Zum Inhalt springen
fnord

Dividenden - Veralberung?

Empfohlene Beiträge

fnord
· bearbeitet von vanity
Threadtitel eingedeutscht

Liebes Forum der Fachwissenden :)

 

Ich habe eine Frage, welche ich bisher nicht klären konnte:

 

Thema Dividenden:

 

Anfangs dachte ich Dividenden sind eine Super-Sache! Man investiert und bekommt etwas Geld zurück.

 

Jetzt habe ich z.B. Daimler Aktien und die letzte Dividende mitgenommen.

 

Meine Frage:

 

Die Dividende war etwas über 5% brutto. Nach Abgeltungssteuer noch ca 3,5 %. Leider ist der Aktienkurs um 5,xx % entsprechend gefallen, man nennt es "ex dividende gehandelt" habe ich gelernt.

 

Macht da jeder Aktionär nicht ein verdammt schlechtes Geschäft? Der Wert der Aktien wird um die Dividende reduziert, ein Teil der Dividende schnappt sich noch der Staat und am Ende des Tages hat sich mein Vermögen unterm Strich um die Abgeltungssteuer reduzier!? Oder sehe ich das was falsch?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
_Henrik_

Richtig erkannt. Ich würde sogar drauf wetten, in 20 Jahren ist die Daimleraktie gar nichts mehr wert.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
fnord

Richtig erkannt. Ich würde sogar drauf wetten, in 20 Jahren ist die Daimleraktie gar nichts mehr wert.

 

Daimler war nur ein Beispiel und kann durch jede beliebige Dividenden-Zahlende AG ersetzt werden.

 

Es sollte hier eher um das Prinzip der Dividendenzahlungen gehen welches scheinbar ein Minusgeschäft für den Aktionär ist, egal über welche Aktie wir sprechen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
magicw

Rechnerisch ist es doch korrekt: EIne Firma zahlt 5% ihres Firmenwerts an die Aktionäre aus. Nach allgemeiner Grundschularithmetik ist der Fimenwert damit um 5% gesunken, was sich am Tag der Auszahlung halt im Kursabschlag widerspiegelt.

Nur, ein Aktienkurs kann sich ja wieder erholen. Also wo ist denn wirklich das Problem? Du kaufst eine Daimleraktie und morgen ist Crash - da verliert sie 50% ohne dass du Dividende siehst. Auch das kann passieren.

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker

...Es sollte hier eher um das Prinzip der Dividendenzahlungen gehen welches scheinbar ein Minusgeschäft für den Aktionär ist, egal über welche Aktie wir sprechen.

Wenn eine Firma 100,- Euro wert ist und diese Firma schüttet 1,- Euro aus, wieviel ist sie dann noch wert?:lol:

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Malvolio

Bei der Dividendenzahlung schüttet das Unternehmen Geld aus seiner Kasse in die Kasse des Aktionärs aus. Das ist rechte Tasche, linke Tasche. Das Unternehmen ist im Idealfall nach der Ausschüttung genau um den Betrag weniger wert, der ausgeschüttet wurde. Das nennt man "Dividendenabschlag".

 

Das Geld was ausgeschüttet wird, wird .... im Idealfall .... über das Jahr vom Unternehmen als Gewinn verinnahmt. Der angesammelte Gewinn steigert den Unternehmenswert (Aktienkurs) über das Jahr (von Marktschwankungen mal abgesehen). Wenn dann das Geld wieder aus dem Unternehmen abfließt, sinkt der Wert des Unternehmens eben wieder entsprechend. Das ist ganz normal. Wenn es keine Dividenden gäbe, könnte sich der Aktionär im Prinzip durch einen entsprechenden Teilverkauf seiner Aktien die gleiche Liquidität besorgen .... dort müsste er dann ggf. die Kursgewinne versteuern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ImperatoM

Machen wir mal eine mathematisch nicht hundertprozentige, aber gut veranschaulichende Rechnung auf:

 

Wenn man in einer idealisierten Welt davon ausgeht, dass der Aktienkurs den realistischen Unternehmenswert immer widerspiegelt und dass dieser Wert stetig wächst, macht Deine Aktie ja die ganze Zeit leichte Gewinne. Sei sie anfangs 100 Euro wert. Schüttet sie keine Dividende aus, könntest Du dann beim Verkauf, sagen wir, 120 Euro in 5 Jahren erlösen und müsstest 20 Euro Gewinn versteuern.

