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Erreger

Versicherungsmakler finden

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Erreger

Hallo zusammen,

 

nach meinem Studium und langem mitlesen hier im Forum steht für mich als Berufsanfänger nun der Abschluss einiger Versicherungen an, vorrangig jedoch eine BU. Den Weg dahin will ich mit einem Makler gehen. Blauäugig wie ich bin habe ich natürlich erst mal Google befragt und bin enttäuscht worden. Leider hat mich die Internetpräsenz der gefundenen Makler in naher und ferner Umgebung vor einer Kontaktaufnahme absehen lassen. Ich will hier ausdrücklich auf Einzelbeispiele verzichten, dass ist auch nicht zielführend. Natürlich sagt der Internetauftritt nichts über die konkrete Beratungsleistung aus jedoch sollte er ein Minimum an Kompetenz und Seriosität vermitteln.

 

Meine Frage und Diskussionsanstoß ist ganz einfach: Wie finde ich einen kompetenten Versicherungsmakler?

 

Die Makler die hier im Forum oft einen sehr guten Beitrag leisten dürfen gerne ihre Einschätzungen zu ihrem Berufstand abgeben. Wie würdet ihr an meiner Stelle vorgehen, welche Kriterien sind für euch ausschlaggebend?

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polydeikes

Och. Es wäre definitiv interessant zu hören, was genau die Webseiten über die Kompetenz der Leute so aussagen. Bzw. auch generell, was dich gestört hat. Muss ja nicht namentlich und schon gar nicht mit links sein, aber interessant wäre es.

 

Darüber hinaus, was genau unter Kompetenz verstanden wird. Ich glaube, da sind unsere Vorstellungen hochgradig unterschiedlich, schon von daher bin ich neugierig.

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Kuju

"Berufsanfänger nun der Abschluss einiger Versicherungen"

Gute BU und gute Haftpflicht--> reicht erstmal. Individuell kann man auch noch andere Versicherungen dazufügen. Für eine Ikeaküche braucht man aber keine Hausrat^^

 

Internetauftritt zeigt nur, wie viel Wert der Makler auf sein Online-Marketing legt.Kompetenz kann man daraus nicht lesen. Wichtig wäre mir, dass der Makler einen ersichtlichen Schwerpunkt hat. Manche Makler entscheiden sich für Kranken, andere für Leben und wiederum andere für Sachversicherungen.

 

Plakative Beispiel aus dem Partyservice: Wer das schönste Hochglanzprospekt zur Verfügung stellt, macht eventuell kleine Portionen (vielleicht schmeckt es sogar nicht einmal oder ist kaltwhistling.gif) und man bekommt seine Gäste nicht satt, da das Buffett leer ist. Der Partyservice "umme Ecke" macht eventuell seit 30 Jahren seine Sache mehr als gut, hat aber eine "miserable" Internetpräsenz (Mund zu Mund Werbung). Kompetenz???

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no sleep
· bearbeitet von no sleep

Der Online-Auftritt eines Maklers sagt nichts über dessen Qualität der Beratung aus.

 

Ein mir bekannter Makler macht BU, PKV, Altersvorsorge und Finanzberatung. Ich halte ihn für fachlich kompetent aber leider auch für hochgradig "biased".

 

Das führt z.B. dazu, dass er im AV-Bereich mit Vorliebe die DWS RRP und Allianz-Produkte vertreibt (seine Hauptargumente: krisenfester Versicherer und transparente Kosten) und bei der BU ca. 5 Versicherer "anbietet", deren Unterschiede aber hauptsächlich anhand des Nettobeitrages(!) aufhängt und die Leistungsunterschiede herunterspielt. Hier steht die "Vereinfachung der Beratung" um zum schnellen Abschluss zu kommen eindeutig vor der Herausarbeitung der Bedingungsunterschiede um eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu liefern.

Auf evtl. bestehende Verträge geht er oberflächlich ein, aber bei courtageintensiven Produkten ist für ihn bereits zu Beginn der Beratung klar, dass seine neuen Produkte natürlich _viel_ besser sind. Solche "Nebensächlichkeiten" wie sich ändernde Rechnungszinsen werden nur dann erwähnt, wenn sie den schnellen Abschluss eines neuen Produktes fördern, nicht wenn es um den (höher verzinsten) Altbestand des Kunden geht.

