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Vermögen bei Rentenbeginn

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Kolle

Der Millionär steht für viele als Synonym für Sorgenfreiheit.

Wer das Ziel ohne jede Einschränkung (mit Familie) als Angestellter in Zukunft erreichen will, wird bei der zu erwartenden Rentenhöhe und ev. sogar unterbrochener Erwerbsbiografie privat eigentlich schon fast noch eine Million nach heutiger Kaufkraft beiseite legen müssen.

Und ich glaube, das haben viel mehr Mitbürger als manche so glauben.Vielleicht nicht liquide, aber im abbezahlten Häuschen, dem vor 10 Jahren angelegten Erbe von Tante Trutchen, der ausbezahlte Lebensversicherung usw steckt bei vielen sicher ein Betrag, den sich manche (auch hier im WPF) noch gar nicht vorstellen können.

Und um nochmals drauf hinzuweisen: Wer das nur auf Kosten seiner Gesundheit schafft hat das Ziel dennoch verfehlt. Und auch die ist nicht garantiert.

 

Und für alle mit hochfliegenden Plänen: Ein Jahr früher in den Ruhestand zu gehen unter Beibehaltung der Altersvorsorgeaufwendungen bis zum eigentlichen Rentenalter dürfte einen Familienvater/mutter auch um die 50T€ Vermögensverzehr pro Jahr kosten, vielleicht mehr.

 

Klar gibt es in D sehr viele Millionäre, laut Wikipedia 1 Million ( in US$ ), aber halt auch 80 Millionen Leute die keine Million besitzen. Die Hälfte davon besitzt keine 50 T€ !!

 

Deine Kalkulation bei vorzeitiger Rente stimmt. Ich ging mit 61 ( schwerbehindert ), langfristig fehlen mir dadurch ~200 T€ gegenüber den Kollegen die durchhielten.

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Kolle

Ja - unter der Voraussetzung, dass seine Immobilien nicht gerade in der brandenburgischen Weite liegen, dürfte auch Kolle dazugehören.

 

Wenn man selbstbewohnte Immobilien mitrechnen würde: Heute ja, bei Rentenbeginn nicht.

 

Man muss ganz einfach über lange Zeiträume mehr einnehmen als man ausgibt.

 

Und sollte daran denken: ein wenig Glück ist dabei auch recht hilfreich.

 

Und wenn man Rente nicht als Ruhestand auffasst, klappts vielleicht auch später. Von 100 % auf 0 % ist ungesund. Besonders beim geistigen Ruhestand.

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Sulawesi

 

Nicht alle können ins Management und nicht alle wollen es. Leute mit 200 T€ und mehr Einkommen machen kein Prozent der Erwerbstätigen aus, das Durchschnittseinkommen liegt bei 35 T€. Wer das doppelte Durchschnittseinkommen hat, schafft die Million nicht.

 

Für einen Akademiker ist auch der doppelte Durchschnitt immer noch sehr wenig.

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Kolle

Für einen Akademiker ist auch der doppelte Durchschnitt immer noch sehr wenig.

 