 

Wenn Du alternativ jedes Jahr 2 Euro Dividende erhältst, sind das nach 5 Jahren 10 Euro - es steigt der Aktienwert nur auf 110 Euro. Du versteuerst jedes Jahr Deine Dividende und am Ende nochmal 10 Euro, so dass Du insgesamt wieder 20 Euro versteuert hast.

 

Alles weitere hängt nun vom aktuellen Steuerrecht und Deiner persönlichen Steuersituation ab.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser

Hallo fnord!

 

Evtl. willst du dir das 'mal zu Gemüte führen.

User Solid hatte dort ein ähnliches Anliegen, vielleicht kannst du mit den ganzen Erläuterungen etwas mehr anfangen als er.

 

Viele Grüße,

wpf-leser

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
fnord

Hallo fnord!

 

Evtl. willst du dir das 'mal zu Gemüte führen.

User solid hatte dort ein ähnliches Anliegen, vielleicht kannst du mit den ganzen Erläuterungen etwas mehr anfangen als er.

 

Viele Grüße,

wpf-leser

 

Danke, der Threadstarter hatte das gleiche gedankliche Problem wie ich. Sehr gute Info, ich hatte diesen Thread nicht gefunden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
akku5
· bearbeitet von akku5

Im Übrigen ist das bei Anleihen nicht viel anders. Da gibt es zwar keinen Dividendenabschlag, aber dafür sinkt der Stückzins, der sich im Laufe der Zeit aufgebaut hat am Tag der Ausschüttung auf Null.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cuibono

Wenn du Aktien kaufst dann kaufst du das Unternehmen bzw. einen Teil davon. Damit wirst du Teil des Schicksals des Unternehmens. Natürlich kann es sein, dass ein (DEIN!) Unternehmen Dividenden ausschüttet. Es kann auch sein, dass es einfach an Wert zu oder abnimmt. Aber ich verstehe nicht was du daran als "verarsche" empfindest. Sei doch einfach froh, dass du soviel Kohle hast, dass du Kapital investieren kannst und im besten Fall sogar was dafür bekommst. Wenn du denkst, dass du das Geld besser als Daimler investieren kannst, dann mach doch eine eigene Firma auf!! Und das meine ich nicht sarkastisch. Geld sollte nur in Aktien und andere Anlagen fließen, wenn du nicht weißt was du sonst damit anfangen sollst. unsure.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Macht da jeder Aktionär nicht ein verdammt schlechtes Geschäft? Der Wert der Aktien wird um die Dividende reduziert, ein Teil der Dividende schnappt sich noch der Staat und am Ende des Tages hat sich mein Vermögen unterm Strich um die Abgeltungssteuer reduzier!? Oder sehe ich das was falsch?

 

Du liegst richtig. Aber so ist es mit allem, wo der Staat seine Finger im Spiel hat. Regst Du Dich auch so auf, wenn Du tankst und von jedem Liter ca. 85 Cent an den Staat fließen? Du kannst natürlich auch etwas steuerlich optimieren. Wenn Freibetrag ausgeschöpft, dann würde ich an Deiner Stelle die Aktie tatsächlich nach der Dividendenzahlung kaufen. Dann hast Du sie günstiger bekommen, für diesen Rabbat aber keine Steuer bezahlt. Zumindest bis zum nächsten Jahr.