 

Als Laie schluckt man die Argumente des Maklers in der Regel erst einmal bis man früher oder später realisiert, welche Eier man da im Nest liegen hat. Hinzu kommt, dass er auf vielen Bewertungsplattformen von seinen Kunden hervorragend bewertet wird, was oberflächlich gesehen natürlich erst einmal Vertrauen schafft.

 

Was ich damit sagen will: Ich würde einem entfernten Makler vom Schlage eines polydeikes (der ehrlich sagt was sch.... und was gut ist und das auch mit Fakten belegen kann) 10mal eher mein Vertrauen schenken als einem Makler, den ich aus dem Internet gefischt habe, der in meiner Nähe ansässig ist und vielleicht auch auf den 1. und 2. Blick kompetent und sympathisch rüberkommt. Denn das sind leider alles keine validen Kriterien um ein geeignetes Produkt angeboten zu bekommen.

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polydeikes

Danke für die Blumen und spiegelt relativ genau das, was mein zweiter (Ab-)Satz zwischen den Zeilen meinte.

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Dandy

Die Frage ist durchaus berechtigt. Gerne wird ja darauf hingewiesen, einen guten Makler zu kontaktieren und sich beraten zu lassen. Wie soll man aber so einen finden? Bei den im Forum tätigen kann man es anhand der Diskussionen einigermaßen beurteilen, aber sonst?

 

Klar, es gibt in jedem Berufszweig Leute mit mehr und mit weniger Kompetenz. Ist insofern nichts ungewöhnliches. Es kommt beim Versicherungsmakler aber noch verschärfend der Interessenkonflikt aufgrund der Courtage hinzu. Ich tendiere deshalb stark zur Honorarberatung, um wenigstens das zu verhindern. Zumindest würde ich nachfragen, mir die Courtage der vorgeschlagenen Tarife offenzulegen, um beurteilen zu können, ob hier nicht vielleicht hauptsächlich teure Tarife angeboten werden. Damit wären aber Direktversicherungen leider immer noch außen vor.

 

Bei der Frage der Kompetenz hilft das aber auch nicht weiter.

 

Will man es beurteilen können, dann muss man sich in die Thematik erst einarbeiten - ist aber genau das (neben der formalen Vermittlung), wofür man den Makler bezahlt.

 

Ähnlich verhält es sich übrigens auch im Finanzbereich.

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hulk
· bearbeitet von vanity
Links entfernt

Ich hatte vor geraumer Zeit dieselbe Problemstellung.Ich bekam dann einen netten Hinweis per PM (neben anderen wirklich guten Tips). Ein Indiz für Qualität sollte wohl die Mitgliedschaft im Verband deutscher Makler sein.

 

Nach einem Termin vor Ort und meinem Wünschen habe ich dann die Zusammenarbeit abgelehnt:

 

Kernaussagen sind gewesen:

 

1) Wir sind die Spezialisten für Gebäudeversicherungen, wir bringen den Versicherern die größten Summen. Die Bedingungen sind zweitrangig (ich hatte die Checkliste von hier mitgenommen). Sie würden es im Schadensfall immer regeln.

 

2) Bei der Risikolebensversicherung wurde immer als Standard die Hannoversch Leben und irgendwas im Budget vermittelt. Alternativen gab es nicht. Wenn man Raucher ist und erweiterte Leistungen möchte, gibt es aber sehr wohl Unterschiede, welche sich im Preis widerspiegeln.

 

 

 

 

Im Endeffekt hatte ich einfach das Gefühl, als Endkunde zu klein zu sein, um auf eine Bedürfnisse individuell einzugehen.

 

 

 

 

Man sollte auch vorsichtig sein, nicht jeder Berater, der viele Versicherungen vermittelt, ist automatische ein Makler. rechtlich kann das was ausmachen.

 

(Edit (vanity): unpassende Links entfernt)

 

 

Aktuell habe ich eine Maklerin gefunden, die auf meine Bedürfnisse eingeht und aus meiner Sicht gewissenhaft vorgeht. Der Rest wird sich hoffentlich nie zeigen (Schadensfall)

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polydeikes

Zumindest würde ich nachfragen, mir die Courtage der vorgeschlagenen Tarife offenzulegen, um beurteilen zu können, ob hier nicht vielleicht hauptsächlich teure Tarife angeboten werden.

