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Malcolm X

maximale Risiken bei Option, Futures bzw. Optionsscheinen

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Malcolm X

Hallo,

 

im Folgenden einige Behauptungen zu Optionen, Futures bzw. Optionsscheinen. Könnt ihr bitte eventuelle Fehler in den Behauptungen berichtigen. Wäre super wenn ihr auch noch meine Fragen beantworten könntet. Mich interessieren insbesondere die maximalen Verlustrisiken der verschiedenen Produkte.

 

Optionen

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Long-Call (Kauf einer Kaufoption)

- Maximaler Verlust = Optionsprämie

 

Short-Call ungedeckt (Verkauf einer Kaufoption)

- unbegrenztes Verlustpotential

 

Long-Put (Kauf einer Verkaufsoption)

- Maximaler Verlust = Optionsprämie

 

Short-Put ungedeckt (Verkauf einer Verkaufsoption)

- unbegrenztes Verlustpotential

 

Frage 1

--------

Kaufe ich einen Long-Call oder einen Long-Put müßte ich die Optionen bis zum Ende ihrer Laufzeit behalten um sicherzustellen das mein Verlustrisiko auf die Optionsprämie begrentzt ist. Sobald ich einen Long-Call oder einen Long-Put verkaufe werden die zu einem Short-Call bzw. Short-Put und mein Verlustrisiko ist theoretisch unbegrentzt. Stimmt die Aussage?

 

Futures

---------

 

Im Prinzip mit Optionen zu vergleichen mit dem Unterschied das hier nicht nur der Stillhalter zur Ausübung verpflichtet ist sondern beide Parteien.

 

Frage 2

---------

Stimmt diese Aussage?

 

Optionsscheine

-----------------

 

Ebenfalls mit Optionen zu vergleichen mit dem Unterschied das Optionsscheine von Emittenten beozogen werden (können theoretisch auch über die Börse bezogen werden, dazu muss sich allerdings eine Partei finden die die inversen Absichten besitzt).

 

Frage 3

--------

Wenn ich Optionsscheine kaufe dann ist mein Velustrisiko doch auf die Optionsscheinprämie beschränkt? Was ist denn wenn ich die Optionsscheine verkaufe deren Laufzeit aber noch nicht beendet ist. Entsteht dann für mich ähnlich wie bei den Optionen die Gefahr des theoretisch unbegrenzten Verlustes? Ist das maximale Verlustrisiko bei Optionsscheinen auf die Optionsscheinprämie begrentzt?

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Laser12
Futures

---------

 

Im Prinzip mit Optionen zu vergleichen mit dem Unterschied das hier nicht nur der Stillhalter zur Ausübung verpflichtet ist sondern beide Parteien.

 

Frage 2

---------

Stimmt diese Aussage?

Ja.

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Malcolm X

Hallo,

 

wäre nett wenn ihr meine anderen Fragen auch noch beantworten könntet... :)

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kmst

Frage 3 würde mich auch mal brennend interessieren.

 

Weil hier

 

http://www.comdirect.de/static/pdf/corp0002.pdf

 

steht das beim Verkauf von Optionen das Verlustrisiko theoretisch unbegrenzt ist.

 

Ok, aus dem Forum hier hab ich gelernt Option != Optionsschein.

 

Wäre aber trotzdem nett wenn nochmal jemand das Risiko erklären würde. Ich gehe nämlich davon aus, daß mein Verlustrisiko beim Optionsscheingeschäft sich auf mein eingesetztes Kapital beschränkt. Stimmt das? Wie ist das eigentlich, bei so einem Onlinebroker kann

man normalerweise sowieso nur Optionsscheine Handeln und keine Optionen? Richtig?

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Laser12
Ich gehe nämlich davon aus, daß mein Verlustrisiko beim Optionsscheingeschäft sich auf mein eingesetztes Kapital beschränkt. Stimmt das?

Das stimmt grundsätzlich.

Es gibt die theoretische Ausnahme, dass Du selber Optionsscheine emittierst. So eine Eigenemsission ist für Privatanleger aber eher ausgeschlossen. Stada hat das z.B. gemacht.

