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DivNewbie

ETF Sondervermögen / Einlagensicherung

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DivNewbie

Hallo liebe Forengemeinde,

 

da ETFs immer als relativ sicher tituliert werden (die Kurse mal aussen vor gelassen), frage ich mich, was passiert, wenn eine KAG pleite geht.

 

Beispielhaft soll mal der MSCI World von UBS her halten (LU0340285161).

Denn obwohl dieser ETF laut Angaben "vollständige physisch replizierend" ist, behält sich UBS die Möglichkeit vor, mit bis zu 50% des Wertes Wertpapierleihen zu tätigen.

 

Nun hab ich konkret zwei Fragen:

 

1. Kann ich irgendwo einsehen, wieviel % Wertpapierleihen tatsächlich getätigt wurden? Im UBS-Produktkatalog finde ich zu diesem ETF nur das hier:

https://www.ubs.com/de/de/asset_management/etfs/etf-institutional/etf_products/etf_product_detail.de.de.lu0340285161.securitieslending.html

 

2. Angenommen die KAG geht Pleite:

Liege ich richtig in der Annahme, dass mind 50% des Anlagevermögens (bis 100.000€) direkt als physisch replizierende Aktien vorhanden sind?

Und dass ich für die, schlimmsten Falls, anderen 50% hoffen muss, dass die Sicherheiten der Verliehenen Wertpapieren greifen?

 

Ich hoffe ihr könnt bei mir ein wenig Licht ins Dunkle bringen,

 

LG DivNewbie

 

 

 

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Ramstein

Hast du den UBS-Prospekt gelesen?

Was steht da drin zu Wertpapierleihe und Besicherung?

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odensee

Nur soviel schonmal für's erste: die Einlagensicherung nützt dir im Falle einer Pleite der KAG gar nichts.

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DivNewbie
· bearbeitet von DivNewbie

@odensee: Da hast du Recht, das betrifft ja nur die Bank, in welcher das Depot gelagert ist. Da hab ich gedanklich gemurkst, sorry.

 

@Ramstein: Zu Wertpapierleihe steht geschrieben, dass für ETFS eine 105%-Übersicherung vorhanden ist.

Als Sicherheiten werden festverzinsliche Wertpapiere mit Bürgschaft ausgewählter G10-Länder und OECD-Länder (Auflistung im Prospekt), ODER

Aktien in Form von Welt-Aktien-Indizes.

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odensee

@odensee: Da hast du Recht, das betrifft ja nur die Bank, in welcher das Depot gelagert ist. Da hab ich gedanklich gemurkst, sorry.

 

Ja, aber so wie ich dich jetzt verstehe, "murkst" du gedanklich auch weiterhin.:rolleyes: Wenn deine Depotbank-Pleite geht, dann ist dein Depot "Sondervermögen" es gehört dir. Du kannst auch eine Million im Depot haben. Egal, du bekommst es. Allerdings habe ich eine Bankpleite noch nie selbst erlebt und hab keine Ahnung, wie lange du darauf warten musst. Ausnahme: die Bank verleiht Wertpapiere aus deinem Depot. Dann hast du ein Problem. Wird hier im Flatex-Thread diskutiert: https://www.wertpapier-forum.de/topic/5314-flatex/?do=findComment&comment=1007375

 

Die Einlagensicherung zieht nur für das,was du auf dem Verrechnungskonto / TG-Konto etc. liegen hast.

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DivNewbie

Mir geht es in der aktuellen Frage gar nicht darum was passiert, wenn die Bank pleite geht, sondern wenn die KAG pleite geht :D.

 

 

 

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otto03

Mir geht es in der aktuellen Frage gar nicht darum was passiert, wenn die Bank pleite geht, sondern wenn die KAG pleite geht :D.

 

Nix passiert, die Sondervermögen der KAG liegen nicht bei der KAG sondern bei der Depotbank (nicht deiner sondern der Depotbank der KAG)

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DivNewbie

Ok, danke.

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tyr

1. Kann ich irgendwo einsehen, wieviel % Wertpapierleihen tatsächlich getätigt wurden? Im UBS-Produktkatalog finde ich zu diesem ETF nur das hier:

https://www.ubs.com/de/de/asset_management/etfs/etf-institutional/etf_products/etf_product_detail.de.de.lu0340285161.securitieslending.html

Es gibt bei UBS noch den securities lending report im Fund Gate:

http://fundgate.ubs.com/fipublications.do?instid=64326&rid=7&cty=DE&qsearch=LU0340285161〈=de

 

Man bekommt immerhin die minimale, maximale und durchschnittliche Ausleihquote genannt, sowie den Wert der Besicherung zum Stichtag.

