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ViVestor

Steuereinfaches ETF-Depot mit 4% Ausschüttung

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ViVestor

Hallo zusammen

 

Ziel ist ein Depot mit folgenden Kriterien

 

- global diversifiziert

- einzelne ETFs für die Regionen, um feineres Rebalancing durchführen zu können

- Ausschüttungsrendite 4% vor Steuern

- steuereinfach (Deutschland)

 

Das Ergebnis meiner bisherigen Arbeit seht ihr im Bild.

Ich habe ETFs auf Core- und Value-Indizes gewählt. Bzw. dort, wo es keine echten Value-Indizes gibt, zu Dividenden-ETFs gegriffen.

Small Caps mussten entfallen wegen zu geringer Yields. Einen REIT-ETF (A0LGQL) würde ich wahrscheinlich noch dazu nehmen. Das habe ich aber hier mal ausgelassen, damit es nicht zu komplex wird.

Mit der im Bild gewählten Aufteilung komme ich auf gut 4% Ausschüttungsrendite.

Durch die deutsche Steuer sinkt die Nettorendite auf 3%. Aber im vorgezogenen Ruhestand, wo das Depot meine Haupteinnahmequelle sein soll, werde ich mit dem individuellen Steuersatz besser fahren. Die angestrebte Depotgrösse in zehn Jahren ist eine Million. Anleihen betrachte ich im Modellportfolio nicht.

 

Als Alternativen sehe ich:

 

- Core eliminieren, also komplett auf Value- bzw. Dividenden-Indizes setzen. Vorteil: höherer Yield (5%). Nachteil: höheres Risiko bei Value (Value-Effekt ist umstritten) und die bekannten Nachteile der Dividenden-Indizes.

- Radikal vereinfachen und auf einen oder zwei ausschüttungsorientierten ETF setzen (z. B. den Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield). Vorteil: einfacher. Nachteil: weniger Möglichkeiten zum Rebalancing und taktischen Übergewichten von Regionen.

 

Wie würdet ihr ein Portfolio gestalten mit den Zielparametern oben? Oder sind die Parameter zu eng gewählt?

 

Danke, Euer ViVestor

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Ramstein

Bist du überzeugt, dass der Value- (oder Dividenden-)Ansatz gleich gute Renditen bringt wie die Gesamtmarktindizes? Bei 1 Million Anlagevermögen sind 0,1% Renditeunterschied bereits 1.000 Euro. Ich würde da sechsmal für 5,90 Euro Handelskosten verkaufen.

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otto03
· bearbeitet von otto03

Woher stammen deine Curent Yield Daten?

 

Falls du sie von KAGs hast (einzige seriöse Quelle) solltest du beachten, daß sie in Fondswährung angegeben werden und du solltest beachten worauf sie sich beziehen.

 

Ausschüttungen und Bezugsgrößen können sich sehr schnell ändern - ich persönlich achte zwar auch auf solche Dinge (gucke allerdings eher zurück), eine Zukunftsprognose und eine davon abhängige geregelte Einkommensquelle anzunehmen traue ich mir nicht zu.

 

 

Kleine Spielerei am Rande mit realen Werten (alle Daten in €)

 

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xfklu

... im vorgezogenen Ruhestand, wo das Depot meine Haupteinnahmequelle sein soll ... Die angestrebte Depotgrösse in zehn Jahren ist eine Million.

Zur Zeit brauchst Du keine besonders hohen Ausschüttungen, weil das Depot noch im Aufbau ist. Und was in 10 Jahren sein wird, wenn Du mit der Million in Vorruhestand gehst, kann niemand seriös vorhersagen.

 

Du solltest Dich aktuell mehr auf Rendite statt auf Dividende konzentrieren, damit Du die Million überhaupt erreichst.

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Der Value Effekt ist nicht nur umstritten. Selbst Kommer schreibt in der aktuellsten Auflage seine Buchs, dass es diesen wohl die letzten 10 Jahre gar nicht mehr gegeben hat.

(Natürlich, er kann wieder auftreten, aber aktuell gibt es ihn wohl nicht)

 

Was ich an deiner Stelle auch noch machen würde:

Mindestens 5 Jahre zurück als Aufstellung, besser sogar noch 10 oder 15.

