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Birke

Strategie mit ethischen Kriterien

Empfohlene Beiträge

Birke
· bearbeitet von Birke

Hallo miteinander

 

Ich würde mich über Feedback und Anregungen freuen :-)

 

Infos zu mir

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Seit ca. 1 Jahr investiere ich in Fonds und in Zeit, mich zu informieren.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

MTX Sustainable Global Leaders (hedged to CHF) (LU0848326186)

UBS ETF (LU) MSCI EMU Socially Responsible UCITS ETF (hedged to CHF) A-acc (LU1273642816)

UBS ETF (LU) MSCI USA Socially Responsible UCITS ETF (hedged to CHF) A-acc (LU1273641503)

Vontobel Fund (CH) - Ethos Eq. Swiss Mid & Small - A (CH0023568022)

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Gefühlt 1 Stunde pro Woche :-)

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Ich bilde mir ein, einen Verlust von 50% des Aktienanteils aussitzen zu können ;-)

Risikoabsicherung und Barreserven sind in ausreichend abgedeckt.

 

Optionale Angaben:

1. Alter

40

 

2. Berufliche Situation

Lehrer ;-)

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Bin Schweizer...

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont

15 bis 20 Jahre

 

2. Zweck der Anlage

Vermögensaufbau.

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Jährliche Investition zw. 5 und 10'000 Franken.

 

4. Anlagekapital

15'000 Franken

 

Und nun meine Strategie:

80% Aktien-Fonds

20% risikoarm (zur Zeit Sparkonto, in der Schweiz gibt's auf Festgeld eh nix mehr...)

Mit zunehmendem Alter würde ich das Verhältnis dann anpassen.

 

Fonds-Anteil:

25% Schweiz

30% Europa ex CH

30% USA

15% sonstige

 

Auswahl-Kriterien:

1. Ich möchte in Produkte investieren, die ethische, soziale und ökologische Kriterien berücksichtigen.

2. Konsequente Währungs-Absicherung gegen den Franken.

3. Passiv vor aktiv.

 

 

Gerade mit den Kriterien 1 und 2 reduziert sich die Auswahl deutlich, wächst aber.

 

Ich versuche zur Zeit, die Strategie mit den genannten vier Fonds umzusetzen. Gegenwärtig bin ich in US übergewichtet, in CH und sonstige untergewichtet. Vielleicht bieten sich in den nächsten Wochen ja Kaufgelegenheiten, denn ich habe mein Pulver für dieses Jahr noch nicht verschossen...

 

Steuerlich macht es für Schweizer meines Wissens keinen Unterschied, ob man in ausschüttende oder thesaurierende Produkte investiert. Der Vontobel ist ausschüttend, die anderen thesaurierend.

 

Nun interessieren mich eure Kommentare zu meiner Strategie!

 

Vielen Dank :-)

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xfklu
· bearbeitet von xfklu

MTX Sustainable Global Leaders (hedged to CHF) (LU0848326186)

Den würde ich nicht nehmen. 2% jährliche Gebühren empfinde ich als unethisch.

 

Siehe auch "Ethische" ETF für Anfänger

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tyr
· bearbeitet von tyr

Bei JustETF gibt es eine Kategorie für die Aktienstrategie sozial/nachhaltig: https://www.justetf.com/ch/find-etf.html?assetClass=class-equity&equityStrategy=Social%2B/%2BEnvironmental

 

Man könnte sich damit z. B. folgendes zusammenstellen:

70% UBS ETF (LU) MSCI World Socially Responsible UCITS ETF (USD) A-dis, LU0629459743

30% UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets Socially Responsible UCITS ETF (USD) A-dis, LU1048313891

 

Schauen wir mal rein, was da so drin ist, Top 20:

 

MSCI World SRI:

# Wertpapiere ISIN Währung Kurs Gewichtung (%)

1 MICROSOFT CORP COM USD0.0000125 US5949181045 USD 57.43 5.26

2 Shs:Procter & Gamble Co: US7427181091 USD 87.78 2.87

3 ROCHE HLDGS AG GENUSSCHEINE NPV CH0012032048 CHF 242.70 2.15

4 INTEL CORP COM USD0.001 US4581401001 USD 36.44 2.11

5 CISCO SYSTEMS COM USD0.001 US17275R1023 USD 31.47 1.94

6 WALT DISNEY CO. DISNEY COM USD0.01 US2546871060 USD 94.09 1.78

7 GILEAD SCIENCES COM USD0.001 US3755581036 USD 78.99 1.29

8 MCDONALD'S CORP COM USD0.01 US5801351017 USD 116.17 1.25

9 Akt.:SAP AG: DE0007164600 EUR 80.05 1.09

10 NOVO-NORDISK AS DKK0.2 SER'B' DK0060534915 DKK 302.60 1.07

11 VODAFONE GROUP ORD USD0.2095238(POST CONS) GB00BH4HKS39 USD 2.23 0.97

12 WESTPAC BKG CORP NPV AU000000WBC1 AUD 30.03 0.94

13 UNILEVER NV CVA EUR0.16 NL0000009355 EUR 41.72 0.94

14 UNITED PARCEL SERVICE INC CL B US9113121068 USD 108.94 0.92

15 NIKE INC CLASS'B'COM NPV US6541061031 USD 56.17 0.92

16 Shs:Accenture PLC:Class A IE00B4BNMY34 USD 112.30 0.87

17 Namen-Akt.:Allianz SE:vinkuliert DE0008404005 EUR 135.65 0.86

18 TEXAS INSTRUMENTS COM USD1 US8825081040 USD 68.99 0.85

19 MONDELEZ INTL INC COM USD0.01 US6092071058 USD 43.64 0.83

20 BIOGEN INC COM STK USD0.0005 US09062X1037 USD 307.73 0.83

 