Oder es gibt auch viele Werte mit einer geringen Dividendenrendite. Oder gar ohne Dividende, z.B. Google.

 

Es gibt also viele Möglichkeiten, es nicht soo schwarz zu sehen. Generell gilt: wenn Du Einkünfte irgendwelcher Art in Deutschland erwirtschaften willst und nicht unbedingt offschore gehen willst, dann solltest Du Dich auf Steuern einstellen und damit leben können. Sonst macht das für Dich keinen Sinn.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
moonraker

[..]

Wenn Freibetrag ausgeschöpft, dann würde ich an Deiner Stelle die Aktie tatsächlich nach der Dividendenzahlung kaufen. Dann hast Du sie günstiger bekommen, für diesen Rabbat aber keine Steuer bezahlt. Zumindest bis zum nächsten Jahr.

Das mag vielleicht optisch so sein, effektiv versteuerst Du aber diesen "Rabatt" beim Verkauf auch wieder, weil Du mehr (Kurs-)Gewinn gemacht hast als Jemand, der direkt vor der Dividendenzahlung gekauft hat...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chips

[..]

Wenn Freibetrag ausgeschöpft, dann würde ich an Deiner Stelle die Aktie tatsächlich nach der Dividendenzahlung kaufen. Dann hast Du sie günstiger bekommen, für diesen Rabbat aber keine Steuer bezahlt. Zumindest bis zum nächsten Jahr.

Das mag vielleicht optisch so sein, effektiv versteuerst Du aber diesen "Rabatt" beim Verkauf auch wieder, weil Du mehr (Kurs-)Gewinn gemacht hast als Jemand, der direkt vor der Dividendenzahlung gekauft hat...

 

Das ist nicht nur optisch so. Was ist dir lieber? 100€ Steuern jetzt bezahlen, oder die 100€ nochmal 5 Jahren verzinsen lassen, damit sie dann 150€ wert sind und dann 100€ + 12,50€ Steuern bezahlen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser

100€ Steuern jetzt bezahlen, oder die 100€ nochmal 5 Jahren verzinsen lassen, damit sie dann 150€ wert sind und dann 100€ + 12,50€ Steuern bezahlen?

Die Rechnung ist etwas undurchsichtig (und die 100€ in "100€ + 12,50€" am Ende wahrscheinlich und hoffentlich falsch -> keine Wertsteigerung des Kapitals, mit dem die 400€ erwirtschaftet wurden, für die die 100€ fällig werden?), aber das tut dem eigentlichen Konzept keinen Abbruch.

Wenn man nicht auf die Verfügbarkeit angewiesen ist und hinterher noch dieselben Abgaben fällig werden wie jetzt (-> rechtliche Rahmenbedingungen!), ist es im engeren Sinne vorteilhaft, eine (höchstens auf Unternehmensebene versteuerte) Thesaurierung zu wählen, anstatt eine (normalerweise im Unternehmen und zusätzlich beim Anleger versteuerte) Dividende neu anzulegen.

Sehr flapsig formuliert also eine Investition Brutto- statt Nettomitteln.

 

Im weiteren Sinne können diverse Faktoren dazukommen, die das Ganze dann etwas anders dastehen lassen.

Aber das ist eine andere Geschichte, die im aktuellen "Zoombereich" ohne Relevanz ist.

Hier stimmt es natürlich, dass diese 'Steuerstundung' nicht nur 'Optik', sondern 'harte Moneten' bedeutet. :)

 

Grüße,

wpf-leser

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DerFremde

Liebes Forum der Fachwissenden :)

 

 

Macht da jeder Aktionär nicht ein verdammt schlechtes Geschäft? Der Wert der Aktien wird um die Dividende reduziert! Oder sehe ich das was falsch?

 

Ja, indem Du den Moment betrachtest. Bin seid 15Jahren in CocaCola investiert! Meine bis heute erhaltenen Dividenden sind höher als der Kaufpreis der Aktien!