Interessant sind vor allem die zahlreichen Krisenjahre, die es gab.

 

Weiter zu beachten ist auch, dass du hier nur Aktien hast. Damit bleibst du nicht nur in einer Risikoklasse, sondern gleich in einer Assetklasse.

 

Auch Anleihen sind momentan schwierig, beschäftige mich auch gerade damit.

 

Eine Bemischung kann sinnvoll sein, um ein geringeres Gesamtrisiko bei gleichzeitig nicht unbedingt deutlich niedriger Rendite zu erreichen.

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otto03
· bearbeitet von otto03

Noch ein kleines Beispiel das zeigt, daß eine Ausschüttungsrendite kaum planbar ist - dargestellt am Beispiel WKN 263530 ishares stoxx europe 600 ucits etf (de) 

Reale eigene Zahlen (ohne Gewähr)

 

So wie der TO sich das mit seinen angenommenen Zahlen vorstellt wird das nicht funktionieren

 

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PS auch hier Bruttoausschüttung ohne Steuer

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Yoko

Noch ein kleines Beispiel das zeigt, daß eine Ausschüttungsrendite kaum planbar ist - dargestellt am Beispiel WKN 263530 ishares stoxx europe 600 ucits etf (de)

Reale eigene Zahlen (ohne Gewähr)

 

So wie der TO sich das mit seinen angenommenen Zahlen vorstellt wird das nicht funktionieren

 

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PS auch hier Bruttoausschüttung ohne Steuer

Naja, die Ausschüttungshöhe ist doch relativ stabil geblieben. Klar, in Kriesenjahren wie 2008/2009 wird sie sinken und in wirtschaftlichen guten Jahren zunehmen. Aber die Höhe der Ausschüttungen ist doch relativ konstant gelieben.

 

Sofern man rein von den Ausschüttungen leben möchte, sollte man sich aber auf Rücksetzer gefasst machen wie z.B. 2008/2009, wo die Ausschüttungshöhe um 20% fallen kann. Man sollte seinen Lebenstil also nicht so planen, dass man auf 100% der Ausschüttungen angewiesen ist.

 

Spannend zu dem Thema ist dieser Artikel und die darin verlinkte Studie:

http://www.mrmoneymustache.com/2012/05/29/how-much-do-i-need-for-retirement/

 

Der niedrigste Wert den man jährlichen entnehmen kann für eine ewige Rente waren 4% (Zeitraum seit 1925). Sofern man also weniger als die 4% seines Depotwertes zum Leben braucht kann man sich in den vorzeitigen Ruhestand verabschieden (zumindest in dem betrachteten Zeitraum seit 1925 ging dies so).

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ViVestor

Danke für die vielen kompetenten Anmerkungen!

 

Bist du überzeugt, dass der Value- (oder Dividenden-)Ansatz gleich gute Renditen bringt wie die Gesamtmarktindizes?

Das ist die Frage. Dass es langfristig ein Value-Premium gibt, ist nicht widerlegt. Dass es eine Weile nicht aufgetreten ist, könnte darauf hindeuten, dass es in der Zukunft umso stärker zurückkehrt. Aber klar, garantiert ist nichts.

 

Mit den Value-Indizes kann man die Ausschüttungsquote verbessern. Ich finde es charmant, wenn die Entnahme auf Autopilot läuft. Aber richtig ist, und das predige ich auch den Dividendenjägern, dass die Gesamtrendite entscheidend ist. Dass man also auch etwas verkaufen kann, um Cashflow zu erzeugen. Für die Ausschütter habe ich mich im übrigen vor allem wegen der Steuer entschieden.

 

Dividenden-Indizes sind wie gesagt nur ein Behelf. Auch die Verwendung der EMU-Indizes ist der Tatsache geschuldet, dass es keine passenden gesamteuropäischen ETFs gibt.

 

Woher stammen deine Curent Yield Daten? ... Ausschüttungen und Bezugsgrößen können sich sehr schnell ändern.

Aus den Index-Factsheets. Yields sind ja Prozentangaben, also währungsunabhängig.

Dass sich Ausschüttungen ändern können ist mir klar. Historisch waren die absoluten Dividendenzahlungen aber bei weitem nicht so volatil wie die Kurse. Und von absoluten Geldbeträgen lebt man.