MSCI EM SRI:

# Wertpapiere ISIN Währung Kurs Gewichtung (%)

1 TAIWAN SEMICON MAN TWD10 TW0002330008 TWD 183.00 5.16

2 Shs:Housing Development Finance Corp Ltd: INE001A01036 INR 1437.00 3.89

3 Shs:Infosys Ltd: INE009A01021 INR 1038.75 3.45

4 BCO BRADESCO SA PRF NPV BRBBDCACNPR8 BRL 30.40 3.16

5 FOMENTO ECONOMICO UNITS (REP 1'B'& 4'D' SHS) MXP320321310 MXN 170.20 2.01

6 Shs:Tata Consultancy Services Ltd:Dematerialised INE467B01029 INR 2327.70 1.99

7 SHINHAN FIN GROUP KRW5000 KR7055550008 KRW 41050.00 1.92

8 CHUNGHWA TELECOM TWD10 TW0002412004 TWD 114.00 1.67

9 Shs:Tata Motors Ltd: INE155A01022 INR 585.00 1.67

10 KB FINANCIAL GROUP KRW5000 KR7105560007 KRW 39400.00 1.67

11 MTN GROUP LTD ZAR0.0001 ZAE000042164 ZAR 116.21 1.64

12 PUBLIC BK BHD MYR1 MYL1295OO004 MYR 19.88 1.59

13 P.T. ASTRA INTL IDR50 ID1000122807 IDR 8300.00 1.54

14 STANDARD BANK GROUP 0.1 ZAE000109815 ZAR 139.65 1.54

15 AMOREPACIFIC (NEW) KRW500 KR7090430000 KRW 399000.00 1.40

16 FIRSTRAND LTD ZAR0.01 ZAE000066304 ZAR 46.65 1.34

17 Shs:LG Chem Ltd: KR7051910008 KRW 248000.00 1.26

18 NOVATEK OAO GDR EACH REPR 10 SHS'REG S' US6698881090 USD 108.47 1.19

19 BMFBOVESPA S.A. BO COM NPV BRBVMFACNOR3 BRL 17.74 1.14

20 UNI-PRESIDENT ENT TWD10 TW0001216000 TWD 59.10 1.09

 

Das mag alles nach korrekten Kriterien ausgewählt sein. Wird eine Geldanlage in diese Firmen wirklich nachhaltig etwas zur positiven Entwicklung beitragen? Wird die Welt irgendwie besser, wenn man nur Anteile an Unternehmen hält, die irgendwelche Öko-Kennzahlen erfüllen und von dem Handeln anderer Firmen weiter ungestört ausgebeutet und zerstört wird?

 

Hier http://www.faz.net/-gv6-8l8q5 wurde gerade etwas zu Nachhaltigkeitsfonds geschrieben und neben Werbung für einzelne Fonds und Agenturen angemerkt, dass der Grundsatz der Streuung ggf. vernachlässigt wird oder man sich bei harter Auslegung der Kriterien dann zwangsweise auf Branchen wie z. B. Ökoenergie beschränken müsste.

 

Ein durchaus nicht einfaches Thema, wenn man es ernst nimmt und nicht nur oberflächlich ein gutes Gewissen kaufen möchte und dann doch lieber weg schaut, was man wirklich kauft.

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Musterboo

Anlagen die ethische, soziale und ökologische Kriterien berücksichtigen.

Hust.....

Sry aber so etwas gibt es in meinen Augen fast nicht.

Und wenn mir jemand so ein Produkt andrehen möchte würde ich ihn wohl auslachen.

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Birke

Vielen Dank für eure Meinungen :-)

 

Mir geht es nicht um Gewissensberuhigung. Mir ist bewusst, dass wir uns bei Geldanlagen nicht ethisch sauber halten können. Sonst müsste ich auch die Leistungen meiner Pensionskasse ablehnen ;-)

 

Meine Überlegung beim Portfolio-Aufbau ist die: Nach Möglichkeit darauf verzichten, am Erfolg der "schlimmsten" Player mitzuverdienen.

Dabei sind Ethik-Fonds für mich ein Kompromiss zwischen stock picking und sch******gal.

 

MTX Sustainable Global Leaders (hedged to CHF) (LU0848326186)

Den würde ich nicht nehmen. 2% jährliche Gebühren empfinde ich als unethisch.

Das stimmt. Dafür hätte ich gerne eine Alternative...

 

Man könnte sich damit z. B. folgendes zusammenstellen:

70% UBS ETF (LU) MSCI World Socially Responsible UCITS ETF (USD) A-dis, LU0629459743

30% UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets Socially Responsible UCITS ETF (USD) A-dis, LU1048313891

Mein Problem ist das fehlende Hedging auf CHF. Ich will nicht darauf wetten, dass der Franken in 15/20 Jahren gegenüber dem Dollar an Wert verliert (oder mindestens gleich bleibt)...