 

Ich bekomme also weiter Dividenden von Aktien die ich theoretisch "kostenlos" erhalten habe! Theoretisch deshalb, da ich Dividenden in neue Aktien des Unternehmens investiere!

 

Mit einer Daimler klappt sowas natürlich nicht!

 

Gruß

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Warlock
· bearbeitet von Warlock

Die Ausschüttung der Dividenden muss man über das Jahr rechnen. Am Ex-Tag geht der Kurs oft um die Ausschüttungssumme zurück. Da im wünschenswerten Fall die Dividende aus einem Teil des Gewinns bezahlt wird, steigt die Aktie im laufe des Jahre nach der Ausschüttung wieder, da Gewinn erwirtschaftet wird.

 

Damit ist es aber nicht getan. Die Dividenden haben aus mener Sicht noch andere Effekte. Es fließt einfach messbar Geld aus dem Unternehmen ab. Wenn das langfristig gelingt, kann man davon ausgehen das die Bilanz nicht vollkommen frisiert ist. :- Zum anderen haben die Manager weniger Geld zur Verfügung, es wird besser gehaushaltet, weniger verschwendet und nur die besten Investmentideen werden umgesetzt.

 

Ergänzung: Wie meine Vorredner bereits gesagt mindert eine Dividenden langfristig den Totalverlust ab. Gerade für private Langzeitanleger ist dieser Effekt nicht zu unterschätzen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chips

100€ Steuern jetzt bezahlen, oder die 100€ nochmal 5 Jahren verzinsen lassen, damit sie dann 150€ wert sind und dann 100€ + 12,50€ Steuern bezahlen?

Die Rechnung ist etwas undurchsichtig (und die 100€ in "100€ + 12,50€" am Ende wahrscheinlich und hoffentlich falsch -> keine Wertsteigerung des Kapitals, mit dem die 400€ erwirtschaftet wurden, für die die 100€ fällig werden?), aber das tut dem eigentlichen Konzept keinen Abbruch.

Wenn man nicht auf die Verfügbarkeit angewiesen ist und hinterher noch dieselben Abgaben fällig werden wie jetzt (-> rechtliche Rahmenbedingungen!), ist es im engeren Sinne vorteilhaft, eine (höchstens auf Unternehmensebene versteuerte) Thesaurierung zu wählen, anstatt eine (normalerweise im Unternehmen und zusätzlich beim Anleger versteuerte) Dividende neu anzulegen.

Sehr flapsig formuliert also eine Investition Brutto- statt Nettomitteln.

 

Im weiteren Sinne können diverse Faktoren dazukommen, die das Ganze dann etwas anders dastehen lassen.

Aber das ist eine andere Geschichte, die im aktuellen "Zoombereich" ohne Relevanz ist.

Hier stimmt es natürlich, dass diese 'Steuerstundung' nicht nur 'Optik', sondern 'harte Moneten' bedeutet. :)

 

Grüße,

wpf-leser

 

Die Rechnung ist doch relativ transparent. Man erzielt 400€ Gewinn, die man mit 100€ versteuern müsste. Würde man die 100€ behalten können, würde die jedes Jahr 8-9% an Wert dazu gewinnen und man wäre bei etwa 150€. Müsste man dann erst die Steuer bezahlen, würden 100€ vom Gewinn,der heute erzielt wurde, bezahlen + weitere 12,50€ von den zusätzlichen 50€ Gewinn.

 

Was meinst du mit anderen Faktoren? Dass Unternehmen mit stabilen Dividenden ein Indikator für ein funktionierendes Geschäftsmodell sind oder der Kurs weniger schwankt? Ja klar, kann man sagen. Ich werden trotzdem möglichst Aktien wählen, die eine Div-Rendite unter 3 oder gar 2% haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Chips

Liebes Forum der Fachwissenden :)

 

 

Macht da jeder Aktionär nicht ein verdammt schlechtes Geschäft? Der Wert der Aktien wird um die Dividende reduziert! Oder sehe ich das was falsch?