 

Im Grunde ist der Hinweis berechtigt, hat sich aber mit LVRG seit 2015 für alle Lebensversicherungen praktisch gänzlich erledigt (auch BU, Risikolebensversicherung etc. zählen da rein).

 

Seit LVRG besteht keinerlei Möglichkeit mehr für den Versicherungsnehmer anhand der gesetzlich vorgeschriebenen Informationen nachzuvollziehen oder überhaupt nur zu schätzen, welche Vergütung der Vermittler bekommt. Wobei die Möglichkeit auch vorher nur ggü. selbstständigen Maklern bestand, die keinem Vertrieb angehören. Die gem. Prodinfoblättern belasteten Kosten haben praktisch nichts mehr mit der Vermittlervergütung zu tun.

 

LVRG = maximal mögliche staatlich verordnete Intransparenz

 

Oder um es mal anders und aus unserer Sicht zu formulieren, nehmen wir mal nur die AL als Beispiel. Es gibt 42 (!!!) unterschiedliche Vergütungs- und Haftzeitmodelle nur im Bereich Leben bei einer Direktanbindung quer durch alle Lebenprodukte aufaddiert. Und das berücksichtigt nur die Direktanbindung, die diversen Einzelspielregeln wenn bspw. über Pool eingereicht würde, sind da noch nicht berücksichtigt.

 

Courtageabrechnungen zu kontrollieren macht mal so richtig Spaß seit 2015.

 

Oder anders formuliert: Den Makler will ich sehen, der bspw. nur für die gut 6x Gesellschaften im BU-Bereich für jede Gesellschaft exakt aus dem Stehgreif definieren kann, wie die Vergütung berechnet wird.

 

---

 

Kurzfassung: Seit 2015 kannst du es als VN nicht mehr überprüfen, der Vermittler kann dir alles Mögliche erzählen. Und selbst für den ehrlichen Vermittler ist es fast ein Ding der Unmöglichkeit geworden, in der Praxis.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Wobei, additional: Die reinen Abschlussvergütungen beim selbstständigen Makler kann man noch so einigermaßen überschlagen.

 

Faustformel = Abschlusskosten aus Produktinformationsblatt / 25 * 42

 

Wenn Laufzeit ü40 Jahre zstzl. bspw. noch / Jahre der Laufzeit teilen und wieder mit bspw. 40 multiplizieren

 

Da bist du dann gaaaaaanz grob so ungefähr im Bereich der einmaligen Abschlusskosten für so ca. 2/3tel der Anbieter am Markt. Aber wie gesagt, äußerst grobe Faustformel.

 

 

---

 

Mal so nen Beispiel ... fiktiver Modellfall eines akademisierten Bürohockers mit Nettolistenpreisen von Check 24 ... mtl.

 

40,40 - WWK SBU

42,41 - LV1871 Classic

42,99 - CanadaLife SBU

 

Check24 spuckt die Tarifbeiträge ja nicht aus ...

 

Gehen wir nun davon aus, es ist eine durchschnittliche Poolanbindung und keine Direktanbindung ... nur die einmaligen, auszuhaftenden Abschlussvergütungen ...

 

WWK = Tarifbeitrag (p.a.) / 1000 * 43 * Jahre der Laufzeit * Faktor 1,13

 

LV1871 = Tarifbeitrag (p.a.) / 1000 * 32 * Jahre der Laufzeit * Faktor 1 ... maximiert auf 40 Jahre

 

CanadaLife = Tarifbeitrag (p.a.) / 1000 * 43 * Jahre der Laufzeit * Faktor 1,25 ... maximiert auf 40 Jahre

 

---

 

Du darfst jetzt mal raten, an welchem Tarif der Vermittler am besten verdient (iS der einmaligen Abschlussvergütung).

 

Ergänzend sei hier noch gesagt, der optisch billigste ist eine bestenfalls mäßige SBU, die von der LV1871 gewählte Variante ist eine katastrophale EinsteigerBU und nur bedingungsseitig hat die Canadalife genügend gute Regelungen von echten BU Anbietern kopiert.

 

---

 

editha ... Weil gerade die Frage kam: Nein, die SBU der LV1871 (=GoldenBU) hat nichts mit der "Classic" zu tun, die Classic ist die abgespeckte Einstiegsvariante. Die Golden BU / reguläre SBU der LV1871 gehört im Ggs zur Classic mpMn nach wie vor zur Leistungsspitze am Markt.