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Yoko

Mein Problem ist das fehlende Hedging auf CHF.

 

Hedging bei der Langfristanlage ist sehr teuer und hat keinen Nutzen. Durch dein Investment in Firmen erwirbst du Anteile an Unternehmen. Dir gehören dann z.B. 0,00..1% von Google/Coca Cola/Nestlé. In deinen 15 bis 20 Jahren hast du dann immer noch diese 0,00..1% von Google/Coca Cola/Nestlé und wenn bedarf besteht, kannst du diesen Anteil eintauschen gegen was auch immer du willst: Franken, Euro, Dollar, Kugelschreiben, Hamburger... Relevant zu dem Zeitpunkt ist der Wert deiner Anteile und wie wertvoll Leute zu dem Zeitpunkt Hamburger / Kugelgeschreiber / Dollar / Euro / Franken halten.

 

Also verzichte auf Hedging.

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Birke
· bearbeitet von Birke

Naja, wenn ich mir anschaue, wie viel der Dollar gegenüber dem Franken in den letzten 15 Jahren verloren hat, dann bezweifliche ich das.

 

Der S&P 500 Total Return ist von 08/2001 bis 08/2016 (15 Jahre) von 1591.18 auf 4120.29 gestiegen = +160%

Der Dollar ist im selben Zeitraum von 1.6615 auf 0.9838 gefallen = -40%

Damit bleibt ein Gewinn von 4120.29 x 0.6 / 1591.18 = 1.55 = 55%

Das ist doch schon ein Unterschied. Oder rechne ich falsch?

 

Da ich nicht vorhabe, die Schweiz zu verlassen, werde ich auch in Zukunft meine Rechnungen in Schweiter Franken zahlen müssen. Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind aber in den letzten 15 Jahren nicht um 40% zurück gegangen. Mich interessiert daher die Rendite in Franken.

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Yoko

Naja, wenn ich mir anschaue, wie viel der Dollar gegenüber dem Franken in den letzten 15 Jahren verloren hat, dann bezweifliche ich das.

 

Der S&P 500 Total Return ist von 08/2001 bis 08/2016 (15 Jahre) von 1591.18 auf 4120.29 gestiegen = +160%

Der Dollar ist im selben Zeitraum von 1.6615 auf 0.9838 gefallen = -40%

Damit bleibt ein Gewinn von 4120.29 x 0.6 / 1591.18 = 1.55 = 55%

Das ist doch schon ein Unterschied. Oder rechne ich falsch?

 

Da ich nicht vorhabe, die Schweiz zu verlassen, werde ich auch in Zukunft meine Rechnungen in Schweiter Franken zahlen müssen. Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind aber in den letzten 15 Jahren nicht um 40% zurück gegangen. Mich interessiert daher die Rendite in Franken.

Ja, je nach Währung kann es einen großen Unterschied für dich als Investor machen. Hedging bringt dennoch nichts dagegen, außer zusätzliche Kosten die du zahlen darfst.

 

Der Kurs der Aktie in der diese gehandelt wird ist für dich nicht relevant. Ob das nun Dollar oder Franken sind, ist recht egal. Wichtiger ist, in welchen Wirtschaftsräumen die Unternehmen aktiv sind und wo die Gewinne entstehen. Nestlé ist vielleicht in Franken notiert, erzielt aber den Großteil seiner Gewinne in anderen Währung, vorallem in Euro und Dollar. Eine Stärkung / Schwächung des Franken kann sich dann positiv oder negativ auf den Gewinn auswirken (in Franken gerechnet) und sich damit positiv / negativ auf den Aktienkurs.

 

 

Beispiel 1:

Du hast ein Schweizer Unternehmen, das erwirtschaftet seinen Gewinn hauptsächlich in dem Euro Raum. Gewinn sind 1 Mio. Euro, aktuell umgerechnet sagen wir 1 Mio. Franken. Der Wert des Unternehmens als KGV nehmen wir den Faktor 20 an, also Firmenwert 20 Mio. Franken.

 

Nun wird der Euro schwächer, der Wechselkurs ändert sich zu 1 Euro = 0,5 Franken. Das Unternehmen erzielt weiterhin 1 Mio. Euro, dies sind aber nur noch 500.000 Franken. Firmenwert und damit der Aktienwert sinkt auf 0,5 * 20 = 10 Mio. Franken. Du als Investor, obwohl du ein schweizer Unternehmen gehaltet hättest, hättest einen Kursverlust von 50% erlebt.

 

Beispiel 2:

Du hast ein deutsches Unternehmen, dass aber seinen Gewinn in der Schweiz erwirtschaftet. Gewinn sind 1 Mio Franken, umgerechnet sagen wir 1. Mio Euro. Der Wert des Unternehmens sind 20 Mio. Euro (KGV = 20).

 

Nun wird der Euro schwächer, der Wechselkurs ändert zu 1 Euro = 0,5 Franken. Das Unternehmen erzielt weiterhin 1 Mio. Franken, dies sind dann 2 Mio. Euro. Der Wert (in Euro) des Unternehmens sind 20 Mio. Euro (KGV = 20). Der Aktienkurs in Euro verdoppelt sich also. Da du aber in der Schweiz bist, ist für dich das Unternehmen weiterhin 10 Mio. Franken wert, d.h. du als schweizer Investor hättest keinen Gewinn, aber auch keinen Verlust gemacht.