 

Ja, indem Du den Moment betrachtest. Bin seid 15Jahren in CocaCola investiert! Meine bis heute erhaltenen Dividenden sind höher als der Kaufpreis der Aktien!

 

Ich bekomme also weiter Dividenden von Aktien die ich theoretisch "kostenlos" erhalten habe! Theoretisch deshalb, da ich Dividenden in neue Aktien des Unternehmens investiere!

 

Mit einer Daimler klappt sowas natürlich nicht!

 

Gruß

 

 

Eben dann hat man ja das Problem mit den Steuern und Ordergebühren. Wie wäre es, wenn Coca Cola anstatt der Dividende Aktien zurück gekauft hätte? Unterm Strich kannst du dir vorstellen, dass sich deine jetzt bezahlten Steuern auf die Dividenden noch weiter vermehren würden und du 75% dieser Zuwächse behalten darfst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DerFremde

Und trotz Steuern und Ordergebühren bleibt noch mehr als genug hängen!

 

Also was soll's?

 

Gruß

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Solid
· bearbeitet von Solid

Hallo fnord!

 

Evtl. willst du dir das 'mal zu Gemüte führen.

User solid hatte dort ein ähnliches Anliegen, vielleicht kannst du mit den ganzen Erläuterungen etwas mehr anfangen als er.

 

Viele Grüße,

wpf-leser

 

Danke, der Threadstarter hatte das gleiche gedankliche Problem wie ich. Sehr gute Info, ich hatte diesen Thread nicht gefunden.

 

Manche Leute werden leider nicht müde zu versuchen mir einzureden ich hätte ein Problem, aber tatsächlich steckt das Problem im System. Wer richtig darüber nachdenkt kommt zwangsläufig zu dem Ergebnis, dass Ausschüttungen ohne Kursanstieg im entsprechenden Verhältnis Verarschung oder wenn man es etwas sachlicher formulieren will "Wertvernichtung" sind.

 

Ohne Kursanstieg kein Gewinn für den Aktionär, da kann ein Unternehmen noch so viel verdient haben. Lass Dir von all den Schlaubergern nicht das Gegenteil einreden. Es wird Dir keiner auf mathematischem Weg das Gegenteil beweisen können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser
Die Rechnung ist doch relativ transparent.
Das war (wie beschrieben) darauf bezogen, dass du nach den 5 Jahren auch dein ursprüngliches Kapital gemehrt hast und mehr Steuern bezahlen musst.

Aber wie gesagt - es ist ja soweit (mit der Beschränkung auf die 100 'Steuer-Euro') i.O. und wir sind da denke ich insgesamt einer Meinung. :)

 

Was meinst du mit anderen Faktoren? Dass Unternehmen mit stabilen Dividenden ein Indikator für ein funktionierendes Geschäftsmodell sind oder der Kurs weniger schwankt? Ja klar, kann man sagen. Ich werden trotzdem möglichst Aktien wählen, die eine Div-Rendite unter 3 oder gar 2% haben.
Es geht mir dabei nicht unbedingt um Kriterien zur Unternehmenswahl. Mit den anderen Faktoren meine ich, dass eine Anlagestrategie die Liquidität benötigen könnte.

'DerFremde' schreibt z.B., dass er erhaltene Dividenden in dasselbe Unternehmen investiert und sie damit natürlich wiederum vom Kursverlauf des Unternehmens abhängig macht.

Das mag z.B. nicht jeder, ein Anderer kappt die Positionsgröße lieber irgendwo und geht in die Breite, investiert also Dividenden und oberhalb der Kappungsgrenze realisierte Thesaurierungen / Kursgewinne in andere Titel, um zu diversifizieren.