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Malcolm X
· bearbeitet von Malcolm X

Mal angenommen ich kaufe mir am 1. April einen Optionsschein der mir das Recht verbrieft eine Aktie am 1. Juni für 100 Euro zu kaufen. Nun steigt die Aktie bis zum ersten Mai auf 120 Euro. Ich verkaufe den Optionsschein am ersten Mai und hätte zu diesem Zeitpunkt einen Gewinn gemacht. Nun ist der Optionsschein aber noch nicht abgelaufen. Die Aktie steigt bis zum 1. Juni auf 220 Euro. Hab ich dann gebenüber dem Emittenen die Verpflichtung die Aktien an der Börse für 220 Euro zu kaufen und sie diesem für 100 Euro zu übereignen.

 

Bei echten Optionen kann ich dem Risiko des unbegrenzten Verlustes durch eine Glattstellung entgegenwirken oder?

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Larry.Livingston
· bearbeitet von zz-80

Hi Optionsscheine sind Wertpapiere und das Verlustrisiko ist auf euren Einsatz beschränkt. Ihr könnt halt Pech haben das entweder das Underlying gegen euch läuft, es Megaspreads geben kann oder das ihr das Scheinchen einfach verfallen lasst... :P

 

Bitte nicht mit Optionen vergleichen!

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Malcolm X
· bearbeitet von Malcolm X

Ich lese aus deiner Antwort heraus das Optionsscheine keine Derivate sind. Dachte bis jetzt allerdings das Deriviat ein Sammelbegriff für alle Produkte ist dehnen ein Underlying zugrunde liegt. Dementsprechend wäre ein Optionsschein genauso wie eine Option eine Deriviat oder?

 

PS. das sich Optionen und Optionsscheine unterscheiden ist mir schon klar.

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Larry.Livingston
· bearbeitet von zz-80

Ich muss mich hier nochmal korrigieren, OS haben früher nicht zu den Derivaten gezählt (aufgrund der Möglichkeit des Physical Delivery) zählten sie per Gesetz zu den Wertpapieren. Allerdings wurde das Gesetz vorm kurzem geändert und nun sind sie Optionen gleichgestellt und werden als Derivat behandelt.

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delubac

Eine Option ist quasi das Gegenstück zum Optionsschein. Ihr kauft bei der X-Bank einen Optionsschein. Das heißt die X-Bank muss euch das erfüllen, aber nur wenn ihr wollt, ihr müsst also nicht. Das Risiko ist also auf die Prämie beschränkt. (1000 Euro Verlust sind aber immernoch 1000 Euro)

 

Aus Sicht der X-Bank hat diese eine Option verkauft, weil sie nämlich daran gebunden ist. Das Verlustrisiko der X-Bank ist theoretisch unbeschränkt, weil sich das Underlying ja unbegrenzt zu Gunsten des Optionsscheininhabers bewegen kann. Der Endpreis ist nicht abzusehen.

 

Bei einem Futurgeschäft trifft das für beide Handelspartner zu.

 

Bei einem CFD nicht, denn da hast du ja deine Margin hinterlegt, sagen wir mal 10%, 90% sind finanziert. Im schlimmsten Fall kommst du so lange in die Nachschusspflicht bis die finanzierung gedeckt ist, also wenn du ne Margin von 10% hast, dann liegt dein Verlustrisiko beim 10fachen des eingesetzten Kapitals, bei 5% Margin liegst du schon bei Faktor 20.

 

Gruß, delubac

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Malcolm X

Wenn ich mit Hilfe eines Hebels auf steigende Kurse setzen will dann käme ja z.B. der Kauf einer Call-Option oder der Kauf eines Call-Optionsscheins in Frage.

 

Ist die Laufzeit einer Call-Option noch nicht abgelaufen und ich verkaufe die Call-Option, so laufe ich Gefahr einen Verlust zu machen.

 

Ist die Laufzeit eines Call-Optionsscheins noch nicht abgelaufen und ich verkaufe den Call-Optionsschein so brauch ich mir keine Gedanken mehr über eventuelle Verluste zu machen.

 

Wer ist denn dann so blöd und kauft sich am Beispiel dieses Szenarios eine Option statt eines Optionsscheins. Wo liegen die Vorteile einer Option gegenüber einem Optionsschein?

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cubanpete

Lustige Texte :)

 

Du verwechselst Verkauf mit Leerverkauf.