 

 

Fazit:

Wie du siehst, im ersten Beispiel hättest du als Investor 50% Verlust gemacht, obwohl du ein schweizer Unternehmen hattest. Im zweiten Fall hättest du 0% Gewinn/Verlust gemacht, obwohl der Euro noch schwächer geworden ist.

 

 

Relevant sind die Zahlungsströme: Wo entstehen die hauptsächlichen Gewinne und wo (in welcher Währung) werden die hauptsächlichen Kosten bezahlt. Würde das Schweizer Unternehmen in Fall 1 seine Kosten hauptsächlich in Franken bezahlen, hättest du als Investor nochmal deutlich mehr verloren. Würde das Unternehmen 2 seine Kosten hauptsächlich in Euro bezahlen, hätte es durch die anderen Währungskurse seinen Gewinn und damit seinen Firmengewinn nochmal deutlich steigern können. Dies hätte dir als Schweizer Investor einen sehr großen Gewinn gebracht, trotz dass die Aktie in Euro gehandelt wird und der Euro zusammengebrochen ist.

 

--------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Der zweite Punkte ist: Wie sich Währungskurse entwickeln ist "Glücksspiel". In 50% der Fällen ändern sich die Währungskurse zu deinen Gunsten, d.h. du als Investor machst damit zusätzliche Rendite. Und in 50% der Fälle ändern sie sich gegen deine Gunsten, d.h. du als Investor verlierst dadurch Rendite. Im Erwartungswert kommt am Ende aber eine 0 raus.

 

Kannst es mit folgendem Beispiel vergleichen:

Variante 1: Dein Arbeitgeber wirft jeden Woche eine Münze, wenn du gewinnst, bekommst du 1.000 Franken. Wenn du verlierst, 0 Franken.

 

Variante 2: Wie Variante 2, aber es kommt noch eine Bank ins Spiel. Wenn du gewinnst, musst du an die Bank 510 von den 1.000 Franken abgeben. Wenn du verlierst, erhälst du von der Bank 490 Franken. Somit hast du jeden Monat sicher 490 Franken.

 

 

Welche Variante willst du nun wählen? Variante 2 ist klar sicherer, du hast jede Woche 490 Franken und musst dir keine Sorgen machen. Diese Variante ist aber über die lange Zeit auch eben sehr sehr teuer. Und so verhält es sich mit Hedging: Als kurzfristige Absicherung ist es sinnvoll. Über einen langen Zeitraum wird es aber sehr teuer und das ohne Nutzen.

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Birke
· bearbeitet von Birke

Grundsätzlich stimme ich dir zu.

 

Aber: Der Schweizer Franken gewinnt seit den 70ern ständig an Wert gegenüber anderen Währungen. Hier sehe ich kein 50:50-Glücksspiel am Werk.

 

Zu deinem Beispiel 1: Der SMI wird dominiert von international tätigen Unternehmen. Dennoch hat der SMIC (Total Return) auch in Perioden eine positivie Performance, in denen der Schweizer Franken an Wert (deutlich) gewonnen hat. Schweizer Unternehmen scheinen also mit den Währungsschwankungen gut umgehen zu können. Diese Werte müsste ich aber auch nicht nochmals absichern :-)

 

Zu deinem Beispiel 2: Ich bezweifle, dass es auf dem Weltmarkt viele Firmen gibt, die ihren Hauptumsatz in Schweizer Franken machen. Diese Kategorie kann ich vernachlässigen. Für Euro-Investoren mag das ja anders sein.

 

Der weitaus häufigste Fall im Weltmarkt sind aus Schweizer Sicht Firmen, für die der Schweizer Franken kaum eine Rolle spielt, ausser als Fluchtwährung ;-) Und hier habe ich als Schweizer Investor ein vom Kursrisiko weitgehend unabhängiges, aber bedeutendes Währungsrisiko.

Nimm als Beispiel IBM: Das Währungsrisiko wird aus Schweizer Sicht nicht dadurch ausgeschaltet, dass IBM seine grössten Umsätze in Dollar, Euro, Yen, China usw. macht.

 

Der Kostenunterschied beim Beispiel UBS ETF (LU) MSCI USA Socially Responsible ist zwischen USD und CHF hedged übrigens 5 Basispunkte (TER 0.43 statt 0.38%). Das macht in 15 Jahren 0.75%.

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Yoko

Aber: Der Schweizer Franken gewinnt seit den 70ern ständig an Wert gegenüber anderen Währungen. Hier sehe ich kein 50:50-Glücksspiel am Werk.

Die langfristige Entwicklung von Währungskursen hängt hauptsächlich von der Entwicklung der Kaufkräfte ab, sprich, von der Inflation. Hat Land/Währung A eine höhere Inflation als Land/Währung B, dann wird man für Währung A abnehmend viel Währung B erhalten. Der Schweizer Franken / die Schweiz wird seit den 70er Jahren eine geringere Inflation als z.B. die USA haben, d.h. der Schweizer Franken wurde deswegen immer stärker.