Bei solchen Modellen kann es durchaus Sinn machen, statt Thesaurierern Ausschütter zu nutzen und die Dividende als Risikoverringerung zu betrachten, während die Realisierung von Kursgewinnen mit zusätzlichen Kosten verbunden und von der Geldseite abhängig ist.

Und das überhaupt einfachste Beispiel dürften die Freibeträge sein, die im Beispiel ja schon ausgeschöpft waren, aber anrechenbare Quellensteuer z.B. ginge in die gleiche Richtung. Oder nimm - wie angesprochen - veränderte rechtliche Rahmenbedingungen.

Wie gesagt - alles eher im weiteren Sinne, für den Hinterkopf. Im gegebenen Szenario passt das alles schon.

 

Grüße,

wpf-leser

 

P.S.:

Manche Leute werden leider nicht müde zu versuchen mir einzureden ich hätte ein Problem, aber tatsächlich steckt das Problem im System.
Ich hoffe, dass jetzt nicht ich damit gemeint war. Ich toleriere nach wie vor deine Meinung / Haltung und halte sie (wie im Thread beschrieben) unter diversen Annahmen auch für gültig.

Wenn's da allerdings ein 'System' gäbe, ließe sich damit Geld verdienen. Diese Gelegenheit würde ich direkt beim Schopf packen, nur sehe ich sie leider nicht in Stein gemeißelt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Solid
· bearbeitet von Solid
Die Rechnung ist doch relativ transparent.
Das war (wie beschrieben) darauf bezogen, dass du nach den 5 Jahren auch dein ursprüngliches Kapital gemehrt hast und mehr Steuern bezahlen musst.

Aber wie gesagt - es ist ja soweit (mit der Beschränkung auf die 100 'Steuer-Euro') i.O. und wir sind da denke ich insgesamt einer Meinung. :)

 

Was meinst du mit anderen Faktoren? Dass Unternehmen mit stabilen Dividenden ein Indikator für ein funktionierendes Geschäftsmodell sind oder der Kurs weniger schwankt? Ja klar, kann man sagen. Ich werden trotzdem möglichst Aktien wählen, die eine Div-Rendite unter 3 oder gar 2% haben.
Es geht mir dabei nicht unbedingt um Kriterien zur Unternehmenswahl. Mit den anderen Faktoren meine ich, dass eine Anlagestrategie die Liquidität benötigen könnte.

'DerFremde' schreibt z.B., dass er erhaltene Dividenden in dasselbe Unternehmen investiert und sie damit natürlich wiederum vom Kursverlauf des Unternehmens abhängig macht.

Das mag z.B. nicht jeder, ein Anderer kappt die Positionsgröße lieber irgendwo und geht in die Breite, investiert also Dividenden und oberhalb der Kappungsgrenze realisierte Thesaurierungen / Kursgewinne in andere Titel, um zu diversifizieren.

Bei solchen Modellen kann es durchaus Sinn machen, statt Thesaurierern Ausschütter zu nutzen und die Dividende als Risikoverringerung zu betrachten, während die Realisierung von Kursgewinnen mit zusätzlichen Kosten verbunden und von der Geldseite abhängig ist.

Und das überhaupt einfachste Beispiel dürften die Freibeträge sein, die im Beispiel ja schon ausgeschöpft waren, aber anrechenbare Quellensteuer z.B. ginge in die gleiche Richtung. Oder nimm - wie angesprochen - veränderte rechtliche Rahmenbedingungen.

Wie gesagt - alles eher im weiteren Sinne, für den Hinterkopf. Im gegebenen Szenario passt das alles schon.

 

Grüße,

wpf-leser

 

P.S.:

Manche Leute werden leider nicht müde zu versuchen mir einzureden ich hätte ein Problem, aber tatsächlich steckt das Problem im System.
Ich hoffe, dass jetzt nicht ich damit gemeint war. Ich toleriere nach wie vor deine Meinung / Haltung und halte sie (wie im Thread beschrieben) unter diversen Annahmen auch für gültig.