 

Zur Zeit brauchst Du keine besonders hohen Ausschüttungen, weil das Depot noch im Aufbau ist. Und was in 10 Jahren sein wird, wenn Du mit der Million in Vorruhestand gehst, kann niemand seriös vorhersagen.

Du solltest Dich aktuell mehr auf Rendite statt auf Dividende konzentrieren, damit Du die Million überhaupt erreichst.

Richtig. Ich kümmere mich momentan auch nicht um die Ausschüttungen. Mein Depot umfasst deshalb gerade auch ganz andere ETFs. Das Portfolio oben ist ein Gedankenspiel. Ich befasse mich jetzt schon damit, weil es zum einen interessant ist. Zum anderen, weil ich das Kapital evtl. schon früher zusammen habe als geplant. Ich habe mit sehr konservativen Sparraten gerechnet, die ich teilweise um Faktor zwei bis drei übertreffe. Auch habe ich "nur" mit einer Rendite des Portfolios von real 3.5% gerechnet (bei ca. 80/20 Aktien/Anleihen).

 

Weiter zu beachten ist auch, dass du hier nur Aktien hast.

Wie gesagt habe ich Anleihen aus Gründen der Einfachheit weggelassen. Ich habe aktuell knapp 20% Anleihen (stark diversifiziert: Emerging Markets, Euroland, Schweiz, Unternehmensanleihen, Pfandbriefe). Aber das ist nochmal ein Thema für sich. Die Euro- und Schweiz-Anleihen haben schöne Kurs- bzw. Währungsgewinne abgeworfen. Aber da ist das Ende wohl erreicht. Auf jeden Fall will ich immer einen Batzen Geld flüssig haben, um bei Kurseinbrüchen nachkaufen zu können (Rebalancing).

 

Noch ein kleines Beispiel das zeigt, daß eine Ausschüttungsrendite kaum planbar ist

Danke dafür. Mir zeigt das aber etwas anderes: selbst nach der gröbsten Krise der jüngeren Finanzgeschichte sind die Ausschüttungen nur um 20% eingebrochen! 20% kann man als flexibler Frührentner locker wegstecken. Dann gibt es mal keinen Urlaub, ein paar Konsumausgaben werden hinten angestellt, ein paar Dinge verkauft, oder eben wieder etwas für Geld gearbeitet. Ausserdem habe ich Cash-Reserven. Mit denen würde ich nach starken Kurseinbrüchen entweder nachkaufen und damit die absolute Ausschüttung wieder erhöhen. Oder damit einfach den Rückgang der Ausschüttungen kompensieren.

 

Siehe auch der Artikel über die "Safety Margin" bei Mr. Money Mustache (http://www.mrmoneymu...-safety-margin/). Yoko macht auch gute Anmerkungen. 4%-Rule plus etliche Levels of Safety sind für mich "gut genug".

 

Die Kernfrage ist ja, ob man ein ausgeklügeltes "Ausschüttungs"-Depot braucht oder ob man mit viel weniger ETFs und regelmässigen Verkäufen besser fährt.

 

Danke & Grüsse, der ViVestor

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marcero
· bearbeitet von marcero

Hm meines Erachtens sind die Prozentangaben nicht währungsunabhängig:

 

Annahme Wechselkurse:

 

EUR:USD 1:1 in 2020

EUR:USD 1:2 in 2030

 

ich investiere 100 EUR in einen Fond notiert in USD:

100 EUR ---> 100 USD in 2020 (Wechselkurs 2020)

Fond performt in 10 Jahren mit 100% angegeben bzgl. USD ---> Resultat: 200 USD Gegenwert in Fondsanteilen ---> Verkauf

200 USD ---> 100 EUR in 2030 (Wechselkurs 2030)

 

Fond-Performance in USD: 100%

Fond-Performance in EUR: 0%

 

Wenn ich direkt in einen Fond investiere, der den gleichen Index abbildet aber die Fondwährung EUR hat, wäre die Fondsperformance übrigens auch 0%.

Wenn ich hingegen in Amerika wohne und in USD bezahle, hätte ich tatsächlich eine Performance von 100% gehabt.

 

Bitte korrigiert mich, wenn in dem Gedankengang irgendwo der Wurm drin ist.