Im Wpf haben viele einen BWL-affinen Hintergrund, dort mag das zutreffen. Im technisch-/naturwissenschaftlichen Bereich gibt es sehr viele Angestellte ohne gehobene Führungsfunktion. In dem Betrieb wo ich gearbeitet habe, waren 35 % Akademiker, davon ein Drittel promovierte Physiker und Chemiker, bei den Ingenieuren und Informatikern sind Promotionen seltener. Der Betrieb war relativ hierarchiearm. Typisch war auch, dass die allermeisten Akademiker direkt nach dem Studium in die Firma kamen und als Rentner gingen. Als Betriebsratsvorsitzender hatte ich einen guten Überblick über die Gehaltsverteilung im Betrieb und durch gute Kontakte auch außerhalb. Keinen direkten Einblick hatte ich bei den wenigen oberen Führungskräften. Nach dem Tode des Firmengründers, der sich als Uni-Professor selbständig machte und noch im hohen Alter die Fäden in der Hand hielt hat sich dann einiges geändert. Als ich Anfang der 80er begann, waren es 170 Mitarbeiter, heute ist die Firma eine AG ( Nasdaq ), hat weltweit 6000 Mitarbeiter und ist anders strukturiert. Mit 60 wurde es auch für mich ungemütlich. Der Versuch mit Altersteilzeit oder wenigstens eine Abfindung zu erhalten ist mir nicht gelungen, ich ging mit 61 ( wenigstens der Schwerbehindertenausweis ist mir gelungen ) ganz normal "aus gesundheitlichen Gründen" in Rente. Ich habe noch kleinere Funktionen dort ( betriebliche Altersversorgung die ich aufgebaut hatte und in einer Stiftung ). Meine jetzige Selbständigkeit hatte ich damals schon vorbereitet, es gab für mich keinen Stillstand.

 

Im Eingangsposting habe ich mich bewusst auf den Stand des Rentenbeginns fixiert, in 3,5 Jahren kann ich Bilanz über 10 Jahre Selbständigkeit ziehen. Ich bin ein typischer Networker mit vielen Kontakten, also mit Finca etc. würde ich mich meiner mentalen Basis berauben und mich zu Tode langweilen. Meinen Einkommenszenit habe ich erst nach Rentenbeginn erreicht. Ich suche nach neuen Ideen, da mein jetziges Geschäftsmodell ( PV-Anlagen ) nicht ausbaubar ist. Am letzten Dienstag war ich auf dem badischen Industrietag, konnte interessante Kontakte knüpfen und mich über neue Trends informieren ( "Industrie 4.0" etc.). Mit aktivem Networking kann sich jeder Rentner geistig fit halten und ggfs. auch neue Geschäftsfelder erschließen wenn man es nur will. Das gilt auch für Nichtrentner. Ich behaupte mal ganz frech, dass man mit Arbeit mehr verdienen kann als mit der richtigen Aktienauswahl.

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Ramstein
Im Wpf haben viele einen BWL-affinen Hintergrund, dort mag das zutreffen. Im technisch-/naturwissenschaftlichen Bereich gibt es sehr viele Angestellte ohne gehobene Führungsfunktion. In dem Betrieb wo ich gearbeitet habe, waren 35 % Akademiker, davon ein Drittel promovierte Physiker und Chemiker, bei den Ingenieuren und Informatikern sind Promotionen seltener.

Ich kenne die andere Seite (MINT). Fähige (promovierte) Ingenieure werden sehr gut bezahlt. Die im Management schauen sogar belustigt auf ihre "ärmlich" bezahlten Professoren-Freunde. BWLer werden nicht ernst genommen.

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Kolle

Ich kenne die andere Seite (MINT). Fähige (promovierte) Ingenieure werden sehr gut bezahlt. Die im Management schauen sogar belustigt auf ihre "ärmlich" bezahlten Professoren-Freunde. BWLer werden nicht ernst genommen.

 

Die Gutverdiener in meinem Bekanntenkreis waren alles Freiberufler und Selbständige: Ein (promovierter) Jurist, ein Steuerberater mit FH-Diplom, ein (promovierter) Zahnarzt und ein unstudierter Obst- und Gemüsehändler ( große Halle und 5 eigene LKW ). Krankenhausärzte und Oberstufenlehrer lagen einkommensmäßig im Bereich mit mir, klagten aber öfters über Stress und neudeutsch "Burn out" als die Freiberufler und Selbständigen. Selbständige Handwerker liegen in der Regel unter den Obengenannten, ich kenne auch einen Selbständigen im Handelsbereich der Privatinsolvenz anmelden musste. Also sehr große Spanne, angestellte MINT-Berufe sind meistens innerlich zufrieden mit ihrem Schicksal, die "interessante Arbeit" entschädigt das "mittelmäßige Gehalt", das relativ zum Durchschnittsverdienst in Deutschland schon als "gut" angesehen werden kann. Ich sage mal dass MINT-Berufe die Königsklasse bei den Angestelltenberufen ist wenn man die geringen Fehltage entsprechend interpretiert.