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Erreger
Och. Es wäre definitiv interessant zu hören, was genau die Webseiten über die Kompetenz der Leute so aussagen. Bzw. auch generell, was dich gestört hat. Muss ja nicht namentlich und schon gar nicht mit links sein, aber interessant wäre es.

 

Darüber hinaus, was genau unter Kompetenz verstanden wird. Ich glaube, da sind unsere Vorstellungen hochgradig unterschiedlich, schon von daher bin ich neugierig.

 

Ich habe natürlich keine statistische Auswertung der Internetpräsenz aller in Deutschland zugelassenen Makler gemacht :rolleyes: Aber grob lässt sich das ganze in zwei Kategorien teilen.

 

1. Mit neuster Technik erstellte Seiten, gekaufte Fotos von erfolgreichen Menschen im Anzug auf dem Dach eines Wolkenkratzer in Übersee, junior und senior counselor im Nadelstreifen, ... usw

2. HTML Baukasten aus den frühen 2000er, Makler stellt sich mit keiner Silbe vor, gmx oder web.de Mailadresse, ...

 

Beide dieser Auftritte schießen nach meiner Meinung total am Ziel vorbei. Ziel ist es doch den aufgeklärten, eigenverantwortlichen und solventen Versicherungsnehmer zu unterstützen und zu beraten.

 

Kompetenz verstehe ich darin den Vertragsinhalt in den Mittelpunkt zu rücken und die am Markt befindlichen Optionen gegeneinander abzuwägen und den Kunden objektiv auf seine Risiken hinzuweisen.

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polydeikes

Mhm, fühl ich mich nicht wirklich angesprochen.

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polydeikes

Mal so ein paar Gedanken und nachfolgend Lösungsansätze ...

 

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Zunächst, ich halte den in #10 dargestellten Ansatz für wenig zielführend. Beispiele und Erläuterungen bleibe ich nicht schuldig.

 

Da wäre bspw. einer meiner Kooperationspartner in einer Sparte, die ich selbst nicht bediene. Er spricht noch schneller als er denkt und tippen ist auch nicht so seine Sache. In der Praxis sehen seine Mails und auch Teile seiner Homepage so aus, als hätte es die auf der Tastatur sitzende Katze verfasst. Gleichzeitig verfügt er in dieser Sparte über massive Kompetenz und das weit über die Vermittlungstätigkeit hinaus. Basierend auf dem ein oder anderen Text / Mail würde ich aber in Ramsteindenkweise überlegen, was für ein Vogel ist das.

 

Gleichzeitig gibt es in dieser Sparte einen durchaus prominenten Makler mit hoher journalistischer Begabung. Er ist entsprechend oft auch mit Publikationen in Magazinen unterwegs. Allerdings kann ich ohne die Kundensituation zu kennen vorab schon sagen, welchen Tarif bei welchem Versicherer der Kunde angeboten bekommt. Kompetent ist er unbestritten, nach außen trägt er es auch hervorragend, die Arbeitsweise wäre für mich ein NoGo.

 

Ein anderer Kollege in einer meiner Spezialisierungen hat einen großen, breiten und auch recht bekannten Blog. Die meisten Blogbeiträge sind strenggenommen inhaltliches Blabla. Gleichwohl ist der Kollege definitiv kompetent und der Grund für das Blabla besteht einfach in der Zielsetzung den interessierten Leser auf der niedrigst möglichen Schwelle abzuholen und zu sensibilisieren. Und damit leistet er teils hervorragende Aufklärungsarbeit, verständlich und eingängig. Im Gespräch kann man sich auf das jeweilige Kundenlevel einstellen, bei einer HP muss man sich für ein pauschales Ansprachelevel entscheiden.

 

Dann gibt es wieder Fälle, in welchen den Maklern ihre HP so ziemlich völlig egal ist. Ohne das böse zu meinen, MPs HP könnte auch mal neu gestrichen werden :P . Die erfüllt aber ihren Zweck als Visitenkarte und da er vermutlich von Empfehlung, Kundenzufriedenheit etc. pp. lebt, ist ihm die HP vermutlich eher schwuppes, bzw. soll auch nur als kurze Visitenkarte dienen. Nicht jeder hat da Zeit und Nerv sich dran auszutoben, vor allem wenn es wirtschaftlich keine sonderliche Rolle spielt.