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stolper

Hallo zusammen

 

Ziel ist ein Depot mit folgenden Kriterien

 

- global diversifiziert

- einzelne ETFs für die Regionen, um feineres Rebalancing durchführen zu können

- Ausschüttungsrendite 4% vor Steuern

- steuereinfach (Deutschland)

 

Das Ergebnis meiner bisherigen Arbeit seht ihr im Bild.

 

Danke, Euer ViVestor

 

...nur zu meinem besseren Verständnis: ich meine, dies ganz ähnlich schon einmal gesehen zu haben. Steckt da tw. das Konzept des "Teilzeitinvestors" mit drin (zB in Bezug auf die Core ETFs)?

 

 

 

 

 

 

 

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brandungsfels

Bitte korrigiert mich, wenn in dem Gedankengang irgendwo der Wurm drin ist.

 

Die Fondswährung als solche ist egal.

Die enthaltenen Titel und ihre Währung spielen eine Rolle:

 

2020: Wechselkurs EUR:USD 1:1

Fond F enthält 2 Aktien eine für 1USD und eine für 1EUR

Du kaufst dich mit 2 EURO ein und erhälst 1 Anteil. Wert von F ist momentan 2EUR oder 2USD.

 

2030: Kurse aller enthaltenen Titel haben sich verdoppelt. EUR:USD nun bei 1:2!

F entählt nun 1 Aktie mit 2EUR Wert und 1 Aktie mit 2USD Wert.

Fond F hat nun welchen Wert?

Aktie 1 für 2 EUR = 2 EUR = 1 USD

Aktie 2 für 2 USD = 1 EUR = 2 USD

Also egal ob in EUR oder USD betrachtet der Fond hat nun den Wert von 3.

Somit hast du eine Performance von 50%.

 

Entählt der Fonds nun kein ausgeglichenes Verhältniss an Währungen der Titel dann hast du das übliche Währungsrisiko der derunter liegenden Titel eben.

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otto03
· bearbeitet von otto03

Bitte korrigiert mich, wenn in dem Gedankengang irgendwo der Wurm drin ist.

 

Die Fondswährung als solche ist egal.

Die enthaltenen Titel und ihre Währung spielen eine Rolle:

 

2020: Wechselkurs EUR:USD 1:1

Fond F enthält 2 Aktien eine für 1USD und eine für 1EUR

Du kaufst dich mit 2 EURO ein und erhälst 1 Anteil. Wert von F ist momentan 2EUR oder 2USD.

 

2030: Kurse aller enthaltenen Titel haben sich verdoppelt. EUR:USD nun bei 1:2!

F entählt nun 1 Aktie mit 2EUR Wert und 1 Aktie mit 2USD Wert.

Fond F hat nun welchen Wert?

Aktie 1 für 2 EUR = 2 EUR = 1 USD

Aktie 2 für 2 USD = 1 EUR = 2 USD

Also egal ob in EUR oder USD betrachtet der Fond hat nun den Wert von 3.

Somit hast du eine Performance von 50%.

 

Entählt der Fonds nun kein ausgeglichenes Verhältniss an Währungen der Titel dann hast du das übliche Währungsrisiko der derunter liegenden Titel eben.

 

Wird nicht bestritten, aber darum geht es nicht.

 

Der TO wirft Ausschüttungsrenditen unterschiedlicher Währungen in einen Topf (in einen Eurotopf) und tut so als wäre eine 4% Ausschüttungsrendite in $US gleich zu behandeln wie eine 4% Ausschüttungsrendite in €, dem ist nicht so.

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marcero
· bearbeitet von marcero

Bitte korrigiert mich, wenn in dem Gedankengang irgendwo der Wurm drin ist.

 

Die Fondswährung als solche ist egal.

Die enthaltenen Titel und ihre Währung spielen eine Rolle:

 

2020: Wechselkurs EUR:USD 1:1

Fond F enthält 2 Aktien eine für 1USD und eine für 1EUR

Du kaufst dich mit 2 EURO ein und erhälst 1 Anteil. Wert von F ist momentan 2EUR oder 2USD.

 

2030: Kurse aller enthaltenen Titel haben sich verdoppelt. EUR:USD nun bei 1:2!