 

Das "Milieu" und das Elternhaus spielen eine große Rolle ob jemand zielstrebig einen guten Verdienst anstrebt. Wer 5 Jahre Facharbeiter war, über den zweiten Bildungsweg ( abends ) zur FH und mit 27 an die Uni geht, denkt eher dass er jetzt alles geschafft hat und ist zufrieden mit einer mittelmäßigen Bezahlung die man selbst als gut empfindet. Wer dann während dem Studium sieht, dass die alten FH-Kollegen schon gutes Geld verdienen während man selbst noch sein Bafög einteilen ( und wenigstens zur Hälfte zurückzahlen muss ) denkt nicht mehr ans Promovieren und ist objektiv auch schon zu alt.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher

Wenn das erreicht ist, geht es bei kaum jemandem noch darum, kleinteilig das Anlagevermögen zu optimieren. Es geht darum, das Leben mit der Familie nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten. Denn ewig währt es nicht mehr.

Für die meisten ist das Vermögen ab 60+ (bei manchen schon ab 50+) Mittel zum Zweck, aber nicht der Zweck des Lebens.

 

Das Leben gestalte ich schon immer nach meinen Bedürfnissen. Was soll ich mit einem Ferrari, einer Yacht oder einer Finca ? Mir gefällt das Leben so wie ich es lebe. Was anderes passt nicht zu mir und raubt meine Authentizität. Ich wäre nicht mehr ich.

 

Die obigen Aussagen von Ramstein und Kolle geben zu einem Großteil auch meine Einstellung wieder.

 

Mit einer Einschränkung - nicht erst ab Rentenbeginn geht es für mich darum "das Leben nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten" sondern jeden Tag. Dabei spielt die Höhe des angesammelten Vermögens nur eine untergeordnete Rolle. Ein Vergleich mit anderen Sparern ist für mich genauso sinnfrei wie folgender Artikel

 

http://www.spiegel.d...-a-1020603.html

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Kolle
· bearbeitet von Kolle

Das Leben gestalte ich schon immer nach meinen Bedürfnissen. Was soll ich mit einem Ferrari, einer Yacht oder einer Finca ? Mir gefällt das Leben so wie ich es lebe. Was anderes passt nicht zu mir und raubt meine Authentizität. Ich wäre nicht mehr ich.

 

Die obigen Aussagen von Ramstein und Kolle geben zu einem Großteil auch meine Einstellung wieder.

 

Mit einer Einschränkung - nicht erst ab Rentenbeginn geht es für mich darum "das Leben nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten" sondern jeden Tag. Dabei spielt die Höhe des angesammelten Vermögens nur eine untergeordnete Rolle. Ein Vergleich mit anderen Sparern ist für mich genauso sinnfrei wie folgender Artikel

 

http://www.spiegel.d...-a-1020603.html

 

Für mich sind Vergleiche bei ähnlichen Voraussetzungen insofern interessant, ob ich mein Geldanlage auch wirklich im Griff oder zu viel Geld verplembert habe oder ob es bessere Möglichkeiten bei ähnlichem Chance-/Risikoverhältnis gab/gibt.

 

Wenngleich ich ziemlich "hemdsärmelig" angefangen und mir erst spät eine gewisse Systematik angeeignet habe. Früher gab es noch keine Internetforen und die ersten Erfahrungen damit waren negativ weil ich mich am Neuen Markt mitreißen ließ. Passiert mir nicht mehr.