 

Verkauf: Du verkaufst was Du vorher gekauft hast. Du kannst eine Option oder einen Optionsschein jederzeit verkaufen und gehst damit keine Verpflichtungen ein. Du verzichtest gegen Geld auf das Einlösen der Verpflichtung.

 

Leerverkauf: Du verkaufst was Du nicht hast, bekommst das Geld aber musst zurückkaufen oder andere Verpflichtungen übernehmen. Im Optionsgeschäft nennt man den Short-Seller den Stillhalter. Bei Optionsscheinen ist dies nicht möglich, nur der Emittent ist Stillhalter. Bei Optionen ist es problemlos möglich.

 

Beim Leerverkauf ist die Verlustmöglichkeit theoretisch unbegrenzt, Dein Broker wird aber margin-Regeln forcieren. Damit ist eigentlich Dein Verlust immer auf 100% (Deines Kontos) beschränkt.

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Malcolm X

Welche Vorteile bzw. Nachteile haben denn nun Optionen gegenüber Optionsscheinen?

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cubanpete

Vorteile von Optionen:

- liquider Markt

- transparente Preisfindung über Marktteilnehmer

- short/long möglich

- nicht abhängig von Emittent

Nachteil:

- spezieller Optionsmarkt

- grössere Stückelung (normalerweise 100 Aktien pro Option)

 

Emittenten sichern ihre Optionsscheine oft mit Optionen ab, da diese in der Regel bessere Preise haben. Da heute diese Märkte auch für kleinere Teilnehmer problemlos zu handeln sind kann man das natürlich auch direkt tun und erspart sich so den "Zwischenhändler".

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Malcolm X

Du schreibst liquider Markt. Das heißt doch soviel das ein reger Handel stattfindet. Ein verkaufen ist also immer möglich. Warum sind den Optionsscheine nicht so liquide? Hier legt doch der Emittent einen Geld- bzw. Briefkurs fest womit die Liquidität doch gesichert ist.

 

Optionen haben doch im Gegensatz zu Optionsscheinen keine WKN. Sie werden ja z.B. auf der Eurex gehandelt. Wenn ich nun eine Option ordern will geht das ja nicht über die WKN. Wie werden denn Optionen geordert. Wo kann ich sie finden? Auf OnVista sind ja nur Optionsscheine und keine Optionen zu finden.

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Larry.Livingston
· bearbeitet von zz-80

Nun die Ausführung bei Verkauf an den Emittenten kann sich auch schonmal verzögern... außerdem sind die Preise nun nicht wirklich immer fair und marktgerecht... ;)

 

Wenn du Bloomberg zur Hand hast kannst du mit den gängigen Kürzeln auch schnell die Preise einsehen.

 

Du musst dich bei deiner Bank/Broker für den Handel mit Optionen und Futures nochmal zusätzlich freischalten lassen (also über die Termingeschäftsfähigkeit hinausgehend).

 

edit: habs mal geändert damit es klarer wird... ;)

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cubewall

Ähm,

 

du musst dich nicht nur freischalten lassen, sondern du musst zum Handel mit Optionen oder Futures auch die Margin-Richtlinien der EUREX, zumindest beim Handel in Deutschland, erfüllen. Und du benötigst eine erweiterte Zulassung zum Handel mit diesen Instrumenten, die kannst du nicht mit einer Standard-Termingeschäftsfähigkeit handeln.

 

Letzter Stand:

 

Die Eurex hat eine Änderung der Margin-Parameter beschlossen. Die neuen Parameter werden erstmals in der Nachtverarbeitung vom 24. auf den 27. März 2006 angewandt.

 

Hier die wesentlichen Änderungen im Überblick (alle Angaben mit Margin-Faktor 150%):

 

FDAX: 16.575 (alt 15.075 )

FESX: 4.350 (alt 3.975 )

EXSF: 637,50 (alt 577,50 )

 

Die Optionen zu den oben genannten Futures werden ebenfalls angepasst. Zudem finden Anpassungen bei einzelnen Aktienoptionen statt.

 

Tja, und wenn du Mist gebaut hast, bist du nachschusspflichtig bzw. der Broker schliesst deine Position, wenn du einem Margin-Call (Nachschuss-Aufruf) keine Folge leistest.

 

 

Also alles in allem sollte man schon wissen was man macht, wenn man sich an das Thema Optionen / Futures herantraut.

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