F entählt nun 1 Aktie mit 2EUR Wert und 1 Aktie mit 2USD Wert.

Fond F hat nun welchen Wert?

Aktie 1 für 2 EUR = 2 EUR = 1 USD

Aktie 2 für 2 USD = 1 EUR = 2 USD

Also egal ob in EUR oder USD betrachtet der Fond hat nun den Wert von 3.

Somit hast du eine Performance von 50%.

 

Entählt der Fonds nun kein ausgeglichenes Verhältniss an Währungen der Titel dann hast du das übliche Währungsrisiko der derunter liegenden Titel eben.

 

 

Wohl eher

 

Aktie 1 für 2 EUR = 2 EUR = 4 USD

Aktie 2 für 2 USD = 1 EUR = 2 USD

 

Somit Fondswert 3 EUR oder 6 USD und somit angegebene Performance im Factsheet 50% wenn Fond in EUR notiert und 150% wenn Fond in USD notiert.

Der Gewinn für dich als Anleger in EUR ist dabei derselbe egal ob der Fond in EUR oder USD notiert

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tyr

Naja, die Ausschüttungshöhe ist doch relativ stabil geblieben. [...] Aber die Höhe der Ausschüttungen ist doch relativ konstant gelieben.

 

[...]

 

Der niedrigste Wert den man jährlichen entnehmen kann für eine ewige Rente waren 4% (Zeitraum seit 1925). Sofern man also weniger als die 4% seines Depotwertes zum Leben braucht kann man sich in den vorzeitigen Ruhestand verabschieden (zumindest in dem betrachteten Zeitraum seit 1925 ging dies so).

Das war in der Vergangenheit so. Es gibt keine Zusicherung für die Zukunft, dass das so weiter geht. Die Aussage ist ja gerade, dass man mit Ausschüttungen nicht fest planen kann. Schon gar nicht kann man damit sicher seinen Lebensunterhalt bestreiten. Um das tun zu können bräuchte man bei der Unsicherheit der Ausschüttungshöhe sehr viel Kapital. Wenn man das hat trifft man solche Annahmen nicht.

 

Zudem vermischt du Ausschüttungen mit einem Plan zur Kapitalentnahme. Was denn nun? Kapitalverzehr oder Ausschüttungsverzehr?

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Raccoon
Naja, die Ausschüttungshöhe ist doch relativ stabil geblieben. Klar, in Kriesenjahren wie 2008/2009 wird sie sinken und in wirtschaftlichen guten Jahren zunehmen. Aber die Höhe der Ausschüttungen ist doch relativ konstant gelieben.

Und eine konstante Ausschüttunghöhe (meinetwegen auch mit geringfügigen Erhöhungen) ist die Idee hinter der Strategie, auch wenn sich der Kurs nach ein paar Jahren verdoppelt, verdreifacht .... hat ?

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ViVestor
Und eine konstante Ausschüttunghöhe (meinetwegen auch mit geringfügigen Erhöhungen) ist die Idee hinter der Strategie, auch wenn sich der Kurs nach ein paar Jahren verdoppelt, verdreifacht .... hat ?

 

Nun, der Zweck des Portfolios ist die Finanzierung der Lebenshaltungskosten. Es könnte im Laufe der Zeit passieren, dass die Ausschüttungen, oder sagen wir 3% des Portfoliowertes, deutlich höher liegen als der benötigte Kapitalbedarf.Dann wäre es sicher sinnvoll, Teile des Portfolios zu verkaufen. Denn warum sollte man ein grösseres Verlustrisiko (absolute Beträge) eingehen als notwendig? Wenn das Portfolio später wieder "zu klein" wird, kann man mit dem zur Seite gelegten Cash wieder ETFs kaufen. Das wäre eine Art Rebalancing mit absoluten statt relativen Zielwerten.

 

Der negative Fall wäre, wenn das Portfolio zu klein wird um mit 3 bis 4% Ausschüttung/Entnahme die Lebenshaltungskosten zu decken und kein Cashpuffer mehr vorhanden ist. Dann hat das Konzept nicht funktioniert. Kann alles funktionieren. Aber ich habe etliche Sicherheitsebenen...