 

Dieser Umstand ist bekannt und daraus lässt sich durch Hedging o.ä. kein Gewinn erzielen, egal ob man nun Schweizer oder Nicht-Schweizer ist.

 

 

Zu deinem Beispiel 1: Der SMI wird dominiert von international tätigen Unternehmen. Dennoch hat der SMIC (Total Return) auch in Perioden eine positivie Performance, in denen der Schweizer Franken an Wert (deutlich) gewonnen hat. Schweizer Unternehmen scheinen also mit den Währungsschwankungen gut umgehen zu können. Diese Werte müsste ich aber auch nicht nochmals absichern :-)

Bei internationalen Unternehmen wie Nestlé sind die Währungsströme recht komplex. Es wird Umsatz in diversen Währung generiert und es Fallen Kosten in diversen Währung an. Viel mittelt sich einfach raus.

 

Weiterhin schaut man als Investor weniger auf den Gewinn in der Heimat-Währung, sondern berücksichtigt dieses komplexe Zusammenspiel. So weisen viele internationale Unternehmen (auch Nestle) auch einen Währungskurs-bereinigten Gewinn aus, der Änderungen in den Währungskursen rausrechnen soll. Dieser Wert wird viel häufiger als Investitionsgrundlage verwendet.

 

Aber es bleibt dabei: Egal ob Nestlé nun in der Schweiz, in Deutschland oder in den USA ansässig wäre, der Wert des Unternehmens bleibt gleich und für dich als Investor würde es auch keinen (großen) Unterschied machen, wo nun Nestlé seinen Hauptsitz hätte und worin die Aktie notieren würde. Das gute Abschneiden deines SMI liegt eher an dem guten Abschneiden der Schweizer Unternehmen und wenig aufgrund der Währung.

 

Der Kostenunterschied beim Beispiel UBS ETF (LU) MSCI USA Socially Responsible ist zwischen USD und CHF hedged übrigens 5 Basispunkte (TER 0.43 statt 0.38%).

Die Kosten für das Hedging werden nicht in der TER dargestellt, sondern drücken sich für dich in einer geringeren, langfristigen Performance ua.s Währen der USD evt. 7% p.a. macht, macht der hedged vielleicht nur 6% p.a. oder 5% p.a.

Die Price-Performance des MSCI World in Euro lag in den vergangen 10 Jahren bei 3,82% p.a. und der MSCI World 100% Hedged to EUR bei 1,83% p.a. Das Hedging hat dich also -2% pro Jahr gekostet.

 

 

 

Werde dir bewusst, was Hedging ist: Hedging ist eine Versicherung gegen Währungsrisiken. Wie bei jeder Versicherung gibst du das Risiko ab und zahlst dafür einen gewissen Betrag an den Partner. Dieser Partner wird das Geschäft aber nur eingehen (d.h. nur das Risiko auf sich laden), wenn er im Schnitt daraus einen Gewinn erzielen wird. Und damit erzielst du im Schnitt einen Verlust, trägst aber eben auch nicht das Risiko dass das Event eintritt.

 

Durch breite Diversifikation ist man aber gut genug gegen Wechselkursrisiken abgesichert, so dass Hedging bei einer Langfristanlage meiner Meinung nach wenig bis keinen Sinn ergibt.

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Birke
Die Kosten für das Hedging werden nicht in der TER dargestellt, sondern drücken sich für dich in einer geringeren, langfristigen Performance ua.s Währen der USD evt. 7% p.a. macht, macht der hedged vielleicht nur 6% p.a. oder 5% p.a.

Die Price-Performance des MSCI World in Euro lag in den vergangen 10 Jahren bei 3,82% p.a. und der MSCI World 100% Hedged to EUR bei 1,83% p.a. Das Hedging hat dich also -2% pro Jahr gekostet.

Hm, danke. Das war mir noch nicht klar. Für CHF und CHF hedged lässt sich der MSCI immerhin für fast vier Jahre vergleichen. Was mir dabei auffällt, ist das Jahr 2015. Nach der Aufhebung des Mindeskurses durch die SNB im Januar hätte sich das Hedging durchaus gelohnt. Der Effekt lässt aber bald nach. All die vier Jahre pendeln die beiden umeinander und sind zur Zeit fast gleich auf. Hm...

 

Werde dir bewusst, was Hedging ist: Hedging ist eine Versicherung gegen Währungsrisiken. Wie bei jeder Versicherung gibst du das Risiko ab und zahlst dafür einen gewissen Betrag an den Partner. Dieser Partner wird das Geschäft aber nur eingehen (d.h. nur das Risiko auf sich laden), wenn er im Schnitt daraus einen Gewinn erzielen wird. Und damit erzielst du im Schnitt einen Verlust, trägst aber eben auch nicht das Risiko dass das Event eintritt.

Ok. Daraus folgt dann, dass ein Hedging kurzfristig Sinn machen kann, langfristig aber an Bedeutung verliert?

Das heisst, der Vorsprung der Variante CHF hedged gegenüber USA SRI USD in meinem Beispiel wird sich mit der Zeit verflüchtigen?

 

Durch breite Diversifikation ist man aber gut genug gegen Wechselkursrisiken abgesichert, so dass Hedging bei einer Langfristanlage meiner Meinung nach wenig bis keinen Sinn ergibt.