 

Abweichungen von +/- 20 % in einem langen Zeitraum betrachte ich nicht als gravierend. Für mich heute entscheidend ist eher, dass das Vermögen wächst und möglichst nicht fällt ( fallen kann ). Ich diagnostiziere bei meiner Sparplanfixierung allerdings einen Tunnelblick und möchte in Zukunft auch vermehrt nach Chancen suchen ohne allzusehr ins Risiko zu gehen. Eine Fixierung auf den üblichen Kapitalmarkt sehe ich auch als Tunnelblick. Ich sehe Chancen, bisher "ehrenamtliche Tätigkeiten" mit Geldanlage zu verknüpfen, aber auch Risiken wenn ich da mit Geld reingehe ( Stichwort: Business Angel bei Studentengruppen, dort kann man mit 10 T€ schon viel erreichen ).

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

 

 

Die obigen Aussagen von Ramstein und Kolle geben zu einem Großteil auch meine Einstellung wieder.

 

Mit einer Einschränkung - nicht erst ab Rentenbeginn geht es für mich darum "das Leben nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten" sondern jeden Tag. Dabei spielt die Höhe des angesammelten Vermögens nur eine untergeordnete Rolle. Ein Vergleich mit anderen Sparern ist für mich genauso sinnfrei wie folgender Artikel

 

http://www.spiegel.d...-a-1020603.html

 

Für mich sind Vergleiche bei ähnlichen Voraussetzungen insofern interessant, ob ich mein Geldanlage auch wirklich im Griff oder zu viel Geld verplembert habe oder ob es bessere Möglichkeiten bei ähnlichem Chance-/Risikoverhältnis gab/gibt.

 

Wenngleich ich ziemlich "hemdsärmelig" angefangen und mir erst spät eine gewisse Systematik angeeignet habe. Früher gab es noch keine Internetforen und die ersten Erfahrungen damit waren negativ weil ich mich am Neuen Markt mitreißen ließ. Passiert mir nicht mehr.

 

Abweichungen von +/- 20 % in einem langen Zeitraum betrachte ich nicht als gravierend. Für mich heute entscheidend ist eher, dass das Vermögen wächst und möglichst nicht fällt ( fallen kann ). Ich diagnostiziere bei meiner Sparplanfixierung allerdings einen Tunnelblick und möchte in Zukunft auch vermehrt nach Chancen suchen ohne allzusehr ins Risiko zu gehen. Eine Fixierung auf den üblichen Kapitalmarkt sehe ich auch als Tunnelblick. Ich sehe Chancen, bisher "ehrenamtliche Tätigkeiten" mit Geldanlage zu verknüpfen, aber auch Risiken wenn ich da mit Geld reingehe ( Stichwort: Business Angle ).

Neuer Markt war was für Amateure mit Halskrankheit, genau wie der aktuelle M-Bond-Markt; mit 50 hatte ich meine Ziele erreicht, aber nicht dank Arbeit, sondern Dank der Russland- und Südamerikakrise und deren Staatsanleihen ( Argentinien rechtzeitig raus; abgewartet und dann mit der südamer. Schweiz Uruguay den zweiten großen Gewinn gemacht. Ich arbeite jetzt auch noch als Rentner, sogar in 2 Jobs, weil es meinen Geist und Körper fit hält, genauso wie die sportliche Aktivitäten mit Jogging, Golf und Tennis. Ubrigens muss man sich in den höheren Gehaltsetagen entsprechend verausgaben, wenn man nicht gerade EU-Kommissar ist oder dergleichen. Vermögen erleichtert das Leben, wenn man nicht zu dekadent wird, deshalb weiter arbeiten. Mit dem Klimawandel ist öfters ein Besuch am Meer nicht schlecht. Schön ist, dass ich schon seit vielen Jahren mein Leben im Großen und Ganzen selbst bestimmen konnte und nicht die übliche Hamsterradtour mitmachen musste inkl.Rumbuckeln.

 

Wenn ich Glück habe sind es noch einige Jahre der gesundheitlichen Zufriedenheit - aber Älterwerden ist nichts für Angsthasen und Geld spielt nicht mehr die große Rolle.

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