Wenn's da allerdings ein 'System' gäbe, ließe sich damit Geld verdienen. Diese Gelegenheit würde ich direkt beim Schopf packen, nur sehe ich sie leider nicht in Stein gemeißelt.

 

Hallo wpf-Leser,

 

was ich schildere ist keine Meinung sondern eine ganz offensichtliche Tatsache, die man mathematisch mit Leichtigkeit beweisen kann. Ohne Kursanstieg ist eine Dividendenauschüttung eine Umschichtung ohne Vermögenszuwachs für den Aktionär. Das ist Fakt.

 

Der Begriff "System" war auf die Funktionsweise der Beteiligungsform Aktie bezogen. Freie Marktpreisbildung mag in vieler Hinsicht sinnvoll sein, in diesem Fall führt sie leider nicht selten zur Wertvernichtung, zum Nachteil vieler Aktionäre.

 

Was ich beispielsweise interessanter oder u.U. vorteilhafter fände wäre eine Form der verbrieften Unternehmensbeteiligung, die der Funktionsweise eines Fonds entspricht. Ich schreibe aber bewusst "u.U." weil es sicherlich auch nachteilige Effekte gäbe. Meines Wissens werden Fondsanteile stets zu einem festen Kurs gehandelt, der nicht der Marktpreisbildung unterliegt. Bitte korrigiert mich wenn dem nicht so ist.

 

Beste Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder

Ohne Kursanstieg ist eine Dividendenauschüttung eine Umschichtung ohne Vermögenszuwachs für den Aktionär.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser bahnbrechenden Erkenntnis!

 

Meines Wissens werden Fondsanteile stets zu einem festen Kurs gehandelt, der nicht der Marktpreisbildung unterliegt. Bitte korrigiert mich wenn dem nicht so ist.

Wie soll bitteschön der "richtige" Kurs einer Aktie festgelegt werden:

Ist dafür das Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei zuständig?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Solid
· bearbeitet von Solid

Ohne Kursanstieg ist eine Dividendenauschüttung eine Umschichtung ohne Vermögenszuwachs für den Aktionär.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser bahnbrechenden Erkenntnis!

 

Dein zynischer Kommentar ist absolut überflüssig, denn wenn ich mir die Diskussion in meinem Thread anschaue dann sieht man doch deutlich, dass es tatsächlich Leute gibt, die meinen sie hätten ohne Kursanstieg tatsächlich einen Vermögenszuwachs, allein durch die Ausschüttung der Dividende.

 

Und deshalb meine frage an Dich. Bist Du in der Lage die Ansichten anderer auch ohne Anfeindungen und herabwürdigende Kommentare zu diskutieren? Wenn nein, dann ist ein solches Forum sicherlich der falsche Platz für Dich.

 

Meines Wissens werden Fondsanteile stets zu einem festen Kurs gehandelt, der nicht der Marktpreisbildung unterliegt. Bitte korrigiert mich wenn dem nicht so ist.

Wie soll bitteschön der "richtige" Kurs einer Aktie festgelegt werden:

Ist dafür das Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei zuständig?

 

Diese Frage ist natürlich definitiv berechtigt, aber auch hier habe ich sicher nicht das gemeint was Du hineininterpretierst. Ich stelle mir viel mehr eine verbriefte Beteiligungsform vor bei der sich der Wert eines Anteils stets nach dem tatsächlichen Vermögenswert eines Unternehmens richtet. Wie man diesen fortlaufend und zuverlässig ermitteln könnte, das steht auf einem anderen Blatt.

 

Interessant wäre ein solcher Ansatz aber durchaus denn er würde einer Mischung aus einer verbrieften und einer normalen Beteilgungsform entsprechen und für den Aktionär bzw. Anteilseigner weniger Abhängigkeit von irrationalen Kursbewegungen und damit mehr Sicherheit bedeuten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...