An den Gedanken muss ich mich erstmal gewöhnen ;-)

 

In dem Fall könnte ich also statt den teuren mtx getrost den UBS-ETF SICAV - MSCI World Socially Resp. UCITS ETF (USD) A-dis (LU0629459743) nehmen?

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Yoko

Die Absicherung von Wechselkursrisiken kann sinnvoll sein, wenn man zu einem bestimmten zeitlichen Termin eine gewisse (größere) Summe in der entsprechenden Währung benötigt wird. Möchte Nestlé eine neue Fabrik in den USA bauen und braucht Anfang 2017 um die 100 Mio. Dollar, dann kann es sich aus Risikomanagement-Gründen lohnen dieses abzusichern. Entwickelt der Wechselkurs sich negativ, dann könnte die Beschaffung dieser 100 Mio. Dollar plötzlich 120 Mio. Franken statt wie heute ~100 Mio. Franken kosten.

 

Ein Hedging entschärft das Risiko zusätzliche 20 Mio. Franken zahlen zu müssen und man ist dafür bereit z.B. 5 Mio. Franken zu zahlen. Sprich, Nestlé kann nach dem Hedging gut schlafen.

 

 

 

Um es an einem einfachen Beispiel zu machen:

Sagen wir du versicherst dein iPhone 7 (Kosten 1000 Euro) für 2 Jahre. Falls es defekt gehen sollte, zahlt dir die Versicherung 1000 Euro. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in dieser Zeit defekt geht, liegt bei 10%.

Die Versicherung wird dir für diesen Versicherungsschutz für vielleicht 130 Euro anbieten (Erwarteter Schaden 10%*1000=100 Euro + Administrativer Overhead von 20% + Gewinnmarge von 10%).

 

Nun kann dein iPhone kaputt gehen und du freust dich, da dir die Versicherung 1000 Euro zahlt und du hast damit ein gutes Geschäft gemacht (130 Euro "investiert", 1000 Euro erhalten). Wenn es heile bleibt, dann hast du die 130 Euro überflüssigerweise bezahlt. Für dich im Einzelfall kann soetwas lohnen, z.B. wenn dein iPhone für dich essentiell ist und der Schaden zu massiv wäre, um dir einfach ein neues iPhone zu kaufen.

 

 

Wenn du aber nun "diversifizierst", d.h. mehr als nur iPhone kaufst, dann macht die Versicherung schnell keinen Sinn mehr. Angenommen du bist eine Firma und stattest deine 10.000 Mitarbeiter mit iPhones aus. Diese zu versichern würde dich 1,3 Mio. Euro kosten, einfach die kaputten iPhones neu zu kaufen würde dich dagegen nur 1 Mio. Euro kosten. Du müsstest schon sehr viel Pech haben, dass von den 10.000 iPhones mehr als 1300 iPhones kaputt gehen ( die Chance liegt bei ca. 1 zu 10^(-22)) damit die Kosten für den Versicherungsschutz gerechtfertig sind.

 

 

Versicherungen kosten Geld und je besser man diversifiziert ist, umso weniger rechnet sich dies für dich selber. Und sofern du in ETFs auf breite Indizes investierst (z.B. MSCI World + EM), dann bist du extrem breit gestreut: Die Aktien notieren in unterschiedlichsten Währungen + die Unternehmen haben Einnahmen & Aussagen in diversen Währungen und, da die meisten nicht alles sofort investieren oder sofort alles verkaufen, bist du auch noch zeitlich diversifiziert. Mehr Diversifizierung geht kaum. Dieser Schutz gegen Wechselkursänderungen kostet dich also viel Geld ohne das es einen Nutzen für dich hat.

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Birke
Versicherungen kosten Geld und je besser man diversifiziert ist, umso weniger rechnet sich dies für dich selber. Und sofern du in ETFs auf breite Indizes investierst (z.B. MSCI World + EM), dann bist du extrem breit gestreut: Die Aktien notieren in unterschiedlichsten Währungen + die Unternehmen haben Einnahmen & Aussagen in diversen Währungen und, da die meisten nicht alles sofort investieren oder sofort alles verkaufen, bist du auch noch zeitlich diversifiziert. Mehr Diversifizierung geht kaum. Dieser Schutz gegen Wechselkursänderungen kostet dich also viel Geld ohne das es einen Nutzen für dich hat.

Und das gilt auch für einen Schweizer Anleger, dessen Währung gegen so ziemlich alle anderen Währungen immer stärker wird?

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Yoko
Versicherungen kosten Geld und je besser man diversifiziert ist, umso weniger rechnet sich dies für dich selber. Und sofern du in ETFs auf breite Indizes investierst (z.B. MSCI World + EM), dann bist du extrem breit gestreut: Die Aktien notieren in unterschiedlichsten Währungen + die Unternehmen haben Einnahmen & Aussagen in diversen Währungen und, da die meisten nicht alles sofort investieren oder sofort alles verkaufen, bist du auch noch zeitlich diversifiziert. Mehr Diversifizierung geht kaum. Dieser Schutz gegen Wechselkursänderungen kostet dich also viel Geld ohne das es einen Nutzen für dich hat.

Und das gilt auch für einen Schweizer Anleger, dessen Währung gegen so ziemlich alle anderen Währungen immer stärker wird?