 

Zum Währungsthema. Eine Ausschüttungsquote ist unabhängig von der Währung. Die kürzt sich weg. Richtig ist, dass die Ausschüttung von Fremdwährungs-Investments, umgerechnet in die Heimatwährung, in absoluten Zahlen durch Wechselkursschwankungen stärkeren Änderungen unterworfen sein kann als bei reinen Heimatwährungs-Investments.

 

 

 

 

 

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otto03

 

Zum Währungsthema. Eine Ausschüttungsquote ist unabhängig von der Währung. Die kürzt sich weg. Richtig ist, dass die Ausschüttung von Fremdwährungs-Investments, umgerechnet in die Heimatwährung, in absoluten Zahlen durch Wechselkursschwankungen stärkeren Änderungen unterworfen sein kann als bei reinen Heimatwährungs-Investments.

 

Bezogen auf den Wechselkurs bei der ursprünglichen Anschaffung und gerechnet in der Heimatwährung stimmt das definitv nicht und nichts kürzt sich weg.

 

Die Ausschüttungsquote ist eben nicht unabhängig von der Währung, wenn man alles in der von dir benötigten Währung rechnet.

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Leonhard_E
· bearbeitet von Leonhard_E

Noch ein kleines Beispiel das zeigt, daß eine Ausschüttungsrendite kaum planbar ist - dargestellt am Beispiel WKN 263530 ishares stoxx europe 600 ucits etf (de)

Reale eigene Zahlen (ohne Gewähr)

 

So wie der TO sich das mit seinen angenommenen Zahlen vorstellt wird das nicht funktionieren

 

post-8434-0-56523800-1457989595_thumb.png

 

PS auch hier Bruttoausschüttung ohne Steuer

 

 

Hier sehe ich, dass der TO wohl eine 4% Ausschüttung auf die Anlagesumme erwartet, die Rechnung sich aber auf eine Ausschüttung auf den Depotwert bezieht.

Das sind wohl unterschiedliche Dinge. Gut gemeint und dient der Veranschaulichung, aber zwei grundverschiedene Dinge.

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otto03

Noch ein kleines Beispiel das zeigt, daß eine Ausschüttungsrendite kaum planbar ist - dargestellt am Beispiel WKN 263530 ishares stoxx europe 600 ucits etf (de)

Reale eigene Zahlen (ohne Gewähr)

 

So wie der TO sich das mit seinen angenommenen Zahlen vorstellt wird das nicht funktionieren

 

post-8434-0-56523800-1457989595_thumb.png

 

PS auch hier Bruttoausschüttung ohne Steuer

 

 

Hier sehe ich, dass der TO wohl eine 4% Ausschüttung auf die Anlagesumme erwartet, die Rechnung sich aber auf eine Ausschüttung auf den Depotwert bezieht.

Das sind wohl unterschiedliche Dinge. Gut gemeint und dient der Veranschaulichung, aber zwei grundverschiedene Dinge.

 

Das sind überhaupt keine unterschiedlichen Dinge, es sollte nur zeigen wie unterschiedlich Ausschüttungen sein können je nach Depotwert der Anlagesumme.

 

Woher willst du Schlaumeier wissen mit welcher Anlagesumme und damit Depotwert der TO anfängt zu rechnen? Bisher sind das doch lediglich -wenn ich ihn richtig verstanden habe- Pläne.

 

Deine vermeintlichen Qualitätsurteile über Beiträge (nicht nur meine) nerven.

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Leonhard_E

 

Das sind überhaupt keine unterschiedlichen Dinge, es sollte nur zeigen wie unterschiedlich Ausschüttungen sein können je nach Depotwert der Anlagesumme.

 

Woher willst du Schlaumeier wissen mit welcher Anlagesumme und damit Depotwert der TO anfängt zu rechnen? Bisher sind das doch lediglich -wenn ich ihn richtig verstanden habe- Pläne.

 

Deine vermeintlichen Qualitätsurteile über Beiträge (nicht nur meine) nerven.

 

1. Der Titel hat den Zusatz "4% Ausschüttungsrendite". Das ist natürlich der Plan. Mit dem Ziel, von dieser Summe das Leben zu bestreiten.