 

Was meinst du mit "tatsächlich"? Ich gehe mal davon aus, dass sich die Ausleihquote tatsächlich in diesen Grenzen (minimal, maximal, Durchschnitt) aufhält.

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DivNewbie

Danke für die Info Tyr.

Genau das habe ich gesucht, am liebsten noch mit historischen Werten.

 

In diesem securities lending report sind nur die Daten von 2015 genannt.

 

 

 

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tyr

In diesem securities lending report sind nur die Daten von 2015 genannt.

Das ist ein quartalsweise erstellter Bericht. Die aktuellen Daten bezogen auf die letzten 12 Monate bekommst du auf deinem Link: https://www.ubs.com/de/de/asset_management/etfs/etf-private/etf_products/etf_product_detail.de.de.lu0340285161.securitieslending.html

 

Welche Erkenntnisse möchtest du mit historischen Daten gewinnen?

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DivNewbie

Ich würde gerne ein Gefühl dafür bekommen, in welchem Maße die KAG eines ETFs Wertpapierleihe tätigt und welches Risiko für mich damit entsteht.

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Ramstein

Ich würde gerne ein Gefühl dafür bekommen, in welchem Maße die KAG eines ETFs Wertpapierleihe tätigt und welches Risiko für mich damit entsteht.

Und was sagen die oben verlinkten Zahlen dir konkret in Sachen deines Gefühls?

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DivNewbie
· bearbeitet von DivNewbie

Ich würde gerne ein Gefühl dafür bekommen, in welchem Maße die KAG eines ETFs Wertpapierleihe tätigt und welches Risiko für mich damit entsteht.

Und was sagen die oben verlinkten Zahlen dir konkret in Sachen deines Gefühls?

Was sagen die Fakten der letzten 12 Monate:

- max. 9,82% Wertpapierleihe

- 108,22% Sicherheiten (ausgewählte G10-Länder/OECD-Länder)

 

Was sagt mein Gefühl:

- Die Wertpapierleihen sind gestreut, sodass dass der komplette Ausfall der max. 9,82% nicht wahrscheinlich ist (anders als z.B. bei dem Ausfall eines SWAP-Vertragspartners?).

- Wenn die KAG pleite geht, findet sich eine neue KAG die den ETF übernimmt, oder die Anleger werden ausbezahlt.

 

Was mich betrifft:

- Egal ob die Depotbank oder die KAG pleite gehen, mein Geld im ETF ist Sondervermögen und fließt nicht in die Insolvenzmasse mit ein

- Somit habe ich ein gutes Gefühl, solange keine Schweinereien passieren

 

Richtig gedacht, oder habe ich etwas übersehen?

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tyr

UBS ETFs setzen neben Wertpapierleihe noch Derivate ein, die ebenfalls Risiken für den Anleger bedeuten. Aus dem KIID:

Der Teilfonds UBS ETF - MSCI World UCITS ETF baut ein

proportionales Engagement in den Komponenten des MSCI World

Index (Net Return) auf. Dies erfolgt entweder durch Direktanlagen

in allen bzw. fast allen Indextiteln und/oder durch Derivate, die

insbesondere dann zum Einsatz kommen, wenn es entweder nicht

möglich oder schwierig ist, den Index durch Direktanlagen

nachzubilden. Ebenso kann dies im Hinblick auf ein effizientes

Engagement im Index erfolgen. Das Indexengagement durch die

direkte Nachbildung kann Kosten für die Neugewichtung nach sich

ziehen, während ein Indexengagement über Derivate Kosten für

den Derivatehandel nach sich ziehen kann. Darüber hinaus

impliziert die Verwendung von OTC-Derivaten ein

Gegenparteirisiko, das jedoch durch die Sicherheiten von UBS ETF

SICAV abgemildert wird.

 

[...]

Der Fonds kann Derivate einsetzen, wodurch Anlagerisiken

reduziert werden oder zusätzlich entstehen können (u.a. Risiko

eines Konkurses der Gegenpartei).

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