Ja.

 

"There is no free lunch" - Könnte man durch Hedging oder durch Währungsgeschäfte so einfach Gewinne machen, würde es doch jeder Machen und die Banken würden damit Milliarden verdienen. Dem ist leider nicht so. Stichwort: Arbitrage Geschäfte.

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Birke
Man könnte sich damit z. B. folgendes zusammenstellen:

70% UBS ETF (LU) MSCI World Socially Responsible UCITS ETF (USD) A-dis, LU0629459743

30% UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets Socially Responsible UCITS ETF (USD) A-dis, LU1048313891

Beide Beispiele sind über SIX sowohl in CHF als auch in USD handelbar. Macht das für mich einen Unterschied? Beim EM SRI ist der Umsatz in USD offenbar grösser (heute 150'000 gegen 50'000).

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Yoko
Man könnte sich damit z. B. folgendes zusammenstellen:

70% UBS ETF (LU) MSCI World Socially Responsible UCITS ETF (USD) A-dis, LU0629459743

30% UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets Socially Responsible UCITS ETF (USD) A-dis, LU1048313891

Beide Beispiele sind über SIX sowohl in CHF als auch in USD handelbar. Macht das für mich einen Unterschied? Beim EM SRI ist der Umsatz in USD offenbar grösser (heute 150'000 gegen 50'000).

 

Macht keinen großen Unterschied. Der Preis des USD nach Umwandlung in CHF ist ungefähr der gleiche wie den für CHF. Du musst also gucken, welche Gebühren dein Broker nimmt. Oftmals ist das Handeln an ausländischen Börsen teurer, deswegen kann es sich lohnen die ETFs über die entsprechenden schweizer Börse in CHF zu beziehen.

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troi65

Man könnte sich damit z. B. folgendes zusammenstellen:

30% UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets Socially Responsible UCITS ETF (USD) A-dis, LU1048313891

Ist der iShares Sustainable MSCI Emerging Markets ( WKN A2AFCZ) TER-mäßig nicht günstiger ?

Könnt doch für einen Schweizer egal sein ,wenn dieser Replizierer thesaurierend ist .

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h.sie
· bearbeitet von h.sie

Ich habe mir ein Weltportfolio aus den oben erwähnten SRI-ETFs von UBS zusammen gebastelt, glaube aber inzwischen, dass ich außer einem oberflächlich guten Gewissen nichts weiter bewirke, denn “schmutzigen“ Firmen ist es egal, ob nun ich oder ein anderer deren Aktien hält und Dividenden kassiert. Deshalb werde ich meine Strategie so ändern, dass ich zwecks bessserer Diversifizierung sukzessive auf übliche ETFs umsteige und dafür den Anteil meiner Spenden für gemeinnützige Zwecke weiter hochfahre.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Ich habe mir ein Weltportfolio aus den oben erwähnten SRI-ETFs von UBS zusammen gebastelt, glaube aber inzwischen, dass ich außer einem oberflächlich guten Gewissen nichts weiter bewirke, denn “schmutzigen“ Firmen ist es egal, ob nun ich oder ein anderer deren Aktien hält und Dividenden kassiert. Deshalb werde ich meine Strategie so ändern, dass ich zwecks bessserer Diversifizierung sukzessive auf übliche ETFs umsteige und dafür den Anteil meiner Spenden für gemeinnützige Zwecke weiter hochfahre.

Super! thumbsup.gif

 

Finde ich auch eine deutlich bessere Lösung, sowohl aus monetärer als auch aus ethischer Sicht.

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Birke
· bearbeitet von Birke

Ist der iShares Sustainable MSCI Emerging Markets ( WKN A2AFCZ) TER-mäßig nicht günstiger ?

Könnt doch für einen Schweizer egal sein ,wenn dieser Replizierer thesaurierend ist .

Danke für den Tipp, schaue ich mir mal an. Bislang beschränke ich mich auf an der SIX handelbare Produkte.

 

Und danke allen für ihr Feedback. Ist ein super Forum!

 

Ich habe mir ein Weltportfolio aus den oben erwähnten SRI-ETFs von UBS zusammen gebastelt, glaube aber inzwischen, dass ich außer einem oberflächlich guten Gewissen nichts weiter bewirke, denn “schmutzigen“ Firmen ist es egal, ob nun ich oder ein anderer deren Aktien hält und Dividenden kassiert. Deshalb werde ich meine Strategie so ändern, dass ich zwecks bessserer Diversifizierung sukzessive auf übliche ETFs umsteige und dafür den Anteil meiner Spenden für gemeinnützige Zwecke weiter hochfahre.

Naja, mit demselben Argument kann ich auch Produkte aus Kinderarbeit aus China importieren. Denn wenn ich sie nicht kaufe, macht's ja ein anderer.

Mir geht es nicht um Gewissen, sondern um eine Entscheidung, woran ich mitverdienen möchte und woran nicht.

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troi65

Danke für den Tipp, schaue ich mir mal an. Bislang beschränke ich mich auf an der SIX handelbare Produkte.

Gem. der iShares-Homepage ist der ETF zumindest für den Vertreib in der Schweiz zugelassen.