2. Das war kein Qualitätsurteil. Wollte nur darauf hinweisen, dass es hier wohl unterschiedliche Sichtweisen zu geben scheint. Einmal auf den Anlagebetrag, einmal auf den Depotwert.

3. Wenn die Ausschüttung gleichbleibt, der Depotwert auf 20% sinkt, hat man eine Ausschüttungsrendite auf den Depotwert von 5x der vorherigen. Die Ausschüttungsrendite auf den Anlagebetrag bleibt aber gleich.

 

Will mich in aller Form für das vermeintliche Qualitätsurteil entschuldigen, das war nicht so gedacht. Werde versuchen, in Zukunft präziser zu formulieren.

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ViVestor

Zum Währungsthema. Eine Ausschüttungsquote ist unabhängig von der Währung. Die kürzt sich weg. Richtig ist, dass die Ausschüttung von Fremdwährungs-Investments, umgerechnet in die Heimatwährung, in absoluten Zahlen durch Wechselkursschwankungen stärkeren Änderungen unterworfen sein kann als bei reinen Heimatwährungs-Investments.

 

Bezogen auf den Wechselkurs bei der ursprünglichen Anschaffung und gerechnet in der Heimatwährung stimmt das definitv nicht und nichts kürzt sich weg.

 

Die Ausschüttungsquote ist eben nicht unabhängig von der Währung, wenn man alles in der von dir benötigten Währung rechnet.

 

Wir haben sicher beide recht, meinen nur etwas anderes.

 

Was ich meine ist folgendes. Die Ausschüttungsquote ist für mich der Quotient aus dem ausgeschütteten Betrag X und dem Wert des Investments Y zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Beispiel: 5 EUR / 100 EUR = 0.05 = 5%. Die Einheit (Währung) kürzt sich weg. Man kann auch in USD rechnen, das ist ganz egal. Bei einem angenommenen Wechselkurs von 1.2 käme man auf 6 USD / 120 USD = 0.05 = 5%. Identisch.

 

Selbst wenn ich den Quotient aus dem ausgeschütteten Betrag X und dem Wert des Investments zum Zeitpunkt des Kaufs bilde: die Währung kürzt sich weg. Richtig ist, dass man beide Angaben besser in die gleiche Währung (anhand des Kurses zum Zeitpunkt der jeweiligen Transaktion) umrechnet, sonst hat man noch eine wenig hilfreiche Einheit wie USD/EUR. Aber das ist meist gar nicht nötig: ich bezahle meine ETFs in EUR, und ich erhalte meine Ausschüttungen in EUR. Der Kurs eines Wertpapiers und seine absolute Ausschüttung, gemessen in einer beliebigen Währung wie z. B. EUR, werden durch viele Faktoren beeinflusst, das ist klar. Der Wechselkurs ist einer davon.

 

Auch klar ist doch folgendes. Wenn ich mit der Ausschüttungsquote eines ETFs rechne, dann arbeite ich mit vergangenen Daten. Niemand kann die Aktien- und Wechselkurse voraussagen. Man kann nur mit gewissen Annahmen arbeiten und genug Sicherheitsreserven einbauen.

 

 

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mucben

Für ganz Faule das Ganze als Fonds:

 

http://www.div-4.de/startseite.htm

 

(Ich geh schon mal in Deckung)

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Ramstein

Für ganz Faule das Ganze als Fonds:

 

http://www.div-4.de/startseite.htm

 

(Ich geh schon mal in Deckung)

Das ist doch ein alter Bekannter! Stichwort: Reich-mit-Geiss w00t.gif

Der Fonds hat es auch in mein Hirnriss-Depot geschafft und ist da mit -15% seit 1. April 2015 der Schlechteste. thumbsup.gif

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ViVestor
· bearbeitet von ViVestor

Für ganz Faule das Ganze als Fonds:

http://www.div-4.de/startseite.htm

 

 

Besser: Vanguard Managed Payout Fund mit 4% Ausschüttung.

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Akaman

Besser: Vanguard Managed Payout Fund mit 4% Ausschüttung.

Es gibt derzeit keine Anlagen mit einer garantierten Rendite von 4%. Egal, ob Vanguard 4% ausschüttet oder man sich eine entsprechende Konstruktion selbst bastelt, wird man im Zweifelsfall nicht um einen Kapitalverzehr herumkommen.

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