 

Darüber hinaus gibt es zig weitere Faktoren, die eine Rolle spielen. Generell ist die Maklerschaft eher überaltert, spricht nicht unbedingt für generelle Affinität ggü. neuen Medien. Dazu kommt, ich kenne keine Branche mit Ausnahme der Ärzteschaft, die auch nur annähernd so borniert und beratungsressistent ist, wie das bei Versicherungsmaklern der Fall ist. "Mach ich schon seit x Jahren so", dass ist das pauschale Ende der meisten Gespräche.

 

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Sei es drum, sollten nur ein paar Beispiele sein. Die Gestaltung einer HP halte ich für ein eher schlechtes Entscheidungskriterium, unter anderem wg. besagter Gründe.

 

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Es gibt aber durchaus ein paar Dinge, auf die man achten kann. Das gilt für den eigentlichen Kontakt, wie auch für den Besuch einer HP gleichermaßen.

 

Ein NoGo ist schon dann gegeben, wenn die Seite vor allem von Logos und Unterlagen bestimmter Versicherer verziert wird. Bei Büroräumen von Maklern gilt das Gleiche. Makler sind keine Ausschließlichkeitsvertreter und ein Büro oder eine HP nur mit Werbematerialien von Produktgebern zu gestalten, das geht gar nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist dann mpEn auch relativ hoch, dass die Beratungsinhalte nur auf dem gleichen Level liegen.

 

Das nächste NoGo aus meiner Sicht sind offensichtliche Generaldilletanten. Wenn auf der HP schon jedwede Sparte und Produktart angeteast / beworben wird, wird es sich um einen Vertreter der Spezies "homo generaldilletanticus" handeln. Das ist eine Spezies, die insbesondere durch Dampfplauderrei auffällt und mit "zeig mir, wo genau das in den Bedingungen steht" völlig überfordert ist. Mehr als 2 Spezialisierungen sehe ich grds. schon kritisch, auch wenn es im Einzelfall mal Makler geben möge, die auch 3 oder 4 Dinge auf hohem Niveau können.

 

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Eine weitere Spezies, die ich inzwischen sehr kritisch sehe, ist die "homo statisticus"-Spezies. Ich geb aber gern zu, dass ich da früher auch stark zu geneigt habe. Es gibt nichts Anschaulicheres als mit aufbereiteten Zahlen zu arbeiten. Gleichzeitig gibt es nichts, was man auch nur annähernd so gut im eigenen Sinne manipulieren kann.

 

Ein einfaches Beispiel: In jedem Werbeblatt zur BU steht illustriert von einer Grafik irgendetwas von "... jeder Vierte / Fünfte / etc. wird berufsunfähig ...". Daneben steht, Quelle: Dt. Rentenversicherung ... Aha! Krasse Axt, großes Risiko und ne offizielle Statistik, los, ich brauch ne BU ...

 

Hat sich schon mal jemand gefragt, woher diese Story kommt? Ist simpel ... Nicht von der Rentenversicherung, deren Zahlenbasis gibt das gar nicht her. Ein großer deutscher Versicherer hat damit vor ein paar Jahren mal angefangen, es einfach mal so gedruckt und heute findet man es überall. Erklärung Ende ... Belegbarkeit = 0.

 

Pauschale Aussagen, verpackt in hübsche Grafiken, mit dem Zweck des Verkaufs durch Angst -> äußerst kritisch zu bewerten, wenn das die einzige Basis ist.

 

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Darüber hinaus gilt, allein von der HP kann man sich in vielen Fällen kein Bild machen. Entweder zu Nebenzeiten (bspw. Mittags) anrufen und mal nachfragen oder per Mail um ein kurzes Orientierungsgespräch per Telefon bitten, um sich einen Eindruck von der Arbeitsweise zu machen. Dabei allerdings nicht vergessen: Will ich nur mal schnell für 50 Euro Jahresbeitrag eine Privathaftpflicht, komme ich beim Makler nie über C- Status hinaus, entsprechend überschaubar wird dessen Interesse an mir sein.

 

Für quasi nix noch maximale Leistung und Kompetenz zu erwarten, ist die falsche Ausgangshaltung, auch Makler müssen ihre Brötchen bezahlen.

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