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JLL.Kerouac

Beide Beispiele sind über SIX sowohl in CHF als auch in USD handelbar. Macht das für mich einen Unterschied? Beim EM SRI ist der Umsatz in USD offenbar grösser (heute 150'000 gegen 50'000).

 

Macht keinen großen Unterschied. Der Preis des USD nach Umwandlung in CHF ist ungefähr der gleiche wie den für CHF. Du musst also gucken, welche Gebühren dein Broker nimmt. Oftmals ist das Handeln an ausländischen Börsen teurer, deswegen kann es sich lohnen die ETFs über die entsprechenden schweizer Börse in CHF zu beziehen.

 

Hmm, wie bereits gesagt sind an der heimischen Börse (SIX) gewisse ETF sowohl in USD/ Euro und in CHF handelbar. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der TO besser wegkommt, wenn er in CHF kauft. Gerade wenn du regelmässig kaufen willst und immer wieder Geld wechseln müsstest. Wie gross der Unterschied ist, kann ich jetzt nicht abschätzen. Ich würde dem TO raten das mal durchzurechnen.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Ich habe mir ein Weltportfolio aus den oben erwähnten SRI-ETFs von UBS zusammen gebastelt, glaube aber inzwischen, dass ich außer einem oberflächlich guten Gewissen nichts weiter bewirke, denn “schmutzigen“ Firmen ist es egal, ob nun ich oder ein anderer deren Aktien hält und Dividenden kassiert. Deshalb werde ich meine Strategie so ändern, dass ich zwecks bessserer Diversifizierung sukzessive auf übliche ETFs umsteige und dafür den Anteil meiner Spenden für gemeinnützige Zwecke weiter hochfahre.

Naja, mit demselben Argument kann ich auch Produkte aus Kinderarbeit aus China importieren. Denn wenn ich sie nicht kaufe, macht's ja ein anderer.

Mir geht es nicht um Gewissen, sondern um eine Entscheidung, woran ich mitverdienen möchte und woran nicht.

 

Die Frage ist inwiefern Unternehmen überhaupt davon profitieren, wenn jemand ihre Aktien auf dem Sekundärmarkt kauft. Dem gegenüber steht der eindeutigere Nutzen einer Spende. Vor allem da die SRIs so einige fragwürdige Unternehmen als „ethisch“ einstufen. :-*

 

Gruß kafkaesk93

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Dandy

Die Frage ist inwiefern Unternehmen überhaupt davon profitieren, wenn jemand ihre Aktien auf dem Sekundärmarkt kauft. Dem gegenüber steht der eindeutigere Nutzen einer Spende. Vor allem da die SRIs so einige fragwürdige Unternehmen als „ethisch“ einstufen. :-*

Wieso? Bei gut 20% Indexing-Anteil bei vielen Aktien dürfte bei vermehrter Anlage in solchen abgewandelten Indizes der Verkaufsdruck auf den Primärmarkt durchaus spürbar ausfallen, was ja Zweck der Sache ist. Womöglich sollte man dabei Replizierer vorziehen, wobei man selbst bei synthetischen Konstrukten den Durchgriff auf den Markt über den Kontrahenten hat. Allerdings kann es dann sein, dass man am Ende letztlich doch wieder Aktien im Korb hat, die man eigentlich gar nicht wollte.

 

Ob man die Anlageregeln nun für richtig oder falsch erachtet, muss jeder selbst beurteilen. Sie bei einem kurzen Überfliegen der Liste gleich zur Seite zu wischen ist oberflächlich. Ich denke durchaus, dass solche Kriterien die Unternehmen unter Druck setzen. Schon heute veröffentlicht fast jedes Unternehmen im Geschäftsbericht Informationen zu dem Thema.

 

Ich finde daran nichts verkehrtes. Es ist ja auch nicht gesagt, dass man damit eine schlechtere Rendite einfährt. Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, haben vermutlich auch bei den geschäftlichen Themen einen längerfristigeren Blick auf die Geschäfte, was letztlich im Interesse des Aktionärs ist. Wenn immer mehr Menschen Unternehmen meiden, die nicht nachhaltig wirtschaften, dann wird sich dies auch negativ auf deren Kursentwicklung auswirken, was wiederum auch Indexing auf nachhaltige Unternehmen lukrativer machen könnte.

 

Dass es dabei nicht gerade der 2%-Gebühren Fonds sein sollte, ist auch klar. Wenn die Kosten aber nur unwesentlich höher sind, warum nicht. Spenden kann man dann immer noch.

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kafkaesk93
· bearbeitet von kafkaesk93

Sehe ich anders: :)

 

Würde die Nachfrage nach SRI-Unternehmen so stark steigen, würdendie „unethischen“ Unternehmen höhere Renditen erwarten lass und nicht andersherum. (=Arbitrage Möglichkeit)

 

Natürlich würde es einen unterschied machen,wenn nicht SRI-Unternehmen keine Aktien mehr am Primärmarktplatzieren könnten, so weit wird es aber nicht kommen.

 

Das Problemunterschiedlicher „ethischer“ Kriterien bleibt außerdem erhalten(z.B. Warum ist Mc Donalds ein ethisches Unternehmen und warum istder Verkauf von Zigaretten oder Alkohol unethisch, ergibt für michkeinen Sinn. :-*).

 

Gruß kafkaesk93

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