise nicht so sehr gefallen, wenn ihre Marge in Europa erodiert würde.

 

2. Das der Ölverbrauch immer weiter zurückgehe, ist m. E. eine sehr gewagte These. Es mag sein, dass "dummer" Verbrauch wie das Verfeuern zum Heizen oder zur Stromgewinnung zurückgeht. Aber auf der anderen Seite steigt weltweit die Anzahl der Kraftfahrzeuge und diese laufen nun einmal immer noch zum allergrößten Teil über Benzin und Diesel und gerade in den Wachstumsmärkten haben die hochpreisigen Elektroautos keine Chance.

Es müssen keine reinrassigen Elektroautos sein. Toyota macht derzeit massiv TV-Werbung damit, dass der neue Hybrid-Auris günstiger zu haben ist als die Diesel-Version. Bei steigenden Ölpreisen und sinkenden Solarstrompreisen wird es irgendwann auch in den Emerging Markets billiger sein, ein Hybrid-Modell zu fahren.

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checker-finance
Und überhaupt, Gas ist nicht überall auf der Welt supergünstig.

Genau das macht die LNG-Idee attraktiv: Das Preisniveau in Asien ist etwas vier Mal so hoch wie in Nordamerika und doppelt so hoch wie in Europa. Und das australische Erdgas durch Verflüssigung transportierbar zu machen, statt es mangels hinreichend hoher lokaler Nachfrage weitgehend ungenutzt zu lassen, ist auf jeden Fall eine sinnvolle Aktion, zumal die Seewege nach Asien kurz sind.

 

Ob allerdings die nun wieder von der atomkraft-freundlichen LDP geführte japanische Regierung sämtliche Kernkraftwerke wieder hochfahren lassen wird, statt wie erhofft die Gas-Importe zu intensivieren, wird abzuwarten sein. Gerade im hochpreisigen Gas-Markt Asien ist die mögliche japanische Nachfrage eine große politische Unbekannte.

 

Wenn Fracking im großen Maßstab funktionieren sollte und billiges amerikanisches Gas den Weltmarkt erreichen würde, dann wären die Verlierer der Aktion m. E. am ehesten die Platzhirsche der bisher voneinander abgeschotteten Märkte. Gazprom dürfte das beispielsweise nicht so sehr gefallen, wenn ihre Marge in Europa erodiert würde.

 

Na ja, so einfach ist es nicht. Fracking ist erstmal nur eine Fördermethode. Die Anwendung sagt noch nichts darüber aus, ob das gefrackte well Öl oder Gas liefert. Nehmen wir mal an, die Gasförderung könnte stark ausgeweitet werden - das Problem ist, dass Öl sehr viel einfacher zu transportieren ist. Gas muß erstmal verflüssigt werden und die Liquefaction Plants sind sehr teuer. Zudem dauert es mehrere Jahre, bis so etwas gebaut ist und vorher braucht man überhaupt erstmal eine Exportgenehmigung. Und dort, wo das Gas gebraucht wird, braucht man dann wieder eine Regasifizierungsanlage. Die ist ähnlich teuer und aufwändig.

 

Aber es stimmt schon, dass RDS dabei ist sich einen first mover-Vorteil und Skaleneffekte zu schaffen. Wenn RDS in den wesentlichen Fördergebieten LNG-Export Facilities aufgebaut haben wird und an den Küsten der wesentlichen Nachfragemärkt Regasifizierungsanlagen bzw. mit dem Prelude-Projekt einer FLNG sogar den Liquefaction Prozess dahin bringen kann, wo das Gas gefördert wird, dann kann RDS besser als andere Preisdifferenzen nutzen.

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